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Lesezeichenfee
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Münsterland
Über mich: 
Ich liebe es zu lesen und bin echt eine Leseratte. Am liebsten mag ich Bücher von Emons, Gmeiner und Silberburgverlag. In letzter Zeit haben mich der Ulmer Verlag und Eden Books sehr positiv überrascht. Es ist immer wieder toll, auf tolle Bücher zu stoßen. Ich wandere auch gerne als Ausglich zum Lesehobby. Gerne geh ich auch in Urlaub und besuche die Regionen über die ich lese.

Bewertungen

Insgesamt 464 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2019
Teufelskatz / Frau Merkel Bd.2
Panizza, Kaspar

Teufelskatz / Frau Merkel Bd.2


weniger gut

Frau Merkel hätt getrost zuhause bleiben können :-(


Kaspar Panizza Teufelskatz Frau Merkel und das fliegende Spaghettimonster (Kriminalromane im GMEINER-Verlag) (Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel)
2017, Gmeiner Verlag

Fee zum Buchinhalt samt Meinung:
Ein Mord geschieht und Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel ermitteln. Dabei stoßen auf die Pastafari mit ihrem Spaghettimonster, einer etwas skurrilen Glaubensgemeinschaft. Ein total interessantes Thema, aber in diesem Buch ist das irgendwie bis Seite 70/71 nicht bei mir angekommen. Ich habe zwischendurch lieber über die „Nudelmesse“ und Co gelesen und mit Duckduckgo geschaut, was es da interessantes zum Thema gibt. Das Buch selbst fand ich langweilig und gewollt makaber. Leider war die Lektüre nicht lustig und Frau Merkel hat mich nur genervt. Schlimm fand ich, dass es um Kindesmissbrauch ging und da fand ich auch den gewollt schwarzen Humor nicht gut. Zumal ich das ganze nicht witzig fand. Und natürlich hat mir auch hier sehr der Lokalkolorit gefehlt. Das Buch spielt in München, aber das kann auch irgendwo anders spielen. Und die Katze war irgendwie fehl am Platz. Wenn sie bei der „Hüttenkatze“ witzig war, war sie hier eher nervig, nörglerisch und ich hab mich gefragt, was macht sie in dem Buch und bei der Geschichte? Ohne sie wäre es auch gegangen. Ich fand das bis zu der aufgegebenen Seite nicht spannend, ich hab mich tagelang gequält, bis ich dann doch aufgegeben hab.

Das Cover jedoch fand ich spitze. Mit den Spaghetti und Frau Merkel. Wunderschön und total passend.

Da wenigstens das Cover passt gebe ich 2 Sterne.

Sehr schade. Denn ich liebe die Bücher vom Gemeiner Verlag und auch Katzen und vor allem Katzenkrimis. Vor allem den Lokalkolorit vermisse ich hier total. Wer Bücher mit Lokalkolorit und viel Humor mag, dem empfehle ich Andreas Schröpfl mit der Sanktus Reihe. Einfach genial. Natürlich auch vom Gmeiner Verlag.

Bewertung vom 07.10.2019
Nachts schweigt das Meer / Ben Kitto Bd.1
Penrose, Kate

Nachts schweigt das Meer / Ben Kitto Bd.1


weniger gut

Von allem zu viel = Langeweile

Fee zum Buchinhalt und Meinung:
Detective Inspector Ben Kitto kehrt in seine Heimat zurück, weil er was Schreckliches erlebt hat. Er sucht Ruhe und Erholung. Die Scilly-Inseln vor Cornwall bzw. seine Heimatinsel Bryher ist eigentlich eine Garantie dafür. Ruhig, beschaulich, mit viel Meer und jeder kennt jeden. Dann wird Laura, eine 16jährige vermisst und ermordet aufgefunden. Eine Meerleiche. Natürlich will Ben den Fall lösen und meldet sich freiwillig.

Soweit klingt das ganz interessant und spannend. Das Cover hat mich angesprochen, dass ich das Buch unbedingt haben muss. Wunderschön!! Auch die Beschreibungen der Insel (herrlicher Lokalkolorit) und dazu die Menschen, die Ben ja alle kennt. Mit vielen ist er bzw. war er eng befreundet und nun ist er bei der Polizei und muss den Fall aufklären und die meisten Leute muss er auf die Verdächtigenliste setzen. Und nun fängt es an, dass sich das ganze zieht. Das ist vielleicht so ähnlich wie bei Jenny Elvers Biografie Wackeljahre. Sie möchte niemanden weh tun und Ben ja auch nicht. Aber er ist Polizist. Und er muss es aufklären, aber er hat Riesenprobleme damit. Nicht alle vertrauen sich im an und dann ist man immer wieder in dem kursiv geschriebenen Leben von Rose, die das Ganze aber auch nicht wirklich aufklären kann.

Es gab zu viele Probleme, Ben, Nina, Rose, Sam und dazu die vielen verschiedenen Fälle. Einerseits der besagte Mord und dann noch ein weiterer. Aber das Motiv. Und dazu Drogenschmuggel. Der seltsame Maler. Der bizarre Lehrer und seine Frau. Affären. Gewalt in der Familie. Dazu noch der, der die Häuser/Grundstücke auf der Insel aufkaufen möchte. Und Ben wird immer bedroht. Der Mörder spielt mit ihm. Dazu die Ich-Erzählform aus der Sicht Bens. Und ein Chef, der den Fall zwischendurch für beendet erklärt.

Also der Anfang war ok, dann zieht sich das ganze schrecklich in die Länge. Begebenheiten, die mich überhaupt nicht interessieren, die die Spannung nehmen und ehrlich gesagt zu viel Inselleben und Geheimnisse. Und das sag ich, die die Bücher über die Hallig Hooge liebt.

Das schreckliche war, ich hatte kein Kopfkino, wurde mit keinem der Charaktere warm. Sehr, sehr schade fand ich das. Urlaub möchte ich da auch nicht machen. Da würde ich eingehen vor Langeweile. Und ob es dort schön ist, das weiß ich nicht wirklich.

Der geerbte Hund und die Liebesaffäre mit Nina retten das Buch nicht wirklich. Es sei denn, sie wäre kurzzeitig verdächtig gewesen, aber das war sie zu keiner Zeit.

Die letzte Szene Abschied und dann kommt der Hund zurück und zudem „der Mörder“ und die Aufklärung, das kam a) zu spät und b) das war unglaubwürdig. Das hat mir den Rest gegeben.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Hätte die Autorin das Buch auf 250 Seiten geschrieben, wäre es besser gewesen. 450 Seiten, davon über 200 Seiten Langeweile pur. Zwischendurch verlor ich den Faden. So schade. 1,5 Sterne.

Bewertung vom 05.10.2019
Rache im Odenwald (eBook, ePUB)
Roßbach, Susanne

Rache im Odenwald (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Susanne Roßbach Rache im Odenwald
2019, midnight
Teil 3 der Serie um Alexandra König

****Freut euch auf Halloween*****

Fee erzählt von der Geschichte:
Alex und Tom feiern Halloween auf einer Burg und. Natürlich findet Alex einen Toten. Dieses Mal ist Christian von Bahlsen der Ermittler. Tom hat einen anderen Fall.

Fees Meinung:
Das Cover ist wunderschön und passt zu den anderen beiden Büchern der Serie. Mit dem Fuchs wurde es perfekt in Szene gesetzt und genau so, dass es zum Krimi passt. Die Idee mit den Tiergeschichten im Krimi finde ich toll und dass diese im Cover ihre Vollendung finden.

Alex ist eine sehr sympathische Protagonistin und Hauptperson. Ihr passieren immer wieder sehr lustige Szenen. Die wohl witzigste ist, als sie eine Verdächtige beobachtet und dabei halb vom Baum fällt. Aber auch die anderen Protagonisten, wie ihre beiden Freunde, Hedi und Herbert, die in den Odenwald ziehen und sich anpassen, sowie ihre Stammtischbekanntschaften in dem Lokal von ihrer „Schwägerin“. Auch Tom und Christian passen gut dazu. Christian kann man gut in weiteren Serien „verwerten“. Der ist der Punkt aufs i.

Der Krimi ist spannend und es dauert doch sehr lange, bis man merkt – genau so lange wie bei Alex – wer der Mörder ist. Dazu ist das Buch humorvoll, unterhaltsam, mit dem passenden Schuss Liebe geschrieben und mit viel Lokalkolorit.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Es war wieder ein sehr spannender Krimi, mit einem tollen Finale und ich hatte den Mörder nicht auf dem Plan. Von daher 5 Sterne und eine Empfehlung von mir für die Serie und für Teil 3, den man auch unabhängig von Teil 1 und 2 lesen kann.

Bewertung vom 05.10.2019
Rüebliland / Samantha Kälin Bd.1
Haller, Ina

Rüebliland / Samantha Kälin Bd.1


ausgezeichnet

Toller Schweizkrimi

Fee zum Buchinhalt:
Samantha wurde in Indien geboren und von einem Schweizer Ehepaar adoptiert. Beruflich hat Samatha gerade in einer neuen Firma angefangen. Alles könnte gut laufen, da werden ihre Eltern ermordet, an dem Tag, als sie zu dritt in Urlaub fahren wollten. In diesem Zusammenhang sucht Samantha ihre Adoptionsunterlagen und findet sie nicht. Da meldet sich auf LinkedIN eine Inderin und behauptet, ihre Schwester zu sein. Samantha geht mit ihrem Chef auf Geschäftsreise nach Indien, wo sie sich mit der Schwester treffen möchte.

Fees Meinung:
Der Schreibstil gefiel mir wie immer sehr gut. Vor allem der Lokalkolorit und die „Schweizer“ Eigenheiten in der Sprache, fand ich sehr gut. Im Anhang befinden sich die Übersetzungen und es gibt zwei Rübli-Rezepte. So passen das Cover, der Titel und alles wunderbar zusammen. Damit ist Emons und Ina Haller mal wieder ein rundum perfektes Buch gelungen.

Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen des spannenden Buches. Erst gegen Schluss, ahnte ich wer der Mörder sein könnte. Samantha – die überaus sympathische Protagonistin - konnte ich in diesem Krimi durch alle Höhen und Tiefen begleiten, zunächst war da ihre Vorfreude auf den Urlaub und ihre eher „Langeweile“ bei der Hochzeit eines Kollegen. Danach die tiefe Trauer nach dem Mord an ihren Eltern. Zwischendurch immer wieder die Angst, weil sie sich verfolgt fühlt. Die Aufregung in ihr Geburtsland zu kommen und Vorfreude ihre Familie kennen zu lernen. Dazu noch ihren alten Freund zu treffen, der sie noch möchte, aber für den sie keine Gefühle mehr hat. Und dann die Liebe. Wobei sie sich diese erst verbietet und dann doch zulässt. Währenddessen bangt man als Leserin um sie, denn es ist keineswegs sicher, ob ihr auserwählter der Mörder ist.

Der Höhepunkt des Krimis als Samantha in ihrer Wohnung „erschossen“ wird fand ich am spannendsten, da hab ich dann doch mit ihr gebangt. Aber auch der Showdown war sehr beeindruckend. Natürlich gefielen mir die Szenen in Indien auch sehr gut. Sie waren für mich authentisch und sehr beeindruckend.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Wieder ein Mal habe ich hier ein Krimi-Meisterwerk gelesen. Sehr emotional, zu jeder Zeit spannend und mit viel Lokalkolorit, auch in Indien. Ich möchte diesem supertollen Buch 10 oder gerne mehr Sterne geben. Natürlich warte ich auch wieder sehnsüchtig auf den nächsten Krimi von Ina Haller.

Bewertung vom 18.09.2019
Totentracht / Schwarzwald-Krimi Bd.1
Rieckhoff, Alexander;Ummenhofer, Stefan

Totentracht / Schwarzwald-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Witzigkeit kennt keine Grenzen

Fee zum Buch und Inhalt:
Eigentlich ist dies Band 12, der Hubertus Hummel Serie, aber nun mit einem Nebencharakter und neuer Kommissarin als Hauptermittler und keine Privatermittler mehr. Also wahrscheinlich Band 1 einer neuen Serie.
Statt Piper steht nun auch Lübbe auf dem Buch.

Marie kommt von Berlin zurück in ihre Schwarzwälder Heimat, wo sie auf ihren Kollegen Winterhalter trifft. Ein Urschwarzwälder mit Bauernhof und Vorliebe für Fleisch, während Marie Vegetarierin ist. Da geschieht ein Mord. Ausgerechnet von Winterhalters Sohn und dessen Freunden wird die Leiche gefunden.


Fees Meinung:
Ich muss gestehen, die anderen Bände stehen bei mir im Regal und ich hab sie – leider – noch nicht gelesen. Auf der anderen Seite kann ich so auch nicht enttäuscht sein, weil es sich um eine „völlig neue Serie“ handelt. Allerdings werde ich sie versuchen alle zu lesen, bis das neue Buch rauskommt. Denn das erwarte ich sehnsüchtig.

Das Cover gefällt mir wie immer sehr gut. Das drückt so richtig den Schwarzwald aus. Wobei ich nicht wirklich verstanden habe, wofür das Eichhörnchen steht. Aber ich find die ganzen Cover (der alten Serie) sehr gut getroffen, auffällig und mit Wiedererkennungswert.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Winterhalter gefällt mir sehr gut und seine Frau auch. Marie natürlich auch, wobei mir der Schluss ein Rätsel ist, aber ok, die Autoren wollten noch einen Schlusspunkt setzen. Vor allem die Anfangsszene wo sich Marie und Winterhalter kennen lernen ist sehr charakteristisch und perfekt in Szene gesetzt. Maries Privatleben ist etwas chaotisch und passt wunderbar dazu.

Es gibt genügend Lokalkolorit, Orte, die man wiedererkennt. Stellvertretend dafür möchte ich die Triberger Wasserfälle erwähnen. Da hatte ich viel Spaß. Besonders gut gefällt mir auch, dass Winterhalter mit seiner Frau badisch spricht. Und ich finde das keinesfalls zu viel. Von mir aus könnte es ruhig mehr sein.

Der Krimi ist auch spannend, allerdings tritt er ein wenig zurück, weil es sehr viele humorvolle Szenen und Lokalkolorit gibt. Der Mörder war für mich total überraschend und wenn ich so zurückblicke, hätte ich das doch merken müssen. Aber nein, von daher, alles richtig gemacht.

Humor ist wohl das, was viele in diesem Krimi überraschen wird. Es ist eine Lustigkeit von Anfang bis zum Ende. Ich hab mich so scheggich gelacht und herrlich amüsiert. Ich denke, die witzigste Szene für mich war wohl, als Winterhalter ein „bissle zu viel“ getrunken hat und als er angehalten wird, den Streifenwagen der Kollegen zur Heimfahrt nutzt. Eigentlich auch die Schlussszene bei der Feier der Winterhalters, wo sich Marie dann doch etwas merkwürdig verhält. Es gab allerdings sooooo viele witzige Szenen, dass es die lustigste absolut schwierig zu küren ist.

Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam und im Plauderton, so dass ich sofort im Buchgeschehen war und mein Kopfkino ansprang.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Bisher war meine Lieblingsschwarzwaldserie die von Ralf Dorweiler mit dem Basset und dem Privatdetektiv, da sie aber nur halb so lustig ist, wie die Serie um Winterhalter, habe ich einen würdigen Nachfolger gefunden. Trotzdem ich Schwäbin bin, finde ich diese Serie einfach total genial. Ein super Buch, wo Lustigkeit und der Lokalkolorit wunderbar mit der Spannung des Krimis verflochten wurden. 10 Sterne für den badisch-sympathisch-witzigen Krimi.

PS: In einer Rezension bei Amazon habe ich gelesen, dass "Die Kuh kennt keinen Feiertag" von Bernd Gunthers besser sein soll, als Totentracht. Dazu kann ich sagen, ich habe beide gelesen und ich finde beide sehr gut. Totentracht ist halt badisch und total lustig und Die Kuh kennt keinen Feiertag ist schwäbisch und da scheiden sich eben die Geister. Ich bin Schwäbin und mag beide Krimis sehr.

Bewertung vom 17.09.2019
Mallorquinische Leiche zum Sa Rua
Carner, Susan

Mallorquinische Leiche zum Sa Rua


sehr gut

Toller Lokalkolorit, aber zu viel Sex

Fee erzählt vom Buchinhalt:
Es geschieht ein Mord, quasi vor Kommissarin Mercedes Mayrhofer. Diese ermittelt mit ihrem Kollegen und dann kommt auch noch eine Berliner Kollegin eingeflogen.

Fee zum Buchinhalt:
Schreibstil:
Den Schreibstil fand ich jetzt ok, damit kam ich gut zurecht. Es gab auch wunderschöne Sätze, wie z. B. „War wieder Mercedes geworden, die sich zwar in jeden Fall hinein kniete, aber sich dabei nicht verlor“.

Erotik/Sex:
am Anfang war mir das einfach zu viel des Guten, dadurch kamen die Ermittlungen einfach zu kurz. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen, außer dass es zum Schluss hin wieder viel besser wurde und der Krimi im Vordergrund stand.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch kritisieren, dass hier über einen Kamm geschoren wird. „Rebecca Winter ist verheiratet (ihr Mann betrügt sie) und hat ein Auge auf Staatsanwalt Reise geworfen.“ Dazu noch die beiden Familien, wo die Ehepartner nicht treu waren und jede Ehe schlecht war, was als Entschuldigung fürs fremdgehen diente. Also es machte den Eindruck, als ob alle deutschen unglücklich verheiratet sind und dass es normal ist, dass alle (denn Miguel ist ja auch nicht der treueste) fremdgehen. Das war dann too much.
...
Lokalkolorit/Mallorcaflair/Tourismuskritik/Geschichte:
Das konnte man schon von der ersten Seite an einatmen, so toll fand ich ihn. Es war ein wirklich schöner, realer und nachvollziehbarer Lokalkolorit und ein sonniges Flair. Auch fand ich die Kritik am Torurismusverhalten gut und dass sie eigentlich die Deutschen als Urlauber haben wollen, die denken, Mallorca ist gleich Ballermann. Man erfährt sehr viel darüber, was sich die Einheimischen so vorstellen und was sie mögen und was nicht. Es gab auch Geschichte und die Burg hatte dann für meine Begriffe zu viel Geschichte, denn das lähmte den Krimi ein wenig und machte ihn dann kurzzeitig etwas langweilig.

Das Einzige, was mich stört – in einem Ebook – viele Begriffe auf spanisch und dann kommt die Übersetzung irgendwo ganz hinten. Man sollte direkten Zugriff haben.

Doch insgesamt gesehen, gefiel mir der Lokalkolorit über das ganze Buch hinweg.

Sozialkritik:
Eigentlich werden ja Kindesmissbrauch und solche sozialkritischen Themen fast totgeschwiegen, ab und zu gibt’s mal ein Aufwallen in der deutschen Presse, bei aktuellen Fällen, aber dann ist das so wie bei Depris. Oh, der Torwart da, der hat sich umgebracht, weil er Depris hatte. Und – so gefühlt - einen Tag später war das Thema wieder beendet. Daher finde ich es gut, dass die Autorin hier so über Kindesmissbrauch informiert und dass das Thema hier behandelt wird.

Krimi:
Das Ganze war ja ein Krimi. Der hatte dann zwischendurch schon seine Längen, vor allem wegen dem vielen Sex, der Untreue usw. Und einfach dadurch, dass es megaviel Lokalkolorit gab, wobei mich letzteres nicht sehr gestört hat. Unplausibel fand ich den ersten Auftritt von Mercedes mit Werner in dem Lokal, wo quasi vor ihren Augen ein Mord geschieht und die beiden Familien einen Tisch hatten. Die Auflösung war dann doch sehr überraschend, auch wenn man es ein bisschen hätte ahnen können, aber das kann man ja zum Schluss immer sagen. Allerdings wusste ich von dem Moment an, wo der Vater die Kinder mit gleichen Kleidern angezogen hat, dass nur er als Vater für beide in Frage kommt. Und ich war mir auch sicher, dass er Sonja schon vorher kannte.

Fees Fazit:
Es dauerte ein Weilchen, bis ich mich entschieden hatte, wie ich den Krimi bewerte bzw. mit wie vielen Sternen. Ich schwankte zwischen 3 und 4 Sternen. Da mir der Lokalkolorit wirklich toll gefiel und das Mallorcafeeling quasi ab Seite 1 eingeatmet werden konnte vergebe ich 3,5 Sterne, also aufgerundet 4. Als Werbung für Mallorca ist dieser Krimi einfach super.

Bewertung vom 06.09.2019
Die Einsamkeit der Seevögel
Gabrielsen, Gøhril

Die Einsamkeit der Seevögel


sehr gut

Naturgewalten, Vergangenheit und Einsamkeit
Fee erzählt vom Buch:
Gøhril Gabrielson erzählt die Geschichte einer Wissenschaftlerin, die im Winter – für 6 Monate - nach Finnmark zieht. Einsam und alleine in den äußersten Zipfel Norwegens. Sie möchte die Vogelpopulation und die Temperatur bzw. die Klimaveränderungen erkunden.
Nur ein Kapitän, der ihr immer wieder Lebensmittel bringt, besucht sie dort. Sie hat eine Ehe hinter sich, die sie nicht glücklich machte und sie hat einen Freund Jo, der hinterher kommen möchte, wenn seine Tochter ihn gerade nicht mehr benötigt.


Fees Meinung:
Darf man offen zugeben, dass man das Buch bzw. Hörbuch nicht verstanden hat und am Ende ratloser davor sitzt wie zwischendurch? Ich weiß nicht, war es Wahn, Einbildung und Wahnsinn und wer war der Besucher, der an ihre Hütte klopft?

Diese Wissenschaftlerin hat auch keinen Namen und ihr Mann ist S. Ihre Tochter Lina hat einen Namen. Ihr Freund Jo, seine Ex-Frau und seine Tochter Maria auch. Es wird aus der Sicht der Wissenschaftlerin in Ich-Form gerichtet. Eigentlich sollte Jo nachkommen, aber rasch wird mir klar, dass dies nie geschehen wird, weil er seine Tochter nicht mitnehmen kann. In diese Öde und Einsamkeit.

Sie – die Wissenschaftlerin - ist sehr einsam. Daher setzt sie sich mit sich selbst auseinander und mit der Frau die vor ihr hier irgendwann im 18. Jahrhundert mit ihrer Familie wohnte, wo der Sohn bei einem Brand ums Leben kam und die Ehe dabei kaputt ging. Irgendwie wird das ganze sehr geschickt mit der Gegenwart verflochten und die Wissenschaftlerin ist die Frau von damals und die heutige Frau.
Auf der einen Seite erdet das Buch und beruhigt einen, bis man einfach nicht mehr mitkommt, das Buch nicht mehr versteht und am Ende viele Fragen hat.

Die Landschaft ist so passend und Natur und Naturgewalten werden erklärt und alles ist so, dass man drüber nachdenken muss. Ich höre die Stille aber auch den Sturm, der laut ist. Das Wetter bzw. die Landschaft ist dann auch so wie ihre Gedanken.

Man kann sich wirklich alles gut und bildlich vorstellen und sich in die Protagonisten versetzen. Die Bedrohung durch S. ist spürbar und so ist man davon überzeugt, dass er kommt und ihrem Leben ein Ende macht. Es läuft auf einen Showdown heraus, aber irgendwie hört das Buch abrupt beim Höhepunkt auf. Trotzdem, das Buch ist so sehr tiefgründig und man könnte sehr viel hinein interpretieren, genauso wie bei einem Künstler, der ein Bild malt. So ist das Bild mit Worten und Buchstaben beschrieben. Das ganze ist so bildlich geschrieben, dass ich mir alles gut vorstellen kann. Die Gedanken sind so unterhaltsam, dass ich alle Gefühle nachvollziehen kann. Ich hätte S. auch verlassen, denn das ist hammerhart. Es gab sehr viele lange Kapitel, aber auch ein paar kurze.

In der „Einfachheit ihres Seins“ setzt sie sich mit allem auseinander auch mit ihrem Körper, ihren sexuellen Gefühlen und ihrer Menstruation. Der Autor lässt nichts aus. Natürlich kommt sie sich auch wie eine Rabenmutter vor, weil sie ihre Tochter bei S. gelassen hat. Und dazu die Bedrohung durch ihren Ex-Mann S.

Zuerst dachte ich, das Hörbuch ist langweilig, aber je länger ich hörte, desto mehr möchte ich hören und bin „mitten im Geschehen“. Es ist einfach so eine besondere Atmosphäre und diese Gedanken. Obwohl die Arbeit und die Einsamkeit dort eigentlich langweilig sein müssten. Aber je länger ich höre, desto mehr „erde“ ich mich. Es beruhigt mich irgendwie.

Die Wissenschaftlerin hat auch immer wieder seltsame Unfälle und findet sich dann in der Hütte wieder, ohne dass sie weiß, wie sie hingekommen ist. Dazu ihr alarmierender Status. Mehr möchte ich jetzt auch gar nicht erzählen.

Das Cover ist in zartem blau gehalten. Und verdient rundum eine 1 mit Sternchen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ich habe mich einerseits sehr gut unterhalten gefühlt. Da das Ende offen ist, habe ich mich gefragt, ob ich das Buch verstanden habe und bleibe sehr verwirrt und mit vielen Fra

Bewertung vom 05.09.2019
Ein neues Blau
Saller, Tom

Ein neues Blau


gut

viel blau und Sachbuchcharakter

Fee zum Buchinhalt:
Anja, die ein etwas problematisches Elternhaus und Leben hat, mit der Schule nicht mehr so klar kommt, trifft auf Lili. Lili ist schon etwas älter und benötigt eine „Gesellschafterin“, allerdings würde sie das keinesfalls zugeben.

Fees Meinung:
Anja und Lili kommen überraschend gut miteinander aus. Lili erzählt Anja aus ihrem Leben und so erfährt man sehr viel.

Die Geschichte spielt zunächst in den 80ern, dann vor dem Krieg (Lilis Kindheit und dass sie dort Kindermädchen war) während des Krieges und dann wieder in den 80ern. Diese ganzen Zeitsprünge waren leider etwas verwirrend und so hatte das Hörbuch einfach Längen, das auch die Sprecherinnen Eva Meckbach und Nina Lilith nicht mehr ausbügeln konnten, auch wenn sie ihre Sache gut gemacht haben. Man musste sich wirklich sehr konzentrieren und konnte sich dadurch leider nicht in die Geschichte fallen lassen. Es ist keinesfalls leichte und einfache Literatur. Es gibt zwei Sprecherinnen, wegen den zwei Erzählsträngen. Das Leben von Lili und das von Anja.

Zeitweise fiel es mir sehr schwer weiter zu hören, es war ja auch ein sehr langes ungekürztes Hörbuch mit 8 CDs und somit über 10 Stunden Dauer. Als Buch hätte ich es längst zur Seite gelegt und aufgegeben.

Der Autor schreibt leider so, dass mir Lili und Anja zuweilen recht fremd blieben. Ich konnte kaum Emotionen aufbauen, was ich sehr schade fand. Dazu wurde die Geschichte ziemlich sachlich erzählt. Dabei ist Lilis Geschichte eigentlich interessant und nicht langweilig. Aber ich finde, der Autor hätte sie spannender und unterhaltsamer schreiben können. Das Ganze wurde dann des Öfteren langatmig und dann gab es wieder einige Stellen, die mich faszinierten. Ich habe zum Beispiel sehr viel über den jüdischen Glauben und über Tee gelernt. Das blaue Porzellan zieht sich wie ein Faden durch die ganze Geschichte. Da Lilis Mutter früh stirbt und sich ihr Vater Jakob um sie kümmern muss. Sie lernt dann den Geschäftsführer der Königlichen Porzellanmanufaktur kennen und so hat sie einen neuen Lebensinhalt. Auch da habe ich viel gelernt, vor allem über das „neue blau“. Allerdings hat es einige (viele) Stellen, da dachte ich, das ist ein Sachbuch.

Lilis Geschichte könnte man verfilmen, so umfangreich ist sie. Wahnsinnig viel hat sie erlebt und viele interessante Leute kennen gelernt. Allerdings gibt’s auch viele Klischees. Anja, kam mir nicht so authentisch rüber wie Lili. Lili stammt aus einem „guten Hause“, Anjas Eltern sind „High Society“, beide haben ihre Mutter verloren. Anja lernt auch viel von Lili. Auch spielt die Geschichte hauptsächlich in Berlin und wurde meiner Meinung bzw. Schulerinnerung nach gut recherchiert.

Man liest/hört also mehr von der „guten, nicht gerade armen“ Gesellschaft, somit spiegelt es nur einen Teil ab und ist auch nicht wirklich ein historischer Roman, auch wenn einige Teile in historischen Zeiten spielen.

Teilweise gefielen mir die Charaktere sehr gut. Teilweise wurde ich nicht warm damit. Das Cover passt auch sehr schön zum Buch.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Alles in allem ein Hörbuch das eindeutige Längen aufweist und auch Sachbuchcharakter. Mit Höhen und Tiefen, tollen Charakteren und teilweise Charaktere mit denen ich nicht warm wurde. Ich möchte dem Hörbuch 2,9 Sterne geben, also aufgerundet 3. Ich denke auch, dass man sich den Autor Tom Saller merken sollte.