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Insgesamt 394 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2016
Das Geheimnis der Hutmacherin
Evans, Natalie Meg

Das Geheimnis der Hutmacherin


gut

Die Geschichte beginnt im Jahr 1937 in London, als Coralie de Lirac, noch die einfache Fabrikarbeiterin Cora Masson ist und schlängelt sich bis zum Epilog in das Jahr 1961 weiter. Coralie finde ich zu Anfang noch etwas ruppig und ungestüm, aber sie kennt halt das feine Leben noch nicht, welches sie gerne führen würde. Sympathisch ist sie mir trotzdem, denn sie ist um keinen Spruch verlegen. Als sie jedoch von heute auf morgen London verlässt und mit ihrem Liebhaber, Graf von Elbing, nach Paris geht, fällt ihr diese Umstellung leicht, denn ihr Traum von einem eigenen Hutladen, mit eigenen Kreationen, kommt in greifbare Nähe. Dietrich hält Coralie aus, bezahlt alles, ihm ist nichts zu teuer, bis er eines Tages von Jetzt auf Gleich zurück nach Deutschland geht und Coralie allein zurück lässt. Nun muss sie allein zurechtkommen und das noch schwanger, ohne Wohnung, ohne Arbeit und ohne jemanden zu kennen. Hier zeigt sich die Stärke von ihr, dieser Wille es zu schaffen und sich nicht unterkriegen zu lassen, zu kämpfen für ihren großen Traum. Das hat die Autorin sehr gut beschrieben, diesen unbändigen Willen. Der Mittelteil der Geschichte, mit dem 2. Weltkrieg, fand ich leider etwas zu zäh und zu langatmig geschrieben, zudem konnte mich das Ende nicht ganz überzeugen. Ansonsten hat Natalie Meg Evans einen schönen Schreibstil und beschreibt die Stadt Paris, zur damaligen Zeit, sehr anschaulich. Man muss sich darauf einlassen und dann treibt man als Leserin durch die Straßen und die Modewelt von Paris.

Bewertung vom 04.12.2016
Rache / Spiel-Trilogie Bd.2
Menapace, Jeff

Rache / Spiel-Trilogie Bd.2


sehr gut

Trotz das es schon einige Monate her war, das ich Band 1 gelesen hatte, war ich sofort wieder mitten drin, bei Familie Lambert und deren traumatischen Erlebnissen. Es wird immer mal wieder kurz Bezug auf den ersten Band genommen, so das mir nochmal alles richtig vor Augen kam.
Extrem klug finde ich den Schachzug des Autors, Jeff Menapace, wie er es angestellt hat, das es gelingt die Familie Lambert wieder so psychologisch unter Druck zu setzen, obwohl der böse Arty Fannelli doch unter Beobachtung erst im Krankenhaus und dann in Haft sitzt und keine Kontakte nach draußen hat. Denkt man, aber hier fängt es an, finde ich, schon fast wie ein Psycho-Thriller zu wirken. Es kommen einige Beobachtungen, Begebenheiten und noch unbedeutende Kleinigkeiten zum Tragen, sie sich später als viel schlimmer noch herausstellen sollten. Das finde ich extrem klug diesmal, bei der Story.
Zudem dreht sich auch ein Teil um das Verarbeiten der Taten der gesamten Familie Lambert, psychologisch gesehen. Jeder schleppt das Drama mit sich herum, will niemanden damit zusätzlich belästigen und alle versuchen einen Alltag zu leben, den es eigentlich gar nicht mehr gibt. Und dann naht das Böse aus eine Richtung die man nicht erwartet hat. Im ersten Band steigerte sich das brutale Verhalten der Täter, hier plätschert es manchmal so vor sich denkt man, aber mit einem Absatz war ich als Leserin gleich wieder überrascht und dachte mir, oh je, was mag sich jemand jetzt wieder ausgedacht haben um Unruhe zu stiften. Zum Ende hin, konnte ich wieder vor lauter Action fast keine Luft holen. Es ging Schlag auf Schlag und auf den letzten Seiten musste ich fast weinen, weil ... Ich bin soooooo gespannt, auf den Abschlussband dieser Trilogie und lasse mich vom Autor gerne überraschen, wie er diesen Band storymässig füllen wird. Nach diesem Ende kann ich mir gar nicht vorstellen, wie es weitergehen könnte. Ich bin völligst ratlos.

Bewertung vom 04.12.2016
Die Kirschvilla
Caspian, Hanna

Die Kirschvilla


ausgezeichnet

Hier ist der Autorin, Hanna Caspian, ein wunderschöner Schmöker gelungen mit dem ich es mir, bei dem kalten Winterwetter, so richtig gemütlich auf der Couch gemacht habe.
Die Geschichte beginnt mit einer Situation, wo ich erst nicht so richtig verstanden habe wieso, weshalb, warum, da der Sinn dieser Aktion nur angedeutet wurde und kein Name von der Person genannt wird, um die es geht, aber keine Angst, es klärt sich alles auf.
Die beiden Erzählstränge einmal ab den 1920er Jahren und dann aus 2014, sind gut zu unterscheiden durch die Überschriften der einzelnen Kapitel. Die Abschnitte aus 2014 haben fast immer einen direkten Bezug zu den Geschehnissen der Kapitel aus den früheren Jahren und umgekehrt, sie ergänzen und erklären sich perfekt.
Wundervoll finde ich auch die Beschreibungen der Villa, des riesigen parkähnlichen Gartens und des Kirschbaumes, der den Namen des Titel ausmacht. Hier konnte ich mir beim Lesen alles sehr gut bildlich vorstellen. Die Gefühle der Kinder im Damals sind sehr ausdrucksstark und berührend geschrieben, vor allem in den gefundenen Tagebüchern. Oftmals sehr traurig, wenn man bedenkt, das die Kinder der Familie Korte nichts zu lachen hatten. Viele Gefühle stürzen auf den Leser ein, unter anderem Trauer, Wut und Hoffnungslosigkeit.
Ich muss gestehen, das mir die aktuellen Kapitel von Oma Pauline, Isabell und Julius gefallen haben, da es ja um die Aufdeckung des Geheimnisses geht und die Drei eine große Rolle dabei spielen, aber absolut berührt und überzeugt haben mich die Kapitel mit den Kortes aus den früheren Jahren.
Ein toller Roman, der mich in seinen Bann ziehen konnte, spannend und fesselnd von der ersten bis zur letzten Seiten und die ersten Sätze schließen sich mit den letzten Sätzen der Geschichte zu einem Kreis zusammen, den man nicht besser hätte vollenden können.

Bewertung vom 04.12.2016
Die Stille vor dem Tod
Mcfadyen, Cody

Die Stille vor dem Tod


schlecht

Zu diesem Buch mag ich noch nicht einmal mehr die Geschichte kurz zusammenfassen, wie ich das sonst mache, da diese eigentlich noch ganz gut klingt, aber damit täuscht man schon über den schrecklich langatmigen Inhalt hinweg.
Ich hatte mich so auf Band 5 der Smoky Barrett-Reihe gefreut, aber als ich dann schon die ersten extrem kritischen Meinungen las, dachte ich noch, ohje, die müssen alle ein anderes Buch gelesen haben und sich täuschen. Zum Glück muss ich sagen, habe ich das Buch gewonnen, denn die 23 Euro kann man getrost für andere Dinge, oder bessere Bücher ausgeben.
Eine Story, die mich zu Anfang echt noch begeistern und überraschen konnte, aber dann begann das Elend. Ausufernde und lange Beschreibungen, Situationen die eigentlich ratzfatz erledigt wären, werden hier seitenlang beschrieben und ausgeschlachtet bis ins kleinste, ach was schreibe ich, bis ins allerkleinste unnützigste Detail. Ich hatte das Gefühl Cody McFadyen musste die Seiten voll bekommen, damit das Buch zumindest auf über 450 Seiten kommt. Es sind mir auch viel zu viele Rückblenden die übertrieben lange nochmals beschrieben werden, kurz anreißen hätte auch gereicht. Fast alle vorherigen Bücher inkl. der Fälle werden nochmal teilweise wiederholt. Zudem finde ich das die Zusammenhänge zum eigentlichen Fall sich verlieren in den Rückblicken. Ich empfinde das nicht als eine durchgängige Story, sondern ein Gestückel welches seinesgleichen sucht.
Wer zuviel Geld und zuviel Zeit hat um ein Buch zu lesen, welches als Thriller beschrieben wird, aber absolut keiner ist, der darf sich dieses Buch gerne kaufen. Wer auf Thriller steht, der auch eine solche Story beinhaltet, der lässt lieber die Finger davon und kauft sich ein anderes Buch.

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