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Tuppi
Buchflüsterer: 

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Insgesamt 897 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2016
Räuberdatschi / Anne Loop Bd.3
Steinleitner, Jörg

Räuberdatschi / Anne Loop Bd.3


gut

Eine lächerliche Eliteeinheit hat den Einsatz verbockt.

Als Irene Heigelmoser wieder zu sich kam, lag sie gefesselt und geknebelt unter einem Schreibtisch. Und dann fiel es ihr wieder ein: ihr Chef hat sie am heutigen Sonntag zum Putzdienst eingeteilt und während sie die Tür zur Bank aufschloss, bekam sie einen heftigen Schlag auf den Kopf und wurde ohnmächtig.

Ich musste gleich zu Beginn schmunzeln, die Vorurteile brachte der Autor wunderbar zu Papier: eine Putzfrau aus der bayrischen Provinz ist nicht mit übermäßiger Intelligenz gesegnet. Nur so lässt sich erklären, dass sie Karpfen Dielen für ein lateinisches Lebensmotto und Schoko und Kas für Fernsehmoderatoren hält. Aber auch sonst reagiert sie auf den Banküberfall ungewöhnlich, denn sie verhält sich den jungen Leuten gegenüber wie eine Oberschullehrerin.

Anne Loop fuhr mit ihrem Kollegen zur Bank, um nachzuschauen was los ist, nachdem die Meldung von einem Nachbarn kam, dass die Filiale am späten Vormittag noch nicht geöffnet ist. Was sie zuerst für eine Bagatelle hielt, war sie doch der Meinung dass die Mitarbeiter auf einem Betriebsausflug seien, entpuppte sich schnell zu einem Überfall mit Geiselnahme. Ihr Chef, den sie dazuorderte, benahm sich wie der Elefant im Porzellanladen.

Die Geiselnahme wurde immer grotesker und dadurch auch unglaubwürdig. Zwei junge Leute, die sich "Neunundneunzig" nannten, eine Anonymous-Gruppe haben über das Internet zahlreiche Sympathisanten gefunden und die herbeigerufene Eliteeinheit GSG9 machte sich lächerlich. Und 4 katholische Kirchenmänner bestimmten mit der Ablegergruppe Anonymous Kirchenräuber der Abschaffung des Zölibats.

Das Ende war für mich nicht zufriedenstellend. Zwar hat Anne Loop viel herausgefunden, aber da sie verletzt war, wurden ihre Anrufe abgewürgt und dadurch entkamen die Verbrecher auf spektakuläre Weise.

Bewertung vom 21.05.2016
Alle sieben Wellen
Glattauer, Daniel

Alle sieben Wellen


weniger gut

Ziemlich seichte Unterhaltung ohne Tiefgang.

Leo und Emmi schreiben sich seit 2 Jahren eMails. Daraus ist eine tiefe Freundschaft geworden. Aber aus irgendwelchen Gründen war jetzt eine 9-monatige Pause, die Emmi beendet. Und sie vereinbaren ein reales Treffen...

Dieses Buch ist die Fortsetzung von Gut gegen Nordwind, aber für mich das erste Werk dieses Autors. Manchmal hatte ich Probleme damit, dass die Mails weder Adressant noch Absender hatten. Denn nicht immer stand am Ende ein Name.

Nach den vielen positiven Kritiken, die das Buch bekommen hat, hatte ich irgendwie größere Erwartungen. Die Story war ziemlich oberflächlich. Emmi hat Mann und Kinder, ist aber eifersüchtig auf Leos Freundin. Die Mails, die zwischen den beiden geschrieben wurden, bestanden meistens nur aus Vorwürfen. Auch nach dem negativem Treffen im Café gab es nur eine kurze Pause. Erst in betrunkenem Zustand waren die Mails ehrlich.

Ich wollte das Buch mehrmals abbrechen, habe aber trotzdem immer weitergelesen. Aber das durchhalten wurde nicht belohnt. Emmi war und blieb ein oberflächlicher Egoist und Leo ein weinerliches Weichei. Das Ende war voraussehbar und hat mich nicht überrascht.

Bewertung vom 19.05.2016
Flächenbrand / Kommissar Petzold Bd.3
Burger, Wolfgang

Flächenbrand / Kommissar Petzold Bd.3


gut

Computerprogramm nur für das Verkehrsministerium?

Edith und Marc sind auf dem Weg nach Italien, endlich Ferien. Auf der Autobahn kam Marc gerade noch einem Unfall davon, indem er in letzter Sekunde nach links ausscherte und der Kleinlaster daraufhin auf einen LKW aufgefahren ist. Dass Marc nicht an einen zufälligen Unfall glaubt, verschweigt er.
In Karlsruhe kam ein Mann unter den Zug und im Kommissariat knobelten die Polizisten darum, wer an die Unglücksstelle musste und wer auf die Beförderungsfeier durfte. War es ein Unfall, Selbstmord oder Mord?

Es ist der dritte Band um Hauptkommissar Petzold und ich habe mich sehr gut zurecht gefunden. Das Geschehen um Marc und das um Petzold wurde abwechselnd beschrieben. Nach und nach bekam ich einen Einblick in die Geschäfte von Marc. Und auch Petzold und seine Kollegen hatten Schwierigkeiten, den Fall zu lösen. Dass beides miteinander zu tun hatte, kam erst spät zum Vorschein.

Das Ende hat mir gefallen, spannend und actiongeladen bis zum Schluss. Dadurch war es aber auch ziemlich abgehackt - da hätte ich mir ein detaillierteres Ende gewünscht. So ein bisschen mehr Ausführlichkeit und nicht klatsch, Polizei ist da und fertig. Was wurde aus Petzold und seinen Frauen? Und wie hat Marc seine Kollegin abserviert? Wie sehr wusste Johannes wirklich Bescheid? War der wasserdichte Laptop jetzt im See oder nicht? Und wie weit waren die Gauner verstrickt? Das sind dann für meinen Geschmack etwas zu viel offene Fragen...

Bewertung vom 11.05.2016
Weber's Grillbibel
Purviance, Jamie

Weber's Grillbibel


sehr gut

Interessantes rund um den Grill.

Das Buch ist unterteilt in Grundlagen des Grillens, Rind und Lamm, Schwein, Geflügel, Fisch und Meerestiere, Gemüse, Obst, Grillpraxis und Register.

Man erfährt wissenswertes zum Thema grillen und was man beim Vorbereiten und Zubereiten beachten soll. Außerdem verschiedene Rezepte mit Schritt für Schritt Anleitungen und vieles ist fotografisch abgebildet. Methoden und Techniken werden ebenso vorgestellt wie Hilfsmittel und kleine Raffinessen, die ein Erlebnis versprechen. Was bei den einzelnen Zutaten zu beachten ist, Tipps und Tricks, sowie Details und Feinheiten bei der Zubereitung.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2016
Das Lied der Sirenen / Tony Hill & Carol Jordan Bd.1
McDermid, Val

Das Lied der Sirenen / Tony Hill & Carol Jordan Bd.1


ausgezeichnet

Nichts für schwache Nerven!

In Bradfield wird die vierte Leiche eines schwulen Mannes gefunden. Es sind sich eigentlich alle einig, dass es sich um einen Serienmörder handelt, aber der Detective Superintendant Tom Cross bestreitet dies vehement. Assistant Chief Constanle John Brandon nimmt den Profilersteller Dr. Tony Hill mit in die Ermittlungen, sehr zum Ärger von Cross und zur Freude von Detective Inspector Carol Jordan.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Spannend und sehr realistisch wird abwechselnd vom Täter und von den Ermittlern berichtet.

Während mir John, Tony und Carol total sympathisch waren, konnte ich Tom Cross überhaupt nicht leiden. Umso mehr hat mit gefallen, dass die Arbeit um die 3 so harmonisch und erfolgreich war. Tony hat ziemliche Probleme auf zwischenmenschlicher Basis, was er aber geheim halten will. Auf fachlicher Ebene ist er akribisch und detailgetreu. Der Täter war total widerwärtig, die Brutalität seiner Folter mehr als grausam.

Ich war total gefesselt und in dem Buch gefangen. Als dann Tony in die Fänge des Mörders geriet, war ich schockiert. Das Ende war total überraschend und alles wurde aufgeklärt. Die Journalistin, über die ich mich immer wieder geärgert habe, hatte das Finale verpasst. Für die Ermittler war der Erfolg sehr wichtig, nachdem sie kurz vorher einen fatalen Fehler begangen haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2016
Brennender Midi / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.3
Rademacher, Cay

Brennender Midi / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.3


gut

Ein Olivenhain in der Provence wird Schauplatz einer Tragödie.

Im Midi in der Provence stürzt ein Flugzeug ab. Roger Blanc soll ermitteln. Aber die 3 Augenzeugen haben unterschiedliche Beobachtungen gemacht: der Tankwagenfahrer hat 3 mal einen Knall gehört, dann das brennende Flugzeug gesehen, das rauchend abgestürzt ist. Ein Krimineller auf Bewährung hat einen Feuerstrahl vom Boden zum Flugzeug gesehen, bevor das Flugzeug abstürzte. Und eine seltsame alte Einwohnerin hat ein grünes Licht gesehen, als das Flugzeug verhext wurde.
Und kurz darauf gab es in der Nähe des Absturzes einen weiteren Toten: ein Arbeiter wurde mit mehreren Messerstichen im Schlaf ermordet. Haben die beiden Taten miteinander zu tun?

Auf der ersten Seite ist eine Landkarte der Provence, allerdings sind nur größere Orte aufgelistet, sodass ich nicht genau wusste wo man sich aufgehalten hat. Als ich die Midi gesucht habe, musste ich feststellen, dass das gar nicht in der Provence liegt, sondern westlich davon. Und Le Midi bezeichnet den Süden Frankreichs, also ein viel größeres Gebiet - somit ist das Buch kartographisch nicht richtig. Immer wieder habe ich in der Landkarte nach beschriebenen Stellen gesucht, aber nicht gefunden. Wenn schon eine Karte abgebildet ist, sollte man darauf auch erkennen können, wo die Geschichte stattfindet.
Am Ende gab es ein Personenregister, das mir geholfen hätte, die einzelnen Figuren einzuordnen, wenn es am Anfang gestanden hätte.

Die Story an sich war spannend, auch wenn ich die französischen Bemerkungen nicht verstanden habe. Es war mein erstes Buch dieses Autors und ich hatte keine Probleme damit, dass es schon der dritte Band des Ermittlers war. Die einzelnen Charaktere waren gut beschrieben und ich konnte mir die Handlung gut vorstellen. Capitaine Blanc war mir sympathisch, wie die meisten Mitwirkenden. Richtig unsympathisch war mir keiner.
Beide Fälle hatten fast nichts miteinander zu tun und wurden aufgeklärt. Die Story um den Piloten der Militär-Flugschule war ungewöhnlich, aber trotzdem nachvollziehbar. Und der Familienvater kam einem Extremisten in die Quere. Der Showdown hat mich begeistert. Blanc war nicht nur Aufklärer, sondern auch Retter. Er hat dem Geheimdienst in die Suppe gespuckt, aber nur dadurch konnte er eine Katastrophe verhindern.

Bewertung vom 21.04.2016
Die Mütter-Mafia und Friends

Die Mütter-Mafia und Friends


sehr gut

Tolle Unterhaltung für Zwischendurch.

15 humorige Familiengeschichten von 15 verschiedenen Autoren. Und Zwischendurch immer wieder Beiträge von der Homepage der Mütter-Society. Ich musste immer wieder lachen.

Insgesamt fand ich 9 der Geschichten super, 6 waren in Ordnung und keins, das mir nicht gefallen hat. Die Chats der Mütter-Society waren teilweise sehr unfreundlich. Dort haben sie sich über die Geschichten ausgelassen, da sie sie gemeinsam gelesen haben. Wer die Mütter-Mafia nicht kennt, kann damit nichts anfangen. Und die anderen kennen die Charaktere und dann passt es wieder. Am Ende gibt es kurze Infos zu den Autoren.

Bewertung vom 18.04.2016
Mord im Burgenland
Lessle-Rauter, Beate

Mord im Burgenland


sehr gut

Spannung, Humor und Charme in einem.

Die Kurseelsorgerin Johanna Jobs macht mit ihren Freunden, dem Ehepaar von Emm und Isabell Nieferer, eine Busfahrt ins Burgenland. Unterwegs will sie den Fotografen Krauthappel treffen. Während der Übernachtungspause wird der Busfahrer übel zusammen geschlagen. Kurzerhand übernimmt der Reservefahrer die Gruppe und die Reise geht weiter...

Ein Wiedersehen mit den bekannten Figuren - es ist der zweite Teil der Serie um Johanna Jobs, aber für mich schon das vierte Buch. Johanna begegnet wieder zufällig der Gewalt - scheinbar zieht sie Verbrechen magisch an, sehr zum Leidwesen von Kommissar Kupperer. Nachdem er von dem Überfall auf den Busfahrer hört, reist er der Gruppe nach, da er sich Sorgen um seine Herzensdame macht.

Das Buch war spannend bis zum Schluss. Erpressung, Entführung und Mord - aber auch Freundschaft, Geschichte und Liebe war vorhanden. Der Wiener Kommissar konnte mit Hilfe von Johanna und seinem deutschen Kollegen alles aufklären. Die Hintergründe waren überraschend und gut verständlich.

Bewertung vom 16.04.2016
Männer mit Aussicht
Meyer, Andrea

Männer mit Aussicht


sehr gut

Leichte Unterhaltung für zwischendurch.

Jacquie feiert ihren 32sten Geburtstag. Eigentlich wollte sie in Hochzeitsvorbereitungen stecken, das hat sie sich als Jugendliche fest vorgenommen. Aber es fehlt ihr der Mann dazu. Ihr derzeitiger Freund sieht die Beziehung als offen und nicht fest und versetzt sie sogar an ihrer Geburtstagsfeier. Ihre Freundinnen versuchen ihr ins Gewissen zu reden, aber erfolglos.
Sie ist Journalistin bei einer Filmzeitschrift und schreibt manchmal nebenbei auch Beiträge für eine Frauenzeitschrift. Sie kommt durch ihre Schwester auf ein interessantes Thema: Männer finden durch Anzeigen, die Mitbewohner suchen. Dafür muss sie natürlich recherchieren ...

Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Locker, frisch und mit einer Prise Humor beschreibt die Autorin eine junge Frau, die Torschlusspanik bekommt. Als sie für die Story auf Wohnungssuche geht, lernt sie viele Männer kennen. Und einer ist ihr Traummann. Kurzerhand nimmt sie das Zimmer, zieht bei ihm ein und vermietet ihre eigene Wohnung. Es ist die ganz große Liebe - aber wie wird er reagieren, wenn er die Wahrheit erfährt? Nachdem die Story ein Erfolg ist, kommt sie auch noch ins Fernsehen. Und Anthony weiß immer noch nichts...

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Jacquie hat den Sinn in ihrem Leben gefunden und sieht einer glücklichen Zukunft entgegen.

Bewertung vom 22.03.2016
Mord in Herrenalb
Lessle-Rauter, Beate

Mord in Herrenalb


ausgezeichnet

Nicht immer ist das Offensichtliche auch das Tatsächliche....

Herr von Emm ist erschüttert: die sympathische Frau vom Chef der Rehaklinik ist tot. Er ist überzeugt davon, dass das Mord war. Die Kurseelsorgerin Johanna Jobs hat zwar Zweifel, hört sich aber ihrem Bekannten zu liebe um. Die Kollegen in der Klinik glauben nicht an den Selbstmord der beliebten Frau.
Und dann wird der junge Zivildienstleistende Franzl in der Klinik erschlagen. Was hat er im Schreibtisch des Chefs gesucht?

Die Autorin hat einen guten Schreibstil. Die Kurseelsorgerin Johanna Jobs wurde sehr detailliert beschrieben und die Freundschaft, die sie mit Herrn von Emm verband, ebenfalls. Ich habe mich über die Wortgefechte im badischen Dialekt genüsslich amüsiert. Etwas gewundert habe ich mich allerdings, dass sie sich siezen. Auch Kommissar Kupperer war mir sofort sympathisch. Herr von Emm würde seinen Freund gern mit Johanna verkuppeln, aber da scheint er auf Granit zu beißen. Denn Kupperer hat die Gärtnerin ins Herz geschlossen. Und auch Johanna hat kein Interesse an dem Polizist, sondern hat sich in den Fotograf verguckt. Und nebenbei kommen sie einem Familiengeheimnis auf die Spur, als sie die Umstände des Todes von Frau Kannenpütt untersuchen.

Das Ende hat mich überrascht, denn damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Alles wurde aufgeklärt und die Leute in und um die Kurklinik konnten wieder ruhig schlafen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.