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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Samy86
Wohnort: 
Krickenbach
Über mich: 
Lesejunkie und Wanderratte...

Bewertungen

Insgesamt 536 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2016
Frostkiller / Mythos Academy Bd.6
Estep, Jennifer

Frostkiller / Mythos Academy Bd.6


ausgezeichnet

Inhalt:

Als Nike´s Champion weiß keiner besser als Gwen Frost wie hart der Kampf gegen Loki und seine Schnitter ist oder auch sein kann. Dass ausgerechnet sie der zentrale Punkt in diesem blutigen Kampf um Leben und Tod ist, hat sie sich nie in ihren kühnsten Träumen ausgemalt und nun liegt es doch an ihr den großen und mächtigen Chaoskrieg abzuwenden. Ausgerechnet sie, die von den Lästereien ihrer Mitschüler heimgesucht wird, sie die nur die Gabe der Psychometrie und ihr sprechendes Schwert Vic besitzt, soll so ein machtvolles Unterfangen abwenden können!?

Doc für Selbstzweifel bleibt ihr keine Zeit, denn die Mächte des Bösen lauern auf jeden kleinsten Hauch von Zweifel um endlich ihre Vorhaben in die Tat umzusetzen. In Gwen keimt immer mehr die Entschlossenheit auf, die durch die Lebensgefährdung einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben gestärkt wird – sie ist bereit, alles zu geben! Auch wenn es bedeutet, dass sie mit ihrem eigenen Leben bezahlen müsste!

Meine Meinung:

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sah ich dem Abschluss der Mythos Academy- Reihe der Autorin Jennifer Estep entgegen. Die Erinnerungen und Abenteuer sind noch sehr lebendig und auch Gwen & ihre Freunde sind mit total ans Herz gewachsen, so dass ich mir gar nicht vorstellen kann wie es ohne sie und ihre verrückte Welt sein wird. Doch auch ich stellte mich meiner Angst ;) und habe den schweren Schritt des Abschiedes angetreten!

Gewohnt lässig beginnt die Autorin mit einem rückblickenden Anfang und führt den Leser Schritt für Schritt ans Geschehen heran bis sie mit ordentlich Spannung und Action die Nerven des Lesers zum Zerbersten bringt!

Was mir an dieser Reihe immer sehr gut gefiel war der Hauch von griechischer Mythologie, der ein fester Bestandteil dieser Reihe war. Viele interessante Aspekte und Geschichtsanteile habe ich kennen und schätzen gelernt.

Gwen war und ist eine wundervolle Hauptprotagonistin. Man hat den Eindruck sie von den Kinderschuhen an bis zum Erwachsenenleben zu begleiten und gemeinsam mit ihr aufzuwachsen. Die unsichere und lebhafte Art zeichnete sie aus und machte sie so liebenswert bzw. sympathisch. Auch wenn ich sie des Öfteren gerne an den Schultern gepackt und gerne wachgerüttelt hätte, so hat sie auch andere Seiten an sich preisgegeben, die ich sehr an ihr mochte und schätzte.

Logan, der eiserne Spartaner, wie ich ihn nannte. *Hach* allein bei dem Gedanken an ihn schmelze ich dahin. Er war ein typischer Vertreter der Kategorie harte Schale weicher Kern und obwohl es dauerte bis diese harte Schale geknackt war, lohnte sich das Warten und anschließend konnte man die Schwärmereien von Gwen nachvollziehen und kam selbst ins Schwärmen und Träumen!

Der Schreibstil von Jennifer Estep ist einfach grandios. Durch seine lockere, jugendliche, humorvolle und flüssige Art huschte man nur so durch die Seiten. Es kam vor allem nie gähnende Langeweile auf, da die Autorin mit Spannung, Action, Drama und Liebe nicht sparte und immer wusste wie sie diese Eigenschaften einsetzten musste um den Leser aufs Neue wieder zu fesseln.

Fazit:

Eine grandiose Reihe nimmt ein Ende. Mit allen 6 Bänden hat mich die Autorin aufs Neue überraschen und begeistern können und ich bin sehr gespannt auf die weiteren Bücher die aus ihrer Feder entspringen, auf die Abenteuer, Dramen und Gefühle die mich erwarten werden uvm.

Diese Reihe kann ich einfach nur jedem ans Herz lesen, der Fan von abwechslungsreicher Fantasy ist oder es gerne noch werden würde. Denn diese Reihe bietet alles was das Fantasy-Herz begehrt!

Bewertung vom 24.03.2016
Spinnenfieber / Elemental Assassin Bd.4
Estep, Jennifer

Spinnenfieber / Elemental Assassin Bd.4


ausgezeichnet

Inhalt:
Gin Blanco kann ihren Ruhestand als ehemalige Auftragskillerin nicht genießen. Hat sie in letzter Zeit eher nur Augen für den erfolgreichen Geschäftsmann Owen Grayson, der in ihr ein Heer von Schmetterlingen im Bauch frei gelassen hat. Doch ihre Erzfeindin hegt andere Pläne und hat es nicht nur auf Gin selbst, sondern auch auf ihre kleine Schwester Bria abgesehen, die sich derzeit Mitten in den Ermittlungen gegen die „Spinne“ befindet.
Nicht nur, dass sich Gin im Visier ihrer eigenen Schwester und in der ihrer Erzfeindin befindet, sondern auch La Fleur, eine Killerin, die es locker mit den Fähigkeiten von Gin aufnehmen kann, hat den Auftrag ihr den Gar auszumachen…
Meine Meinung:
Jennifer Estep schafft es erneut mit einer Leichtigkeit den Leser auch in den vierten Band ihrer „ Elemental Assassin-Reihe“ zu fesseln und mit einer gespielten Ungezwungenheit Action, Spannung, ein wenig Humor und viel Gefühl in eine Handlung zu packen. Der positive Nebeneffekt des Ganzen, durch unzählige Wendungen, Ereignissen und neue Protagonisten, wird es einfach nicht langweilig, sondern fördert eher die Negier und man will dadurch direkt mit dem nächsten Band starten!
Mir gefällt der unglaublich leichte und flüssige Schreibstil der Autorin, der nicht nur bezweckt, dass man schnell in der Handlung voranschreitet, sondern auch das der Leser wie gebannt in der Handlung feststeckt.
Natürlich kann man darüber diskutieren, dass die Autorin immer wieder Reviews von ihren Vorgängern einbaut, welche sich mal überschlagen und dann nach einer längeren Pause wieder aufgegriffen werden, dennoch finde ich hier die Harmonie zwischen Geschehenem und Neuen gut gewählt, so dass man nach einer etwas längeren Lesepause, direkt nochmal einen Bezug auf den Vorgängerband erhaschen kann.
Gin ist für mich ein absolutes Urgestein. Sie ist vielseitig, professionell und scheint von nichts und niemandem aus der Ruhe gebracht werden zu können. Doch hier finde ich bekommt ein neues Bild der Protagonistin geboten und sie zeigt mehr und mehr auch ihre verletzliche Seite. War sie auch in „ Spinnenjagd“ schon zu erkennen, so kommt sie hier nochmals deutlicher zum Vorschein.
Owen und seine Schwester (ebenfalls aus „Spinnenjagd“ schon bekannt) sind zwei super sympathische und vielleicht auch etwas eigensinnige Charaktere, die ich dennoch total ins Herz geschlossen habe. Mir gefällt es sehr wie Owen die zarte Seite von Gin hervorlockt und ihr das Gefühl von Halt, Verständnis und natürlich Zusammengehörigkeit vermittelt. Ein echter Traummann! ;)
Fazit:
Mit ihrer lockeren und trotz allem fesselnden Schreibweise konnte die Autorin auch mit dem vierten Band ihrer „ Elemental Assassin- Reihe“ total begeistern und schürt die Neugier auf die Nachfolger enorm an!

Bewertung vom 23.03.2016
Dornröschentod
Féret-Fleury, Christine

Dornröschentod


sehr gut

Inhalt:
Ariane Prudent ist von einem glücklichen und vor allem normalen Leben eines Teenagers weit entfernt. Ständig lebt sie unter Angst und auf der Flucht, denn seit ihrer Geburt steht sie auf der Liste eines Serienmörders, der sich unter dem Namen „Spindel“ einen düsteren Ruf aufgebaut hat. Seine Opfer – Mädchen die an ihrem sechszehnten Geburtstag am Mittag noch glücklich mit der Familie feiern und in der Nacht in den ewigen „Dornröschenschlaf“ fallen. Dies schwebt auch Ariane vor und dass der „Dornröschenmorder“ es ernst meint, hat er auch schon fünf Mal bewiesen.
Doch Ariane beschließt, diesem Schauermärchen ein für alle Mal ein Ende zu setzen, aber das Problem bei diesem Plan ist das „NUR WIE?!“ …
Meine Meinung:
Christine Féret-Fleury hat mit „ Dornröschentod“ einen durchaus spannenden und sehr ereignisreichen Jugend-Thriller geschrieben, der mich durch sein verträumtes Cover und sehr vielversprechenden Klapptext, sofort mein Interesse auf sich zog.
Prinzipiell muss ich sagen, ist er wirklich sehr gut geschrieben, denn durch den sehr jugendlichen und lockeren Schreibstil huscht man nur so durch die Seiten.
Die Gestaltung der Handlung trägt dazu bei, dass man sich sehr gut mit den Charakteren auseinandersetzen kann und eine Art freundschaftliche Basis zur Hauptprotagonistin aufbauen kann. Ariane ist ein typischer Teenager mit Hoffnungen, Wünschen und Träume, doch ihr Schicksal hat ganz andere Pläne für sie parat. Das ausgerechnet sie eine „ Auserwählte“ des Dornröschenmörders sein soll ist zum einen ein riesen Schock für sie, aber erklärt auf der anderen Seite, warum ihre Eltern so sind wie sie sind – aufgescheuchte Tiere mit einem riesen Fluchtverhalten! Doch Ariane will nicht so Enden wie fünf ihrer Vorgängerinnen und versucht dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen. Sie ist eine Protagonistin die sehr authentisch gestaltet ist, trotz ihre etwas schüchterne Art, wirkt sie dennoch taff und zielstrebig. Ich mochte sie auf Anhieb und bin gerne ihrer Geschichte gefolgt.
Aber es gab auch etwas was mich an der Handlung etwas störte. Manche Stellen sind einfach zu vorhersehbar und an anderen Stellen tauchen dann wieder viel zu viele Zufälle auf, die einem im wahren Leben bestimmt nie geschehen würden. So ging mir manchmal das Spannungsgefühl etwas flöten und es dauerte dann einige Seiten, bis ich wieder vor Begeisterung das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Fazit:
Am Ende des Buches kann man sagen, dass es ein sehr gelungener und spannender Jugend-Thriller ist, der durch seine unzähligen Wendungen, der authentischen Hauptprotagonistin und den bildhaft gestalteten Schauorten, Lesegenuss pur hervorrief.

Bewertung vom 22.03.2016
Wir zwei und der Himmel dazwischen
Dugan, Polly

Wir zwei und der Himmel dazwischen


ausgezeichnet

Inhalt:

Kann eine Liebe auf der Basis eines alten Versprechens gegenüber eines Freundes wirklich existieren?

Über diese Frage dachte Garrett damals nicht nach als er seinem besten Freund Leo das Versprechen gab, wenn ihm einmal was passieren sollte und er nicht mehr unter den Lebenden weilt, würde er sich um seine Familie kümmern und sie schützen. Sogar in schriftlicher Form wurde dieses Versprechen besiegelt. 12 Jahre später passiert ausgerechnet das womit niemand je gerechnet hat – Leo stirbt bei einem Skiunfall und für Garretts heißt es sein Versprechen in die Tat umzusetzen…



Meine Meinung:

Wie oft lässt man aus einer lustigen Laune heraus oder gar etwas angetrunken ein Versprechen einfallen und hofft, dass es nie dazu kommen wird. Genauso geht es dem Hauptprotagonisten Garrett, der bei einer Silvesterparty seinem besten Freund Leo das Versprechen gibt, dass wenn es einmal dazu kommen sollte und er nicht mehr für seine Familie sorgen kann, er für ihn einspringen wird und seinen Part übernimmt. 12 Jahre später ist es soweit und eine dramatische Geschichte nimmt seinen Lauf. Doch was vielleicht einfach klingen mag, bringt Hindernisse und Hürden mit sich, die man erst einmal bewältigen muss um am Ende vielleicht sein großes Glück zu finden.

Polly Dugan hat um dieses Grundgerüst eine wundervolle und sehr ergreifende Geschichte aufgebaut, die einem sehr ans Herz geht und dort zu tiefst berührt. Es zeigt die Höhen und Tiefen einer Beziehung auf und auch was eine wahre Männerfreundschaft im weitesten Sinne ausmacht, aber auch in wie weit sich eins mit dem anderen verbindet.

Mit viel Gefühl baut sie auf einer sehr emotionalen und auch authentischen Basis die Handlung rund um die Protagonisten und deren Leben auf. Der Schreibstil tut sein Übriges dazu und fesselt nicht nur mit Empathie, sondern auch erhoffter Dramatik und tollen Dialogen, deren Wortgewalt und Bedeutungen sehr ergreifend gestaltet sind.

Die Protagonisten sind aus dem Grund sympathisch, weil sie wie aus dem wahren Leben gegriffen wirken, so als sei es der Leser selbst oder gar die beste Freundin/ der beste Freund oder auch ein Familienangehöriger, der sich mit einer Aufgabe konfrontiert sieht, die mehr als nur Mut fordert und einen dazu bewegt vielleicht über seinen eigenen Schatten zu springen um über sich selbst hinaus zu wachsen. Genau dies macht für mich ein gelungener Roman aus und daher konnte die Autorin total bei mir punkten!

Fazit:

Ein Roman, der so viel Realität im Gepäck dabei hat, dass er den Leser auf eine Reise ins Ungewisse voller Gefühle und Dramatik einlädt und ihn so schnell nicht mehr loslässt.

Mich konnte die Autorin in vielerlei Hinsicht begeistern und daher empfehle ich dieses wundervolle Buch gerne weiter!

Finde doch heraus ob es dir genauso ergehen wird wie mir! ;)

Bewertung vom 20.03.2016
Spiegelseele / Cornelia Arents Bd.2
Pax, Rebekka

Spiegelseele / Cornelia Arents Bd.2


gut

Inhalt:

Ein Mordfall mit schnellem Ergebnis, damit hatte Cornelia Arents absolut nicht gerechnet als sie Ermittlungen zu ihrem neuen Fall aufgenommen hat. Vorerst war nur klar, dass es sich um einen Mörder handelt, der mit einer Brutalität vorgeht, die einem den Atem stocken lässt. Die Ergebnisse sind sehr interessant und führen auf die Spur des Zwillingsbruders. Alles spricht für einen klaren und schnellgelösten Fall, doch dann verschwindet erneut ein Zwillingspaar spurlos!

Schnell wird Arents klar, das es einen Zusammenhang zwischen den Fällen gibt und noch klarer sind ihr, dass es nicht das letzte vermisste Zwillingspaar sein wird, wenn sie dem Täter nicht schnellstens auf die Spur kommen!



Meine Meinung:

Rebekka Pax setzt in ihrem zweiten Band dieser Krimi-Reihe eine eher seltene Verlaufsrichtung ein, denn bisher habe ich noch keinen Krimi gelesen in dem von Anfang an feststeht wer der wahre Täter ist und was sein Motiv ist. Einzig allein der Aspekt, was ihn zu dem gemacht hat was er jetzt verkörpert bleibt dem Leser verborgen. Immer wieder kommt es zu kleinen Anspielungen, welche vermuten lassen, was dazu geführt haben könnte, doch der wahre Grund bleibt bis zum Ende ein Geheimnis dem man unbedingt auf die Spur kommen möchte.

Auch das das Hauptaugenmerk eher auf den Täter als Hauptprotagonist fällt und nicht wie zu erwarten auf die Ermittler, fand ich perfekt gelöst. Man bekommt durch den Erzählstil, der eher als stummer Beobachter dargestellt wird, einen gezielten Einblick in alles nennens – und wissenswertes und kann sich so ein Gesamtbild ausmalen.

Der Schreibstil der Autorin bringt genug Spannung mit sich um die Handlung absolut nicht langweilig erscheinen zu lassen und fesselt somit den Leser in die Seiten.

Einzig störte mich das Ende. Spannend wird man bis dahin herangeführt und man erwartet nun einen grandiosen und actionreichen Abschluss, doch für mich blieb dieser leider aus. Wurde während des Handlungsverlaufs schon ordentlich vorgelegt, so standen am Ende die Protagonisten nicht nur sich selbst, sondern auch der Autorin irgendwie im Weg um es als vollkommen abgerundete und gelungene Handlung enden zu lassen. Die Tollpatschigkeit war eher nervig und ließ die bisherige Begeisterung im Nu gefrieren.

Im Nachhinein betrachtet muss ich gestehen, dass mir die Handlung und die Besonderheit, dass der Täter schon von Anfang an feststand gut gefallen hat, aber ich doch eher der Typ bin, der gern mit in die Ermittlungen einsteigt, rätselt wer der Täter und was seine Motive sind, und dann anschließend mit einem Lächeln sagen kann „ Hab ich es doch geahnt!“ oder „Was der/die steckt hinter den scheußlichen Taten, wow!“

Fazit:

Ein Krimi, der komplett von der anderen Seite angegangen wird und somit begeistern konnte. Dennoch fehlte mir im Nachhinein etwas der Kick, welcher ein guter Krimi für mich ausmacht und auch das Ende ließ etwas zu wünschen übrig.

Letzten Endes kann ich diesen Krimi trotzdem mit gutem Gewissen weiterempfehlen, denn seine besondere Art macht ihn sehr lesenswert!

Bewertung vom 14.03.2016
Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance (eBook, ePUB)
Laure, Estelle

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt:
Das Lucille sich ausgerechnet jetzt in den Zwillingsbruder ihrer besten Freundin verlieben muss, passt ihr so absolut gar nicht in den Kram, denn eigentlich liegt ihr Pflicht und Verantwortungsbewusstsein bei einer einzigen Person – Ihrer kleinen Schwester, die sie aufopferungsvoll umsorgt und über alles liebt, auch weil sie die einzige Person ist, die ihr von ihrer Familie noch geblieben ist. Ganz allein stemmt sie den Alltag und baut ein Lügengerüst um ihre Familie auf, um ihre kleine Schwester zu schützen und sie nicht auch noch zu verlieren. Sie nimmt fleißig am Unterricht teil, quält sich danach auf die Arbeit um die laufenden Rechnungen zu decken und ist um keine Ausrede verlegen.
Doch alles beginnt zu schwanken als die Liebe ins Spiel kommt und Lucille muss sich eingestehen, dass gegen das Glück das Schicksal so rein gar keine Chance hat.
Meine Meinung:
Meine Erwartungen waren gut gemischt, denn erwartete ich wie erwähnt eine gefühlvolle und traurige Story um zwei Schwestern und einer Portion Glück, die Lucille am Ende heimsucht, so eröffnete mir die Autorin mit ihrem Buch eine ganz andere Welt und hat mich schlichtweg umgehauen damit.
Die Gestaltung gefiel mir sehr gut aus dem Grund, dass man das Gefühl bekam in einer Art Tagebuch zu stöbern welches Lucille mit Leben füllt und alles aus ihrer Perspektive heraus schildert. Der Beginn der Handlung findet seinen Ursprung an Tag 14. 14 Tage die ins Land gestrichen sind seit dem ihre Mutter die beiden Schwestern allein und mittellos zurück gelassen hat, und 14 Tage die Lucille nutzen musste vom wohlbehüteten Mädchen zur wachsamen und organisierten jungen Frau heranzureifen.
Die Handlung ist sehr emitional aufgebaut, fesselt den Leser durch die Ich-Perspektive von Lucille und schafft es somit eine Achterbahn der Gefühle bei dem Leser hervor zu rufen. Zwischen Trauer und Leid gibt es immer noch die Hoffnung auf ein Funken Glück und den gilt es zu finden, obwohl das Schicksal manchmal andere Pläne hat, und gerade deshalb finde ich die Titelwahl für dieses Buch super passend und auch die Reise, die es bis dahin zu meistern gilt, ist sehr überzeugend und authentisch gestaltet. Allem in einem gibt dieser Roman ein wunderbares, ergreifendes und sehr berührendes Gesamtkonstrukt her, welches man sich wirklich nicht entgehen lassen sollte!!!
Lucille ist eine sehr starke und authentische Persönlichkeit. Man wird quasi „ Augenzeuge“ ihres schnellen und dennoch realistisch gehaltenen Reifeprozesses, wenn man die Situation in der sie steckt genauer betrachtet. Allein was sie alles bereit ist zu meistern um das einzige wertvolle was sie noch besitzt, nämlich ihre Schwester zu schützen und um sie nicht zu verlieren, ist ergreifend, aber auch irgendwo beängstigend, denn meiner Meinung nach sollte ein so junger Mensch nicht solch einer Situation ausgesetzt sein. Dennoch lässt sie den Kopf nicht hängen und begeisterte mich umso mehr mit ihrer offenen, herzlichen, starken, aber dennoch verletzlichen Art.
Da wäre aber auch noch Digby, der Zwillingsbruder von Lucilles bester Freundin und mein persönlicher Held an der Seite dieser tapferen Protagonistin. Machte er anfangs eher den Eindruck eine bescheidene Nebenrolle einzunehmen, so stellte sich nach und nach heraus, dass er eher der Fels in der Brandung ist und in meinen Augen der tapferste Freund den man an seiner Seite haben kann. Er teilt das Leid mit Lu, weiß sie wieder aufzubauen und steht in schweren Situationen für sie ein, statt wie es vielleicht einige in seinem Alter machen würden, nämlich sie im Regen alleine stehen zu lassen.

Fazit:
Eine sehr überraschende Handlung, die mich oft an den Rande der Verzweiflung brachte, denn die Emotionen die in einem aufkochen sind so vielfältig und überwältigend, dass man sie einfach erleben muss! Daher spreche ich hier eine klare Leseempfehlung aus und Estelle Laure beglückte mich mit einem weiteren Lesehighlight für dieses Jahr!

Bewertung vom 06.03.2016
Die genial gefährliche Zeitreiseschokolade
Saunders, Kate

Die genial gefährliche Zeitreiseschokolade


ausgezeichnet

Inhalt:

Die Zwillinge Oz und Lilly haben eine neue Mission, die sie bis ins 17 Jahrhundert zurück reisen lässt. Durch ihre vererbten Gene ihre Urahnen, gehören sie der neuen Generation der Hexen ihrer Familie an. Ihre Fähigkeiten sind zwar noch nicht ausgereift, aber dennoch zählt das GMU auf ihren Einfallsreichtum und ihr Geschick. Dieses Mal ist der Gegner mächtiger denje. Die Hexe Alba ist aus der Versenkung aufgetaucht und plant London dem Erdboden gleich zu machen.

Gemeinsam mit einer Armee aus Ratten, einem Bodyguard in Gestalt eines zwölfjährigen Vampirmädchens und mit Hilfe einer seltenen Zeitreiseschokolade, stellen sich Oz und Lilly ihrer Herausforderung. Doch können sie das Schlimmste abwenden und Alba stoppen?



Meine Meinung:

Dieses Buch ist einfach klasse, denn es steckt voller Magie, Geheimnissen und außergewöhnlichen Charakteren!

Allein die ganzen magischen Tiere mit denen die Zwillinge zusammenleben sind spitze. Gerne hätte man solche Zeitgenossen an seiner Seite mit denen man Beautytage, ausgelassene Spieleabende oder gar mordsmäßige Abenteuer erleben kann. Aber auch die ganzen Dinge drum herum sind absolut magisch und dürfen in einem Fantasy-Abenteuer nicht fehlen z.Bsp. sprechende Rosentapeten, unsichtbare Elefantenbabys oder gar Dinosaurier, aber auch eine magische Geheimagentur und vor allem ganz viel Zauberschokolade! *lach*

Der Aufbau der Handlung ist eine reine Achterbahnfahrt voller Humor, Abenteuer und Magie. Kate Saunders hat ihre Idee einfach genial umgesetzt und hat mich als Leserin absolut in ihrem Jugendfantasy-Abenteuer gefesselt.

Lilly ist der Angsthase der Zwillinge. Stürzt sich ihr Bruder voller Begeisterung in jedes Abenteuer, fürchtet sie sich allein schon vor einem stürmischen Klopfen an der Haustür. Doch steckt sie erst mal mitten im Geschehen, ist auch ihre Abenteuerlust entfacht und man kann mit ihr sehr viel Spaß haben.

Demarara, die sprechende Katze ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie ist zickig, modebewusst und wird schnell zum Raubtier, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt. Sie erinnerte mich total an meinen eigenen Stubentiger, nur mit dem gravierenden Unterschied, dass sie nicht mit mir spricht und auch nichts von Nagellack und Lockenwickler hält. ;)

Aber das sind nur 2 der wundervoll gestalteten und sympathischen Charaktere, die man in diesem Buch antrifft!

Das Cover ist liebevoll, detailliert und verspielt gestaltet. Es weckt die Neugier des Lesers und strahl natürlich die Magie & Fantasy aus, die sich auch in den Seiten versteckt hat!

Fazit:

Locker flockiger Lesestoff für Zwischendurch, denn man einfach nicht verpassen darf! Tolle Charaktere, eine magische Handlung und spannende abwechslungsreiche Abenteuer warten nur darauf erlebt und gelesen zu werden!

Bewertung vom 04.03.2016
Darkmere Summer
Maslin, Helen

Darkmere Summer


ausgezeichnet

Inhalt:

Eine idyllische Umgebung, endloser Strand und Meer, ein altes Schloss und vor allem all dies gemeinsam mit Leo – Genau dies ist der Plan für Kates Sommerurlaub und genau aus diesem Grund hat sie auch die Einladung ihres heimlichen Schwarms Leo angenommen. Die Realität sieht jedoch anders aus, denn kaum sind Kate, Leo und ihre Freunde im Alten Schloss angekommen, liegt eine düstere und seltsame Stimmung in der Luft. Liegt es wirklich an dem uralten Fluch, der über Jahrzehnte auf dem Schloss liegt? Oder hat es doch einen anderen Ursprung?
Kate will es wissen und begibt sich auf Recherche-Tour. Dabei findet sie das alte Tagebuch von Elinor, ein Mädchen das 1825 in Darkmere kam und dort die Hölle auf Erde erlebte…

Meinung:

Helen Maslin schafft eine spannende Welt rund um eine Gruppe Jugendlicher, die von dem Sommer ihres Lebens träumen. Doch was sie dann in Wahrheit erleben, damit hat keiner von ihnen gerechnet.

Fast spielerisch und mit einer ordentlich Portion Spannung entführt die Autorin den Leser auf eine Reise nach Darkmere, bei der Gänsehautfeeling und Nervenkitzel garantiert sind. Mit Leichtigkeit vermischt sie einen Spagat zwischen der Vergangenheit von Elinor und der Gegenwart von Kate, und gestaltet so eine fantastische gruselige Atmosphäre in der ein Schloss die Hauptrolle übernimmt.

Der Mix aus den beiden Erzählperspektiven läuft in eine über und es entsteht ein flüssiger Lesefluss. Der Schreibstil ist jung, spritzig und man schreitet schnell voran. Durch die stetig steigende Spannung ist man wie Gebannt in die Handlung vertieft und kann sie durch die detaillierte malerische Darstellung von Schauort und Charakteren sehr gut in sie hinein teleportieren, so dass man alles hautnah selbst erleben kann. Schnell wird klar aus Darkmere gibt es so schnell kein Entkommen mehr.

Kates Leben spielt in der Gegenwart. Man erlebt ihre Anreise auf Darkmere Castle, freundet sich schnell mit ihr an und erlebt live ihre Wandlung vom unscheinbaren Küken zur taffen Jugendlichen. Man lässt sich schnell von ihrer Abenteuerlust und Neugier anstecken, was sie sehr sympathisch macht.

Elinor ist das komplette Gegenteil von Kate, was vielleicht auch an dem Jahrhundert liegt in dem sie aufgewachsen ist und lebt. Ihre Abschnitte sind dramatisch, gefühlvoll und ich habe total mit ihr gelitten.

Das Cover ist ein Hingucker. Durch sein düsteres und sehr mysteriöses Auftreten macht es neugierig auf den Inhalt. Das Buch hat einen samtigen Touch und liegt so super gut in den Händen.

Fazit:

Durch sein sehr bildhaftes und mysteriöses Erscheinen konnte mich dieser Young Adult – Roman total fesseln und ließ mich so schnell nicht mehr los. Durch den gelungenen Perspektivwechsel bekommt man viel interessanten Lesestoff geboten und so entsteht eine spannende Atmosphäre um zwei Frauen und ihre Geschichte. Eine spannende Leseempfehlung für Jung und Alt!

Bewertung vom 04.03.2016
Homevideo
Kaçi, Karin;Braren, Jan

Homevideo


ausgezeichnet

Inhalt:



Jakob hat ins seiner Kamera so etwas wie seinen besten Freund gefunden. Auf Schritt und Tritt begleitet sie ihn durch den Tag und dokumentiert alles wie ein Tagebuch. Doch es ist auch ein Ritt mit dem Teufel, denn als ein intimes Video von ihm in die Finger seiner Mitschüler gerät, landet das selbstgedrehte Band postwendend im Internet. Es verbreitet sich wie ein Lauffeuer weiter und Jakob wird immer mehr zum Mobbingopfer. Von der Freundin verlassen und von den überforderten Eltern im Stich gelassen, sieht er nur einen Ausweg um das Problem zu beheben…



Meinung:

Selten gibt es Bücher, die mir die Sprache verschlagen und noch seltener bei denen ich meine Empfindungen, Gedanken und Eindrücke nicht definieren kann.

Karin Kaçi schaffte genau dies mit ihrem dramatischen, sehr intensiven und drastischen Jugendroman der an Herz und Nieren geht. Sie führt dem Leser klar und deutlich vor Augen wie schnell ein kleiner Fehler ein gravierendes Ausmaß an Folgen mit sich zieht, deren Rattenschwanz man nicht mehr loswird. Schockierend sind die Auswirkungen und wenn man bedenkt, dass es keine Seltenheit mehr heut zu tage ist, dass junge Menschen Opfer von Mobbing werden und eventuell auch zu solchen Mittel und Wege wie Jakob letzten Endes greifen, bleibt einem vor Schock die Luft weg.

Der Schreibstil ist fesselnd. Er vermittelt dem Leser die Gefühle so drastisch und knallhart als wäre man selbst der Protagonist in dem Szenario.

Jakob und Co sehr so authentisch geschildert, so dass man sich sehr gut in sie und ihre Geschichte hineinversetzen kann. Es ist sehr ergreifend, da es der Realität einfach zum Greifen nahe kommt und es ein Nachbar, ein Freund oder sogar die eigene Familie treffen könnte. Oft überkam mich eine Gänsehaut und die Augen füllten sich mit Tränen. Im nächsten Moment kam eine enorme Wut auf und ich hätte die Eltern oder Freunde am Kragen packen und ordentlich durchschütteln können. Doch die Emotion, die konstant vorhanden war, war Trauer und Scharm. Trauer über die Ereignisse, Auswirkungen und Folgen, die im Handumdrehen ein Menschenleben auf so drastische Weise verändern. Scharm oder eher Fremdschämen gegen über den Eltern und den Mitschülern, die für all das schließlich verantwortlich sind.

Fazit:

Ein hochemotionaler und extrem realistischer Jugendroman, der dem Leser ganz klar vor Augen führt wie schnell ein Menschenleben eine dramatische Wendung nehmen kann und wie wichtig es ist, dass das Thema Mobbing und auch die Betroffenen mehr Gehör finden!