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sleepwalker

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Insgesamt 495 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2020
Sein Reich
Schäuble, Martin

Sein Reich


ausgezeichnet

Sie sind mitten unter uns – eine Geschichte über Prepper und Reichsbürger

Juri ist 15 und hat in den Sommerferien nichts vor und kein Geld zum Verreisen. Also fährt er zu seinem Vater, den er jahrelang nicht gesehen hat in den Schwarzwald. Und damit fährt er nicht nur zu jemandem, den er kaum kennt, er findet sich plötzlich unter Menschen wieder, die eine völlig andere Gesinnung und Einstellung haben, als er. Sein Vater und dessen Freunde sind sogenannte Reichsbürger, eine Gruppierung von Menschen, die die Bundesrepublik Deutschland als unrechtmäßig ablehnen, als „Firma“ bezeichnen und sich selbst als Zugehörige zum Deutschen Reich sehen.
„Alles geht den Bach runter“, sagt Papa. Er setzt sich auf die Kante des Tisches. „Jederzeit kann der Krieg ausbrechen. Gut, wenn du auch vorbereitet bist“ – dieser Satz ist ebenso bezeichnend für die Geisteshaltung der Reichsbürger wie „Keine Behörde kann uns etwas vorschreiben, die haben alle keine Berechtigung. Die BRD ist eine Firma. Mehr nicht“. Soviel Ewiggestrigkeit ist in einem Jugendbuch ganz schön harter Tobak, dazu das Cover in rot-schwarz, die Flagge des Deutschen Reichs war schwarz-weiß-rot.
Dieses Buch ist fiktiv, aber keine Fiktion. Denn diese Gruppierungen gibt es und sie sind mitten unter uns. Sie haben keine Personalausweise, da sie sich nicht als „Personal“ der Firma BRD sehen, selbst die Nummernschilder auf ihren Autos und Nutzfahrzeugen sind noch aus der Zeit des Deutschen Reichs. Da wird in Wald und Flüssen gewildert, Gesetze gelten nur die eigenen, die des Staates werden in jeder Form abgelehnt. Dazu stehen auch „Heiler“ höher im Kurs als Ärzte. Und wilde Verschwörungstheorien über Chemtrails, die gefälschte Mondlandung und Leugnung von Holocaust und 9/11. Und natürlich ist für Karl, den Freund von Juris Vater, die Erde hohl.
Im Buch wie im wahren Leben sind die Verfechter dieser Gesinnung völlig überzeugt von ihren Wahr- und Weisheiten, sie sind gewaltbereit und skrupellos und alle, die anderer Meinung sind, sind rot-grün versiffte Zecken und „Linksparasiten“.
Die Charaktere sind sehr klar gezeichnet. Juri in seiner pubertär-kindlichen Naivität im Kontrast zu den abgeklärten Jugendlichen aus den Reihen der Reichsbürger, die Erwachsenen in voller Skrupellosigkeit und Verblendung. Insgesamt greift der Autor jedes Klischee auf und lässt nichts aus, was man landläufig über diese Gruppierungen zu kennen glaubt. Obwohl – Echsenmenschen oder Reptiloide und Kopfbedeckungen aus Alufolie erwähnt er tatsächlich nicht.
Ein ganz tolles Buch über ein brandaktuelles und schwieriges Thema. Sprachlich ist das Buch sehr jugendlich und lebensnah, manchmal etwas abgehackt, manchmal Slang aber alles in allem flüssig zu lesen. Die Stimmung wechselt immer wieder zwischen so etwas wie „heile Welt“ und „kurz vor Bürgerkrieg“ – bildhaft beschrieben, düster und bedrückend. Von mir klare 5 Punkte und eine absolute und uneingeschränkte Lese-Empfehlung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2020
Der junge Doktorand
Bremer, Jan Peter

Der junge Doktorand


weniger gut

Der junge Doktorand ist ein Buch, das mich gelinde gesagt, ziemlich verloren zurück ließ. Zwar fand ich es sprachlich nicht schlecht, nein, es war flüssig und teilweise sogar nett zu lesen und da es keine Kapitelunterteilung hat, kann man es in einem Rutsch durchlesen. Aber im Großen und Ganzen weiß ich nicht, was mir der Autor Jan Peter Bremer mit dem Werk inhaltlich sagen will.
Es ist eine Geschichte voller Missverständnisse, Gehässigkeiten, erkalteter Liebe, falschem Schein, Lügen und aktuellen Themen wie der Flüchtlingskrise. Mittendrin Florian, gemeinhin „der Doktorand“ genannt und das Ehepaar Günter und Natascha Greilach. Irgendwie hat der Autor bei Kafka gewildert (die Geschichte ist kurz und besteht zu großen Teilen aus Dialogen und inneren Monologen), manchmal war die Atmosphäre aber auch so bissig und biestig, dass ich mich wie bei Edgar Allan Poe fühlte und darauf wartete, dass jemand wie im Verräterischen Herz zerlegt unter den Dielenbrettern verschwindet.
Das in die Jahre gekommene Ehepaar hat lange auf den Doktoranden gewartet, seinen Besuch herbeigesehnt und er hatte ihn mehrfach abgesagt und verschoben. Aber jetzt, wo er da ist, wissen sie nicht so richtig, was sie mit ihm anfangen sollen. Sie überfahren ihn mit geballten Informationen zu Dingen und Menschen über die er vermutlich gar nichts wissen will, erhoffen sie sich doch, dass er die ins Stocken geratene Karriere von Günter mit seiner Doktorarbeit wieder ankurbeln kann.
Mehr kann ich über die Geschichte gar nicht sagen, ohne zu spoilern. Allerdings kommt mir der arme Doktorand zum Teil so fehl am Platz und so verloren vor, dass ich fast damit gerechnet hätte, dass er irgendwann sagt, er sei nur der Mann vom Elektrizitätswerk und wolle eigentlich den Stromzähler ablesen.
Sympathisch ist mir das Ehepaar Greilach nicht. Sie sind undurchschaubar, verlogen und verkrampft. Ihr Verhalten einander gegenüber ist in der Hauptsache schroff und kalt, von Liebe und Zuneigung ist in dieser Ehe nichts mehr zu spüren. Die Außenwirkung und wie sie im Dorf wahrgenommen werden ist beiden wichtig, dafür wird auch gerne mal gelogen. Florian, der Doktorand ist mir da schon sympathischer. Er ist zurückhaltend und scheint gutmütig und großherzig zu sein. Er ist als Freiwilliger im Flüchtlingscafé tätig und gibt Deutschunterricht. Und er lässt sich geduldig von den Greilachs in Beschlag nehmen und hört ihnen bereitwillig zu.
Das Buch ist kurz und bündig. Stilistisch am ehesten eine Novelle, es hat weder einen wirklichen Anfang aber einen offenen Schluss. So siedle ich es irgendwo zwischen Kafka und Sartre an, denn auch in diesem Buch sind die Hölle eindeutig die anderen. Oder auch der eine dem anderen der Wolf („homo homini lupus est“). Irgendwie war das Buch für mich von Anfang an wie ein Unfall. Eigentlich wollte ich es beiseitelegen und vergessen, aber es reizte mich dann doch zu sehr zu erfahren, wie es denn ausgeht. Von mir daher wegen des geringen (aber vorhandenen) Unterhaltungswerts und der Spannungskurve 2 Punkte.

Bewertung vom 18.03.2020
Die Schmidts. Ein Jahrhundertpaar
Lehberger, Reiner

Die Schmidts. Ein Jahrhundertpaar


sehr gut

„Die Schmidts. Ein Jahrhundertpaar“ von Reiner Lehberger ist eine Mischung aus Doppelbiographie zweier Menschen und der Biografie einer langen Ehe. Der Autor kannte Helmut und Loki Schmidt persönlich, hat schon früher über Loki Schmidt geschrieben. Jetzt hat er aus den Einzelbiografien der beiden eine gemeinsame Biografie ihrer Ehe zusammengebastelt und damit ein äußerst lesenswertes Buch geschaffen, das nicht nur ihr Zusammenleben, sondern auch ein großes Stück Zeitgeschichte einfängt.
Er zeichnet nicht nur das Bild eines Ehepaares als Einheit sondern das Bild eines Paares, wo jeder auch noch seine individuellen Interessen und Aufgaben hat und dazu beiträgt, dass aus zwei Menschen Eins werden. Die beiden waren keine Sandkasten- aber so etwas wie eine Schulhofliebe. Sie hatten sich schon in der 1. Klasse des Gymnasiums kennengelernt. Danach folgte eine zu neudeutsch „On-Off-Beziehung“, beide hatten andere Partner, verloren sich aber nie aus den Augen, bis sie mitten im 2. Weltkrieg 1942 ihre Heirat beschlossen. Sie waren fast 70 Jahre verheiratet, hatten sich über 80 Jahre lang gekannt. Mit ihrer gemeinsamen Schulzeit, die zum Teil in der Nazizeit stattfand und ihrem eigenen Umgang mit BDM, HJ und NSDAP gingen die beiden später offen und höchst kritisch um.
Ihr erstes Kind Helmut Walter verloren sie mit nicht einmal einem halben Jahr, Tochter Susanne und sechs Fehlgeburten folgten. Loki Schmidt war eine starke, selbstbewusste und emanzipierte Frau, die schon früh wusste, was sie wollte und trotz aller Emanzipation und Selbstverwirklichung ihrem Mann zur Seite stand, ihm den Rücken frei hielt und ihn zu dem werden ließ, als der er in die Geschichte einging.
Natürlich ist Helmut Schmidt als Politiker und ehemaliger Bundeskanzler, notorischer Überall-Raucher und geradliniger, oft auch taktloser Redner im Gedächtnis geblieben. Ich bin Jahrgang 1977 und habe ihn als Bundeskanzler nicht bewusst erlebt. Aber er war ein Staatsmann in einer Zeit, in der Wissen, Engagement und Statesmanship zählten – und nicht Lobby und Berater. Aber an seiner Seite war eine hochintelligente, gebildete und vielseitige Frau, die nicht hinter, sondern neben ihm stand. Während seines Studiums nach dem 2. Weltkrieg ernährte sie die Familie mit ihrem Lehrerinnengehalt, sie arbeitete auch als er in die Politik ging noch weiter, bis sie ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Der Werdegang und die Karriere von Helmut Schmidt ist hinlänglich bekannt. Was Loki Schmidt allerdings alles erreicht und welche Initiativen vor allem im Bereich der Botanik sie angestoßen hat, wissen vermutlich viele nicht.
Alles in allem ist mir diese Biografie einer Ehe teilweise zu nüchtern und sachlich geschrieben. Nur manchmal erkennt man als Leser die große Zuneigung der beiden zueinander. Und auch Tochter Susanne bescheinigt beiden Eltern, dass man sich immer 100%ig aufeinander verlassen konnte, „eine innige oder gefühlvolle Familienbeziehung pflegten sie jedoch nicht.“ Und trotz der langen Ehe und inneren Verbundenheit hatte Helmut Schmidt im Laufe der Zeit Affären und Verhältnisse, die seine Frau hinnahm – eine große Geste einer großen Frau, die sich ein Leben ohne ihren Mann irgendwann nicht mehr vorstellen konnte, aber nie nur „die Frau von Helmut Schmidt“, sondern immer ein eigenständiger Mensch war.
Die Ehe besteht aus zwei gegensätzlichen Polen. Sie der Mensch mit Empathie – er der kühle (und oft arrogant wirkende) Staatsmann. Gegensätze ziehen sich an und verbinden sich oft zu einer Einheit. So auch bei den Schmidts. Und auch das Buch ist eine Einheit und eine runde Sache. Von mir wegen der zum Teil zu nüchternen und manchmal auch unübliche Sprache („So nimmt es nicht Wunder“) 4 Punkte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2020
Das Mädchen und der Lord
Moore, Thomas

Das Mädchen und der Lord


ausgezeichnet

„Das Mädchen und der Lord“ von Thomas Moore ist ganz klar eine wunderschöne Geschichte. Zum Teil wörtlich vom Original „Der kleine Lord“ von Frances Hodgson Burnett abgepinselt – aber trotzdem wunderschön.
Die Geschichte ist also alt. Armes amerikanisches Kind hat reichen englischen Verwandten, der die Amerikaner, ganz besonders aber die Mutter des Kindes (und Witwe seines Sohnes) hasst. Unterschied: dieses Mal ist das Kind ein Mädchen, kein Junge. Eine anfängliche Verwechslungsgeschichte, ein bisschen Drama hier, ein bisschen Streit und Krankheit da, dazu Dünkel des Adels und Gutherzigkeit des Pöbels oder Proletariats (also hier: von Noelle und ihrer Mutter), fertig ist der Kitschroman.
Aber so einfach ist das bei diesem Buch nicht. Natürlich ist der Roman sehr plakativ und einfach gestrickt. Und er ist so nah am Original, dass er stellenweise fast als Plagiat durchginge. Und trotzdem ist die Geschichte so voller Herzlichkeit, Wärme und Liebe, dass sie nicht nur schön zu lesen ist, sondern einen auch gerührt und mit einer Träne im Auge zurücklässt. Kindliche Naivität und ein großer Geldbeutel machen die Welt in diesem Buch ein bisschen besser. Und das geht zu Herzen. Also bei mir war es jedenfalls so. Daher für mich für die Geschichte, die nicht nur zu Weihnachten ein wahrer Lesegenuss ist, von ganzem Herzen 5 Punkte.

Bewertung vom 12.03.2020
Abgefackelt / Paul Herzfeld Bd.2
Tsokos, Michael

Abgefackelt / Paul Herzfeld Bd.2


weniger gut

Nachdem ich „Der Totenleser“ von Michael Tsokos gelesen hatte, habe ich mich sehr auf die Lektüre von „Abgefackelt“ gefreut – und wurde bitter enttäuscht. Zwar ist das Buch sicher bezüglich der medizinischen Aspekte fachlich korrekt geschrieben aber ich fand es zu keinem Zeitpunkt spannend, höchstens informativ. Aber ein lesenswerter Krimi war das Buch dadurch für mich nicht. Zugegeben, ich kenne den Vorgängerband „Abgeschlagen“ nicht, in dem der Gerichtsmediziner Paul Herzfeld schon die Hauptrolle spielt. Aber „Abgefackelt“ bezieht sich so oft und ausführlich darauf, dass ich mir die Lektüre getrost sparen kann.
Zum Inhalt kann ich ohne zu spoilern nicht allzu viel sagen. Ein paar Tote hier, ein paar Sektionen da, dazu ein paar Probleme mit Vorgesetzten und Ermittlungsbehörden und zu guter Letzt eine ganz große Portion Verschwörungstheorie – fertig ist der Krimi. Oder auch nicht. Denn irgendwie kam das Buch für mich zu keiner Zeit wirklich in Fahrt. Die Geschichte plätschert unrund und unspannend über gut zwei Drittel so dahin und im letzten Drittel, wenn es dann mal spannend wird, ist das Ende in Sicht und man fragt sich, was der Autor einem mit dem Ganzen eigentlich sagen will.
Hinsichtlich des medizinischen Aspekts ist das Buch hervorragend, da merkt man, dass ein Mediziner am Werk war. Die Beschreibungen von Leichen und Sektionen und die medizinischen Befunde sind ohne Fehl und Tadel, diese Abschnitte fand ich interessant, informativ und gut zu lesen, ich muss aber auch sagen, dass ich nicht fachfremd bin. Wer in der Materie weniger zu Hause ist als ich, hat damit vielleicht größere Probleme. Hinsichtlich des literarischen Aspekts wäre da noch sehr viel Luft nach oben gewesen.
Die Personen sind in dem Buch sehr blass beschrieben. Wirkliche Sympathie kann ich allerhöchstens für die IT-Spezialistin Sina Novak empfinden. Der Protagonist Dr. Paul Herzfeld konnte mein Herz auch nicht für sich gewinnen. Er hinterlässt bei mir einen schalen Beigeschmack, sein Auftreten ist ein bisschen nach dem Motto „Nicht alle Helden tragen Umhänge“ – nein, dieser Held trägt eine Plastikschürze. Keine Frage ist für ihn zu schwer, keine Aufgabe zu knifflig, als dass er sie nicht kompetent lösen könnte. Bei so viel Kompetenz bleibt das Menschliche für mich auf der Strecke, vor allem, da er seine Familie hintenanstellt und vernachlässigt. Vermutlich realistisch, aber dennoch sehr unsympathisch.
Die anderen Charaktere sind überwiegend entweder aufgeblasene, selbstherrliche und undurchschaubare Schwätzer. Und aufgeblasen kommt mir auch die Sprache vor. Die meisten Sätze sind so lang, dass man meinen könnte, der Autor werde pro Wort bezahlt. Leider hatte ich auch eigentlich schon beim allerersten Satz des 1. Kapitels genug von dem Buch. Der missfiel mir sprachlich so sehr, dass ich überlegt habe, überhaupt weiter zu lesen. Zu lang, zu konstruiert, zu weit ab vom Sprachgebrauch und fehlerhaft (man knotet beispielsweise nicht die Schürze zusammen, sondern die Schürzenbänder). Und so geht es durchgehend weiter. Die ohnehin dürftige Spannung wird durch fragwürdige Wortwahl und die sehr langen und komplizierten Sätze nicht aufgebaut, sondern zerredet und zerstört.
Der Inhalt ist sicher auch Wasser auf die Mühlen einiger Verschwörungstheoretiker. Die „Auflösung“ des Falls könnte eventuell für einige ein Beweis ihrer kruden und abstrusen Theorien sein. Schade, dass der Autor auf diesen Zug ins Nirgendwo aufgesprungen ist. Da fehlen mit eindeutig Studien, Forschungsergebnisse und schlüssige Beweise, die der Autor nicht liefert, vermutlich aber auch nicht liefern kann. Mit diesem Thema hat er sich meiner Meinung nach ein bisschen verrannt. Für die interessanten medizinischen Abschnitte von mir 2 Punkte.

Bewertung vom 12.03.2020
Mobbing Dick
Zürcher, Tom

Mobbing Dick


weniger gut

Sind wir nicht alle ein bisschen (wie) Dick?

Also ich konnte mich am Anfang des Buchs „Mobbing Dick“ von Tom Zürcher sehr gut wiedererkennen. Abgebrochenes Jurastudium, schwierige Familienverhältnisse, Probleme mit dem Abnabeln und Erwachsenwerden – wer kennt das nicht? Und am Anfang ist das Buch auch durch viel Sprachwitz und absurde Vergleiche sehr lustig zu lesen. Aber leider entwickelte sich das Buch anders, als ich es erwartet hätte. Es wird fies und bissig und am Schluss fand ich fast alle Beteiligten einfach nur unsympathisch.
Über die Geschichte an sich kann man nicht viel sagen ohne zu spoilern. Sie deckt einen kleinen Zeitraum im Leben von Dick Maier ab, die Zeit zwischen seinem Studienabbruch, dem Arbeitsbeginn bei der Bank und seinem kompletten Absturz.
Dick trägt diesen Vorname weil Dick Cheney für seine Mutter ein Held ist. Und das ist noch nicht das Seltsamste an Familie Maier, die in einem Genossenschafts-Reihenhaus lebt. Die Familie ist spießig und kleinbürgerlich. Sie wird dominiert vom Vater, dessen Meinung über allem steht. Nett ist, wen er nett findet, richtig ist, was er richtig findet. Gegessen wird pünktlich, das Unkraut wird gejätet und die Logik der Mutter über ihren Helden Dick Cheney ist so dümmlich-naiv wie bestechend: „Er ist hart und ehrgeizig, hat jedoch das Herz am rechten Fleck. Wie sonst hätte er fünf Bypass-Operationen überstehen können?“
Aus diesem Umfeld will Dick unbedingt raus, wird aber von der Familie aber kleingehalten (er muss zu Hause wohnen bleiben, da die Familie das Haus nur behalten darf, wenn mindestens drei Leute darin wohnen). In seinem Job zeigt er erst kaum Ehrgeiz (er vergisst beispielsweise ständig sein Passwort für den PC) und hat eigentlich auch keine Ahnung, was er da überhaupt tut. Allerdings ist sein großes Ziel, Prokurist zu werden. Bis zum großen Absturz verstrickt er sich nach allen Seiten in ein wildes Lügenkonstrukt, vor allem über seinen beruflichen Erfolg.
Anfangs kommt das Buch sehr lustig daher, aber dann kippt die Stimmung und der naive, unbedarfte Dick findet sich selbst in einem hässlichen Spiel von Mobbing, Skrupellosigkeit, Lügen, geheuchelter Loyalität und falscher Freundschaft wieder. Zuerst als Spielball für andere, dann als sein alter Ego Mobbing Dick als Täter.
Psychologisch interessant zwar, aber insgesamt fand ich das Buch extrem schwierig zu lesen. Der Autor verwendet keine Anführungszeichen für die wörtliche Rede und das Buch besteht praktisch nur aus Dialogen, fiktiven Dialogen und den Gedankengängen von Dick. Ein bisschen Psychogramm (das Verlangen, sich mit Essen zu trösten, Selbstverletzung, Geltungssucht, toxische Familienverhältnisse), ein bisschen Kapitalismus- und Gesellschaftskritik – aber alles in allem nichts Ganzes und nichts Halbes, gekrönt von einem völlig skurrilen und absurden Schluss. Ein Buch, das sich aufgrund der einfachen Sprache sehr flott durchlesen lässt, aber keinen nennenswerten Eindruck hinterlässt. Die Personen sind eher zwischen den Zeilen beschrieben, als offensichtlich und auch dann erfährt man vor allem etwas über ihren Charakter und ihre Eigenheiten, Aussehen oder Alter spielen in dem Buch praktisch keine Rolle. Anfangs durch den Sprachwitz noch ein bisschen lustig dann einfach nur absurd, fand ich das Buch nicht gut aber auch nicht völlig schlecht. Die Idee fand ich klasse, die Umsetzung mangelhaft und daher kann ich es mit sehr großen Einschränkungen empfehlen und gebe 2 Punkte.

Bewertung vom 11.03.2020
Zuckerfrei express
Frey, Hannah

Zuckerfrei express


weniger gut

Ein Buch mit flotten zuckerfreien Rezepten? Klingt eigentlich prima. Ja, eigentlich. Denn genau das lässt einen der Titel „Zuckerfrei express“ von Jana Freys Buch glauben. Falsch ist der Titel nicht. Richtig aber auch nicht. Eher irreführend.
Denn tatsächlich sind es 81 Rezepte für Gerichte ohne zugesetzten Industriezucker. Allerdings sind fast die Hälfte der Rezepte für Suppen, Salate und pikante Speisen, welche ich sowieso nicht süße. Die restlichen Rezepte basieren überwiegend auf Fruchtsüße, hauptsächlich aus Banane. Soweit so gut. Aber dann hätte das Buch auch heißen können „Simple vegetarische Rezepte unter 25 Minuten“, denn das trifft es eher.
Das Buch ist gut gegliedert und ansprechend bebildert. Die Rezepte sind aufgeteilt in süße Speisen wie Smoothies, Bowls, Porridge oder Pancaces, die pikanten sind Suppen, Salate und Hauptgerichte wie beispielsweise Nudeln mit Veggie-Bolognese oder gefüllte Champignons. Alle Rezepte sind vegetarisch, viele vegan, einige sind low carb oder gluten- oder fructosefrei. Nett anzusehen, sicher auch schmackhaft, aber das Rad hat die Autorin mit diesen Rezepten sicherlich nicht neu erfunden.
Dazu verwendet sie überwiegend Zutaten, die ihrer Meinung nach jeder zu Hause hat (im Anhang des Buchs ist eine Liste, in der sie empfiehlt, wie die Vorratskammer bestückt sein sollte). Für die meisten ihrer Rezepte müsste ich erst einkaufen gehen, kaum eines könnte ich spontan umsetzen, obwohl meine Speisekammer gut und auch gesund gefüllt ist. Bei Dingen wie Artischocken, Mandel- und Nussmus, vielen verschiedenen Käsesorten und den unterschiedlichen von ihr verwendeten Ölen kann ich nicht mithalten. Und in ihrer Welt sind Hochleistungsmixer auch Teil der Küchenausstattung – in meiner nicht. Diesen braucht man für die meisten ihrer (süßen) Rezepte.

Den krönenden Abschluss des Buchs bilden Rezepte für Nachtisch, Knabbereien und Snacks, die ich wiederum sehr gut finde, sie aber aufgrund der teilweise eher exotischen Zutaten nicht wirklich für alltagstauglich halte. Am Ende des Buchs sind noch ein paar ganz schnelle Rezepte und ein paar allgemeine Hinweise zur Zubereitung, die eventuell für völlige Koch-Neulinge hilfreich sind, sonst aber eher in die Kategorie „Seitenfüller“ fallen.

Insgesamt kann ich das Buch nur sehr eingeschränkt empfehlen. Es bietet sehr wenig Neues, für einige sicher wenig Umsetzbares und bei der Masse an Rezepten im Buch, die ohnehin ohne Zucker auskommen, sind der Titel und vor allem auch der Klappentext schlicht irreführend. Von mir 2 Punkte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2020
Kalte Nacht
Nordby, Anne

Kalte Nacht


ausgezeichnet

„Kalte Nacht“ von Anne Nørdby ist der zweite Fall für Tom Skagen, Ermittler bei der „Skanpol“, einer Untereinheit der Europol. Und wie schon der erste Teil „Kalter Strand“ ist auch dieser Krimi spannend, packend geschrieben, gut zu lesen und vor allem schaffte es die Autorin wieder, mich mit dem Schluss völlig zu überraschen.
Das Buch spielt überwiegend im fiktiven südschwedischen Ort Hultsjö, einem 370-Seelen-Dorf mit immer weniger Land- und Forstwirtschaft, dafür seit Kurzem immer mehr Tourismus. Touristen sind auch die die vier Deutschen, die im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Die Familie Nowak hatte ein Haus im Ort gekauft, der Vater hatte begonnen, es zu renovieren und die ältere Tochter (mit 15 Jahren mitten in der Pubertät) versuchte, mit den Jungs im Dort in Kontakt zu kommen. Vater und Tochter werden tot aus ihrem verunfallten Wagen geborgen, die jüngere Tochter überlebt den Unfall schwer verletzt. Die Frage, die sich Tom Skagen und seine Kollegen stellen ist: Wo ist die Mutter? Denn sie war im Auto nicht dabei.
Neben der Suche nach Tina Nowak gibt es auch in diesem Band ein bisschen Privatleben von Tom Skagen, der in Schweden mit der Polizistin Maja auf eine ehemalige Freundin trifft. Auch seine Vergangenheit und die traumatischen Erlebnisse, die er als Kapitän eines Frachtschiffes gemacht hat, werden in diesem Buch wieder thematisiert.
Das Buch ist sehr gut geschrieben und sehr spannend. Nachdem ich es angefangen hatte, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Die Sprache ist alltagsnah und einfach, die Autorin benutzt ein breites Repertoire an Schimpfwörtern. Dass Göran, der schwedische Ermittler immer wieder ins Englische verfällt, fand ich eher befremdlich.
Und, wie schon im ersten Band, kommen Rassismus und Intoleranz ganz klar zum Tragen. Nicht nur, dass Familie Nowak als „Ausländer“ und „Nazis“ im Dorf nicht willkommen sind, ihre Tochter hat schnell den Ruf weg, eine „Dirne“ und ein „Flittchen“ zu sein und die 10jährige Ronja, die mit dem Down-Syndrom geboren wurde, stößt überall auf Ablehnung, selbst im (deutschen) Freundeskreis der Eltern versteht niemand, dass die Mutter sie überhaupt geboren hat. „So was muss doch heute nicht mehr sein“, liest man immer wieder, ich weiß aber, dass das durchaus realistisch ist, dennoch machte es mich beim Lesen unfassbar traurig.
Der Spannungsbogen ist konstant enorm hoch, ab und zu kurz unterbrochen durch ein bisschen Privatleben von Tom und Maja oder ein paar eher belanglose Befragungen von Zeugen und Angehörigen. Bei so viel Spannung und Tempo in der Geschichte eine gute Gelegenheit zum Luftholen. Bis zum Schluss bleibt völlig offen, was eigentlich tatsächlich passiert ist. Die beiden Handlungsstränge, das „Jetzt“ und das „eine Woche zuvor“, ebenso wie ein paar kurze Blicke auf den Täter sind gekonnt verflochten, wer jetzt was mit wem und wieso gemacht hat – diese Fragen bleiben bis kurz vor Schluss völlig offen.
Die Charaktere sind sehr bildhaft und in vielen sympathischen und unsympathischen Facetten beschrieben. Auch das Dorf und den umliegenden Wald kann man sich sehr gut vorstellen. Einzig ein paar grammatikalische Fehler sind mir aufgefallen: „Eigentlich darf nur einer über ihm stehen, und das ist ihr aller Chef Adnan Demirci.“ – nein, ihrer aller Chef. Aber da bin ich natürlich extrem kritisch. „Schon wegen seinem Vater“, „Wegen dem Jungen“, „Wegen Urlaub vorübergehend geschlossen“ – Umgangssprache, ja, von mir aus. Aber muss das sein? Kein Wunder, dass der Genitiv langsam verschwindet, vor allem, weil die Autorin nicht konsequent drauf verzichtet, ihn praktisch willkürlich mal verwendet und mal nicht.
Abgesehen davon aber natürlich alles in allem ein sehr spannender und leider sehr aktueller Krimi, denn Xenophobie und Intoleranz sind ein mehr als aktuelles Thema wohin man auch sieht.
Von mir von Herzen 5 Sterne und eine ganz klare Lese-Empfehlung und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 06.03.2020
Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
Brunt, Carol Rifka

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause


sehr gut

Wir schreiben das Jahr 1987. Ronald Reagan ist Präsident der USA. „Luka“ von Suzanne Vega ist in den Charts – und AIDS ist in aller Munde. June ist 14 und Greta 16, als sie mit der Krankheit konfrontiert werden, denn ihr Onkel Finn ist infiziert und stirbt. Und June stellt fest, dass sie über ihren geliebten Patenonkel viel weniger weiß, als sie dachte. Vor allem weiß sie nichts über seine große Liebe Tony.
Im Verlauf des Buchs „Sag den Wölfen, ich bin zu Hause“ von Carol Rifka Brunt lernt June nicht nur Tony kennen, sie lernt viel über ihren Onkel, über sich selbst und über wichtige Dinge im Leben. Über Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Zuneigung, Verlust und Verlustängste, Einsamkeit und um einander Kümmern, über Schuld und Schuldzuweisungen und sie lernt, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Das Buch ist ein Buch über zwei Jugendliche aber es ist kein richtiges Jugendbuch. Für mich ist es ein einfühlsamer Coming-of-Age Roman, mit viel Gefühl und Tiefgang. Natürlich ist er zum Teil auch sehr plakativ. Der homosexuelle Künstler mit AIDS, der gehasste und von der Familie nicht akzeptierte Lebensgefährte, dominante Eltern und die panische Angst vor Ansteckung mit dem Virus, das damals noch das Todesurteil bedeutete – all das kommt in dem Buch vor. Aber vieles davon entspricht auch den Tatsachen. 1987 wusste man noch sehr wenig über AIDS und die Unsicherheit und Angst war groß. Zwar war die herrschende Meinung zu der Zeit noch, dass es nur Homosexuelle beträfe (eine Art „Schwulenkrebs“) aber viele, wie auch die Mutter von June und Greta hatten Angst, man könne sich über etwas wie einen Fettstift für die Lippen oder einen Kuss auf die Wange anstecken.
Und dennoch schafft es die Autorin, zwischen all den Klischees eine ganz wundervolle Geschichte zu erzählen. June ist anfangs sehr naiv und unbedarft, macht aber (natürlich) eine enorme Entwicklung durch, findet sich selbst und zu sich selbst. Die Sprache im Buch ist bildhaft, poetisch und gleichzeitig leicht zu lesen. Obwohl von Anfang an klar ist, wie das Buch enden wird, fand ich es doch packend und habe es an einem Abend durchgelesen. Am Schluss greift die Autorin dann für meinen Geschmack auch etwas zu tief in die Klischee-Kiste. Die Hauptpersonen sind klar beschrieben, die Nebenpersonen leben ein eher blasses Leben. Vor allem die Eltern von June und Greta fallen kaum auf – und wenn, dann eher unangenehm, durch Engstirnigkeit und Ignoranz.
Ein paar Fehler sind der Autorin allerdings unterlaufen. In einem Kapitel beschreibt sie Donuts als „gedrehte Teilchen“, die aussehen wie DNA. Das ist ganz sicher nicht richtig, da Donuts runde Teilchen mit einem Loch in der Mitte sind. Außerdem lebt Luka, das Kind aus Suzanne Vegas gleichnamigem Lied im zweiten Stock, nicht im ersten („My name is Luka, I live on the second floor“). Von mir insgesamt einen Punkt Abzug, aber mit 4 Punkten immer noch eine absolute Lese-Empfehlung.

Bewertung vom 06.03.2020
Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


sehr gut

Nicht wirklich spannend, aber politisch aktuell und bedrückend.
„Unbarmherzig“ von Inge Löhning ist nicht wirklich ein Krimi, auch kein historischer Roman, kein Heimatroman, bezüglich des Genres ist das Buch nichts Ganzes und nichts Halbes. Aber trotz der Mischung hat die Autorin ein sehr gut zu lesendes Buch geschaffen, das den Leser aufgrund seiner politischen Aktualität ziemlich bedrückt zurücklassen kann.
Die Autorin verflicht mehrere Handlungsstränge sehr gekonnt miteinander. Zum einen den der Kriminalbeamtin Gina Angelucci, die nach zwei Jahren Elternzeit wieder zurück im Beruf ist. Sie ermittelt in alten ungeklärten Fällen, sogenannten Cold Cases. Und auch ihr Privatleben spielt eine Rolle im Roman, sowohl ihr Mann Tino, als auch ihre Tochter Chiara, die mit dem Down-Syndrom geboren wurde. Dazu kommt dann noch eine Stalkerin, die ihr das Leben schwer macht. Und nicht nur ihr, mir als Leser kam dieses Element des Romans ziemlich überflüssig und sehr aufgesetzt vor, irgendwie möchte das nicht ganz ins Buch passen.
Zwei skelettierte Leichen werden in dem (fiktiven) Ort Altbruck, 10km von Dachau entfernt gefunden. In diesem Wort war eine Munitionsfabrik, in der unter anderem auch Zwangsarbeiter und Strafgefangene beschäftigt waren. Die männliche Leiche ist gemäß Isotopenanalyse aus der Gegend, die weibliche stammt aus dem Baltikum. Die Ermittlungen, wer die beiden waren, was sie verband und vor allem auch, was sie mit dem Ort verband, sind der Kern des Buchs.
Parallel dazu verlaufen Handlungsstränge aus dem Dorf. Zwei seit Jahrzehnten verfeindete aber verwandte Familien, Geldnöte, Krankheit und dunkle Geheimnisse geben dem Buch ein bisschen Spannung, aber sie hält sich in Grenzen. Wer also einen Krimi erwartet, könnte enttäuscht werden.
Die Personen sind sehr anschaulich beschrieben, sympathische wie auch sehr unsympathische. Vor allem Gina und Ellen (die Finderin der Skelette) fand ich sympathisch, zwei starke Frauen, die mitten in Leben und Beruf stehen und versuchen, das Beste draus zu machen und allen Widrigkeiten trotzen. Obwohl das Buch schon der zweite Band um Gina Angelucci ist, konnte man ihn problemlos verstehen und hatte keine Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen.
Insgesamt fand ich das Buch sehr gelungen. Flüssig geschrieben, einfache Sprache (bis auf einige Sätze auf bayerisch) und politisch sehr aktuell. So greift die Autorin den aufkeimenden Rechtsextremismus auf „Die Rechten waren wieder da. Vermutlich waren sie nie weg gewesen. Und jetzt, wo der Wind sich drehte, krochen sie aus den Löchern und hofften, dass ihre Stunde kommen würde.“ Da das Buch in einem Ort spielt, der sehr nah an Dachau ist, einige der Personen den 2. Weltkrieg noch erlebt haben, bekommt der Leser hautnah beides mit: das „wir wussten von nichts“, aber auch die damals wohl üblichen Drohungen „sonst kommst du nach Dachau“. Dunkle Vergangenheit, oder sind wir auf dem besten Weg dazu, sie zu wiederholen? Klare Lese-Empfehlung und 4 Sterne.

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