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Bewertungen
Insgesamt 397 BewertungenBewertung vom 02.04.2022 | ||
Stobwasser Lackdosen und -Etuis Die Firma Stobwasser war von der Mitte des 18. bis ins erste Drittel des 19. Jahrhunderts ein führender Hersteller hochwertiger Lackobjekte, bevor sich der Fokus auf andere Geschäftsbereiche legte. Um 1900 war Stobwasser dann der bedeutendste Lampenhersteller Deutschlands. |
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Bewertung vom 01.04.2022 | ||
Das Personalkarussell dreht sich schnell in Martina Parkers zweitem „Gartenkrimi“. Lokaljournalistin Vera besucht ein neueröffnetes Wellnesshotel im Burgenland, um darüber einen Artikel zu schreiben. Im Schlepptau ihre Mutter, die mit Veras Tochter Letta den Platz getauscht hat (Lettas Begründung: Wer will schon mit seiner Mutter in Urlaub fahren?). Hotelier Arno, ein Zuagroaster aus dem exotischen Wien, lässt derweil alles auffahren, was eine ordentliche Wellness zu bieten hat, von Schischi-Küche bis zu psychedelischen Badevergnügen. Die Landschaft ist idyllisch, die Lage des Hotels einsam am Rand eines Sees, es könnte nicht schöner sein. Und dann treibt plötzlich ein Gast tot im Waschzuber. Gleich dreimal umgebracht: Erwürgt, ertränkt und die Pulsadern aufgeschnitten. Na, da war mal einer gründlich. Nur wer war’s? Ins Visier der Ermittlerin kommt bald der Gartenclub, wo man gerade über Friedhofsbepflanzungen referiert. Wenn das mal kein verdächtiger Hinweis ist. |
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Bewertung vom 30.03.2022 | ||
Die Autorin heißt Isabella Tree und ihr Name ist Programm: Mit ihrem Mann Charles Raymond Burrell, der als 10. Baronett das 1400 Hektar große Landgut Knepp Castle in Sussex erbte, hat sie ein revolutionäres Renaturierungsprojekt realisiert, das viele liebgewonnene Lehrmeinungen widerlegte und bisher noch in jeder Saison für neue Überraschungen sorgte. Bis ins Jahr 2000 wurde auf Knepp Castle konventionelle Landwirtschaft betrieben, die Böden wurden überdüngt und trotzdem ausgelaugt, Flora und Fauna befanden sich im ökologischen Sturzflug, die Gewässer waren verseucht, Bäume starben ab. Trotz immer „effizienterer“ Agrarnutzung und Zusammenlegung zu immer größeren Flächen war das Gut wirtschaftlich nicht mehr rentabel und man entschloss sich zu einem gewagten und aus damaliger Sicht hochriskanten Schritt: Die Burrells legten ihren gesamten Hof still, 1400 Hektar wurden sukzessive der Natur zurückgegeben, die sich in atemberaubendem Tempo erholte. Zusammen mit vielen klugen Beratern wurden innovative Konzepte entwickelt, die dafür sorgten, dass das Land nicht großflächig verbuschte, sondern zu einem biodiversen Hotspot wurde. Das ganze Gebiet wurde umzäunt und naturnahe Weidetiere eingeführt, all das gegen den erbitterten Widerstand der benachbarten Bauern und lange Zeit auch ohne die Unterstützung der britischen Naturschutzbehörden, die sich eher als Verhinderer denn als Hilfe erwiesen (und bis heute immer noch erweisen). Dabei sind die Erfolge unübersehbar: Extrem seltene Schmetterlinge, Käfer, Fledermäuse und Vögel sind nach Jahrzehnten der Abwesenheit zurückgekehrt und einige davon bilden mittlerweile die größten Populationen auf der Insel. |
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Bewertung vom 08.03.2022 | ||
Die römische Geschichte hat gegenüber allen anderen antiken Kulturen einen unschlagbaren Vorteil: Wir wissen über sie unfassbar viele Details, die sich in zahllosen Briefen und Büchern überliefert haben oder bei archäologischen Grabungen ans Tageslicht kamen. Es gibt Zeitkapseln wie Pompeji und Herculaneum, ausführliche (Auto)biografien aus der Antike, Geschichtsbücher und authentische Quellensammlungen berühmter Persönlichkeiten, wie z. B. von Cicero. |
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Bewertung vom 06.03.2022 | ||
Haiku. Gedichte aus fünf Jahrhunderten Haiku sind japanische Kurzgedichte, die sich aus der mittelalterlichen Tradition des Kettengedichts Haikai entwickelt haben. Der Begriff „Haiku“ ist erst im späten 19. Jahrhundert entstanden, als das Anfangsglied des klassischen Kettengedichts längst eine eigene Kunstform war, die sich bereits in viele Spielarten und Schulen aufgespalten hatte. Gemeinsam ist ihnen, dass sie eine strenge Versstruktur von 5-7-5 Silben und einen Jahreszeitenbezug besitzen, der sich aus den sogenannten Jahreszeitenworten ergibt, die man ggf. auch in umfangreichen Katalogen nachschlagen kann. Viele Haiku spielen auf japanische Traditionen, Feste oder handwerkliche Tätigkeiten an, die es heute nicht mehr gibt und die nicht selten auch für Japaner einer Kommentierung bedürfen. Entsprechend umfangreich ist die Kommentarliteratur, die in der Regel auch Biografisches berücksichtigt. |
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Bewertung vom 04.03.2022 | ||
In seinem neuen Buch verarbeitet Benjamin Lacombe ein traumatisches Erlebnis, das ihn zutiefst verunsichert hat: In einer außergewöhnlichen Stresssituation verlor er vorübergehend sein Augenlicht, was für einen Illustrator sicherlich das Schlimmste ist, was er sich vorstellen kann. |
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Bewertung vom 01.03.2022 | ||
Der Schäferhundmischling Tamon ist auf einer Reise, die er mit unerschütterlicher Ausdauer verfolgt. Auf dem Weg begegnet er verschiedenen Menschen, die ihm weiterhelfen und deren Leben er eine kurze Zeit begleitet. Bei allen hinterlässt Tamon einen bleibenden Eindruck, ja es scheint fast, als ob er in ihre Schicksale aktiv eingreift. Zumindest erleben alle Personen einen (meistens traumatischen) Einschnitt in ihrem Leben, während sie der zutiefst menschenfreundliche Vierbeiner begleitet. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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