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Isabel von Belles Leseinsel
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Mainz
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Bewertungen

Insgesamt 585 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2012
Der Visionist
Rose, M. J.

Der Visionist


sehr gut

Hypnos – Der Gott des Schlafes

Falsch katalogisiert schlummerte die 2.600 Jahre alte Statue des Hypnos in den Katakomben des New Yorker Metropolitan Museum of Art. Durch Zufall wird die mannshohe Statue entdeckt und für eine Ausstellung vorbereitet. Und kaum ist die Entdeckung von Hypnos bekannt geworden, machen der Iran wie auch Griechenland Besitzansprüche geltend. Doch es gibt noch eine Privatperson, die mit der Zerstörung wertvoller Gemälde droht, wenn ihm die Statue nicht ausgehändigt wird. Hat das Interesse an der antiken Skulptur damit zu tun, dass ihr nachgesagt wird, dass sie einen Schlüssel zum Rätsel der Wiedegeburt in sich bergen soll? FBI-Agent Lucian Glass nimmt die Ermittlungen auf, obwohl ihn nach dem Vorfall in Wien starke Kopfschmerzen quälen und er fast wie unter Zwang immer wieder Frauengesichter zeichnen muss. Hilfe erhofft er sich von der Psychologin Iris Bellmer.

M.J. Rose lässt sich anfangs etwas Zeit und gibt ihren Lesern erst einmal einen Crashkurs in Sachen Kunst mit seinen schönen, aber auch unschönen Seiten, zu denen auch der illegale Handel mit gestohlener Kunst gehört, um das es hier in der Hauptsache auch geht. Aber auch das Paranormale kommt hierbei nicht zu kurz, wobei sie dies recht neutral angeht, da ihr Protagonist dem Thema äußert kritisch gegenüber steht und sie einem so unbeeinflusst selbst seine Meinung hierzu bilden lässt.

Doch wenn man den etwas holprigen, langatmigen Start hinter sich gebracht hat, die ganzen Zusammenhänge langsam anfängt zu verstehen und sich mit allen Mitwirkenden vertraut gemacht hat, dann entwickelt sich die Story packend, fesselnd, äußerst mysteriös und komplex. Dafür sorgen nicht nur die ziemlich verzwickte Geschichte und der flüssige, temporeiche, einnehmende Schreibstil der Autorin. Man merkt auch recht schnell, dass M.J. Rose sich sehr für Kunst interessiert, hier fundierte Recherche betrieben hat und sich auch bestens im Metropolitan Museum auskennt. Diese vielen Informationen lässt die Autorin zumeist wie nebenbei mit einfließen und verknüpft hier geschickt geschichtliche Fakten mit Fiktion, wobei sie sich auch einige schriftstellerischen Freiheiten herausnimmt, damit die Geschichte rund wirkt.

Da auch die Phoenix Foundation und somit ihr Vorsitzender Malachai Samuel auch im 3. Band der Wiedergeburts-Reihe mitspielt, ist natürlich das Paranormale wieder vertreten. Da Lucian Glass unter extremen Kopfschmerzen sowie einem regelrechten Malzwang leidet, sowie nach wie vor Malachai Samuel für einige ungelöste Verbrechen verantwortlich macht, nimmt er Kontakt zur einer für die Foundation arbeitende Psychologin auf, die bei ihm mithilfe Hypnose Rückführungen durchführt. Und so muss Lucian bald feststellen, dass Spuren zu dem aktuellen Fall bis weit in die Vergangenheit zurückreichen. Und auch im 3. Band der Reihe gelingt es der Autorin wieder, ihren Protagonisten Lucian wie auch die weiteren Mitwirkenden facettenreich und teilweise auch etwas undurchsichtig zu beschreiben.

Fazit: Wenn man über den etwas zähen Einstieg hinwegsieht und sich ein wenig für Kunstgeschichte interessiert, wird man mit einem temporeichen, spannenden Mystery-Thriller belohnt.

Bewertung vom 17.02.2012
Dunkle Gebete / Lacey Flint Bd.1
Bolton, Sharon J.

Dunkle Gebete / Lacey Flint Bd.1


ausgezeichnet

Sharon Bolton steigt in ihrem Thriller sofort mit dem Mord an Opfer Nr. 1 ein und schon findet man sich mitten in der Mordermittlung wieder, lernt hierdurch schnell alle Mitwirkenden kennen und stellt fest, dass auch eine alte Bekannte aus „Todesopfer“ wieder mitspielt. Dana Tulloch ist mittlerweile Detective Inspector und mit der Leitung der Ermittlungen betraut. Tatkräftig unterstützt wird sie hierbei von ihrem guten Freund und Kollegen DI Mark Joesbury.

Da fast sofort klar ist, dass der Mörder nach Vorgaben von Jack the Ripper mordet, ist natürlich das Interesse an den damaligen Morden im Ermittlungsteam sehr hoch. Lacey hat sich bereits in ihrer Jugend mit dem Serienmörder beschäftigt und ist deswegen geradezu prädestiniert das Team über die damaligen Fälle zu informieren. Hierdurch erfährt man als Leser selbst einiges über die Morde wie auch über die vielen Theorien, die in Bezug auf die Identität von Jack the Ripper bestehen. Die Story entwickelt sich von Anfang an sehr spannend und im weiteren Verlauf sehr komplex, sodass bis zur letzten Seite Nervenkitzel garantiert ist. Hierzu trägt natürlich auch wieder der flüssige, so einnehmende, bildhafte und fesselnde Schreibstil von Sharon Bolton bei, dem es wieder einmal problemlos gelingt, eine atmosphärische und erzählerische Dichte aufzubauen, sodass man den Thriller kaum aus der Hand legen mag.

Während Dana und der Rest des Teams fast selbstverständlich Lacey mit in die Ermittlungen einbeziehen und ihr ganz offensichtlich vertrauen, steht der raubeinige Mark der jungen Polizistin während des gesamten Falls eher misstrauisch gegenüber. Und so hat der abgebrühte Polizist, der allerdings auch sehr verständnisvoll und mitfühlend sein kann, hier den Part des Lesers inne. Denn man wird im Verlauf der Story einfach das Gefühl nicht los, dass mit Lacey irgendetwas nicht stimmt und sie Wesentliches verschweigt.

Sharon Bolton hat bei ihrem Thriller die Ich-Form gewählt und lässt Lacey den Fall selbst erzählen. Hierdurch lernt man die junge Frau eigentlich recht schnell kennen und stellt fest, dass sie souverän und engagiert ihrem Beruf nachgeht und findet sie auch augenblicklich sympathisch. Man bemerkt aber auch sehr schnell, dass Lacey ein überaus vielschichtiger, undurchschaubarer Charakter ist. Einerseits liebt sie Gesellschaft, stürzt sich regelmäßig ins Nachtleben, geht auf der anderen Seite aber jedem privaten Treffen unter Kollegen aus dem Weg. Obwohl sie so lebenslustig wirkt, hat sie kaum Freunde, lässt niemanden näher an sich heran. Privat stylt sie sich auf, betont ihre Figur und ihr gutes Aussehen, im Dienst wirkt sie eher wie eine graue Maus und ihre Dienstkleidung ist mindestens einer Nummer zu groß gewählt. Ein sehr zwiespältiger, aber auch liebenswerter Charakter und durch diese Gegensätzlichkeiten hat man bis zum Schluss kaum eine Chance, Lacey einzuschätzen.

Mit dieser Ungewissheit spielt die Autorin geschickt. Immer wieder lässt sie kleine Hinweise einfließen, die dem Verlauf des Thrillers eine neue Wendung geben, die einem merkwürdig vorkommen oder die Lacey in Verbindung mit den Morden bringen. Ein zweiter, immer sehr kurz gehaltener Erzählstrang, sorgt zusätzlich für Verwirrung und erst ganz zum Schluss für Aufklärung. Das Ende hat mich wirklich positiv überrascht, da es gut durchdacht ist, nicht unbedingt dem Klischee entspricht, alle Fragen klärt und schlüssig umgesetzt ist.

Fazit: Ein sehr komplex angelegter Thriller, der durch seine sympathische und wunderbar undurchschaubare Protagonistin und dem fesselnden Schreibstil der Autorin absolut überzeugt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2012
Nichts bleibt je vergessen
Vilshöfer, Claudia

Nichts bleibt je vergessen


ausgezeichnet

Spuren der Vergangenheit

Irgendwo in einer einsamen Gegend im Piemont bleibt der Wagen von Sarah und Mark liegen. Der Tank ist leer und Mark macht sich auf den Weg ins nächste Dorf. Als er auch Stunden später nicht wieder auftaucht, läuft Sarah ebenfalls los in das kleine Dorf mitten im Bormida-Tal. Doch niemand hier hat Mark gesehen. Am nächsten Tag schaltet Sarah die Polizei ein, doch eine wenig später großangelegte Suchaktion bringt keine neuen Erkenntnisse. Mark bleibt spurlos verschwunden. Währenddessen erfährt Sarah, dass Mark kurz vor ihrem Urlaub alle Konten leergeräumt hat, die Polizei glaubt, dass Mark untergetaucht ist. Doch Sarah mag dies nicht wahrhaben. Ein Jahr später kehrt sie zurück nach Italien und beginnt weiter nach Mark zu suchen. Dabei erfährt sie auch, dass in den letzten Jahren einige Männer in dieser Gegend spurlos verschwunden sind. Gibt es hier möglicherweise eine Verbindung zu Marks rätselhaftem Verschwinden?

Claudia Vilshöfer beginnt ihren Psychothriller mit der Autopanne der Flitterwöchner. Mitten in der Pampas bei brütender August-Hitze bleibt ihr Wagen liegen. Hier wirkt alles noch ganz harmlos und normal, doch dies ändert sich recht schnell, als Sarah selbst das nächste Dorf erreicht und feststellen muss, dass ihr Mann hier nie aufgetaucht ist. Anfangs sieht noch alles danach aus, dass Mark tatsächlich seine Ehefrau hat sitzen lassen und die Autopanne zur Flucht genutzt hat. Warum hätte er sonst die Konten auflösen sollen und auch Nachforschungen in Marks Vergangenheit deuten darauf hin. Genauso gut könnte er aber auch irgendwo auf dem Weg zum Dorf verunglückt sein oder er ist in die Fänge eines Mörders geraten. Irgendwie scheint alles möglich.

So unsicher wie Sarah während der ganzen Zeit ist, genauso fühlt man sich also auch als Leser, denn Claudia Vilshöfer baut schon nach kurzer Zeit neue Handlungsstränge in die Story ein, die anfangs ziemlich verwirrend sind, dann aber immer schlüssiger werden. Und nach und nach tauchen immer neue Aspekte auf, die die Geschichte zwar in einem neuen Licht erscheinen lässt, doch die Unsicherheit, was denn nun wirklich passiert ist, bleibt fast bis zum Schluss erhalten. Die Spannung baut sich zwar langsam, dafür aber kontinuierlich auf, ist anfangs mehr hintergründig vorhanden, doch je weiter der Psychothriller voran schreitet, umso mehr tritt diese auch in den Vordergrund.

Der Schreibstil der Autorin ist eher ruhig angelegt, sehr einnehmend und atmosphärisch dicht. Mühelos gelingt es ihr, einem die einsame und raue Gegend des Piemonts wie auch dessen Einwohner vor Augen zu führen. Und so kann man auch die Hilfslosigkeit von Sarah nur zu gut nachvollziehen, als sie vollkommen auf sich gestellt nach ihrem Mann sucht. Perfekt vermittelt die Autorin einem auch das Gefühlschaos, in welchem sich Sarah seit dem Verschwinden von Mark befindet. Ihr Verstand sagt ihr, dass Mark sich wohl abgesetzt hat, doch ihr Bauchgefühl sagt etwas ganz anderes und so verliert sie eigentlich nie den Glauben an Mark, auch wenn ihr gelegentlich Zweifel kommen. Und so kann man ihre Wut, ihre Verzweiflung, ihre Angst und ihre Unsicherheit sehr gut nachempfinden.

Fazit: Ein sehr spannend angelegter Psychothriller, der durch eine komplex angelegte Story, einer fesselnden Erzählweise und einer sehr gut beschriebenen Protagonistin überzeugen kann.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.02.2012
Medizin um Mitternacht / Night Shifted Bd.1
Alexander, Cassie

Medizin um Mitternacht / Night Shifted Bd.1


sehr gut

Willkommen auf Station Y4!

Edie Spence ist Krankenschwester im County-Hospital. Allerdings auf einer ziemlich ungewöhnlichen Station. Denn Edie arbeitet auf Y4, der Station, auf der Zombies, Vampire, Gestaltwandler und andere übernatürliche Geschöpfe behandelt werden. Eines Nachts stirbt einer ihrer Patienten durch ihre Schuld. Kurz vor seinem Tod bittet dieser Edie um Hilfe, was sie bald in große Schwierigkeiten bringt und ihr eine Klage vor dem Vampirgericht droht.

Edie hat einen drogenabhängigen Bruder und dieser ist der Hauptgrund, warum sie überhaupt den Job auf Station Y4 annahm. Denn solange sie dort arbeitet, kann ihr Bruder Drogen einwerfen so viel er möchte, er bekommt keinen Rausch mehr. Edie hofft, dass er hierdurch seinen Drogenkonsum mit der Zeit aufgibt. Und es dauert auch nicht lange, bis Edie sich an ihre doch recht ungewöhnlichen Patienten gewöhnt hat. Tja, bis sich dann ein Tageslichtagent durch ihre Schuld in Staub auflöst. Durch ihr schlechtes Gewissen getrieben, versucht sie wenigstens, dessen letzten Wunsch zu erfüllen und macht sich auf die Suche nach einem kleinen Mädchen. Zwar findet sie diese, doch hier fangen ihre Probleme erst an und ehe sie es sich versieht, droht ihr zum nächsten Neumond der Tod durch ein Vampirtribunal. Unerwartete Unterstützung erhält sie von einem Zombie und einem Werwolf.

Nightshifted ist der Auftakt einer witzigen, spannenden und temporeichen Trilogie, die durch ihre sympathische Protagonistin und der ausgefallenen Grundidee überzeugt. Gleich zu Anfang merkt man, dass Cassie Alexander selbst gelernte Krankenschwester ist und entsprechend sachkundig beschreibt sie die Arbeit auf Station Y4. Allerdings hält sie sich damit nicht lange auf und steigt fast augenblicklich in die Story ein. Rasant, fesselnd, oftmals ein wenig skurril und immer mit einem guten Schuss Humor versehen ist der Sprachstil von Cassie Alexander zu beschreiben. Und so treibt die Autorin einen regelrecht durch das spannende Abenteuer, welches sie ihre Protagonistin erleben lässt. Hierbei begegnet Edie Vampiren, Drachen, Zombies und Werwölfen, gerät zwischen die Fronten unterschiedlicher Vampirclans, die hier Throne genannt werden und versucht so ganz nebenbei noch ein kleine Vampirin wie auch ihren Bruder zu retten.

Edie selbst beschreibt die Autorin ein wenig chaotisch, aufgeschlossen, lebenslustig und sehr hilfsbereit. Die Krankenschwester denkt eigentlich ständig erst einmal an Andere bevor sie sich über ihr eigenes Schicksal Gedanken macht. So kann sie ihrem Bruder nie lange böse sein, egal, wie sehr er sie mal wieder enttäuscht hat. Und die Schwierigkeiten können noch so groß sein, ihren Humor verliert Edie dabei selten. Zudem darf sie sich auch noch verlieben, auch wenn es sich hierbei um Zombie Ty handelt. Aber Edie wäre nicht Edie, wenn sie hierüber nicht einfach hinwegsieht.

Allerdings überwiegt in der Story eindeutig der Krimianteil, der stellenweise auch ziemlich blutig daher kommt und die Liebesgeschichte findet mehr am Rande statt, ist prima in die Story eingearbeitet und nimmt ab und an auch ein wenig das Tempo aus der Geschichte, worüber man gar nicht böse ist.

Fazit: Eine witzige, temporeiche, spannende und oft auch ziemlich skurrile Story, die durch ihre sympathische Protagonistin und dem fesselnden Sprachstil der Autorin überzeugt. Im März 2012 erscheint der 2. Band „Nightshifted - Visite bei Vollmond“.

Bewertung vom 30.01.2012
Vergeltung / Ermittlerin Rebekka Holm Bd.1
Hastrup, Julie

Vergeltung / Ermittlerin Rebekka Holm Bd.1


ausgezeichnet

Spuren der Vergangenheit

In einem kleinen Waldstück wird die junge, lebenslustige Anna ermordet aufgefunden. Die Sonderermittlerin Rebekka Holm vom mobilen Einsatzkommando wird von der örtlichen Polizei hinzugezogen. Schnell stellt sie fest, dass es Parallelen zu einem 20 Jahre alten Fall gibt, in dem ebenfalls in der dänischen Kleinstadt eine junge Frau auf ähnliche Weise ermordet wurde. Damals fiel der Verdacht auf den heutigen Pfarrer der neu gegründeten Freikirche. Und John Matthiesen kannte auch Anna gut, war sie doch mit einem seiner Söhne befreundet. Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen und sich schnell ein Verdächtiger findet, wird ein kleines Mädchen entführt. Ihr Name ist Anna.

Mit ihrem Debüt, welches gleichzeitig Auftakt einer neuen Krimi-Reihe um ihre Protagonistin Rebekka Holm ist, hat Julie Hastrup einen überaus spannenden Krimi geschrieben, der von Anfang an überzeugt. Sie beginnt sofort mit dem Mord an Anna und steigert hierdurch schon einmal die Spannung extrem, nur um sie dann gleich wieder etwas zurückzufahren. Denn die Autorin nimmt sich Zeit, ihre Story komplex aufzubauen und einem in Ruhe ihre Protagonistin vorzustellen. So verfolgt man erst einmal die anfängliche Ermittlungsarbeit und lernt Rebekka wie auch die weiteren Mitwirkenden kennen.

Dies gestaltet sich aber keineswegs langatmig, sondern ist interessant und fesselnd erzählt. Und so entwickelt sich die Story immer mehr zu einem vielschichtigen Krimi, der die Neugier reizt und einen wie nebenbei immer mehr fesselt. Nichts ist bei dem Fall so, wie es anfangs scheint, viele Verdächtige geraten in den Fokus, schnell „schießt“ sich die örtliche Polizei auf einen Verdächtigen ein, nur Rebekka glaubt nicht an seine Schuld. Immer wieder baut Julie Hastrup kleine Hinweise ein, lässt die Geschichte immer wieder in eine andere Richtung laufen, sodass man fast bis zum Schluss regelrecht im Dunkeln tappt in Bezug auf Täter und Motiv.

In einer eher ruhigen und angenehmen Art vermittelt die Autorin ihren Krimi, den sie in mehrere Handlungsstränge aufgeteilt hat. Natürlich ist man vorrangig bei der Ermittlungsarbeit von Rebekka und Michael dabei, welche aus beiderlei Sicht dargestellt wird. Gleichzeitig erhält man aber auch Einblick in das Leben der einzelnen Verdächtigen und Mitwirkenden, kann sich so selbst an Bild von ihnen machen und kommt trotzdem der Lösung des Falls keinen Schritt näher. Und dann ist immer mal wieder ein kleiner Erzählstrang aus der Vergangenheit eingebaut, der Rebekka ganz persönlich betrifft und erklärt, warum sie solche große Probleme mit ihren Eltern und ihrer Heimatstadt hat.

Ihre Charaktere beschreibt die Autorin detailreich, allen voran natürlich ihre Protagonistin Rebekka. Nach vielen Jahren kehrt sie berufsbedingt in ihre Heimatstadt zurück. Die Schrecken der Vergangenheit holen sie wieder ein und belasten sie teilweise stark, was jedoch keinen Einfluss auf ihre Arbeit hat. Rebekka ist ehrgeizig und hartnäckig, geht nicht unbedingt immer den geraden, einfachen Weg, fühlt sich einsam und reagiert entsprechend auf die zarten Annäherungsversuche ihres Kollegen Michael. Aber keine Angst, es gibt keine zusätzliche Liebesgeschichte. Für einen Krimi natürlich äußerst passend, werden die Nebenfiguren zwar auch detailreich beschrieben, bleiben einen aber stellenweise doch ziemlich rätselhaft. Man spürt regelrecht, dass einige hier ein paar kleine oder aber auch größere, düstere Geheimnisse verbergen. Ob diese jetzt unbedingt etwas mit dem Fall zu tun haben, lässt die Autorin oftmals lange offen.

Fazit: Ein sehr spannender Krimi, der mit einer komplexen und überzeugenden Story aufwarten kann und einer Protagonistin, die Ecken und Kanten haben darf und dabei noch äußerst sympathisch wirkt.

Bewertung vom 29.01.2012
Ewig bist du mein / Casey Woods Bd.1
Kane, Andrea

Ewig bist du mein / Casey Woods Bd.1


ausgezeichnet

Wo ist Krissy?

Nach dreißig Jahren scheint sich alles zu wiederholen. Im Alter von 6 Jahren wurde Hopes Zwillingsschwester Felicitas entführt und ist seitdem spurlos verschwunden. Nun scheint die Familienrichterin alles noch einmal durchleben zu müssen, denn ihre fünfjährige Tochter Krissy wurde vom Kindergarten aus entführt. Das FBI arbeitet unter Hochdruck, doch Hope will sich nicht allein auf staatliche Behörden verlassen und engagiert die Profilerin Casey Wood. Deren Firma Forensic Instincts geht gerne auch ziemlich unkonventionelle Wege, um einen Fall erfolgreich abschließen zu können und Hope setzt all ihre Hoffnungen auf Casey und ihr Team. Schnell finden diese heraus, dass der Kreis der Verdächtigen zwar groß ist, einige Spuren aber geradewegs zu Hopes Familie führen.

Andrea Kane lässt im Prolog ihre Leser bei der Entführung von Felicitas dabei sein, um dann fast augenblicklich zur Entführung von Krissy zu wechseln. Von Anfang an ist die Spannung auf extrem hohem Niveau und durch ständig wechselnde Handlungsstränge hält sich diese bis zum fulminanten Ende. Die Autorin erzählt ihren Thriller zum einen aus Sicht der Profilerin Casey Wood, verbunden mit den Ermittlungen des FBIs, wie auch aus der Perspektive der verzweifelten Mutter, die um das Leben ihres Kindes bangt und nicht weiß, ob Krissy überhaupt noch am Leben ist. Hier ist man als Leser im Vorteil. Denn immer wieder schiebt die Autorin kleine Szenen von Krissy mit ein. So weiß man zwar, dass es ihr körperlich gut geht, jedoch bekommt man lange Zeit kein Gefühl dafür, wer Krissy entführt hat, noch welches Motiv hinter der Entführung steht.

Das einzige was sich ziemlich schnell heraus kristallisiert ist, dass das Motiv wohl innerhalb der Familie zu finden ist. Denn Hope als Familienrichterin wie auch ihr Mann, der Rechtsanwalt Edward, hatten in der Vergangenheit genügend Klienten, die durchaus ein Motiv hätten, Krissy zu entführen. Oder aber geht das Motiv noch viel weiter in die Vergangenheit zurück und es hat etwas mit der Entführung von Hopes Zwillingsschwester Felicitas zu tun. Merkwürdig ist es schon, dass es zwei Entführungsfälle in der Familie gibt. So ist man als Leser hin- und hergerissen und Andrea Kane sorgt durch ständig neue Wendungen und kleine Hinweise dafür, dass man sich fast bis zum Schluss nicht sicher sein kann, wer denn nun hinter dem Entführungsfall steckt. Durch den komplexen Aufbau der Story und dem einnehmenden, flüssigen und durchweg sehr fesselnden Schreibstil der Autorin ist Hochspannung somit bis zum Schluss garantiert.

Auch ihre Charakterbeschreibungen sind wirklich hervorragend gelungen. Zum einen steht natürlich Hope im Fokus und ihre Angst wie auch ihre Verzweiflung vermittelt die Autorin absolut überzeugend. Hope wird schier wahnsinnig, dass sie zur Untätigkeit verurteilt ist und nichts unternehmen kann, um ihre kleine Tochter zu retten und sich blind auf die Arbeit des FBIs sowie auf Forensic Instincts verlassen muss. Auch ihr Mann Edward ist ihr hier keine große Hilfe, flüchtet dieser sich doch in seine Arbeit und wirkt eher desinteressiert, was einem als Leser auch immer wieder verunsichert. Versucht er sich hier nur abzulenken oder weiß er gar mehr als er zugibt?

Casey Woods und ihr Team sind ebenfalls hervorragend charakterisiert. Präzise und überzeugend beschreibt die Autorin, wie Casey auf kleinste Aktivitäten einzelner Personen reagiert und diese dadurch schnell und zumeist exakt einschätzen kann. Sie beherrscht die Kinesik, die Interpretation von Körperbewegungen, wirklich hervorragend. Hinzu kommt noch ihr Team, welches jeder für sich gesehen absolute Spezialisten in ihrem Fach sind und so entscheidend zur Lösung des Falls beitragen.

Fazit: Ein von der ersten Seite an hochspannend erzählter Thriller mit hervorragend herausgearbeiteten Charakteren und einer vielschichtigen, mit überraschenden Wendungen versehenden Story.

Bewertung vom 26.01.2012
Heldenwinter
Wolf, Jonas

Heldenwinter


ausgezeichnet

Die Gemeinschaft der Sieben

Für den jungen Halbling Namakan bricht eine Welt zusammen, als er eines Tages mit seinem Meister nach Hause kommt. Seine Ziehmutter Lodaja wie auch seine Ziehgeschwister wurden brutal ermordet. Sein Meister Dalarr sinnt auf Rache, weiß er doch genau, wer für dieses Massaker verantwortlich ist. Zusammen mit Dalarr reist Namakan durch das Reich Tristborn mit nur einem Ziel vor Augen: Der König muss sterben. Doch die zwei Wanderer bleiben nicht lange allein. Auf ihrem abenteuerlichen Weg schließen sich ihnen schon bald eine Hexe, ein Gestaltwandler und seine Amme, ein Zwerg sowie eine Halbelfe an. Alle haben das gleiche Ansinnen, nämlich dass König Arvid und sein mächtiger Krieger in Weiß sterben müssen. Die Gemeinschaft der Sieben zieht in einen scheinbar aussichtslosen Kampf.

Jonas Wolf steigt fast augenblicklich in seine fantastische Geschichte rund um den Halbling Namakan und seinen Meister Dalarr ein. Namakan ist ein Findling und wurde von dem Schmied Dalarr und seiner Frau Lodaja liebevoll großgezogen. Zusammen mit weiteren verwaisten Halblingen führte er auf den immergrünen Almen der Hochebene ein friedvolles, glückliches Leben, welches durch den Mord so grausam zerstört wurde. Als sein Meister die geschändete Leiche seiner Ziehmutter sieht, weiß er sofort, was das eingeritzte Drachensymbol bedeutet und ihm ist klar, dass die Vergangenheit ihn eingeholt hat. Um was es sich hierbei jedoch handelt, erfährt der Leser wie auch Namakan anfangs nur bruchstückhaft.

Je länger die Reise dauert umso mehr wird dem Leser klar, dass Dalarr ein dunkles Geheimnis umgibt, welches er geflissentlich vor Namakan geheim hält. Andeutungen durch Mitreisende, die scheinbar die wahre Identität des Meisters kennen, reizen die Neugier immer mehr an. Hinzu kommt, dass die Reisenden, deren Gemeinschaft mit Verlauf immer größer wird, viele gefahrvolle Abenteuer bewältigen müssen. Hier hat Jonas Wolf eine Welt geschaffen, die voller geheimnisvoller Gebiete und fantastischer Wesen ist und mit seiner bildhaften Sprache sorgt er dafür, dass man dies alles schon bald vor Augen hat. Sein flüssiger, stellenweise etwas altmodisch, aber perfekt der Geschichte angepasster Erzählstil sorgt dafür, dass man sich während des ganzen Buches hervorragend unterhalten fühlt. Und auch wenn seine Beschreibungen von Tristborn oft sehr detailliert sind, nimmt dies selten die Spannung heraus.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass der Autor auch alle weiteren Mitwirkenden im Lauf der Story ihre Geschichte selbst erzählen lässt. So erfährt man nach und nach immer mehr über die einzelnen und zumeist sehr traurigen Schicksale der Hexe Morritbi, dem Zwerg Eisarn, dem Gestaltwandler Kjell wie auch der Halbelfe Tschumilal und ihrem Volk und somit immer mehr über das Leben im Reich Tristborn unter König Arvid und dem weißen Krieger.

Überhaupt sind seine Charaktere hervorragend herausgearbeitet und überraschen einen im Verlauf der Geschichte immer wieder durch ihre Handlungen. Besonders geheimnisvoll ist hier natürlich Dalarr selbst, der im Verlauf der Geschichte in seinem Verhalten immer rätselhafter wird. Aber auch der liebenswerte, wahrheitsliebende Namakan entdeckt mit der Zeit immer mehr ungeahnte Eigenschaften in sich, die nicht nur ihn selbst, sondern auch einen als Leser überraschen. Und auch die Geschichte an sich entwickelt sich vielschichtig und unterhaltsam weiter, bis zu einem schlüssigen, allerdings dann auch nicht mehr so ganz überraschendem Ende.

Fazit: Nicht nur für Fans von „Der kleine Hobbit“ oder „Herr der Ringe“ ist dieser Fantasy-Roman von Jonas Wolf zu empfehlen.

Bewertung vom 19.01.2012
Angsthauch
Crouch, Julia

Angsthauch


sehr gut

Christos ist tot …

… mit diesen drei Worten ändert sich das beschauliche Familienleben von Rose von Grund auf. Eben erst haben sie und ihr Mann Gareth sich mit ihren 2 Töchtern den Traum von einem Häuschen in den Hügeln von Wiltshire erfüllt, da erreicht Rose diese schreckliche Nachricht von ihrer Freundin aus Kindertagen. Als sie erfährt, dass Polly mit ihren Kindern nach England zurückkehren möchte, bietet Rose ihr spontan an, bei ihnen einzuziehen. Doch schon bald muss Rose feststellen, dass sie sich mit Polly eine Feindin ins Haus geholt hat.

Ihre beiden Söhne leben sich recht schnell ein, Polly selbst zieht sich anfangs eher zurück und verbringt die meiste Zeit im Nebengebäude. Doch schon bald möchte man ihr die angebliche Trauer um ihren Mann Christos nicht mehr so recht abnehmen und ahnt, dass sie irgendetwas im Schilde führt. Langsam, fast schleichend legt sich auch die anfängliche Abneigung von Gareth ihr gegenüber und dieser scheint immer mehr der sexuellen Anziehungskraft von Polly zu erliegen. Als es dann zu einem schwerwiegenden Unfall kommt, der das Familiengefüge gefährdet, sieht Polly ihre Chance gekommen.

Fast augenblicklich spürt man, dass der Einzug von Polly und ihren beiden Söhnen problembehaftet ist. Es ist nicht nur die äußerst exzentrische, gefühlskalte, teilnahmslose, egoistische Art von Polly, die einen misstrauisch macht. Auch Gareth scheint immer mehr aus sich herauszugehen, der Künstler strotzt vor Energie. Und Rose scheint hiervon nichts mitzubekommen, freut sich noch darüber, dass Gareth sich plötzlich so gut mit Polly versteht.

Der Schreibstil von Julia Crouch ist eher ruhig gehalten, sehr einfühlsam, flüssig und einnehmend. Früh merkt man, dass die Autorin viel Wert auf eine vielschichtige Charakterbeschreibung ihrer Protagonisten legt. So geht sie bereits auf den ersten Seiten schon sehr intensiv auf das bisherige Leben von Rose und Gareth ein, wodurch man eine gute Vorstellung des Ehepaares erhält. Spannung ist während des gesamten Buches eher unterschwellig vorhanden, auf reißerische Szenen verzichtet die Autorin vollständig, sondern lässt lieber das Kopfkino des Lesers in Aktion treten. Viel mehr Wert legt sie auf die emotionale Komponente, auf das Verhalten ihrer Protagonisten, dass oft nur schwer voraussehbar ist und hieraus ergeben sich überraschende Wendungen während des Buches.

Gareth ist mehr der introvertierte Typ, der zu Depressionen neigt und Probleme lieber totschweigt. Die mütterliche Rose, die ausschließlich für ihre Familie lebt, ist ein sehr harmoniebdürftiger Mensch. So übersieht sie auch gerne viele Dinge und Eigenheiten von Polly, anstatt etwas zu sagen. Und stellenweise hat man das Gefühl, sie geht mit regelrechten Scheuklappen durchs Leben, nur um das Bild der heilen Familienwelt nicht zu gefährden. So dauert es auch sehr lange bis sie erkennt, welches perfide Spiel ihre Freundin aus Kindertagen mit ihr spielt.

Und dies fesselt einen an das Buch. Die Neugier, wie sich die Situation nun weiterentwickeln wird. Wann sich Rose endlich darüber klar wird, welches falsche Spiel ihre Freundin mit ihr treibt und wie sie sich dagegen zur Wehr zu setzen gedenkt. Und auch noch eine Frage bleibt lange offen, und zwar das Geheimnis, welches Rose vor Gareth verbirgt. Dies alles und der einnehmende Schreibstil der Autorin halten das Interesse und auch die Neugier während des Lesens aufrecht.

Fazit: Ein ruhig und fesselnd erzählter Psychokrimi, der viel Wert auf eine komplexe, emotionale Handlung und sauber herausgearbeitete Charaktere legt und somit auf reißerische Szenen komplett verzichtet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.01.2012
Sündenjagd
Brennan, Allison

Sündenjagd


sehr gut

Die sieben Todsünden

St. Michael ist ein kleiner, geheimer Orden, der sich zur Aufgabe gemacht hat, das Böse in der Welt zu zerstören. Der Orden bildet Dämonologen und Dämonenjäger aus. Vor einigen Jahren hat die junge Hexe Moira Zuflucht in dem Orden gefunden. Nun ist sie auf der Suche nach ihrer Mutter, eine mächtige Hexe, die mit Hilfe ihrer zweiten Tochter Serena und ihrem Hexenzirkel die sieben Todsünden freisetzen und unter ihre Kontrolle bringen will. Zusammen mit dem Dämonologen Anthony versucht Moira alles, ihre Mutter zu stoppen, um so den endgültigen Krieg zwischen Gut und Böse abzuwenden. Doch hierbei darf sie ihre Zauberkräfte nicht anwenden, hat sie diesen doch durch ein schreckliches Erlebnis in der Vergangenheit endgültig abgeschworen.

In der kleinen kalifornischen Stadt Santa Louisa spürt Moira ihre Mutter mitsamt ihrem Hexenzirkel schließlich auf und muss feststellen, dass ihre Mutter Fiona bereits das Ritual durchgeführt hat, die sieben Todsünden aus der Unterwelt zu befreien. Doch irgend etwas ist hierbei schief gegangen, die Todsünden scheinen entfesselt.

Anfangs hatte ich etwas Probleme, in die Story hineinzufinden, denn Allison Brennan katapultiert einen praktisch mitten in die Geschichte hinein und man benötigt eine gewisse Zeit, um sich zurecht zu finden. Allerdings dauert dies nicht allzu lange und dann befindet man sich mitten in einer packenden Geschichte rund um Dämonen, Hexen und Zauberern. Und auch ihre Protagonistin Moira war mir zuerst etwas unsympathisch, beschreibt die Autorin sie doch ziemlich blass und erweckt den Eindruck, dass man es mit einer in Selbstmitleid badenden Einzelgängerin zu tun bekommt.

Doch dieser Eindruck wandelt sich bald schon fast unmerklich und anfangs stört es auch nicht sonderlich, dass die Charaktere etwas eindimensional bleiben. Denn die Story überzeugt absolut, durchweg erzählt Allison Brennan diese äußerst temporeich und spannend. Kaum lässt sie ihren Lesern einmal Zeit, ein wenig Luft zu holen, schon setzt sie ihren Figuren einer nächsten Gefahr aus. Auch wenn die Story schon bald vorhersehbar ist, hat Allison Brennan doch einige interessante Wendungen eingebaut und ihre flüssiger und rasante Schreibstil sorgt dafür, dass man sich bis zum Schluss bestens unterhalten fühlt.

Durch gelegentliche Rückblenden erfährt man immer mehr von Moira und ihrem voller Probleme behafteten Verhältnis zu Anthony, der ihr anfangs nur mehr widerwillig hilft. Den Grund für den Hass von Anthony der jungen Hexe gegenüber wird bald erzählt und dann versteht man auch das einzelgängerische, verschlossene Verhalten von Moira. Und man entdeckt dahinter eine mutige, selbstlose Frau, die einfach nur ein schwieriges Leben hatte und das Beste daraus gemacht hat. Doch diese Einblicke in das Seelenleben von Moira sind eher selten, die Story steht eindeutig im Fokus. Und so erfährt man auch nur wenig über Anthony wie auch über den dritten Dämonenjäger im Bunde. Im Verlauf der Geschichte erhalten die Beiden Unterstützung von Rafe, ebenfalls vom Orden St. Michael. Da der englische Titel des Buches allerdings 'Deadly Sins 1' heißt, gehe ich davon aus, dass es hier mehrere Bände geben wird und dann diesen Figuren auch ein wenig mehr Raum eingeräumt wird.

Fazit: Ein rasanter und fesselnder Fantasy-Thriller voller Dämonen, Zauberer und Hexen, bei dem die Story eindeutig im Vordergrund steht und die Charakterbeschreibungen dadurch ein wenig in den Hintergrund rücken.