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Meggie
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Mertesheim
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Bewertungen

Insgesamt 1149 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2019
Die Wege der Liebe / Die Ärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Die Wege der Liebe / Die Ärztin Bd.3


sehr gut

Ricarda ist unströstlich. Ihre Tochter Henny will weiterhin Victor heiraten, obwohl der Verdacht besteht, dass die beiden Halbgeschwister sind. Henny entgeht dem Konflikt, in dem sie mit Victor in die USA auswandert und dort ein neues Leben aufbauen will. Ricarda hingegen widmet sich - auch um dem Kummer um Henny zu entfliehen - um Patienten in der Charité, dem berühmten Berliner Krankenhaus.
Ihr Sohn Georg ist weiterhin im Krieg verschollen und ihre jüngste Tochter Antonia sucht sich auch ihren Weg in dem von Kriegswirren geplagten Berlin. Sie widmet sich der Tiermedizin und findet ihre erste junge Liebe.
Können die drei Frauen ihrem Schicksal begegnen und das Leben führen, dass sie sich wünschen? Ricarda weiß nicht, dass sie sich dafür ihrer Vergangenheit stellen muss.

Die ersten beiden Teile der großartigen Reihe um die Ärztin Ricarda Thomasius habe ich regelrecht verschlungen und mich auf den dritten sehr gefreut. Umso trauriger bin ich, dass ich - nachdem ich den letzten Teil nun gelesen habe - das Leben von Ricarda, Henny und Antonia nicht mehr weiter verfolgen kann. Ein kleines bisschen Hoffnung bleibt, da das Autorenduo keinen völligen Abschluss der Reihe veröffentlicht hat, sondern ein paar kleine Hintertüren offen geblieben sind.

Auch der letzte Band der Trilogie hat mich begeistern können. Für mich persönlich gab es keine Längen, die Spannung wurde konstant aufrecht erhalten und - da immer abwesend von Ricarda, Henny und Toni erzählt wurde - kam auch keine Langeweile auf.

Während im ersten Band "Das Licht der Welt" Ricardas Weg geschildert wird, kommen im zweiten Band "Stürme des Lebens" ihre Tochter Henny sowie ihr Sohn Georg und das Nesthäkchen Toni zur Familie dazu. Wir bereisen mit ihnen Afrika, China und im letzten Band die USA.

Ricarda kam mir jetzt jedoch etwas kühler vor. Sie kümmert sich zwar um ihre Familie, doch schien sie mir zeitweise seltsam anteillos und ergab sich einfach ihrem Schicksal. Als Frau zur Zeit des ersten Weltkrieges hat man es nicht leicht, aber ihr Kampfwille, der in den Vorbänden so herausragend war, hat hier etwas gefehlt.

Das gleiche Gefühl hatte ich bei Henny. Sie kämpft um ihre Liebe, zieht mit dieser in die unbekannte Weite der USA und baut sich dort ein Leben auf. Bis sie selbst einen Schicksalsschlag erleiden muss und sich nicht mehr nur um sich selbst kümmern muss. Sie erträgt alles und gibt sich teilweise auf. Etwas, dass man von ihr nicht gewohnt ist.

Einzig Antonia ist mir sehr ans Herz gewachsen. Das Nesthäkchen mausert sich zu einer jungen, mutigen Frau, die ihr Leben in die Hand nimmt und notfalls auch mit Härte etwas durchsetzt, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Ihr Mut und ihr Ehrgeiz sind beispielhaft und habe mich an die junge Ricarda erinnert. Ihr Weg wäre einer, den ich gerne weiterverfolgen würde. Vielleicht hat das Autorenduo ja etwas in der Hinterhand und verfolgt Antonias Leben weiter.

Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und durch die vielen Wechsel zu den einzelnen Protagonisten abwechslungsreich und interessant.

Auch Georg, Ricardas Sohn bekommt eine neue Rolle zugedacht, die mir aber nicht so sehr gefallen hat. Ich hatte das Gefühl, dass das unter Pseudonym schreibende Autorenduo unbedingt noch etwas einbauen musste, was in der damaligen Zeit unter Strafe gestellt wurde, sollte es an die Öffentlichkeit gelangen. Es passte irgendwie so gar nicht richtig in die Geschichte hinein. Aufgrund dessen habe ich versucht, diesen Strang als nebensächlich zu sehen.

Das Ende war stimmig, ließ jedoch einige Fragen offen. Auch wenn dies der Abschluss der Trilogie war, hoffe ich doch, dass diese Fragen vielleicht doch noch irgendwann geklärt werden.

Meggies Fussnote:
Drei mutige Frauen, drei unterschiedliche Schicksale.

Bewertung vom 17.11.2019
Erebos Bd.2
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.2


ausgezeichnet

Ein rotes E auf dem Smartphone von Nick macht diesen nervös. Erebos ist zurück und kann ihn besser kontrollieren denn je. Nick ist jedoch älter und will sich nicht mehr manipulieren lassen. Als Erebos in seinem Namen jedoch mit Nicks Freundin Schluss macht und dessen Wohnung kündigt, weiß Nick, dass er das Spiel wieder nicht auf die leichte Schulter nehmen kann.
Als Emily bei ihm auftaucht und ihm erzählt, dass ihr Halbbruder Derek ebenfalls spielt und anscheinend in Schwierigkeiten steckt, versucht Nick mit seinen alten Freunden herauszufinden, warum Erebos wieder Forderungen stellt. Dabei stoßen sie auf einige Merkwürdigkeiten.

Schon der erste Teil der Erebos-Reihe konnte mich faszinieren. Ein Computer-Spiel, dass seinen Spielern vorgibt, Aufgaben in der realen Welt zu erfüllen und bei Nichtbeachtung Strafen erteilt.

Nun, Jahre später, ist es für Erebos leichter, seine Spieler zu überwachen. In Zeiten der Überwachungskameras, Handys und anderen technischen Errungenschaften hat Nick seine Probleme, unerkannt irgendwelchen Recherchen nachzugehen, ohne das Erebos genau weiß, was Nick treibt.

Nick spürt dies am eigenen Leib. Mittlerweile studiert er und verdient nebenbei mit Fotojobs ein bisschen Geld dazu. Erebos lässt Fotos verschwinden, als Nick nicht auf das Spiel hört. Auch seine Beziehung zu Claire löst sich auf, als Erebos in seinem Namen bei Claire anruft und sie beschimpft. Dass er seine Wohnung räumen muss, weil er angeblich gekündigt hat, kann er gerade noch so verhindern.

Genauso geht es auch Derek, der jedoch Spaß an dem Spiel hat und mit Freuden die Aufgaben erfüllt, die Erebos ihm stellt. Auch wenn ihm Zweifel an dem Tun kommen, macht er, was er aufgetragen bekommt, damit er im Level aufsteigt und bessere Ausrüstung erhält.

Es ist lange her, dass ich den ersten Teil gelesen habe, aber trotzdem konnte ich mich noch an vieles erinnern. Aufgrund dessen konnte ich zum ersten Teil viele Parallelen ziehen und hatte das Gefühl, dass ich eigentlich eine Wiederholung des ersten Teiles gelesen habe. Nur das Ende, das mir persönlich wiederum gut gefallen hat, war anders.

Nick war mir noch genauso sympathisch wie in Teil 1, Man merkt, dass er erwachsen geworden ist. Er ist zielstrebiger und hinterfragt mehr. Er besteht auf seinen Standpunkt und versucht wieder mit ungewöhnlichen Mitteln herauszufinden, wieso Erebos plötzlich wieder aktiv ist.

Trotz allem hat es Spaß gemacht, sich wieder in der realen Welt und und der Welt von Erebos zu bewegen. Die mittelalterlich anmutende Welt Erebos hat sich auch weiterentwickelt. Nick kämpft dort als Sarius um den Aufstieg. Zusammen mit anderen Spielern, von denen er teilweise weiß, wer sie im realen Leben sind. Denn Erebos hat auch andere ehemalige Spieler rekrutiert.

Der Schreibstil ist spannend und packend, und auch wenn ich viel vom ersten Teil wiedererkannt habe, war es doch interessant zu lesen. Bis zuletzt wurde die Spannung aufrecht erhalten.

Ich empfehle, den ersten Teil vorher zu lesen, da doch viel Bezug auf diesen genommen wird.

Wunderschön finde ich die Aufmachung des Buches. Ich habe mir die Schmuckausgabe geleistet. Mit dem gelben Cover und dem dazu passenden Buchschnitt macht das Buch auch im Bücheregal eine gute Figur. Genauso auch Band 1, der passend zum zweiten Band nochmals in einer Schmuckausgabe aufgelegt wurde.

Meggies Fussnote:
Erebos übernimmt die Führung und stellt damit alles auf den Kopf.

Bewertung vom 17.11.2019
Möge der Witz mit dir sein Bd.1

Möge der Witz mit dir sein Bd.1


ausgezeichnet

Schon bald kommt der letzte Teil der Star Wars-Saga ins Kino und deswegen ist dies ein guter Zeitpunkt, um sich nochmal mit dem Thema zu befassen. Aber eher im komischen Sinne. Mit "Möge der Witz mit Dir sein" gelingt dies auch sehr gut.

Verschiedene Comic-Zeichner haben sich zusammengetan und ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. In dem Büchlein werden sämtliche Charaktere durch den Kakao gezogen. Allen voran natürlich die dunkle Seite der Macht, Darth Vader. So wird er gefragt, ob er noch Buntwäsche hat, da gerade Waschtag ist oder ob man ihn je ohne (Fahrrad)Helm gesehen hätte.

Ich liebe den Humor der Zeichner, gepaart mit dem Film Star Wars, der auch meine Jugend geprägt hat. Mit viel schwarzem Humor und Sarkasmus wird der Film durch den Kakao gezogen

Es gibt auch einen zweiten Teil dazu, den ich mir mit Sicherheit auch noch zulegen werde. Denn bei so berühmten Zeichnern wie Ralf Ruthe, Martin Perscheid, Michael Holtschulte, Ari Plikat und vielen anderen, weiß man, dass man nicht verkehrt liegen kann.

Aber nicht nur Star Wars wird aufs Korn genommen. Auch andere Sci-Fi-Klassiker müssen dran glauben. Wenn ihr wissen wollt, was die Schlümpfe mit den Jawas zu tun haben oder warum Wookies nicht alleine im Wald herumstromern sollen, müsst Ihr selbst in das Buch reinlesen.

Meggies Fussnote:
Erfrischend witzig!

Bewertung vom 17.11.2019
Filmreife Cartoons

Filmreife Cartoons


ausgezeichnet

Filmklassiker werden gerne durch den Kakao gezogen. Vor allem von Comedians und Cartoonzeichnern. Bekannte Filme wie Titanic, Star Wars oder Pulp Fiction müssen daran glauben. Aber auch vor der Branche der Schauspielkunst wird nicht Halt gemacht. Die besten Comiczeichner haben sich nun zusammen getan und ein filmreifes Büchlein konstruiert, herausgegeben im Holzbaum Verlag. Annika Frank, Clemens Ottawa, Michael Holtschulte und Michi Brezel sind dabei nur einige Namen, die sich hier versammeln.

Am besten haben mir die Cartoons von Michael Holtschulte, Michi Brezel und Holga Rosen gefallen, unter anderem weil sie Filme aufs Korn nehmen, die ich sehr mag. Der Zeichenstil fand ich ebenfalls sehr angenehm.

Nicht alle Comics haben meinen Geschmack getroffen, aber dies ist auch vollkommen normal. 90 % dagegen fand ich höchst amüsant und bei vielen musste ich auch lauthals lachen. Die Auswahl ist sehr gelungen. Ich habe höchsten Respekt vor den Zeichnern und deren Humor. Sich so etwas auszudenken, ist nicht leicht bzw. fliegt nicht jedem zu und dann auch noch entsprechend das Bild dazu zu zeichnen, ist ein wunderbares Talent.

Das Büchlein zeigt deutlich diese Talente in ihrer unterschiedlichsten Vielfalt. Für jeden ist etwas dabei. Allerdings ist es sehr "Österreich"-lastig, dies liegt aber daran, dass der Verlag in Österreich (Wien) angesiedelt ist und entsprechend dann auch österreichisches Publikum aufweist. Einige Cartoons habe ich nicht richtig verstanden, werte diese aber auch nicht.

"Filmreife Cartoons" verspricht eine lustige Entdeckungsreise durch die Welt des Filmes und des Witzes. Ich hatte auf jeden Fall jede Menge Spaß mit dem Buch.

Meggies Fussnote:
Lesen, lachen, genießen.

Bewertung vom 17.11.2019
Fauler Zauber
Jones, Diana Wynne

Fauler Zauber


ausgezeichnet

Derkholm wird jedes Jahr von einer Horde Pilger überfallen, die aus der Parallelwelt rüberkommen, um für viel Geld ein Fantasy-Abenteuer zu erleben. Die Bewohner von Derkholm jedoch finden dies so gar nicht gut. Ausnahmslos alle wollen endlich ihre Ruhe und fangen an zu protestieren. Zauberer, Drachen, Zwerge, Elfen und vor allem die Bauern wollen, dass die Pilgerfahren ein Ende haben. Doch der mächtige Mr. Chesney, der die Fahren organisiert, will von all dem nichts wissen und schickt die ersten Gruppen los.
Derk, der dieses Jahr die Aufgabe übernehmen soll, den Dunklen Fürsten zu mimen, ist mit seinen Aufgaben überfordert. Ihm zur Seite stehen seine Kinder Blade und Shona, die ihn mit allen Mitteln unterstützen. Aber auch seine Greife übernehmen einiges an Arbeit.
Bis die Protestierenden anfangen, die Pilgergruppen zu untergraben und damit das komplette Chaos entsteht.

So ein herrlich schräges Abenteuer habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Die Autorin erzählt mit einer Leichtigkeit die Geschichte von Derk, der von einem Orakel dazu bestimmt wurde, als Dunkler Fürst die Hauptrolle in dem Spektakel zu übernehmen, dass alljährlich über Derkholm hereinbricht.

Derkholm ist eine Welt, die vor Magie nur so strotzt. Zauberer, Elfen, Drachen, Zwerge und vieles mehr beherbergt diese Welt. Die Parallelwelt, die Erde, und insbesondere der skrupellose Mr. Chesney beuten Derkholm aus. Es werden Pilgerfahrten organisiert, d. h. das Gruppen von Fantasy-Abenteuer-Interessierten sich zusammenschließen, viel Geld bezahlen, um dann in Derkholm live zu erleben, wie es ist, in einer Fantasy-Welt zu leben.

Die Bewohner Derkholms sind davon aber nicht begeistert. Die Pilgergruppen zerstören die Landschaft, essen zu viel und sind auch sonst sehr nervig. Jeder will eigentlich, dass dies alles ein Ende hat.

Derk, der den Dunklen Fürsten spielen soll, ist hoffnungslos überfordert mit den Vorbereitungen. Er soll die Pilgerfahrten organisieren, Hinweise verstecken, sein Zuhause so umbauen, dass es einer Burg gleicht, Schlachten planen, Banditen für Überfälle buchen usw. Derk ist dafür aber gar nicht der Typ. Die Autorin beschreibt ihn leicht naiv, er will sich eigentlich nur seinen Forschungen widmen und neue Kreaturen erschaffen.

Ich habe oft lachen müssen, konnte ich mir bildlich vorstellen, wie das Chaos immer weiter auf seinen Höhepunkt zusteuert. Derk tat mir so leid, weil er einfach heillos überfordert war. Er bekommt zwar Hilfe von seinen Kindern, doch sind diese ganz nach ihrem Vater geraten und auch nicht gerade organisatorische Talente.

Die Geschichte bedient alle Klischees einer typischen Fantasy-Geschichte und widerlegt sie auch gleichzeitig. Aber vor allem ist es einfach anders und herrlich schräg. Für Fantasy- und Magieliebhaber definitiv ein Genuss.

Meggies Fussnote:
Ein richtiges Lesevergnügen.

Bewertung vom 21.10.2019
DOORS - WÄCHTER / DOORS Staffel 2
Heitz, Markus

DOORS - WÄCHTER / DOORS Staffel 2


ausgezeichnet

Anton Gärtner gilt als Meister seines Fachs. Das Schreinern ist sein Leben. Als er von seinem ehemaligen Lehrmeister Wilhelm Pastinak beauftragt wird, eine Tür fertig zu stellen, die mit ihren Fähigkeiten Wunder vollbringen kann, tut er dies als Hirngespinst ab. Doch ein Überfall auf Pastinak und die Jagd nach Anton lehren ihn eines besseren.
Er baut die Tür, lässt damit jedoch eine Macht los, die nur er allein wieder aufhalten kann. Anton stellt sich der Herausforderung und muss dabei aufpassen, dass die Welt nicht im Chaos versinkt.

Das dritte Buch der Reihe hat nochmal das I-Tüpfelchen draufgesetzt. Diesmal steht Anton im Mittelpunkt des Geschehens. Er wird unverhofft mitten in ein Abenteuer der Superlative gezogen.

Die Particulae, die ja den roten Faden in den ersten beiden Staffeln bilden, schaffen es, dass sich mit den Türen Portale bilden können. Hier ist es dann möglich, in der Zeit zu reisen oder an einen anderen Ort. Anton lernt die Tür intensiv kennen, da er eine Art Mastertür bauen muss. Warum und weshalb, kann ich natürlich nicht verraten, aber ich kann versprechen, dass Spannung und Action gleichermaßen das Buch am Leben halten.

Die beiden anderen Bücher der zweiten Staffel heißen "Vorsehung" und "Energija". Erstes hat mir nicht so gut gefallen. während "Energija" und "Wächter" alles wieder wett machen konnten.

Anton will eigentlich nur als Schreinermeister arbeiten, wird jedoch in etwas hineingezogen, dass er sich nicht mal in den kühnsten Träumen vorstellen konnte. Zur Hilfe kommt ihm dabei eine Hackerin namens Nott, die eine große Rolle spielt.

Faszinierend finde ich, dass der Autor in drei verschiedenen Büchern so unterschiedliche Geschichten mit den selben Charakteren schreibt. Dabei kommen die Figuren auch unterschiedlich rüber. Ich hatte z. B. bei "Vorsehung" eine Abneigung gegen Milana, während sie mir in "Energija" sehr sympathisch dargestellt wurde. In "Energija" kam mir Anton eher als Schwächling vor, während er in "Wächter" zeigt, was in ihm steckt.

Gleich bleibt eigentlich immer nur Nott, die als Hackerin allen zur Seite steht und dabei die ein oder andere Tür öffnet.

Ich bin begeistert von dem Konzept und hoffe auf eine weitere Staffel, da bestimmt noch sehr viele Türen geöffnet werden können. Oder sollten manche besser geschlossen bleiben?

Meggies Fussnote:
Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.10.2019
DOORS - ENERGIA / DOORS Staffel 2
Heitz, Markus

DOORS - ENERGIA / DOORS Staffel 2


sehr gut

Milenas Vater stirbt bei einer Explosion in einem Reaktor. Doch Milena kann nicht glauben, dass es sich um einen Unfall handelt. Sie ermittelt auf eigene Faust und kommt dabei einem rätselhaften Stein auf die Spur. Zusammen mit Nott, einer Hackerin, die sie nie persönlich kennenlernt, geht sie den Hintergründen nach. Alles deutet auf eine übernatürliche Macht hin. Milena weiß, dass sie um ihr eigenes Leben kämpfen muss, will sie herausfinden, was es mit allem auf sich hat. Bis sie eine geheimnisvolle Tür findet, die ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt.

Nachdem mir das Buch "Vorsehung" nicht so zugesagt hat, habe ich mich nun an "Energija" getraut. Dies konnte mich um Längen mehr überzeugen. Die spannende Geschichte hat mich gleich in den Bann gezogen. Denn von Anfang an ist man neugierig darauf, warum Milenas Vater sterben musste bzw. was es mit den geheimnisvollen Steinen auf sich hat, die Milena in den Unterlagen ihres Vaters findet.

Milena hat mir in "Vorsehung" nicht so gut gefallen. Sie kam mir hochnäsig und arrogant vor. In "Energija" hat sie einen gewaltige Veränderung durchgemacht. Sie steht ihren Mann, ist taff und will mit allen Mitteln herausfinden, was mit ihrem Vater passiert ist.

Sie muss einiges durchmachen, hat aber jemanden an ihrer Seite, den sie leider nicht persönlich kennenlernen kann. Nott ist eine Hackerin, die ihr Handwerk mehr als versteht. Als sie auf Milena stößt und ihr dabei hilft, hinter die Geheimnisse zu kommen, merkt sie, dass mehr hinter allem steckt, als sie dachte.

Der Autor hat mit Milena eine mutige Figur erschaffen. Aber auch Nott ist ein Charakter, der seinesgleichen sucht. Vor allem ihr Mundwerk ist genial.

Die Geschichte ist fantasiereich, es geschehen Dinge, die man so nicht erwartet hat. Dies macht alles umso interessanter. Auch wenn ich die erste Staffel der Reihe "Doors" schon kannte und dort schon einiges "wundersames" zu lesen bekam, hat der Autor mit der zweiten Staffel noch mal eins draufgesetzt.

Unerwartete Wendungen, Überraschungen und Bezüge auf die anderen Bücher und die erste Staffel ergeben ein komplexes Bild. Insoweit ist es in meinen Augen also ratsam, zumindest die erste Staffel gelesen zu haben.

In welcher Reihenfolge man die zweite Staffel liest, ist jedoch egal. Ich aber war froh, dass ich als erstes Vorsehung und danach Energija gelesen habe, da in Energija ein, zwei Szenen vorkommen, die ich ohne "Vorsehung" als wunderlich abgehakt hätte.

Das Ende hat mich schmunzeln lassen und ist eine willkommene Abwechslung.

Ich freue mich nun auf "Wächter", den dritten Band der zweiten Staffel und hoffe, dass der Autor noch weiter Türen öffnen wird, um so das Geheimnis um die Steine zu lüften.

Meggies Fussnote:
Abwechslungsreich, spannend und überraschend.

Bewertung vom 21.10.2019
Schicksalswächter / Die 12 Häuser der Magie Bd.1
Suchanek, Andreas

Schicksalswächter / Die 12 Häuser der Magie Bd.1


ausgezeichnet

Nicholas Ashton hat gerade die Akademie abgeschlossen und wartet nun darauf, welches der 12 magischen Häuser ihn wohl auserwählt. Als er jedoch vom 13. Haus ausgesucht wird, welche für viele nur eine Legende ist, ahnt er nicht, was ihm bevorsteht. Als Schicksalswächter wird er mit vielem konfrontiert, dass in ihm Fragen aufwirft. Feindliche Magier, schwarzes Glas und eine uralte Macht bedrohen die magischen Häuser und insbesondere die Schicksalswächter. Nic kann nur mit Hilfe seiner Freunde Informationen sammeln, doch beginnt damit auch ein Kampf um Leben und Tod.

Der Klappentext hat mich schon in den Bann gezogen. Als ich dann anfing zu lesen, ist mir gleich die bild- und lebhafte Schreibweise aufgefallen Ich war sofort in der Geschichte drin.

Nic und seine Freunde Matt und Jane haben sich gleich in mein Herz geschlichen. Erfrischend fand ich dabei, dass die Protagonisten diesmal nicht 14 oder 16 waren, sondern eine Ecke älter. Mit 21 Jahren ist da schon etwas mehr Erfahrung vorhanden und somit kann auch der Spielraum mehr ausgereizt werden.

Auch die "Jugendsprache" ist mir gleich aufgefallen. So ist es "nice" zu lesen dass der Autor den Personen die Sprache in den Mund legt, die in dem Alter auch gesprochen wird.

Außerdem ist es Nics loses Mundwerk, welches besonders hervorsticht. Er ist schlagfertig, um keine Antwort verlegen, sagt, was er denkt. Dabei trifft er jedoch auf Gesprächspartner, die es ihm gleich tun. So ergibt sich meist ein amüsanter Schlagabtausch. Sehr oft musste ich deswegen schmunzeln.

Die Geschichte ist rasant und spannend. Es bleibt einem kaum Zeit zum Atmen. Durch die wechselnden Szenen zieht sich jedoch immer der rote Faden, der zu Anfang schon aufgebaut wird. Dies macht es einem leicht, am Ball zu bleiben.

Aber auch Jane und Matt, die besten Freunde von Nic, nehmen eine große Rolle in der Geschichte ein. Matt kann Pflanzen wachsen lassen und ist Nic damit eine große Hilfe. Jane dagegen kann durch Schatten springen. Eine nützliche Gabe, die Nick so manches Mal in letzter Sekunde hilfreich ist.

Und dann ist da noch Liz, die eine bedeutende Rolle in der Geschichte spielt und auch Nic ein bisschen den Kopf verdreht. Eine taffe, junge Frau mit viel Mut und einem cleveren Köpfchen. Ich hoffe, noch mehr in den nächsten Bänden von ihr zu lesen.

Durch den flüssigen, jugendlichen Schreibstil, die tolle Geschichte und die sympathischen Figuren habe ich eine rasante Abenteuerfahrt erleben dürfen, die nicht nur Lust auf mehr macht, sondern auch dazu führt, sich selbst Gedanken darüber zu machen, in welchem der 12 (oder 13) Häuser man gerne aufgenommen werden würde. Ich hoffe, dass man den Folgebänden noch mehr über die einzelnen Häuser erfährt und einen weiteren Einblick in die magische Welt erhascht, die der Autor geschaffen hat.

Meggies Fussnote:
Ein magischer Auftakt.

Bewertung vom 21.10.2019
Halloween Frost (eBook, ePUB)
Estep, Jennifer

Halloween Frost (eBook, ePUB)


sehr gut

Gwen wird von Daphne dazu genötigt, an Halloween Süßigkeiten zu sammeln, obwohl Gwen lieber mit Comics und Schokolade im Bett liegen würde. Auf ihrem Rundgang durch Cypress Hill kommen Gwen, Daphne und Carson an vielen bekannten Gesichtern vorbei, auch an Logan Quinn, für den Gwen immer noch Gefühle hegt, obwohl er sie hat abblitzen lassen. Aber nicht nur Logan kreuzt ihren Weg, auch ein Nemeischer Pirscher hat es auf sie abgesehen.

Diese Kurzgeschichte spielt zwischen Band 1 "Frostkuss" und dem zweiten Teil "Frostfluch" und gibt einen kleinen Einblick in das Halloween-Treiben auf der Mythos Academy. Das es dort nicht so zugeht, wie man es als normaler Mensch kennt, ist wohl klar. Alles ist edler, kostspieliger und voluminöser. Anstatt Süßigkeiten werden Geschenke verteilt, so z. B. Schmuck. Alles wirkt aufgesetzt und reich.

Auch Gwen fühlt sich zu Anfang nicht so wohl, doch durch Daphne und Carson entspannt sie sich und lässt sich auf die ganze Sache ein.

Der kurze Abstecher zu Halloween eignet sich jedoch gut, um den Angriff des Nemeischen Pirschers zu beschreiben, da diese dunkle Gestalt, die für die Schnitter arbeitet, perfekt in diese Zeit passt.

Natürlich kommt es zu einem großen Durcheinander, als der Pirscher auftaucht, doch Gwen und ihr Schwert Vic sind schon ein eingespieltes Team und arbeiten gut zusammen.

Der kurze Lichtblick, der bei dem Gespräch mit Quinn aufblitzt, macht Hoffnung auf die weiteren Bände.

Meggies Fussnote:
Ein kurzes, aber knackiges Zwischenspiel.