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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 698 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2021
Stadt des Zorns
Meller, Marc

Stadt des Zorns


ausgezeichnet

In Stadt des Zorns führt der Autor Marc Meller die Gischichte von Janus, dem Serienkiller konsequent weiter.

Diemmal will Janus eine gesamte Stadt ins Chaos führen und wieder Jagd auf Hannah machen. Hannah, die eine Überlebende seines letzten Escape Spiels war. Angst und Schrecken werden von Anfang an ganz groß heschrieben. Der diesmal gewählte Escape Room ist um einiges größer als der letzte. Kommissar Kappler ist wieder mit dabei, obwohl die Stadt ausserhalb seines Zuständigkeistbereiches liegt. Geschickt hat Janus die Infrastruktur der Stadt lahm gelegt um Hannah in seine Gewalt zu bekommen. Als Mitspieler von Hannah hat sich Janus diesmal eine ziemlich naive Gruppe von Umweltaktivisten gesucht.

Mich hat der Thriller genau wie der erste Band sehr gut unterhalten, auch wenn die Spiele nicht ganz so fokussiert waren wie im Vorgängerband. Der Schreibstil war erwartet flüssig und die Spannung wurde von Anfang an gut gehalten.
Hannah kommt leider etwas sehr arrogant und überheblich rüber, was sie leider nicht zu einer Sympathie-Trägerin der Story macht. Die einzelnen Charaktere kamen im Gegensatz zum ersten Band etwas zu kurz, da der Fokus auf Hannah gelegt war.

Mir hat der Thriller sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf das nächste Buch des Autors.

Bewertung vom 13.11.2021
Teufelsnetz / Jessica Niemi Bd.2
Seeck, Max

Teufelsnetz / Jessica Niemi Bd.2


ausgezeichnet

Mit Teufelsnetz hat der Autor Max Seeck ein düstere Fortsetzung des Thrillers Haexenjäger geschrieben. Da ich von Hexenjäger abslout begeistert war, stand fest, dass ich den Nachfolgeband um Jessica Niemi und ihren Partner Jusuf lesen muss.

Zwei junge Blogger verschwinden nach einer Party spurlos. Nachdem auf Social Media ihre Todesanzeigen veröffentlicht werden. Gleichzeitig wird am Strand eine junge Frau in Manga Anziehsachen angespült wird, wird erstmal kein Zusammenhang vermutet. Aber liegen die Ermittler damit richtig?

Der Schreibstil des Autors nimmt mich auch in diesem Band um Jessica wieder direkt gefangen. Nachdem Jessicas Ziehvater und Vorgesetzter Erne gestorben ist fühlt sie sich in ihrer Dienststelle nicht mehr wohl, zumal Helena Lappi genannt Luppi sie anscheinend los werden möchte. Dennoch bleibt ihr doch schwieriger Charakter nicht ihr einziges Problem in diesem Band.

DIe Themen die der Autor in dem Thriller vereint haben alle so viel Potential und sind hochaktuell. Darknet, Menschenhandel und die Macht von Social Media ziehen sich wie ein dunkler Faden durch das Buch. Passend zur Geschichte ist Stimmung in Helsinki im November natürlich auch bedrückend düster. Die Spannung ist durchweg hoch und wird zum Ende hin wirklich noch gesteigert. Die kurz gehaltenen Kapitel animieren dazu schnell weiter zu lesen. Die Perspektiven Wechsel sind super gewählt und das Ende ist äußerst gut gelungen.

Ich freue mich schon jetzt auf den Nachfolgeband. Absolute Leseempfehlung für Teufelsnetz.

Bewertung vom 09.11.2021
Witness X - Deine Seele ist der Tatort
Moorhead, S. E.

Witness X - Deine Seele ist der Tatort


ausgezeichnet

EIn Serienkiller im Gefängnis, jeden Februar eine furchtbar entstellte Leiche nach seinem Modus Operandi. Wie kann das sein? Die Neuropsychologin Kyra, die vor 14 Jahren ihre Schwester Emma durch einen Mord verloren hat, geht vom gleichen Täter aus. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Gedankenübertragung. Mithilfe ihrer entwickelten Maschine den Fall lösen. Ihr Assistent Jimmy unterstützt sie dabei. Als der Mörder ihrer Schwester aus dem Gefängnis fliehen kann, kommt sie selber in tödliche Gefahr.

Die Autorin schafft es mit diesem Thriller die Geegnwart und die Zukunft auf spannende und einleuchtende Weise miteinander zu verknüpfen. Der Schreibstil lässt sich gut lesen und ein Spannungsbogen ist von Anfang an gegeben. DIe Beschreibungen sind detail-und facettenreich. Kyra als Protagonistin ist sehr gut charakterisiert und selbst für nicht Si-Fi- Leser hat dieser Thriller einiges zu bieten.

Hier vergebe ich gerne eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.10.2021
Die Früchte, die man erntet / Sebastian Bergman Bd.7
Hjorth, Michael;Rosenfeldt, Hans

Die Früchte, die man erntet / Sebastian Bergman Bd.7


sehr gut

Nach drei langen Jahren endlich die Fortsetzung der Kriminalreihe um Sebastian Bergman.

Ein Heckenschütze treibt in Karlshamn sein Unwesen. Drei Tote in einer Woche. Die Reichsmordkommission unter der Leitung von Vanja steht unter enormen Druck den Täter zu fassen, wollen sie doch weitere Morde verhindern. Auf den ersten Blick gibt es keine Verbindungen zwischen den Opfern. Sebastian, der sich quasi zur Ruhe gesetzt hat und nun ausschließlich als Therapeut arbeitet wird von Vanja gebeten sich die Fälle wenigstens mal kurz anzusehen.

Das Buch war ein Wiederlesen von alten Bekannten. Es ist viel passiert in den vergangenen Jahren. Sebastian kann fast als zahm bezeichnet werden, mit dem Hintergrund, dass er als Opa für Amanda da sein möchte.
Die Kapitel sind kurz gehalten, was es leicht macht dran zu bleiben. Der eigentliche Fall ist in meinen Augen eher Beiwerk gewesen und auch nicht sehr spannend. Fesselnder war da für mich eher die Geschichte um Billy und seine Schlange.
Mir war klar, dass die Geschichte nun auserzählt sein müsste, da kam dann noch der Cliffhanger zum nächsten Band. Dieser Cliffhanger wurde jedoch ziemlich aneinandergeschustert.

Die Vorgängerbände sollten bekannt sein, da es sonst fast unmöglich scheint, die Zusammenhänge zu verstehen.
Von mir eine Leseempfehlung für Fans der Reihe um Sebastian Bergman.

Bewertung vom 28.10.2021
Every (deutsche Ausgabe)
Eggers, Dave

Every (deutsche Ausgabe)


sehr gut

Every schließt an Dave Eggers Buch The Circle an und hat wieder eine Protagonistin, die sich dem System entziehen, bzw, es diesmal von Innen heraus zerschlagen möchte.

Every stellt sich als Fusion vom Circle und dem größten Online-Händler dschungel dar. Allen ist wohl klar wer oder was mit dschungel gemeint ist. Delaney Wells hat sich große Ziele gesetzt, will sie doch every von Innen heraus zerschlagen. Hilfe kann sie von ihrem Freund Wes erwarten, der sich als Crack auf dem Gebiet von App- Entwicklungen hervor tut.
Every ist ein Kosmos für sich, die Everyones, wie die Mitarbeiter genannt werden sind von Apps abhängig und schaffen immer wieder Neue. Überwachung ist da nur das kleinere Übel. Alle Menschen können nun per app feststellen ob ihre Freunde ehrlich zu ihnen sind, in Privatwohnungen hört hereme mit, so können Gewalttaten in häuslicher Umgebung verhindert und auch geahndet werden.

Mich hat Every sehr erschreckt, da schon einige dieser Dinge durchaus gemacht werden und manches schneller möglich sein wird, als ich mir heute vorstellen kann. Dies ist im Ganzen gesehen sehr beängstigend.
Dave Eggers hat mich in eine Zukunft mitgenommen, die dermassen durchgetaktet und unlebbar erscheint, dass ich mir wünschte es sei mehr Science Fiction und weniger realitätsnah.
Das Auftauchen von Mae und den anderen Protagonisten aus Circle rundete das Buch für mich ab.

Bewertung vom 26.10.2021
Reality Show
Freytag, Anne

Reality Show


weniger gut

Unter Reality Show hatte ich mir nach dem Klappentext etwas ganz anderes vorgestellt.

Es ist Heilig Abend im Jahr 2028 als 10 einflussreiche Menschen mit ihren Angehörigen und teils Angestellten als Geisel genommen werden. Somit befinden sich 42 Menschen in der Hand der Geiselnehmer. Doch damit nicht genug, sie kapern die Fernsehsender und auf allen Kanälen wird ihre Show übertragen. Eine Show in der die Reichen zur Rechenschaft für ihr Tun gezogen werden sollen. Die Zuschauer sind verwirrt und fasziniert zugleich. Bekommen sie doch eine Stimme um sich an der Verurteilung zu beteiligen.

Die Idee der Story fand ich super spannend, nur leider hat mir die Umsetzung so gar nicht gefallen. Nach dem relativ guten Einstieg in die Geschichte, velor ich durch die vielen Personen zwischendurch immer den Überblick. Die Kapitel sind ausserordentlich kurz und haben viele unterschiedliche Themen. Diese sind hoch aktuell und beschäftigen sich mit den drängenden Fragen der Menschen wie Umweltschutz,Ernährung etc.

Das Buch war für mich eher wie ein Drehbuch aufgebaut, hatte viele Wechsel und für mich persönlich zu viele Akteure. Zu keinem konnte ich im Verlauf eine Beziehung oder gar Sympathie aufbauen. Auch das Ende konnte mich dann nicht überzeugen und ließ bei mir viele Fragen offen.

Bewertung vom 18.10.2021
Kant und der sechste Winter / Kommissar Kant Bd.1
Häußler, Marcel

Kant und der sechste Winter / Kommissar Kant Bd.1


ausgezeichnet

Weihnachten könnte so schön sein für Kant, würde er nicht zu einem Tatort gerufen. Auf den ersten Blick sieht es nach einem Unfall aus, dem entgegen steht die Aussage einer Zeugin, die der Fahrerin des Wagens einen geplanten Mord unterstellt.
Die Ermittlungen führen Kant in das Dorf Schelfing, in dem alles unter den Teppich gekehrt wird und die Geheimnisse der Dorfbewohner gehütet werden.

Marcel Häußler ist es gelungen einen spannenden Kriminalfall zu schreiben, der den Kontrast von Land-zu Stadtleben excellent darstellt. Das Dorf und seine Bewohner werden treffend charakterisiert und die psychologische Spannung wird durchweg auf einem hohen Niveau gehalten. Es kommen viele als Täter in Frage, doch die Auflösung stellt sich nicht so einfach dar wie erhofft.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen und ich wünsche mir von diesem Autor.

Bewertung vom 18.10.2021
Systemfehler
Harlander, Wolf

Systemfehler


sehr gut

In seinem neuesten Buch Systemfehler beschreibt der Autor Wolf Harlander die Konsequenzen unserer modernen und digitalen Welt.

Auf einmal ist es soweit: Das Internet fällt aus-ganz Europa ist betroffen. Kein Flugzeug, keine Behörde und keine Intensivstation funktioniert mehr.
Daniel Faber, von Berufs wegen IT Spezialist und Spiele -Entwickler gerät er ins Fadenkreuz des neuen BND Ermittlers Nelson Carius. Nachdem er seine Unschuld beweisen konnte, macht er sich auf die Suche nach dem vermeintlichen Computervirus.

Mich hat das Buch, genau wie 42 Grad des Autors schnell gepackt und hinterlässt ein wenig Angst vor der Zukunft bei mir. Die sehr große Abhängigkeit des Internets wird mir als Leser sehr eindringlich vor Augen geführt.
Die Protagonisten des Buches sind sehr gut charakterisiert und durch den Perspektivenwechsel bleibt ihnen genug Raum die Geschichte spannend zu gestalten.
Auch die unterschiedlichen Handlungsstränge passten für mich in das Gesamtbild des Buches.

Für mich ein empfehlenswertes Buch, welches ich nicht nur als Thriller, sondern auch als kleine Warnung an die Nutzer des Internets sehe.

Bewertung vom 14.10.2021
Seht ihr es nicht?
Haderer, Georg

Seht ihr es nicht?


sehr gut

"Seht ihr es nicht" ist ein erfrischend anderer Kriminalroman. Damit hat der Autor Georg Haderer einen tolles spannendes Debüt veröffentlicht.

Nachdem Helena Sartori, ihr Sohn und Helena`s Eltern tot aufgefunden werden laufen die Suchaktionen nach Helenas Tochter Karina auf Hochtouren. Die Ermittlerin Schimmer wird mit der Suche betraut. Warum hat sich Helena in der Zeit vor ihrer Ermorderung so zurückgezogen? Lag es an ihrer Forschung an den Nanobots, mit denen sie die Welt verändern und besser machen wollte? Schimmer kommt bei diesem Fall an ihre Grenzen, als dann noch ein alter Fall mit ins Spiel kommt, wird der Aufgabe für Schimmer noch komplizierter.

Dem Autor ist es gelungen einen spannenden und vom Schreibstil her einen ganz anderen Kriminalfall zu konstruieren, der mich gänzlich begeistern konnte. Als Ermittlerin fällt Schimmer völlig aus dem Rahmen, was mir sehr gut gefallen hat, auch wenn ich ob ihrer teils unflätigen Sprache manchmal Schlucken musste. Da es aber haargenau zu ihrer Charakterisierung passt macht es einfach nur Spass sie näher kennen zu lernen.

Ein Krimi, der durch eigensinnige Sprache und Spannung überzeugen konnte.

Bewertung vom 14.10.2021
Barbara stirbt nicht
Bronsky, Alina

Barbara stirbt nicht


weniger gut

"Barbara stirbt nicht" scheint auf den ersten Blick durch das Cover und den Klappentext ein humoristisches und kurzweiliges Buch zu sein.

Walter und Barbare sind seit Urzeiten verheiratet und die Rollen sind klar verteilt. Dann fällt Barbara durch eine ominöse Erkrankung aus und Walter ist auf sich gestellt, auch wenn Barbara noch im Haus ist. Mehr schlecht als Recht kommt Walter mit der Situation klar, sogar Kaffee kochen ist so eine große Herausforderung, dass er erst einmal Coffee to go aus der Bäckerei kaufen muss-was ein Armutszeugnis.
Durch einen Fersehsendung kommt Walter nach und nach besser klar, was an der Grundsituation für mich jedoch nichts geändert hat, stößt er doch den Menschen in seinem Umfeld immer wieder vor den Kopf.

Dieses Buch kann ich nicht als humorvoll, auch nicht als satirisch bezeichnen. Für mich war die Beschreibung von Walter zu realistisch für einen Menschenschlag den es auch heute noch zu oft gibt. Seine Kinder und nichts um ihn herum ist ihm gut genug, alle sind mit zu vielen Fehlern behaftet in seinen Augen.
Barbara bleibt eine völlig blasse Figur in der Geschichte, überhaupt hat mir die Charakterisierung nicht gefallen, blieb sie doch sehr oberflächlich.
Ebenso war die Wandlung Walters zu unrealistisch und klischeehaft.

Dies ist für mich nicht das beste Buch der Autorin, da habe ich schon bessere von ihr gelesen.