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Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2209 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2023
Wenn der Sturm vorüberzieht / Die Südtirol Saga Bd.3
Thaler, Anna

Wenn der Sturm vorüberzieht / Die Südtirol Saga Bd.3


sehr gut

Klappentext:

„Der Zweite Weltkrieg ist vorüber, doch Südtirol kommt nicht zur Ruhe. Immer noch sind die deutsche Sprache und Traditionen bedroht, die Menschen wünschen sich Autonomie und Anerkennung – einige greifen dafür sogar zu Gewalt. Franziskas Kinder gehören dagegen zu denjenigen, die im Tourismus die größten Chancen sehen, und treiben den Umbau des Hofes vom landwirtschaftlichen Betrieb zu einem Hotel weiter voran. Dabei kommt es nicht nur hinsichtlich der separatistischen Bestrebungen, sondern auch mit dem zurückgekehrten Onkel Leopold zu Konflikten, der sich als Patriarch des Hofes aufspielt.“



Anna Thalers Südtirol-Saga geht nunmehr in den dritten Band über und erzählt weiter die Geschichte der Familie Leidinger. Die Fussabdrücke des Krieges sind immer noch sichtbar obwohl er vorüber gezogen ist wie ein vernichtender Sturm. Alle sehen aber dennoch nach vorn, das Zurück ist es nicht wert beachtet zu werden und so geht auch hier im Dorf der Tourismus immer mehr voran und alle wollen etwas vom großen Kuchen abhaben. Franziskas Kinder sind hierbei sehr euphorisch und alles zu dieser Thematik läuft nicht immer harmonisch und als Familien-Synergie ab. Ja, die Stimmungen kippen immer und und immer wieder und es wird nicht leichter. Onkel Leopolds Rückkehr wirkt noch dazu wie ein alter Fluch, denn sein Auftauchen bringt neues Konfliktpotential mit sich. Als wäre das aber nicht alles schon genug, so „tanzt“ auch noch Gitte komplett aus der Reihe. Gewalt scheint für sie die richtige Lösung zu sein. Nur ist das alles das Richtige? Anna Thaler nimmt hier den Leser in eine recht düstere Geschichte mit. Alles geht nahtlos vom zweiten in den dritten Band über und der Leser ist schnell wieder mitten auf dem Hof der Familie. Thaler hat ja eine große Gabe Stimmungen sehr gut in Worte zu packen und dem Leser näher zu bringen. Die Zwistigkeiten auf dem Hof, wie er in Zukunft sein könnte und alle ernähren könnte ohne Landwirtschaft klingt verlockend aber Franziska hat so ihre Bedenken. Zurecht? Schwierige und ungewisse Zeiten für alle. Die Unabhängigkeit Tirols ist aber ebenfalls noch Thema und auch hier greift Thaler wieder zu realen Themen, die die Gegend dort geprägt hat bis heute. Gittes Wandel tut einem als Leser in der Seele weh und man möchte sie am liebsten schütteln damit sie aufwacht aber sie muss ihren Weg allein finden. Thaler bringt wieder viele Themen in diesen dritten Teil und richtig sonnig ist er dieses Mal nicht. All das ist der Zeit und eben ihrer Entwicklung geschuldet aber dennoch. Die neue, junge Generation will keine Vorschriften und sich nicht in eine Richtung drängen lassen. Autorin Anna Thaler fesselt den Leser geschickt an die Geschichte mit ihrem Schreibstil und ihrem Ausdruck. Man ist immer mitten im Geschehen aber die große Frage steht dennoch im Raum: Ist die Saga damit nun abgeschlossen oder nicht? Ein richtiges rundes Ende habe ich nämlich nicht gefunden. Hier gibt es noch einige Fragen bzw. wie auch anderen Lesern aufgefallen ist, viele Zweige die gern noch weitererzählt werden könnten!

4 von 5 Sterne

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2023
Was die Nacht an den Tag bringt
Hohberg, Annette

Was die Nacht an den Tag bringt


gut

Für mich war es das erste Buch von Annette Hohberg, somit hatte ich keine großen Erwartungen an den Schreib- und Erzählstil dieser Geschichte. Hohberg nimmt uns mit auf eine Reise der besonderen Art. Wir reisen mit Chiara von Sizilien nach Bali. Wo meine Erwartungen nicht groß waren, waren es aber die von Chiara. Bali sollte eine neue Lebensschiene für sie und ihren Liebsten Georg werden. Aber es kam alles anders und dann lässt Hohberg auch noch Elisabeth in Chiaras Leben eintauchen. Als Leser ahnt man etwas, man vermutet etwas und man spekuliert. Somit ist der Spannungsbogen doch irgendwie recht gut gegeben. Aber, und nun kommt das große ABER: Hohberg verzettelt sich in zu detailverliebten Erzählungen über Kulturen, Länderbeschreibungen; verheddert sich in zu langen Erzählungen die irgendwann ermüden und es schwer fällt, den eigentlichen Ausgangspunkt als Leser im Blick zu halten. Der Klappentext deutet auf ein Unheil hin, welches Elizabeth bereits weiß - der Spannungsbogen geht also gekonnt weiter und als Leser wird man neugierig was denn das Unheil sein mag. Treffen die selbst gemachten Vermutungen zu? Wird es so kommen wie gedacht? Ja, das Unheil wird aufgeklärt aber weniger spektakulär wie im Klappentext beschrieben. Hier wurde mir zu viel Effekthascherei betrieben um den Leser an die Geschichte binden, welche es gar nicht nötig gehabt hätte. Ebenso die langen Passagen waren einfach nicht nötig und hätten locker die Geschichte um 80 Seiten kürzen erzählen lassen können. Hier wurde meines Erachtens zu viel Unnötiges eingebaut.

Fazit: Der Buchtitel wird wohl beleuchtet mit „Was die Nacht an den Tag bringt“ aber erhellend war dies alles nicht. Die Geschichte war gesamt betrachtet ok, der Spannungsbogen sehr gut von der Autorin ausgearbeitet aber die detailverliebten Erzählungen waren einfach viel zu viel (und manchmal auch unnötig) um irgendwelche Stimmungen der Insel wiederzugeben.

3 von 5 Sterne hierfür.

Bewertung vom 04.07.2023
Wir verlieren unsere Kinder!
Müller, Silke

Wir verlieren unsere Kinder!


gut

Autorin Silke Müller betrachtet in ihrem Buch „Wir verlieren unsere Kinder“ eine mehr als wichtige Thematik: wie die aktuellen technischen Möglichkeiten sowie die sozialen Medien unsere Kinder beeinflussen. Müller beleuchtet alle wichtigen Themen dazu und geht intensiv auf sie ein. Schlussendlich mahnt sie aber mit klaren Worten und anders ist das auch bei der Problematik nicht machbar. Die aktuelle Medien-Erziehung liegt, wie sie selber sagt, aber nicht nur an den Eltern sondern auch an den Lehrern. Es muss eine Synergie der beiden entstehen und ein einheitliches Bild.

Ich muss ganz klar sagen, genau daran wird es aber hapern. Müller sagt selbst, diese Debatte ist längst überfällig, und genau das ist das Problem! Das nächste Problem ist aber es den Kinder so lehrreich wie möglich klar zu machen, dass das was sie da in den Medien in Information jeglicher Art erhalten auch in „Gut“ oder „Böse“ zu unterscheiden - wenn wir Erwachsenen ehrlich zu uns sind: es ist doch auch bereits für uns schwer Fake-News von wahren News zu unterscheiden und auch uns begegnen Bilder von Tierquälereien etc. im Netz! Schlussendlich stellt sich die Frage: Wo und wie fängt man an und wo hört man auf! Wer hat denn diese Medienwelt geschaffen? Wir sind für unsere Kinder verantwortlich aber wir sind auch Vorbild, aber selbst daran scheitert es heutzutage doch schon oft! Sie merken schon, bei der Diskussion die Müller in ihrem Buch anregt, bleibt die eigene Meinung/ Einstellung nur ganz schwer unter Verschluss. Müller tut es dem gleich und gibt in ihrem Buch vermeintlich gute Tipps und Ratschläge. Es ist an jedem selbst diese umzusetzen oder nicht. Und die, die es besonders betrifft, werden dieses Buch erst gar nicht lesen, weil es sie schlicht nicht interessieren wird. Müller lenkt eigentlich eher in die Richtung was in Klassenchat’s alles gepostet und geteilt wird aber dies verläuft sich dann doch eher ins Allgemeine.

Es geht hier, meiner Meinung nach, um so viel mehr als nur die Medienflut! Die Zeiten haben sich nunmal geändert und es liegt auch an uns Eltern diese Zeiten genau zu beobachten und ihnen zu folgen.

Ich muss klar sagen, Müller hat ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen und ja, es sollte sehr intensiv beleuchtet werden aber wie gesagt, für mich sind nicht nur immer die Medien schuld sondern der, der seine Kinder auch ständigen freien Umgang mit ihnen gewährt. Hier muss erst die Ursache gesucht werden, bevor Symptome bekämpft werden. Der Medien-Wahn ist ein riesiger Sog dem man sich schwer entziehen kann und Kinder brauchen noch sehr lange unseren elterlichen Rettungsring und Beistand.

3 gute von 5 Sterne für dieses wichtige Buch!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2023
Die Schwestern von Marienfehn
Steinbach, Jan

Die Schwestern von Marienfehn


ausgezeichnet

Klappentext:

„1966: Eigentlich will Hanna Brook nichts anderes, als Journalistin im geteilten Berlin werden – und mit ihrer großen Liebe Carl zusammen sein. Doch ihre Träume zerschlagen sich, und dann wird sie auch noch zu ihrer Familie nach Marienfehn zurückgerufen. Lange hadert sie, ob sie wirklich alles aufgeben soll, um die Brennerei fortzuführen. Gegen große Widerstände arbeitet sie sich schließlich in die Traditionen des Handwerks ein – bis auf einmal Carl wieder vor ihr steht …



Die bewegende Geschichte einer Familie und ihrer Schnapsbrennerei im Emsland“



Mal wieder eine Geschichte die fast vor meiner Haustür spielt. Ist sie denn damit auch glaubwürdig? Absolut! Autor Jan Steinbach hat mit „Die Schwestern von Marienfehn“ eine sehr lesenswerte und authentische Geschichte verfasst, die aber durch ihr liebliches Cover etwas „weich“ im ersten Moment wirkt, aber beim lesen sich eine ganz andere Welt auftut. Wir erlesen erst die Zeit um 1966. Deutschland ist in zwei Teile durch eine Mauer geteilt und Hanna will direkt mitten ins Geschehen. Ihr Wunsch ist es Journalistin im geteilten Berlin zu werden. Somit wäre sie im politischen Brennpunkt Berlin aber auch automatisch raus aus ihrem Alltag bzw. raus aus der „Heimat“, weg von allem Alten und weg auch von Carl. Ist es das alles wert? Die Ereignisse überschlagen sich bzw. zerschlagen Hannas Pläne in Windeseile wie ein Nordseesturm heftig an die Deiche nagt. Als wäre das alles nicht schon Strafe genug, holen Hanna auch die Fänge der Familie wieder ein. Ihr Familie in Marienfehn braucht sie. Sie brauchen sie voll und ganz um die Brennerei weiter am laufen zu halten. Auch hier stellt sich die Frage für Hanna: Ist es das alles wert? Warum wollen Sie nun wissen? Hanna ist die dritte Tochter der Familie Brook und war immer schon das fünfte Rad am Wagen, das hässliche Entlein. Nichts wurde ihr zugetraut, hübsch genug war sie auch nicht (jedenfalls empfanden ihre Eltern das so) und ihr Berufswunsch war sowieso immer obsolet. Kurzum: Hanna war nie DIE geliebte Tochter und litt immer unter dem negativen Einfluss von außen und eben auch dem ihrer Eltern. Und nun soll sie die Kastanien aus dem Feuer holen? Und genau hier setzt Autor Jan Steinbach einen sehr flüssigen und anregenden Spannungsbogen ein und der Leser taucht komplett in die Geschichte rund um Hanna und ihren Carl ein und die Buchseiten fliegen nur so dahin. Es ist ein Auf und Ab und auch die Emotionen und Gefühle werden von Steinbach gekonnt und ohne große Klischees wunderbar eingebracht. Steinbachs Ausdruck schmiegt sich wunderbar an seine Figuren und man kommt nicht drumherum Hanna richtig ins Herz zu schließen. Der Roman ist keine typische Mitleids-Geschichte, oder gar eine Frauen-Power-Story, es ist eine Geschichte voller authentischer Gesichter, voller authentischer Geschehnisse und voller realer Strukturen. Das Leben auf dem Land ist nunmal anders! Hier ticken die Uhren anders als anderswo! Wir begleiten die junge Hanna bis hin zu ihrem letzten Weg und erlesen somit eine wirklich berührende und starke Geschichte einer Frau, die dem Schnaps die Flötentöne beigebracht hat. Hätte das jemals jemand von Hanna gedacht? Mit Sicherheit nicht! Und Hanna hat ihnen allen gezeigt was sie kann! Die Zeitenwechsel sind definitiv gelungen und runden das Gesamtbild des Romans mehr als gekonnt ab!

Alles in allem gibt es hier 5 Sterne und eine klar Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 04.07.2023
Rewilding
Böcker, Simone

Rewilding


ausgezeichnet

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Mehr Wildnis wagen – für ein vollkommen neues Verhältnis zur Natur



»Rewilding« ist die Antwort auf die Klimakrise. Es bedeutet: Kontrolle abgeben und die Natur sich selbst überlassen. In der Folge entstehen intakte Ökosysteme, die nicht nur Tieren und Pflanzen neue Lebensräume bieten, sondern auch für saubere Luft, sauberes Wasser und fruchtbare Böden sorgen, die Kohlendioxid binden und vor Hochwasser und anderen Klimaextremen schützen.



Simone Böcker verbreitet die positive Botschaft: Das Artensterben ist nicht nur aufzuhalten, es kann umgekehrt werden! Zudem zeigt sie Wege auf, selbst aktiv zu werden: ob im eigenen Garten oder bei der gemeinschaftlichen Schaffung von Wildblumenwiesen. Ein Buch, das Lust macht, mehr Wildnis zu wagen – und zu einem achtsamen Verhältnis zur Natur anregt, wie es indigene Kulturen pflegen.“



Das Thema Wildnis ist ja das eine aber eine Renaturierung bzw., um bei der Wildnis zu bleiben, ein „Rewilding“ ist eine ganz spezielle Sache. Autorin Simone Böcker zeigt in ihrem aktuellen Buch genau diese Möglichkeit auf und verdeutlicht dem Leser auf wunderbarem Weg, wie wichtig einerseits Wildnis ist, aber auch wie wichtig es ist, der Natur etwas wieder zu geben was ihr einst gehörte. Zu Beginn erläutert sie erstmal viel Fakten aus der Vergangenheit, viele Fakten die uns in die Wiege gelegt worden sind auf unserem Weg der Evolution. Das Thema Landwirtschaft und auch der Anstieg der Bevölkerung wird beleuchtet, genau wie die Thematik Flurbereinigungen. Sie ist dabei nicht milde mit ihren Worten. Sie ist eindringlich und verdeutlich dem Leser dennoch eloquent und sachlich wie es war, wie es sein könnte und wo eben der Fehler im Detail liegt. Die weiteren Kapitel zeigen auf wie wilde Landschaften oder eben auch wilde Landschaft möglich wäre und was es diesem Planeten aber auch uns Menschen bringen könnte. Anhand von Beispielen die bereits erfolgreich in die Tat umgesetzt worden sind, zeigt sie, möglich ist (fast) alles wenn wir es nur wollen. Böcker spricht dann gegen Ende aber das generelle Thema „wild“ an und bohrt auch in Wunden wie eben immer alles hübsch und sauber im heimischen Garten haben zu wollen. Hübsch und sauber heißt aber nicht gleich das sich dort auch die Natur und die Tierwelt wohl fühlt nur weil uns Menschen das gut gefällt! Unsere Augen sind blind geworden und wir müssen das Thema Natur und eben Wildnis erstmal wieder erlernen! Ist das schwierig? Mit Nichten! Man braucht nur das nötige Wissen, den richtigen Blick und jede Menge Feingefühl dafür! Die Wildnis bahnt sich ganz schnell dann ihren Weg in unseren Garten und unser Herz! Simone Böcker hat hier jedenfalls ein grandioses Buch verfasst mit einer ganz wichtigen Message! Dafür gibt es 5 Sterne!

Bewertung vom 25.06.2023
Vom Verschwinden der Arten (eBook, ePUB)
Bauer, Friederike; Böhning-Gaese, Katrin

Vom Verschwinden der Arten (eBook, ePUB)


sehr gut

Klappentext:

„Die Natur ist unsere Lebensversicherung; sie versorgt uns mit Luft, Wasser, Rohstoffen und Erholung. Und doch kündigen wir diese täglich auf: Der rasante Artenschwund vernichtet unsere eigenen Lebensgrundlagen und nimmt uns u.a. die wichtigsten natürlichen Ressourcen für medizinische Wirkstoffe. Unser Leben ist bedroht wie nie zuvor – ein hochaktuelles Buch, das konkrete Wege aufzeigt, wie wir den Artenreichtum und dessen Leistungen für uns Menschen erhalten.



Wir stehen an einem Wendepunkt der Erdgeschichte – und doch ignorieren wir ihn. Die natürlichen Ökosysteme sind weltweit um die Hälfte zurückgegangen. Wir erleben gerade das sechste Massenaussterben der Erdgeschichte. Wir Menschen sind die treibende Kraft dieses Massensterbens. Der Verlust an Biodiversität heizt nicht nur den Klimawandel an. Die Autorinnen beschreiben zum ersten Mal, welche ungeheure Tragweite das Artensterben für uns Menschen hat, wenn es künftig nicht mehr genügend Pflanzen und Tiere gibt, die uns u.a. lebenswichtige Werk- und medizinische Wirkstoffe liefern und die auch zu unserem physischen und psychischen Wohlbefinden beitragen. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos – wir können das Artensterben noch aufhalten. Doch dafür müssen wir es als globale Herausforderung begreifen. Ernsthaft in der Sache, lösungsorientiert und zukunftsgewandt zeigt dieses Buch, wo die tieferen Ursachen der globalen Krise liegen, was Wirtschaft, Politik und auch jeder Einzelne tun kann, um diesen existenziell gefährlichen Trend umzukehren“



Das Autorinnen-Duo Kathrin Böhning-Gaese und Friederike Bauer beleuchten hier akribisch ein mehr als wichtiges und höchst aktuelles Thema: das Artensterben. Das Artensterben hat einen großen Antreiber: den Menschen selbst. Die Autorinnen beleuchten einerseits das Artensterben, betrachten aber auch die Zerstörung der Ökosysteme durch den Menschen, das Thema Biodiversität wird beleuchtet und auch politische Entscheidungen (Greenwashing) und Belange werden genau betrachtet. Einerseits werden die Themen hier definiert, erläutert aber es werden auch Ideen der Autorinnen aufgezeigt, die klar machen, wir könnten das Artensterben mit seinem Rattenschwanz doch sehr minimieren. Es werden nicht nur Krisen benannt, sondern auch mögliche Lösungen aufgezeigt - so geht gutes Sachbuch! Auch wenn es lösungsorientierte Ansätze gibt, so können wir den Klimawandel mit allem drum und dran nicht gänzlich sofort stoppen. Das ist mittlerweile fachlich von Experten belegt und erwiesen.

Die Autorinnen betrachten die aktuelle Lage und Zeit. Was mir persönlich hier gefehlt hat war, es gab immer schon Klima-Veränderungen auf unserem Planeten und es gab immer schon Artensterben (teils durch den Menschen aber eben auch durch tierische Gegner oder eben die massive Veränderung der Lebensorte auf Grund natürlicher Veränderungen etc.). Die Thematik greift weit, sehr weit in unsere Evolution zurück und anhand unseres Wissens darüber, können wir hier und da schon Rückschlüsse ziehen. Selbstredend ist es wichtig die heutigen Auslöser und Erkenntnisse über die Problematik auch mit den heutigen Mitteln und Möglichkeiten und auch Konsequenzen zu betrachten. Was ebenfalls mir gefehlt hat waren die Auswilderungsprogramme verschiedenster Tiere mit ihrer Sinnhaftigkeit, ihrer Entwicklung und ihren daraus gewonnenen Erkenntnissen. Artensterben ist das Eine aber es gibt auch eine Menge Programme bei denen unterschiedliche Tiere wieder so für die wilde Natur wieder vorbereitet werden um eben wieder dort heimisch zu werden wo sie einst heimisch waren (Elche, Wölfe, Luchse, Bartgeier etc.), sich zu vermehren und eben wieder sesshaft zu werden, damit eben es wieder (wie früher) eine Population dazu geben wird. Aber was wird das alles für Konsequenzen haben (siehe Bärenattacken, Wolfsrisse oder gar Angriffe etc.)? Fragen über Fragen die nicht so ganz oder gar nicht in diesem Buch zu finden sind. Dennoch ist das Buch sehr zu empfehlen. Es macht mehr als nachdenklich und genau das ist doch schonmal ein sehr gutes Ergebnis bei der Leserschaft selbst. Und nach dem nachdenken kommt dann das Handeln. Jeder von uns kann etwas dagegen tun, wir müssen nur alle in der Gesamtheit auf diesem Planeten an einem Strang ziehen. Denn wir alle, wir Menschen und auch die Natur, sind ein großes Netz, welches zusammen gehört und agiert.

Die Texte waren allesamt verständlich verfasst. Es gab überall Quellenangaben und auch Erläuterungen bei den Aussagen selbst. Den Autorinnen lag eines immer besonders am Herzen: jeder einzelne von uns kann schon viel dafür tun und entweder im eigenen Garten oder auf dem heimischen Balkon einfach mal wachsen lassen und gänzlich (und zwar vollkommen!) auch jegliche Chemie oder Pestizide zu verzichten. Und das geht? Und wie das geht!

4 Sterne für dieses interessante Buch!

Bewertung vom 25.06.2023
Vielleicht der schönste Sommer
Holmgren, Eleonore

Vielleicht der schönste Sommer


ausgezeichnet

Klappentext:

„Das Glück einer außergewöhnlichen Freundschaft



Der zwanzigjährige Adam wird von seiner Mutter vor die Tür gesetzt. Er hat Schulden, das Leben läuft aus dem Ruder. Ohne Ziel und Perspektive streunt er über die Insel Lindö und steigt schließlich in ein vermeintlich leerstehendes Haus ein. Und macht am nächsten Morgen Bekanntschaft mit der 86-jährigen Britta. Die wiederum hat der Stadt den Rücken gekehrt und Zuflucht in ihrem Landhäuschen gesucht, obwohl die Tochter es ihr streng verboten hat. Nach einem Kreuzverhör lässt Britta den jungen Mann bei sich wohnen – aber er muss zupacken und ihr in Haus und Garten helfen. Ohne dass sie es ahnen, steht den beiden ein magisch schöner Sommer bevor ...“



Ja, Buchtitel und Cover verraten schon eine ganze Menge über das Buch selbst und ja, wenn man sich in die Geschichte eingelesen hat, steht schnell fest, vieles ist vorhersehbar. Hat mich das gestört beim lesen? Ganz und gar nicht. Der Schreibstil von Eleonore Holmgren ist leicht wie der Sommerwind und dennoch gewaltig wie ein Sommergewitter. Ihre Geschichte rund um Adam und Britta ist aufschlussreich und auch irgendwie eigen. Adam ist mit seinen jungen Jahren eine verkappte Existenz und Britta ist es mit ihren 86 Jahren irgendwie auch. Beide suchen ihren inneren Frieden, suchen Ruhe und irgendwie auch das eigene Ich. Adam ist ein Streuner, denn durch sein Tun und Handeln hat er mehr auf dem Kerbholz als andere. Und Britta? Sie fühlt sich getrieben und will einfach nur in ihrem Landhaus ihre Ruhe vor der Stadt und allem was sie dort belastet. Das Aufeinandertreffen der beiden verläuft erwartungsgemäß aber dennoch ist man als Leser gespannt wie dieses Zweier-Gespann die Zeit in Brittas Landhaus bestreiten wird. Der Verlauf der Geschichte ist eine optimale Sommerlektüre die aber zu keinem Zeitpunkt sich in Klischees verheddert. Sie läuft wunderbar ruhig und stetig und bietet auch dem Leser oft genug eigene Gedankengänge und Anstöße. Wie gesagt, der Buchtitel ist eigentlich der Spoiler überhaupt und beide erleben den wohl schönsten Sommer überhaupt. Wie es dazu aber kam und wie beide ihren Weg wieder für sich gefunden haben müssen Sie schon selbst erlesen! Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen und war von Holmgrens Schreibstil gefangen. Ihr Ausdruck und ihre Wärme bescherten wundervolle Lesestunden mit kleinen und großen philosophischen Gedankengängen. 5 Sterne für diese berührende Geschichte!

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Bewertung vom 25.06.2023
Der Liebende
Ehrenhauser, Martin

Der Liebende


ausgezeichnet

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Zwei einsame Menschen, eine letzte große Liebe



Monsieur Haslinger ist als Seelsorger in der pittoresken Altstadt von Brüssel tätig, ansonsten lebt er sehr zurückgezogen. Bis Madame Janssen ins Nachbarhaus zieht und ihn mit ihrer Lebensfreude ansteckt. Beide verbindet die Liebe zu allem, was grünt, sie treffen sich zu anregenden Gesprächen und zu gutem Essen. Madame Janssen spricht schließlich aus, wie sehr sie den attraktiven Geistlichen mag, und bittet ihn, mit ihr an die Nordsee zu reisen. Dort geschieht, was der zölibatär lebende Monsieur Haslinger nie erwartet hat: Sie lieben sich. Für ihn ist es das erste Mal, für Madame Janssen jedoch das letzte Mal.“



Autor Martin Ehrenhauser hat mit „Der Liebende“ ein mehr als außergewöhnliches und so besonderes Buch auf den Markt gebracht. Die Geschichte rund um Monsieur Haslinger und Madame Janssen ist von so viel Wärme und Gefühl durchzogen, dass es ein wahrer Jammer war, als die Geschichte sich dem Ende neigte. Er erzählt dabei komplett ohne Wertung und spricht Themen an, die wohl gerade bei der Kirche eher Tabu-Thema sind, aber was kann man denn gegen die große Macht der Liebe tun? Eben! Gar nichts! Ein anderes Thema ist aber auch die Liebe im Alter an sich. Für viele nicht vorstellbar aber ja, es gibt sie und warum sollen Menschen im (hohen) Alter keinen Sex mehr haben oder sich gar so richtig verlieben? Wer nimmt sich heraus es ihnen abzusprechen? Wohl nur die, die keine wahre Liebe je erfahren haben. Die Geschichte um Herrn Haslinger und Frau Janssen beginnt still und unaufgeregt. Wir streifen durch Brüssel (grandios bildhaft beschrieben) und dennoch erinnert der Einzug Frau Janssen‘ eher an einen alten Schlager. Wie einst schon Roland Kaiser mit voller Stimme sang - „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben“ so trifft dies wohl mehr als treffend auf Herrn Haslinger zu. Da hat er die schöne Nachbarin erblickt und die Gemeinsamkeiten und Vorlieben der beiden werden DIE Bindung. Seine Arbeit, sein Glauben scheinen irgendwie Bremse gegen die Liebe zu sein aber der Anziehung und eben seinen Gefühlen Frau Janssen gegenüber kann er sich nicht mehr entziehen! Und als Frau Janssen genau das ausspricht, was beide irgendwie schon länger wussten, so bricht selbst beim Leser die emotionale Bande und Tränchen kullern vor Freude und Erstaunen. Erstaunen? Ja, denn es kommen viele Fragen auf und zudem die Neugier wie beide mit ihren Gefühlen umgehen. Die Liebe ist so viel mehr als nur Sex! Und genau das zelebriert hier Ehrenhauser mit ganz feiner Stimme. Sein Ausdruck, seine Schreibweise sind stets passend und hüllen den Leser ein. Man klebt an den Buchseiten und erfreut sich stets daran, dass hier kein Kitsch und vor allem keine Klischees zu finden sind. Ehrenhauser vermag genau zu wissen wo er wie und wann welche Tonart am besten anschlagen kann und muss. Er schreibt so herrlich unaufgeregt, dass es nur so ein Fest ist.

Liebe ist auch Verantwortung, Liebe kann Freude bringen und auch Leid und Liebe ist eine Macht, gegen die selbst der liebe Gott keine Schranke gesetzt hat…Die beiden erleben jedenfalls etwas ganz wunderbares und ja, auch wir Leser erlesen hier etwas ganz wunderbares, nämlich ein grandioses Buch mit einer extrem tiefgreifenden Thematik die unter die Haut geht. 5 Sterne inkl. Leseempfehlung für dieses Highlight!

Bewertung vom 25.06.2023
Mann vom Meer
Weidermann, Volker

Mann vom Meer


ausgezeichnet

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Das Meer war für Thomas Mann sein Leben lang der Ort der Sehnsucht und des verheißungsvollen Sogs in die Tiefe. Deutsche Romantik und Todessehnsucht – und Ort der Befreiung von den Konventionen, den politischen, literarischen, erotischen Zwängen des bürgerlichen Lebens. Ort der Freiheit und des wahren Ich.



Vielleicht fängt alles dort an, wo seine Mutter das Glück der Kindheit erlebt: im brasilianischen Urwald, in einem großen, hellen Haus am Meer. Mit sieben kommt sie nach Travemünde, in die deutsche dunkle Kälte, mit einer Sehnsucht, die bleibt. Ihr Sohn Thomas wächst an der Ostsee auf, in Lübeck, aber sobald er kann, geht er in den Süden, reist nach Italien, ans Mittelmeer, verliebt sich in junge Männer, folgt aber den Konventionen der Zeit und heiratet Katia. Jahre später: Der Gang ins Exil. In Kalifornien, am Pazifik, wird er noch einmal ein anderer: Er kämpft gegen Hitler, für die Demokratie, für die Freiheit und nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Nach seinem Tod lebt seine Lieblingstochter Elisabeth sein Vermächtnis als weltweit gefeierte Meeresforscherin in ihrer utopischen ozeanischen Politik fort.



Volker Weidermann schreibt mit Leichtigkeit und Humor, mit Wärme und großer Klarheit über den Nobelpreisträger, über seine Sehnsucht und seine Lieben. Sein Buch ist die Geschichte eines deutschen Jahrhunderts, es ist die Biografie eines großen Schriftstellers und seiner Familie, vor allem aber ist es ein Roman über das Dunkle, Glänzende, Bedrohliche, Verlockende, Befreiende – über Thomas Mann und das Meer.“



Im Gästebuch des Hauses „Kliffende“ in Kampen an eben jenen Punkt auf der Insel Sylt schrieb einst Thomas Mann diese Worte: "Nicht Glück oder Unglück, der Tiefgang des Lebens ist es, worauf es ankommt. An diesem erschütternden Meere habe ich tief gelebt und was es aufregte, das wird, gebe es Gott, irgendwie einmal ehrenhaft fruchtbar werden.". Genau diese Worte sind auch auf einer Kunststele an einem Rundweg nahe des Hauses Kliffende heute zu lesen. Man blickt einerseits auf die wunderschöne Landschaft Sylts aber auch andererseits auf die raue Nordsee. Man hört sie, man sieht sie, man riecht sie und man träumt sich in sie hinein. Thomas Mann hatte einerseits mit der Insel Sylt selbst eine besondere Beziehung aber schlussendlich war es, egal wo er war, immer das Meer selbst, welches ihn einnahm. Im Buch von Autor Volker Weidermann, der sich der großen Literatur und deren bekanntesten deutschen Autoren verschrieben hat, erzählt uns dieser nicht einfach so stumpf Manns Biografie, nein, hier geht es tiefsinnig und auch auf gewisse Weise emotional und gefühlvoll um eben Manns große Liebe und Verbundenheit: das Meer. Beim lesen der Zeilen vermag man fast die Theorie aufzustellen, dass diese Liebe zum Meer ihm in die Wiege, oder gar in die Gene gelegt wurde. Er reiste gewollt aber auch gezwungener Weise um die ganze Welt, immer eingekesselt vom Meer selbst. Er lernte alle Gegebenheiten des Meeres kennen und machte sich daraus seine eigene Verbindung. Das Meer ist so wechselhaft wie Manns Leben selbst. Es gibt ein Auf und Ab, es gibt Liebkosungen aber auch Wutausbrüche, es gibt Umarmungen aber auch Entbehrungen. Thomas Mann hat stets seine eigene Meinung vertreten und sich mehr als oft die Zunge dabei verbrannt. Sein Kampf gegen Hitler beispielsweise war wohl der gefährlichste Sog, der gefährlichste Strudel in seinem Leben. Thomas Mann schwamm aber selbst da gegen den Strom der Nazis, er schwamm aber auch gegen den Strom seiner Gefühle und manchmal gar gegen die unerfüllte Liebe. Dennoch blieb die Verbundenheit mit dem nassen Element immer und immer wieder fest bei ihm verankert. Selbst in seinen Gene hat er es weitergetragen und seine große Liebe, die See, lebt in seiner Tochter weiter. Weidermann erzählt hier nicht nur gekonnt große Auszüge aus Manns umfangreicher Biografie, er behält stets den Blick auf das Thema Meer. Seine Erzählweise ist konstant unterhaltsam und kurzweilig. Man folgt dem Autor gern auf seinen Wegen und seinen Erkenntnissen die er zu Thomas Mann und der See erkannt hat. Seine bildhafte Sprache ist mehr als oft zweideutig und jenes mochte ich wahrlich sehr. Man könnte abschließend, nach beenden des Buches, sagen, Thomas Mann und das Meer hatten mehr gemeinsam als viele andere Menschen es wohl je hatten. 5 Sterne für dieses Buch!

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Bewertung vom 25.06.2023
KUNTH Bücherorte
Lipps, Susanne

KUNTH Bücherorte


sehr gut

Klappentext:

„Europa für Bücherwürmer und Leseratten

Eine Buchhandlung in einer Kirche oder eine, in der man zwischen Regalen übernachten kann? Eine barocke Bibliothek mit Geheimgängen oder ein Café, in dem Bestseller entstanden? Europa hat viele magische Orte, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lassen und die einladen, sich auf Büchertour durch den Kontinent zu begeben. Der Bildband führt in literarische Hauptstädte, zu den Helden unserer Kindheit und an Schauplätze großer Romane. Literaturfestivals, Bücherdörfer und Bibliotels fehlen dabei ebenso wenig wie originelle Lesetipps.



+ Von Reykjavik bis Athen: die schönsten Orte für Buchliebhaber

+ Außergewöhnliche und einzigartige Sammlung von Reisezielen zu Buchhandlungen, Bibliotheken und Schauplätzen“



Die Literaturwelt in jeglicher Form bedarf es immer an Inspirationen. In diesem Buch werden europäische „Bücherorte“ vorgestellt, an denen entweder Geschichten selbst ihren Schauplatz haben, bei denen die Autoren ihre Ideen walten lassen konnten oder, die einfach von Büchern leben wie eben besondere Cafés oder Buchhandlungen. Der feste Einband ist sehr gut verarbeitet und hält alle 312 Seiten gut fest. Die Texte (eine Art Beschreibung ähnlich Reiseführer-Niveau) sind mit Bildern untermalt und zeigen die wunderbare Örtlichkeiten in voller Schönheit. Einerseits erlesen wir ein wenig Stadtgeschichte bis es danach zu außergewöhnlichen Buchhandlungen etc. geht und abschließend wo Autoren oder Figuren ihre ganz eigene Verbindung mit den Orten an sich haben. Die Texte werden zudem mit kleinen Merkkästen versehen um einen formvollendeten Überblick zu geben. Ich muss zugeben, hier und da war es mir einfach zu verworren bzw. wiederholten sich Gegebenheiten die bereits benannt wurden, besser wäre hier: alles einfach kompakter zu gestalten und zusammenhängender.

Der Informationsflut für Buch-Begeisterte tut dies aber kaum Abbruch. Definitiv gibt es hier eine Menge an Informationen die vielleicht beim nächsten Irlaub in der jeweiligen Region mit übernommen werden können. Die Bücher warten jedenfalls auf uns! 4 Sterne hierfür