Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 21.01.2015
Wenn Liebe so einfach wäre

Wenn Liebe so einfach wäre


sehr gut

„Wenn Liebe so einfach wäre“ ist eine vergnügliche romantische Komödie für das reifere Publikum, in der die drei prominenten Hauptdarsteller bestens gelaunt aufspielen. Meryl Streep ist als geschiedene Restaurant-Besitzerin Jane, die nach 10 Jahren eine Affäre mit ihrem erneut verheirateten Ex-Mann Jack beginnt, einfach wunderbar. Der wieder untreue Jack wird von Alec Baldwin mit sichtlicher Spielfreude dargestellt; er hat keine Hemmungen, seinen nicht mehr ganz formvollendeten Körper mit vollem Kampfgewicht einzusetzen. Und Steve Martin gibt in dieser menage a trois angenehm zurückhaltend den Nebenbuhler Adam. Kluge Dialoge wechseln sich mit lustigen Slapstick-Einlagen ab, der Schauplatz Santa Barbara wird in schönen Bildern eingefangen und bei den von Jane aufgetischten Köstlichkeiten läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Ein rundum gelungener Film, der einfach Spaß macht.

Bewertung vom 19.01.2015
Guardians of the Galaxy

Guardians of the Galaxy


ausgezeichnet

„Guardians of the Galaxy” hat mich bereits im Kino begeistert und auch jetzt auf DVD wieder voll überzeugt. Allerdings darf man dieses knallbunte Weltraumabenteuer nicht mit den falschen Erwartungen anschauen: Der Film ist einfach nur Rock’n’Roll im All, es geht eigentlich nur um drei Dinge: jede Menge Action, noch mehr Spaß und v.a. geile Musik. Die Story ist eher leichte Kost, aber die Kombination von abgefahrenen Alien-Charakteren, toller Weltraum-Kulisse und einem echt schrägen Humor zündet richtig gut. Und Chris Pratt als Star-Lord ist wohl der coolste Weltraumpirat seit Han Solo. Wer sich also darauf einlässt, wird mit dem wild zusammengewürfelten Haufen Freaks – darunter ein sprechender, waffengeiler Waschbär und ein Baum („Ich bin Groot“) – zwei Stunden lang bestens unterhalten. Für mich defitiniv das bislang coolste Marvel-Abenteuer!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2015
Pegasus PIA06475 - Tick Tack Bumm

Pegasus PIA06475 - Tick Tack Bumm


sehr gut

Ein Würfel, ein Stapel Silbenkarten, eine (Plastik)Bombe – mehr braucht das witzige Partyspiel „Tick Tack Bumm!“ nicht, um für stundenlangen Spielspaß in großer Runde zu sorgen. Von den Silbenkarten (z.B. „men“, „ub“, „ti“) wird eine gezogen, dann müssen alle Spieler abwechselnd ein Wort mit dieser Silbe nennen. Mit dem Würfel wird vorher entschieden, ob die Silbe am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Wortes stehen muss. Reihum wird nun die bedrohliche Bombe von Spieler zu Spieler gereicht, jeder muss ein neues Wort finden und darf das tickende Ding erst weiterreichen, wenn er eines genannt hat. Wer die Bombe in der Hand hält, wenn sie lautstark „explodiert“, muss die Karte nehmen. Wer am Schluss am wenigsten Karten hat, ist Sieger. Ein schnelles, unterhaltsames Spiel, bei dem trotz allem Spaß Konzentrationsvermögen gefragt ist – und das unter Zeitdruck, tick tack, tick tack …

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2014
Downton Abbey Season 4 (4 DVDs)

Downton Abbey Season 4 (4 DVDs)


sehr gut

Mit einem Paukenschlag – dem Tod des Erben Matthew – endete die letzte Folge, das Weihnachtsspecial, der dritten Staffel. Aber das Leben auf Downton Abbey geht weiter, acht neue Folgen der erfolgreichen Familiensaga lassen uns erneut am Leben von Familie Crawley und ihren Angestellten teilhaben. Trauer, finanzielle Probleme, Liebeswirren und ein abscheuliches Verbrechen wirbeln den Alltag upstairs und downstairs durcheinander. Das alles ist wieder hervorragend ausgestattet und gespielt, die vierte Staffel hält das hohe Niveau der vorherigen Season. Liebgewonnene Charaktere verschwinden, neue Gesichter tauchen auf, das Weihnachtsspecial hat Roses Einführung am königlichen Hofe zum Thema und führt fast den ganzen Haushalt nach London. Meine persönlichen Lieblinge sind wie immer die alten Damen Lady Violet (Maggie Smith) und Cousin Isobel (Penelope Wilton), mögen sie der Serie noch lange erhalten bleiben. Die vierte Staffel ist eine respektable Weiterführung von „Downton Abbey“, es bleiben genug Fragen offen und werden neue Andeutungen gemacht, um sich auf die fünfte Staffel zu freuen.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2014
Das Schweigen der Lämmer
Keine Informationen

Das Schweigen der Lämmer


ausgezeichnet

„Einer dieser Meinungsforscher wollte mich testen. Ich genoss seine Leber mit ein paar Fava-Bohnen, dazu einen ausgezeichneten Chianti.“ Mit der Rolle des Serienmörders „Hannibal the cannibal“ Lecter wurde Anthony Hopkins zum Weltstar – und das, obwohl seine Psychoduelle mit der FBI-Ermittlerin Clarice Starling alias Jodie Foster nur einen kleinen Teil des Films ausmachen. Aber die Szenen der beiden machen „Das Schweigen der Lämmer“ zu einem besonderen Psychothriller und die Gespräche nach dem Motto quid pro quo – Lecter gibt Hinweise gegen Informationen aus Starlings Kindheit - führen letztlich zur Aufklärung bei der Suche nach einem Frauenmörder … Hervorragende Darsteller und ein spannendes Script nach dem Roman von Thomas Harris machen Jonathan Demmes Film zu einem Ausnahmethriller, der zwar starke Nerven erfordert, aber immer wieder sehenswert ist.

Bewertung vom 09.12.2014
Noah
Emma Watson,Jennifer Connelly,Russell Crowe

Noah


weniger gut

Dass „Noah“ von Darren Aronofsky auf einem Comic basiert und eher ein Fantasyfilm als eine Bibelverfilmung ist, war mir klar. Aber hier wird die Geschichte der Sintflut zum holzschnittartigen Action- und Familiendrama, das mich in keiner Minute gepackt hat. Die Fantasy-Elemente – gefallene Engel als „Wächter“, die Noah beim Bau der Arche helfen, sein Großvater Metusalem, der seine Magie spielen lässt – haben mich gar nicht so gestört. Aber die Charakterzeichnungen sehr wohl. Der laut Bibel sanftmütige und gerechte Noah ist ein depressiver, fanatischer Fundamentalist, von seinen Söhnen sind zwei noch Kinder, der Pubertierende ist natürlich frustriert, dass er sein Leben nach der Sintflut ohne Frau verbringen soll und damit anfällig für böse Einflüsterungen des verdorbenen Tubal-Kain. War die erste Hälfte des Films noch einigermaßen okay, hat meine Genervtheit mit dem Familiendrama auf der Arche nach Einsetzen der Sintflut rasant zugenommen. Positiv zu nennen sind neben der Schauspielkunst von Jennifer Connelly als Noahs Frau noch die CGI-Effekte und manch schöne Bildsequenz (z.B. die Schöpfungsgeschichte im Schnelldurchgang) und Landschaftsaufnahmen, aber die können den Filmgenuss auch nicht mehr retten.

Bewertung vom 21.11.2014
Das Silmarillion
Tolkien, John R. R.

Das Silmarillion


ausgezeichnet

"Das Silmarillion" ist sicherlich selbst für Tolkien-Fans harte Kost. Die Schöpfungsgeschichte und die gesamten ersten beiden Zeitalter Mittelerdes werden - verglichen mit dem "Herrn der Ringe" - im Schnelldurchang erzählt, unzählige Namen, Reiche, Schlachten etc. kommen vor. Ich habe das Buch bereits gelesen und daran gezweifelt, dass das ganze als Lesung funktioniert. Da lag ich aber falsch: Der Sprecher Achim Höppner (die Synchronstimme von Gandalf!) macht seine Sache ausgezeichnet. Er versteht es bestens, Spannung aufzubauen und die Dramatik der Geschichten rüberzubringen. Ein wirklich empfehlenswertes Hörbuch für alle, die sich für die Hintergründe zur "Herr der Ringe"-Trilogie interessieren.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.11.2014
Colt Express (Spiel des Jahres 2015)

Colt Express (Spiel des Jahres 2015)


ausgezeichnet

Wer wird der reichste Bandit im Wilden Westen? Im originellen Actionspiel „Colt Express“ schlüpfen die bis zu sechs Spieler in die Rolle von Eisenbahnräubern, die den Union Pacific Express überfallen. Es gibt kein Spielbrett, sondern vor dem ersten Einsatz werden aus dem wirklich stabilen Spielmaterial anhand einer verständlichen Bauanleitung eine Lok und Waggons gebaut. Sogar dreidimensionale Büsche, Felsen und Kakteen für das Ambiente enthält das Spiel – sehr nett!
Je nachdem, wie viele Spieler dabei sind, werden dann 3-6 Waggons als „Spielbrett“ verwendet (für zwei Spieler gibt es Extra-Regeln). In den Waggons werden Geldsäcke und Edelsteine verteilt, die es zu klauen gibt. Die Spieler wählen ihre Banditen-Spielfigur (Ghost, Cheyenne, Django, Belle, Tuco oder Doc), erhalten ein entsprechendes Kartenset, der Marschall wird samt Geldkassette in der Lok platziert und los geht der Spaß!
Über fünf Runden wird nun der Zug „geplündert“, dabei spielt jeder gegen jeden und versucht, für sich am meisten zu erbeuten. Jede Runde besteht aus einer Planungsphase (die Spieler legen nach und nach Aktionskarten ab, z.B. Bewegen, Ebenen-Wechsel, Hieb, Feuer, Raub, Marschall versetzen) und einer Aktionsphase, in der die gewählten Karten der Reihe nach abgehandelt werden. Dabei wird auch aufeinander geschossen – allerdings ist „Colt Express“ ein Familienspiel ab 10 Jahren, also sterben die Figuren der Mitspieler nicht, sondern werden nur durch eine „Verwundung“ in ihren Aktionsmöglichkeiten eingeschränkt. Für weitere Abwechslung sorgen die auf Rundenkarten vorgegebenen Ereignisse, z.B. Bremsen, Widerstand der Passagiere oder Geiselnahme des Schaffners.
Fazit: Ein toll ausgestattetes, turbulentes Spaßspiel, das mit einer witzigen Thematik punktet und einfach nur für gute Laune sorgt!

11 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2014
Emma
Austen, Jane

Emma


ausgezeichnet

Nachdem mich schon andere Hörbuchfassungen von Jane Austens Romanen mit der erstklassigen Sprecherin Eva Mattes begeistert hatten, habe ich nun auch die Vertonung von „Emma“ angehört. Die Protagonistin Emma Woodhouse unterscheidet sich von den anderen Heldinnen aus Austens Erzählungen: Sie ist finanziell unabhängig und kann es sich deshalb leisten, niemals heiraten zu wollen, da sie keinen Mann mit einem sicheren Einkommen braucht. Deshalb kümmert sie sich lieber um die Beziehungen anderer Leute und meint, nachdem sie ihre Gouvernante Miss Taylor verkuppeln konnte, als Ehestifterin talentiert zu sein. Das ist sie natürlich nicht, weil sie viel zu wenig Gespür für ihre Mitmenschen hat und zu sehr von sich selbst überzeugt ist. Trotz ihrer teils arroganten Art kann man als Hörer Emma nicht wirklich böse sein, immerhin macht sie im Laufe des Romans eine Entwicklung durch und ist im Grunde sehr liebenswert. Eva Mattes schafft es, nicht nur Emma stimmlich gut darzustellen, auch die anderen Figuren stattet sie in der direkten Rede mit eigenen Stimmen aus – sei es Harriet Smith‘ unsicherer, naiver Ton, Mr. Knightleys selbstbewusste und bestimmte Art oder Mr. Woodhouse‘ stets ein wenig besorgtes Jammern. Mattes versprüht gekonnt die feine Ironie in Austens Geschichte, sie liest mit großer Ruhe und schafft es, die ausgefeilten Satzkonstruktionen und geschliffenen Dialoge fehlerfrei und mit perfekter Betonung wiederzugeben. Es ist einfach ein Genuss, den Roman mit dieser Lesung neu zu erleben.