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Lisega

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Insgesamt 1384 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2015
Elizabeth Gaskell's Cranford New Edition

Elizabeth Gaskell's Cranford New Edition


ausgezeichnet

Judi Dench, Michael Gambon, Francesca Annis, Eileen Atkins, Imelda Staunton, Philip Glenister – bei der Mini-Serie „Cranford“ stand die Creme de la Creme der britischen Darstelllerriege vor der Kamera. Neben dem ausgefeilten Drehbuch, das auf dem Roman „Cranford“ und zwei Geschichtensammlungen („Dr. Harrison’s Confessions“, „My Lady Ludlow“) von Elizabeth Gaskell basiert, ist es diesen ausgezeichneten Schauspielern und der opulenten Ausstattung zu verdanken, dass die fünf Folgen Fernsehunterhaltung vom Feinsten sind.
Die Serie versetzt die Zuschauer in die Mitte des 19. Jahrhunderts, wo selbst im ländlichen, etwas verschlafenen Cranford der Fortschritt langsam Einzug hält – sei es in Gestalt des neuen jungen Doktors und seiner modernen Heilungsmethoden, oder in Form der Eisenbahn. An diesen Fortschritt können sich die Einwohner des Städtchens, v.a. die heimlich herrschenden unverheirateten oder verwitweten Damen, nur widerwillig gewöhnen. Doch das Aufeinanderprallen von alten Traditionen und Moderne ist nur das Vehikel für kunstvoll ineinander verknüpfte Alltagsgeschichten der Stadt: Klatsch und Tratsch, Liebeleien, Missverständnisse, Schicksalsschläge, finanzielle Nöte – die geistreiche und pointierte Darstellung des Lebens in Cranford zieht Parallelen zur heutigen Zeit und ist immer für eine Überraschung gut. Meist heiter, manchmal tragisch, und immer kurzweilig – dem Charme der Serie konnte ich mich nur schwer entziehen. Ein absolutes Highlight!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.02.2015
How Many Miles to Babylon? (eBook, ePUB)
Johnston, Jennifer

How Many Miles to Babylon? (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schon auf der ersten Seite von "How many miles to Babylon?" ist klar, dass der Ich-Erzähler Alec nicht mehr lange zu leben hat. Doch warum wurde er zum Tode verurteilt? Er blickt zurück auf sein (kurzes) Leben und erzählt aus seiner Kindheit in Irland, wo er als einziges Kind protestantischer Landbesitzer und Erbe eines „Big House“ relativ isoliert aufwächst. Ein Lichtblick ist seine Freundschaft zu Jerry, einem Jungen aus dem Dorf, doch diese Beziehung über Standesgrenzen hinweg ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine verbotene und wird bald unterbunden. Als der Krieg ausbricht, melden sich beide Jungen zum Militär – Alec wird von seiner eiskalten Mutter angetrieben, für König und Vaterland zu kämpfen, Jerry möchte für die irische Freiheitsbewegung Erfahrungen im Kampf sammeln. Auch in den schlammigen Schützengräben in Flandern wird ihre Freundschaft nicht gern gesehen, denn Verbrüderungen zwischen Offizieren und einfachen Soldaten sind untersagt. Doch als Jerry eine fatale Entscheidung trifft, wird ihre Freundschaft auf die wahre Probe gestellt …
Ein kurzer, schnell gelesener, aber berührender Roman, der den Leser gekonnt um rund 100 Jahre in die Vergangenheit versetzt, als das Leben noch durch starre Standesunterschiede geregelt wurde. Jennifer Johnston gelingt es, wie schon in ihren anderen Romanen "The Captains and The Kings" oder "The Old Jest", das ländliche Irland vor der Unabhängigkeit und die untergegangene Welt der Anglo-Iren eindringlich zu beschreiben. Eine Stärke der Autorin ist neben der manchmal gar poetischen Erzählweise aus Alecs Perspektive die bildhafte Beschreibung sowohl der irischen Heimat der Jungen als auch der trostlosen Hölle auf den Schlachtfeldern in Flandern. Wer sich für irische Literatur interessiert, dem sei dieses Buch der in Deutschland weitgehend unbekannten Autorin wärmstens empfohlen.

Bewertung vom 21.01.2015
Wenn Liebe so einfach wäre

Wenn Liebe so einfach wäre


sehr gut

„Wenn Liebe so einfach wäre“ ist eine vergnügliche romantische Komödie für das reifere Publikum, in der die drei prominenten Hauptdarsteller bestens gelaunt aufspielen. Meryl Streep ist als geschiedene Restaurant-Besitzerin Jane, die nach 10 Jahren eine Affäre mit ihrem erneut verheirateten Ex-Mann Jack beginnt, einfach wunderbar. Der wieder untreue Jack wird von Alec Baldwin mit sichtlicher Spielfreude dargestellt; er hat keine Hemmungen, seinen nicht mehr ganz formvollendeten Körper mit vollem Kampfgewicht einzusetzen. Und Steve Martin gibt in dieser menage a trois angenehm zurückhaltend den Nebenbuhler Adam. Kluge Dialoge wechseln sich mit lustigen Slapstick-Einlagen ab, der Schauplatz Santa Barbara wird in schönen Bildern eingefangen und bei den von Jane aufgetischten Köstlichkeiten läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Ein rundum gelungener Film, der einfach Spaß macht.

Bewertung vom 19.01.2015
Guardians of the Galaxy

Guardians of the Galaxy


ausgezeichnet

„Guardians of the Galaxy” hat mich bereits im Kino begeistert und auch jetzt auf DVD wieder voll überzeugt. Allerdings darf man dieses knallbunte Weltraumabenteuer nicht mit den falschen Erwartungen anschauen: Der Film ist einfach nur Rock’n’Roll im All, es geht eigentlich nur um drei Dinge: jede Menge Action, noch mehr Spaß und v.a. geile Musik. Die Story ist eher leichte Kost, aber die Kombination von abgefahrenen Alien-Charakteren, toller Weltraum-Kulisse und einem echt schrägen Humor zündet richtig gut. Und Chris Pratt als Star-Lord ist wohl der coolste Weltraumpirat seit Han Solo. Wer sich also darauf einlässt, wird mit dem wild zusammengewürfelten Haufen Freaks – darunter ein sprechender, waffengeiler Waschbär und ein Baum („Ich bin Groot“) – zwei Stunden lang bestens unterhalten. Für mich defitiniv das bislang coolste Marvel-Abenteuer!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2015
Pegasus PIA06475 - Tick Tack Bumm

Pegasus PIA06475 - Tick Tack Bumm


sehr gut

Ein Würfel, ein Stapel Silbenkarten, eine (Plastik)Bombe – mehr braucht das witzige Partyspiel „Tick Tack Bumm!“ nicht, um für stundenlangen Spielspaß in großer Runde zu sorgen. Von den Silbenkarten (z.B. „men“, „ub“, „ti“) wird eine gezogen, dann müssen alle Spieler abwechselnd ein Wort mit dieser Silbe nennen. Mit dem Würfel wird vorher entschieden, ob die Silbe am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Wortes stehen muss. Reihum wird nun die bedrohliche Bombe von Spieler zu Spieler gereicht, jeder muss ein neues Wort finden und darf das tickende Ding erst weiterreichen, wenn er eines genannt hat. Wer die Bombe in der Hand hält, wenn sie lautstark „explodiert“, muss die Karte nehmen. Wer am Schluss am wenigsten Karten hat, ist Sieger. Ein schnelles, unterhaltsames Spiel, bei dem trotz allem Spaß Konzentrationsvermögen gefragt ist – und das unter Zeitdruck, tick tack, tick tack …

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2014
Downton Abbey Season 4 (4 DVDs)

Downton Abbey Season 4 (4 DVDs)


sehr gut

Mit einem Paukenschlag – dem Tod des Erben Matthew – endete die letzte Folge, das Weihnachtsspecial, der dritten Staffel. Aber das Leben auf Downton Abbey geht weiter, acht neue Folgen der erfolgreichen Familiensaga lassen uns erneut am Leben von Familie Crawley und ihren Angestellten teilhaben. Trauer, finanzielle Probleme, Liebeswirren und ein abscheuliches Verbrechen wirbeln den Alltag upstairs und downstairs durcheinander. Das alles ist wieder hervorragend ausgestattet und gespielt, die vierte Staffel hält das hohe Niveau der vorherigen Season. Liebgewonnene Charaktere verschwinden, neue Gesichter tauchen auf, das Weihnachtsspecial hat Roses Einführung am königlichen Hofe zum Thema und führt fast den ganzen Haushalt nach London. Meine persönlichen Lieblinge sind wie immer die alten Damen Lady Violet (Maggie Smith) und Cousin Isobel (Penelope Wilton), mögen sie der Serie noch lange erhalten bleiben. Die vierte Staffel ist eine respektable Weiterführung von „Downton Abbey“, es bleiben genug Fragen offen und werden neue Andeutungen gemacht, um sich auf die fünfte Staffel zu freuen.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2014
Das Schweigen der Lämmer
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Das Schweigen der Lämmer


ausgezeichnet

„Einer dieser Meinungsforscher wollte mich testen. Ich genoss seine Leber mit ein paar Fava-Bohnen, dazu einen ausgezeichneten Chianti.“ Mit der Rolle des Serienmörders „Hannibal the cannibal“ Lecter wurde Anthony Hopkins zum Weltstar – und das, obwohl seine Psychoduelle mit der FBI-Ermittlerin Clarice Starling alias Jodie Foster nur einen kleinen Teil des Films ausmachen. Aber die Szenen der beiden machen „Das Schweigen der Lämmer“ zu einem besonderen Psychothriller und die Gespräche nach dem Motto quid pro quo – Lecter gibt Hinweise gegen Informationen aus Starlings Kindheit - führen letztlich zur Aufklärung bei der Suche nach einem Frauenmörder … Hervorragende Darsteller und ein spannendes Script nach dem Roman von Thomas Harris machen Jonathan Demmes Film zu einem Ausnahmethriller, der zwar starke Nerven erfordert, aber immer wieder sehenswert ist.

Bewertung vom 09.12.2014
Noah
Emma Watson,Jennifer Connelly,Russell Crowe

Noah


weniger gut

Dass „Noah“ von Darren Aronofsky auf einem Comic basiert und eher ein Fantasyfilm als eine Bibelverfilmung ist, war mir klar. Aber hier wird die Geschichte der Sintflut zum holzschnittartigen Action- und Familiendrama, das mich in keiner Minute gepackt hat. Die Fantasy-Elemente – gefallene Engel als „Wächter“, die Noah beim Bau der Arche helfen, sein Großvater Metusalem, der seine Magie spielen lässt – haben mich gar nicht so gestört. Aber die Charakterzeichnungen sehr wohl. Der laut Bibel sanftmütige und gerechte Noah ist ein depressiver, fanatischer Fundamentalist, von seinen Söhnen sind zwei noch Kinder, der Pubertierende ist natürlich frustriert, dass er sein Leben nach der Sintflut ohne Frau verbringen soll und damit anfällig für böse Einflüsterungen des verdorbenen Tubal-Kain. War die erste Hälfte des Films noch einigermaßen okay, hat meine Genervtheit mit dem Familiendrama auf der Arche nach Einsetzen der Sintflut rasant zugenommen. Positiv zu nennen sind neben der Schauspielkunst von Jennifer Connelly als Noahs Frau noch die CGI-Effekte und manch schöne Bildsequenz (z.B. die Schöpfungsgeschichte im Schnelldurchgang) und Landschaftsaufnahmen, aber die können den Filmgenuss auch nicht mehr retten.

Bewertung vom 21.11.2014
Das Silmarillion
Tolkien, John R. R.

Das Silmarillion


ausgezeichnet

"Das Silmarillion" ist sicherlich selbst für Tolkien-Fans harte Kost. Die Schöpfungsgeschichte und die gesamten ersten beiden Zeitalter Mittelerdes werden - verglichen mit dem "Herrn der Ringe" - im Schnelldurchang erzählt, unzählige Namen, Reiche, Schlachten etc. kommen vor. Ich habe das Buch bereits gelesen und daran gezweifelt, dass das ganze als Lesung funktioniert. Da lag ich aber falsch: Der Sprecher Achim Höppner (die Synchronstimme von Gandalf!) macht seine Sache ausgezeichnet. Er versteht es bestens, Spannung aufzubauen und die Dramatik der Geschichten rüberzubringen. Ein wirklich empfehlenswertes Hörbuch für alle, die sich für die Hintergründe zur "Herr der Ringe"-Trilogie interessieren.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.