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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Pharo72
Wohnort: 
Zittau
Über mich: 
Büchersüchtige, introvertierte Leseratte!

Bewertungen

Insgesamt 465 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2010
Rückflug zu verschenken
Hauptmann, Gaby

Rückflug zu verschenken


weniger gut

Innenarchitektin Clara erwischt ihren Lebensgefährten Paul in flagranti mit seiner Geliebten, im eigenen Haus, welches sie liebevoll eingerichtet hat. Um ihre Welt zu ordnen, nimmt sie den von ihrer Mutter spendierten einwöchigen Trip nach Mallorca gern wahr. Dort stößt sie schnell auf eine Gruppe von Frauen, die so ganz anders sind als sie. Als sie eine Anzeige auf einem Werbeplakat für Immobilien sieht, reift in ihr der Wunsch ihren Beruf auf der Insel auszuüben. Ihre neuen Freunde greifen ihr tatkräftig unter die Arme und auch eine neue Liebe scheint sich anzubahnen.

Ich habe diesen Roman während meines Urlaubs auf Mallorca gelesen und nur wegen der schönen Erinnerungen, die mich mit der Insel verbinden, bekommt er zwei Sterne. Die Lektüre dieses Buches ist sicher leicht, manchmal sogar witzig, aber sollte nicht allzu lang im Gedächtnis verbleiben.

Die Geschichte ist schlichtweg absolut unrealistisch. Weder passen die neuen Freundinnen zu Clara noch ist ihre plötzliche Wandlung nachzuvollziehen. Und erst recht kann man kaum glauben, wie sie an ihren Job kommt, wobei sie sich derart unbeholfen anstellt. Ohne die zahllosen Hilfsangebote von allen Seiten, die wie durch ein Wunder an sie herangetragen werden, hätte sie keinen Fuß in irgendeine Tür bekommen.

Die Liebesgeschichte zu Andrés vermag nicht zu überzeugen und Kriminalität wird mal einfach so als gegeben akzeptiert. Wer nicht weiter drüber nachdenkt, mag vielleicht Gefallen finden an dem Buch, wenn an einem Strandtag sonst nichts los ist, aber für einen frechen Frauenroman gibt es wirklich bessere Beispiele.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2010
Ich will dich nicht töten / John Cleaver Bd.3
Wells, Dan

Ich will dich nicht töten / John Cleaver Bd.3


sehr gut

John Cleaver ist ein 16jähriger Junge und zum ersten Mal verliebt. Die normalste Sache der Welt - wäre da nicht die Tatsache, dass John ein Soziopath ohne Gefühle ist und sich mit Vorliebe auf die Jagd nach Dämonen begibt.

Nach seinem letzten Zusammentreffen mit einem dieser Ungeheuer, hat er ein weiteres in die Kleinstadt, in der er lebt, gelockt. Schon bald geschehen furchtbare Morde an einflussreichen Personen, hinter denen ein bereits bekannter Serienkiller steckt. Doch ist dies Niemand, die Dämonin, die John herausgefordert hat? Und was bedeuten die plötzlichen Selbstmorde von jungen Mädchen an seiner Schule? John findet in der Polizistentochter Marci, seiner neuen Liebe, Unterstützung bei der Suche nach dem Killer. Doch dieser scheint ihm immer einen Schritt voraus zu sein.

„Ich will dich nicht töten“ ist der abschließende Band der Trilogie um den angehenden Serienkiller John Cleaver, die mit „Ich bin kein Serienkiller“ und „Mr. Monster“ bereits für Furore sorgte. John macht eine gute Entwicklung durch und wird dem Leser zunehmend sympathischer, gelingt es ihm doch immer häufiger gegen sein inneres Monster anzugehen. Doch erst die aufopferungsvolle Liebe seiner Mutter zeigt ihm letzten Endes, dass er doch über Gefühle verfügt und den vom ihm befürchteten Weg hin zum eiskalten Killer nicht zwangsläufig gehen muss.

Der Schreibstil von Dan Wells reißt einfach mit, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Zudem lockert schwarzer Humor das Ganze immer wieder auf. Es wird auf einige der vorangegangenen Geschehnisse verwiesen, aber nur in geringem Maße. Daher wäre die Lektüre der Bände in der richtigen Reihenfolge schon sinnvoll. Durch die Ich-Perspektive ist man hautnah dabei, wenn John die Killer in die Falle lockt, was nicht ohne Gruseln abgeht. Die blutigen Details der Morde sind für jungendliche Leser gerade noch annehmbar.

Ein wenig verwirrend fand ich Johns Beziehungen zu den Mädchen. Ist man in weiten Teilen des Buches überzeugt, dass seine eigentliche Liebe doch Brooke ist, wird dies durch das Ende widerlegt. Dieses ist wenn auch überraschend, so doch sehr gelungen und passend. Der zukünftige Weg für John ist vorgezeichnet und schließt Folgebände mit den Protagonisten nicht aus.

Schlussendlich möchte ich noch dem Verlag ein Kompliment an die Ausstattung aller drei Bände machen. Das Cover ist durch die Titelprägung und schlangenhautähnliche Stanzung ein echter Handschmeichler und der unterschiedliche Schnitt mal wirklich etwas anderes. So macht das Lesen um so mehr Freude.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2010
Oktoberfest
Scholder, Christoph

Oktoberfest


ausgezeichnet

Tausende Feierwillige strömen auf das berühmteste Volksfest der Welt – das Oktoberfest in München. Keiner ahnt, dass in Kürze durch Terroristen die größte Geiselnahme der deutschen Geschichte erfolgen wird. Politiker ebenso wie Einsatzkräfte stehen machtlos einer Übermacht gegenüber und müssen die brutale Handlungsweise der Täter, die völlig rücksichtslos hunderte Opfer einkalkuliert haben, erst einmal verdauen, bevor sie handlungsfähig werden. Nur ein Mann behält einen klaren Kopf – Kapitän zur See Wolfgang Härter. Ein Wettlauf gegen die Zeit und um das Leben von 70.000 Menschen beginnt.

Christoph Scholder beweist mit seinem Debütroman, dass sich deutsche Thriller schon längst nicht mehr hinter amerikanischen verstecken müssen. Größter Pluspunkt für mich stellte die konstant auf hohem Niveau befindliche Spannung dar. Man erfährt anfangs viel über die Hintergründe und Motivation der Täter, was wichtig für den Verlauf der Handlung ist. Dennoch gibt es einige Überraschungsmomente, die so nicht vorhersehbar waren. Rückblicke in die Vergangenheit und schnell wechselnde Schauplätze geben dem Buch ein enormes Tempo.

Ein klein wenig Detailverliebtheit mag man dem Autor zugestehen, was Beschreibungen von Waffen und anderer Kriegstechnik betrifft. Auch wird der deutsche „James Bond“ ein wenig zu übertrieben dargestellt. Die Hilflosigkeit der gesammelten Politikprominenz kann ich mir wiederum sehr gut vorstellen. Die Risikobereitschaft eines gewissen Bundespräsidenten jedoch nicht. Aber der Roman ist Fiction, zum Glück, und da kann ruhig alles etwas übertrieben zugehen. Die Brutalität der Täter ist schonungslos ebenso wie die Beschreibungen der letzten Sekunden der Opfer. Zu verweichlicht sollte der Leser in diesem Punkt nicht sein.

Alles in allem hat mir das Buch wunderbare, spannende Lesestunden verschafft und ich kann es nur jedem weiterempfehlen. Hoffen wir, dass Scholder weiterschreibt, vielleicht ja wieder mit Wolfgang Härter als großem Held.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2010
Cleo
Brown, Helen

Cleo


ausgezeichnet

Die Journalistin Helen Brown lebt mit ihrem Mann und den beiden Söhnen Sam und Rob am Rand von Neuseelands Hauptstadt Wellington. Eines Tages passiert das Unfassbare, ihr 9jähriger Sohn Sam stirbt bei einem Autounfall. Die Familie versinkt in Wut, Verzweiflung und Trauer. Doch plötzlich steht eine Bekannte mit einem kleinen Kätzchen vor der Tür, welches sich Sam ein paar Wochen zuvor ausgesucht hat. Helen fühlt sich eigentlich nicht gewachsen, das Tier aufzunehmen, doch das kleine Kätzchen zaubert erstmals seit Wochen wieder ein Lächeln auf das Gesicht ihres jüngeren Sohnes und so stimmt sie zu.

In den folgenden Jahren wird Cleo das Leben der Familie gehörig durcheinanderbringen und wird dabei immer unverzichtbarer. Die Trennung von ihrem Mann Steve kann sie nicht verhindern, jedoch ist sie große Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Liebe. In unzähligen Situationen ist sie Trostspender und Rettungsanker und siedelt noch in hohem Alter mit der Familie nach Australien um.

Die autobiografische Geschichte von Helen Brown ist eine Hommage an ein einzigartiges Wesen – die Katze. In jedem geschriebenen Wort erfahren wir die tiefe Liebe der Familie zu ihrer Cleo. Die wunderbaren Zitate am Anfang jedes Kapitels möchte man sich am liebsten an die Wand hängen. Ich gebe zu, ich bin voreingenommen, darf ich doch selbst mit so einem majestätischen, schwarzen Geschöpf zusammenleben.

Die tragischen Momente im Leben der Helen Brown berühren zutiefst, aber es gibt auch genauso viele humorvolle Augenblicke, hauptsächlich durch das Agieren von Cleo, die den Roman zu einem Wechselbad der Gefühle für den Leser werden lassen. Ich kann das Buch nur jedem, der ein mitfühlendes Herz hat, wärmstens empfehlen, für Katzenbesitzer ist es sicher Pflichtlektüre.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2010
Mr. Monster / John Cleaver Bd.2
Wells, Dan

Mr. Monster / John Cleaver Bd.2


sehr gut

Der 16jährige John Cleaver ringt seit vielen Jahren mit seinem zweiten Ich. Eigentlich will er ein ganz normaler Junge sein und Zeit mit Brooke, dem Mädchen, in das er verliebt ist, verbringen. Aber immer öfter kommt sein inneres Monster zum Vorschein. Er zeigt alle Eigenschaften eines Serienkillers und seit er einen leibhaftigen Dämon getötet hat, will es nicht mehr verstummen. Erneut tauchen in der Kleinstadt, in der er lebt, Leichen auf und John begibt sich wieder auf die Jagd nach einem Mörder. Wird er dem Drang zu töten, dieses Mal widerstehen können?

Mit „Mr. Monster“ setzt Dan Wells den ersten Teil seiner Trilogie „Ich bin kein Serienkiller“ erfolgreich fort. Einmal mehr hat sich ein Dämon in Johns Stadt niedergelassen und fordert ihn zum Kampf heraus. Es gibt dieses Mal weniger fantastische Momente und gleitet mehr in den Horror-Bereich, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

John hat wieder arg mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen, sein Gegner erkennt dies und verwendet es gegen ihn. Mit schier übermenschlicher Überwindung schafft er es auf der Seite der Guten zu bleiben. Ob ihm das auch in der Zukunft noch gelingt, wird der bald erscheinende dritte Teil zeigen, der vom Leser mit großer Spannung erwartet wird.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2010
Das Einstein-Mädchen
Sington, Philip

Das Einstein-Mädchen


sehr gut

Die junge Alma Siegel sucht verzweifelt ihren Verlobten, den Psychiater Martin Kirsch. Er arbeitete an der Charité am Fall des Einstein-Mädchens, wobei es sich um eine junge Frau handelt, die ohne Gedächtnis im Caputher Wald, ganz in der Nähe von Albert Einsteins Sommerwohnsitz, fast ohne Kleidung gefunden wurde. Welchem Verbrechen fiel sie zum Opfer und hat ihre Geschichte etwas mit dem spurlosen Verschwinden von Martin Kirsch zu tun?

Der Roman wird als historischer Thriller beworben, wobei mir die Bezeichnung Thriller etwas übertrieben scheint. Vielmehr handelt es sich um ein Familiendrama in historisch brisanter Zeit kurz vor der Machtübernahme durch Hitler. Ich habe mich durch das Buch gut unterhalten gefühlt. Die gekonnte Verschleierung der Tatsachen bis auf die letzten Seiten des Buches hält den Leser in Bann.

Es werden einige schwierige Themen, wie die Syphilis-Erkrankung von Martin Kirsch, die menschenunwürdigen Experimente in der Psychiatrie bis hin zur Säuberungspolitik der Nazis mittels Euthanasie sowie auch die Judenverfolgung aufgegriffen. Einstein selber als historische Person kommt wenig sympathisch rüber, wobei jedoch unklar ist, inwieweit biografisch der Roman in dieser Hinsicht ist. Seine bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse werden angerissen und stellen für den weniger physikalisch bzw. mathematisch interessierten Leser sicher eine Hürde dar bzw. bremsen doch stark den Lesefluss.

Jedoch sind die Figuren, echte wie erfundene, großartig gezeichnet. Ein Hineinversetzen in sie gelingt mühelos, ebenso in das historische Setting, dass durch Beschreibungen von Tanzcafes, bestimmten Straßen und der tödlichen Bedrohung über allem durch die Nazis, lebendig wird.

Wer einen anspruchsvollen Roman im historischen Gewand mit einer packenden Familiengeschichte sucht, dem kann ich das Buch rückhaltlos empfehlen. Reine Thriller-Leser werden eher enttäuscht sein.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2010
Entrissen / Marina Esposito Bd.1
Carver, Tania

Entrissen / Marina Esposito Bd.1


ausgezeichnet

Im beschaulichen Colchester nahe Essex wird bereits zum dritten Mal die Leiche einer Frau gefunden, die schwanger war. Doch diesmal fehlt vom Baby jede Spur und aufgrund der bereits fortgeschrittenen Schwangerschaft könnte es noch am Leben sein. Detective Inspector Phil Brennan begibt sich mit seinem Team auf die verzweifelte Suche nach dem Kind und nimmt dabei die Hilfe der Psychologin Marina Esposito in Anspruch, mit der ihn einiges verbindet. Doch der Mörder arbeitet eine Liste ab und ist der Polizei immer einen Schritt voraus.

Selten hat mich ein Buch dermaßen gefesselt, dass ich halbe Nächte durchgelesen habe. Diesem Erstlingswerk von Tania Carver gelang es ohne Probleme. Sie hat ein Szenarium erschaffen, dass an Grausamkeit und gesteigertem Wahnsinn kaum zu überbieten ist. Durch die wechselnde Perspektive auch zum Mörder hin, ist man hautnah dabei und mit den Opfern wird wahrlich nicht zimperlich umgegangen. Wer es in der Beziehung lieber etwas seichter und unblutiger mag, sollte lieber die Finger von dem Roman lassen.

Bereits das erste Kapitel fesselt, die Spannung zieht sich konstant durchs ganze Buch und steigert sich zum Finale hin schier unermesslich. Gekonnt wird der Leser auf eine Lösung hingeführt, die sich schlussendlich dann in Teilen doch als Irrtum erweist. Die kleine Romanze zwischen Detective und Profilerin fügt sich angenehm ins Ganze und lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Meine Empfehlung – einfach eintauchen, sich mitreißen lassen und am Ende glücklich sein, dass es nur ein Roman war.

Bewertung vom 05.09.2010
Schneewittchen muss sterben / Oliver von Bodenstein Bd.4
Neuhaus, Nele

Schneewittchen muss sterben / Oliver von Bodenstein Bd.4


ausgezeichnet

Tobias Sartorius kehrt nach zehn Jahren Haft, die er für die Ermordung zweier 17jähriger Mädchen abgesessen hat, in sein Heimatdorf Altenhain zurück. Dort ist nichts mehr, wie es einmal war. Die Gaststätte seines Vaters ist seit langem bankrott, der Hof gleicht einem Müllplatz und Tobias wird sofort offen angefeindet. Kurz darauf fällt sogar seine inzwischen von seinem Vater geschiedene Mutter einem heimtückischen Anschlag zum Opfer.

Als die Leiche eines der Mädchen gefunden wird, stellen die bearbeitenden Kriminalbeamten Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein Ungereimtheiten in der damaligen Abwicklung des Falles fest. Die junge Amelie ist fasziniert von den Abgründen, die sich in dem verschlafenen Dorf offenbaren und ermittelt auf eigene Faust. Nicht lange danach verschwindet sie spurlos und für die Dorfbewohner steht der Täter bereits fest. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn sowohl Amelie als auch der erneut verdächtigte Tobias schweben in großer Gefahr.

„Schneewittchen muss sterben“ ist bereits der vierte Roman der im Taunus lebenden Autorin Nele Neuhaus mit den Ermittlern Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Es werden jedoch keinerlei Vorkenntnisse aus den ersten Bänden benötigt. Ganz wunderbar gelingt es der Autorin in einem gerade mal zwanzig Tage umfassenden Zeitraum eine Fülle von Spuren zu legen, die den Leser dieses exzellenten Kriminalromans begeistert miträtseln lassen. Zu keinem Zeitpunkt lässt die Spannung nach, immer wieder gibt es neue Wendungen, neue Verdächtige. Teilweise verführen richtig gemeine Cliffhanger zum sofortigen Weiterlesen, egal was der Wecker anzeigt.

Es ist für mich gut vorstellbar, wie in einem kleinen Dorf eine verschworene Gemeinschaft entstehen kann, wo jeder am liebsten seine eigenen Leichen im Keller behalten möchte. Die einzelnen Charaktere sind dann auch sehr bildhaft dargestellt, man kann mit den leidenden Eltern der toten Mädchen ebenso mitfühlen wie mit den Sorgen privater Art der Ermittler. Insgesamt gelingt es der Autorin hervorragend, alles miteinander zu verknüpfen und ein rundum gelungenes Porträt einer von Lügen, Verrat, Eitelkeit und Machtsucht geprägten Gemeinschaft zu zeichnen.

Der Roman hat mich auf jeden Fall veranlasst, auch die vorher erschienenen Bände der Reihe einer näheren Betrachtung zu unterziehen, denn deutsche Autoren müssen sich auch in diesem Genre keinesfalls vor ihren amerikanischen Kollegen verstecken.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.09.2010
Mission Hydra
Robinson, Jeremy

Mission Hydra


ausgezeichnet

Multimillionär Richard Ridley steht kurz davor, seinen großen Traum wahr werden zu lassen: Unsterblichkeit. Von Archäologen wurde der Kopf der sagenumwobenen Hydra, die einst dem Kampf gegen Herkules erlegen ist, gefunden. Ihre Regenerationsfähigkeit ist legendär und tatsächlich gelingt es Ridley mit seinem Team von hochbezahlten Wissenschaftlern, die DNA der Sumpfschlange zu extrahieren und damit unzerstörbare Krieger zu erschaffen. Kann das Delta Airforce Team um Jack Sigler dem Größenwahn Einhalt gebieten?

Jeremy Robinson bietet dem Leser mit „Mission Hydra“ ein Feuerwerk an Action, mythologischer Vergangenheit und Einblick in die Kampfweise von Spezialeinheiten. Mich als geübten Thrillerleser schrecken die teilweise doch sehr detailgetreuen Schilderungen der Kampfhandlungen nicht ab, empfindlichere Gemüter sollten um das Buch lieber einen Bogen machen. Gerade der Schlusskampf hat schon recht viele splattermäßige Elemente. Der mythologische Hintergrund um Herkules und die Hydra ist gut recherchiert und faszinierend in das Geschehen eingebaut. Die Spannung hält über das ganze Buch hinweg an, Kapitel enden oft genug mit entsprechenden Cliffhangern, sodass man gar nicht in der Lage ist, mit dem Lesen aufzuhören.

Daher von mir für Liebhaber spannender Abenteuer-Lektüre eine uneingeschränkte Empfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.