BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 897 BewertungenBewertung vom 02.10.2019 | ||
Frida Kahlo und die Farben des Lebens / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.11 INHALT 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 02.10.2019 | ||
Bücher über die Wendezeit bzw. das Ost-/West-Verhältnis in Deutschland haben zurzeit wieder Hochkonjunktur. 30 Jahre nach dem Mauerfall macht sich der zeitkritische Bestsellerautor Michael Nast daran herauszufinden, inwiefern Deutschland mittlerweile zusammengewachsen ist und was sich bis heute verändert hat. Nast, der selbst aus Ostdeutschland stammt, begibt sich anlässlich seiner Zusammenschau immer mal wieder auf Zeitreise in die eigene Vergangenheit/Sozialisation. Dabei beklagt er das gegenwärtige entartete Konsumverhalten, den Verlust von echten Freundschaften und Nachbarschaftsverhältnissen in Zeiten von Instagram, Twitter & Co und die damit einhergehende Vereinzelung in den Großstädten. Dabei verherrlicht er seine eigene DDR-Kindheit nicht, betont aber positive Errungenschaften, wie den Zusammenhalt, die kostenlose medizinische Versorgung oder die billigen Mietpreise. Auch die zunehmende Ablenkbarkeit sowie der Dokumentationszwang von Smartphonebesitzern ist ihm, dem 1975 Geborenen, ein Gräuel. Des Weiteren beschreibt er, wie er seine Herkunft aus Ostberlin lange verheimlichte, um nicht länger der Quotenossi sein zu müssen. Viele von Nasts persönlichen Erlebnissen und gegenwärtigen Beobachtungen kann ich als Ostkind unterschreiben. Zudem gefiel mir sein lockerer und damit gut lesbarer Schreibstil sehr. Authentisch erzählt er Geschichten über die immer noch bestehenden Missverständnisse in Deutschland, wobei mir gefiel, wie er seine ehrliche Meinung und Gedankengänge aus seinen bisherigen Veröffentlichungen in den Fließtext einbrachte. Insgesamt empfand ich seine Ausführungen als ungeheuer aktuell und aufschlussreich in Sachen Ost- und Westdeutschland. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 21.09.2019 | ||
Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello Lena Greiner und Carola Padtberg haben den nunmehr dritten Band zum Thema witzige Schülerantworten und Lehrersprüche herausgegeben. In "Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello" sind die beiden Autorinnen ihrem Stil treu geblieben, aber es gab im Vergleich zu den Vorgängerbänden weniger zu lachen. Die letzten beiden Kapitel, in denen Schüler von auffälligen Lehrern und deren Marotten berichten und Lehrer über ihren "schweren Job" lamentieren, brachten etwas Abwechslung in das gleichförmige Frage-Antwort-Spiel. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich vom Buch insgesamt gut unterhalten. Die wenigen Seiten ließen sich schnell in einem Rutsch durchlesen. Die passende Lektüre für einen entspannten Nachmittag oder Urlaubstag. |
||
Bewertung vom 15.09.2019 | ||
Markus Lesweng liebt das Reisen und schreibt darüber. Das machen viele. Doch Leswengs Reiseführer beschreibt Reiseziele ohne Wiederkehr. D. h., wer den Nervenkitzel sucht und/oder lebensmüde ist, für den sind die 63 angeführten Destinationen eine Reise wert. Leswengs etwas anderer Reiseführer besticht nicht nur durch sein provokantes Konzept (vgl. Titel), sondern auch durch seine beeindruckenden Fotoaufnahmen und Insidertipps. Der Autor hat alle "gefährlichen Orte" selbst bereist und überlebt. Sein Galgenhumor und seine bisweilen sarkastische Ader passen perfekt zum Gesamtkonzept. Ich habe jedenfalls herzhaft über Leswengs Kommentare und pfiffige Bewertungskategorien (Kosten, Gefahr und Spektakel) lachen müssen. Die zwei- bis dreiseitigen Kapitel sind allesamt kurzweilig und prägnant. Dabei macht es auch keinen Unterschied, ob es um Giftschlangen, säurehaltige Seen oder gefährliche Pilgerreisen geht, der etwas andere, garantierte Tod lauert überall. Darüber hinaus überrascht, dass der Autor mit BWL-Studium und Anstellung am Münchener Flughafen auf den ersten Blick einen soliden Eindruck macht. Doch auf Rundreisen durch Australien, Neuseeland usw. lernte er allerhand gefährliche Flora und Fauna kennen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 11.09.2019 | ||
Die ZEIT-Journalistin und Autorin Jana Hensel, geb. 1976 in Leipzig, hat sich im vorliegenden Buch facettenreich mit Ostdeutschland und den Ostdeutschen auseinandergesetzt. Über allem steht die Frage: Ist Deutschland 30 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch gespalten? Hensel hat dazu viele Interviews, vornehmlich mit Angela Merkel, geführt und Zeitungsartikel geschrieben, die der Leser in "Wie alles anders bleibt" je nach Gusto unabhängig voneinander lesen kann. |
||
Bewertung vom 04.09.2019 | ||
Beck Dorey-Stein (*1986) hat von 2012 bis 2017 als Stenografin für den amerikanischen Präsidenten Barack Obama gearbeitet. Über ihre Erlebnisse in dieser besonderen Zeit berichtet sie im vorliegenden Buch. Mir hat vor allem die offene Art der Autorin gefallen. Sie war sich nie zu fein auch über Niederlagen und persönliche Missgeschicke zu reden. Wenn immer es um Präsident Obama ging, menschelte es sehr. Dorey-Stein begegnete ihn z. B. bei den morgendlichen Fitnesseinheiten oder auf Auslandsreisen. Sonst stand sie als Stenografin eher im Hintergrund des Geschehens, schnitt Interviews, Reden etc. mit, wurde aber Teil einer eingeschworenen (Presse-)Gemeinschaft. Zu viel Raum nahm m. E. allerdings ihre Affäre mit Jason, einen einflussreichen Mitarbeiter im Obama-Team und Womanizer, ein. Die hier gezeigten Teenagerallüren wollten nicht so recht ins Bild passen. Nichtsdestotrotz gewährt Dorey-Steins Buch interessante Einblicke in den US-politischen Mikrokosmos namens Weißes Haus. |
||
Bewertung vom 25.08.2019 | ||
Wladimir Kaminer zählt seit der Veröffentlichung seines ersten Buchs zu meinen Lieblingsautoren. Dementsprechend fiebere ich jeder Neuerscheinung euphorisch entgegen. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
||
Bewertung vom 18.08.2019 | ||
Alexander Schenk Graf von Stauffenberg (1905-1964) stand stets im Schatten seiner zeithistorisch bekannteren Brüder Claus und Bertold. Der Althistoriker und Lyriker war ein Mann der leisen Töne, empfindsam und wahrlich ein ausgeprägter Schöngeist. Für ihn stand immer die Kunst und Wissenschaft im Vordergrund, gleichwohl er im 2. Weltkrieg als Leutnant diente. Der Dichter Stefan George und der Althistoriker Wilhelm Weber prägten ihn. An den Universitäten in Würzburg und in München lehrte er als Professor und verschrieb sich anfangs der Universalgeschichte. Später spezialisierte er sich auf die Zeit der Tyrannenherrschaft auf Sizilien. Im Vergleich zu seinen Fachkollegen beließ er es allerdings nicht bei der nüchternen Wiedergabe der Antike, sondern zeigte sich als kritischer wie autonomer Denker. |
||
Bewertung vom 17.08.2019 | ||
Der Klappentext von Patrick deWitts Roman klang verheißungsvoll, versprach er doch beste schwarzhumorige Unterhaltung. Aber bereits nach der Lektüre der ersten Seiten war klar, diese Geschichte würde eine Herausforderung werden. Denn einerseits sprach mich der Humor mitnichten an, andererseits empfand ich die handelnden Personen weder als verrückt noch als besonders interessant. Mehr noch, diese kamen dumpf, versnobt und distanziert daher. Frances Price (65) als vermögende amerikanische Witwe wirkte nach der privaten Pleite desillusioniert und ihr Sohn Malcolm (32) gab das hündische Anhängsel. Als man dann noch gemeinsam nach Paris zog und wegen des entlaufenen Katers, angeblich eine Reinkarnation des verstorbenen Ehemannes und Vaters Franklin Price, ein Panoptikum an zwielichtigen Personen bei sich einquartierte, steigerte sich wider Erwarten das Spannungslevel des Plots nicht. Vielmehr verloren sich Figuren und Plot zunehmend im alltäglichen Einerlei aus Alkohol, alten Erinnerungen und Reichenchic. |
||
Bewertung vom 11.08.2019 | ||
INHALT |
||