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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1356 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2016
Basar der bösen Träume
King, Stephen

Basar der bösen Träume


ausgezeichnet

Stephen King konnte mich mit seinen Romanen und Kurzgeschichten schon immer begeistern, von daher war ich schon sehr auf "Basar der bösen Träume" gespannt. Hier sind zwanzig Kurzgeschichten enthalten, die sich allesamt mit Situationen beschäftigen, die man selbst alles andere als gerne erleben möchte. Dabei sind einige Geschichten, wie z.B. "Raststätte Mile 81" bereits im Vorfeld bekannt gewesen, andere der Kurzgeschichten wurden in dieser Sammlung tatsächlich zum ersten Mal veröffentlicht.

Wer hier nun glaubt, dass Stephen King hier nur auf das Horror-Genre setzt, der wird enttäuscht sein, denn in vielen der Geschichten geht es oftmals nur um den alltäglichen Horror, den einzelne Menschen in ihrem Alltag erleben müssen. Sei es z.B. das Leben mit einem Vater, der unter Alzheimer leidet wie z.B. in "Batman und Robin haben einen Disput" oder auch den Tod eines geliebten Menschen, den man nicht verarbeiten kann, der ebenfalls in den Geschichten thematisiert wird. Außerdem gibt der Autor dem Leser auch stellenweise vereinzelte Botschaften mit, die mir doch sehr gefallen haben, allerdings wurde dabei niemals dauerhaft der Zeigefinger erhoben. Vielmehr geht es hier darum, dass man auch bedenkt, wie man seine Mitmenschen zu behandeln hat. Dies wird besonders in "Premium Harmony" deutlich, wo sich ein Ehepaar wegen lediglich 99 Cent streitet und man dabei vergisst, worauf es im Leben tatsächlich ankommt.

Die Kurzgeschichten sind bunt gemischt, sprechen viele verschiedene Themen an, sind aber meiner Meinung nach durchweg interessant und ansprechend und konnten mich so manches Mal zum Nachdenken anregen. Normalerweise ist der Autor auch eher dafür bekannt, das er manche Dinge oftmals viel zu ausschweifend beschreibt, dies ist hier allerdings nicht der Fall, sodass sich die Geschichten relativ zügig lesen lassen, aber dabei dennoch ihre Botschaft nicht verlieren.

Das Cover ist gelungen und für mich ein absoluter Hingucker in meiner King-Sammlung. Besonders die Farbgestaltung ist dabei sehr ansprechend. Die Kurzbeschreibung ist dagegen sehr neutral gehalten, was aber auch gut ist, da man so vorab nur sehr wenig über die Geschichten erfährt und die Neugierde direkt geweckt wird.

Kurz gesagt: "Basar der bösen Träume" ist eine vielseitige, spannende und interessante Sammlung an Kurzgeschichten, die aus älteren und neuen Geschichten besteht und sich dabei oftmals mit dem alltäglichen Horror des Lebens beschäftigt. Ich bin begeistert und kann die Geschichten somit nur empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2016
Find me / Wick Bd.1
Bernard, Romily

Find me / Wick Bd.1


schlecht

Ich habe leider mal wieder ein Buch abgebrochen, was ich in diesem Fall wirklich unglaublich schade finde, denn ich wollte "Find me" von Romily Bernard unbedingt mögen, da das Buch bereits vor dem Erscheinungstermin auf meiner Wunschliste stand und ich das Buch somit auch unbedingt lesen wollte. Leider musste ich allerdings recht schnell feststellen, dass das Buch und ich einfach nicht zusammenpassen wollten. Ich habe das Buch immer wieder zur Seite gelegt und sogar zweimal neu begonnen, da ich die Hoffnung hatte, dass der Funken am Ende doch noch überspringen könnte, doch leider sollte es einfach nicht sein, denn ich konnte mich weder mit den Figuren, noch mit dem Schreibstil von Romily Bernard anfreunden.

Wick gehört zu den Mädchen, die bereits einiges in ihrem Leben durchmachen mussten, was man ihr an ihrer Art auch häufig anmerkt, von daher wirkte sie auf mich unnahbar, sodass ich sie leider nicht in mein Herz schließen und ihre Geschichte mich nicht berühren konnte. Wenn einem Leser die Protagonistin bei einem Thriller schon fast egal ist, ist dies immer Gift für eine Geschichte. Selbiges Problem hatte ich mit den anderen Figuren, die zwar alle ein gewisses Schicksal haben, diese mich allerdings nicht berühren konnten. Lediglich Tessa, die allerdings bereits tot ist, konnte mich halbwegs berühren, denn in jedem Kapitel gibt es einen Tagebucheintrag von ihr.

Hier geht es darum, dass Wick den Tod ihrer Freundin nur schwer verarbeiten kann, dann jedoch das Tagebuch ihrer Freundin eher durch Zufall findet. Hierbei wird Wick immer mehr bewusst, dass Tessa in Gefahr schwebte und ihr Tod kein Selbstmord war, allerdings merkt Wick dabei viel zu spät, dass auch sie sich durch das Tagebuch immer mehr in Gefahr begibt - und auch ihre Schwester ist alles andere als sicher...

Die Geschichte hat durchaus Potential und den ein oder anderen spannenden Moment hervorgebracht, das Problem ist allerdings, dass meine Erwartungen anscheinend von Anfang an viel zu hoch angesetzt waren, sodass das Buch diesen gar nicht gerecht werden konnte, denn ich habe von der ersten Seite immer auf den "Hey, ich mag das Buch"-Moment gewartet, der eigentlich auf den ersten dreißig Seiten auftreten soll, doch leider tauchte dieser nicht auf. Hier ist einfach nur vieles nett, aber nicht überragend und somit wurde ich im Laufe der Geschichte immer enttäuschter und am Ende konnte ich mich gar nicht mehr auf "Find me" einlassen.

Aber wie gesagt, die Geschichte ist definitiv nicht schlecht, nur wir wollten in diesem Fall einfach nicht zusammen passen. Somit habe ich das Buch nach dem dritten Versuch nach etwas mehr als zwei Dritteln endgültig abgebrochen. Hoffentlich werden viele andere Leser da anderer Meinung sein als ich, denn das Potential ist definitiv vorhanden.

Bewertung vom 20.01.2016
Pretty Girls
Slaughter, Karin

Pretty Girls


sehr gut

Nachdem ich bereits die Kurzgeschichte "Tote Blumen", die knapp 25 Jahre vor "Pretty Girls" spielt, gelesen habe, stand für mich schnell fest, dass ich auch diesem Buch unbedingt eine Chance geben möchte. Hierbei habe ich mich für die gekürzte Hörbuchfassung entschieden.

Obwohl diese Fassung gekürzt ist und bei sechs CDs knapp 450 Minuten Hörzeit beinhaltet, hatte ich hier nicht den Eindruck, dass ich irgendwas verpasst hätte, denn die Geschichte hat von Anfang an Hand und Fuß und den berühmten roten Faden, sodass ich mit der Fassung zufrieden bin.

Die Geschichte handelt von Claire, die beinahe entführt wurde und dabei mitansehen musste, wie ihr Mann, mit den sie fast zwei Jahrzehnte verheiratet war, vor ihren Augen verblutet ist. In seinem Nachlass entdeckt sie einige Videos, in denen Menschen zu sehen sind, wie sie ermordet werden. Für Claire, die selbst noch Pauls Tod zu verarbeiten hat, sind dies verstörende Bilder, die so gar nicht zu ihrem Mann passen wollen. Da in der Stadt auch gleichzeitig eine Mordserie herrscht, möchte Claire die Wahrheit hinter den Videos herausfinden und begibt sich stellenweise auf eigene Faust daran, die Wahrheit über alles zu erfahren - mit ungeahnten Folgen...

Karin Slaughter hat mich mit der Geschichte von Anfang an in den Bann ziehen können. Die Geschichte ist nahezu lückenlos, enthält keinerlei Logikfehler, konnte deutlich mehr Spannung mit sich bringen als noch bei der Vorgeschichte "Tote Blumen" und dazu sind die Figuren sehr gut ausgearbeitet, sodass man mit ihnen mitfiebert und ich unbedingt wissen wollte, wie es mit ihnen weiter ging. Dementsprechend schnell hatte ich dieses Hörbuch auch durch.

Gesprochen wird das Hörbuch von der Schauspielerin Nina Petri, die man u.a. aus vielen "Tatort"-Produktionen kennt. Diese liest die Geschichte nahezu perfekt vor, sodass es eine Freude war, ihr zuzuhören. Die Art und Weise, wie sie sich in die Protagonistin Claire hineinversetzt, ist phänomenal und hat mir so manches Mal eine Gänsehaut beschert. Chapeau!

Das Cover ist auf dem ersten Blick leider kein wirklicher Hingucker, je mehr man diesem allerdings die nötige Beachtung schenkt, umso interessanter wird es. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen sofort angesprochen, sodass ich der Geschichte sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Pretty Girls" ist eine spannende und ereignisreiche Geschichte, die mich bis zum Schluss in den Bann ziehen konnte und mit einer großartigen Sprecherin versehen ist, die sich bestens in die Figuren hineinversetzen konnte. Ich kann Buch und Hörbuch somit nur empfehlen und werde mit Sicherheit zukünftig mehr von der Autorin lesen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2016
Die Geschichte des Regens
Williams, Niall

Die Geschichte des Regens


ausgezeichnet

"Die Geschichte des Regens" habe ich ehrlich gesagt nur durch Zufall entdeckt und ich muss sagen, dass ich es schon fast nicht gelesen hätte, wenn man es mir nicht noch zusätzlich empfohlen hätte. Hier hätte ich somit fast schon ein kleines Meisterwerk verpasst, denn dieses Werk ist nicht nur großartig geschrieben, sondern überzeugt auch mit interessanten Figuren.

Niall Williams besitzt einen sehr ansprechenden Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Trotz der Leichtigkeit besitzt die Geschichte aber auch Themen, die mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt haben, was dazu geführt hat, dass ich das Buch nur sehr selten aus den Händen legen konnte. Hier wird einem nicht nur eine Familiengeschichte präsentiert, sondern auch die Literatur stark hervorgehoben, denn für die 19-jährige Ruth, die an Leukämie erkrankt und ans Bett gefesselt ist, waren Bücher schon immer ein wichtiges Thema in ihrem Leben, sodass die vielen Geschichten sie auch in ihren düstersten Stunden begleiten.

Die Liebe zur Literatur hat sie von ihrem Vater geerbt, denn auch dieser liest nicht nur gerne, sondern ist auch ein grandioser Geschichtenerzähler und vor allem Sammler diverser Literatur, die Ruth im Laufe ihrer Krankheit immerzu liest. Allerdings geht es in dieser Geschichte auch um sehr viel mehr, denn ihre Familie ist hier ebenfalls ein wichtiger Bestandteil, den man als Leser ganz genau kennen lernt. Da gibt es z.B. ihre Eltern, ihren Zwillingsbruder oder auch ihre Großeltern, von denen viel erzählt wird. Gleichzeitig kommen auch Irland-Fans hier voll und ganz auf ihre Kosten, denn hier werden einzelne Landschaften, der Fluss Shannon und weitere Dinge thematisiert, die Irland so liebenswert machen.

So sehr ich die Geschichte auch genossen habe, so muss man sagen, dass man für die Geschichte wirklich Zeit braucht und sich auch voll und ganz darauf einlassen muss. Wer also "nur mal so" zwischendurch liest und sich nicht gänzlich für Literatur im Allgemeinen interessiert, der wird sich mit "Die Geschichte des Regens" vielleicht ein wenig schwer tun. Wer wie ich allerdings nahezu jedes Buch interessant findet, der sollte hier trotz des doch recht happigen Preises unbedingt zugreifen, denn Niall Williams kann einfach verdammt gut schreiben.

Das Cover hat mir auf den ersten Blick eher weniger gefallen, allerdings wird dieses von Mal zu Mal besser, je häufiger man es sich anschaut und je mehr man vom Inhalt der Geschichte erfährt, denn die Regentropfen, das Wasser und auch die Fische passen perfekt zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung konnte mich dagegen von Anfang an überzeugen, sodass ich dem Buch gerne eine Chance gegeben habe.

Insgesamt konnte mich "Die Geschichte des Regens" mit seinen starken Figuren und einer mehr als interessanten Handlung vollends begeistern, sodass ich dieses Buch gerne gelesen und geradezu verschlungen habe. Fans von Literatur und Irland kommen hier besonders auf ihre Kosten, wer allerdings ein typisches Krebs-Buch erwartet, der wird eher enttäuscht sein. Ich kann es nur empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.01.2016
Zodiac Bd.1
Russell, Romina

Zodiac Bd.1


schlecht

"Zodiac" und ich, es hätte so schön sein können. Das Cover war vielversprechend, die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen und auch die Kritiken waren bis dahin so gut, dass ich das Buch direkt gekauft und schnell gelesen habe. Schnell merkte ich dann aber doch, dass das Buch und ich wohl einfach nicht zusammenpassen wollten, denn ich fand auch nach knapp einhundert Seiten keinen Einstieg in die Geschichte und somit konnte ich mich weder auf Romina Russells Schreibstil, noch auf die Figuren einlassen.

Hauptproblem ist hierbei die 16-jährige Rho, mit der ich einfach nicht warm wurde, da sie mir zu unnahbar und unsympathisch wirkte, sodass ich mich nicht in sie hineinversetzen konnte und immer mehr das Interesse an ihr verloren habe. Wenn man merkt, dass man an Protagonisten das Interesse verliert, ist dies immer ein schlechtes Zeichen, dennoch wollte ich der Geschichte weiterhin eine Chance geben, nur leider sollte es nicht sein, denn auch die anderen Figuren konnten mich nur wenig überzeugen, auch wenn ich zugeben muss, dass sie mir immerhin nicht egal waren.

Die Welt, die die Autorin hierbei geschaffen hat, in der die Menschen nach ihrem Sternzeichen eingeteilt sind, ist auf den ersten Blick interessant, allerdings wird auch hier schnell klar, dass das vorhandene Potential kaum genutzt wurde. Man kann der Autorin zwar nicht vorwerfen, die Geschichte nicht temporeich gestaltet zu haben, allerdings hat mir die gesamte Zeit über das gewisse Etwas und der berühmte rote Faden gefehlt, um wirklich mehr über das Volk der Krebse, Rhos Vorhersehungen oder auch über die Universität erfahren zu wollen.

Am Ende habe ich das Buch nach knapp 220 Seiten abgebrochen. Ich hätte der Geschichte gerne noch eine Chance gegeben, allerdings musste ich mir eingestehen, dass dies einfach keinen Sinn mehr hat. Sehr, sehr schade, aber manchmal wollen Buch und Leser einfach nicht zueinander passen.

Bewertung vom 01.01.2016
Pakt mit dem Tod / Horror Factory Bd.1 (eBook, ePUB)
Hohlbein, Wolfgang

Pakt mit dem Tod / Horror Factory Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Ich lese schon seit einiger Zeit immer mal wieder die Kurzgeschichten aus der "Horror Factory" von Bastei Lübbe. Hier gibt es mittlerweile zahlreiche Horrorgeschichten, die auf 50 bis 70 Seiten meist schonungslos erzählt werden. Da man diese in beliebiger Reihenfolge lesen kann, habe ich tatsächlich erst jetzt den ersten Band, nämlich "Pakt mit dem Tod" von Wolfgang Hohlbein, gelesen.

Wolfgang Hohlbein und ich hatten es in der Vergangenheit ein wenig schwer miteinander, denn obwohl ich den Autor vor vielen Jahren sehr gerne gelesen habe, hat sich dies im Laufe der Zeit dann doch geändert, dennoch wollte ich "Pakt mit dem Tod" eine faire Chance geben und muss sagen, dass die Geschichte an sich ganz nett ist, mich aber nicht so packen konnte, wie ich es im Vorfeld erhofft habe.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Der streng gläubige Herman ist auf dem Weg in die Kirche, um sich dort mit seinen Vater zu treffen, wird allerdings von zwei nur wenig älteren Jungen aufgehalten und verprügelt. Er schöpft jedoch noch die Kraft und versucht sich gegen die beiden anderen Kinder zu wehren. Dabei geht er allerdings einen Pakt mit dem Tod ein...

An sich klingt dies ganz interessant, allerdings ist die Geschichte für mich leider nicht schlüssig, denn die Geschichte ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil wird Herman von den Jungen beinahe umgebracht, im zweiten ist er plötzlich mit ihnen befreundet. Dies wollte so gar nicht für mich zusammenpassen und somit konnte ich mich leider nicht auf die Geschichte einlassen. Auch der Pakt mit dem Tod selbst wird mehr oder weniger nur angekratzt, großartige Erklärungen sind hier nicht vorhanden und auch sonst wollte der Funke einfach nicht überspringen.

Das Cover passt sehr gut zu der Geschichte, denn auf einen solchen Totenkopf wird auch in der Geschichte hingewiesen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls passend und hat mich direkt neugierig gemacht.

Insgesamt ist "Pakt mit dem Tod" eine nette Kurzgeschichte, bei der für mich allerdings keine Spannung aufkommen konnte. Gleichzeitig konnte ich auch keinerlei Verbindungen mit den Figuren aufbauen, sodass die Geschichte letztendlich nur so an mir vorbeigerauscht ist, ohne allerdings großen Eindruck zu hinterlassen. Für Hohlbein-Fans ein Muss, für Fans der "Horror Factory" nicht zwingend lesenswert.