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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 773 Bewertungen
Bewertung vom 09.03.2022
Eis. Kalt. Tot.
Nordby, Anne

Eis. Kalt. Tot.


sehr gut

In diesem Thriller geht es nicht nur um eiskalte Morde, sondern tatsächlich auch um Eiseskälte, denn die Geschichte spielt in Kopenhagen und Grönland und hatte dadurch für mich ein sehr interessantes Setting.

In Kopenhagen treibt ein Massenmörder sein Unwesen und stellt die Ermittler vor riesige und schwer zu bewältigende Herausforderungen.
Die Geschichte ist nichts für schwache Nerven, denn die Morde sind wirklich grausam. Zugleich aber auch durch ihren Bezug zur grönländischen Mythologie sehr interessant.
Die Ermittler haben mir gut gefallen. Da ist die Hauptermittlerin Kerstin, die manchmal etwas zu aufbrausend und leider sehr geruchsempfindlich ist, der "Neue" im Team, Jasper, der sich noch behaupten muss und nicht ganz sicher ist, ob die Versetzung vom Dorf in die Großstadt wirklich eine gute Idee war und die Recognizerin Marit. Sie besitzt ein unglaubliches Talent bei der Gesichtserkennung. Drei sehr unterschiedliche Charaktere, die in der Geschichte toll miteinander funktionieren und mir sehr schnell sympathisch wurden.

Der Spannungsaufbau ist gut gelungen, und ich habe das Buch sehr schnell gelesen, weil es mich, auch aufgrund des Schreibstils, schnell gefesselt hatte. Es gab einen Nebenstrang, den ich persönlich ziemlich überflüssig fand, der aber nicht groß gestört hat. Und bis auf diese Kleinigkeit fand ich den Thriller wirklich klasse!

Bewertung vom 03.03.2022
Mut zum Blut
Quint, Chella;Zuckersüß Verlag

Mut zum Blut


ausgezeichnet

Heute möchte ich euch ein Kinder-/Jugendbuch vorstellen, von dem ich sehr begeistert bin. Es heißt „Mut zum Blut“, und es ist ein Sachbuch über die Periode – ein Thema, über das viel zu wenig geredet wird. Sogar bei der Aufklärung menstruierender Menschen (ein ganz wichtiger Begriff aus diesem Buch, denn nicht nur Frauen menstruieren!) wird dieses Thema oft nur angeschnitten. Und nicht jedes Kind wächst ganz selbstverständlich mit dem Wissen auf, dass die Mama menstruiert.

Darum finde ich dieses Buch wirklich sehr wichtig und auch sehr gelungen! Die jungen Leser bekommen viele Informationen. Darüber, was in ihrem Körper abläuft während der Periode, wie ihr Körper aufgebaut ist, wie es sich anfühlt, wenn man die Menstruation hat, welche Menstruationsartikel es gibt und wie sie benutzt werden usw. Es geht dabei auch viel um das Thema Nachhaltigkeit.

Hier wird die Menstruation gut und ausführlich erklärt, und es wird immer wieder klar gemacht, dass dies keine Thema ist, für das man sich schämen muss. Schlagwort. #periodpositivity

Meine jüngste Tochter wird in ein paar Tagen 9 Jahre alt, und zum Glück ist ihre Periode noch nicht in Sicht. Sie ist aber aufgeklärt und lebt mit 3 menstruierenden Menschen im Haushalt, ist also mit dem Thema vertraut. Scham gibt es bei uns nicht. Dennoch findet sie dieses Buch total interessant.

Nicht alle Infos auf einmal, aber sie blättert es immer wieder durch und liest mal hier, mal da. Und stellt Fragen, so dass wir darüber reden können.

Das ist auch ein Aspekt, der mir an diesem Buch sehr gut gefällt: es wächst mit. Es muss nicht in einem Rutsch durchgelesen werden. Es gibt eine Menge zu entdecken – auch, wie früher mit der Menstruation umgegangen wurde oder wie unterschiedlich die Völker dieser Welt damit umgehen. Dabei erzählt die Autorin auch immer wieder kleine Episoden und Erfahrungen aus ihrem Leben. Es ist also alles andere als ein trockenes Sachbuch, das nur mit Fakten daherkommt.

Das ist wirklich ein Buch, dass in keinem Haushalt mit menstruierenden Kindern/Jugendlichen fehlen sollte. Vor allem, wenn die Eltern sich schwer tun, mit ihren Kindern über das Thema zu reden. Dieses Buch hilft aufzuklären und bietet zugleich durch Sachlichkeit eine gewisse Distanz, wenn man das braucht und möchte. Es lässt aber zugleich auch viel Nähe und Raum für Gespräche zu. Ich finde es absolut großartig und empfehlenswert!!!

Bewertung vom 26.02.2022
Allein auf dem Meer
Vick, Chris

Allein auf dem Meer


ausgezeichnet

Dieses Buch erfindet nicht das Rad neu, denn Geschichten von Schiffbruch und dem Überleben auf dem Meer oder auf einer Insel gibt es viele. Aber genau wie diese Geschichten durch alle Zeiten fasziniert und gefesselt haben, tut es auch dieses Jugendbuch.

Der 15 jährige Bill gerät auf einem Segeltörn mit einigen anderen jungen Männern in einen schweren Sturm. Ihr Schiff kentert, aber während die anderen es in ein Rettungsfloß schaffen, gelingt es Bill nur, sich auf ein kleines Beiboot zu retten. Während seiner Zeit im Boot rettet er die etwas gleichaltrige Aya, die mehr tot als lebendig auf einem Fass im Meer treibt. Die beiden Jugendlichen erleben nun, völlig auf sich alleine gestellt, das gefährlichste Abenteuer ihres Lebens, das sie auch nur ganz knapp überleben.

Meinem Sohn und mir hat das Buch sehr gut gefallen. Er ist auch ein Fan von "Robinson Crusoe", daher hatte ich mir das schon vorher gedacht. Bill und Ayas Geschichte ist unheimlich spannend geschrieben - mir gefiel es auch gut, dass Aya Bill immer mal wieder Geschichten aus 1001 Nacht erzählt hat - mein Sohn fand die aber eher überflüssig. Wenn es nach ihm gehen würde, könnte man diese Teile komplett streichen, aber ich finde, sie zeigen sehr schön, wer Aya eigentlich ist. Aus welcher Kultur sie kommt, an was sie glaubt, mit was sie aufgewachsen ist.

Alle Personen dieses Buches kommen sehr authentisch rüber, ihre Gedanken und Gefühle sind wirklich gut nachvollziehbar. Man möchte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen, weil die Geschichte einen nicht zur Ruhe kommen lässt. Wirklich sehr gut gelungen!

Bewertung vom 21.02.2022
In all seinen Farben
Lester, George

In all seinen Farben


ausgezeichnet

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Jugendbuch aus dem LGBTQIA+ Bereich. Die Protagonisten dieses Buches sind um die 18 Jahre alt und in ihrem letzten Highschooljahr.

Während sich seine Freunde bereits auf ihr College vorbereiten, platzt Robins großer Traum von der Schauspielschule. Und damit auch seine Plan, von zu Hause auszuziehen und mit seiner besten Freundin Natalie zusammen zu wohnen. Zuerst ist er völlig erschüttert, aber durch Zufall findet er einen anderen Weg. Doch diesen Weg zu gehen ist nicht leicht - vor allem, weil ihm noch die Liebe dazwischenkommt.

Ich habe dieses Buch sehr gemocht! Der Autor hat sehr authentische Charaktere geschaffen, die sich verschiedensten Herausforderungen stellen müssen: Schulabschluss, Zukunftspläne, der Erhalt und Verlust von Freundschaften, Liebe und Entscheidungen, die ihr ganzes Leben beeinflussen.

Ich mag es, dass es in diesem Buch mal nicht um Outing geht, sondern dass Robin sein Comingout bereits hatte und sowohl er als auch seine Mutter und Freunde seine Homosexualität vollkommen akzeptieren. Und dennoch muss auch er sich mit Mobbing und Homophobie auseinandersetzen.
Es ist toll, ihn dabei zu begleiten, wie er sich aus den Trümmern seines Berufstraumes wieder raus arbeitet und einen anderen Weg findet, sich selbst zu verwirklichen.

Der Schreibstil ist wirklich toll, es lässt sich sehr gut lesen, und es war sehr leicht, die Charaktere ins Herz zu schließen. Ich mag es, dass alle ihre Ecken und Kanten haben, das nicht alles rosarot oder tiefschwarz ist.

Ein wirklich schönes Buch!

Bewertung vom 21.02.2022
Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1
Engel, Henrike

Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1


gut

Mich haben Cover und Klappentext direkt angesprochen, weil ich historische Romane über starke Frauen sehr gerne mag. Ebenso hat mir gefallen, dass die Geschichte in Deutschland spielt.

Beim Lesen musste ich feststellen, dass der Klappentext aber nicht so richtig zum Inhalt dieses Buches passt. Für mich war nicht Anne, die Hafenärztin, die Protagonistin dieses Buches. Viel eher Helene, zeitweise sogar der Kommentar.

Anne wird das ganze Buch über als ein wenig geheimnisvoll dargestellt, ihre Vergangenheit wird angesprochen, aber nicht zu 100% aufgeklärt. Dadurch bleibt ihre Figur irgendwie oberflächlich und teilweise sogar unsympathisch.

Auch habe ich dieses Buch eher als einen Krimi empfunden. Ja, die Rolle der Frauen zu dieser Zeit wurde deutlich, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass dies und das Leben der beiden Hauptdarstellerinnen im Vordergrund stand. Das war okay, weil ich auch Krimis mag, aber dennoch hatte ich von diesem Buch etwas Buch etwas anderes erwartet.

Von den Charakteren blieb mir eigentlich nur Helene im Gedächtnis - über sie würde ich auch weiterlesen wollen. Vielleicht werde ich im nächsten Band ja auch mit Anne war.... mal schauen.

Es ist ein Buch, dass ich schnell lesen konnte (das Hörbuch hat mir aber noch besser gefallen!), das mich aber weder fesseln noch besonders berühren konnte. Auch der Spannungsbogen verlief für einen Krimi eher schwach. Ich fürchte, dass ich es schnell wieder vergessen werde.

Bewertung vom 15.02.2022
Den Sommer kannst du auch nicht aufhalten
Verhulst, Dimitri

Den Sommer kannst du auch nicht aufhalten


schlecht

Dieses Buch hat mir leider überhaupt nicht gefallen! Ich mag weder den Schreibstil noch die Story, die einfach irgendwie nichtssagend ist: Der Protagonist Pierre holt den 16 jährigen, behinderten Sohn seiner ehemaligen großen Liebe aus dem Heim und reist mit ihm in die Provence, um ihm die Geschichte seiner großen Liebe zu erzählen....

Daraus hätte man vielleicht eine schöne Liebesgeschichte machen können, aber leider ist dieses Buch alles andere als schön. Pierres Art, mit Sonny umzugehen und mit und über ihn zu sprechen, ist fürchterlich, erniedrigend und unter der Gürtellinie. Es war mir richtig unangenehm, das zu lesen!
Während Pierre seine Liebesgeschichte erzählt, wird es etwas besser, und teilweise kommen sogar zärtliche Gefühle auf - aber diese kurzen Momente können es auch nicht mehr retten. Und vor allem nicht den Anfang des Buches gutmachen.

Ich habe lange darüber nachgedacht, warum der Autor sein Buch so geschrieben hat, ob er mir als Leser damit irgendwas sagen will. Aber wenn, dann verstehe ich es leider nicht. Ich kann nichts damit anfange und fand das Lesen dieses Buches einfach nur unangenehm.

Bewertung vom 15.02.2022
Mittelmeerküche. Ein Kochbuch
Roden, Claudia

Mittelmeerküche. Ein Kochbuch


ausgezeichnet

Ich hatte von der Foodautorin Claudia Roden noch nie gehört, bis ich einen Artikel über sie in meiner Lieblingszeitschrift FLOW gelesen habe. Diese Artikel stellen interessante Menschen in drei Lebensabschnitten vor: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Was ich dort über Claudia Roden gelesen habe, fand ich wirklich interessant, so dass mir dieses Kochbuch gerade recht kam. Danke an den DK Verlag für das Rezensionsexemplar!

Ich besitze dieses Buch schon ein paar Monate und nehme es immer wieder zur Hand, allerdings habe ich bisher wenige Rezepte daraus ausprobiert, da meine Familie nicht sehr experimentierfreudig ist, was Essen angeht.

Aber dennoch liebe ich es sehr, in diesem Kochbuch zu lesen. Zum einen, weil die Autorin darin viel über sich erzählt, über ihre Liebe zum Essen und zum Kochen, über ihr Leben und ihre Erfahrungen. Das ganze wird eingerahmt von tollen Fotos – nicht nur von den Gerichten, auch von der Landschaft des Mittelmeerraumes, von Märkten usw.

Ganz toll finde ich, dass Frau Roden immer wieder die Gemeinsamkeiten und Unterschiede einzelner Gerichte hervorhebt, wenn es diese in mehreren Ländern gibt. Sie erzählt, welche Geschichte die einzelnen Gerichten und Zutaten haben und erweckt so die Länder des Mittelmeerraumes und ihre kulinarischen Schätze zum Leben.

Man findet in diesem Buch Rezepte zu folgenden Themen: Vorspeisen, Suppen, Salate und kalte Gemüsegerichte, Gemüsebeilagen und große Platten, mit Getreide, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Geflügel und Desserts und Gebäck.

Alle Rezepte sind mit Hintergrundinformationen versehen oder beginnen mit einer kleinen Anekdote, was ich sehr mag, weil die Gerichte so immer eine besondere Stimmung transportieren.

Die Rezepte selber sind gut und detailliert geschrieben, auch die einzelnen Arbeitsschritte sind verständlich erklärt. Kein Gericht ist so unkompliziert, dass ich mich nicht rantrauen würde. Gedruckt sind sie so übersichtlich, dass man das Buch gut offen beim Kochen neben sich liegen lassen kann, um immer mal wieder einen Blick hineinzuwerfen.

Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall mehr als ein Kochbuch. Es ist auch ein Buch über eine sehr interessante und leidenschaftliche Frau und ein Reise-Buch, das mich ans Mittelmeer entführt. Ich liebe es, darin zu schmökern und mich inspirieren zu lassen!

Bewertung vom 13.02.2022
Der Erinnerungsfälscher
Khider, Abbas

Der Erinnerungsfälscher


ausgezeichnet

Mir hat dieses nur 125 Seiten lange Buch sehr gut gefallen, denn der Schreibstil des Autors hat mich sofort angesprochen. Er schreibt sehr ruhig und besonnen, sehr klar. Das mochte ich total!

Die Geschichte ist ebenso ruhig, es gibt keine Action, vieles spielt sich auf der Gefühlsebene ab.
Seid ist Iraker, aber schon vor vielen Jahren aus seinem Heimatland geflüchtet. Er lebt mit Frau und Sohn in Deutschland, ist Schriftsteller. Aber das Schreiben ist ihm erst gelungen, als er angefangen hat, seine bruchstückhaften Erinnerungen zu "fälschen", sie auszuschmücken.
Als seine Mutter im Sterben liegt, macht er sich auf den Weg zurück in seine Heimatstadt, und wir Leser begleiten ihn quasi rückwärts, indem wir seine Erinnerungen lesen.

Ich bin beeindruckt von diesem Buch und finde, dass es dem Autor wirklich gut gelungen ist, die politische Situation im Irak sowie Saids Flucht und alles, was sein Leben prägt, darzustellen. Das Lesen hat mir wirklich Freude gemacht, und es wird sicher nicht mein letztes Buch von Abbas Khider sein, von dem ich zuvor leider noch nie etwas gehört oder gelesen hatte.

Bewertung vom 01.02.2022
Stella und der Mondscheinvogel
Fisher, Catherine

Stella und der Mondscheinvogel


ausgezeichnet

Dieses Buch haben sowohl mein 13 jähriger Sohn als auch ich gelesen und gehört. Und wir beide finden es wirklich toll!

Beim Hörbuch überzeugt uns vor allem der Sprecher, weil er es wirklich schafft, eine spannende Atmosphäre zu erzeugen. Man will es am liebsten in einem Rutsch durchhören, weil es wirklich spannend ist.

Die Geschichte gefällt uns auch total gut: Das Waisenmädchen Stella wird von ihrem Onkel und ihrer Tante aufgenommen, doch als sie bei Ihnen ankommt, ist von ihrer Familie niemand da. Dadurch muss sie bim Hauspersonal bleiben, das sie aber nicht gerade freundlich aufnimmt.
Stella hat vor ihrer Ankunft am Bahnhof auf mysteriöse Art und Weise ein Paket bekommen, indem ich sich ein Vogel befindet, den man zusammenbauen muss. Stella macht dies, zieht ihn auf - und der Mondscheinvogel wird lebendig. Diesen Charakter mochte ich besonders, weil er so grummelig und besserwisserisch ist.
Stella findet bald heraus, dass ihr Cousin Tomas schon seit einem Jahr verschwunden ist und macht sich mit dem Mondscheinvogel auf die Suche nach ihm...

Diese Geschichte ist wirklich spannend geschrieben, der Spannungsaufbau klasse gemacht, und es wird nicht langweilig. Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und ist in sich logisch und nachvollziehbar. Ein wirklich tolles Kinderbuch mit wunderschönem Cover!

Bewertung vom 01.02.2022
Kleine Lesehelden: Die kleine Hexe
Preußler, Otfried

Kleine Lesehelden: Die kleine Hexe


gut

Ich kenne das Buch "Die kleine Hexe" noch aus meiner eigenen Kindheit und habe es meinen großen Kindern auch vorgelesen, als sie klein waren. Ich mag die Geschichte sehr gerne und war gespannt darauf, wie sie für Leseanfänger aufgearbeitet wurde.

Was mir direkt aufgefallen ist, sind die schönen, bunten Illustrationen in diesem Buch. Die lockern den Text super auf.
Der Text ist gekürzt, beinhaltet aber alles, was für die Geschichte wichtig ist. Es ist aber weniger düster. Ich kann mich daran erinnern, dass die bösen Hexen im Original böser und das Ende unheimlicher war. Dass das ein bißchen "weichgespült" wurde, finde ich für Leseanfänger gar nicht falsch. Der Text ist einfacher und kindgerecht, auch wurde er der heutigen Zeit angepasst und ein wenig modernisiert.

Ich muss aber zugeben, dass ich lieber dem Original treu bleibe. Ich denke, man kann Kindern auch einfach alte Dinge, die sie heute nicht mehr kennen, erklären. Und auch Kinderbücher dürfen aufregend und spannend sein. Und gerade Otfried Preußler hatte so eine besondere Art zu schreiben - ich denke, daran sollte man gar nichts verändern. Bücher für Leseanfänger gibt es eine Menge auf dem Markt. Darum kann man ruhig warten, bis die Kinder so weit sind, das unveränderte Buch zu lesen. Sollten die Kinder aber sonst gar keinen Zugang zu Büchern haben, ist dieses hier aber ein schönes Geschenk. Denn die Geschichte ist und bleibt super.

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