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Benutzername: 
Uli Geißler
Wohnort: 
Fürth/Bay.

Bewertungen

Insgesamt 768 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2011
Kosmos 691257 - Tohuwabohu

Kosmos 691257 - Tohuwabohu


ausgezeichnet

Spaßiges Chaos hoch 3
Dieses Spiel fordert Geschick und etwas Vorstellungskraft sowie ruhige Hände. Eine Vielzahl an Bauteilen liegt auf dem Spieltisch aus. Die Mitspielenden erhalten eine bestimmte Anzahl Baukarten mit verschiedenen Aufgaben, mischen diese und legen sie verdeckt vor sich.

Diese Karten geben vor, was man innerhalb der von einem elektronischen Zeitmesser vorgegebenen 15 Sekunden konstruieren soll. Es gibt Karten mit Bausteinen, Figuren oder so genannten Ebenen. Um Aufgaben erfüllen zu können, muss auch mal eine Konstruktion wieder eingerissen werden und die Bauelemente in ganz neuer Weise aufeinander gefügt werden.

Da braucht es mal eine Brücke auf einem grünen und roten Bauteil, ein anderes Mal soll ein Kreuz aus drei Bauteilen aber mit einem roten Querbalken entstehen oder ein Bauwerk muss aus genau fünf Ebenen (Stockwerken) bestehen. Der Witz und gleichzeitig das Schwierige an der Sache ist, dass alle Spieler zwar einzeln und nacheinander aber doch am gleichen Bauwerk herum werkeln. Da heißt es fix umdenken, wenn man Gebautes der anderen mit nutzen möchte.

„Tohuwabohu“ von Mathias Prinz, Inka und Markus Brand ist zwar manchmal ein richtiges Durcheinander, aber eine wirklich schöne und kreative Spielidee, die sofort und ohne großen Aufwand gespielt werden kann. Die Spielregel ist leicht zu verstehen, der Spielspaß kommt schnell.

© 5/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Spiel- und Kulturpädagoge, Fürth/Bay.

14 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2011
Match 3 Madness

Match 3 Madness


sehr gut

Kurzweiliger Spielspaß für kurzweilige Zeiten
Wieder einmal gibt es eine Spielesammlung für „Zwischendurch“. Es sind kleine, schnell zu erlernende Spiele, welche dem ehrwürdigen „Tetris“, „Bejeweld“ oder „Bubble Shooter“ sehr ähneln, aber eben auch die gleiche Wiederholungsspiellust wecken. Man will es eben doch immer wieder wissen … Aber auch andere inzwischen bekannte Geschicklichkeits-Denkspiele finden in der Sammlung ihren Klon.

Das Grundprinzip der Spiele ist einfach, denn es gilt auf unterschiedliche Weise Verbindungen zwischen gleichen Gegenständen und Objekten herzustellen – je mehr, desto besser. Bewerkstelligt werden diese Verbindungen mit dem Bedienstift der Konsole. Da muss man Schieben, Ziehen oder Schleudern, um die Kombinationen zu erzeugen. Variationen sorgen für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.

Die Spielgeschichte ist im Prinzip lediglich der Versuch, die doch sehr abstrakten Spiele „gefälliger“ zu machen und hat keine Auswirkung und auch keinen Einfluss auf die Spielanforderung. Als Hotelmanager versuchen die Spielenden auf ein Hotelimperium aufzubauen, indem nach und nach Ausbaustufen freigespielt werden, wobei manche Spiele keine weiteren Level anbieten, andere wiederum zwischen einem und drei Spielphasen erfordern. Wer mal gar nicht weiterkommt, ist sicher froh über die Hilfefunktion, welche einem nicht erkannte Lösungswege anzeigt.

Die grafische Darstellung der Diamanten, Blüten, Kugeln und zahlreichen weiteren Objekte sind schlicht, sehr bunt und genügen der Spielmotivation und dem unweigerlichen Spielspaß durchaus. Ein wenig kommt sogar Urlaubsstimmung auf, denn die einzelnen Spiele sind im Zusammenhang der rudimentären Spielgeschichte in eine Inselatmosphäre eingebettet, welche nicht zuletzt die etwas karibische Dudelei im Hintergrund verursacht. So ist diese Spielesammlung eine wenn auch ohne spielerischen Tiefgang doch gelungene Freizeitbeschäftigung für Wartezeiten und entspanntes Spielvergnügen. 4 von 5 Sternen.

© 5/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Spiel- und Kulturpädagoge, Fürth/Bay.

11 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2011
Kosmos 692001 - Abtei der Rätsel, für 2-4 Spieler

Kosmos 692001 - Abtei der Rätsel, für 2-4 Spieler


sehr gut

Geheimnisse in alten B_che_n

Klosterambiente und alte Geheimnisse begeistern immer wieder, birgt dieses Setting doch so viel Unbekanntes und Überraschendes. Das Spiel von Thomas Fackler verlangt, ein Rätsel zu lösen, welches zu Beginn als Ratekarte in einem Bücherregal versteckt wird. Die Spielenden ziehen anhand von Laufwegen und -richtungen durch das Kloster und Bücher ausfindig machen, in welchen bestimmte Buchstaben zu finden sind. Diese sind in leichte oder schwerere Lückenrätsel einzufügen.

Vorher brauchen die Mönche allerdings Brot aus dem Speisesaal und Schlüssel zu den Räumlichkeiten. Das Brot verhilft später zu einem extra Schritt oder um sich mit dem Abt zu arrangieren und um die Bibliothek zu betreten und ein dort zu Spielbeginn verstecktes Buch zu betrachten, ist ein Schlüssel nötig.

In einem Spielzug wird der Abt auf ein Buch gestellt, dann kann der eigene Novize ziehen und gegebenenfalls Brot oder Schlüssel einsammeln und eventuell kann der Mönch danach ein Buch betrachten. Den Erkenntnisgewinn aus dem Buch – als die Buchstaben – notiert man auf dem zuvor erstellten Rätselblatt und füllt so nach und nach die Lücken. Wer meint die Lösung zu kennen, macht das bekannt ohne jedoch das Wort zu nennen. Das Ergebnis wird von dieser Spielerin oder von diesem Spieler geheim überprüft und wenn richtig kombiniert wurde, steht fest, wer das atmosphärische Spiel gewonnen hat.

Das ursprüngliche als Kunstobjekt gestaltete und sehr hochwertig hergestellte Spiel (1991) bietet in der nun erschwinglichen Version unkomplizierten und ausreichend Spielspaß für alle, die Deduktionsspiele mögen und den Reiz lieben, durch Informationen ansammeln oder ausschließen die Lösung zu finden und sich von der doch etwas eingeschränkten Variabilität und geringen Komplexität des Spiels nicht stören lassen.

© 5/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Spiel- und Kulturpädagoge, Fürth/Bay.

13 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2011
Excel 2010, m. CD-ROM
Vonhoegen, Helmut

Excel 2010, m. CD-ROM


ausgezeichnet

Fettes Wissen rund um das Spitzenkalkulationsprogramm

Über 2 Kilogramm schwer bietet dieses Kompendium wohl alles, was man über das Kalkulationsprogramm wissen muss. Von den Grundlagen zur Bedienung der Software geht der Autor schnell dazu über, die Erstellung und Gestaltung von Tabellen, insbesondere aber die konkreten Nutzungsmöglichkeiten zu erläutern. Das wird im Schritt-für-Schritt-Verfahren dargestellt, so dass auch etwas ungeübtere Nutzerinnen und Nutzer die Funktionen nachvollziehen und verstehen können.

Das Arbeiten mit Formeln, das Präsentieren von Ergebnissen in Diagrammen, Skizzen und frei gezeichneten Darstellungen, aber die Gestaltung von Kalkulationstabellen oder Tabellenblättern bis hin zu Datenbankfunktionen werden beschrieben.

Auf der beiliegenden CD können zahlreiche konkrete Beispiele aufgerufen werden und als Übungsvorlage genutzt werden. So kann man schnell sehr praktisch eigene Vorhaben anpassen und gestalten.

Wer professionell mit dem Spitzenprogramm „Excel 2010“ – oder auch mit der2007er-Vorgängerversion - arbeitet, ist mit dem umfassenden Lehr-, Lern- und Nachschlagewerk mit dem auch unschlagbar günstigen Preis bestens ausgestattet.

© 1/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

24 von 25 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Die Toskana-Verschwörung
Dieckmann, Rolf

Die Toskana-Verschwörung


gut

Ex-Agent und Spieleautor in Bedrängnis

Dieser Roman ist auch ein Kriminalroman, jedoch einer der leisen, stillen Töne, denn im Gegensatz zu den aktuellen Gewalt-, „Action“- und Psychothrillern bleibt die Geschichte trotz mehrerer Morde zurückhaltend ruhig. Protagonist ist nicht ein charakterlich fein ziselierter Kommissar, sondern Robert Darling, ein Mann, der zwar mal als Dechiffrierungsfachmann auf der Gehaltsliste des amerikanischen Geheimdienstes NSA stand, nun jedoch als Spieleerfinder seinen Lebensunterhalt verdient. Szenekenner wissen, dass sich die Figur stark an den im Jahr 2004 82jährig in Venedig verstorbenen Alex Randolph anlehnt.

Robert Darling wird eher unfreiwillig in die etwas hergeholte Verschwörungsgeschichte um den angeblich so bedeutenden Mussolini-Schatz hinein gezogen und versucht mit seiner toskanischen Nachbarin und aufgrund des ersten Mordes zur Witwe gewordenen Susan Licht in das Dunkel zu bringen. Klar, dass Beide auch in durchaus gefährliche Situationen geraten, doch Darling schafft es aufgrund seines spielerischen Erfindungsgeistes sowie seiner mathematischen Begabung immer wieder, die bedrohlichen oder kniffligen Schwierigkeiten zu meistern.

Schade finde ich, dass die interessante Idee, einen Spieleautor zur Hauptfigur eines Romans zu machen, insbesondere Herrn Randolph – immerhin einer der bedeutendsten Spieleautoren der Welt und zudem auch interessante Persönlichkeit an sich – doch so holprig und etwas verwirrend daherkommt und am Ende ziemlich unglaubwürdig absackt. Hier wäre mehr „drin“ gewesen.

© 11/2010, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Spieleautor, Fürth/Bay.

15 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Nordsüd
Fraunhofer Saitenmusik

Nordsüd


ausgezeichnet

Musikalische Vertikale des Top-Quartetts

Die so heimelig-weltläufig klingende Musik des traditionsreichen Quartetts erkennt man sofort. Die nun schon seit über dreißig Jahren miteinander musikalisch reisende, forschende und spielende Gruppe hat ein unverwechselbares Klangbild entwickelt, das anrührend, sinnlich, mitreißend und weitläufig wirkt.

Kaum fühlt man sich in oberbayrische Traditionswirtsstuben versetzt, begeistern südländisch oder nordische anmutende Harmonien und Tonfolgen, bringen klassische Einflüsse bekannter und unbekannter Märsche oder auch durch ein Menuett musikalische Empathie in Schwingung. Die phantastischen Vier der „Fraunhofer Saitenmusik“ spielen nicht ums, sondern ihr Leben.

Wenngleich die so unterschiedlichen Spielstücke heimatliche Gefühle erzeugen sind es doch kreativ für ihre Instrumente umgesetzte Erinnerungen an ihre Reisen, erfahrene Freundschaft, erzählte Kontakte und Erlebnisse sowohl im Süden als auch im Norden ihres Lebenshorizonts, ideenreiche Perspektiven und eine hoffnungsfrohe Musik nach Vorne und in die Zukunft.

Die Musik ist so heimatlich weltoffen, wie das Gefühl, voller Enthusiasmus aufgeregt und erwartungsvoll eine Reise anzutreten, sich auf den Weg zu machen und nach intensiven Erfahrungen endlich wieder Daheim anzukommen.

© 1/2011, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.

14 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2010
Entdecke deine Stadt
Leitzgen, Anke M.; Rienermann, Lisa

Entdecke deine Stadt


ausgezeichnet

Super-Ideen-Fundus für Mädchen und Jungen

So ein Buch liebe ich; noch mehr das, was es anregt! Vollgesptopft mit wirklich spannenden, lustigen und immer sehr kreativen Ideen, was man in einer Stadt so alles entdecken und erleben kann, ist es eine Fundgrube der Ideen für Stadtkinder. Das Entdecken geschieht da mit allen Sinnen – ein weiterer Vorteil gegenüber einer lähmenden Stadtführung üblicher Art: „Links sehen Sie aus dem 19. Jahrhundert … rechts stand eine Fabrik … hier können Sie Überreste eines historischen Parks sehen …“. Das Buch regt an, ganz neu zu Sehen, zu Fühlen, zu Riechen, zu Hören und vor allem aber für sich zu erobern und zu verändern.

Da werden Türen und Fassaden fotografiert, Häuser entdeckt, die Gesichter haben oder geradezu „sprechen“ können. Auch wird die Stadt zum Garten gemacht, wenn man sich das vornimmt und ein klein wenig Lust und Zeit investiert. Auch die Stadt als Kunstobjekt entdecken und noch mehr zum Kunstobjekt zu machen gehört zu den pfiffigen und Spaß bringenden Vorschlägen dieses Buches. Manches, was man umsetzt könnte zwar Ärger geben, doch auch das gehört zur Stadteroberung dazu, auszuloten, was möglich ist und wer einen bei der Umsetzung der Inanspruchnahme der Wohnumgebung unterstützen kann. Oft sind schnell Mitstreiter und –kämpfer gefunden.

Am Schluss des mit vielen Fotos, Skizzen und Plänen illustrierten Buches gibt es ein Stadt-ABC, welches eine ganze Reihe wichtiger Begriffe wie Baukultur, Entsiegelung, Infrastruktur oder Ökologischer Fußabdruck erklärt.

Der Autorin ist ein Mut machendes und sehr zur Beteiligung und kreativer Aktivität aufforderndes Buch gelungen. So eine Stadtsafari sollten sich alle Mädchen und Jungen gönnen.

© 10/2010, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Spiel- und Kulturpädagoge, Freier Journalist, Fürth/Bay.

20 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.