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GudrunMaria

Bewertungen

Insgesamt 442 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2015
Der Prinz und sein Schimmel
Walch-Liu, Pia

Der Prinz und sein Schimmel


gut

Die Idee und die Aufteilung zur Schilderung dieser Wanderung in Tagebuchform ist gut gelungen.

Das Buch beginnt mit dem Inhaltsverzeichnis - das die einzelnen Wegstrecken unterteilt - und der Wanderroute.

Ein absolutes Highlight sind für mich die Steckbriefe inklusive der Bildchen.

Diese Bildchen werden auch im Wanderungsverlauf für den jeweiligen Erzähler (Mensch, Hund, Pony) vorangestellt. Eine witzige und geniale Lösung.

Leider konnte ich dem Sprachstil garnichts abgewinnen. Zuerst dachte ich noch, dass ein Einlesen nötig wäre. Aber, leider war ein flüssiges Lesen mit den häufigen "Schachtelsätzen" plus den nicht angewandten "Kann-Kommata" kaum möglich. Schade, denn die Reise an sich war doch teils sehr ergreifend.

Die selbsterfundenen Wörter lockerten die Reise oftmals auf. Diese führten jedoch noch zusätzlich zu einem "schweren" Lesen.


Mein Fazit: Die offene und ehrliche Schreibweise machen das Buch sympathisch - wenn auch nicht einfach zu lesen

Bewertung vom 05.12.2015
Alleine war gestern
Meier, Beatrice

Alleine war gestern


ausgezeichnet

Beatrice Meier hat einen charmant flippigen Schreibstil, der die Charaktere zum Leben erweckt. Der Leser kann sich in jeden Beteiligten voll und ganz hineinversetzen und auch dessen Beweggründe vollauf nachvollziehen und verstehen.



Sie greift mit diesem Roman ein Thema auf, dass sicherlich für den ein oder anderen Leser früher oder später wichtig ist. Die Vorstellung, im Alter alleine und eventuell auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, ist häufig ein schwieriges Thema.



Die Geschichte dreht sich um fünf Menschen, die im Herbst ihres Lebens sind und gerade deshalb auch noch das Alter lebenswert gestalten wollen. Deshalb beschließen sie, eine WG zu gründen. Der "Anstifter" zu dieser WG hatte zwar andere Gründe, aber die sind nicht minder wichtig. Ach ja, ein Vierbeiner gehört auch noch mit zur Truppe. Wie sich diese unterschiedlichen Menschen "zusammenraufen" oder auch nicht, wird schonunglos erläutert.



Gerade deshalb finde ich dieses Buch so herzergreifend, da Beatrice Meier genau diese "Angelegenheit" mit vielen Details liebevoll beschreibt. Durch ihren Schreibstil und die unterschiedlichsten Anekdoten und oftmals auch ironisch anmutenden Floskeln wird dies alles bis ins Kleinste beschrieben ohne jedoch den Spaß am Lesen/Leben zu verlieren. Nein, im Gegenteil, es gibt Mut und Hoffnung und lässt den Leser aufatmen.


Mein Fazit: Schonungslos ehrliches, mit charmantem Witz gespicktes, Buch übers Leben

Bewertung vom 01.12.2015
Frühstück mit Sophie
Bentz, Jennifer

Frühstück mit Sophie


ausgezeichnet

Durch den lockeren Schreibstil wird das eigentlich ernste Thema zum angenehmen Zeitvertreib mit Tiefgang.

Die Autorin setzt hier gekonnt und spielerisch Floskeln und Ausdrücke ein, die dem Thema zwar Auflockerung geben, dies aber dadurch nochmals verstärken. Von Spannungsaufbau kann hier für mich nicht die Rede sein. Das ist jedoch auch in diesem Falle garnicht nötig, denn die Beschreibung der Lebensabschnitte sind so toll dargestellt, dass dies durchaus zu viel wäre.


Die Geschichte, die sich um die 28jährige Louisa dreht, handelt von deren missglückter Liebesbeziehung oder dem, wie sie es genannt hat. Die Pläne, die sie für ihr Leben geschmiedet hat, werden Stück für Stück in Frage gestellt. Daran sind nicht zuletzt ihre neuen Bekanntschaften in Form des flippigen Rentnerpaares Sophie und Paul sowie Lea, Tina und Ben verantwortlich.

Aber, werden sie auch über Bord geschmissen?!


Mein Fazit: Jennifer Bentz vereint Leichtigkeit mit Tiefgang, der anrührt.

Bewertung vom 27.11.2015
Seelengeflüster
Fuentes, Doris

Seelengeflüster


ausgezeichnet

Träum´ ich, oder erzählst du noch?

Doris Fuentes hat eine "Schreibe", die mich nicht mehr losgelassen hat.

MUSSTE das Buch an einem Tag lesen, weil ich es einfach nicht weglegen konnte.


Die Autorin verpackt hier enormes geistiges Wissen, das sie ihren spanischen Wurzeln zu verdanken hat, in eine Geschichte, die von Ramona und deren Bruder Henry erzählt.

Ramona liegt aufgrund eines Snowboardunfalles im künstlichen Koma und hier hat nur ihr Bruder Henry "Zugang" zu ihrem inneren Ich.

Gekonnt legt Doris Fuentes den Geschwistern die Worte in den Mund oder besser gesagt in deren Gedanken. Gerade der autistische Bruder Henry zeigt hier, wie viel Wissen in ihm steckt, dass er im "normalen" Leben nicht offenbaren kann oder auch will.


Seelengeflüster ist für mich ein extrem hochwertiges Buch, dass innere Weisheit besitzt. Wenn der Leser sich darauf einlässt, kann er viel für sein zukünftiges Leben lernen und umsetzen. Da fällt das Hier und Jetzt einfach leichter


Mein Fazit: Hervorragendes Buch über das Dasein und den Sinn des Ganzen

Bewertung vom 22.11.2015
Veilchens Feuer / Valerie Mauser Bd.2
Fischler, Joe

Veilchens Feuer / Valerie Mauser Bd.2


ausgezeichnet

Valerie Mausers zweiter Fall.........Alpenkrimi

Kenne zwar Valerie Mausers ersten Fall nicht, bin jedoch von ihrem zweiten Fall vollauf begeistert, denn Joe Fischler hat einen fesselnden Schreibstil, bei dem der Leser "Feuer fängt".

Er bindet in seinen Alpenkrimi Witz und Charme mit ein, der seinesgleichen sucht.

Angefangen von den Namen, die er den Mitwirkenden gibt bis zu "tirolerischen" Ausdrücken und vielen weiteren Sequenzen sorgen diese für Auflockerung und gekonntem Witz.

Dies nimmt jedoch keinesfalls die Spannung, die sich über das ganze Buch hin immer weiter steigert.

Er schafft es, zwar immer wieder Andeutungen und Hinweise zu geben, jedoch den Leser bis zum Ende "aufs falsche Pferd" setzen zu lassen.


Mausers zweiter Fall spielt in Innsbruck. Hier soll Oberstleutnant Valerie Mauser eine Bedrohung eines alternden Rockstars abwenden. Die Vorkommnisse spitzen sich dabei immer weiter zu und es kommt zu brenzligen Situationen. Dies nicht nur im beruflichen sondern auch im privaten Umfeld der Ermittlerin.


In diesem Fall spielt Joe Fischler über den kompletten Ermittlungsfall kurze Segmente der damaligen Schandtat mit ein, die dem Leser mehr und mehr zu denken und mit zu ermitteln auffordern. Hiermit wird die Spannung nochmals angeheizt.


Mein Fazit: Joe Fischler versteht sein Handwerk, damit der Leser "Feuer fängt"

Bewertung vom 19.11.2015
Der Raub der Stephanskrone
Maly, Beate

Der Raub der Stephanskrone


ausgezeichnet

In diesem Buch verstrickt die Autorin gekonnt historische Fakten und Fiktion.

Der Schreibstil ist lebendig und lässt den Leser von Anfang bis Ende das Geschehen miterleben.7


Beate Maly stellt in diesem Buch das Leben rund um Helene dar, die nach einer unglücklichen Ehe als Witwe von ihrem Vater von Sopron im Jahre 1421 nach Wien "verschachert" wird.

Dort soll sie erneut eine Ehe eingehen und gleichzeitig in die Dienste der Herzogin/Königin Elisabeth eintreten.

Den Intrigen und Machtspielen der Höhergestellten ist sie oftmals ausgeliefert und sie muss häufig in brenzligen Situationen "ihre Frau stehen".


Das Geschehen darin zeigt deutlich, warum und weshalb die Stephanskrone geraubt wurde. Die Vorgeschichte hierzu ist genauso interessant wie auch der Raub an sich.


Mein Fazit: Ein äusserst interessanter Lesestoff zu den österreichisch-ungarischen Entwicklungen im 15. Jahrhundert

Bewertung vom 13.11.2015
Die erstaunliche Wirkung von Glück
Rehlein, Susann

Die erstaunliche Wirkung von Glück


ausgezeichnet

Die Autorin hat einen mitreissenden Schreibstil.

Schon von Beginn an ist der Leser mitten im Geschehen.

Dieses Buch ist eigentlich kein Roman, sondern ein psychologisches Lehrbuch mit hohem Unterhaltungswert.


Es handelt von Dorle, die in einer schäbigen Wohnung ihr Dasein fristet. Ausserdem lässt sie sich von den Mitbewohnern des Hauses als Mädchen für alles ausnützen ohne dabei jegliche Achtung oder Anerkennung zu bekommen.

Da kommt Frau Sonne mit drastischen Maßnahmen "ums Eck" und will damit so einiges ändern.


Und genau dies wird in charmanten und liebenswürdigen Details von der Autorin rübergebracht. Die oftmals mysteriösen Vorgänge machen dem Leser deutlich, was im Leben wichtig ist und wie man sein Leben "auf die Reihe kriegen" kann.


Mein Fazit: Psychologischer Ratgeber, der sich als hervorragender Unterhaltungsroman tarnt ; D

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Bewertung vom 13.11.2015
Der Duft der Träume
Santos, Care

Der Duft der Träume


weniger gut

Care Santos hat einen Schreibstil, der zu Beginn eine gewisse Spannung und Mystik aufgebaut hat. Leider wird dies immer wieder durch äusserst langatmige Erzählungen und Abschweifungen zunichte gemacht. Mitunter kommt der Verdacht auf, dass hier "Seitenfüller" am Werk waren.


Für Leser, die erotische Details etwas genauer geschildert haben möchten, ist dieses Buch, gerade im ersten Drittel, sicherlich sehr zu empfehlen. Ich empfand diese Stellen jedoch unerotisch. Ja, sogar etwas abstoßend.


Die Autorin packt hier mehrere Geschichten, die sich um eine Schokoladenkanne drehen, in ein Buch.

Deren Entstehung und Weg durch die unterschiedlichen Zeiten und Hände wird von hinten aufgerollt. Somit umfasst das Buch die Gegenwart und wandert zurück bis ins 18. Jahrhundert.


Indem Care Santos zwischen den unterschiedlichen Zeiten der direkt und auch indirekt Mitwirkenden hin- und herswitcht, sind die verschiedenen Geschichten oder auch Vergangenheiten teils gekonnt in Szene gesetzt.

Es zeigt sich eben der Weg der Schokoladenkanne auf.


Für Opernliebhaber - ich muß gestehen, dass ich hier nicht dazugehöre - wird ebenfalls im ersten Drittel jede Menge geboten. Die Autorin greift vielerlei Themen hierzu auf und lässt diese gekonnt mit ins Geschehen einfließen.


Leider gestalten sich die Geschichten, die hier ineinander verwoben werden, von Seite zu Seite langweiliger.


Es wirkt auf mich, dass die Schreibweise der Vergangenheit - die laut Anmerkungen der Autorin etwas mit eingeflossen sind - versucht wird, nachzuahmen und darin wird ebenfalls die damalige Politik gut mit hineingepackt.


Auf mich wirkt das Ganze jedoch immer mehr wie eine ungelungene "Tramödie". Schade


Mein Fazit: Ein Buch, das mehrere ineinander verwobene Geschichten enthält, das durchaus mehr Potential gehabt hätte