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Benutzername: 
harakiri
Wohnort: 
Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1100 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2021
Perfect Day
Hausmann, Romy

Perfect Day


sehr gut

Ann
Wir
Aufnahme 1-10
Unterteilt in 3 Ebenen, in denen die von Ann den größten Raum einnimmt, die „Wir“ am eindringlichsten ist und „Aufnahme“ am rätselhaftesten.
Hausman schafft es mit ihrem neuen Thriller, den Leser neugierig zu machen. Da ist zum einen Ann, die die Unschuld ihres Vaters beweisen will. Er soll 10 kleine Mädchen entführt und getötet haben. Doch Ann glaubt nicht an seine Schuld, war er ihr doch immer der perfekte Vater. Als wieder ein Mädchen verschwindet, fährt Ann von Berlin nach Bayern, um bei der Suche zu helfen und ihren Vater zu entlasten. Doch was dann passiert, hätte sie sich niemals vorzustellen gewagt.
Der Einstieg in das Buch fiel mir etwas schwer. Mir kam die Schilderung sehr distanziert vor und auch mit Ann wurde ich erst nicht warm. Zudem war nicht gleich klar, was es mit den verschiedenen Strängen auf sich hat. Aber je weiter die Handlung fortgeschritten ist, desto faszinierter war ich.
Und am Ende war ich dann doch überrascht über die Wendung, die das Ganze noch genommen hat.
Fazit: sehr interessant aufgebaut, aber nicht so wahnsinnig spannend. Eher ein Krimi denn ein Thriller.

Bewertung vom 25.12.2021
Rachezeit / Jana Berzelius Bd.6
Schepp, Emelie

Rachezeit / Jana Berzelius Bd.6


sehr gut

Der 6. und finale Fall für die Staatsanwältin Jana Berzelius.



Beinahe nahtlos schließt „Rachezeit“ an den Vorgängerband an. Bei der Jana-Berzelius-Reihe sollte man die Vorgängerbände gelesen haben, um auch den letzten Band gut verstehen zu können.

Fast fliegt Janas Geheimnis in diesem Fall auf und sie muss mit aller Tücke darum kämpfen, dass sie ungeschoren davonkommt. Viele Handlungsstränge sorgen für Spannung und irgendwie überschlägt sich auch alles. Da ist die Gang, die hinter sich aufräumt und auf Rache sinnt, Ibrahim und seine Familie, Janas Heimlichkeiten und dann wird auch noch Danilo aus der Psychiatrie entlassen und Janas Vater mischt sich in alles ein. Diese ganzen Stränge zu handeln und logisch ineinandergreifen zu lassen, dafür braucht es schon einiges Geschick. Emelie Schepp ist das aber super gelungen und man fühlt sich als Leser an keiner Stelle gelangweilt oder alleine gelassen.

Im Gegenteil: eine rasante Jagd hält in Atem. Und vor allem Janas Privatleben. Sie öffnet sich Per langsam, ist aber immer irgendwie unter Druck. Womit ich schlecht umgehen konnte, war ihre Tat zu Beginn.


Sympathische Charaktere mit Ecken und Kanten, und eine gelungene Schreibweise machen dieses Buch wieder sehr lesenswert. Besonders hervorzuheben ist auch der Strang mit Ibrahim, den ich sehr gebannt verfolgt habe. Wie er von der Gang drangsaliert wird und die ganze Familie darunter leidet, das fand ich sehr gelungen und authentisch.


Fazit: Irgendwie schon schade, dass die Reihe jetzt zu Ende ist, aber auf der anderen Seite auch gut, dass alle Geheimnisse gelöst und aufgeklärt sind. Allerdings gibt es noch ein winziges loses Ende, auf dem man aufbauen könnte.

Bewertung vom 24.12.2021
Die Zukunft der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.6
Riggs, Ransom

Die Zukunft der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.6


sehr gut

Der Kreis schließt sich.

Ein sehr actionreicher Abschluss der Besondere-Kinder-Reihe. Caul ist durch das Herz einer Ymbryne übermächtig geworden. Er beabsichtigt, die Macht über die Welt an sich zu reißen. Dafür müssen Jacob und seine Freunde sterben. Doch die geben sich nicht kampflos geschlagen, denn eine alte Prophezeiung verspricht Hilfe.

Auch der letzte Band der Reihe konnte mich wieder begeistern. Die besonderen Kinder sind schon etwas Besonderes. Der Vorgängerband „das Vermächtnis der besonderen Kinder“ endete ja mit einem bösen Cliffhanger und dieser neue Band knüpft nahtlos an das Ende des letzten Teils an. Mir fiel der Einstieg ein wenig schwer, weil ich die Vorgänge nicht mehr richtig im Kopf hatte. Es empfiehlt sich bei dieser Reihe alle Bände zu lesen und die am besten in der richtigen Reihenfolge, weil die Bände stark aufeinander aufbauen.

Bald hatte ich mich aber festgelesen und konnte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Spannung entstand durch den starken Caul und durch manche Wege, die die Kinder einschlagen mussten, um sich und ihre Welt zu retten. Dabei hat mir wieder die stimmgewaltige Schreibweise des Autors besonders gut gefallen. Teilweise war das Ende aber ein wenig langgezogen, das hätte man straffen können.



Die Handlung ist spannend und reißt den Leser mit, steuert aber eigentlich nur auf das Finale und den Endkampf hin. Ein wenig wie bei einem PC-Spiel, bei dem man am Ende dem finalen Gegner gegenübersteht. Das tut dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch.


Fazit: Der finale Band der besonderen Kinder ist gespickt mit Action, aber auch mit traurigen Szenen. Er bringt zum Lachen und zum Weinen, zum Mitfiebern und bietet einfach gute Unterhaltung.

Bewertung vom 17.12.2021
Ich bin aber noch kein bisschen müde
Stohner, Anu

Ich bin aber noch kein bisschen müde


sehr gut

Das Buch ist wirklich sehr groß und beim Vorlesen teilweise etwas unhandlich. Die vielen schönen und liebevoll illustrierten Bilder lassen leicht darüber hinwegsehen. Ein wenig düster und dunkel sind die Bilder m.E. , aber da es ja Nacht ist, muss das wohl so sein.

Zu den Bildern gibt es jeweils einen passenden kurzen Text. Das kleine Murmeltier will und will nicht schlafen. So ziehen die Eltern mit ihm zu den anderen Tieren im Wald und suchen Unterstützung. Am schönsten fand ich die Bilder mit den Füchsen und den Raben. Auch das mit der Eule im Sonnenuntergang hat mir sehr gut gefallen.

Zu dunkel hingegen sind die Bilder der Bären. Die erkennt man kaum.

Die Geschichte ist sehr nett erzählt und am Ende schläft doch das kleine Murmeltier tatsächlich ein. Und das kleine Menschenkind hoffentlich gleich mit.

Bewertung vom 15.12.2021
Eis. Kalt. Tot.
Nordby, Anne

Eis. Kalt. Tot.


sehr gut

Der Horrormetzger geht um in Kopenhagen. Der fabriziert kombiniert verschiedene Leichenteile. Die Spur führt Kommissarin Kirsten und Superrecognizerin Marit nach Grönland. Die Lösung liegt tief im Eis vergraben.
Obwohl die Morde mehr als bizarr sind, fiel mir der Einstieg in das Buch etwas schwer. Ich fand den Anfang etwas langgezogen und Kirstens wiederholte Anschuldigungen gegen ihren neuen Kollegen etwas ermüdend. Zudem waren die ganzen Inuit-Wörter sehr schwer zu lesen und zu verdauen. Bald hatte ich mich aber eingelesen und später konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die bizarren Morde geraten da etwas in den Hintergrund und die Jagd in Grönland und die Entführung eines Kollegen der beiden Frauen war sehr anschaulich und spannend gestaltet.
Eis.Kalt.Tot ist mein erstes Buch der Autorin, aber ich denke, nicht mein letztes. Ihre Schreibweise hat mir sehr gut gefallen und so manche Wendung hat mich positiv überrascht.
Fazit: eiskalter Thriller, bei dem man gute Nerven braucht. Denn nicht nur den Ermittlern hebt es manchmal den Magen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2021
Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1
Engel, Henrike

Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1


sehr gut

Anne flieht von England nach Hamburg und will sich dort den armen Frauen widmen.
Helene stammt aus gutem Hause, begehrt aber dagegen auf, heiraten und eine Familie gründen zu müssen, ohne vorher eine gewisse Freiheit ausleben zu dürfen.
Beides sind starke Frauen und als Helene im Hamburger Hafen eine Frauenleiche findet kreuzen sich die Wege der beiden. Der Täter scheint Anne zu kennen und ihr nach dem Leben zu trachten. Gemeinsam mit Kommissar Bernhard wollen sie den Mörder überführen.
Was im Hamburg Anfang des 20. Jahrhunderts gar nicht so einfach ist. Doch auch da hatte die Kriminalpolizei schon einige findige Methoden, was ich sehr erfrischend fand. Statt DNA-Analyse steckte die Methodik der Blutgruppenbestimmung gerade so in den Kinderschuhen und es war sehr schön zu lesen, wie sich die Chemiker darüber freuen.
Auch andere geschichtliche Ereignisse packt die Autorin ins Geschehen, ohne dass es überfrachtet oder zu belehrend klingt. Da wäre der Afrikafeldzug, die Bewegung der Suffragetten und vieles mehr.
Anne ist ein wenig geheimnisvoll. Ihre Flucht aus England wird nicht näher definiert, nur in Andeutungen erwähnt und so hofft man dann, dass ein Folgeband die Auflösung bringen wird. „Die Hafenärztin“ ist der Auftakt einer neuen historischen Krimireihe, die ich gerne weiterverfolgen werde.
Fazit: kurzweilige Unterhaltung, teilweise auch recht spannend.
Der Verlag sollte aber nochmal Korrekturlesen. Es wurden zweimal wichtige Namen verwechselt.

Bewertung vom 25.11.2021
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


sehr gut

Callie und Leigh sind Schwestern und sie verbindet ein schreckliches Ereignis aus der Vergangenheit. Leigh ist eine erfolgreiche Anwältin geworden, Callie drogensüchtig. Als Leigh einen neuen Mandanten bekommt, wird die ganze Vergangenheit wieder aufgewühlt und die zwei Schwestern einer großen Belastungsprobe unterzogen.
Karin Slaughter ist ja bekannt für ihre grausamen Geschichten, aber bei „Die falsche Zeugin“ musste selbst ich manchmal das Buch weglegen und tief durchatmen. Was Callie durchmachen musste, hat mich tief bewegt.
Bei der Bewertung des Buches bin ich allerdings zwiegespalten. Einerseits ist da die sehr gute Story und die vielen Wendungen und der spannende Aufbau. Andererseits fand ich die Erzählweise teilweise doch sehr brutal und ich konnte auch nicht wirklich nachempfinden, warum die Protagonisten so handeln. Allerdings schreibt die Autorin selbst, dass es wohl immer Gründe gibt, die Menschen zu allem fähig werden lässt. Unter diesem Gesichtspunkt ist dieses Buch eine interessante Charakterstudie.
An der Story haben mir vor allem die Stellen gefallen, in denen Callie beim Tierarzt arbeitet oder mit ihrer Katze zusammen ist. Slaughter baut die Geschichte langsam auf und lässt nur häppchenweise Hinweise zu; verpackt aber die Angelegenheit mit Andrew und seine Motivation, bzw. seine Raffinesse so packend, dass man das Buch an der Stelle nicht aus der Hand legen mag.
Fazit: ich fand das Buch ein wenig düster. Nichtsdestotrotz spannend und eine tolle Story, die nur an manchen Stellen etwas sehr brutal war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2021
SØG. Schwarzer Himmel / Nina Portland Bd.2
Jensen, Jens Henrik

SØG. Schwarzer Himmel / Nina Portland Bd.2


sehr gut

Nach einem Gewitter wird ein Toter gefunden. Nina Portland ermittelt, kommt aber nicht weiter. Erst als ein weiterer Toter gefunden, sie von zwei Killern gejagt wird und schließlich einen alten Bekannten um Hilfe bittet, kommt sie dem Täter auf die Spur. Nur nützt ihr das nicht viel….

Der Klappentext verrät schon sehr viel, aber das tut der Leselust keinen Abbruch. Man ermittelt mit Nina mit, spürt ihre Hilflosigkeit, weil sie den Tätern so hoffnungslos unterlegen ist.
Spannend beginnt der neue Thriller von Jens Hendrik Jensen und spannend bleibt es. Wenn es auch zwischendurch leichte Längen gibt, die aber dem Geschehen geschuldet sind, weil Nina so gar nicht vorwärtskommt. Am Ende ging dann alles sehr schnell und so ganz habe ich nicht verstanden, warum einem Charakter so schnell verziehen wird.
Die politischen Verwicklungen sind teils nicht einfach zu verstehen, werfen aber ein gutes Abbild auf die Geschehnisse in der Türkei und ich fand sie sehr interessant und glaubhaft dargestellt. Auch den geheimnisvollen 3. Mann fand ich sehr ansprechend und er gab dem Buch noch zusätzliche Würze.
Jensens Charaktere haben Tiefe. Allen voran Nina. Aber auch der autistische Sohn eines der Opfer hat mich begeistert.
Fazit: auch der zweite Teil der neuen Reihe lohnt sich sehr zu lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2021
Die Stunde der Frauen / Fräulein Gold Bd.4
Stern, Anne

Die Stunde der Frauen / Fräulein Gold Bd.4


ausgezeichnet

Hulda führt ein aufregendes Leben. Sie ist die leitende Hebamme in der Klinik geworden, aber auch ihr Privatleben ist alles andere als ruhig. Johann möchte sie unbedingt heiraten, aber Hulda ist unsicher. Liebt sie ihn genug?


Bereits der vierte Band um die liebenswerte Hebamme Hulda Gold. Und kein bisschen langweilig. Zwar hat Hulda dieses Mal nur einen kleinen Bilderdiebstahl aufzuklären, dafür ist privat und beruflich viel von ihr gefordert.

Vor allem der private Teil steht in diesem Band im Vordergrund. Hulda nimmt Kontakt zu ihrem Vater auf, auch Karl hat wieder Kontakt zu seinem. Außerdem ist er aus dem Polizeidienst ausgeschieden und hat eine eigene Detektei.

Da Karl jetzt in den letzten beiden Bänden etwas wenig vertreten war, hoffe ich, dass das Ende von „Die Stunde der Frauen“ ihm in Band 5, der im September 2022 erscheinen wird, wieder mehr Raum beschert.


Anne Stern schreibt Geschichten, wie das Leben sie geschrieben haben könnte. Die Handlung ist fiktiv, aber gut recherchiert und wirkt sehr authentisch. Hierbei webt Stern immer geschichtliche Hintergründe mit ein, die aber nie überfrachtet oder zu viel wirken. Gerade so, dass man die Geschehnisse gut einordnen kann.


Fazit: ein etwas ruhigerer, aber sehr emotionaler Hulda-Band.

Bewertung vom 14.11.2021
Das Therapiezimmer
Molloy, Aimee

Das Therapiezimmer


ausgezeichnet

Nichts ist, wie es scheint.
Annie und Sam ziehen von New York aus aufs Land. Sie sind frisch verheiratet und Sam eröffnet eine Praxis für Psychotherapie. Doch eines Tages verschwindet er spurlos. Annie mag nicht wahrhaben, dass Sam sie verlassen hat und beginnt selbst mit der Suche.
Ich muss schon sagen: ich bin der Autorin mehrfach auf den Leim gegangen. Die Geschichte ist sehr interessant aufgebaut und so klug konstruiert, dass ich öfters überrascht über die Wendungen war. Das Buch erinnert ein wenig an „Sie“ von Stephen King, was während der Handlung auch des Öfteren thematisiert wird.
Sehr gut gefallen hat mir die Beziehung zwischen Annie und Sam. Ihre Spiele fand ich klasse und erfrischend. Molloys Schreibweise hat mich gefangen genommen und zwar schon von der ersten Seite an. Die Charaktere bleiben zwar etwas blass, aber die Thematik der Handlung ist neu und gut ausgearbeitet.
Das Buch geht zwar wenig in die Tiefe, ist aber dennoch rasant und flott zu lesen und wenig vorhersehbar.
Fazit: Ein Buch, das man zweimal lesen müsste, damit man alle Twists auch versteht.