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Benutzername: 
Meggie
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Mertesheim
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Ich lese gerne! Und diese Leidenschaft möchte ich teilen! https://www.meggies-fussnoten.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1149 Bewertungen
Bewertung vom 21.10.2019
Sofia und Gideon / These Broken Stars Bd.3
Kaufman, Amie;Spooner, Meagan

Sofia und Gideon / These Broken Stars Bd.3


sehr gut

Sofia, eine erfolgreiche Hochstaplerin, will sich auf einer Veranstaltung mit einer Informantin treffen, doch kommt ihr dort der charmante Hacker Gideon in die Quere. Zusammen möchten sie gegen den übermächtigen Konzern LaRoux stürzen. Doch müssen sie sich dabei auch gegenseitig vertrauen. Bei ihrem Kampf für die Rebellen treffen sie auf alte Bekannte, Sofia und Gideon merken jedoch bald, dass nicht nur der Kampf sie zusammenschweißt, sondern auch die Liebe.

Viel zu lange haben ich den dritten Teil der Reihe vor mir hergeschoben. Denn jetzt nach dem Lesen bin ich wieder genauso begeistert, wie bei den ersten beiden Bänden zuvor. "Lilac und Tarver" hat den Anfang gemacht und mich in den Bann gezogen, während "Jubilee und Flynn" viele Fragen aufgeworfen, aber die Spannung aufrecht erhalten hat.

Nun lernen wir Sofia und Gideon näher kennen, die im zweiten Band schon mal Erwähnung finden.
Sofia schlägt sich als Hochstaplerin durchs Leben. Sie ist sehr erfolgreich, verfolgt jedoch auch genau ein Ziel: LaRoux zu stürzen, der ihre Familie auf dem Gewissen hat. Sofia ist sehr sympathisch, da sie mit offenen Augen durchs Leben geht. Sie vertraut keinem und überlegt sich alles dreimal.

Aber auch Gideon ist ein Sympathieträger. Seine charmante Art zieht einem sofort in den Bann. Dies passiert auch Sofia, doch lässt sie die Gefühle nicht zu. Sie braucht Beweise, um ihm zu vertrauen.

Mit der Zeit finden die beiden einen Weg zueinander. Diese ist sehr steinig, überschattet doch immer wieder LaRoux Industries das Leben der beiden.

Die Spannung wird stark aufrecht erhalten, die Autorinnen halten den roten Faden aufrecht und mit dem stimmigen Schreibstil ist man gezwungen, an der Geschichte festzuhalten.

Es kommt zum großen Showdown, denn nun laufen alle Fäden, die in den ersten beiden Bänden schon gesponnen wurden, zusammen. Wir treffen auf alte Bekannte aus den ersten zwei Teilen. Lilac, Tarver, Jubilee und Flynn spielen zusammen mit Sofia und Gideon eine sehr große Rolle. Jeder hat seinen Part zu übernehmen und tut dies auch in einer wunderbaren Weise.

Der Fantasy-Anteil ist diesmal sehr groß. Es hat einfach Spaß gemacht, die Rebellion zu verfolgen, mitzufiebern und die Liebesgeschichten der Protagonisten zu verfolgen.

Meggies Fussnote:
Sofia und Gideon - ein würdiger Abschluss der Reihe.

Bewertung vom 21.10.2019
DOORS - VORSEHUNG / DOORS Staffel 2
Heitz, Markus

DOORS - VORSEHUNG / DOORS Staffel 2


sehr gut

Milana, die Tochter eines russischen Wissenschaftlers und der Schreinermeister Anton werden überraschend zu einer Veranstaltung in Tokio eingeladen. Eine Hackerin namens Nott steckt dahinter, was sie beide jedoch nicht wissen. Auf dieser Veranstaltung lernen sich die beiden kennen, ohne zu ahnen, dass ihr Wissen um gewisse Türen sie verbindet. Plötzlich taucht eine Unsterbliche auf, die die Herrschaft an sich reißen will und dazu die Particulae braucht, die in einem Labor gesammelt wurden. Doch einige Teile sind noch versteckt. Milana und Anton müssen sich entscheiden, auf welche Seite sie sich stellen.

Die zweite Staffel "Doors" habe ich mit diesem Buch gestartet. Eine rasante Abenteuerreise durch verschiedene Länder, ein Wettlauf gegen die Zeit.

Die beiden Protagonisten Milana und Anton bekommen nichts geschenkt und müssen Entscheidungen treffen, die über Leben und Tod entscheiden. Die Unsterbliche, die mit ihren Kräften unbesiegbar erscheint, setzt beiden gewaltig zu.

Viele Protagonisten tauchen auf und werden in Kürze vorgestellt. Leider hat man so nicht sehr viel Zeit, jeden kennenzulernen und einzuschätzen. Vielleicht wird dies vervollständigt, wenn man auch die beiden anderen Bücher "Energija" und "Wächter" gelesen hat. Gerade Milana und Anton blieben mir etwas fremd, obwohl sie die Hauptpersonen waren.

Zu Anfang war ich etwas verwirrt, ob der Story, die sich auftat. Doch mit der Zeit fand ich es sehr spannend zu lesen, wie sich Milana und Anton mit der Situation zu recht finden müssen. Die Fantasy-Elemente sind stark ausgeprägt.

Die Wächter der Unsterblichen haben mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht, weil sie eine besondere Art an sich haben. Die Szenen mit diesen haben mir das Buch nochmals versüßt. Vor allem, da sie selbst wissen, dass etwas im Anmarsch ist, dass nicht sein soll.

MIt dem packenden Schreibstil hat man keine Mühe, der Story zu folgen und sich zurechtzufinden. Wie immer ist es auch der Sarkasmus, der die Geschichte lesenswert macht.

Zwar hat mir die erste Staffel von den Storys her besser gefallen, doch habe ich auch hier das gewisse Extra gespürt, dass der Autor in seine Bücher einfließen lässt. Deswegen bin ich umso gespannter auf die anderen beiden Bücher der zweiten Staffel.

Meggies Fussnote:
Interessant, spannend und anders als gedacht.

Bewertung vom 27.09.2019
Das Ritual von London / Alex Verus Bd.2
Jacka, Benedict

Das Ritual von London / Alex Verus Bd.2


weniger gut

Alex Verus ist ein Magier, der in die Zukunft sehen kann. Eine Fähigkeit, die ihm in vielen Momenten von Nutzen sein kann. Auch der Rat der Weißmagier möchte sich seine Gabe für ihre Zwecke verwenden und beauftragt ihn, eine Gruppe von Magiern zu finden, die magischen Kreaturen Lebensenergie absaugen kann. Gleichzeitig hat Luna ebenfalls ein Problem. Martin, der Mann, in den sie sich verliebt hat, entwendet aus Alex Laden einen Wunscherfüller. Damit wollen sie den tödlichen Fluch von Luna abwenden. Doch Wünsche werden nicht umsonst erfüllt.

Schon beim ersten Teil "Das Labyrinth von London" hatte ich Probleme. Und auch der zweite Teil der Reihe konnte mich nicht recht überzeugen. Ich hatte wieder Mühe, in die Geschichte zu finden, dich mich auch nach der Hälfte immer noch nicht einnehmen konnte.

Diesmal ist zwar mehr Action vorhanden, als in Teil 1, trotzdem waren für mich wieder viele Längen eingebaut, die mir das Lesevergnügen genommen haben. Der Sarkasmus aus Band 1 hat mir ebenso gefehlt.

Dafür waren es abermals Luna und Arachne, die mir die Story versüßt haben. Gerade Luna, die mit ihrem Fluch einen harten Schicksalsschlag zu meistern hat. Sie ist verliebt und Martin, der Auserwählte, kann sich ihr nicht nähern, ohne dass sie ihm damit unbeabsichtigt schadet.

Und auch Arachne, die als magische Spinne unter der Erde lebt und Mode entwirft, hat allem einen gewissen Kick gegeben. Auf ihr Auftreten freute ich mich besonders, auch wenn ich Spinnen so überhaupt nicht mag. Aber Arachne habe ich ins Herz geschlossen.

Leider kann mich diese Reihe nicht überzeugen, ziehe ich doch (eher ungewollt) viele Parallelen zu Harry Dresden oder Peter Grant. Deswegen hat es leider nicht sollen sein. Die Idee an sich finde ich toll, doch die Umsetzung hat bei mir leider keine Punkte sammeln können.

Meggies Fussnote:
Die Story konnte mich leider nicht packen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2019
Das Labyrinth von London / Alex Verus Bd.1
Jacka, Benedict

Das Labyrinth von London / Alex Verus Bd.1


gut

Alex Verus ist ein Magier, betreibt einen Laden namens "Arcana Emporium" in London und kann in die Zukunft sehen. Als ein Artefakt gefunden wird, soll Alex als Wahrsager fungieren, möchte jedoch dem Rat der Magier nicht helfen, Doch auch eine Gruppe Schwarzmagier ist hinter dem Artefakt her. Plötzlich steht Alex zwischen den Fronten und muss sich für die richtige Seite entscheiden.

Leider habe ich es nicht richtig geschafft, in die Geschichte zu finden. Die Story an sich fand ich zwar interessant, doch ist es der Schreibstil, der mich nicht richtig mitreißen konnte.

Die Charaktere sind allesamt liebenswert. Allen voran Luna und Arachne, allerdings stehen diese nicht im Mittelpunkt. Alex Verus an sich war mir zwar auch sympathisch, doch hat er in meinen Augen einfach durch seine Gabe, in die Zukunft zu schauen, einen viel zu hohen Vorteil und kann deswegen allem Ärger aus dem Weg gehen oder zumindest den Weg suchen, der für ihn am einfachsten ist.

So fehlte mir etwas der Überraschungsmoment, weil Alex ja immer im Voraus wusste, was zu tun ist.

Alex hat auch eine etwas düstere Aura, die mich etwas an die Harry Dresden-Reihe erinnerte. Ich kam deswegen nicht umhin, hierzu Parallelen zu ziehen.

Trotz der Kritikpunkte gab es Momente, in denen ich gefesselt war. Gerade wenn es um die Momente mit Luna geht, die mit einem Fluch geschlagen ist, der aber auch als Segen gelten kann.

Auch wenn einige Längen vorhanden sind, gibt es wieder Szenen, die perfekt umgesetzt wurden, dann jedoch wieder der Schreibstil dazwischen funkt und auch der Hauptprotagonist Alex.

Ich werde trotzdem den zweiten Band lesen, um dem Autor nochmals eine Chance zu geben. Ich hoffe, dass er die Fehler aus dem ersten Teil etwas ausbügelt.

Meggies Fussnote:
Nicht ganz überzeugend.

Bewertung vom 27.09.2019
Spartan Frost (eBook, ePUB)
Estep, Jennifer

Spartan Frost (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Logan sieht sich, nachdem Loki von ihm Besitz ergriffen hatte, in sein Elternhaus zurück und kapselt sich von seinen Freunden und vor allem von Gwen ab. Er hat Angst, in den "Schnittermodus" zu fallen und jemandem weh zu tun. Nur langsam nimmt er wieder am Leben teil. Sein Vater Linus drängt ihn dazu, wieder die Schule zu besuchen, doch Logan ist skeptisch, ob dies das Richtige ist.
Als er an einem Einsatz des Protektorats gegen die Schnitter teilnimmt, merkt er, wie sehr ihm sein altes Leben fehlt. Und Gwen!

Die Kurzgeschichte spielt zeitlich gesehen zwischen dem vierten (Frostglut) und fünften (Frostnacht) Band der Reihe "Mythos Academy". Erzählt wird sie aus Sicht von Logan Quinn.

Die Autorin erklärt in der Shortstory, warum Logan sich von seinen Freunden zurückzieht. Seine Zweifel und Ängste werden deutlich gemacht, aber auch seine Sehnsucht und seine Liebe zu Gwen.

Man kann sich sehr gut in Logan hineinversetzen und seine Gründe verstehen, warum er sich zurückgezogen hat. Aber auch sein Verhältnis zu seinem Vater wird näher beleuchtet.

Um sich abzulenken, nimmt Logan an einem Einsatz für das Protektorat teil, bei dem ein Stützpunkt der Schnitter angegriffen wird. Hierbei hört er teilweise auch auf sein Herz und trifft Entscheidungen, die für später sehr wichtig sind.

Das Ende macht unheimlich viel Lust auf mehr. Wenn man "Frostnacht" noch nicht gelesen hat, dem wird der Cliffhanger am Ende des Buches die Entscheidung leicht machen, die Reihe weiterzulesen.

Durch die tolle Schreibweise der Autorin fliegt man durch die Story und mir persönlich hat es sehr gut gefallen, dass mal aus einer anderen Sicht über das Leben der "Wunderkinder" der Mythos Academy erzählt wird.

Es gibt eine weitere Kurzgeschichte, die als Prequel anzusehen ist. In "First Frost" wird erzählt, aus welchen Gründen Gwen auf die Mythos Academy kommt. Eine sehr emotionale Geschichte.

Meggies Fussnote:
Logan Quinn - der Spartaner mit viel Herz.

Bewertung vom 27.09.2019
First Frost (eBook, ePUB)
Estep, Jennifer

First Frost (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gwen Frost hat eine besondere Gabe. Wenn sie etwas berührt, spürt sie die Gefühle und Erinnerungen in sich. Die Berührungsmagie empfindet Gwen als Glück, denn so kann sie ihr Taschengeld aufbessern, in dem sie verlorene Gegenstände für ihre Mitschüler aufspüren kann. Bis sie die Haarbürste ihrer Mitschülerin Paige in die Hand nimmt. Es strömen Erinnerungen auf sie ein, die dazu führen, dass Paiges Stiefvater festgenommen wird.
Für die Festnahme ist Gwens Mutter, die bei der Polizei arbeitet, verantwortlich. Doch kurz darauf stirbt sie bei einem Verkehrsunfall und Gwen fühlt sich schuldig. Die Trauer scheint sie zu überwältigen. Bis eines Tages Professor Metis bei Gwen auftaucht und ihr erzählt, dass sie ab sofort auf der Mythos Academy aufgenommen ist, wo ihre besondere Gabe gefördert werden soll.

"First Frost" ist eine Kurzgeschichte, die zeitlich gesehen vor "Frostkuss", dem ersten Band der Mythos Academy-Reihe spielt. Es wird erzählt, wie Gwens Mutter stirbt und warum Gwen auf die "Mythos Academy" kommt. Auch der erste Kontakt zu Daphne und Logan wird erzählt. Sehr gut arbeitet die Autorin dabei Gwens Ängste aus. Aber auch die anderen Gefühle sind fast greifbar beschrieben: Wut, Trauer und die Liebe, die in der Frost-Familie herrscht.

Durch die Kurzgeschichte erhält man einen kleinen Einblick in die kommende Reihe und ist als Prequel anzusehen, also ein kurzer Appetithappen, der Lust auf mehr macht.

Es gibt noch eine weitere Shortstory, die zwischen Band 4 und 5 angesiedelt ist. "Spartan Frost - Ein Logan Quinn-Special" erzählt eine kurze Story aus der Sicht von Logan Quinn.

"First Frost" ist zwar der Einstieg in die Reihe, aber auch sehr gut später lesbar, wenn man schon mittendrin ist. Einige Fragen werden beantwortet, doch verrät sie auch nicht zu viel zu den nachfolgenden Bänden.

Meggies Fussnote:
Eine tolle Ergänzung, eine tolle Vorgeschichte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2019
Vier Frauen und ein Mord / Ein Fall für Hercule Poirot Bd.27
Christie, Agatha

Vier Frauen und ein Mord / Ein Fall für Hercule Poirot Bd.27


ausgezeichnet

Hercules Poirot wird zu einem Mordfall nach Broadhinny gerufen. Dort soll James Bentley seine Vermieterin Mrs McGinty hinterrücks erschlagen und bestohlen haben. Der zuständige Kommissar Spence glaubt jedoch, dass Bentley zu unrecht verurteilt wurde.
Poirot fängt an zu ermitteln und stößt auf vier Fotografien, die jedoch scheinbar nichts mit dem Mordfall zu tun haben, sondern auf Fälle in vergangener Zeit hinweisen. Aber plötzlich sind alle aus dem kleinen Örtchen Broadhinny verdächtigt, als ein weiterer Mord geschieht.

Von Agatha Christie habe ich bisher nur "Mord im Orientexpress" gelesen, war aber begeistert von dem schrulligen, liebenswerten und von sich überzeugten Hercules Poirot. Seine Herangehensweise an den Fall ist außergewöhnlich und sein Sarkasmus einzigartig.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Bedenkt man, dass die Geschichte ursprünglich aus dem Jahr 1952 stammt, kommen einem manche Übersetzungen etwas befremdlich vor, aber dies entspricht eben dem damaligen Stil.
Als Randwissen sei erwähnt, dass "Vier Frauen und ein Mord" der 42. Kriminalroman der Autorin ist. Viele weitere sind noch gefolgt.

Die Geschichte an sich ist sehr spannend und man wird auf einige falsche Fährten geschickt. Ich hatte bis zum Schluss zwar einen Verdacht, der sich jedoch nicht bestätigt hat. Das Ende war deswegen sehr überraschend. So etwas liebe ich.

Die Charaktere waren sehr unterschiedlich. Allen voran natürlich Hercules Poirot, der als Detektiv von Natur aus eine neugierige Ader hat. Ihm zur Seite steht die Kriminalautorin Ariadne Oliver, die mit ihrer naseweisen Art eigentlich eher keine Hilfe für den Detektiv ist. Trotzdem bringt sie einen sehr erfrischenden Wind in die Geschichte.

Die Bewohner von Broadhinny scheinen alle sehr nett, obwohl ja einer der Mörder sein muss. Jeder hatte ein Motiv, jeder war verdächtig. Poirot tappt lange im Dunkeln, doch dann kommt der entscheidende Hinweis - natürlich für den Leser als unwichtige Information getarnt.

Es hat Spaß gemacht, mitzurätseln und den Täter zu ermitteln. Und garantiert werde ich die weiteren Romane - gerade zu Hercules Poirot - weiterverfolgen.
Die Autorin hat ja noch einige geschrieben :)

Ich finde den deutschen Titel des Buches falsch gewählt, da er schon vieles verrät. Im Englischen heißt das Buch "Mrs. McGinty's Dead" und ist somit um einiges passender.

Meggies Fussnote:
Hercules Poirot bewahrt einen kühlen Kopf in einem emotionalen Fall.

Bewertung vom 05.09.2019
Ich bin Circe
Miller, Madeline

Ich bin Circe


ausgezeichnet

Wer die griechische Mythologie kennt, weiß, dass die Götter ein grausames Spiel betreiben. Die überhebliche Art zeigt, wie selbstverliebt, neidisch und herrschsüchtig sie sind. Circe jedoch, die als Tochter des Sonnengottes Helios und der Nymphe Perse geboren wird, ist anders. Sie hat eine menschliche Seite, eine Seite, die sie daran erinnert, wie sehr man leiden kann, wenn die Götter eine Zielscheibe gefunden haben.

Durch Zufall findet Circe heraus, dass sie mit Pflanzen und deren heilsamen sowie auch giftigen Kräften Zauberei wirken kann. Als sie diese auf einen gewöhnlichen Menschen anwendet und ihm damit zum Gott macht, glaubt ihr keiner, dass sie ihre Hände im Spiel hat. Erst als sie ein Ungeheuer erschafft, welches in einer Meerenge sein Dasein fristen muss und unschuldige Reisende verspeist, wird Circe von ihrem Vater Helios auf Geheiß des Göttervaters Zeus verbannt.

Hier nimmt die Geschichte Circes dann so richtig Fahrt auf. Sie bringt sich selbst bei, die einzelnen Pflanzen zu Tränken und Salben zu verarbeiten, trocknet Kräuter, mischt Zauberei bei und kann so z. B. ihrer Schwester dabei helfen, zu gebären. So trifft sie auf Daidalos und den später im Labyrinth gefangenen Minotaurus. Sie lernt Ariadne kennen, hat eine Beziehung zu Hermes, Daidalos und später auch Odysseus. Sie nimmt teil an den Leben verschiedener griechischer und mythischer Charaktere.

Die Autorin schildert eingehend das Leben von Circe. Ihr Mut, sich ihrem Vater entgegenzustellen, die Leidenschaft zur Zauberei, ihre Kraft, ein einsames Leben auf einer Insel zu führen und ihre Voraussicht, eine ungewisse Zukunft zuzulassen. Als Göttin ist dies wohl etwas leichter zu handhaben, da man ja ein ewiges Leben führt. Mit der Zeit jedoch auch sehr langweilig und eben einsam.

Circe hat jedoch Glück, auf Personen zu treffen, die ihr Leben in welcher Weise auch immer, stark beeinflussen. Daidalos gibt ihr die Kraft, sich Neuem zu stellen, während Hermes eher als Zeitvertreib gegen die Einsamkeit herhalten muss. Letztendlich ist es Odysseus, der bei Circe den Wandel herbeiruft.

Ich habe Circe eigentlich eher als "schlecht" in Erinnerung, zumindest aus schulischer Sicht. Sie hat Seefahrer auf ihre Insel gelockt, diese in Schweine verwandelt und geschlachtet. Erst Odysseus konnte sie "überlisten" und von der Insel fliehen, nachdem er jedoch auch viel Zeit dort verbracht hat. Die Autorin gibt uns einen anderen Einblick. Circe wird oft missverstanden, weil sie eben nicht so denkt, wie ihre göttlichen Verwandten. Ihr Bezug zu den Menschen ist groß und so lässt sie auch die menschlichen Gefühle zu. Ihre Liebe ist echt, ihre Hoffnungen groß und gegen Ende des Buches ist es auch ihr Mut, der sie zu etwas Besonderem macht.

Mit einem wunderbar leichten Schreibstil und einer Gabe, Mythologie lebendig werden zu lassen, hat die Autorin mich dermaßen in den Bann gezogen, dass ich nach Beendigung des Buches regelrecht enttäuscht war, nicht mehr über Circe erfahren zu haben. Mich hat Circe sehr berührt, ihre Art und ihr Leben ist faszinierend. Man wirft viel zu wenig einen detaillierten Blick auf Angelegenheiten und deshalb war es für mich eine wunderbare Abwechslung, einmal aus Sicht Circes die Geschichte erzählt zu bekommen.

Meggies Fussnote:
Eine etwas andere Liebesgeschichte.

Bewertung vom 05.09.2019
Frostkiller / Mythos Academy Bd.6
Estep, Jennifer

Frostkiller / Mythos Academy Bd.6


sehr gut

Gwen soll für das Protektorat verschiedene Artefakte mit ihrer Berührungsmagie untersuchen. So erhoffen sich alle einen Hinweis auf die Vorhaben der Schnitter und Loki selbst. Dabei stößt Gwen auf die Kerze der Sol, die Heilungskräfte in sich birgt. Da das Protektorat sich verständlicherweise weigert, die Kerze an Loki zu übergeben, entführen die Schnitter Gwens Großmutter und erpressen Gwen. Doch Logans Vater weigert sich weiterhin, die Kerze zu übergeben und will Gwens Großmutter opfern. Dabei müsste ihm klar sein, dass Gwen dies nie geschehen lassen wird.

Der letzte Band der Mythos Academy Reihe trumpft nochmals richtig auf. Der Endkampf steht bevor, der darüber entscheidet, ob Gut oder Böse herrscht.
Dabei fiel mir mal wieder auf, wie gut die Autorin das Abenteuer mit dem realen Leben und der Mythologie vermischt. Dadurch ergibt sich eine spannende Geschichte, die nur durch die üppigen Wiederholungen aus den Vorbänden unterbrochen wird.

Gwen trifft Entscheidungen, die weitreichende Folgen haben und nicht nur über ihr Leben und ihren Tod entscheiden. Ihr zur Seite stehen wieder ihre Freunde Logan, Daphne und Carson sowie Oliver und Alexei. Unerwartete Hilfe erhält sie von neuen Freunden.

Trotz der kleinen Schwächen sowie einigen Längen ist die Geschichte kurzweilig und voller Spannung. Die Schnitter und ihr Anführer Loki sind grausam und bieten einen krassen Kontrast zu Gwen und ihren Freunden.

Es handelt sich zwar nicht um ein Glanzstück der Fantasy, trotzdem kann sich die Reihe im hohen Mittelfeld einreihen, da sie mit viel Fantasie, Mythologie und witzigen Dialogen punkten kann. Gerade Logan und Gwen bieten schlagkräftige Gespräche, aber auch Daphnes loses Mundwerk und Vics Schimpftiraden sind lesenswert.

Das Eintauchen in die Geschichte fällt leicht, das Auftauchen nicht, so hat mich das letzte Drittel des Buches einige Stunden Schlaf gekostet, da ich unbedingt wissen wollte, wie alles ausgeht.

Das Ende ist genau wie erwartet und erfüllt auch ein bisschen das Klischeedenken, passt aber auch zur ganzen Reihe.

Da es noch zwei Kurzgeschichten zu der Reihe gibt und auch ein Spin-off, in dem es um die Mythos Academy in Colorado und damit um Gwens Cousine Rory Forseti geht, entschädigt das Ende der Reihe. So kann man weiterhin in der mythologischen Welt verweilen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann ein Wiederlesen mit Gwen(dolyn) Frost aus Cypress Mountain; Asheville in North Carolina.

Meggies Fussnote:
Ein kurzweiliges Lesevergnügen.