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essingen

Bewertungen

Insgesamt 1384 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2021
Wolfstod / Laura Gottberg Bd.4
Mayall, Felicitas

Wolfstod / Laura Gottberg Bd.4


ausgezeichnet

Laura hat aktuell keinen laufenden Fall. Der aktuelle Leichenfund macht es ihr nicht leicht, überhaupt einem Verbrechen auf die Spur zu kommen.

Der ältere Herr starb einsam in seiner Münchner Wohnung und war zu Lebzeiten nicht gerade beliebt bei seinen Nachbarn.

Während Laura sich also nach Urlaub in Italien sehnt, hat Guerrini in Siena einen toten Autor auf dem Tisch. Giorgio Altlander war Dichter und Autor. Der Deutsche kommt Guerrini sehr gelegen und gibt ihm endlich die Gelegenheit, Laura im Rahmen der Ermittlungshilfe nach Siena einzuladen.

Laura nimmt ihren Vater mit, der ab dem ersten Kilometer gen Süden in alten Erinnerungen schwelgt.

In Siena angekommen hagelt es Kugeln.

Der tote Autor war einer Enthüllung auf der Spur und das hat ihm zahlreiche Feinde beschert.

Laura und Guerrini bleibt wenig Zeit für ihre frische Liebe. Beide gehen mit völlig anderen Ermittlungsansätzen an den Mord heran und lernen sich immer mehr kennen.

Das Katz- und Mausspiel führt beide in die italienische Modebranche.

Felicitas Mayall lässt im vierten Teil die Kugeln fliegen. Es knallt gewaltig in Siena und das nicht nur vor der Haustüre des Mordopfers. Das Knistern zwischen Laura und Guerrini hört man bis zur letzten Seite und machen natürlich Lust auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 07.11.2021
Fürimmerhaus (eBook, ePUB)
Meyer, Kai

Fürimmerhaus (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Genauso wie die Hauptfigur Carter wird der Leser in die Geschichte „Fürimmerhaus“ hinein gespült.

Es ist ein Erwachen in einer neuen Welt ohne Erinnerung an die Vergangenheit. Zum Glück wird er von Emmeline erwartet. Sie ist ein Geistermädchen, deren ganze Person schwach leuchtet. Sie bringt ihn zu einer Gruppe von Erlösern, die sich in dem unendlich großen Fürimmerhaus zusammengefunden haben.

Diese Gruppe besteht aus insgesamt sechs, mit Carter nun sieben, Personen. Wobei Personen sehr allgemein zu sehen ist, schließlich gibt es neben dem Geistermädchen auch noch eine lebende Puppe und ein menschengroßes Kaninchen.

Die Widersacher der Erlöser sind die Archonten, die ein ganzes Heer von Famuli befehlen und die Herrscher des Fürimmerhauses sind. Letztendlich ist man als Erlöser ein Gefangener in einem unendlich großen Haus.

Allerdings träumt die Gruppe davon, dem Fürimmerhaus zu entkommen. Im Inneren des Hauses soll es einen Ort geben, in dem der „Erbauer“ lebt und wo es einen Ausgang aus dem Haus geben soll. Carter erscheint gerade zu dem Zeitpunkt als die Gruppe beschlossen hat, ihre Flucht aus dem Haus in die Tat umzusetzen…

Kai Meyer hat mit „Fürimmerhaus“ eine Welt erschaffen, die sich guttuend von altbekannten Fantasywelten abhebt. Das macht die Geschichte auch so außergewöhnlich und spannend. Nichts ist in irgendeiner Weise vorhersehbar. Es geht auch nicht um Gut und Böse, denn das Gute im Fürimmerhaus speist sich aus dem Bösen und umgekehrt. Sie bilden die beiden Seiten der Medaille und sind untrennbar miteinander verwoben. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und man kann sich mit den Protagonisten gut identifizieren.

Wenn ich einen Vergleich mit anderen Geschichten ziehen müsste, dann käme mir wahrscheinlich am ehesten Alice im Wunderland in den Sinn, und das nicht wegen Hingis, dem Kaninchen! Dabei ist es dem Autor gelungen, eine völlig neue Version zu erschaffen, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.

Bewertung vom 07.11.2021
Mord in Oxford (eBook, ePUB)
Stallwood, Veronica

Mord in Oxford (eBook, ePUB)


sehr gut

Kate Ivorys erster Fall

Heute würde man wahrscheinlich Veronica Stallwood in die Kategorie „Cosy Crime“ stecken. Der Bastei Lübbe Verlag steckt Veronica Stallwood in die Schublade von Martha Grimes und Ann Granger. Hier ist allerdings noch Luft nach oben!

Kate Ivory ist Schriftstellerin und lebt beschaulich. Als sich ihre Freundin Rose bei ihr meldet, ist sie dankbar für eine Unterbrechung.

Rose ist frisch getrennt und ihr Exmann Theo hat eine wertvolle Sammlung von Emailgefäßen aus Roses Familienbesitz gestohlen und gibt diese nicht mehr her.

Es geht drunter und drüber, da Rose in einer finanziell miserablen Lage ist und die Emailgefäße ihr zu einer dringend notwendigen Finanzspritze verholfen hätten.

Kate hat daraufhin die Idee, gemeinsam mit Rose die Emaildosen von Theo zurückzustehlen.

Bei ihrem geheimen Einsatz stolpern die beiden Hobbyeinbrecherinnen über eine Leiche. Die entpuppt sich als Freundin von Kate. Die junge Schriftstellerin steht vor einem Rätsel. Irgendetwas stimmt hier nicht, aber was?

Veronica Stallwood legt mit „Mord in Oxfort“ einen guten soliden Cosy Crime Krimi hin und schafft damit auch einen gelungenen Auftakt für die Kate Ivory Reihe.

Bewertung vom 05.11.2021
Der gefrorene Rabbi
Stern, Steve

Der gefrorene Rabbi


gut

Bernie Krap hat mal wieder Hunger. Auf der Suche nach einer Tiefkühlpizza findet er jedoch einen tiefgefrorenen Rabbi. So weit, so gut.

Der junge Bernie lässt sich nur schwer schockieren und hat diese innere Ruhe wohl von seinem Vater geerbt. Der erzählt ihm gelangweilt, dass es sich bei dem Rabbi um ein sehr altes Erbstück handelt.

Er bringe als Eisblock der Familie einfach Glück und so käme eine Trennung nicht in Frage.

Bernie sieht das ganz andern und der Rabbi in der Tiefkühltruhe lässt ihm keine Ruhe, obwohl er das kommende Wochenende das erste Mal Sturmfrei hat. Pläne sind schon gemacht, wäre da nicht das heraufziehende Unwetter. Es blitzt und donnert und der Strom fällt aus.

Absehbar erwacht der aufgetaute Rabbi und begrüßt Bernie auf jiddisch und die Odyssee im einundzwanzigsten Jahrhundert beginnt.

Steve Stern würde für dieses Buch mit Preisen überhäuft. Die Story war für mich jedoch sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Bernie muss sich schlussendlich die gesamte Lebensgeschichte des Rabbis anhören und für den Leser bedeutet das Seiten über Seiten bis die Geschichte mit immerhin überraschendem Finale endet.

Bewertung vom 02.11.2021
Rühr nicht die Katze an
Stewart

Rühr nicht die Katze an


sehr gut

Ashley Court – ein klassischer Fall. Altehrwürdige Gemäuer, abenteuerliche Geschichten und eine etwas düstere Szenerie.

Die Familie Ashley lebt hier schon seit mehreren Generationen und stets passieren mystische und rätselhafte Dinge.

Die Frauen der Blutlinie scheinen eine besondere Begabung zu erben. Alle weiblichen Nachkommen der Lilie Ashley können sich per Gedankenübertragung unterhalten. Die Kommunikation liegt sozusagen nicht auf der Zunge, sondern in ihren Gedanken.

Die junge Bryony hat ebenfalls diese wunderliche Gabe. Sie fühlt sich so ihrem heimlichen Geliebten stets nah. Sie spürt jedoch, dass jemand auf der anderen Seite ihre Gedanken auch empfängt, also muss es wahrscheinlich jemand aus der Familie der Ashleys sein. Doch wer?

Als Bryonys Vater durch einen Unfall stirbt, mahnt er sie kurz vor seinem Tod. Doch mit dieser Warnung kann die junge Frau nichts anfangen.

Mary Stewart erzählt die düstere Geschichte der Familie Ashley. Gedankenübertragung, düstere Ahnungen und eine sehr innige Familienbeziehung stehen in Ashley Court auf der Tagesordnung.

Doch wo führt das hin und wo endet diese Story? Stewart lässt die junge Bryony brav in ihr Verderben rennen.

Bewertung vom 30.10.2021
Simply living well
Watkins, Julia

Simply living well


ausgezeichnet

Einfach leben und einfach genießen? Das hat sich Julia Watkins mit Simply Living Well zur Aufgabe gemacht.

Aus wenig viel machen lautet ganz klar die Devise der Autorin und wenn es sich dabei um natürliche Rohstoffe und Lebensmittel handelt, um so besser für Mensch und Umwelt.

Über eine kurze Einführung kommt Julia Watkins direkt zur Sache. Im Kapitel „Low-Waste Küche“ fasst die Autorin viele praktische Tipps und Tricks zur Nachhaltigkeit zusammen. Besonders gut gefallen hat mir hier die tabellarische Gegenüberstellung, wie man konventionelle Haushaltsdinge mit Low-Waste-Produkten ersetzt bzw. nach und nach ersetzen kann.

Das Schlagwort Natürlich leitet dann durch die weiteren Kapitel reinigen, heilen und pflegen.

Sehr schön fand ich auch den Abschluss in Form des Küchengartens. Hier bin ich tatsächlich nochmal ganz neu fündig geworden.

Die Tipps sind praktisch und leicht umsetzbar. Man benötigt keine Zutaten oder außergewöhnliche „Rohstoffe“ zum Kreieren von Putzmitteln. Der Abtausch von Wegwerfplastik zu Glas und Holz wird stilvoll in Szene gesetzt. Die Umstellung gelingt spielend und Julia Watkins reizt mit schönen Fotos, sich auch mit dem Thema Wohlfühlfaktor und Design ein wenig mehr in die Richtung Low Waste zu beschäftigen.

Als sehr praktisch haben sich für mich auch die Quellenangaben und das handliche Register bewiesen. Schnell etwas nachschlagen oder über eine Zutat zu recherchieren fällt somit leicht und spart Zeit.

Julia Watkins setzt ganz auf Minimalismus und auf Einfachheit. Unser Alltag ist schon kompliziert genug, warum muss man sich dann dies auch noch in den eigenen vier Wänden antun?

Schöne und schlichte Bildgestaltung, die selbst einfach Dinge wie einen Seifenspender ins rechte Licht rücken lassen. Ja, putzen kann scheinbar auf Freude machen und ein wenig mehr Minimalismus schadet uns allen sicherlich nicht.

Das praktische Sachbuch hält was es verspricht! In wenigen Schritten zu einem ganz „klaren“ Ergebnis. Einfach, natürlich und low waste!

Bewertung vom 28.10.2021
Alles sauber ... oder was?
Sokol, Andrea

Alles sauber ... oder was?


sehr gut

Mein Reinigungsguide für Körper, Haushalt & Umwelt

Die 100 besten Anwendungen von OH LALA & SO LALA

Andrea Sokol, bekannt aus Film und Fernsehen betritt mit ihrem Blog OH LALA & SO LALA so ganz andere Wege. Umweltbewusstsein und Gesundheit stehen hier im Vordergrund.

Ob Wasser, Boden oder unsere Luft – der Einstieg liest sich leicht. Die natürlichen Kreisläufe lassen uns leben und atmen.

Weiter geht es zu den Machern. Für diejenigen, die Wasserstoffperoxid bisher nur mit Blondinen in Verbindung gebracht hat, wird stauen. Es gibt hier einiges über diesen Stoff zu lernen.

Effektive Mikroorganismen sind Andrea Sokols Steckenpferd und lassen sich fast überall, ob außerhalb des eigenen Körpers oder innerhalb zum Reinigen einsetzen.

Althergebrachte Hilfsstoffe wie Natron und Soda finden einen ausreichenden Anteil sowie Zeolith und das alte Hausmittel Zitrone.

Zentral ist das Sachbuch in zwei Themen aufgebaut: Körperputz und Lebensputz. Das eine schließt natürlich das andere Thema nicht aus. Die Übergänge sind meist fließend.

Sehr gut hat mir das Kapitel zum Thema „Haustiere pflegen“ gefallen. Das war wirklich völliges Neuland für mich und unseren Hund Ella.

Praktisch finde ich auch das Sachregister am Buchende und die zahlreichen netten Bilder sowie Tipps und Tricks.

Die Hinweise zu den Stoffen sollte man allerdings nicht außer Acht lassen und die Rezepte genau befolgen, um unwillkommene chemische Überraschungen zu vermeiden.


Andrea Sokol verpackt das oft als lästig angesehene Putzen mal in einem ganz anderen Licht erscheinen. Mit zahlreichen umweltschonenden Hilfsmitteln, die günstig und einfach zu beschaffen sind, schafft man den Absprung vom normalen chemiegeladenen Haushaltsreiniger.

Mit Alles Sauber…. Oder was kann Pflege auch irgendwie Spaß machen.

Bewertung vom 27.10.2021
Die Löwin aus Cinque Terre / Laura Gottberg Bd.3
Mayall, Felicitas

Die Löwin aus Cinque Terre / Laura Gottberg Bd.3


ausgezeichnet

Laura Gottberg ist frisch von Ihrem Fall aus Italien zurück und schwärmt immer noch von ihrem neuen Freund, als in einem kleinen Viertel in München eine Leiche gefunden wird.

Die junge Frau scheint aus dem Fenster des Mietshauses gesprungen zu sein. Den Mietern im Haus ist die Tote völlig unbekannt und niemand kann sich erklären, warum die junge Frau aus dem Flurfenster im dritten Stock gesprungen sein soll.

Das Team findet eine kleine Spur, die sie zu einer Sprachschule und zu einer Au-Pair-Organisation führt. Die Tote passt sodann auch zu einer frisch eingetroffenen Vermisstenanzeige.

Die Spur führt Laura zum Haus des Ärzteehepaares Denner. Die beiden schwer erfolgreichen Ärzte hatten die Tote als Au-Pair beschäftigt. Irgendjemand muss sich ja schließlich um die beiden Kinder kümmern.

Hier bekommen Laura und ihr Team eine tolle Show geliefert. Fest steht, dass bei dieser Vorzeigefamilie so einiges im Argen liegt und junge Valeria Cabun definitiv nicht von selbst aus dem Fenster gesprungen ist.

Ein neuer ein Verdächtiger wird aufgetan. Robert Malenge, Medizinstudent, dunkelhäutig passt perfekt in den Plan der Denners. Laura behagt das ganz und gar nicht.

Die Ermittlungen werden durch Kulturkriege der türkischen Nachbarfamilie boykottiert und Laura flieht, als die Spur nach Italien führt, gemeinsam mit dem italienischen Commissario, der eigentlich zum Kurzurlaub in München war, an die Cinque Terre.

Dort regiert die Familie Cabun und Laura erhofft sich durch ihre Ermittlungen in den Kreisen der Familie endlich die Ermittlungen auf die richtige Spur zu treiben.

Felicitas Mayall führt uns alle an der Nase herum. Interkulturell geht es der Familie auf den Grund. Ob modern europäisch, archaisch mit türkischen Heiratsabsichten oder mit einem italienischen Frauenbündnis. Multikulturell geht es heiß her und Laura Gottberg muss mehr als einmal die Segel strecken, um aus ihren eigenen Verhaltensweisen hervorzutreten.

Bewertung vom 21.10.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1 (eBook, ePUB)
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Was man bei Licht nicht sehen kann

Quinn und Matilda, das ist wie Feuer und Wasser oder Nord- und Südpol.

Zwei, die so gar nicht zusammenpassen wollen. Und doch schließen sich der gutaussehende, supersportliche und sehr beliebte Quinn und die eher unauffällige, etwas spießig angezogene und nicht sehr beliebte Matilda zusammen, um herauszufinden, wer Quinn in der Nacht seines schlimmen Unfalls gejagt hatte.

Dabei wird ihre Welt um einiges facettenreicher, denn die Verantwortlichen sind nicht menschlich und auch in keinem Lexikon zu finden.

In ihren Nachforschungen erhalten sie Unterstützung von Fee und Hyazinth, die zur Gattung der Feen gehören. Wie sich herausstellt, ist Quinn auch nicht ganz zufällig in diese ganze Geschichte hineingezogen worden, denn auch in ihm steckt ein kleiner Teil nichtmenschlicher Herkunft...


Kerstin Gier hat hier einen tollen ersten Band von einer Trilogie vorgelegt, die zwar für Teenager gedacht ist, aber auch fantasybegeisterte Erwachsene in ihren Bann zieht. Die Geschichte, die mal aus der Sicht Quinns, mal aus Matildas Sicht erzählt wird, ist durchweg spannend und witzig geschrieben.

Dabei kommen auch die persönlichen Hoch- und Tiefpunkte der Protagonisten nicht zu kurz. Aus meiner Sicht ist der Schluss etwas zu abrupt, aber da es sich ja um eine Trilogie bzw. der Beginn einer Serie handelt, muss natürlich auch dafür gesorgt werden, dass der Leser Lust auf den nächsten Band bekommt. Bei mir hat das jedenfalls hervorragend funktioniert!

Ein Lesetipp für alle Fantasy-Liebhaber, egal ob jung oder alt!