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Sikal
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 1155 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2020
Das österreichische Käferbohnen-Kochbuch
Sluga, Taliman

Das österreichische Käferbohnen-Kochbuch


sehr gut

Wunderbare, vielseitige Käferbohnen-Rezeptideen

In der Steiermark wohlbekannt, gehört die Käferbohne zu den ältesten Kulturpflanzen. Der Autor Taliman Sluga lädt uns hier auf eine kulinarische Reise der Extraklasse ein. Doch bevor man zum Teil ungewöhnliche Rezeptideen entdecken darf, erfährt man einiges rund um diese Hülsenfrucht. Von der „Einwanderung“ aus Südamerika, über Tipps und Tricks für die Verarbeitung.

Doch dann darf man endlich durch die Rezeptideen schmökern. Und da finden sich nicht nur Salat- und Suppenideen. Sondern man entdeckt die Vielfalt der Käferbohnen, die weit über die Verwendung als Beilage hinausreicht. Spannend finde ich auch, dass es Süßspeisen-Rezepte gibt.

Einiges zum Ausprobieren findet sich hier, einiges für Neugierige zum Entdecken und auch eine Geschenkidee für kulinarisch Aufgeschlossene. „Bohn Appétit“ und 4 Sterne gibt es vor mir.

Bewertung vom 25.10.2020
Die Unverhofften
Nußbaumeder, Christoph

Die Unverhofften


ausgezeichnet

Umfassendes Familienepos

Das Buch beginnt im Jahr 1900 mit der jungen Arbeiterin Maria, die auf die brennende Glasfabrik schaut. Sie selbst hat das Feuer gelegt, um den Dorfbewohnern einen Denkzettel zu verpassen. Man verfolgt die Flucht Marias aus dem Dorf, ihren weiteren Werdegang. Diverse Familienverbindungen werden in den Fokus gestellt. Hauptsächlich dreht sich die Geschichte rund um den Aufstieg Georg Schatzschneiders, der an der Spitze eines Großkonzerns steht, dem jedoch Geld und Reichtum partout nicht in die Wiege gelegt wurden – eher durch die List seiner Mutter wurde ihm ein Weg geebnet, der ihm ganz und gar nicht vorgezeichnet war.

Doch welche Auswirkung eine Notlüge von anno dazumal für die Folgegenerationen hat, zeigt sich erst nach und nach. Immer wieder meint man, der Autor verliert den Faden und zweigt zu weit in eine Richtung ab – bevor er den Leser wieder zurück in die Geschichte führt und geschickt die Verbindung zum Geschehen wieder herstellt.

Der Zeitraum des Buches erstreckt sich von 1899 bis 2019 und hat hier auch viele historische Fakten zu bieten. Während man dem Schrecken der beiden Weltkriege folgt, den Aufschwung der Nachkriegszeit miterlebt und den technischen Fortschritt verfolgt, erlebt man über vier Generationen Höhen und Tiefen, Licht und Schatten, Lüge und Wahrheit.

Der Autor Christoph Nußbaumeder schafft ein Familienepos, dem man mit großem Interesse folgt. Die Verflechtungen werfen immer wieder Fragen auf, doch geschickt lenkt der Autor den Leser quer durchs Jahrhundert.

Gerne vergebe ich 5 Sterne für diesen abwechslungsreichen Roman.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.10.2020
Gebrauchsanweisung für die griechischen Inseln
Bettermann, Stella

Gebrauchsanweisung für die griechischen Inseln


ausgezeichnet

3054 Gründe für Griechenland

Wer noch nie in Griechenland war, weiß nicht was bis jetzt versäumt wurde. Für unsere Familie steht Griechenland immer an erster Stelle, wenn es um die Urlaubsplanung geht. Vieles haben wir bereits erkundet, vieles haben wir uns noch vorgenommen. Manche Inseln besuchen wir immer wieder, während wir andere links liegen lassen. Doch jede Insel hat ihr eigenes Flair und egal ob Karpathos, Kefalonia, Ithaka, Mykonos, Zakynthos – überall findet man Besonderheiten, die man auch nach Jahren noch Revue passieren lässt.

Die Autorin und Halbgriechin Stella Bettermann zeigt uns IHR Griechenland und lädt uns ein, mehr oder weniger bekannte Inseln kennenzulernen und die Besonderheiten hervorzukehren. Nicht nur touristische Highlights (die man anscheinend gesehen haben muss) sondern auch viele Geheimtipps zeigt sie auf. Sie erzählt von Feiern und Festen, von Katzen, von Stränden, vom autofreien Hydra, von Kunst und Kultur oder auch von weißen Häuserfronten, die man so typisch für Griechenland nimmt und die doch nicht überall Standard sind.

Viele Gründe gibt es, um Griechenland zu erkunden – und jeder findet wohl für sich den einen, den wichtigsten. Für uns ist Kefalonia eine besondere Insel, weil wir dort Menschen kennengelernt haben, die uns ein klein wenig das Gefühl vermitteln, immer wieder nach Hause zu kommen. Doch die Autorin hat mir viele andere Gründe gezeigt, warum es sich lohnen kann, eine Insel (die man vielleicht noch nicht kennt) zu entdecken. Gerne vergebe ich für diese Reise 5 Sterne.

Bewertung vom 11.10.2020
Gebrauchsanweisung für Bordeaux und die Atlantikküste
Oetker, Alexander

Gebrauchsanweisung für Bordeaux und die Atlantikküste


ausgezeichnet

Für Frankreichliebhaber …

… oder solche, die es noch werden wollen. Und da zähle ich mich nun mal dazu. Obwohl ich bereits mehrmals in Paris war, hat es mich noch nie ins übrige Frankreich verschlagen. Das hätte dieses Jahr auf dem Programm gestanden, doch nun soll es eben nur die Buchform sein. Dieses macht Vorfreude auf die tatsächliche Reise, die wir bestimmt nachholen werden.

Der Autor Alexander Oetker schildert mit einer solchen Begeisterung und Insiderwissen über Bordeaux und die Atlantikküste, dass man am liebsten sofort die Koffer packen würde. Ob mit dem Zug, dem Auto, dem Rad – es gibt viele Möglichkeiten, diese Region Frankreichs zu erkunden. Ob man dem Geschmack des Weins folgt, die Châteaus bewundert oder doch das Savoir-vivre genießt, ob man Surfversuche machen möchte oder doch lieber Austern schlürfen. Ob man mitten im Getümmel untertauchen möchte oder die Einsamkeit sucht. Diese Region hat – wenn man Oetker glauben darf – für jeden etwas zu bieten.

Mit den unterhaltsamen Geschichten folgt man den Spuren des Autors und kann sich sehr gut vorstellen, was diese Region zu bieten hat. Die Gefahren des Meeres und die Schönheit der Flüsse, die heimeligen Hügel oder den Marathon du Médoc - dies wird ebenso zum Thema, wie Piment d’Espelette, Biarritz oder Saint-Émilion.

Den wunderbaren Ausflug in den Westen Frankreichs habe ich sehr genossen. Die Geschichten lassen mich mit ein wenig Fernweh zurück. Gerne vergebe ich 5 Sterne und empfehle dieses Reiseerlebnis weiter.

Bewertung vom 11.10.2020
Donaumelodien - Morbide Geschichten
Zach, Bastian

Donaumelodien - Morbide Geschichten


sehr gut

Wien und die G’schichtln

Bereits in „Donaumelodien – Praterblut“ hat Autor Bastian Zach einen Einblick in das historische Wien gegeben. Nun nimmt er uns wieder mit, mit Hilfe von 11 Kurzgeschichten in längst vergangene Zeiten Wiens einzutauchen. Bis in das 17. Jahrhundert reichen diese zurück und diese Überlieferungen oder Legenden, die der Autor auf seine Weise interpretiert hat, lassen den Leser schmunzeln oder auch mal den Kopf schütteln.

Wer kennt ihn nicht – den lieben Augustin („Alles ist hin“), trotz der Tragik muss man schmunzeln und findet den Augustin alles andere als unsympathisch. Oder man folgt einem Duell, bei dem die Raffinesse der Frauen punktet. Oder fügt sich dem Schicksal der Fidschi-Meerjungfrau, die eine besondere Beziehung zu einem Kuriositätenkabinett aufbauen soll. „Die Porzellanfuhr“ zeigt vom Wunsch des Kutschers, sich selbst einmal Gast in einer solchen Kutsche verwöhnen zu lassen.

So begleiten wir verschiedene Persönlichkeiten, wie beispielsweise auch Kaiserin Sisi, die Wiener Fiaker oder Hexenverfolgungen und frönen dem morbiden Wien.

Gerne vergebe ich 4 Sterne und werde wohl die ein oder andere Geschichte immer wieder lesen.

Bewertung vom 04.10.2020
Friss oder stirb
Rieger, Barbara

Friss oder stirb


sehr gut

Zwischen den Fronten

„Wenn man keine Sprache, keine Wörter findet, dann spricht der Körper.“

Anna blättert als 37-jährige Frau in ihren Tagebüchern, die sie während ihrer Pubertät verfasst hat. Darin liest sie über ihre Essstörung, ihre Depressionen und den harten Kampf zurück ins Leben. Man liest über einen schwierigen Weg und doch hat Anna plötzlich wieder aus dem tiefen Loch herausgefunden. Somit kann man wohl letztendlich von einem Happy End berichten, was leider bei dieser Krankheit nicht immer der Fall ist.

Jede Kapitelüberschrift symbolisiert das jeweilige Alter und man erhält ab dem vierzehnten Lebensjahr einen tiefen Einblick in Annas Gefühlsleben. Ihre Probleme mit der ich-bezogenen Mutter, die nur fordert und über die Probleme hinwegsieht – diese gar nicht wahrhaben will und Anna sich selbst überlässt in ihrem Strudel, der sie immer mehr in die Tiefe zu ziehen scheint. Dazu kommt noch der Stiefvater Heinz, der nur ein oberflächliches Verhältnis zu Anna hat und ebenso kein Verständnis aufbringt. Der Versuch, den leiblichen Vater in ihr Leben einzubeziehen, scheitert ebenso. Und auch ihr erster Freund Kurt, der selbst im Leben strauchelt und Anna keine Stütze sein kann. So wechseln sich Hungerattacken mit Fressanfällen, Fasten mit Erbrechen – ein ständiges Auf und Ab an Gefühlen.

Als sie endlich mit Max eine Beziehung eingeht, scheint sich alles zum Positiven zu wenden. Doch auch dieses Mal kommt es zu einem Vertrauensbruch, es scheint ein vorprogrammiertes Muster zu sein.

Die Autorin Barbara Rieger schreibt mit viel Empathie über dieses schwierige Thema. Der Schreibstil ist ziemlich gewöhnungsbedürftig und hier musste ich erst mal in die Geschichte reinkommen. Das hat ein wenig gedauert.

Die Autorin schafft es aber, die Gefühlswirrungen sehr gut einzufangen und gibt uns einen guten Einblick in die Gedanken der jungen Frau. Für diese tiefgehende Geschichte vergebe ich gerne 4 Sterne.

Bewertung vom 04.10.2020
Giftglobuli
Jezek, Wolfgang

Giftglobuli


weniger gut

Nicht mein Fall

Die Wiener Journalistin Elvira Sommerauer lebt seit einigen Jahren in Kärnten und ist nun wieder mal zu Besuch in Wien bei einer Freundin. Genau in diesem Haus wird die Chemieprofessorin und Homöopathiegegnerin Mara Ulcanova tot aufgefunden. Elvira treibt ihre Neugier zur Wohnung der Toten wo sie auf Kommissar Manfred Zapletal trifft, den sie von früher bereits kennt. Als sich herausstellt, dass die Tote an homöopathischen Globuli mit einer Tollkirschen-Überdosis gestorben ist, findet sich Elvira ziemlich schnell wieder mitten in einer Mordermittlung. Wie konnte das nur passieren? Sie wollte sich doch nie wieder in eine solche Gefahrenzone begeben?

Der Autor Wolfgang Jezek hat hier ein interessantes Thema aufgegriffen. Leider hat mich der Schreibstil nicht überzeugen können und ich habe ganze Absätze bereits übersprungen, die von unzähligen Wiederholungen nur so trieften. Gut gefallen hab mir hingegen die Zitate am Kapitelanfang.

Bei den Charakteren konnte ich auch keinen Sympathieträger finden. Während Elvira sich etwas naiv in das Geschehen stürzt und ihre Familie zwischenzeitlich ad acta legt, trifft man mit dem Kommissar einen desillusionierten, trinkenden Mann, mit dem manches Mal die erotische Fantasie durchzugehen scheint.

Rund um den Fall und die Auflösung gibt es zu viel Drumherum, so dass man den roten Faden nicht mehr erkennen kann.

Mich konnte der Krimi nicht packen und so gibt es auch nur 2 Sterne

Bewertung vom 04.10.2020
Lernen S' Geschichte, Herr Reporter!
Brunner, Ulrich

Lernen S' Geschichte, Herr Reporter!


ausgezeichnet

Ein Politiker für die „kleinen Leute“

Der Autor Ulrich Brunner hatte als Journalist (anfangs bei der AZ, später beim ORF) einen tiefen Einblick in das österreichische Politikgeschehen. Den österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky hat er jahrelang begleitet und dessen Handeln verfolgt. In diesem Buch zeichnet er die persönlichen Begegnungen, Diskussionen, Hintergrundinformationen und geheimen Gespräche mit Kreisky nach. Aber nicht kritiklos – denn Kreisky war kein einfacher Mensch und ging auch als „Meister der präzisen Unschärfe“ in die Geschichte ein.

Der Autor spannt den Bogen von der frühesten Kindheit Kreiskys, der Emigration nach Schweden, dem Aufstieg der SPÖ bis hin zu seinem Tod. Aber nicht nur in Österreich steigen die Sozialdemokraten an die Spitze, mit Willy Brandt und Olaf Palme haben auch andere europäische Länder erfolgreiche Politiker im Rennen.

Vieles ist für unsere heutige Zeit selbstverständlich, doch das war nicht immer so – ein Gratisschulbesuch beispielsweise. Dass er viel Kritik für seine Anhäufung an Staatsschulden erntet, bleibt im Buch nicht unerwähnt. Doch Kreisky hat immer wieder betont wie sehr ihn die Arbeitslosigkeit der Menschen belastet, da nimmt er lieber die Staatsschulden in Kauf.

Was heute den Politikern wohl am meisten fehlt ist die Leidenschaft zur Politik. Für Kreisky war sein Amt eine Lebensaufgabe, ein 24-Stunden-Job ohne freien Tag und Bereitschaft während der Nacht. Er hatte beispielsweise keine geheime Telefonnummer, diese war öffentlich im Telefonbuch verzeichnet – und etliche Bürger nutzten diese Möglichkeit, um beim Kanzler durchzuwählen.

Ebenso erwähnt wird die Ich-Bezogenheit Kreiskys, seine Verbalattacken gegen Justizminister Boda oder die Kämpfe mit Androsch sowie der Konflikt mit Simon Wiesenthal. Viele Geschichten Kreiskys werden hier aufs Tablet gebracht, über manche schmunzelt man, über andere schüttelt man den Kopf. Was wäre in der heutigen Zeit noch möglich?

Mit Brunner hatte Kreisky ein ambivalentes Verhältnis. Einerseits brauchte der Politiker den Journalisten und ließ ihm auch geheime Informationen zukommen, andererseits gab es Spannungen zwischen den beiden. Das wohl bekannteste Zitat „Lernen S‘ Geschichte, Herr Reporter!“ ging in die Geschichte ein und war gegen Brunner gerichtet.

Ein sehr persönliches Buch des Autors über den wohl bekanntesten Ausnahmepolitiker der Zweiten Republik. Humorvolle Einschübe, etliche Fotos und perfekte Recherche machen das Buch zu einem Lesegenuss. 5 Sterne sind hier selbstverständlich

Bewertung vom 03.10.2020
Die Unschärfe der Welt
Wolff, Iris

Die Unschärfe der Welt


ausgezeichnet

Ein richtiges Wohlfühlbuch

Eine Familie im Banat wird hier zum „Protagonisten“ und wir dürfen diese Menschen über vier Generationen begleiten, mit ihnen fühlen und den versponnenen Fäden folgen. Die Geschichte beginnt mit Hannes, dem Pfarrer, seiner Frau Florentine und Sohn Samuel. Als zwei Studenten aus der DDR an ihre Tür klopfen, ahnt die Familie nicht, wie sich dies noch auf ihr Leben auswirken wird. Immer wieder war ich fasziniert, welche Wendung die Geschichte nimmt und wie mich die Autorin überraschen kann. Das Buch zählt definitiv zu meinen Lesehighlights 2020.

Eingeflochten sind die politischen Zusammenhänge des sozialistischen Regimes, wobei nicht alles ausgesprochen wird und man dennoch erahnen kann, wie eine Glocke aus Misstrauen Denunziationen über den Menschen schwebt. Aber es geht auch um Freundschaft, Liebe, um Unterstützung, Vertrauen und Neuanfang.

Womit mich aber dieser Roman am meisten überzeugen konnte, war die Sprache. Iris Wolff schöpft ein ganzes Repertoire an sprachlichen Raffinessen aus. Mal poetisch, dann melancholisch – einfach ein genussvolles Lesen.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und ich vergebe die volle Punktezahl mit der Hoffnung, dass viele Leser sich daran orientieren.

Bewertung vom 27.09.2020
Der letzte Satz
Seethaler, Robert

Der letzte Satz


ausgezeichnet

Was noch bleibt sind Erinnerungen

Der Autor Robert Seethaler nimmt uns hier mit auf Gustav Mahlers letzte Reise, die ihn von New York wieder zurück nach Europa führt. Es ist kein biografischer Roman sondern eher ein Einblick in die Gedankenwelt des Musikers. Mahler erinnert sich an so manche Anekdote, er denkt an die Liebe (vor allem an Alma), an die Musik an das Erklingen der Noten, immer wieder fließt ein wenig Zeitgeschehen ein – aber nicht zu viel, dafür wäre in dem schmalen Büchlein auch nicht genügend Platz.

Während Mahler seine letzten Tage an Deck verbringt, seinen geschwächten Körper nur mehr mit Mühen bewegen kann, strömen die Gedanken durch ihn durch wie das Schiff durchs Wasser.

Robert Seethaler schafft es mit einer einzigartigen Sprache, dem Buch die nötigen Emotionen und die nötige Tiefe zu geben, um den Menschen Gustav Mahler zu begleiten. Obwohl Mahler um sein nahes Ende weiß, versinkt er nicht in Trübsinnigkeit sondern lässt viele angenehme Passagen seines Lebens Revue passieren.

Wie man einen letzten Satz, eine letzte Note genießen kann, so kann man auch dieses Buch bis zum Schluss genießen. Und wenn die letzte Seite verklungen ist, hallt diese noch nach und man möchte sofort nochmal von vorne beginnen. Ein wunderbarer Roman, dem ich gerne 5 Sterne gebe und eine Leseempfehlung.