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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 626 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2017
Journeyman
Körner, Fabian S.

Journeyman


weniger gut

Entsprach nicht meinen Erwartungen

Fabian Sixtus Körner ist Ende zwanzig, Innenarchitekt, Designer und Fotograf. Er möchte nicht sein Leben lang in ein und demselben Beruf arbeiten, er möchte etwas erleben. Nach einem Trip nach Laos in den Dschungel hat ihn das Reisefieber gepackt. Deshalb geht er auf eine ganz eigene Weltreise. Er bezeichnet es als seine persönliche „Walz“, die ähnlichen Regeln folgt, wie die eines Handwerkers. Er möchte während seiner Walz alle Kontinente der Welt bereisen und dort arbeiten. Für seine Arbeit möchte er keinen Lohn erhalten, sondern nur Kost und Logis. Am Ende ist Fabian zwei Jahre und drei Monate unterwegs und hat jeden Kontinent bereist.
Meine Erwartungen an diesem Buch wurden leider nicht erfüllt. Ich hatte ein unterhaltsames Buch erwartet, in dem ein junger Mann von seinem Abenteuer in der Welt erzählt. Stattdessen habe ich ein eine Aneinanderreihung von Geschichten bekommen, die mit Bildern gespickt wurden, die leider nicht geordnet waren und so meist kein Zusammenhang zwischen Bild und Text entstand. Es gab auch Bilder von Orten, die im Text gar nicht erwähnt wurden. Fabian selbst war mir recht unsympathisch. Irgendwie war mir zu viel Distanz zwischen ihm und dem Leser und somit kam mir alles sehr unpersönlich vor. Das Ganze wirkte nicht richtig realistisch, es wirkte nicht echt. Schade fand ich auch, dass er sich nicht einfach nach seinen eigenen „Landwünschen“ hat treiben lassen. Sondern immer dort hingezogen ist, wo er durch persönliche Kontakte seinerseits oder von anderen unterkam und auch eine Job auftreiben konnte. Irgendwie fehlte so der Abenteuer-Effekt.
Leider fehlten mir die Unterhaltung und auch die Spannung, vor allem aber der Lesereiz an diesem Buch, deshalb erhält „Journeyman“ nur zwei von fünf Sternen von mir.

Bewertung vom 23.07.2017
Schafkopf / Kreuthner und Wallner Bd.2
Föhr, Andreas

Schafkopf / Kreuthner und Wallner Bd.2


ausgezeichnet

Sehr unterhaltsam und spannend

Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner, auch Leichen-Leo genannt, hat eine Wette am Laufen. Er soll das Europäische Polizeileistungsabzeichen in Bronze machen! Dafür trainiert er jetzt und geht am frühen Morgen joggen. Oben am Riederstein angekommen trifft Kreuthner auf einen Bekannten, Stanislaus Kummeder. Doch noch bevor die beiden sich unterhalten können, muss sich Kreuthner erst einmal erbrechen – war wohl zu viel Anstrengung am Morgen! Während Kreuthner würgend über dem Geländer hängt hört er einen Schuss. Als er sich zu seinem Bekannten umdreht fehlt diesem der Kopf… Kommissar Wallner wird gerufen. Bevor der aktuelle Fall geklärt werden kann, müssen erst noch ein paar alte Fälle neuaufgerollt werden, denn die Ermittlungen kommen immer wieder auf ein Ereignis, das zwei Jahre zurückliegt, zurück. Vor zwei Jahren verschwand Kummeders Freundin spurlos.

Auch dieser Fall von Leonhard Kreuthner und Clemens Wallner ist sehr spannend und unterhaltsam. Die Spannung ist von Anfang an da und ich selbst wusste erst mit den letzten Seiten wer der Täter ist! Die Handlung ist sehr verzweigt, allerdings ist es nicht weiter schwer ihr zu folgen. Mir gefällt diese Verbindung von Spannung und Witz sehr gut. Der bayrische Dialekt macht das Ganze noch witziger. Teilweise habe ich manche Worte/Sätze nicht verstanden. Aber das war nicht weiter schlimm. Ansonsten gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Er ist leicht zu lesen und man fliegt nur so über die Seiten.
Der Leichen-Leo ist eine wirklich sehr sympathische Person! Er weiß es sehr wohl zwischen Privaten und Dienstlichen zu trennen. Er kennt jeden in Miesbach. Er trinkt auch gern mit ihnen oder spielt die ein oder andere Runde Schafkopf mit ihnen – gegen Geld versteht sich! Dennoch ist er taff im Ermitteln, auch wenn meist eine ordentliche Prise Glück mit dabei ist. Oder eben auch nicht, wenn ihm gerade sein Streifenwagen vor der Nase weggeklaut wird. Auch Wallner ist mir sehr sympathisch. Er ist zwar eine eher ruhigere und etwas kühlere Person, aber dennoch liebenswert. Vor allem versteht er sein Handwerk.
Wie auch schon die anderen Teile rund um Leichen-Leo hat mir auch dieser sehr gut gefallen und da ich bis zum Schluss im Dunkel getappt bin erhält er von mir fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 20.07.2017
Mit Horst im Glück / Gabi und Horst Trilogie Bd.3
Seltmann, Ingeborg

Mit Horst im Glück / Gabi und Horst Trilogie Bd.3


gut

Nette Fortsetzung

Nachdem Horst schon etwas länger in Pension ist, ist nun auch Gabi König ihrem Ehemann in den wohlverdienten Ruhestand gefolgt. Die Kinder sind mittlerweile auch alle aus dem Haus. Der Kater ist in der Tierpension und somit haben die beiden endlich Zeit für einander und können Reisen. Dies tun sie auch und machen eine Kreuzfahrt. Doch schon gleich nach ihrer Rückkehr hat sie der stressige Alltag wieder erreicht. Es gibt viel zu tun. Horst renoviert bei Maxi, Gabi geht auf Lesereise mit Pater Engelmar und dann füllt sich nach und nach das leere Nest wieder und wird sogar noch voller als früher. Von RUHEstand keine Spur.

Dies ist nun der dritte Teil der Geschichte rund um Horst und Gabi König. Wie auch die beiden anderen Bücher war auch dieser Roman unterhaltsam und witzig. Allerdings war er meiner Meinung nach nicht nötig. Einen vierten Teil sollte es dann wirklich nicht gegeben, denn ich finde die Geschichte von Horst und Gabi ist auserzählt. Für Neulinge in diese Reihe ist dieser Band wohl nichts, da sind die beiden anderen deutlich lustiger. Dennoch habe mich auch durch diesen Roman unterhalten gefühlt. Stellenweise wurde es aber auch etwas langweilig und die Handlung schweifte ab. Der Schreibstil von Ingeborg Seltmann ist sehr angenehm. Dieser Roman lässt sich locker und flüssig lesen (bis auf wenige Stellen, an denen es langweilig war). Der Charaktere sind ausgereift und kommen sympathisch rüber. Allerdings haben sie schon durch die vorherigen Romane eine Figur angenommen. Letztendlich fand ich diesen Roman nett, um zu erfahren, wie es mit Gabi und ihrer Familie weitergeht, allerdings hat es mich nicht vom Hocker gerissen. Deshalb gibt es von mir leider nur drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 18.07.2017
Föhnlage / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.1
Maurer, Jörg

Föhnlage / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Sehr gelungener Start in die Reihe

Es sollte ein ruhiger Konzertabend im beschaulichen Kurort werden. Doch dann fällt ein Mann, Eugen Liebscher, der Foyer-Aufseher, aus der Decke des Konzerthauses. Und zwar direkt auf einen Besucher, Ingo Stoffregen, der eigentlich eine nette Verabredungen haben wollte. Beide sind tot. Polizeihauptkommissar Hubertus Jennerwein wird zum Tatort gerufen. Schnell gibt es Gerüchte eines Anschlags.

Dieser Alpenkrimi war wirklich klasse. Eine super Unterhaltung! Es gab Witz und Spannung zur Genüge. Selbst mitermitteln konnte man auch. Bei „Föhnlage“ handelt es sich um den Auftakt einer Reihe zu Krimis im beschaulichen Garmisch-Partenkirchen. Im Mittelpunkt steht Polizeihauptkommissar Hubertus Jennerwein. Jennerwein ist ein unscheinbarer Typ. Was für ihn immer wieder auch von Vorteil ist. Er erinnert etwas an Columbo, da er gern nochmal zurückkommt und eine Frage stellt. Leider leidet er in Stresssituationen unter Aussetzern, genauer unter Bewegungsblindheit. Er sieht dann nur noch aufeinanderfolgende Bilder und keine fließenden Bewegungen mehr. Mir ist Jennerwein sehr sympathisch und ich freue mich auf weitere Fälle von ihm. Neben Jennerwein und seinen Ermittlungen gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang. Ignaz und Ursel Grasegger sind die örtlichen Bestatter. Um sich ein besseres Leben leisten zu können haben sie einen Nebenverdienst. Sie lassen Leichen verschwinden. Diese stammen meist aus Italien und sind Überbleibsel von mafiösen Tätigkeiten. Die beiden sind wirklich sehr gut und klasse beschrieben. Sie sind mir sehr sympathisch und ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergeht – nun sind sie ja erst mal auf der Flucht.
Der Schreibstil Jörg Maurers ist sehr angenehm und locker leicht zu lesen. Der bayrische Dialekt wird in Maßen benutzt, so dass es auch einem Nicht-Bayern möglich ist der Handlung zu folgen!
Ich habe an diesem Alpenkrimi nichts auszusetzten und vergebe deshalb volle fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 16.07.2017
Bea macht blau
Hennig, Tessa

Bea macht blau


sehr gut

Unterhaltsamer Roman

Bea ist verheiratet und hat eine nun erwachsene Tochter. Alles scheint in Ordnung zu sein. Tochter Caroline macht gerade ihr Abitur und soll danach studieren. Mit Ehemann Matthias läuft es nicht mehr so gut wie früher, alles ist etwas eingeschlafen, aber sie verstehen sich noch. Doch dann verkündet Caroline, dass sie schwanger ist und nicht studieren wird. Dem nicht genug gesteht Matthias Bea, dass er seit mehreren Monaten eine Affäre hat. Daraufhin packt Bea ihre Koffer und fährt ins Baskenland nach San Sebastian. In die Pension von Maria, in der sie schon ihre Kindheit verbracht hat. Auf Bea wartet ein neuer Lebensabschnitt.

Wieder einmal hat Tessa Hennig einen sehr unterhaltenden Roman geschrieben! Tessas Leben wird auf den Kopf gestellt und der Leser begleitet sie dabei, wie sie es wieder auf die Beine stellt – allerdings auf andere, als davor! Bea ist ein sehr sympathischer Charakter und man leidet zunächst mit ihr mit und ist danach zusammen mit ihr glücklich, wie sich alles wendet. Die Geschichte mit ihrer Schwester war sehr spannend. Werden die beiden ihr Kriegsbeil niederlegen und wieder zueinander finden? Auch die anderen Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und waren mir sympathisch. Außer Javier – mit ihm wurde ich nicht warm. Mir haben die Passagen über die Liebesgeschichte von Bea und Javier nicht gefallen. Ich war froh, dass sich diese in Grenzen hielten. Ansonsten war die Geschichte sehr schön und unterhaltsam zu lesen! Stellenweise hatte man selbst das Gefühl im Baskenland zu sein. Die Handlung war zwar recht vorsehbar, allerdings hat mich dies weniger gestört. Der Schreibstil ist sehr angenehm und locker zu lesen.
Von mir erhält dieser Roman vier von fünf Sternen. Wären die Passagen mit Javier länger gewesen, wären es nur noch drei Sterne gewesen.

Bewertung vom 12.07.2017
Mordsacker / Klara Himmel Bd.1
Moeller, Cathrin

Mordsacker / Klara Himmel Bd.1


sehr gut

Unterhaltsamer, witziger und spannender Provinzkrimi

Familie Bach hatte ein schönes Leben in Berlin. Franziska war eine mehr oder weniger berühmte Schauspielerin. Paul war bei der Kripo und Sophie war Ärztin an der Charité. Doch nun wohnen sie in Mordsacker in Mecklenburg, und Franziska heißt nun Klara, denn Familie Bach befindet sich im Zeugenschutzprogramm. Sie heißen nun auch nicht mehr Bach, sondern Himmel. Paul ist jetzt statt bei der Kripo in Berlin Dorfpolizist in Mordsacker. Tochter Sophie kümmert sich nun um die Wehwehchen der Landbevölkerung, statt schwierige Herzoperationen an der Charité auszuführen. Vor allem Klara langweilt sich. Doch dann stirbt der Schweinebauer Siggi Schlönkamp. Erstickt in der Güllegrube. Es sieht nach einem Unfall aus, doch Klara vermutet Mord dahinter. Und langsam treten immer mehr Gerüchte auf. Klara beginnt zu ermitteln!

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er war spannend bis zum Ende und vor allem sehr unterhaltsam und witzig. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Er lässt sich locker und leicht lesen und man muss immer wieder herzhaft lachen. Stellenweise wird bei der Handlung sehr übertrieben oder es wird unrealistisch, aber aufgrund des hohen Unterhaltungswerts wurde dies wieder wettgemacht. Mich hat das Übertriebene und Unrealistische nicht gestört. Die Charaktere wurden genügend beschrieben und wirkten in sich stimmig. Sie waren mir sehr sympathisch.
Alles in allem handelt es sich hierbei um einen sehr unterhaltenden und witzigen Provinzkrimi, der von mir vier von fünf Sternen erhält!

Bewertung vom 11.07.2017
Die Bestimmung des Bösen / Hall & Hellstern Bd.1
Corbin, Julia

Die Bestimmung des Bösen / Hall & Hellstern Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannender Thriller

Kriminalhauptkommissarin Alexis Hall wird auf die Mannheimer Reißinsel gerufen. Dort wurden zwei weibliche Leichen gefunden. Sie sind stark verwest und wurden wohl stranguliert. Es stellt sich heraus, dass es sich bei den beiden um Freundinnen handelt. Alles sieht nach einer Beziehungstat aus. Doch dann werden wieder zwei weibliche Leichen gefunden. Und wieder sind es Freundinnen, die stranguliert wurden. Werden die Kommissare um Alexis Hall den Serientäter finden? Zur Analyse der Leichen und des Fundorts wird die Biologin Karen Hellstern hinzugerufen. Sie ist Expertin für Käfer und Fliegen und hat schon bei manch einem Fall der Kripo geholfen.

Dieser Thriller war sehr spannend und er hat mir richtig gut gefallen. Alexis Hall ist von diesem Fall sehr persönlich getroffen und wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Diese versucht sie eigentlich zu verdrängen. Sie wurde adoptiert, nachdem ihre Eltern gestorben sind. Es folgt ein wahrer Psycho-Krimi und Alexis beginnt an sich selbst zu zweifeln. Genaueres möchte ich nicht verraten, das muss man lesen! Gut fand ich, dass die Vergangenheit meist nicht als Gedanken von Alexis beschrieben wurden. Sondern, dass es dafür extra Kapitel gab, die die Geschehnisse in Echtzeit beschrieben haben. Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Die wurden alle sehr detailliert dargestellt und bekamen ein Gesicht. Als Leser leidet man richtig mit Alexis mit und hofft, dass sie erfährt, was mit ihr los ist. Auch die Kriminalbiologin Karen war mir sehr sympathisch. Alexis Partner, Oliver, bleibt etwas im Hintergrund. Ihn konnte ich nicht so richtig durchschauen. Sehr gefallen hat mir, dass selbst die Nebencharaktere noch etwas näher beschrieben wurden.
Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm und man fliegt nur so über die Seiten. Es herrscht durchgehend eine Spannung, so dass man diesen Thriller gar nicht mehr aus der Hand legen will! Mir hat vor allem dieser Psycho-Aspekt, dass mit Alexis Psycho gespielt wird, sehr gefallen. Das Ende war sehr überraschend und unerwartet, auch wenn ich schon einen leichten Verdacht hatte wurde ich dennoch überrascht!
Sehr interessant fand ich auch die Geschichte rund um das Killergen, schade eigentlich, dass dies nur fiktiv ist. In diesem Thriller gibt es sehr viele biologische Einschübe. Was natürlich daran liegt, dass die Autorin eine Biologin ist. Dies trifft auch auf mich zu, deshalb kam ich damit sehr gut zurecht. Für einen kompletten Laien, könnte das schnell ermüdend sein. Allerdings hält es sich in Grenzen (hauptsächlich am Anfang werden diese Dinge erwähnt).
Mir hat dieses Debüt von Julia Corbin wirklich sehr, sehr gut gefallen! Eine verschachtelte Handlung, Spannung bis zum Ende, einige Überraschungen und Wendungen und Psycho-Spielchen mit der Protagonistin. Deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sternen.  

Bewertung vom 09.07.2017
Vier Frauen und ein Sommer
Malinke, Lo

Vier Frauen und ein Sommer


gut

Hatte mir mehr erhofft

In diesem Roman geht es um vier Frauen Ende dreißig. Anfangs kennen sie sich nicht, aber bald sind ihre Leben miteinander verwoben. Jenny ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit ihrer ersten Schwangerschaft ist sie zu Hause. Nun fällt ihr aber nach 14 Jahren die Decke auf den Kopf und sie will ihr Leben umkrempeln. Ihre alleinerziehende Frauenärztin Yüzil muss verkraften, dass ihr Sohn nun mit 23 auszieht. Dann gibt es noch eine weitere Patientin von Yüzil – Britta. Für sie stand immer die Karriere an erster Stelle, doch nun wünscht sie sich nichts sehnlicher als endlich schwanger zu werden. Doch dann trennt sie sich von ihrem Mann. Aber nach einem One-Night-Stand klappt es doch noch mit dem Nachwuchs. Die vierte im Bunde ist Jennys Freundin Melli. Ihr größter Traum ist es zu heiraten, doch dann betrügt ihr Freund und alles ist aus.

Bei diesem Roman handelt es sich um einen netten, unterhaltenden Sommerroman. Die vier Leben der Protagonistinnen werden sich, wie zu erwarten, mit der Zeit kreuzen. Leider fand dies für meinen Geschmack etwas zu spät statt. So dass sich der Roman meist nur um das Leben der einzelnen Personen gedreht hat und nicht um ihr Zusammenspiel. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und kamen sympathisch rüber. Gefallen hat mir, dass sie sehr unterschiedlich sind, aber dennoch zusammenfinden. Der Schreibstil von Lo Malinke hat mir gut gefallen. Er war locker und flüssig zu lesen.
Richtig vom Hocker gerissen hat mich dieser Roman aber leider nicht. Es gab zwar immer wieder Stellen zum Lachen. Aber die Geschichten waren für mich zu wenig aussagekräftig. Ich bezweifle, dass mir dieser Roman länger in Erinnerung bleiben wird. Deshalb vergebe ich nur drei von fünf Sternen.

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Bewertung vom 05.07.2017
Ich bin die Nacht / Francis Ackerman junior Bd.1
Cross, Ethan

Ich bin die Nacht / Francis Ackerman junior Bd.1


weniger gut

Er will doch nur spielen

Die Polizisten Jim und Tom werden zu einer Tankstelle gerufen. Dort liegt eine blutüberströmte, männliche Leiche, der die Augen ausgestochen wurden. Der Mörder ist Francis Ackerman junior, ein Serienkiller. Er ist auch noch in der Tankstelle anwesend und fordert Jim zu einem Spiel heraus. Bei diesem Spiel geht es um das Leben von Jims Familie. Hat Jim eine Möglichkeit gegen Ackerman jun. zu gewinnen?

Um diese „Ich bin …“-Bücher herrscht ja ein regelrechter Hype. Leider konnte ich diesen Hype nicht nachvollziehen. Der Schreibstil von Ethan Cross ist zwar gut. Da er leicht zu lesen ist und die Handlung sehr rasant abläuft, wodurch auch eine gewisse Spannung entsteht. Allerdings fehlte mir der Leseanreiz. Ich hätte dieses Buch ohne Probleme weglegen können und es hätte mich nicht interessiert, wie es weitergeht. Dies liegt wohl vor allem daran, dass es über die Hälfte des Buches immer um dasselbe geht. Ackerman junior möchte „spielen“. Dazu sucht er sich ein Opfer, welchem er eine Aufgabe stellt, verliert sein Opfer stirbt ein von ihm geliebter Mensch. Gewinnt er, bleiben alle am Leben. Allerdings ist schnell klar, dass Ackerman junior am längeren Hebel sitzt. Aber der zweiten Buchhälfte entsteht ein neuer Handlungsstrang. Gegen Ende durchschaut man das Ganze etwas. Es gibt noch weitere Bände zu diesem Buch, somit scheint dies nur der Vorspann gewesen zu sein.
Ein ganz großes Manko an diesem Buch war für mich, dass mir Personen fehlten, in die man sich hineinversetzen und mit denen man mitfiebern/-leiden konnte. Sämtlichen vorkommenden Personen fehlt es an Tiefe. Man kann sich von ihnen überhaupt kein Bild machen. Auch die von ihnen geführten Dialoge sind sehr flach und ohne Inhalt. Sie wirken sehr amerikanisch, ebenso wie die ganze Handlung. Die außerdem noch sehr konstruiert wirkt. Außerdem hat mich gestört, dass einige Fakten, Aussagen immer wieder wiederholt wurden, teilweise sogar wortwörtlich.
Von richtigem Nervenkitzel habe ich nichts verspürt. Die Handlung war für mich nichts Besonderes und wird mir nicht im Gedächtnis bleiben, zumindest nicht im positiven Sinne.
Alles in allem bin ich sehr enttäuscht von diesem Thriller. Ich hätte mir sehr viel mehr Spannung, Nervenkitzel und Tiefe vom ihm versprochen. Leider war es ein ziemlicher Flop. Deshalb erhält der erste Teil der Shepherd-Rheine von mir nur zwei von fünf Sternen.

Bewertung vom 05.07.2017
Targa - Der Moment, bevor du stirbst / Targa Hendricks Bd.1
Schiller, B. C.

Targa - Der Moment, bevor du stirbst / Targa Hendricks Bd.1


gut

Wie viel Luft bleibt dir noch zum Atmen?

Targa ist dreißig und lebt zusammen mit ihrem Hund in einem VW-Bus. Sie hat weder Familie noch Freunde. Ihre einzige Bezugsperson ist Volker Lundt. Ihr Chef beim BKA. Denn Targa arbeitet als Undercover-Ermittlerin beim K2 in Berlin. Ihr neuer Auftrag führt sie zu Falk Sandman. Dieser ist Hochschuldozent für Psychologie. In seiner Freizeit mordet er gern – am liebsten seine Studentinnen. Noch haben die Ermittler keine Beweise gegen Sandman in der Hand. Kann Targa die wichtigen Beweise heranschaffen oder wird sie Sandmans nächstes Opfer?

Dieser Thriller beginnt mit vier unterschiedlichen Handlungssträngen. Drei dieser verbinden sich ziemlich schnell und der Leser begreift den Zusammenhang. Der vierte Strang verläuft sehr lang einfach parallel und wirft viele Fragen auf. Und lässt so Spielraum für Vermutungen. „Targa“ soll wohl eine Reihe werden oder zumindest wird dieser Band fortgesetzt. Dennoch war dies ein in sich geschlossener Thriller. Der Schreibstil des Ehepaars Schiller ist sehr angenehm zu lesen. Er ist locker, rasant und sehr spannend. Gerade die Tatsache, dass man recht lang rätselt, wie der vierte Erzählstrang sich in die restliche Handlung einfügt macht das Ganze noch spannender. Targa leiht diesem Thriller nicht nur ihren Namen, sondern bildet auch den Hauptcharakter. Ich kann nicht wirklich sagen, dass sie mir sympathisch war. Sie war mir eher unnahbar. Man kann sie charakterlich nicht fassen. Vielleicht, weil sie selbst sich auch nicht richtig kennt. Sie ist sehr emotionslos. Bis sie auf Sandman trifft. Plötzlich entwickelt sie etwas, wie Gefühle. Über ihre Gedanken erfährt der Leser am meisten, wenn sie (gedanklich) mit ihrer verstorbenen Zwillingsschwester redet. Sie wirkte auf mich sehr abgebrüht, mutig und auch intelligent. Falk Sandman ist besessen davon, Menschen – vorzugsweise jungen, hübschen Frauen – dabei zu zusehen, wie sie ersticken. Er nimmt ihre letzten Worte auf und stellt diese auf seinen Blog. So wirklich einen Charakter erhält er in diesem Buch leider nicht. Es geht hauptsächlich um seine Morde und weniger um ihn als Person. Das fand ich etwas schade. Somit gab es in diesem Buch keinen Charakter in den man sich als Leser richtig hineinversetzten konnte.
Ich habe mich von diesem Thriller unterhalten gefühlt und es war bis zum Schluss sehr spannend. Dennoch bin ich nicht begeistert. Deshalb erhält „Targa“ von mir drei von fünf Sternen.