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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2020
Tod am Semmering
Maly, Beate

Tod am Semmering


sehr gut

Im Grandhotel Panhans am Semmering finden sich diverse Gäste der feinen Gesellschaft zu einem exklusiven Tangokurs zusammen. Die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch muß ihre schmale Rente aufbessern und unterrichtet die Kinder eines reichen Fabrikanten. Dessen Frau bricht sich den Knöchel und so kommt Ernestine zufällig an die Karten und bittet ihren Bekannten Anton Böck, sie zu begleiten. Zum Tanzen hat Anton wenig Lust, doch lockt ihn das gute Essen und er möchte auch Ernestine einen Gefallen tun. Doch schon am ersten Abend zeigt sich, dass die feine Gesellschaft nicht ganz so fein ist und einige Gäste reichlich Animositäten zueinander haben. Als ein Mord geschieht, ist Ernestine ganz in ihrem Element, denn das Hotel ist eingeschneit und weit und breit keine Hilfe in Sicht.


„Tod am Semmering“ ist der erste Fall für das Ermittlerduo Ernestine Kirsch und Anton Böck, die dabei auch gleich in die feine Gesellschaft vordringen.
Der Krimi an sich ist klassisch aufgebaut, eine Gruppe von Leuten reist in ein Nobelhotel das auf Grund des Tanzkurses nur für sie reserviert ist, ein Schneesturm schneidet das Hotel von der Außenwelt ab und ein Mord geschieht. So weit die Ausgangslage, da auch kein Telefon funktioniert, sind die Gäste und das spärliche Personal auf sich gestellt bei der Mördersuche, die Ernestine Krisch schnell an sich reißt. Als ihr Adlatus fungiert dabei Anton Böck, der aber nicht wirklich mit ihr mithalten kann. Schnell stellt sich heraus, dass sich die Gäste zum großen Teil kennen und auch gemeinsame Vergangenheiten haben, die nicht immer schön sind.
Ihre Figuren hat die Autorin sehr gut ausgearbeitet, das Hauptaugenmerk liegt dabei natürlich auf dem Ermittlerduo. Mit ihrer penetranten Neugier war mir Ernestine nicht immer sympathisch, aber dieser Wesenszug führt dazu, dass sie am Ende den Mordfall löst. Anton Böck in ihrem Schlepptau wirkt dagegen fast ein wenig farblos. Die restlichen Gäste decken dann ein breites Spektrum menschlicher Charaktere ab, die so einiges zu verbregen haben.
Das historische Setting von 1922 ist dabei für den Krimifall ein stimmungsvoller Hintergrund, den die Autorin sehr detailreich beschreibt. Das prunkvolle Nobelhotel Panhans entsteht dabei sehr bildhaft vor den Augen des Lesers, die Roben der Gäste, das Essen und auch die Schrecken des noch nicht verarbeiteten Krieges. Bis auf den Anfang spielt das Buch dann aber ausschließlich im Hotel was den historischen Rahmen natürlich ziemlich einschränkt.

FaziT: Als Serienauftakt hat mir das Buch recht gut gefallen, das klassische Krimisetting bietet Raum zum mit Raten und Spekulieren und die Mördersuche bleibt lange Zeit undurchsichtig. Das etwas kauzige Ermittlerduo ist zudem ein recht originelles Team das noch Potenzial für weitere Fälle hat.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2020
Das Erbe der Templer / Die Templer Bd.4
André, Martina

Das Erbe der Templer / Die Templer Bd.4


sehr gut

Die Templer um Gero von Breydenbach sind in Norwegen im Jahr 2015 gestrandet, doch während Gero und Hannah ihr erstes Kind erwarten, braut sich erneut Unheil über der Gruppe zusammen. Agent Jack Tanner fahndet immer noch nach den Templern und kann sie durch ein zufälliges Foto im Internet aufspüren. In letzter Sekunde können Gero und die Seinen mit Hilfe eines neuen Timeservers ins Jahr 1315 fliehen, doch auch droht Ungemach, denn dort ist ihnen die Inquisition mit Hilfe von Geros Bruder auf den Fersen.

Im inzwischen 5. Teil der Templerreihe führt Martina Andre die Geschichte um Gero von Breydenbach und seine Templerbrüder fort. Die Geschichte ist gewohnt spannend erzählt und wechselt immer zwischen verschiedenen Zeitebenen. Der Einstieg ist mir diesmal allerdings nicht so ganz leicht gefallen, mag sein dass es daran lag, dass fast 5 Jahre zwischen Band 4 und 5 lagen, oder auch daran, dass die Geschichte in der Zukunft beginnt und dieser Erzählstrang bei mir zunächst so gar keine Erinnerungen weckte………. Nachdem das Geschehen zu Gero und Templern wechselte, war ich aber schnell wieder in der Handlung drin und nach und nach wurden auch die früheren Ereignisse wieder präsenter und das Buch ließ sich flott lesen. Trotzdem muß ich sagen, dass Teil 5 nicht mit den ersten 3 Bänden mithalten kann. Man hat irgendwie das Gefühl, dass sich alles wiederholt, die Templer werden verfolgte, kämpfen und flüchten von einer Zeitebene in die nächste, es gibt dramatische Verwicklungen und dann geht alles von vorne los. Zudem wird die Gruppe um Gero immer größer, inzwischen hat fast jeder Templer eine Frau und dass macht die Geschichte auch etwas unübersichtlich. Dann ist da noch die Sache mit den Nannokapseln, da wird jemand gefoltert oder schwer verletzt, schwupss gibt’s so eine Kapsel und alles ist wieder gut, das geht doch sehr zu Lasten der Dramatik und man fiebert auch nicht mehr so mit, da man weiß, dass die Person ja am Ende doch gerettet wird. Mir dass das einfach zu simpel.
Ansonsten bringt das Buch natürlich ein Widersehen mit vielen lieb gewonnenen Charakteren und trotz meiner Kritikpunkte läßt es sich zügig lesen, ist aber wohl für Quereinsteiger nur bedingt zu empfehlen.
Das Ende ist doch etwas offen und läßt Raum für einen weiteren Teil, das Potenzial dazu hätte die Story auf jeden Fall, aber dann doch mit einer deutlicheren Entwicklung.

FaziT. Teil 5 konnte für mich mit den ersten Bänden nicht mithalten, die Gründe dafür habe ich oben dargelegt. Für Fans der Reihe ist das Buch aber sicher ein Muß und ist auch durchaus spannend geschrieben.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2020
Insel-Krimi - Norderney Morderney

Insel-Krimi - Norderney Morderney


sehr gut

Bei Deicharbeiten auf der Insel Norderney wird ein Skelett gefunden. Bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass die Knochen dort ca. 50 Jahre vergraben waren. Hauptkommissar Brekewoldt, der eigentlich zur Rehakur auf der Insel ist und seine Freundin Ärztin Nele Rövekamp packt die Neugier und sie ermitteln auf eigene Faust in dem Fall.

Hauptkommissar Brekewoldt wurde ja am Ende von Folge 6 bei der Ergreifung eines Serienmörders schwer verletzt und ist eigentlich außer Gefecht, von seiner Physiotherapeutin erfährt er jedoch von dem Knochenfund und sofort ist seine Neugier geweckt, da er jedoch aktuell im Rollstull sitzt, ist er auf die Hilfe von Nele angewiesen, die ihn auch gern bei den Ermittlungen unterstützt, nicht ahnend, dass es wieder mal recht gefährlich wird.
Das diesmal inoffizielle Ermittlerteam kennt man ja bereits aus einiges anderen Folgen, so dass man hier einen deutlichen Wiedererkennungseffekt hat und den beiden sympathischen Ermittlern auch gern folgt. Schnell haben die beiden herausgefunden, um wen es sich bei dem Skelett handelt, eine junge Frau von der alle auf der Insel dachten, sie wäre vor 50 Jahren mit ihrem Freund durchgebrannt. Die Spurensuche führt sie zu Oke Mommsen, der ihnen interessante Hinweise geben kann. Der Handlungsaufbau ist hier gut gelungen und je mehr Informationen die Beiden zusammen tragen, um so spannender wird die Folge. Auch am Schluß, als der Täter entlarvt wird, gibt es nochmal eine Überraschung, mit der man so gar nicht gerechnet hätte.
Von der technischen Seite bleiben auch keine Wünsche offen, Musik und Geräuschkulisse sind sehr gut abgemischt und vermitteln nordisches Inselflair und unterstützen je nach Szene, sowohl die spannenden, als auch die unterhaltsamen Momente. Auch bei den Sprechern wurde wieder eine gute Wahl getroffen. Markus Pfeiffer und Daniela Bette-Koch als Arne Brekewoldt und Nele Röwerkamp kennt man ja schon aus einigen Vorgängern, die beiden agieren gut zusammen und ihre Beziehung zueinander wird weiter ausgebaut. Gut gefallen haben mir auch Engelbert von Nordhausen der den Oke Mommsen spricht und Horst Naumann als Arthur Holm.


FaziT: eine gelungene Folge, die eine gute Mischung aus Spannung und kurzweiliger Unterhaltung bietet und ein Widersehen mit 2 bereits bekannten Ermittlern bringt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2020
Agatha Raisin und der tote Kaplan / Agatha Raisin Bd.13
Beaton, M. C.

Agatha Raisin und der tote Kaplan / Agatha Raisin Bd.13


sehr gut

Nach dem Scheitern ihrer Ehe mit James hat Aggie den Männern abgeschworen und sie läßt sich gehen. Erst die Ankunft eines neuen Kaplans im Dorf, läßt Agatha aufleben, denn aus irgendeinem Grund hat der junge, gutaussehende Mann ein Interesse an ihr. Die ganze Damenwelt im Ort steht Kopf, bis der Kaplan erstochen im Arbeitszimmer des Vikars gefunden wird und der Vikar für die Polizei der Hauptverdächtige ist. Mrs. Bloxby, die Gattin des Vikars bittet Aggie um Hilfe um die Unschuld ihres Mannes zu beweisen.

Aggie hat einfach kein Glück mit Männern, nach dem Scheitern ihrer Ehe mit James hat sie nun auch noch erfahren, dass James gar nicht mehr im Kloster ist und das alles wohl nur inszeniert hat, um Aggie zu entkommen. Daher hat sie auch alle Avancen ihres neuen Nachbarn zurückgewiesen und verkehrt mit dem Krimiautor nur freundschaftlich. Die Ankunft des gutaussehenden Vikars läßt aber auch Aggies Herz höher schlagen, zumal der ein deutliches Interesse an ihr hat und sie zum Essen einlädt. Doch am nächsten Tag ist der Mann tot und verdächtigt wird ausgerechnet der Vikar, der Mann ihrer besten Freundin Mrs. Bloxby. Auch wenn die Polizei es ihr untersagt, so kann Aggie gar nicht anders, als mal wieder ihre Nase in die Ermittlungen zu stecken.
Der Krimifall ist insgesamt ganz gut durchdacht und es macht Spaß, Aggie bei den Ermittlungen zu folgen. Ihre mangelnde Selbsterkenntnis in Bezug auf Männer im Allgemeinen und James im besonderen läßt Agatha sehr liebenswert und glaubwürdig erscheinen, auch wenn sie langsam aus ihrer depressiven Phase heraus kommen könnte. Ein wenig haben mir auch Roy, Doris und Sir Charles gefehlt, die dem ganzen immer einen gewissen Charme verliehen haben, bleibt nur zu hoffen, dass sie in den Folgebänden wieder mit dabei sind.

FaziT: Insgesamt ein unterhaltsamer Cozy Krimi, der in gewohnt guter Manier geschrieben ist und sich zügig lesen läßt, für Band 14 der Serie ganz ordentlich, aber es gab schon wesentlich bessere Teile.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2020
Das verborgene Cottage / Victoria Bredon Bd.4
Peters, Pauline

Das verborgene Cottage / Victoria Bredon Bd.4


sehr gut

Im Herbst 1908 wollen Victoria und Jeremy endlich ihre Hochzeitsreise nachholen. Freunde haben ihnen dazu in Irland ihren Landsitz zu Verfügung gestellt. Doch die Reise steht unter keinem guten Stern, da Jeremys Vater plötzlich erkrankt ist, muß Victoria zunächst allein nach Irland reisen, dort verirrt sich Victoria beim Wandern im Moor und wird von einem jungen Mann gerettet, der ein paar Tage später unter Mordverdacht festgenommen wird, als man eine junge Frau brutal ermordet auffindet. Doch Victoria glaubt an seine Unschuld und engagiert einen Anwalt, um seine Unschuld zu beweisen. Und auch Jeremy droht einiges Ungemach, Sir Arthur, seinem Chef bei der Geheimabteilung wurde nahegelegt, sein Amt niederzulegen, da die Abteilung einigen hochstellten Persönlichkeiten ein Dorn im Auge ist.
Mit ihrem inzwischen 4. Roman um die eigenwillige Victoria Bredon hat mich Pauline Peters wieder bestens unterhalten! Das Buch bietet eine gelungene Mischung aus historischem Krimi, Sittengemälde und einem Hauch Romantik.
Eigentlich sollte die Reise nach Irland für Victoria und Jeremy ihre Hochzeitreise werden, doch gleich zu Anfang gibt es reichlich Komplikationen, so dass Victoria zunächst mit Butler Hopkins allein fährt. Kaum in Irland angekommen, wird Victoria dort in einen Mordfall verwickelt, denn der schnell von der Polizei gefundene Mörder kommt für Victoria gar nicht als Täter in Frage. Und obwohl sie Jeremy versprochen hat, auf sich aufzupassen, kann sie gar nicht anders, als sich mit Hopkins in die Ermittlungen zu stürzen, dabei wird es natürlich auch wieder recht gefährlich und Victoria und Hopkins kommen einem Mädchenhändlerring auf die Spur, der mehr als skrupellos agiert.
Als Hintergrund für den Krimifall bietet das Irland Ende des 19. Jahrhunderts mit seinem Konflikt zwischen Engländern und Iren eine stimmige Kulisse, die von der Autorin authentisch und detailreich geschildert wird und ein plastisches Bild dieser Zeit vor den Augen der Leser auferstehen läßt. In einem interessanten Nachwort erläutert die Autorin nocheinmal die politische Situation in Irland, was ich sehr hilfreich und interessant fand.
Der Krimifall ist gut durchdacht und bietet viel Raum zum mitraten und spekulieren. Auch der Nebenhandlungsstrang um Jeremy und seine Geheimdiensttätigkeit wird dabei gekonnt in Szene gesetzt und mit dem eigentlichen Fall verknüpft. Nach und nach werden alle losen Fäden zusammengeführt und am Ende schlüssig aufgelöst, so dass keine Fragen offen bleiben, ich fand lediglich das Ende ein wenig überstürzt. Insgesamt macht es aber Spaß, die lieb gewonnenen Figuren wieder zu treffen und ihnen durch einen neuen Fall zu folgen. Sicher sind die Charaktere sehr offensichtlich recht schwarz/weiß gestrickt, aber das tut der Sympathie für die Figuren keinen Abbruch und man kann nur hoffen, dass es für Victoria und Co. noch weitere Fälle geben wird.

FaziT: ein spannender historischer Krimi, bei dem man den agierenden Figuren gern durch ihre Ermittlungen folgt! Es handelt sich hierbei um den 4. Teil eine Reihe und ich kann zum besseren Verständnis nur empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, so macht es einfach mehr Spaß!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2020
20,000 Meilen unter dem Meer (Teil 2 von 2) (MP3-Download)
Verne, Jules

20,000 Meilen unter dem Meer (Teil 2 von 2) (MP3-Download)


ausgezeichnet

Während Professor Aronnax von Kapitän Nemo und seinem Unterseebot begeistert ist und die Wunder des Meeres genießt, sucht Waljäger Ned Land nach einem Weg, die Nautilus zu verlassen.

Die drei Gestrandeten Professor Aronnax, sein Diener Conseil und Walfänger Ned Lang befinden sich nun schon seit geraumer Zeit an Bord der Nautilus. Während der Professor der Faszination der Unterwasserwelt und den technischen Möglichkeiten den Unterseebotes erliegt, will Ned Lang unbedingt fliehen. Da sich Nemo zunehmend merkwürdig verhält, stimmt schließlich auch der Professor einer Flucht zu.
Nahtlos wird hier das Geschehen aus Folge 118 weiter geführt, es ist als wichtig beide Folgen zusammen und in der richtigen Reihenfolge zu hören. Die Geschichte spitzt sich immer weiter zu und gipfelt in einem stimmigen Finale, dass sich dicht an die Vorlage hält.
Außer ein paar kleinen Nebenrollen, wird die Doppelfolge hauptsächlich von 4 Sprechern getragen! Jürgen Thormann ist in der Rolle des Professor Pierre Arronax zu hören, er kann den nüchternen Wissenschaftler bestens verkörpern und führt auch als Sprecher durch die Folge! Julian Tennstedt spricht seinen Diener Conseil, der seinem Herrn treu ergeben ist und ihm überallhin folgt. Als mysteriöser Kapitän Nemo ist Uli Krohm zu hören, er kann den etwas undurchsichtigen Charakter sehr gut darstellen. Sehr gut gefallen hat mir auch Dietmar Wunder Waljäger Ned Lang, der einen guten Kontrast zu Nemo und dem Professor bildet.
Auch Musik und Geräuschkulisse können wieder in von Titania gewohnter Qualität überzeugen und tragen zum stimmigen Gesamtkonzept bei.


FaziT: Eine sehr gelungene Umsetzung von Jules Vernes Klassiker als Hörspiel. Auch wenn es wenig zu gruseln gibt, wurde die abenteuerliche Story doch sehr atmosphärisch und mit düster beklemmender Stimmung als Hörspiel umgesetzt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2020
20,000 Meilen unter dem Meer (Teil 1 von 2) (MP3-Download)
Verne, Jules

20,000 Meilen unter dem Meer (Teil 1 von 2) (MP3-Download)


ausgezeichnet

Seit Monaten gibt es Berichte über die angebliche Sichtung eines Ungeheuers, das für diverse Schiffsuntergänge verantwortlich gemacht wird. Doch der französische Meeresbiologe Professor Aronnax glaubt nicht an diese reißerischen Nachrichten und vermutet eher einen großen Wal hinter den Angriffen. Als ihm von der amerikanischen Regierung angeboten wird, an Bord eines Expeditionsschiffes zu gehen, dass den angeblichen Sichtungen eines Ungeheuers auf den Grund gehen soll, greift er sofort zu. Begleitet wird er dabei von seinem jungen Diener Conseil. Mit an Bord auch der Waljäger Ned Land. Keiner von ihnen ahnt, was sie auf dieser Expedition erwartet.

Wer Jules Vernes „20000 Meilen unter dem Meer“ kennt, weiß dass es hier nicht zu gruseln gibt, sondern es sich viel mehr um eine sehr abenteuerliche, phantastische Geschichte handelt, deren technischer Hintergrund heutzutage keine Utopie mehr ist. Und obwohl es nichts zu gruseln gibt, hat mir die Umsetzung als Hörspiel richtig gut gefallen!
Außer ein paar kleinen Nebenrollen, wird die Doppelfolge hauptsächlich von 4 Sprechern getragen! Jürgen Thormann ist in der Rolle des Professor Pierre Arronax zu hören, er kann den nüchternen Wissenschaftler bestens verkörpern und führt auch als Sprecher durch die Folge! Julian Tennstedt spricht seinen Diener Conseil, der seinem Herrn treu ergeben ist und ihm überallhin folgt. Als mysteriöser Kapitän Nemo ist Uli Krohm zu hören, er kann den etwas undurchsichtigen Charakter sehr gut darstellen. Sehr gut gefallen hat mir auch Dietmar Wunder Waljäger Ned Lang, der einen guten Kontrast zu Nemo und dem Professor bildet.
Folge 118 beginnt zunächst mit Berichten über die Sichtung des Ungeheuers und Professor Arronax Beteiligung an der Expedition. Nach Wochen auf dem Meer passiert nichts ungewöhnliches, fast wird die Expedition abgebrochen, als es zu einem verhängnisvollen Zusammenstoß mit dem angeblichen Ungeheuer kommt.
Da es sich hier um einen 2 Teiler handelt, sollte man also Folge 119 gleich parat haben und nahtlos weiter hören, denn es geht ohne Unterbrechung weiter.

FaziT: Eine sehr gelungene Umsetzung von Jules Vernes Klassiker als Hörspiel. Auch wenn es wenig zu gruseln gibt, wurde die abenteuerliche Story doch sehr atmosphärisch und mit düster beklemmender Stimmung als Hörspiel umgesetzt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2020
Tod im Mondschein / Mydworth Bd.2
Costello, Matthew;Richards, Neil

Tod im Mondschein / Mydworth Bd.2


gut

Lord und Lady Mortimer haben sich recht gut in Mydworth eingelebt, da bekommen sie auch schon ihren 2. Fall! Der junge Syd Buckmann wird erschossen im Wald gefunden, neben ihm seine Schrotflinte. Scheinbar ein Unfall beim Wildern, doch seine Mutter glaubt nicht daran, zu gut war ihr Sohn im Umgang mit seiner Waffe geübt. Kat die neuerdings im Frauenverein mithilft, verspricht der trauernden Mutter ihre und Harrys Hilfe und schon bald finden sie heraus, dass Syd so einige Geheimnisse hatte.

Nachdem im ersten Band die Hauptfiguren eingeführt und vorgestellt wurden, geht es im 2. Band recht schnell mit dem Krimifall los. Natürlich darf man auf Grund der begrenzten Seitenzahl nicht mit einem hochkomplexen Krimifall rechnen, trotzdem ist zunächst nicht ersichtlich, wer der Mörder ist. Die Ermittlungen von Kat und Harry sind nachvollziehbar und recht unterhaltsam inszeniert, so dass keine Langeweile aufkommt und auch die Auflösung des Krimifalles ist insgesamt stimmig.
Obwohl Kat und Harry recht sympathisch sind, erscheinen sie mir für ihre Zeit ein wenig unglaubwürdig, aber darüber kann man hinwegsehen, die etwas über 100 Seiten sind leichte Lektüre, wenn man etwas Anspruchsloses sucht, das gute Unterhaltung bietet!


FaziT. Leichte und unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch! Das Ermittlerduo ist recht sympathisch und hat noch reichlich Potenzial für weitere Fälle, wie schon in der Cheringham Reihe der Autoren bekommt man liebenswerte Figuren, die in ländlicher Umgebung Krimifälle lösen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2020
Tausend Teufel / Max Heller Bd.2
Goldammer, Frank

Tausend Teufel / Max Heller Bd.2


ausgezeichnet

Zwei Jahre nach Kriegsende ist Dresden sowjetische Besatzungszone und die Stadt selbst immer noch eine Trümmerwüste. Max Heller ist inzwischen Oberkommissar der neu gegründeten Volkspolizei und schlägt sich wie ein Großteil der Bevölkerung mehr schlecht als recht durch. Hunger, Krankheiten und ein eiskalter Winter setzen den Menschen zu. Max Heller und seine Frau wohnen bei einer alten Dame und neben den täglichen Mühnissen warten sie immer noch auf die Rückkehr eines Sohnes aus russischer Gefangenschaft. Da sorgt der Mord an einem Rotarmisten für Unruhe unter den Besatzern.

Auch der 2. Fall für Max Heller kann wieder mit einem spannenden Krimifall und einem dichten historischen Hintergrund überzeugen!
Gelungen hat der Autor die Stimmung in der sowjetischen Besatzungszone 2 Jahre nach Kriegsende eingefangen. Die Menschen hungern, leiden unter Wohnungsnot, Krankheiten und anderen Entbehrungen, der Schwarzmarkt blüht und der eisigen Kälte fällt alles zum Opfer, was auch nur annähernd als Brennmaterial dienen könnte. Zudem misstrauen die Menschen den Sowjets, sehen sie als Besatzer, die sie absichtlich leiden lassen. Ohne zu viele Klischees zu bedienen schafft es der Autor, die Zeit zwischen Faschismus und dem Aufbau des Sozialismus zu schildern und die unterschiedlichen Perspektiven der Menschen darzustellen. Neben den Altnazis, die die Zeit zurückdrehen möchten, den glühenden Verfechtern des Sozialismus und jenen, die ihr Mäntelchen in den Wind hängen wie es grad gebraucht wird, zeigt der Autor am Schicksal verschiedener Charaktere, dass es in dieser Zeit auch häufig einfach ums blanke Überleben ging, in einer Zeit in der alte Regeln nicht mehr galten und das Durchsetzten Neuer noch nicht funktionierte. Hier gelingt dem Autor ein dichtes und glaubhaftes Bild dieser Zeit vor den Augen des Lesers auferstehen zu lassen, dass dem Krimifall als perfekte Kulisse dient.
Max Heller bleibt sich auch nach dem Krieg treu, er ist weiter ein unpolitischer Mann, wollte er unter den Nazis nicht in die Partei eintreten, so weigert er sich standhaft, der neuen SED beizutreten. Verbissen verfolgt er die Mordfälle an russischen Offizieren gegen alle Widrigkeiten und verlangt dabei auch seiner Familie wieder viel ab. Der Krimifall bleibt dabei lange Zeit undurchsichtig, vieles ist nicht so wie es scheint und Motiv und Täter erschließen sich erst am Ende.

FaziT: Ein sehr atmosphärischer und spannender historischer Krimi, der die damalige Zeit zum Leben erweckt und viele historische Details beleuchtet.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.