Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Arietta

Bewertungen

Insgesamt 463 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2016
Luther und der Pesttote
Jasmund, Birgit

Luther und der Pesttote


sehr gut

Nach einem wahren Historischen Kriminalfall


Inhaltsangabe:



Die Luther-Verschwörung In Wittenberg bricht im Jahr 1517 die Pest aus. Auch Tamme, ein Student der Rechte, gehört angeblich zu den Opfern, obwohl seine Leiche nie auftaucht. Almuth, seine Verlobte, glaubt als Einzige an ein Komplott. Sie schafft es, bei Martin Luther Gehör zu finden. Wenig später braucht der Geistliche selbst Almuths Hilfe. Nachdem seine 95 Thesen bekannt geworden sind, will man ihn entführen. Ein packender Roman, der auf historischen Begebenheiten beruht.


Meine Meinung zur Autorin:

Es war mein erster Roman von Brigitte Jasmund und ich habe ihn mit großer Begeisterung gelesen.

Man lernt Martin Luther von einer ganz anderen Seite kennen. Besser und interessanter als jeder Religion und Geschichtsunterricht. Die Ganze Geschichte beruht ja auf einem wahren Kriminalfall.

Obwohl ihre Protagonisten zum größten Teil Fiktiv sind, wirkten sie jedoch sehr glaubhaft, real und lebendig. Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und sehr Bildhaft. Die Charaktere der einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben, ebenso ihre Emotionen. Ich fand es schön das man so mancher historischen Persönlichkeit begegnete. Ob es der Erzfeind der Ablassprediger Johann Tetzel ist, oder der berühmte Maler Cranach, sein Gönner der Kurfürst Friedrich und dessen Hofkaplan und Sekretär Spalatin ist. Der Handlungsaufbau war sehr stimmig, auch das Nachwort zum ganzen fehlte nicht.


Zum Inhalt:

Sehr gut kam die Verlobte Almuth die von dem Studenten Tamme herüber, man spürte ihre Verzweiflung und die Gefühle über den vermeintlichen Pesttod ihres geliebten Tamme erteilt haben soll.

Ihr Kampf gegen die Windmühlen, weil ihr Gefühl ihr sagt er ist nicht tot, wie sie spürt da stimmt was nicht, da geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Keiner schenkt ihr Glauben, erst als sie sich an Martin Luther wendet, dem sie ihren Verdacht äußert, das alles vorgetäuscht ist und dort wirklich endlich Gehör findet. Aber selbst der arme Luther gerät in Gefahr, als er gegen den Ablasshandel Predigt und wettert, hier merkt man wie unbequem er werden konnte. Das allein reichte ihm noch nicht ,er verfasste die berühmten 95 Thesen, die am 31.10.1517, an der Schlosskirche zu Wittenberg angebracht wurden, wenigsten erfahren wir hier wie sie wirklich dahin kamen und wer es war. Kein wunder das dies ein Dorn im Auge von Tetzlel war, und er eine Verschwörung mit seinen zwei Spezies anzettelte. Der Apotheker Herkner, Tammes Stiefvater, spielt ebenfalls ein schmutziges und hinterlistiges Spiel, sein fieser Charakter ist sehr gut dargestellt .Nicht zu vergessen der kleine Gassenjunge Cuno gefiel mir sehr gut ein gewitztes Kerlchen,, der Almuth ergeben ist und sogar für sie spitzelte.


Fazit:

„Geschichtsunterricht Pur, nur in hochinteressanter Romanform.Fesselnd und spannend.“

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2016
Das Haus der verlorenen Kinder
Winterberg, Linda

Das Haus der verlorenen Kinder


ausgezeichnet

Vom Leben gebeutelt, traurige Schicksale


Meine Meinung zur Autorin und ihrem Buch:

Sie ist mir ein Begriff, wenn auch unter ihrem Namen Nicole Steyer, unter dem sie Historische Romane verfasste, die ich alle mit sehr großer Begeisterung gelesen habe. Diesmal begibt sie sich auf anderes Territorium, sie schreibt über den 2. Weltkrieg. Ich gratuliere ihr ganz herzlich zu ihrem hervorragend gelungenen und großartigen Debüt. Man spürt beim Lesen wie viel Herzblut, das sie in diese Geschichte fließen ließ, sie hat wirklich alles gegeben was machbar war. Allein diese akribische Recherche, sie ist dafür sogar mit ihrem Mann nach Norwegen gereist, um sich auf die Suche nach der Spur der verlorenen Kinder zu machen, man merkt wie sehr ihr die Sache am Herzen lag.
Der Roman hat mich sehr tief bewegt und emotional aufgewühlt. Ich erfuhr hier zum ersten mal dass es unter der deutschen Führung im 2. Weltkrieg in Norwegen ein Haus Lebensborn, eine Art Zuchtanstalt, gab, eine SS Organisation, wo Frauen Hilfe fanden, aber auch nur um reinrassige und arische Kinder großzuziehen, denen man aber auch oft gegen ihren Willen die Kinder fortnahm, um sie an deutsche Ehepaare zu vermitteln. Diese Frauen und Kinder, die nach dem Krieg in Norwegen zurück blieben hatten es schwer, sie wurden als Huren und Deutschenmädchen beschimpft. Das alles hat mich doch so sehr entsetzt, dass mir an einigen Stellen die Tränen kamen. Ihre Schreibweise ist hochsensibel. Feinfühlig und mit sehr viel Gespür lässt sie eine düstere Wahr- und Vergangenheit wieder lebendig werden und ans Tageslicht kommen. Auch hat sie sehr kunstvoll die zwei Zeitstränge, auf der die Geschichte basiert, miteinander verknüpft. Ihre Personen, auch wenn sie fiktiv sind, wirken sehr real und lebendig, wie auch der ganze Handlungsaufbau. Auch die einzelnen Charaktere hat sie sehr schön klar herauskristallisiert. Ein sehr bildhafter, flüssiger und fesselnder Schreibstil.

Meine Meinung zum Inhalt:

Sehr schön beschrieben hat die Autorin:
Die beiden unzertrennlichen jungen Norwegerinnen Lisbeth und Oda, zwei Freundinnen die wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Auch von ihrem Pech, am falschen Ort und zu einer ungünstigen Zeit ausgerechnet die beiden deutschen Soldaten Erich und Günter kennenzulernen, die in ihrem Ort untergebracht sind, und sich in die beiden zu verlieben; Oda in Günter, und Lisbeth in Erich, gegen den Willen der Eltern. Sie folgen ihnen sogar bis Kristiansand, aber ihre Freunde müssen nach Russland. Sie sind auf sich allein angewiesen, nach Hause können sie nicht mehr. Ihre Schwangerschaft, die Schande die sie über ihre Familien bringen und der Bruch mit den Eltern. Hilfe fanden die beiden im Haus Lebensborn in Hurda Yerk, der Zuchtanstalt der Deutschen, hier ging es ihnen verhältnismäßig sehr gut, man kümmerte sich um sie bis zur Geburt und bis kurz danach. Lisbeth traf es noch ganz gut, sie bekam Unterhalt von Erich, Oda dagegen hatte mit Günter nicht das große Los gezogen, er verweigerte jede Zahlung und erkannte auch seine Vaterschaft nicht an. Das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Um Oda und deren Tochter Siri zu helfen, begeht Lisbeth einen großen und unbedachten Fehler. Sie verliert ihre kleine Tochter Liselotte, man nimmt sie ihr einfach fort .Viele, viele Jahre später findet sich eine Spur, die in Deutschland in Wiesbaden endet. Hier lernen wir Marie im Jahre 2005 kennen, die im Haus Sonnenschein in Wiesbaden Senioren betreut und Vollwaise ist. Ihr Herz hängt an der alten Dame Betty, die zwei sind ein Herz und eine Seele. Bei Marie taucht eines Tages ein altes Tagebuch in norwegischer Sprache auf, mit einem Foto darin, das sie erschrecken lässt. Nun macht Marie sich auf eine rätselhafte Spurensuche, in die Betty mit verstrickt zu sein scheint. Wer ist sie wirklich?

Bewertung vom 25.04.2016
Urs Meier
Meier, Urs;Pander, Jürgen

Urs Meier


sehr gut

Spannend und Informativ

nhaltsangabe:

Fairplay ist keine Regel, Fairplay ist eine Haltung

Schiedsrichter zu sein ist ein harter, oft ein undankbarer Job. Urs
Meier machte ihn 883 Spiele, mit einer beispiellos souveränen Art, einer
reichen Gestik und dem Bestreben, sich stets verbessern zu wollen.
Dadurch erlangte er die Hochachtung von Spielern und Fans.

Mit seinen Entscheidungen als Schiedsrichter aber war nicht jeder
einverstanden: Von „rumänischen Hexen verflucht“ galt er bei der
Boulevardpresse, weil er wegen einer Fehlentscheidung bei einem
Qualifikationsspiel zur Fußball-EM 2004 zwischen Dänemark und Rumänien
bei den rumänischen Fans in Ungnade fiel. Wochenlang stand er unter
Polizeischutz – englische Fans machten Jagd auf ihn, weil er im
EM-Viertelfinale 2004 ein Tor von Sol Campbell nicht anerkannte. Meier
war außerdem der Mann, der Michael Ballack im Halbfinale der WM 2002 die
Gelbe Karte zeigte, sodass der Capitano der deutschen
Fußballnationalmannschaft das Finale verpasste.

Mit seiner Autobiografie bietet Urs Meier nun Einblicke in die Seele
eines Schiedsrichters – des manchmal einsamsten Mannes auf dem ganzen
Platz. Er schildert seine Philosophie des Spiels, des Fairplays, blickt
in die Zukunft des Fußballs und des Schiedsrichtertums und macht
plausibel, warum der Fußball eine Blaupause für viele Lebensbereiche
sein kann.


Meine Meinung zum Buch und Autor:

Urs Meier, schreibt in seiner Biographie von seinem Werdegang als Schiedsrichter, angefangen von seiner Kindheit, bis zu seiner Karriere. Ich bin ehrlich gesagt kein großer Fußballfan, aber das Leben eines Schiedsrichter hat mich schon sehr Interessiert. Urs Meier beschreibt in klaren , flüssigen Sätzen, sein Leben , alles ist sehr spannend wieder gegeben. Schön fand ich auch seine tiefe Einblicke in sein Privatleben, was man sonst so gar nicht erfährt. Auch einmal hinter dies Fassaden eines Schiedsrichters zu blicken war sehr aufschlussreich. Ich muss sagen kein einfaches Leben, es hat seine Sonnen und Schattenseiten, schon Nervenaufreibend und immer muss man unparteiisch sein, Herr in jeder Situation bleiben. Allein die Anfeindungen die so ein Schiedsrichter ausgesetzt ist, er soll Fair sein und es jedem Recht machen, gar kein so leichtes Unterfangen. Ich fand es sehr überzeugend das er für den Beruf als Profi Schiedsrichter plädiert, das tut er ja schon sehr lange wie er schreibt. Auch wirbt er für mehr Fairness und das man in seinem Beruf immer auf Augenhöhe den Fußballspielern gegenüber treten sollte, und immer unparteiisch bleiben sollte . Sehr schön sind auch die einzelnen Gliederungen und zum Ende des Buches ein Lebenslauf. Ich muss sagen es war kein leichtes Leben, das er führte.

Ein sehr informatives Buch, auch für Laien und nicht Fußballfans, man erfährt so viel Interessantes, und vieles wurde einem verständlicher. Seine Schreibstil fand ich sehr spannend und überzeugend. Ein wirklich Abenteuerliches und Aufregendes Leben, so ein Beruf, nicht wird einem geschenkt. Wie gesagt ein leicht Lesbares und verständliches Buch, das mir sehr gut gefallen hat.


Den Satz auf der Rückseite des Covers fand ich gut :


„ Fairplay ist keine Regel, Fairplay ist Haltung „

Bewertung vom 14.04.2016
A wie B und C
Kleeman, Alexandra

A wie B und C


gut

A wie B und C , eine Art Zukunftsvision ? von Arietta


A wie B und C, ist das Roman Debüt der jungen Amerikanischen Autorin Alexandra Kleeman , für den sie mit dem Bard Fiction Price 2016 ausgezeichnet wurde.


Meine Meinung zum Buch und Autorin:

Ich muss sagen es ist ein sehr eigenwilliger, exzentrischer Roman , für mich eine Art Sicene Fiction und Zukunftsroman, auf einer neuen Art geschrieben. Den Schreibstil fand ich sehr ungewöhnlich und gewöhnungs bedürftig, er ist flüssig geschrieben. Ein Roman für Liebhaber dieses Genres. Auch hatte man das Gefühl das sie uns etwas sagen will mit dieser Geschichte,auf die zukünftigen Trends , Lebensstil und Essgewohnheiten hinweisen will. Die Werbeversprechen in den Medien, die uns etwas suggerieren und damit einlullen wollen. Das künftige Konsumverhalten, sie nimmt das ganzes etwas aufs Korn, mit einem hintergründigen schwarzen Humor. Ihren Protagonisten, fehlten mir Körper und Geist, sie wirkten etwas leblos auf mich.

Ihre Figur A, ist eine junge attraktive Frau, auf der Suche nach halt und Wärme, in ihrer so sterilen und unwirklichen Welt, sie ist geradezu besessen von der Werbung im TV, besonders der Kandy Kakes, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen. Es ist schon eine Art Obsession, wie sie hinter den Keksen herjagt. Sie sieht Gespenster an jeder Ecke, nachdem sie ihre kostümierten-Nachbarn beobachtet hat.

B, ihre Freundin, die sie bei sich aufgenommen hat, fand ich bedrückend und beklemmend, nicht nur das sie A, in ihrem aussehen nacheifert, sie kopiert um wie deren Ebenbild auszusehen. Auch ihr Essverhalten ist absurd, sie ernährt sich vorwiegend von künstlichem bunten Wassereis.

C, der Freund von A kam bei mir sehr unsympathisch rüber, er liebt Tier-und Haifisch-Dokumentationen und beim Sex mit A, schaut er Pornos. Auch sein Essverhalten fand ich Krank.

Kein wunder das eines Tages A, ausbricht aus dieser Dreiecksbeziehung und wortlos verschwindet.

Wohin, warum, kommt sie zurück, das müssen B und C, sich fragen.

Alle drei Protagonisten fand ich sehr suspekt uns merkwürdig in ihrem ganzen verhalten, einfach abnormal. Auch das sie keine Namen haben, nur A, B und C, heißen, das macht es einem schwer mit ihnen warm zu werden, sie bleiben für mich Fremde.

Der Roman ist nicht schlecht, eine moderner Zukunftsroman, mit dem man sich auseinandersetzen muss. Ein Roman für Liebhaber von Utopien, Sicene Fiction oder wie sie alles heißen...

Bewertung vom 06.04.2016
Kreuzfahrt
Zindel, Mireille

Kreuzfahrt


gut

Ich hatte unter anderen Voraussetzungen, mit dem Lesen des Buches von Mireille Zindel begonnen.

Der Roman traf nicht ganz meine Erwartungen und konnte mich nicht so ganz überzeugen. Ich hatte ihn mir anders vorgestellt. Die Kreuzfahrt, betrifft nur Merets Freundin, diese Epiosode wird kurz geschildert und kommt nicht zum tragen.. Ein Großteil der Figuren kamen mir nicht so Sympathisch herüber. Meret, begehrt während des Italiens Urlaubs, Jan Romys Ehemann. Sie beginnen eine Affäre, die sich zu Hause in Zürich vorsetzt, vernachlässigen quasi ihre Ehepartner und Kinder. Romy, kam mir sehr sprunghaft, selbstsüchtig und unreif herüber. Jan, ist ein Sportfreak, hat nur sein Marathonlauf im Kopf. Beruflich fliegt er durch die ganze Welt. Der mir am besten gefiel war Dres, Merets Ehemann, der für seine Familie und die Kinder aufgeht. Meret, kam mir sehr unzufrieden vor, sie zerfließt im Selbstmitleid, man das Gefühl als hätte sie etwas verpasst und müsste versäumtes nachholen, vielleicht steckt sie in einer Identitätskrise. Die Abschnitte wo Meret und Jan, in Mailand und Paris, gemeinsame Tage verbringen, alles basierend auf einer Lüge, die sie ihren Ehepartnern auftischen. Den Schluss, als Jan einen Unfall hat und auf der Intensivstation liegt, bringt einem Meret menschlich näher. Hier wird Meret vieles bewusst und sie wird daraus ihre Konsequenzen ziehen. Vier Menschen auf der Suche, nach ihrem Glück.


Den Schreibstil der Autorin fand ich flüssig, voller Facetten und viel Einfühlungsvermögen. Sie zerpflückt ihre Protagonisten, in ihrem handeln und tun. Sie lässt ihre Probleme, Macken und Seelenängste, lebendig wirken.Teilweise fand ich den Inhalt verstörend besonders den Schluss, aber ihre Geschichte hat eine gewisse Tiefe und auch ihren Reiz.Besonders gut gefiel mir den langen Brief den sie an Jan verfasste, in dem sie ihre gemeinsame Zeit, lebendig werden lässt. Die Atmosphäre, war von heiter bis bedrückt und spürbar.

Bewertung vom 11.03.2016
Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte
Walton, Emily

Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte


sehr gut

Zum Inhalt:

Sehr schön hat sie den Sommeraufenthalt der F. Scotts an der Cote Azur in Südfrankreich , in dem kleinen Fischerdorf Juan-les-Pins beschrieben. Die enge Freundschaft zu den Murhys, ihre wilde Feste und ausufernde Partys in deren Villa America.in denen der Alkohol und Champagner in Strömen fließen. Scott, ist auf dem Höhepunkt seiner Schriftstellerkarriere mit seinem Roman dem „ Großen Gastby „ , der sogar am Broadway aufgeführt wird.Er wollte hier in seiner gemieteten Villa, sein neues Buch Projekt in Angriff nehmen, aber er gerät in eine Schaffenskrise, man spürt seine Unzufriedenheit, seine Eifersucht auf seinen Freund Ernest Hemingway, einen aufgehenden Stern am Schrifftstellerhimmel. Wie es in Ehe mit Zelda kriselt es, sie kränkelnd dauernd, bekommt man mit. Beide er und Zelda führen ein unstetes Leben, beide sind hungrig nach Leben. Das Scott mit seinen schlechtem Manieren die er durch seine Unzufriedenheit und Neid an den Tag legt, kommt nicht gut bei seinen Freunden an, er übertreibt es, kein wunder das sie sich von ihm distanzieren.Es verwundert einem am Ende des Sommers nicht, das er ohne Manuskript, und Geld mit Zelda und seiner Tochter nach Amerika zurückreist. Beide er und Zelda, haben ihr Geld, nur zum Fenster rausgeworfen. Ich fand am Schluss, Sott war ein sehr verletzlicher Mann, der sich zurückgesetzt fühlte und um Anerkennung buhlte, sein Stern strahlte nicht mehr so wie am Anfang.

Deshalb benahm er sich so oft daneben, allein wenn ich an den armen Kellner denke den er zersägen wollte, er wollte um Aufmerksamkeit buhlen, hier bin ich der F. Scott Fitzgerald.


Eine wundervolle Zusammenfassung über F. Scott Fitzgerald

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2016
Der Ort, an dem die Reise endet
Owuor, Yvonne Adhiambo

Der Ort, an dem die Reise endet


ausgezeichnet

Beim Lesen dieses überwältigen Debüt Romans „Der Ort, an dem die Reise endet, der Kenianischen Autorin Yvonne Adhiambo Owour, hatte ich das Gefühl, dass ein neuer Autoren Stern am Afrikanischen Himmel aufzugehen scheint. Sie schreibt mit einer sehr großen gewaltigen, mutigen und Kraftvollen Sprache, über eine zerrissene Familie, ihr Land und dessen Vergangenheit.
Über die Mau Mau Bewegung, Korruption, Erpressung, Mord, Schmerz, Trauer, Wut und Liebe. Eine Geschichte die einem beim Lesen sehr fordert, oft springt sie in ihren Sätzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, hin und her. Daher ist große Konzentration angesagt, eine Roman für Anspruchsvolle Leser. Stellenweise klingt er sehr poetisch, man spürt wie viel Herzblut sie in diese Geschichte über ihre Heimat Kenia einfließen ließ. Sie erlaubt uns tiefe Einblicke ins dunkle Herz von Afrika, ob Geisterbeschwörung, Aberglaube, Ängste und Träume alles ist Bildhaft beschrieben. Ihr Schreibstil ist Klar, flüssig und voller dunkler Geheimnisse, über Menschen auf der Suche nach der Wahrheit. Sie zeigt uns Afrikas wahres Gesicht. Sie hat ein sehr großes Porträt über ihr Land , dessen Bedrohung ,Kämpfe, Ängste und über die Menschen geschaffen. Das Leben in den Städten oder in den Dörfern des Landes, kommt sehr gut herüber.

Meine Meinung zum Inhalt:
Sehr einfühlsam erzählt sie von dem jungen Studenten Oddi Oganda denn man auf offener Straße, in Nairobi am helllichten Tag erschießt. Man spürt die Trauer und Wut,von Ajany seiner Schwester
die von Brasilien aus anreiste, wo sie als Künstlerin lebt. Sie will Oddi nach Hause holen, in ihr Dorf wo sie geboren wurden. Auch diese Trauer der Eltern, ihre Mutter die aus Verzweiflung in die Wüste flieht. Wir versinken mit der Familie in ihre Träume, tauchen ab in deren Vergangenheit. Machen uns mit ihnen auf , auf die Suche nach der Wahrheit. Ebenso wie Oddis , englischen Freund Isaiah Bolton, der nach seinem Vater sucht und der Wahrheit über dessen verschwinden sucht. Wir durchstreifen nach der Suche, Nairobi, bekommen tiefe Einblicke in das Leben dieser Stadt, den Nachtclubs,der Prostitution, Korruption, Erpressung, Mord , und den Machenschaften der Polizei und Behörden. Wir lernen das Land und die Wüste beim durchwandern auf der Suche kennen, ebenso Geisterbeschwörung, Diebstahl, erleben, ihre Ängste, Träume und Hoffnungen...
Und hoffen das wir am Ende der Reise mit ihnen wahre die Wahrheit und Hintergründe entdecken....

„ Ein sehr gewaltiger und außergewöhnlicher und facettenreicher Roman „

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2016
Das Mädchen mit dem Fingerhut
Köhlmeier, Michael

Das Mädchen mit dem Fingerhut


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:

Meine Meinung und Zusammenfassung :

Es ist mein erstes Buch das ich von dem Autor Michael Köhlmeier gelesen habe. Mir sprang sofort dieser Cover und der Titel „ Das Mädchen mit dem Fingerhut „ ins Auge. Ich dachte mir was mag sich hinter der Geschichte verbergen , meine Neugier war geweckt. Auch fand ich den Cover sehr schön dezent und zurückhaltend gestaltet. Es blickt einem ein kleines Mädchen mit einem sehr ernsten Gesicht und unendlich traurigen großen und dunklen Augen an. Es scheint sich viel Kummer, Leid und Schmerz darin zu spiegeln.

Die Geschichte der kleinen 6 sechsjährigen Mädchen , das nicht weiß woher es kommt, noch wie es heißt und wer seine Eltern sind. Sie selbst gab sich den Namen Yiza. Wir begegnen ihr in irgend einer großen Stadt in Westeuropa, könnte auch hier in Deutschland sein. Der Autor lässt es unserer Fantasie überlassen. Die kleine Yiza wird von einem Mann auf die Straße gesetzt und zum betteln auf einen großen Markt geschickt. Er schickt sie zu einem bestimmten Stand, er verspricht ihr dort bekäme sie zu essen, genug das sie keinen Hunger mehr hätte. Es ist Bogdan, der sich ohne groß zu fragen um sie kümmert, das wieder holt sie ein paar Tage, und immer wurde sie wie versprochen am Abend abgeholt. Auf Bogdans Frage wie sie heiße antwortet sie mit Kopfschütteln, sie versteht die Leute nicht, nur das Wort Polizei, wenn sie das hört schreit sie. Aber eines Abend kommt der Mann nicht wie versprochen, Yiza irrt durch die dunkle und kalte Stadt, sie friert ist müde, die Menschen eilen an ihr vorbei, keiner nimmt sie wahr, es ist als sei sie unsichtbar.Bis eine Polizei streife anhält, sich ihrer annimmt und auch hier gibt es Sprachprobleme, man bringt sie in ein Waisenhaus. Dort. Ist man sogleich sehr bemüht um sie, besonders die Schwester dort hat die kleine sofort in ihr Herz geschlossen. Aber trotzdem, lässt sie sich von den zwei Jungen dort Schamhan der größere und Arian den kleineren, trotz Sprachschwierigkeiten überreden mit ihnen abzuhauen. Arian schenkt ihr seinen Fingerhut. Diese drei Kinder sind nun auf der Flucht, sie kämpfen um ihr überleben, sind geplagt von Hunger , Kälte und keinem Dach über dem Kopf, kein Geld. Eine sehr Abenteuerliche Flucht die da beginnt, verfolgt, gejagt, suchen sie einen Ausweg aus der Misere. Eine Geschichte voller überraschender und ungeahnter Wendungen. Man bangt und hofft mit ihnen, das sie es schaffen werden.

Der Autor schafft es mit dieser Geschichte tief zu berühren und zu fesseln, das ganze geht einem sehr unter die Haut. Sein Schreibstil ist sehr Klar, Kraftvoll, fesselnd und schon fast Poetisch. Der Roman erinnert mich an das Märchen von Christian Andersen „ Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ , auch dort steht ein armes Mädchen, hungernd und frierend in der Kälte und keiner beachtet es, und denken zuerst an sich. Sehr deutlich führt er den Überlebenskampf der drei Kinder einem vor Augen, Menschen die am Rande unserer Wohlstandsgesellschaft Leben. Mir kommt es vor wie ein Fingerzeig und regt einem unwillkürlich zum Nachdenken an.Seine Protagonisten sind sehr Bildhaft, real und lebendig geschildert, ebenso die einzelnen Charaktere, ihre Ängste, Gefühle und Emotionen sind spürbar. Der Handlungsaufbau der Geschichte ist Glaubhaft und zeigt die Seiten des Lebens auf dieser Welt, die die im Schatten und die im Licht leben. Ein sehr Facettenreicher Roman...

„ Eine Geschichte die tief berührt und unter die Haut geht „

Bewertung vom 09.02.2016
Der Pfau
Bogdan, Isabel

Der Pfau


ausgezeichnet

Inhaltsangabe :

'Einer der Pfauen war verrückt geworden.' Dummerweise geschieht das
gerade, als Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung sich mitsamt
einer Psychologin und einer Köchin zum Teambuilding in die ländliche
Abgeschiedenheit der schottischen Highlands zurückgezogen haben. Der



verrückt gewordene Pfau, das rustikale Ambiente und ein spontaner
Wintereinbruch sorgen dafür, dass das Wochenende ganz anders verläuft
als geplant. So viel Natur sind die Banker nicht gewohnt.
Isabel Bogdan, preisgekrönte Übersetzerin englischer Literatur, erzählt
in ihrem ersten Roman pointenreich und überraschend von der
pragmatischen Problemlösung durch Lord McIntosh, von der verbindenden
Wirkung guten Essens und einer erstaunlichen Verkettung von Ereignissen,
die bald keiner der Beteiligten mehr durchschaut. So
britisch-unterhaltsam ist in deutscher Sprache noch nicht erzählt
worden!
'Isabel Bogdan hat einen Reigen von unvergesslichen Figuren geschaffen,
die an John Cleese und sein wunderbares Hotel ›Fawlty Towers‹ erinnern.
Und ihr gelingt eine Ironie durch stilistische Verknappung, die den
Vergleich mit Autoren wie Alan Bennett nicht zu scheuen braucht.' Jury
des Hamburger Förderpreises


Meine Meinung zum Inhalt :

Schon als ich dieses Buch in meinen Händen hielt, habe ich mich in es verliebt.

Allein schon dieser schön gestaltete und Edel gestaltete Cover spricht einem direkt an.

Aber auch seinen Inhalt hat mich begeistert.


Es ist schon wirklich eine sehr Lustehre Gesellschaft diese Bankergruppe die auf dem alten schottischen Landgut von Lady und Lord McIntosch in den schottischen Highlands eintrifft. Ein Teambuilding-Wochenende soll es werden, in dieser Abgeschiedenheit. Kein Luxus, kein Wlan und Handyempfang. Alles ist einfach und solide, nicht das was sich die verwöhnten Banker vorgestellt haben. Der Alte McIntosch hat auch so seine Macken und da ist dann noch dieser ach so verrückte Pfau, der große Probleme bereitet und sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht , er ist immer Präsent und eine der Hauptpersonen , der zu vielen Verwicklungen führt. Eine Geschichte voller Pannen, Pech und Pleiten wie es scheint. Ein jeder kocht sein eigenes Süppchen, ist geplagt von schlechtem Gewissen und gut gehüteten Geheimnissen. Das Team wird vor viele Herausforderungen gestellt , ein jeder soll an seinen eigen Aufgaben wachsen und zu einer Teamfähigkeit finden . Ob dieses gelingt in dem ganzen Chaos, den es kommt auch noch zu einem Wintereinbruch. Eine Geschichte voller unvorhergesehener Wendungen. Die mich begeistert hat, so einige besonders die Köchin Helen schloss man gleich ins Herz . Ich wäre gerne dabei gewesen um Mäuschen zuspielen.


Meine Meinung zur Autorin:

Isabel Bogdan hat in ihren ersten Roman sehr viel britischen Humor einfließen lassen, eine sehr amüsanter und schon Komödiantischer Roman, der eine sehr schöne und Ideale Filmvorlage gäbe.

Sie alles sehr liebenswert, charmant und mit viel Humor erzählt. Ihr Schreibstil ist Klar und Schnörkellos, packend , spannend und fließend erzählt. Eine Geschichte einmal angefangen zu lesen, die einem nicht mehr loslässt und einem mitreißt. Ihre Protagonisten sind sehr real und lebendig geschildert, auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut geschildert. Ein jeder hat so seine Marotten, Ecken und Kanten. Man konnte sich sehr schön in die betreffende Person hinein versetzen. Auch hat sie das ganze Geschehen sehr Bildhaft und facettenreich beschrieben. Man fühlte sich in die schottischen Highlands hineinversetzt.

" Ein Roman voller Charme , brittischen Humor und Witz , in einer sehr schönen und bildhaften Sprache erzählt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.