Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2015
Thoughtful
Stephens, S. C.

Thoughtful


gut

Nachdem ich die ersten drei Bände der “Thoughtless”-Reihe bereits gelesen habe, war ich schon sehr auf “Thoughtful: Du gehörst zu mir” gespannt, denn obwohl man den Inhalt bereits grob kennt und man nur wenig Neues kennen lernt, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Es ist zwar auch hier – wie die anderen Bände zuvor – nicht der ganz große Kracher, allerdings konnte mich die Geschichte dann doch zum Großteil unterhalten.

Da mich Kiera immer fürchterlich genervt hat und die ersten drei Bände hauptsächlich aus ihrer Sicht erzählt wurden, war ich sehr gespannt, wie Kellan als Erzähler rüberkommt und ich muss sagen, dass dies deutlich angenehmer war und die Autorin mir somit eine ganz neue Seite präsentiert hat, die mir gut gefallen hat. Die Dialoge wirken ausgereifter, die Gedankengänge interessanter und somit hatte die Autorin hierbei schon ein Stein bei mir im Brett.

Hier lernt man Kellan besser kennen, was mir sehr gefallen hat, denn man erkennt dabei schnell, was für ein Mensch er wirklich ist, denn er ist weit mehr als nur der Rockstar, der ab und an ein paar One Night Stands erlebt. Man erlebt hier einen Menschen, der bereits einiges durchmachen musste, der sich oftmals viel zu allein fühlt und alles auch mit sich allein ausmachen muss. Dies wurde zwar auch in den ersten drei Bänden thematisiert, allerdings ist es weitaus emotionaler, wenn man dies direkt aus seiner Sicht erleben darf.

Kiera und Denny kommen hier auch selbstverständlich vor. Während Denny mit Kiera zusammen ist und gleichzeitig Kellans bester Freund ist, muss Kellen leider für sich eingestehen, dass er Kiera mehr als nur interessant findet, was natürlich alles andere als leicht ist. Kiera ist hierbei schon fast sympathisch, denn sie kommt bei weitem nicht so naiv und nervig rüber, wie noch in den ersten beiden Bänden. Da der Leser allerdings schon die Geschichte an sich kennt, kann es hier trotz all der Emotionen auch ab und an etwas langatmig werden, was mich allerdings nur wenig gestört hat.

Das Cover weicht ein wenig von den anderen Bänden ab, gefällt mir allerdings doch ganz gut, da man Kellan hierauf gut erkennen kann. Die Kurzbeschreibung hat mir auch direkt zugesagt, sodass ich dem Buch gerne eine Chance gegeben habe.

Insgesamt hat die Autorin mit “Thoughtful: Du gehörst zu mir” sicherlich nicht das Rad neu erfunden, mich aber durchaus unterhalten können. Empfehlen würde ich dieses Buch allerdings nur großen Fans der Reihe, da man hier nur wenig Neues erfährt, sondern einfach nur eine andere Perspektive der Geschichte erhält.

Bewertung vom 27.12.2015
Unendliche Liebe / Together forever Bd.4
Murphy, Monica

Unendliche Liebe / Together forever Bd.4


ausgezeichnet

Nachdem ich bereits die ersten drei Bände der “Together Forever”-Reihe regelrecht verschlungen habe, war ich schon sehr gespannt auf “Unendliche Liebe”, den letzten Band der Reihe. Da diese Geschichte vier Jahre nach den bisherigen Bänden spielt, habe ich mich schon sehr auf einen erwachsenen Owen gefreut und hatte somit riesengroße Erwartungen.

Diese wurden zum Glück auch erfüllt, denn Monica Murphy hat hier wieder einmal eine wunderbare Geschichte voller Liebe und Drama geschaffen, die mir sehr gut gefallen hat un durch die ich nur so geflogen bin. Wie immer sind hierbei sehr viele Zitate enthalten und die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Chelsea und Owen erzählt, sodass man sie gleichermaßen gut kennen lernen darf. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und obwohl man Owens Leben um ganze vier Jahre übersprungen hat, war er mir dennoch schnell wieder vertraut, sodass ich seine Entwicklung sehr gerne beobachtet habe.

Neben Owen lernt man auch Chelsea genauer kennen. Sie ist in der “Together Forever”-Reihe bislang noch nicht vorgekommen, allerdings passt sie so gut zu den anderen Figuren, sodass ich sie direkt ins Herz geschlossen habe. Sie ist sehr ehrgeizig, ohne dabei allerdings unsympathisch zu wirken und musste in ihrem Leben bereits einiges durchmachen, was man ihr auch schnell anmerkt. Gleichzeitig gibt es auch ein Wiedersehen mit der wunderbaren Fable und Drew, die ihre kleine Familie mittlerweile erweitert haben.

Owen hat sich in den letzten vier Jahren stark verändert. Aus dem echt toughen Jungen, der nur seine Mutter und Schwester beeindrucken möchte, ist ein kleiner Bad Boy geworden, der sich mit vielen Frauen abgibt und diese genauso schnell wieder abserviert. Dazu hat er eine Leidenschaft fürs Kiffen entwickelt und schlägt sich mittelmäßig auf dem College herum, ehe er Chelsea, seine Nachhilfelehrerin, begegnet. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wie langsam sie alles miteinander angehen lassen und wie viele Geheimnisse zwischen ihnen stehen, stellenweise scheint es so, als seien es zu viele…

Interessant ist hierbei auch, dass das Verhältnis zwischen Owen und seiner Mutter neu thematisiert wird. Diese hat ihre Kinder bereits früh verlassen, sodass Fable Owen quasi alleine großgezogen hat. Hierbei ist es besonders spannend zu sehen, wie Owen mit seiner Mutter in der Gegenwart umgeht und was sich dabei mehr oder weniger verändert hat.

Somit steht hier nicht nur eine Liebesgeschichte im Raum, sondern auch eine Familiengeschichte, bei der nicht nur das schwierige Verhältnis zwischen Owen und seiner Mutter aufgerollt wird, sondern auch dass von Chelsea und ihrem Vater, der die Familie ebenfalls früh verlassen hat. Dies ist eine mehr als gute Mischung und zeigt, wie sehr sich Owen und auch Chelsea im Laufe der Zeit entwickeln, wenn sie sich im Laufe der Geschichte immer mehr öffnen.

Das Cover passt sehr gut zur bisherigen Reihe und abgebildet sind dabei Owen und Chelsea. Ich habe mir hierbei Owen zwar deutlich anders vorgestellt, allerdings ist Chelsea nahezu perfekt getroffen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt dazu animiert, “Unendliche Liebe” lesen zu wollen.

Kurz gesagt: “Unendliche Liebe” ist ein nahezu perfekter Abschluss einer wunderbaren Reihe, die mich immer wieder berühren und faszinieren konnte. Ich werde fast alle Figuren schmerzlich vermissen und freue mich bereits auf weitere Bücher von der talentierten Autorin.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.12.2015
Das Haus der verschwundenen Kinder
Legrand, Claire

Das Haus der verschwundenen Kinder


weniger gut

“Das Haus der verschwundenen Kinder” von Claire Legrand stand fast ein Jahr lang ungelesen in meinem Regal, demnach höhste Zeit, dem Buch endlich eine Chance zu geben. Da ich keinerlei Erwartungen an die Geschichte hatte, konnte ich demnach nur überrascht werden. Dies wurde ich auch, aber leider im negativen Sinne.

Ich wollte die Geschichte mögen, zumal die Kurzbeschreibung wirklich ansprechend ist, doch leider sollte es zwischen mir und dem Buch einfach nicht sein. Die Autorin weiß zwar genau, wie sie mit Worten umzugehen hat, allerdings wirkt die Geschichte auf mich zu distanziert und stellenweise auch zu langatmig, sodass ich mich weder auf die Handlung, noch auf die Figuren einlassen konnte. Die Figuren sind zwar an sich gut ausgearbeitet und man lernt diese auch nur halbwegs kennen, allerdings fand ich Victoria so dermaßen unsympathisch, dass es mir nur sehr schwer fiel, der Geschichte zu folgen.

Ich haben selten ein so junges als Mädchen als Protagonistin erlebt, das mir so unsympathisch war, denn Victoria ist zu ehrgeizig, behandelt andere Menschen von oben herab und erwartet von sich, aber auch von den Mitmenschen nur das Beste. Hier scheint es, als durfte sie niemals Kind sein, was zum einen tragisch ist, mich aber auch sehr genervt hat, denn sie wurde im Laufe der Geschichte leider immer unerträglicher, obwohl auch in gewisser Art und Weise eine Weiterentwicklung bei ihr stattfand. Es ist u.a. auch löblich, dass sie sich plötzlich für andere Menschen interessiert, allerdings bekam ich bei ihr immer wieder den Eindruck, dass sie die nicht ohne Grund macht, sondern einen Nutzen daraus ziehen möchte. Auch die anderen Figuren, wie z.B. der musikliebende Lawrence oder auch Mrs. Cavendish sind an sich nett ausgearbeitet, allerdings konnte ich mich auch mit ihnen nicht anfreunden, sodass sie mir bis zum Schluss fremd geblieben sind.

Die Idee, dass Victoria sich auf die Suche nach Lawrence begibt, ist zwar nett, allerdings wurde hier sehr viel Potential einfach nicht genutzt. Zum einen ist die Geschichte zwar spannend, hätte aber noch deutlich spannender sein können, stattdessen hat die Autorin kleinere Horrorelemente genutzt, die jedoch nicht voll ausgereift wirken. Unglaubwürdig ist hierbei auch, dass Victoria die gesamte Geschichte über fast schon krankhaft genau und ordentlich handelt, bei der Suche nach Lawrence und den anderen verschwundenen Kindern allerdings nur sehr halbherzig herangeht. Dies wollte für mich einfach nicht zusammenpassen und so habe ich immer mehr das Interesse an Victoria, Lawrence und Co. verloren.

So unschön die Geschichte auch sein mag, so schön ist dagegen das Cover, denn dieses besticht mit viele kleinen Details, was mir sehr gut gefällt. Ebenfalls ein absoluter Hingucker sind die vielen Zeichnungen, die das Buch zumindest optisch zu einem Highlight machen. Auch die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, schade nur, dass der Inhalt am Ende nicht mithalten konnte.

Insgesamt ist “Das Haus der verschwundenen Kinder” aufgrund der unsympathischen Figuren und der Distanz, die die Autorin zwischen Buch und Leser geschaffen hat, leider eine große Enttäuschung, sodass ich am Ende froh war, dass ich die Geschichte überhaupt beendet habe. Dementsprechend kann ich leider keine Empfehlung aussprechen.

Bewertung vom 26.12.2015
Ein Königreich aus Seide / Royal Bd.2 (eBook, ePUB)
Fast, Valentina

Ein Königreich aus Seide / Royal Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Nachdem mir der erste Band der “Royal”-Reihe trotz kleinerer Schwächen gut gefallen hat, wollte ich auch unbedingt den zweiten Band “Ein Königreich aus Seide” lesen und war somit schon sehr gespannt, wie es mit der Geschichte und der Suche nach den wahren Prinzen weitergehen wird.

Auch beim zweiten Band ist der Schreibstil erneut sehr einfach gehalten, allerdings hat mich dies nicht mehr so sehr gestört, wie noch zuvor beim ersten Band. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig und besitzt dieses Mal keine unnötigen Längen, sodass man der Geschichte sehr gut folgen und den Figuren bei ihrer Weiterentwicklung sehr gut beobachten kann. Dazu sind die Dialoge weitaus besser als noch im ersten Band, wo diese meist sehr hölzern waren.

Leider ist es jedoch so, dass die Geschichte fast schon zu ruhig ist und nur wenig passiert, sodass hier ruhig etwas mehr Action hätte vorhanden sein können. Dies ist ein Punkt, der mir bereits beim ersten Band aufgefallen ist. Außerdem hätte man ruhig mehr Informationen geben können, z.B. über Viterra, doch leider kommt dieser Part viel zu kurz. Sehr schade, denn ich habe einige Fragen über die Welt, in der Tatyana lebt.

Dafür ist Tatyana ein wenig mehr aus sich herausgekommen, was ihr sehr gut steht. Dennoch passiert bei ihr in diesem Band nicht sonderlich viel. Sie versucht weiterhin herauszufinden, welcher von den Männern tatsächlich der Prinz ist und gerät dabei mehr oder weniger in ein einziges Gefühlschaos. Dies kann man sicherlich mögen, doch mir war das ewige Hin und Her mit Phillip stellenweise fast schon zu viel. Dennoch finde ich Tatyana auch hier wieder sehr sympathisch, auch wenn ich einige Verhaltensweisen nicht ganz nachvollziehen kann. Auch die anderen Figuren, wie z.B. Claire, Fernand oder auch Phillip sind gut ausgearbeitet und interessant, allerdings hoffe ich, dass diese sich in den Folgebänden noch etwas mehr entwickeln können.

Trotz meiner Kritik, dass in diesem Buch wieder einmal nicht so viel passiert, muss ich dennoch sagen, dass mir die Geschichte dennoch ganz gut gefallen hat, denn die Frage, wer nun der wahre Prinz ist, steht immer noch im Raum und somit bin ich auch weiterhin fleißig am mitfiebern, wer sich letztendlich als der wahre Prinz entpuppt. Ich habe zwar nach wie vor einen Verdacht, bin mir allerdings nicht sicher, ob sich dieser letztendlich auch bewahrheiten wird.

Das Cover ist – wie auch schon beim ersten Band – wunderschön und hat mich direkt angesprochen. Dazu ist die Farbgestaltung wieder einmal sehr schön. Die Kurzbeschreibung konnte mich ebenfalls überzeugen, sodass ich das Ebook direkt auf meinen Reader geladen habe.

Kurz gesagt: “Ein Königreich aus Seide” ist ein gelungener zweiter Band der “Royal”-Reihe, der zwar erneut einige Schwächen mit sich bringt, mich aber dennoch mit einer interessanten Handlung unterhalten konnte. Ich freue mich auf die weiteren Bände!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.12.2015
Ein Schloss aus Alabaster / Royal Bd.3 (eBook, ePUB)
Fast, Valentina

Ein Schloss aus Alabaster / Royal Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Nachdem ich die ersten beiden Bände der “Royal”-Reihe ganz nett fand, musste auch der dritte Band her. Hier hatte ich die große Hoffnung, dass endlich mehr passiert und die Geschichte endlich ihren großen Kracher erhält. Nun, diese Erwartungen wurden zumindest teilweise erfüllt, sodass mich “Ein Schloss aus Alabaster” durchaus unterhalten konnte.

Man muss schon sagen, die Autorin hat mich sehr lange warten lassen, denn in den ersten beiden Bänden ist nur wenig passiert. Jetzt geht es allerdings nicht mehr nur um die Frage, wer der wahre Prinz ist, sondern auch endlich mehr um alles andere, sodass man auch immer von Tatyanas Gedächtnislücken nach dem Meteroitenschauer erfährt. Dies hat der Geschichte deutlich gut getan, sodass ich diesmal endlich gepackt und nicht nur nett unterhalten wurde.

Die Figuren haben sich zum Großteil ganz gut entwickelt, sind fast allesamt interessant und stellenweise auch sehr sympathisch, allerdings muss ich auch zugeben, dass ich den ganz großen Hype um Tatyana nicht ganz verstehen kann. Klar, sie ist sympathisch, wirkt nicht gerade auf den Mund gefallen, wird allerdings schon fast krampfhaft als perfekt dargestellt, was sie schlicht und ergreifend nicht ist. Dennoch finde ich die Weiterentwicklung sämtlicher Figuren insgesamt gelungen.

Weiterhin steht die Frage im Raum, wer der wahre Prinz ist und da inzwischen nur noch zwölf Mädchen mit dabei sind, wird auch der Konkurrenzkampf immer ersichtlicher. Es ist ein wenig schade, dass Tatyana sich dabei nur auf Phillip festlegt und den anderen möglichen Prinzen nicht die selben Chancen einräumt, allerdings glaube ich auch weiterhin, dass ich eventuell schon den wahren Prinzen ausgemacht habe, sodass ich weiterhin mitfiebere, wer sich denn nun als wahrer Prinz entpuppen wird.

Die Frage, welche Geheimnisse Phillip hat und wieso er Tatyana immer mal wieder liebevoll, mal abweisend behandelt, ist ebenfalls ein wichtiges Thema im Laufe der Geschichte. Stellenweise war mir das ein wenig zu viel, da Tatyana dabei viel zu verbissen wirkt, allerdings ist es dennoch ein Part, den man nur schwer missen mag.

Das Cover ist wie immer wunderschön und passt bestens zur Geschichte. Schön ist auch zu sehen, dass die Glaskugel langsam ihre Risse erhält, denn so merkt man auch optisch die Veränderungen, die die Geschichte mit sich bringt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls wieder gelungen.

Insgesamt ist “Ein Schloss aus Alabaster” eine gelungene Fortsetzung, in der endlich etwas mehr passiert, allerdings besitzt auch dieser Band wieder die ein oder andere Schwäche, über die ich nicht hinwegsehen kann. Dennoch macht mir die Reihe weiterhin großen Spaß, sodass ich auch diesen Band weiterempfehlen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.12.2015
Steelheart
Sanderson, Brandon

Steelheart


gut

Ich bin nicht zwingend der allergrößte Fan von Brandon Sanderson und muss gestehen, dass “Steelheart” und ich alles andere als einen guten Start miteinander hatten, denn leider hatte ich mit der Geschichte zunächst große Schwierigkeiten, sodass ich das Buch erst einmal abgebrochen und hinterher, mit etwas Abstand, noch einmal von vorne angefangen habe.

Man kann nicht leugnen, dass der Autor ein unfassbares Talent besitzt und mit Worten mehr als gut umgehen kann, allerdings sind mir besonders die ersten einhundert Seiten schwer gefallen und es hat lange gedauert, bis ich mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen konnte. Dies liegt vor allem an der Detailverliebtheit, die Brandon Sanderson in seinen Büchern an den Tag legt. Sowas kann man sicherlich mögen, mir waren viele Beschreibungen allerdings leider viel zu ausschweifend. Dennoch hat er hier eine Geschichte geschaffen, die man nur schwer umgehen kann, denn der Autor kann nicht nur sehr gut mit Wörtern umgehen, sondern hat auch die Figuren, besonders David, gut ausgearbeitet und Schauplätze geschaffen, die es in sich haben.

Wer Geschichten mit Superhelden mag, wird die Geschichte wohl ohne weiteres direkt lieben, wer mit diesen allerdings nicht allzu viel anfangen kann, der wird es hierbei schwer haben. Ich habe Superhelden bislang meistens neutral gegenüber gestanden, allerdings hätte ich mir hier gewünscht, wenn diese weniger Klischees besessen hätten. Hier hat mir Sanderson das ein oder andere Mal leider zu dick aufgetragen. Dennoch ist die Geschichte durchaus unterhaltsam und auch teilweise spannend, wenn man sich denn erst einmal darauf eingelassen hat.

Interessant ist hierbei allerdings, dass die Superhelden in diesem Fall die Bösen sind und die Weltherrschaft übernehmen und somit auch die Menschen unterdrücken möchten. Obwohl diese geradezu als chancenlos gelten, gibt es dennoch vereinzelte Menschen, die sich gegen diese stellen möchten. Darunter gehört unter anderem David, den man im Laufe der Geschichte gut kennen lernt, da “Steelheart” aus seiner Sicht erzählt wird. Dessen Vater wurde vor einiger Zeit von einem Epic namens Steelheart ermordet und seitdem schwört David Rache. Er schließt sich somit einigen anderen Untergrundkämpfern an, um sich u.a an Steelheart zu rächen.

Dies klingt zwar alles gut und vor allem auch spannend, allerdings muss ich sagen, dass ich bis zum Schluss auf den ganz großen Kracher und auf das gewisse Etwas gewartet habe. Dies habe ich leider bis zum Ende hin vermisst, sodass ich die Geschichte mit einiger Enttäuschung beendet habe. Dennoch habe ich noch so viele unbeantwortete Fragen, sodass ich den zweiten Band “Firefight” definitiv lesen möchte. Dazu hoffe ich, dass die weiteren Bände gleichzeitig auch etwas weniger ausschweifend beschrieben und dafür spannender gestaltet werden.

Das Cover gefällt mir sehr, sehr gut und ist ein absoluter Hingucker, den ich mir im Regal immer wieder gerne anschaue. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und war der Grund, weshalb ich der Geschichte überhaupt eine Chance gegeben habe.

Insgesamt ist “Steelheart” ein netter Auftakt der “Reckoners”-Reihe, der zwar einige Schwächen besitzt, mich aber durchaus auch unterhalten konnte. Ich bin bereits auf den zweiten Band “Firefight” gespannt und hoffe, dass ich mit dem Band dann vielleicht noch etwas mehr Spaß haben kann. Empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.