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Das_Leseding
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Bewertungen

Insgesamt 599 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2014
Unter Strom / Die Liga der Siebzehn Bd.1
Evans, Richard P.

Unter Strom / Die Liga der Siebzehn Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Der 15-jährige Michael ist vom Tourette-Syndrom geplagt und steht damit ganz oben auf der Mobbingliste seiner Mitschüler. Theoretisch kann er sich wehren, sein Körper ist einzigartig, doch seine Mutter verbietet es ihm. Keiner soll wissen, welche Kraft in Michael schlummert, zu groß ist die Gefahr vor … vor was?

Schreibstil:
Richard Paul Evans schafft es, einen bezaubernden Jugendroman zu schreiben, der nicht nur spannend, sondern auch sehr persönlich ist. Der Autor leidet, wie sein Protagonist Michael, selbst an Tourette. Somit schafft er einen interessanten Einblick und gibt die Gefühle von Michael sehr bewegend wieder. Das gesamte Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich schnell lesen, die Spannung wird gut aufgebaut und gehalten. Schade finde ich das offene Ende, aber im Oktober 2014 erscheint Teil 2

Charaktere:
Michael hat mir sehr gut gefallen. Ein Protagonist mit kleinem Schönheitsfehler, welcher ihn umso sympathischer macht. Das Thema, welches der Autor damit anspricht, ist für ein Jugendbuch gewagt, aber hervorragend umgesetzt. Michael zeigt deutlich, was diese Krankheit bedeutet und wie betroffene und nicht betroffene damit umgehen.

Ostin, Michals Freund, ist ein toller Kerl. Er ist der typische Streber, aber irgendwie doch ganz anders. Er weiß alles, aber nicht auf die eklige Art. Ich mochte ihn sehr und freute mich für Michael, dass er so einen Freund hat.

Taylor, die Cheerleaderin, ist ein typisches Highschool-Mädchen, aber sie entwickelte sich gut. Es machte Spaß ihr zu folgen und mit ihr durch die Geschichte zu wandern. Allerdings erschien sie mir immer etwas jünger als die beiden Jungs. Sie wirkte noch nicht ausgereift und puppenhaft.

Cover:
Das Cover ist großartig. Ein Junge umgeben von Blitzen / Elektrizität. Da ist “Spannung” garantiert

Fazit:
Ein wundervolles, spannendes Jugendbuch, welches mir eine tolle Lesezeit beschert hat. Ich vergebe 5 Sterne für die Idee sowie Umsetzung und empfehle das Buch an alle, die gerne Bücher über Freundschaft, besonderen Fähigkeiten und Action lesen.

Bewertung vom 14.06.2014
Das Miezhaus (eBook, ePUB)
Renk, Ulrike

Das Miezhaus (eBook, ePUB)


weniger gut

Inhalt:
Judith Sommer lebt mit ihrer jüdischen Mischpoke (auf diese Wortwahl legt sie viel Wert, es wird in jedem Kapitel mehrmals erwähnt) in einem Mehrfamilienhaus. Alles läuft harmonisch, bis Judith ihren Job verliert. Total gefrustet möchte sie eine Tierpension eröffnen …

Schreibstil:
Der Stil von Ulrike Renk ist leider nicht meiner. Sie schreibt sehr oberflächlich, reist Themen an und springt dann schnell zu anderen Dingen. Wichtig ist ihr das Kochen – eine Leidenschaft! Denn darüber habe ich nun viel gelesen (dabei geht es doch um eine Tierpension ! ). Unglücklich fand ich auch die vielen Klischees, die in dieser Geschichte verarbeitet wurden und immer wieder diese Betonung auf die jüdische Familie. Ich finde es schön, wenn jemand stolz auf seine Wurzeln ist, aber bitte nicht andauernd!
Zitat S. 210 [...] Ihr seid ein schräger Haufen.” “Noch dazu sind wir ein schräger jüdischer Haufen [...] irgendwann reicht es doch mal (!). Dennoch gab sich die Autorin Mühe auch humorvolle Szenen einzubauen, die die Geschichte kurzzeitig auflockerten. Mir reichte dies nicht.

Charaktere:
Judith, die Superköchin, verpflegt die komplette Familie und Freunde. Sie kocht immer und andauernd – warum macht sie kein Restaurant auf ?! – und kann wunderbar mit Tieren umgehen. Die Idee mit dem Miezhaus kam ihr dann mal so und dann wird das halt realisiert. Also bei einer Frau um die 30 finde ich das mutig, aber bei Judith und ihrem Verhalten ist es doch sehr naiv.

Alex, der Mieter im Mehrfamilienhaus, ist kindlich, verletzlich und unmännlich. Ich habe keine Ahnung was an ihm interessant sein soll und bei seinen Handlungen bin ich erstaunt, dass er überhaupt sein Leben in den Griff bekommen hat.

Die Familie von Judith ist speziell. Es ist ein interessanter Klan, der Fluchen kann und ansonsten so gut wie alle jüdischen Klischees bedient. Allerdings nicht alle: Judith kocht so toll, dass das Essen nicht immer Koscher sein muss

Cover:
Das Cover finde ich bezaubernd und war mit ein Grund warum ich das Buch lesen wollte.

Fazit:
Ein Buch über eine jüdische Familie, die immer da ist, wo es etwas zu essen gibt. Es ist viel Klischee, Herzschmerz und Naivität im Spiel. Die Tiere und das Miezhaus spielten nur eine kleine Nebenrolle und daher hat mich das Buch enttäuscht. Eine Leseempfehlung gebe ich an Leser, die gerne Bücher über vorhersehbare Liebesgeschichten lesen.

Bewertung vom 10.06.2014
Die Einzige
Khoury, Jessica

Die Einzige


sehr gut

Inhalt:
Die 17-jährige Pia ist die einzige ihrer Art. Sie ist unsterblich! Erschaffen in einem Labor. Dazu da, um noch mehr ihrer Art zu machen. Pia ist versessen darauf nicht mehr die alleinige Unsterbliche zu sein und gibt sich der Wissenschaft hin, bis eines Tages ein Loch im schützenden Zaun ist und Pia – ganz im Namen der Wissenschaft – ihre Umgebung erkunden will …

Schreibstil:
Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen und der Ausdruck ist für ein Jugendbuch passend. Geschehen (vor allem im Labor) sind realistisch dargestellt und sehr rührend beschrieben.

Leider kam die Spannung erst ziemlich spät, in 2/3 der Geschichte plätschert die Handlung nur so dahin, aber zum Ende hin hat die Autorin noch mal Gas gegeben. Gefallen hat mir, dass die Charaktere nie ausfallend wurden – obwohl sie zeitweise Grund dazu hatten.

Charaktere:
Pia konnte ich zu Beginn des Buches nicht ausstehen. Sie war mir zu wissenschaftlich, zu versessen auf ihr Ziel. Nachher wurde sie “menschlicher” und lies Gefühle zu. Erst ab diesem Punkt konnte ich sie greifen – sie erschien mir nicht mehr fremd.

Eio, ein sehr interessanter Charakter, der mir gut gefallen hat. Die Bindung, die er und Pia eingegangen sind, habe ich allerdings nicht nachvollziehen können. Pia war auf einmal so aufgeklärt und auch Eio war aus unerfindlichen Gründen in ihrer Nähe verändert. Da hätte ich mir einfach etwas anderes gewünscht.

Die Wissenschaftler waren sehr interessant dargestellt. Es zeigt sich deutlich, dass einige Wesen über Leichen gehen um ihr Ziel zu erreichen und wie gruselig (Tier-)Versuche sein können. Ich finde diese Schilderungen sehr gelungen und aufrüttelnd.

Cover:
Das Cover finde ich sehr schön eine Gestalt – und irgendwie doch keine – allein im Dschungel.

Fazit:
Ein Jugendbuch mit aufrüttelnden Inhalt, der stark zum Nachdenken anregt. Mir hat die Thematik gut gefallen und daher geht eine Leseempfehlung an alle, die Bücher um Unsterblichkeit, Liebe und Legenden lesen möchten. Von mir gibt es 4 Sterne – für 5 hat es nicht gereicht, da mir Pias Verhalten in Bezug auf Eio nicht verständlich war.

Bewertung vom 30.05.2014
Testkörper
Royen, Heleen van

Testkörper


weniger gut

Inhalt:
Victoria ist 14 Jahre jung als ihr Vater stirbt. Ihre Mutter versucht sich nach einiger Zeit mit einem neuen Mann zu trösten. Leider hat sie kein gutes Händchen dafür und erwischt immer nur die falschen. Victoria beschließt darauf Männertesterin zu werden. Sie setzt ihren Körper gekonnt ein und verdient damit ihr Geld …

Schreibstil:
Ironisch, spritzig, vulgär ist der eine Teil dieser Geschichte, der andere ist langweilig, langatmig, männerhassend. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Für mich wirkte dieses Buch irgendwie zweigeteilt. Die Szenen, in denen Viktoria ihren Körper einsetzt, sind interessant, die anderen, also ihre persönliche Geschichte, ist so lieblos und unpassend, dass ich das Buch immer wieder weggelegt habe.

Charaktere:
Viktoria gefiel mir gut. Ihre Art mit ihrem Körper umzugehen und diesen bei der Arbeit einzusetzen ist klasse. Wie sie ihre Arbeit verbringt hat etwas spezielles. Ihr Privatleben und ihre Psychose – ich nenne das jetzt einfach mal so – haben mich genervt. Ich kann nicht verstehen, wie man so gegen etwas sein kann. Sie war mir zu schwarz-weiß in einigen Dingen.

Sophia, Victorias Mutter, benötigt dringend eine Therapie. Diese Frau hätte ich am liebsten nur geschüttelt und eingewiesen. So verbohrt, teilweise egoistisch und lieblos, das brauche ich nicht.

Oma Donna war super süß, so sollte eine Oma sein: schrullig und irgendwie immer für einen da.

Cover:
Das Cover ist genial! Es ist erst auf den zweiten Blick zu erkennen, dass es sich hierbei um einen Apfel handelt

Fazit:
Testkörper ist ein Buch, welches zum Nachdenken anregt. Wollen wir wirklich immer alles wissen? Müssen wir alles wissen? Sind alle Männer untreu und Frauen hinterhältig? Ironisch geschrieben mit viel biss – so sollte das Buch sein – dies konnte ich so nicht immer herauslesen und war teilweise schockiert über das kaputte Leben der Protagonistin. Eine Leseempfehlung gebe ich bei diesem Buch nicht, aber 2 Sterne: eines fürs Cover und der zweite für die Testkörper-Idee.

Bewertung vom 27.05.2014
LebensLust   Erotischer Roman
McNight, Alexa

LebensLust Erotischer Roman


ausgezeichnet

Inhalt:
Emma, Journalistin bei KINGz, möchte in den Livestyle-Bereich wechseln. Um diesen Sprung zu schaffen, muss sie einen Artikel über die heißesten (erotischsten) Locations von Chicago schreiben. Um den Artikel aufzuhübschen wird ihr der Fotograf Tristan zur Seite gestellt …

Schreibstil:
Der Schreibstil ist wieder sehr sinnlich, fantasiereich und anregend. Der Ausdruck ist höchst erotisch, zu den Situationen passend und so gehalten, dass das Kopfkino genug zu tun hat

Die Szenen sind sehr einfühlsam beschrieben und machen einfach Lust aufs Leben

Charaktere:
Emma – bereits aus SehnSucht bekannt – blüht hier richtig auf. Sie hat sich gut und frei entwickelt und ist eine interessante Persönlichkeit geworden. Schade, dass sie sich zu Beginn noch etwas naiv zeigt – aber dieses Verhalten schüttelt sie – zum Glück – ab.

Tristan – der Fotograf – gefiel mir sehr gut. Sein Aussehen hat mich sehr fasziniert und ich fand die Geschichte, die ihn so werden lies interessant. Es zeigt wieder deutlich, dass wir Menschen zu stark Urteilen. Tristans Art mit Emma zu arbeiten ist witzig, erotisch und mit vielen Ahas und Ohs einfach Lesenswert.

Tom, der Arbeitskollege von Emma ist eine ganz große Pfeife. Ich kann mir schon vorstellen, dass es solche Typen gibt

Murel und Leander – die Protagonisten aus SehnSucht – spielen hier nur eine kleine Nebenrolle. Trotzdem fand ich es sehr schön die beiden wieder zu lesen und zu wissen wie es ihnen geht.

Cover:
Das Cover passt zu Emma sowie zur Geschichte.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung wobei man “SehnSucht” nicht gelesen haben muss um “LebensLust” zu verstehen.

Die Idee hinter LebensLust ist sehr gut umgesetzt worden. Die vorgestellten Locations sind sehr interessant – gibt es die wirklich? und der Schreibstil ist wieder bombastisch! Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für Leser, welche gerne erotische Geschichten mögen. Die Betonung, liegt auf Geschichte – die Handlung um die Figuren steht im Vordergrund, es dreht sich nicht alles um das eigentliche tun. Ich fand den Spagat zwischen Handlung und Erotik passend und daher gebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 27.05.2014
Pferde suchen einen Freund
Rashid, Mark

Pferde suchen einen Freund


ausgezeichnet

Bei diesem Buch musste ich echt schlucken. Mark Rashid berichtet von seinen Stürzen und Verletzungen die er im Laufe der Jahre erlebte. Sein Körper baute dadurch immer mehr ab und er konnte nicht mehr, so wie er wollte. Sein Weg damit umzugehen war: Aikido. Natürlich nicht sofort, aber auf einem Lehrgang kam er mit Menschen in Kontakt, die diese japanische Kampfkunst ausführten. Kampfkunst und Reitkunst sind anscheinend nicht so weit entfernt und von daher wurde beides irgendwie zusammengetan und was dabei herauskam steht in dieser Lektüre.

Ich fand den Ansatz sehr gut, er kann Menschen mit körperlichen und seelischen Einschränkungen helfen wieder Kraft zu schöpfen und Tierhaltern einen neuen Ansatz zum Umgang mit ihrem Tier aufzeigen.

Auch Geschichten mit dem alten Mann sind wieder vorhanden und es zeigt sich wieder deutlich, dass er Mark mit seinen kurzen Anweisungen des Öfteren ratlos zurückließ. Dennoch ist es immer wieder wundervoll zu lesen was genau diese Art mit Mark gemacht hat.

Ein Buch, welches ich nur für Leser empfehle, welche die anderen Werke von Mark Rashid kennen und für Menschen, die körperliche und seelische Probleme haben – es gibt immer einen Weg Von mir gibt es 5 Sterne, weil ich durch die niedergeschriebenen Geschichten wieder viel über den menschlichen Geist gelernt habe.

Bewertung vom 27.05.2014
Dein Pferd - dein Partner
Rashid, Mark

Dein Pferd - dein Partner


ausgezeichnet

Es gibt viele Stufen um ein Pferd dahin zu bringen wo es hin soll. Mark Rashid beschreibt es mit 2 unterschiedlichen Worten: “leicht” und “weich”;

Ein Pferd “leicht” zu machen, so dass das Pferd die Aufgabe ausführt, bedeutet nicht das selbe wie “weich” – hier führt das Pferd die Aufgabe willig aus.

Und genau darum geht es in diesem Buch: Wie kann der Ausbilder / Trainer / Reiter sein Pferd zu einer (frei-)willigen Ausführung animieren und wie profitieren beide davon.

Altbekannt und, zu meiner persönlichen Freude, gibt es auch wieder Geschichten vom alten Mann mit wundervollen Beispielen für das “Wahrnehmen, leiten, vertrauen”.

Mir persönlich hat dieses Buch wieder viel gebracht und ich hoffe, dass andere Leser ebenso viel Freude und Erkenntnis beim Lesen haben werden. von mir gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 27.05.2014
Der Hof
Beckett, Simon

Der Hof


gut

Inhalt:
Der Engländer Sean reist von England nach Frankreich, auf der Flucht vor der Polizei gerät er in eine gesundheitliche Notlage und findet Unterschlupf bei den Arnauds. Doch so gastfreundlich wie es scheint ist diese Familie nicht …

Stil:
Mein erster Beckett und so begeistert bin ich nicht. Die Geschichte plätschert so dahin und von Spannung ist weit und breit nichts zu spüren. Einzig Johannes Steck macht dieses Hörbuch zu einem Erlebnis. Die düstere Atmosphäre des Hofes ist durch seine Stimme spürbar und das Leben, welches er den Charakteren einhaucht, ist sehr gelungen.

Charaktere:
Vom Protagonisten Sean halte ich nicht viel. Er ist zu nichts sagend / einfach evtl. sogar naiv. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich ihn den Schweinen zum Fraß vorgeworfen, damit wenigstens etwas passiert.

Fasziniert hat mich dagegen Mathilde. Diese starke Frau, die immer wusste wie sie mit allen umzugehen hatte und sich trotz ihrer Weiblichkeit auch bei den Männern behaupten konnte.

Cover:
Das Cover ist absolut nichts sagend, ein alter verlassener Hof oder ein Teich im Wald hätten besser gepasst.

Fazit:
Ein nettes Hörbuch für zwischendurch. Durch die Stimme von Johannes Steck ist das Hören eine Freude und macht den einfachen Plot wieder wett. Eine Empfehlung spreche ich an Hörer aus, die die Stimme von Steck sowie dahinplätschernde Geschichten mögen.

12 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.