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Kleeblatt
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Berlin
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Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2014
Der Klang der blauen Muschel
Mannel, Beatrix

Der Klang der blauen Muschel


ausgezeichnet

Sophie und Henriette sind Zwillinge und stehen sich sehr nah. Alles haben sie bisher geteilt, einschließlich ihrer Geheimnisse.
Aber nun müssen sie sich trennen, denn Sophie ist krank und kann nicht gemeinsam mit der Mutter und den Schwestern nach Samoa zu ihrem Vater übersiedeln, der dort Fuß gefasst hat. Schweren Herzens trennen sie sich, mit dem Versprechen, doch alles für die Schwester aufzuschreiben.
Kaum in Samoa eingetroffen, offeriert Henriette der Vater, dass er sie zu verheiraten gedenkt. Der Ausgewählte ist Ernst-Otto-Hofmann, den er aus seiner Goldgräberzeit kennt und der ihn in der Hand hat, ihn erpresst.
Henriette wüsste zu gern, womit und gedenkt, das herauszubekommen.

Sehr zum Unmut ihrer Eltern hat Henriette sich mit den Einheimischen Somoanern Tamatoa, Sina und Taufa angefreundet. Sie fühlt sich zu Tamatoa hingezogen, aber eine Beziehung zwischen den beiden darf es nicht geben. Tamatoa schenkt ihr eine blaue Muschel, die etwas ganz besonderes ist und zu manchen Menschen spricht.
Von da an überschlagen sich die Ereignisse ...

Viele Dinge stürmen plötzlich auf Henriette ein. Hofmann entpuppt sich als der Mann, der er ist, aber ihr Vater besteht trotz allem auf die Hochzeit.
Als Hofmann jedoch eine Straftat begeht, die weitreichende Folgen haben wird für Samoa und auch für Henriette, beschließt diese gegen alle Vernunft, ihn zu retten, womit sie einen schwer wiegenden Verrat begeht.

Während dieser Zeit "spricht" auch die Muschel mit ihr, die ihr Kontakt mit ihrer Schwester beschert und die Unheil "ankündigt".

Ihre Schwester, die bis dahin auch einen Leidensweg hinter sich hat, trifft sie erst später in San Francisco wieder. Im Schlepptau hat sie einen Fotografen, Julius von Sommerfeld, den Henriette vor langer Zeit einmal auf einer Seance kennengelernt hatte. Er hat seinerzeit sein Herz an Henriette verloren und hoffte immer auf ein Wiedersehen.

Nachdem die Autorin mich mit ihrem letzten Buch mit nach Madagaskar genommen hatte, habe ich mich auch auf Samoa eingelassen. Eine Inselgruppe, die 14 Jahre lang (1900 - 1914) eine deutsche Kolonie war. In diese Zeit hat die Autorin auch ihre Geschichte angesiedelt.
Sehr gut recherchiert, erfährt man als Leser von den Mythen und Erzählungen der Insel und vom Leben der Samoaner. Selbst die Schönheit der Insel bringt sie dem Leser nah. Ich hatte fast das Gefühl, ich würde am Meer stehen und die Wellen auf mich zurollen hören.

Ebenso ist es ihr gelungen, die große Erdbebenkatastrophe von San Francisco im Jahre 1906 bildhaft widerzugeben. Sie spürbaren Ängste der Betroffenen waren glaubwürdig dargestellt und konnten nachvollzogen werden.

Es ist die Geschichte zweier Schwestern, die trotz Trennung das Zusammengehörigkeitsgefühl nie verloren haben. Beide sind sich nah, auch wenn sie getrennt sind. Beide gehen den Weg, den sie für sich als richtig empfinden, entgegen den Wünschen bzw. Befehlen der Eltern. Sie sind gegen Ungerechtigkeit und setzen sich zur Wehr. Sie haben Träume, die sie verwirklichen wollen, auch wenn es nicht jeder von ihnen gegeben ist.

Die Geschichte der Schwestern lässt den Leser mitfiebern, wie es den beiden ergehen wird. Man erlebt mit, wie aus 2 jungen Frauen, die das Leben auf die leichte Schulter nehmen, 2 selbstbewusste Frauen werden, die wissen, was sie vom Leben wollen.
Mit der Entführung des Lesers auf die bezaubernde Insel Samoa und dem Erlebnis des furchtbaren Erdbeben in San Francisco rundet die Autorin ihre Geschichte ab, macht sie glaubhaft und authentisch.

Ein wundervoller Roman, den man nicht aus der Hand legen mag, der einen auf eine zauberhafte Insel entführt und der den Leser auch in eine Welt der Mythen und Hoffnungen entführt.
Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 18.08.2014
Krah!
Timmers, Leo

Krah!


ausgezeichnet

Krah ist eine einsame Krähe, die nicht allein sein möchte.
Eines Tages hört er in seiner Nähe andere Vögel, die Spaß zu haben scheinen. Er will sich mit ihnen anfreunden, aber sie haben vor ihm und seiner schwarzen Farbe Angst.
Da hat er eine Idee ...

Bewaffnet mit Farbeimern versucht Krah, sich in jemanden zu verwandeln, der er nicht ist. Ob er jedoch damit Glück haben wird bei der Meise, dem Fink und dem Sittich, mit denen er so gern befreundet sein möchte, damit er nicht mehr so allein ist?

Eine schwarze Krähe ist kein schöner Anblick, denn man sieht sich eher das bunte und farbige an. Auch das heisere krähen einer Krähe kann man nicht als liebliches Gezwitscher bezeichnen. Verständlich, dass eine Krähe es schwer hat, Freunde zu finden, die anders sind als sie.

Leo Timmer hat seine Idee selbst verfasst und zeichnerisch umgesetzt. Mit wunderschönen Zeichnungen lässt er seine Leser an den Verwandlungen der Krähe teilhaben.
Es macht Spaß, sich das Buch gemeinsam mit Kindern anzusehen und es vorzulesen.
Die passenden Illustrationen dazu machen das Lesevergnügen komplett.

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 18.08.2014
Eva und die Apfelfrauen
Krätschmar, Tania

Eva und die Apfelfrauen


ausgezeichnet

Seit Jahren sind die 5 Berliner Frauen befreundet. Eva mit ihren 42 Jahren ist die Jüngste von ihnen und Marion mit 53 Jahren die Älteste. Sie treffen sich regelmäßig und haben mit der Zeit schon die verschiedensten Hochs und Tiefs der einzelnen mitgemacht.
So auch zu Julikas 50. Geburtstag. Plötzlich steht die Frage im Raum, was werden soll, wenn sie noch älter werden. Die Idee zu einer großen Frauen-WG ist geboren.
Sie machen sich auf die Suche nach einem Haus mit Garten und annoncieren in verschiedenen Berliner Zeitungen. Was ihnen jedoch angeboten wird, hat nicht wirklich was mit der Annonce zu tun, so dass sie ihr Vorhaben schon fast begraben.
Da flattert ihnen eines Tages ein Brief eines Rechtsanwaltes ins Haus, der sie zu Erben einer alleinstehenden Frau macht. Sie müssen nur eine Bedingung erfüllen, die 5 Frauen müssen gemeinsam in dem Haus leben über den Zeitraum einer Apfelreifung, also mindestens 4 Monate.
Das Haus befindet sich nicht wie gewünscht im Süden von Berlin, sondern in der Pampa, im brandenburgischen Wannsee.
Auch wenn sie vom Standort nicht begeistert sind, wollen sie es sich wenigstens ansehen ...

Natürlich lassen sich die 5 Frauen auf dieses Experiment ein.
Eva und Nele, die beide Grafikdesignerinnen sind und Kolleginnen, werden in der Zeit für ihren Chef freiberuflich per Skype arbeiten. Julika ist seit Jahren geschieden und hofft immer noch, etwas von ihrem geschiedenen Mann, einem Italiener, zu hören. Dorothee, Mutter von 4 Kindern, kann es nicht lassen, Mimi, ihre jüngste, noch immer zu bemuttern. Marion ist Grundschullehrerin im Wedding und hat sich für 1 Jahr wegen burn out beurlauben lassen.

Diese 5 Großstädter treffen auf ein Dorf im weiten Osten mit nicht einmal 100 Einwohnern. Es riecht nach Gülle, wenn der Wind ungünstig steht, und das Umfeld ist nicht wirklich einladend, wenn man aus Berlin kommt.

Es ist einfach herrlich zu erleben, wie die Frauen sich mit dem Landleben arrangieren. Nicht alles läuft glimpflich ab. Die Dorfbewohner stehen ihnen erst skeptisch gegenüber, zumal sie auch Kenntnis von den ungewöhnlichen Testament der alten Dame haben.
Ihr großer Widersacher ist jedoch der Bürgermeister und sein Lakai, der Dorfpolizist. Diese verteilen Strafzettel ohne Ende und ohne Grund und drehen ihr eigenes Ding.

Eva, die es genießt, auf dem Land zu sein, fühlt sich für den Garten verantwortlich. Nach einigen Pannen, die ihr unterlaufen, kann sie die Gartenarbeit auch genießen.

Auch das Zusammenleben der 5 Frauen wird das ein oder andere mal auf die Probe gestellt und nicht immer ziehen sie an einem Strang. Aber sie gehen nach dem Motto vor "Alle für eine, Eine für alle". Aber ihre Freundschaft wird ganz schönen Belastungen ausgesetzt und es ist fraglich, ob sie es schaffen, die 4 Monate gemeinsam durchzuhalten.

Turbulent und flott führt die Autorin ihre Leser in den wilden Osten in das Dorf Wannsee. Sie wird nicht müde, die Damen auf Trab zu halten, sei es mit den Gegebenheiten im Dorf an sich oder aber mit den 2 Männern, die ihre Nachbarn sind. Wobei der eine der eigentliche Nachbar ist und der andere bei ihm angestellt.

5 Frauen, die zwar befreundet, aber vom Charakter her total verschieden sind, lassen sich auf ein Abenteuer ein, das ein Erfolg werden kann, aber auch ins Gegenteil umschlagen. Der Wille ist da, aber ist es wirklich möglich, alle Eventualitäten auszuschalten, um das durchzuhalten?

Mit viel Humor geschrieben, macht es einfach nur Spaß, die 5 Berliner Frauen in der Pampa zu begleiten. Ich hatte unendlich viel Spaß mit dem Buch, musste oftmals grinsen und habe das ein oder andere mal gedacht, dass mir das hätte auch passieren können.
Nach der Lektüre hatte ich echt Appetit auf Apfelstrudel, woher der wohl kommt? :-)

Ein unterhaltsames Buch mit viel Humor, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Ich empfehle es sehr gern weiter.

Bewertung vom 15.08.2014
Die Stimme des Vergessens / Kristina Mahlo Bd.2
Kornbichler, Sabine

Die Stimme des Vergessens / Kristina Mahlo Bd.2


ausgezeichnet

Kristina Mahlo wird vom Amtsgericht die Nachlassverwaltung von Albert Schettler übertragen. Sein Haus ist gesichert wie Fort Knox und zeigt schon optisch, dass der Verstorbene scheinbar unter Paranoia litt. Er fühlte sich beobachtet und bedroht. Seine feste Meinung war, wenn er sterben sollte, wird das ein gewaltsamer Tod sein.
In weiser Voraussicht hat er für die Nachlassverwalterin, in diesem Fall Kristina Mahlo, einen Brief hinterlassen, in dem genau aufgeschrieben ist, wie sie mit den 3 Briefen in seinem Schließfach umzugehen hat, damit sie nicht gestohlen werden. Da sie das jedoch nicht für voll nimmt, geschieht genau das, was der Verstorbene vorausgesehen hat - die Briefe werden ihr gestohlen.
Nun ist der Ehrgeiz von Kristina Mahlo geweckt und sie versucht zu ergründen, vor wem er Angst gehabt hat und findet unglaubliches heraus ...

Albert Schettler hatte vor Jahren eine Straftat begangen, die inzwischen verjährt ist, für die er und seine damaligen Mitstreiter jedoch nie zur Rechenschaft gezogen wurden. Seine beiden Mitstreiter sind tot und nun ist er der festen Meinung, dass er der nächste sein wird, weshalb er für den Fall seines Todes in einem Schließfach Unterlagen hinterlegt, die für die Polizei und andere zur Aufklärung des Falls sind.

Kristina Mahlo ist gewissenhaft und kann es nicht verantwortlichen, sich nicht wenigstens auf die Suche nach der Wahrheit zu machen. Ihr Ehrgeiz wurde mit dem Diebstahl der Umschläge geweckt.
Unterstützt wird sie wieder von Henrike, der ehemaligen Polizistin und ihrer Angestellten Funda, die sehr gut und gerne recherchiert.

Wieder einmal gelingt es Kristina Mahlo und ihren beiden Mitstreiterinnen auf der Suche nach der Wahrheit ein Geheimnis ohne die bei der Polizei üblichen Ermittlungsmethoden aufzudecken. Durch Fragen, logisches Denken und das erworbene Wissen aufzuarbeiten gelingt es ihnen letztendlich, diesen Fall aufzuklären.

Die Autorin Sabine Kornbichler hält die Geschichte im Fluss. Wenn die Protagonisten gegen eine Wand rennen und scheinbar alles ausgeschöpft haben, findet sie durch geschickte Schachzüge Mittel und Wege, die Geschichte glaubhaft weiterzutreiben. Erst im Laufe der Geschichte kommt die ganze Wahrheit ans Licht, die sich völlig anders entwickelte, als man anfangs vermutet hatte. Verzwickt, verwunden, aber doch logisch nachvollziehbar, geht es so manches mal um Ecken und Kanten, die nicht zu sehen waren.

Ein paar mal musste ich inne halten, um kurz noch einmal zu überschlagen, wie ich an die Stelle gekommen bin, denn geradlinig verlief der Weg dahin nicht.
Die Autorin treibt den Leser vor sich her, man kann gar nicht aufhören zu lesen, weil man wissen will, wie alles zusammenhängt.

Aber auch in dem privaten Umfeld von Kristina Mahlo tut sich einiges. Nicht nur ihr Vater geht seine eigenen Wege, auch ihre Beziehung zu Simon steht momentan unter keinem günstigen Stern.

Das Buch beginnt mit einem "Auszug aus dem Vernehmungsprotokoll". Aus diesem Protokoll erfährt der Leser einige Ereignisse, die man jedoch lange nicht zuordnen kann. In Abständen kann man weitere Auszüge lesen und so nach und nach erschließt sich einem, wer dort vernommen wird und doch kann man noch immer nicht erfassen, wohin uns das bringen wird.

Es bleibt spannend bis zum Schluss.

Dieses Buch ist bereits der zweite Teil um die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo, die sich für die Gerechtigkeit der Toten einsetzt, auch wenn sie dabei selbst in Gefahr gerät.
Obwohl es möglich ist, diesen Teil separat zu lesen, denn es wird immer wieder bereits geschehenes erwähnt und erläutert, so würde ich doch empfehlen, zuerst Band 1 zu lesen. Man hat damit die Möglichkeit, die Protagonisten besser kennenzulernen und einige ihrer Entscheidungen besser zu verstehen.

Ich habe mich auf den 2. Teil gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Wem "Das Verstummen der Krähe" gefallen hat, für den ist dieser Teil Pflichtlektüre.
Ein Buch, das ich sehr gern weiterempfehle.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2014
Lorraine und die Entdeckung des Glücks
Gans, Valérie

Lorraine und die Entdeckung des Glücks


sehr gut

Lorraine ist geschieden und zieht ihre beiden Kinder Louise und Bastien allein groß. Sie kann sich nicht vorstellen, noch einmal zu lieben, da trifft sie auf ihre alte Schulliebe Cyrille.
Dieser ist mit Bénédictes verheiratet und hat mit ihr drei Kinder, lässt sich aber auf ein Verhältnis mit Lorraine ein.
Für Lorraine ist es die große Liebe und sie hätte gern mehr von ihm, sie will ihn ganz ...

Seit der Scheidung arbeitet Lorraine bei ihrer Freundin Maya in deren Blumenladen, die auch ihre engste Vertraute ist. Dank dieser wird es erst möglich, dass sie Cyrille wiedersieht.
Es ist eine anstrengende Beziehung, denn Cyrilles Frau hat gerade erst die Firma ihres Vaters geerbt und ist nunmehr seine Chefin. Obwohl sie all die Jahre nur Hausfrau und Mutter war, bringt sie sich jetzt mehr in die Firma ein und übernimmt den Vorstand, was für Cyrille nicht immer leicht zu nehmen ist.
Seine Entwicklung in der Firma steht kurz vor dem Abschluss und er ist vom Wohlwollen seiner Frau abhängig, die es ihm gern beweisen möchte.

Nachdem Lorraine Cyrille nach 30 Jahren wiedergetroffen hat, hofft sie auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm. Sie lässt sich vollkommen auf die Liebesbeziehung ein.
Bénédicte, seine Frau, versucht nicht zu sehen, dass er eine außereheliche Beziehung führt und wirft ihm ab und an ein Steinchen in den Weg. Die Ehe wird mehr oder weniger der Kinder wegen geführt.
Trotzdem Cyrille seine Familie nicht verlassen will, ist er auf Lorraine eifersüchtig.

Der Autorin gelingt es meisterhaft, den Leser an den Empfindungen, Gedanken und Entscheidungen der jeweiligen Protagonisten teilhaben zu lassen. So ist es möglich, Lorraine, Cyrille, Bénédicte und die Kinder kennenzulernen und zu erfahren, wie sie reagieren.
Die aufmüpfige Louise, die ihren großen Bruder Bastien gut im Griff hat, besitzt eine große Klappe und spricht immer genau das aus, was andere denken. Sie mochte ich auf ihre Art ganz besonders.

Aber nicht nur das Beziehungsspiel zwischen Lorraine, Cyrille und Bénédicte ist Thema im Buch, sondern auch die krankhafte Beziehung zwischen Julie, Lorraines Schwester, und deren narzistisch veranlagten Freund Patrice.
Auch gibt es ein Familiengeheimnis im Zusammenhang mit Lorraines Großmutter Amari, die seit einem Brief, den sie gemeinsam mit einem Gemälde 1968 erhalten hat, nicht mehr gesprochen hat.

Der Großteil der Protagonisten war mir sympathisch und ich konnte mich mit ihnen auf die Suche nach dem Glück machen.
Es zu suchen ist die eine Sache, es zu finden, eine ganz andere.
Ob alle Geheimnisse aufgedeckt werden und ob das Glück sich finden lässt, lasse ich hier mal offen.

Es ist ein Buch voller Hoffnungen und Liebe, aber auch voller Lügen und Täuschungen.
Ein Buch voller Überraschungen und Geheimnisse, das sich dank des fesselnden Schreibstils der Autorin gut lesen lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2014
Die Liebe klopft an! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Leidenschaft und Eifersucht ... (eBook, ePUB)
Norten, Anna Rea; Klier, Andrea

Die Liebe klopft an! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Leidenschaft und Eifersucht ... (eBook, ePUB)


sehr gut

Kitty und Susi sind 10 Jahre alt und beste Freundinnen.
Kittys Vater Tony ist seit 5 Jahren Witwer und soll zum Geburtstag von seiner Tochter etwas ganz besonderes bekommen. Susis Mutter Hanna hat eine Heiratsvermittlung und mit deren Hilfe möchte sie ihrem Vater ein Rendesvouz vermitteln. Hanna fällt da auch gleich die passende Frau dazu ein.
Fred Anton Hartmann, Tony genannt und Kittys Vater, kann dem Geschenk nicht wirklich etwas abgewinnen, will seiner Tochter das aber auch nicht so zeigen. Sein Bruder Frederic "opfert" sich und wird stattdessen zu dem Treffen gehen ...

Auf was für Ideen 10-jährige Mädchen so kommen. :-)
Das Chaos ist vorprogrammiert, nachdem Freddy, Tonys Bruder, sich für das Date zur Verfügung stellt und Tony so ganz nebenbei Hanna kennenlernt. Da Hanna und Tony ihre Nachnamen nicht wissen, wissen sie eigentlich auch nicht, mit wem sie es wirklich zu tun haben.

Eine schöne Geschichte, die aber leider schon frühzeitig voraussehbar ist. Auch wenn ich im Vorfeld wusste oder zumindest ahnte, wie sie ausgehen wird, hat mir das nicht den Spaß an der Geschichte genommen.

Die Protagonisten sind durchweg sehr sympathisch, so dass man während des Lesens auch hofft, dass es sich für alle zum Guten wenden möge.

Leider ist es auf Grund der Kürze des Buches nicht möglich, die Protagonisten besser kennenzulernen, was ich sehr bedaure.

Auf alle Fälle hat man mit dem Buch kurzzeitige Unterhaltung, kann ein wenig schmachten und seufzen und das Buch einfach nur auf sich einwirken lassen. Für zwischendurch und auf die Schnelle eine ideale Lektüre.

Bewertung vom 07.08.2014
Nenn mich nicht Hasi!
Girod, Sandra

Nenn mich nicht Hasi!


sehr gut

Anjela, wie Angela gern selbst ausgesprochen wird, ist Hausfrau und Mutter von 2 Kindern. Luca geht bereits in die Schule und Knöpfchen ist zwei und wird zu Hause von der Mutter betreut.
Jan-Rudi, ihr Mann, ist Mathematiker, hat aber vergessen, wie man eine benutzte Tasse in den Geschirrspüler packt.
Der Alltag ist in ihre Ehe hereingebrochen und die Langeweile macht sich breit.
Da wird ihre Nachbarhaushälfte von neuen Mietern bezogen, die im Garten ein Freiluftgehege mit zwei Hasen aufstellen.
Irgendwie stehen Veränderungen an und Angela kann sie förmlich spüren. Auch in ihrem Leben muss sich etwas ändern, vielleicht, denkt sie, sollte sie es mal mit einem anderen Mann versuchen. Gesagt, getan, nur wer soll es sein? Der Sprüche klopfende Metzger, ein ehemaliger Freund oder eine Zufallsbekanntschaft? ...

Angela ist in dem Alter, wo die erste Liebe verpufft ist und der Alltag sich in ihrer Ehe eingeschlichen hat. Das kann es doch nicht gewesen sein, denkt Angela. Während ihr Mann früh das Haus verlässt, um arbeiten zu gehen, räumt sie ihm die Wäsche hinterher, hält das Haus in Schuss und betreut die Kinder.
Sie möchte es gern wieder einmal romantisch und ein wenig prickeln kann auch gern dabei sein.
Während ihre beiden Freundinnen das Leben recht locker nehmen, die eine nimmt es mit der Treue zum Ehemann nicht so genau und die andere ist seit Jahren Dauersingle, möchte auch Angela wieder einmal etwas erleben.
Da kommt ihr doch der nette flirtende Metzger Arwid gerade recht, als er ihr neben ihrer Ware auch eine Visitenkarte mit seiner Handynummer in die Tüte packt. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Oder soll sie sich doch wieder auf Victor einlassen, den sie damals vor Jahren von einem Tag auf den anderen verlassen hatte. Aber auch Frederick, eine Zufallsbekanntschaft, den sie auf einer Fähre kennenlernt, käme ihr gerade recht. Wer soll es sein?

Angela ist eine gut aussehende Frau, nach der die Männer sich umdrehen. Wenn sie wollte, könnte sie alle Nase lang eine Affäre haben. Bis jetzt kam ihr dieser Gedanke nie, aber irgendetwas hat ihr diesen Floh ins Ohr gesetzt. War es etwa die Heilpraktikerin, die diese Schwingungen freigesetzt hatte? Schwingungen, die die Männer empfänglich für sie machen?

Voller Humor und Situationskomik erzählt die Autorin Sandra Girod von Angelas Versuchen, ein wenig Abwechslung in ihr Leben zu bringen. Sie sprüht nur so vor Energie, wenn es darum geht, Angela das Leben schwer zu machen bzw. sie wieder in eines der hingestellten Fettnäpfchen treten zu lassen.

Mit ihren Freundinnen kommt Angela gut klar, aber keine von ihnen sieht sich genötigt, warnend darauf hinzuweisen, dass eine Affäre auch Konsequenzen nach sich ziehen kann. Echte Freundinnen sollten alle Aspekte dabei ausleuchten und nicht nur gutheißen, was Angela vorhat.
Das fand ich ein wenig schade.
Obwohl ich mit dem Humor der Autorin auf einer Wellenlänge liege, wurde es mir einige Male zu viel. Es wurden so viele gute Sprüche gebracht, dass die, die ich mir merken wollte, in der Fülle untergegangen sind. Für mich wäre an der Stelle weniger mehr gewesen.

Eines machte das Buch mit Sicherheit - es unterhielt mich gut und ich saß mehr als einmal dümmlich vor mich hin grinsend in der S-Bahn und erfreute mich an der Situationskomik. Einige der Sprüche kannte ich schon, aber es gab auch genug neue, an denen ich mich ergötzen konnte.
Dieses Buch ist ein Gute-Laune-Buch, das unterhält und auch noch zum lachen verführt.
Eine ideale Lektüre für den Urlaub, den Strand oder auch einfach nur um abzuschalten.