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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1149 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2019
Washington Black
Edugyan, Esi

Washington Black


sehr gut

George Washington Black ist 11 Jahre alt und arbeitet als Sklave auf einer Zuckerrohrplantage. Die Bedingungen sind unwürdig, das Leben hart und unfair. Eines Tages taucht der Bruder des Besitzers der Plantage auf und nimmt Washington als Leibdiener bei sich auf. Durch einen unglücklichen Zufall müssen beide von der Plantage fliehen. Damit beginnt für Washington das größte Abenteuer seines Lebens.

George Washington Black, genannt Wash, ist ein schwarzer Sklavenjunge, der unter unwürdigen Bedingungen auf einer Zuckerrohrplantage schuften muss. Durch Zufall wird er zum Assistenten von Christopher Wilde und hilft diesem beim Katalogisieren seiner Forschungen.

So fängt die Geschichte an und wir begleiten Washington auf seinem Weg. Dieser ist sehr steinig. Denn als Schwarzer und als Sklave hat man es nicht leicht. Christopher Wilde, kurz Titch, sieht in Washington etwas Besonderes und erkennt sein Talent. Als Sklavengegner nimmt er es sich auch zu Herzen, wenigstens Washington ein würdigeres Leben zu bieten.

Wash gerät eines Tages in eine prikäre Situation. Als er sich Titch anvertraut, bleibt beiden letztendlich nur eins. Die Flucht von der Plantage. Und so beginnt eine aufregende Reise in dem von Titch erfundenen Wolkenkutter (eine Art Heißluftballon). Wash bereist einige Gebiete, lernt neue Menschen kennen und - was wohl am Wichtigsten ist - sich selbst.

Die Autorin erzählt mit wunderbaren Worten Washingtons Geschichte. Faszinierend und tiefgründig zugleich erleben wir Washs Weg in die Freiheit.

Der Schreibstil hat mich sehr fasziniert, weil viel zwischen den Zeilen zu lesen ist. Wash ist ein neugieriger Junge, der am Anfang zu schüchtern ist, um sein wahres Ich zu zeigen. Je mehr er jedoch vom Leben erfährt, umso mutiger und stärker wird er. Wenn er einen Schicksalsschlag erhält, lernt er daraus. Er gibt nicht auf, findet seine Stärken und wächst an seinen Schwächen.

Im Laufe der Zeit lernt er einige Menschen kennen. Mit einigen verbringt er viel Zeit und sie werden ihm zu guten Freunden. Sie prägen sein Leben und geben ihm Mut.

Die Geschichte ist ungewöhnlich und faszinierend und hat mir sehr gut gefallen. Das Ende jedoch fand ich etwas zu abrupt. Es bleiben sehr viele Fragen offen, für mich fand kein richtiger Abschluss statt.

Meggies Fussnote:
Eine unvergleichliche Reise in die Freiheit. Ein ungewöhnlicher Weg zur Selbstfindung.

Bewertung vom 05.09.2019
Operation: Iron Heart / RoboLOVE Bd.1 (eBook, ePUB)
André, Martina

Operation: Iron Heart / RoboLOVE Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Jack, eigentlich als Kampfroboter in der Wüste Gobi eingesetzt, gibt seinem Kameraden Will das Versprechen, sich nach dessen Tod um Marci, Wills Ehefrau und seine Söhne zu kümmern.
Als Escort-Roboter getarnt, taucht er bei Marcis Arbeitgeberin Rochelle MacIntyre auf, betäubt diese, entführt Marci und stiehlt wichtige Dateien.
Nach und nach gewinnt er jedoch Marcis Vertrauen und überzeugt sie davon, für eine gefährliche Mission einzutreten, die den Untergang der Menschheit verhindern soll. Marci willigt ein, tut sich jedoch schwer damit, Jack zu vertrauen.

Roboter im Erotikgeschäft boomen in manchen Ländern. Dabei wird jedoch immer das männliche Publikum bedient. Die Autorin orientiert sich nun am weiblichen Kunden. Ein Roboter für gewisse Stunden, der einfühlsam und liebevoll ist - und auch noch das Haus putzen kann.

Denkt man. Denn dahinter steckt die Taktik, das Geschäft mit Kampfhybriden, halb Mensch, halb Roboter zu verhindern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Jack ist solch ein Roboter. Doch dürfen wir uns ihn nicht wie eine Maschine vorstellen. Seine Gefühle sind erwacht, d. h. er hat ein erweitertes Bewusstsein entwickelt und empfindet fast genau wie ein Mensch. Trotzdem bleibt er ein Roboter, eine Kampfmaschine.

Er ist auch zu Liebe fähig und das ist es, was er für Marci empfindet. Doch Marci ist ein Mensch, eine Frau, die sich schwer tut, für eine Maschine mehr als Sympathie zu empfinden.

Dieses Problem, Mensch - Roboter, muss nun irgendwie gelöst werden. Die Autorin geht dabei aber nicht gerade zimperlich vor und schildert, wenn nötig, mit aller Härte, wie der Kampf um Macht und Geld, auch auch um Liebe, Hass und Neid vonstatten geht.

Es handelt sich nicht um einen puren Erotikroman, doch kommt es im Laufe der Geschichte zu einigen erotischen Handlungen zwischen Mensch und Roboter, die auch eingehend geschildert werden. Dabei darf man nicht prüde sein, es geht teilweise sehr hart zur Sache.

Die Idee, einen "menschgewordenen" Roboter in den Mittelpunkt zu stellen, ist nicht neu. Die Beziehung zwischen Mensch und Roboter wird jedoch noch nicht so eingehend geschildert. Auch ist es etwas, was für mich nicht bis nur schwer vorstellbar ist. Kann man einen Roboter lieben? Dieser Frage geht die Autorin hier ausführlich nach.

Jack wirkt sehr sympathisch, fürsorglich und liebevoll. Teilweise merkt man ihm das "Roboter-Sein" gar nicht an. Doch dann kommen wieder Momente, in denen es unübersehbar ist. Marci ist eine kluge Frau, die leider viel zu früh den Vater ihrer Kinder verlieren musste. Sie sehnt sich nach dem Vertrauen, weiß aber nicht, ob sie dies jemals wieder aufbauen kann. Schon gar nicht zu einem Roboter.

Die Geschichte baut sich nicht langsam auf, man ist gleich mittendrin, bekommt jedoch immer wieder Erklärungen, so dass man allem gut folgen kann.
Das Technische wird auch gut erklärt, so dass man auch versteht, wie ein Roboter funktioniert.

Eigentlich ist die Autorin vor allem für ihre historischen Romane vorwiegend über die Zeit der Templer bekannt, zeigt aber mit dem vorliegenden Auftakt zu einer Trilogie, dass sie auch anders kann und legt nun eine Dystopie vor. Den Genrewechsel hat sie gut gemeistert.

Einzig die teilweise in bestimmten Szenen sehr vulgäre Sprache hat mich etwas gestört. Sie gehört aber auch dazu, um den Unterschied zwischen den einzelnen Schichten darzustellen.

Die Geschichte ist spannend, actionreichen und in gewissen Szenen sehr gefühlvoll.

Meggies Fussnote:
Kann ein Mensch einen Roboter lieben?

Bewertung vom 05.09.2019
Frostnacht / Mythos Academy Bd.5
Estep, Jennifer

Frostnacht / Mythos Academy Bd.5


sehr gut

Während eines Angriffs auf die Bibliothek der Mythos Academy durch einen Schnitter wird der Bibliothekar Nickamedes schwer vergiftet. Das Heilmittel, die Ambrosia-Blume wächst nur in den Eia-Ruinen in Colorado. Gwen und ihre Freunde machen sich sofort auf den Weg, um das Heilmittel zu finden. In Colorado gibt es ebenfalls eine Mythos Academy. Dort trifft Gwen auf Rory, die - wie Gwen - als Außenseiterin behandelt wird. Gwen fragt sich, wieso dies so ist, und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis.

Gwen hat es diesmal mit vielen Problemen auf einmal zu tun. Nicht nur, dass sie das Heilmittel finden muss (welches natürlich bei Vollmond um Mitternacht an einem bestimmte Ort gepflückt werden muss), sie trifft außerdem auch auf die mysteriöse Rory (die jeden anfeindet, der ihr zu nahe kommt) und muss die Trennung von Logan verkraften (der die Academy verlassen hat, um sich selbst zu finden).

Eigentlich mehr als genug für ein 17jähriges Mädchen, dass fast ohne Vorwarnung in eine Leben voll mythologischer Abenteuer geworfen wird. Sie sollte feiern, ihr Leben genießen, die Schule abschließen und sich für eine ruhige Zukunft entscheiden.

Doch leider muss Gwen, als Champion der Göttin Nike, viel zu schnell erwachsen werden und Entscheidungen treffen, die über Leben und Tod hinaus gehen. Dabei ist es fast klar, das Gwen anfängt, an sich und jedem zu zweifeln.

Andererseits ist es ihr Mut und ihre Entschlossenheit, ihre Weitsicht und ihre übernatürliche Gabe, die Gwen zu dem machen, was sie ist.

In diesem Band sind mir die Wiederholungen, die ich in den Vorbänden schon kritisiert habe, nicht so aufgefallen. Ich kann jetzt aber im Nachhinein nicht genau sagen, ob sie vorhanden sind oder ob ich mich daran gewöhnt habe.

Weiter lernen wir neue Charaktere kennen. In der Mythos Academy in Colorado taucht eine gewisse Rory auf, die zusammen mit ihrer Tante Rachel in einem kleinen Häuschen auf dem Akademie-Gelände wohnt. Rory wird ein Spin-off der Bücher gewidmet (Mythos Academy Colorado). Auf diese Reihe freue ich mich und sie liegt auch schon auf meinem SuB.

Es bleibt weiter spannend und ich kann es gar nicht glauben, dass ich mich nun dem letzten Band der Reihe widmen und Gwen, Logan, Daphne und Carson zumindest büchertechnisch bald verlassen werde.

Meggies Fussnote:
Gwens persönlichste Aufgabe zur Rettung der Mythos Academy.

Bewertung vom 05.09.2019
Frostglut / Mythos Academy Bd.4
Estep, Jennifer

Frostglut / Mythos Academy Bd.4


sehr gut

Als Gwen ihr erstes offizielles Date mit Logan angehen will, wird sie vom Protektorat in Gewahrsam genommen und beschuldigt, als Schnitter für Loki zu arbeiten. Außerdem soll sie bewusst dazu beigetragen haben, dass Loki aus seinem Gefängnis entkommen konnte und sie nun als sein Champion auserwählt sei. Gwen weiß gar nicht, wie ihr geschieht. Sie hat fast keine Chance, ihre Unschuld zu beweisen und mitzuteilen, dass sie eigentlich Nikes Champion ist. Die Beweislast ist erdrückend, ist es doch gerade Vivian, die sie angeklagt hat. Vivian, die eigentlich Lokis Champion ist und ihn befreit hat.
Gwen und ihre Freunde suchen fieberhaft nach einer Lösung, doch gerade Logans Vater macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Er ist der Leiter des Protektorats und scheint Gwen bis auf den Tod zu hassen.

Diesmal kommt die Bedrohung quasi aus den eigenen Reihen, denn das Protektorat (sozusagen das mythologische FBI), klagt Gwen an, an der Befreiung Lokis maßgeblich beteiligt gewesen zu sein und als Schnittermädchen in dessen Diensten zu stehen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Doch da ist Vivian, das Mädchen, gegen das Gwen schon seit dem letzten Buch kämpft.

Gwen hat fast keine Chance gegen Vivian, die mit übernatürlichen Mitteln vor geht. Auch Gwens Freunde und die Lehrer der Mythos Academy scheinen machtlos. Und sogar die Hilfe von Nickamedes, dem Bibliothekar der Akademie scheint aussichtslos.

Wieder kommt es zu Intrigen, zu Kämpfen und zu scheinbar ausweglosen Situationen. Doch Gwen wäre nicht Gwen, wenn ihr nicht etwas einfallen würde.

Der Ernst der Lage ist groß, dies zeigt sich auch im Schreibstil der Autorin. Gerade Gwens Gedanken drehen sich nun um Zweifel, Zukunfts- und Versangensängste.
Trotzdem kommt es immer wieder zu Wiederholungen, wie auch schon in den Vorbänden. Manche Dinge werden im Laufe der Geschichte mehrmals wiederholt, so, als würden sie das erste Mal erwähnt werden. Dies störte bei mir den Lesefluss in den ersten Bänden, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und lese darüber hinweg.

Gwens und Logans Beziehung steht im Vordergrund und wird auf eine harte Probe gestellt. Kaum zusammen, müssen sie sich dem härtesten Gegner stellen: Logans Vater. Für beide ist es anstrengend, sich diesem Hindernis zu stellen.

Die spannenden Entwicklungen machen Lust auf mehr und ich bin froh, nahtlos mit der Reihe weitermachen zu können. Denn das Ende ist sehr bitter für Gwen und man möchte am liebsten in das Buch greifen, sie rausholen und ihr endlich das geben, was sie sich am meisten erhofft: Ruhe und Frieden.

Aber Gwen steht noch einiges bevor. Trotzdem merkt man, dass sich die Reihe langsam dem Ende zuneigt. Auch wenn es für mich sehr befremdlich ist, dass junge Menschen (17/18 Jahre alt) für den Kampf ausgebildet werden, finde ich, dass die Serie einen gewissen Reiz ausübt.

Meggies Fussnote:
Starke Helden, schnelle Entwicklungen, harte Erkenntnisse.

Bewertung vom 12.08.2019
Stranger Things: Finsternis - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE - ein NETFLIX-Original
Christopher, Adam

Stranger Things: Finsternis - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE - ein NETFLIX-Original


sehr gut

Jim Hopper ist mit seiner Frau Diane und seiner Tochter Sara nach New York gezogen, um beiden ein besseres Leben zu bieten zu können. Als Detective beim NYPD macht er seinen Job recht gut, jedoch hält ein Serienkiller New York in Atem. Zusammen mit seiner Partnerin Delgado macht sich Hopper an die Aufklärung, bekommt dann jedoch den Auftrag sich Undercover bei einer Gang einzuschleichen, bei welcher Verdacht besteht, hinter den Morden zu stehen. Hopper merkt bald, dass die Gang Größeres plant, etwas, dass alle an ihrem Verstand zweifeln lässt.

"Stranger Things" ist eine der erfolgreichsten Serien bei Netflix. Ich persönlich bin genauso begeistert von der Serie und die zugehörigen Bücher waren für mich ein Muss. Vor allem der Charakter Jim Hopper hat es mir angetan und dass ihm ein ganzes Buch gewidmet ist, hat mich sehr gefreut.

Die Story fängt mit dem Fund einer Leiche an. Jim und seine Partnerin Delgado können den Mord gleich dem Karten-Killer zuordnen, denn bi jeder Leiche hinterlässt der Mörder eine geheimnisvolle Karte.
Hopper geht mit nicht ganz legalen Dingen an die Aufklärung des Falles, erst recht nicht als ihm der Fall von einer anderen Behörde entzogen wird.

Hopper ist in der Serie schon ein ungewöhnlicher Charakter, da er eigensinnig und stur ist. Er hält sich schwer an Regeln und setzt seinen Willen auch mit aller Härte durch. Teilweise hat er aber ich eine trottelige, naive Art und dies macht ihn zu einem sehr symphatischen Protagonisten.

Im Buch kommt nun auch seine liebevolle Art zur Geltung. Gerade wenn es um seine Frau und seine Tochter geht.

Die Geschichte ist so aufgebaut, dass Hopper seiner Adoptivtochter Elfie in der Hütte seines Großvaters von seiner Vergangenheit in New York erzählt.

Immer wieder werden die Rückblicke von Dialogen von Hopper und Elfie unterbrochen, so dass der Leser selbst auch Atem holen kann. Der spannende Einblick in Hoppers Vergangenheit lässt mehr Verständnis für seine schnodderige Art aufkommen.

Hopper gerät zwischen die Fronten und merkt, dass seine kleine, heile Welt nicht das ist, was er immer dachte. Sein Verstand wird sehr gefordert.

Auch Hoppers Partnerin delgaod, die eine große Rolle spielt, war nur sehr sympathisch, vor allem, da sie als dunkelhäutige Frau im Jahr 1977 einen schweren Start in einem männerdominierten ruf hat. Doch sie meistert dies perfekt und verdienst sich dadurch auch den nötigen Respekt.

Meggies Fussnote:
Eine spannende Vorgeschichte über Hopper und sein Leben in NY.

Bewertung vom 12.08.2019
Frostherz / Mythos Academy Bd.3
Estep, Jennifer

Frostherz / Mythos Academy Bd.3


sehr gut

Während eines Ausfluges ins Museum werden die Schüler der Mythos Academy von den Schnittern angegriffen. Gwen, Logan, Daphne und Carson überleben den Angriff, doch einige Schüler sterben beim Kampf. Ein Schnittermädchen kann entkommen, verliert jedoch eine Karte der Bibliothek der Mythos Academy. So wissen Gwen und die anderen, dass die Schnitter auch nach dem Helheim-Dolch suchen, dem letzten Artefakt, welches benötigt wird, um Loki zu befreien. Gwen macht sich ebenfalls auf die Suche nach dem Dolch, der vor Jahren von ihrer Mutter versteckt wurde. Doch die Schnitter scheinen Gwen immer einen Schritt voraus zu sein.

Der Anfang ist rasant und blutig. Der Kampf der Schnitter gegen die Mythos Academy wird detailliert beschrieben und führt dazu, dass Gwen anfängt, an sich und ihrer Gabe zu zweifeln. Diese Zweifel ziehen sich durch das ganze Buch.

Mit Hilfe ihrer Freunde Daphne und Carson sowie dem Spartaner Logan bestreitet Gwen so einige gefährliche Abenteuer. Doch weiß sie genau, dass sie sich letztendlich der Gefahr alleine stellen muss.

Man merkt, dass Gwen mittlerweile mit dem nötigen Ernst an die Sache herangeht. Sie überlegt und recherchiert. Trotzdem kommt es immer mal wieder zu impulsiven Handlungen und Reaktionen.

Auch die Beziehung zu Logan spitzt sich immer weiter zu. Die beiden finden immer wieder Gründe, warum sie nicht zusammen sein können, sei es wegen Gwens Gabe oder Logans Vergangenheit.

Aber nicht nur Gwen hat mit sich zu kämpfen, auch ihre beste Freundin Daphne erfährt etwas über sich, was ihr Leben auf den Kopf stellt. Dies führt sogar zu einem zeitweisen Krach zwischen Gwen und Daphne.

Im Vordergrund stehen natürlich die Bemühungen der Schnitter, den Dolch zu finden und Loki zu befreien. Dem entgegen setzt sich Gwen, um gerade dies zu verhindern.

Die Entwicklungen sind sehr spannend, die Rückschläge hart, die Erfolge spärlich. Es gibt zwar winzige Lichtblicke, doch die Zeitfenster, sie zu nutzen, sind sehr klein.

Man verzweifelt mit Gwen, fühlt ihre Schwäche, machte helfen, scheitert mit ihr. Gut, dass sie ihre Freunde hat, mehr sogar als sie denkt.

Die Reihe hat einen gewissen Reiz, obwohl sie zeitweise etwas unausgereift wirkt. Viele Wiederholungen prägen die Story, der Schreibstil ist einfach, aber trotzdem ist alles spannend, die Charaktere sympathisch und das Gesamtbild stimmig. Es macht einfach Spaß, der Geschichte zu folgen.

Toll finde ich auch, dass man im Anschluss an die Geschichte noch etwas über Mythologie lernt, so gibt es Erklärungen zu den Waffen, Artefakten, Göttern und den Orten. Weiter werden die Gebäude der Mythos Academy sowie die Schüler und Lehrer nochmals vorgestellt.

Meggies Fussnote:
Eine ganz und gar nicht frostige Geschichte.

Bewertung vom 12.08.2019
Wen die Geister lieben / Heaven's End Bd.1
Kestner, Kim

Wen die Geister lieben / Heaven's End Bd.1


sehr gut

Jojo hat eine besondere Gabe. Sie kann Geister sehen. Jedoch nur die, mit denen sie verwandt ist. Ihre Oma, ihre Mutter und ihr Bruder können dies ebenfalls. Nur erzählen sie es keinem. Trotzdem hat Jojo ihren Ruf als Geistermädchen weg. Als der 500. Todestag von dem gefürchteten Magmartes Throckmorten ansteht, geschehen komische Dinge in dem kleinen Städtchen, in dem Jojo lebt. Und dann ist da auch noch Zack, in den Jojo verliebt ist. Soll sie ihm von den Geistern erzählen? Schließlich scheint er ebenso in Gefahr zu sein wie sie selbst.

Was für eine schöne, kurzweilige Story rund um Geister, das erste Verliebtsein, Freundschaft und der Entscheidung, ob man das Richtige tut. Ich habe in kürzester Zeit die Story regelrecht verschlungen. Sie hatte genau den richtigen Kick, genau den richtigen Witz und genau die richtige Länge. Allerdings birgt das Ende ein böser Cliffhanger und nun heißt es Warten auf den zweiten Teil.

Die Autorin erzählt in flüssiger Weise die Geschichte von Jojo, die mit ihren 15 Jahren schon eine Menge erlebt hat. Sie kann Geister sehen, wohnt mit vier von diesen in einem kleinen Cottage und erlebt mit ihren zwei Tiergeistern Scrooge und Scout viele Abenteuer. Jedoch darf sie keinem von ihrer Gabe erzählen.

Nicht mal ihr bester Freund Benny weiß davon. Doch als eine neue Mitschülerin, Kate, an die Schule kommt, merkt Jojo, dass sie bei dieser an der richtigen Adresse ist und vertraut sich ihr an. Und plötzlich passieren mysteriöse Dinge.
Jojo macht sich an die Nachforschung und merkt bald, dass die geheimnisvollen Dinge alle mit dem gefürchteten Throckmorten, der vor 500 Jahren gestorben ist, zu tun haben.

Jojo ist ein sympathisches junges Mädchen, dass mit großer Initiative, einer gesunden Portion Neugier und dem gewissen Etwas an die Recherche geht. Dabei bekommt sie große Unterstützung von ihrer neuen Freundin Kate, ihrem besten Freund Benny und zeitweise sogar von dem Schönling Zack, in den Jojo heimlich verliebt ist.

Die vier sind eigentlich total grundverschieden, bilden jedoch eine tolle Einheit. Jeder hat ein anderes Talent und jeder packt die Probleme anders an.

Durch die tolle Story entsteht so eine Geschichte, die in meinen Augen vor allem eins vermittelt: für seine Überzeugungen einzustehen und sich auch notfalls über etwas hinwegzusetzen, um diese Überzeugungen auszuleben.

Die Charaktere - ob lebend oder tot - sind durchweg sympathisch.

Am Ende gibt es einige traurige Szenen, jedoch passen diese wundervoll in die Geschichte hinein. Das Ende - wie schon oben beschrieben - ist abrupt und birgt einen bitterbösen Cliffhanger. So warte ich nun sehnsüchtig auf das Frühjahr 2020. Hier soll der zweite Teil erscheinen.

Meggies Fussnote:
Eine geistreiche Geschichte mit Witz und Charme.

Bewertung vom 12.08.2019
Kartiks Schicksal / Der geheime Zirkel Bd.3
Bray, Libba

Kartiks Schicksal / Der geheime Zirkel Bd.3


sehr gut

Nachdem Circe im Magischen Reich von ihr besiegt wurde, ist die Magie fest in Gemma verankert. Doch so sehr sie sich auch anstrengt, sie kann das Magische Reich nicht mehr betreten. Dabei wäre dies dringend nötig, denn Visionen zeigen Gemma, dass sie den Baum Aller Seelen finden muss..
Mrs Nightwing hat in der Zwischenzeit den Aufbau des Ostflügels in der Spence Akademie in Auftrag gegeben. Bei den Bauarbeiten geschehen jedoch immer wieder mysteriöse Dinge. Arbeiter verschwinden, ein geheimnisvoller Stein taucht auf und auch die in der Nähe kampierenden Zigeuner beklagen Verluste.
Gemma weiß, dass dies alles mit ihrer Vision und dem Magischen Reich zu tun hat. Der Baum Aller Seelen muss vernichtet werden, ansonsten droht großes Unheil.

Das Ende der Trilogie läuft nochmal zur Höchstform auf. Gemma muss nun schnellstens handeln, bekommt jedoch immer nur Bruchstücke serviert und viele Steine in den Weg gelegt. So, dass sie das Magische Reich nicht mehr betreten kann, obwohl in ihr die Magie gebunden ist, die so dringend in der anderen Welt benötigt wird. Bevor sich für Gemma ein klares Bild zusammensetzt, muss sie selbst versuchen, einen Weg in das Reich zu finden.

Unterstützt wird sie dabei wieder von ihren Freundinnen Ann und Felicity. Allerdings hatte ich - wie auch in den Bänden zuvor - das Gefühl, dass die beiden eher in ihre eigene Tasche wirtschaften wollen. Das ständige Gezicke und Gemeckere hat mich dann doch gestört. Wenn es nicht nach Felicitys Wunsch ging, war sie eingeschnappt und zickig. Wenn Ann etwas zuwider war, hat sie sich zurückgezogen. Beide Charaktere waren in meinem Augen unnötig und nervig.

Gemma jedoch hat sich stark entwickelt. Sie merkt, dass sie endlich handeln muss, dass sie endlich ihren eigenen Weg gehen muss und dass sie versuchen muss, mit allen nötigen Mitteln das Magische Reich wie auch die reale Welt zu retten. Zusammen mit dem Zigeuner Kartik geht sie es an und schon bald hat sie eine Lösung, die nur noch umgesetzt werden muss. Diese Umsetzung jedoch ist es, die Gemma so Schwierigkeiten bereitet.

Die Spannung steigt langsam an, während Gemma ihre Nachforschungen angeht. Kartik ist ihr eine große Hilfe, auch wenn er eigentlich vor hat, wegzugehen, um ein neues Leben zu beginnen. Irgendetwas hält ihn in Gemmas Nähe. Was genau, zeigt sich am Ende des Buches im großen Finale. Ich habe ja mit einigem gerechnet, jedoch nicht mit diesem Ausgang.

Beim ersten Teil war ich noch skeptisch wegen der Story, die hinter allem steckt, nach Beenden des dritten Teiles konnte ich überzeugt werden, auch wenn die zwei oben genannten Charaktere durchgehend nervig blieben.

Das Ende bleibt ein bisschen offen, gerade was die Zukunft der Protagonisten anbetrifft. Doch die Fantasie hat bei mir gleich weitergesponnen und wer weiß, vielleicht gehen Gemmas Abenteuer ja irgendwann weiter.

Trotzdem gab es auch Längen, manche Szenen waren unnötig oder nicht richtig ausgearbeitet.
Dafür wurde der Einblick in das Leben der Frauen im 19. Jahrhundert detailliert beschrieben. Hier kommt oft Zorn in einem hoch, wie Frauen behandelt wurden. Vorzeigedamen, Statussymbole oder Püppchen. Fleißig musst man sein, aber nichts arbeiten. Nähen können, auf französisch Essen bestellen, ansonsten folgsam mit den Talenten zum Malen, Tanzen oder Sticken. Rechte hatten Frauen so gut wie keine, wurden müde belächelt oder ausgestoßen, falls sie auch nur den kleinsten Fehltritt begangen hatte.
Gemma möchte daraus ausbrechen und schafft dies auch mit ihrer unverblümten Art, die bei manchem nicht sehr gut ankam. Sie nimmt die Zügel selbst in die Hand und bestimmt ihr Leben.

Meggies Fussnote:
Kartiks Schicksal scheint besiegelt. Kann Gemma ihn retten?

Bewertung vom 04.08.2019
Eine Kiste voller Wünsche / Wunschbüro Edda Bd.1
Kolb, Suza

Eine Kiste voller Wünsche / Wunschbüro Edda Bd.1


sehr gut

Herzenswünsche sind so eine Sache. Edda zum Beispiel wünscht sich ein weißes Pony und eine echte Freundin. Also bastelt Edda eine Wunschkiste, in der Hoffnung, wenn sie Herzenswünsche erfüllt, dass auch sie ihren Wunsch erfüllt bekommt. Als sie neue Nachbarn bekommt, weiß Edda eins: der neue Nachbarsjunge Noah spielt bestimmt lieber mit dem blöden Max. Doch als sie Noahs Herzenswunsch liest, weiß sie, dass Wünsche erfüllen nicht so einfach ist.

Welch süße Geschichte, die sich rund ums Wünschen dreht. Edda geht in die dritte Klasse, hat eine unsichtbare Freundin und den Herzenswunsch nach einem weißen Pony. Doch sie weiß auch, dass dieser Wunsch schon sehr groß ist und sie vielleicht erst mal mit kleineren Wünschen anfangen soll. Und aus diesem Wunsch heraus entsteht die Wunschkiste.

Viel Liebe steckt in der Geschichte drin, die von Freundschaft, Mut und Herzenswünschen handelt. Edda ist ein sympathisches kleines Mädchen mit großer Neugier. Der Lesespaß kommt nicht zu kurz und durch die im Buch vorhandenen Bilder wird die Geschichte nochmals unterstützt.

Ich finde auch, dass die Geschichte gut für Erstleser geeignet ist. Aber auch Vorlesen kann man sie sehr gut, da mit kindgerechten Worten die Story erzählt wird.

Meggies Fussnote:
Eine zuckersüße wunschgerechte Geschichte.

Bewertung vom 04.08.2019
Opa und die Nacht der Wölfe
Alexander, Nora

Opa und die Nacht der Wölfe


ausgezeichnet

Olli möchte zu einem Treffen mit seinen Freunden, doch er soll Opa mit auf einen Spaziergang mitnehmen. Olli findet aber, dass er mit seinen fast 10 Jahren schon zu alt ist, Opa immer mitzunehmen. Außerdem ist sein Opa anders als die anderen. Er liebt Eis mit Ketchup, vergisst ab und zu mal, aufs Klo zu gehen und vergisst auch so sehr viel. Aber trotzdem hat Olli seinen Opa sehr lieb.
Eines Abends jedoch findet Olli Opas Geheimnis heraus und es beginnt die aufregendste Nacht in Ollis Leben. Unglaubliches passiert und Olli merkt: Opa ist der Tapferste auf der Welt.

Die Autorin geht an ein schwieriges Thema heran: Demenz im Alter. Gerade kleine Kinder können dabei nicht verstehen, warum ein Großelternteil vergisst, aufs Klo zu gehen. Oder Namen nicht mehr einfallen.
Mit viel Charme, Witz und einem großen Teil Verständnis erzählt die Autorin nun Ollis Geschichte. Olli ist 9 Jahre alt, geht zur Schule, hat Freunde und spielt gerne draußen. Er ist in einer Bande namens Adler und hat zusammen mit seinen Freunden einen geheimen Treffpunkt. Dieser wurde jedoch von den "verfeindeten" Löwen rosa besprüht. Klar, dass die Adler sich nun wehren müssen. Bei einem gemeinsamen Gespräch soll nun beraten werden, wie sich die Adler rächen können. Und hier fängt die Geschichte an. Olli soll seinen Opa mit auf einen Spaziergang nehmen, obwohl Olli ganz anderes im Kopf hat.
Ollis Mutter beharrt jedoch darauf und so gibt Olli nach und nimmt seinen Opa mit.

Dabei nimmt die Autorin kein Blatt vor den Mund und lässt Olli natürlich denken, wie unfair es nun ist, dass er Opa mitnehmen muss. Was sollen seinen Freunde denken, wenn er mit Opa ankommt? Auf Opa muss man ja aufpassen, weil er anders ist als andere. Es kommt nie richtig zur Sprache, doch Ollis Opa leidet an Demenz. Die Pflege ist aufwendig und so wird Olli natürlich eingespannt, wenn seine Eltern mal keine Zeit haben aufgrund Arbeit oder sonstiger Verpflichtungen.

Olli ist ein sehr lieber Junge, der im Grunde seines Herzens weiß, dass Opa dafür nichts kann. Olli weiß auch, dass er auf seinen Opa aufpassen muss und bemüht sich auch, doch es gibt Momente, da will er einfach Kind sein und vergisst dann, dass Opa spezielle Pflege braucht.

Und so passiert ist, dass Opa Olli beim Spaziergang ausbüchst und plötzlich vor den Löwen steht, die natürlich ihren Schabernack mit dem alten Mann treiben.

Olli ist sauer, auf Opa, auf die Löwen und auf sich selbst. Als dann auch noch seine Eltern aufgrund der Arbeit über Nacht nicht zu Hause sind, muss Olli auf Opa aufpassen. Wieder so unfair, findet Olli.

Aber dann passiert plötzlich etwas Unerwartetes und Olli merkt, dass sein Opa ein Geheimnis hat, dass so aufregend ist, dass Olli alles vergisst und nur noch Bewunderung empfinden kann.

Die Autorin hat einen frechen, lockeren Schreibstil, der einem regelrecht durch das Buch treibt. Der Witz kommt nicht zu kurz und immer wieder gibt es Momente, in denen Olli sich entscheiden muss, ob er erwachsen handelt oder doch Kind sein muss. Diese Momente sind rührend, traurig, freudig und tapfer. Olli ist ein besonderer Junge, mit besonderen Gaben und einem besonderen Opa.

Am Anfang jeden Kapitels gibt es eine Illustration von Julia Christians, die für das Buch die Bilder gemalt hat. Wunderschöne Bilder, die die Geschichte unterstreichen und das Buch damit noch zu einem kleinen Schatz für das Bücherregal machen.

Insgesamt kann ich sagen, dass die Geschichte liebevoll und spannend zugleich ist. Für Kinder zum Vorlesen ebenso geeignet, wie für Kinder, die selbst gerne Abenteuergeschichten lesen. Nebenbei erfährt man noch einiges über demenzkranke Menschen, Freundschaft und den Glauben an sich selbst.

Meggies Fussnote:
Ein spannendes Abenteuer mit Olli und seinem Opa.

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