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⇢ Ich bin: Ex-Buchhändlerin, Leseratte, seit 2012 Buchbloggerin, vielseitig interessiert und chronisch neugierig. Bevorzugt lese ich das Genre Gegenwartsliteratur, bin aber auch in anderen Genres unterwegs. ⇢ 2020 und 2021: Teil der Jury des Buchpreises "Das Debüt" ⇢ 2022: Offizielle Buchpreisbloggerin des Deutschen Buchpreises

Bewertungen

Insgesamt 735 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2015
Mädchenjagd
Rosenberg, Nancy Taylor

Mädchenjagd


weniger gut

Das Buch bietet viele interessante Grundideen, die eigentlich eine gute Basis für eine originelle, spannende Geschichte sein könnten!

Allerdings konnte mich die Umsetzung leider nicht überzeugen. Mir fehlte über weite Strecken des Buches der rote Faden, denn die Autorin springt hin und her zwischen verschiedenen Protagonisten, Handlungsbruchstücken und Zeiten. Vieles davon hätte meiner Meinung nach gestrafft werden können, was der Spannung sicher gutgetan hätte. Manches kam mir auch einfach konstruiert vor!

Erst ganz am Schluss fügen sich die Puzzleteilchen plötzlich zusammen, aber im Grunde wird die Auflösung nur dadurch möglich, dass sich zwei wichtige Personen zufällig privat kennen - das kam mir nicht ganz glaubhaft vor, und das Ende hat mich generell eher enttäuscht.

Leider fehlte mir das Interesse an manchen Geschehnissen auch deswegen, weil ich zu den Charakteren keine rechte Bindung aufbauen konnte.

Ich hatte oft Schwierigkeiten damit, die Charaktere zu mögen, da viele davon im Laufe der Geschichten Ansichten an den Tag legen, die mich sehr befremdet haben, oder Entscheidungen treffen, die für mich keinerlei Sinn ergaben.

So begeht zum Beispiel eine Frau nach einem unglaublich schrecklichen, traumatisierenden Erlebnis Selbstjustiz - was ich noch nachvollziehen konnte. Aber wo ich dann wirklich schlucken musste: ihr Geliebter sagt ihr, sie solle sich geehrt fühlen, dass Gott sie dafür ausgewählt hat!? Und sofort fühlt sie sich befreit und glücklich und hat keine Schuldgefühle mehr.

Ich könnte hier viele Dinge auflisten, bei denen ich erstmal entsetzt das Buch zugeklappt und durchgeatmet habe, und die meines Erachtens auch nicht wirklich in irgendeiner Form kritisch reflektiert wurden, so dass ich das Gefühl hatte, ich als Leser solle diese Einstellung gutheißen - aber das würde zu weit führen.

Außerdem hatte ich bei vielen Charakteren das Gefühl, dass sie kein schlüssiges, konsistentes Verhalten an den Tag legen - sie ändern jäh und drastisch ihre Ansichten oder zeigen extreme Stimmungsschwankungen, nur um sich dann doch wieder umzuentscheiden, und oft konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum.

In diesem Buch steckt enormes Spannungspotential, das aber leider meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft wurde, denn die Handlung und die Charaktere erschienen mir oft einfach nicht glaubhaft genug, um in die Geschichte einzutauchen. Manches fand ich auch etwas vorhersehbar.

Der Anfang verläuft sehr schleppend. Im Mittelteil hat mich die Geschichte dann doch einmal eine Zeitlang gepackt, denn ich fand Shanas Erlebnisse in der Psychiatrie erstmal ziemlich interessant - aber dann verpuffte diese Spannung für mich wieder, weil mir alles zunehmend konstruiert und unglaubwürdig vorkam. Shana ist kaum eingewiesen worden, da wird sie für die anderen Patienten schon zu einer Art Lichtgestalt, einem Symbol der Hoffnung - aus keinem ersichtlichen Grund.

Am spannendsten fand ich noch die Einblicke in das amerikanische Gesundheitssystem und die Nebenhandlung, in der es darum geht, wie sich Krankenhäuser und psychiatrische Anstalten gegenseitig die Patienten zuschieben, um deren Versicherung so lange wie möglich zu schröpfen!

In manchen Passagen hat mir der Schreibstil gut gefallen und ich fand ihn flüssig und unterhaltsam - in anderen erschien er mir dagegen sehr flach und voller Klischees.

Vor allem in den Dialogen klingen die Charaktere manchmal fast so, als würden sie eine Ansprache oder Predigt über ihre Ansichten halten! Außerdem bedient sich die Autorin öfters eines Tricks, der auf mich immer eher plump wirkt: zwei Personen unterhalten sich völlig sinnlos über Dinge, die beiden schon bekannt sind, damit der Leser sie auch erfährt.

Fazit:
Ein Thriller, der mich trotz guter Ideen leider überhaupt nicht packen konnte - was vor allem an den Charakteren lag, die mich einfach nicht überzeugten, aber auch an der eher verworrenen, in meinen Augen konstruierten Handlung.

Bewertung vom 14.04.2015
Kellerkind / Kommissar Waechter Bd.1
Neubauer, Nicole

Kellerkind / Kommissar Waechter Bd.1


ausgezeichnet

"Kellerkind" war mein erstes Buch von Nicole Neubauer, wird aber sicher nicht mein letztes bleiben! (Sofern sie denn weitere Bücher schreibt, natürlich.) Denn die Geschichte bietet eigentlich alles, was ich von einem guten Thriller erwarte:

Zum einen hat die Geschichte genug Originelles zu bieten, um nicht in der schieren Masse neuer Thriller, die jeden Monat veröffentlicht werden, unterzugehen. Besonders interessant fand ich, dass sich gewisse Themen wie ein Leitmotiv durch das Buch ziehen: immer wieder geht es um Eltern und Kinder, Liebe und Verrat, Schuld und Sühne...

Es fängt direkt spannend an, denn wir springen mitten hinein in die Geschehnisse. Am Anfang scheint der Fall noch simpel: eine Leiche, ein verstörter Jugendlicher mit blutverschmierten Händen, der sich als Verdächtiger quasi auf dem Silbertablett präsentiert. Doch schnell müssen die Ermittler feststellen, dass ihnen die Spuren nicht nur wie Sand zwischen den Fingern zerrinnen, sondern ihnen von allen Seiten Steine in den Weg geworfen werden. Und hinter diesem Fall tut sich ein Abgrund längst vergangener Schandtaten auf...

Mit jedem Puzzlestein wird das Gesamtbild komplexer, und es tun sich Zusammenhänge auf, die ich nicht erwartet hätte!

Die Charaktere sind meiner Meinung nach wunderbar geschrieben, sehr lebendig und überzeugend. Schon nach wenigen Seiten hatte ich jeweils das Gefühl, ihn oder sie irgendwie zu kennen. Obwohl es doch einige Charaktere sind, bin ich nie durcheinander gekommen - immer ein gutes Zeichen!

Hauptkommissar Wächter ist ein Messie, dessen Wohnung im Müll ertrinkt. Es gibt ein Zimmer in seiner Wohnung, das schon seit Ewigkeiten leersteht...

Hannes Brandl hat Minderwertigkeitsgefühle und Versagensängste, zwei kleine Kinder und eine zornige Tochter aus erster Ehe im besten Teenageralter

Ellie Schuster, kugelrund und liebenswert, fühlt sich als Frau in einem Männerberuf manchmal zurückgesetzt.

Der Hüter des Schweigens, dessen echter Name nie genannt wird... Schweigt. Immer. Ausdauernd. Und führt trotzdem die erfolgreichsten Verhöre.

In vielen Krimis langweilen mich die unvermeidlichen Privatprobleme der Ermittler, aber hier fand ich sie fast genauso spannend wie den Mordfall!

Auch Oliver, der rätselhafte junge Verdächtige, hat mir sehr gut gefallen. Er bleibt lange rätselhaft, schwankt hin und her zwischen kindlicher Angst und jugendlichem Trotz. Er traut sich selber nicht, denn in seinem Kopf haust Das Reptil...

Hinter ihm steht sein reicher Vater, ein unsympathischer Machtmensch, den ich oft gerne aus dem Buch gerissen und zusammengeknüllt hätte.

Ich war sehr beeindruckt vom Schreibstil. Er hat eine ganz eigene, starke "Stimme": einfallsreich, mit vielen originellen Formulierungen, oft richtig atmosphärisch - und dennoch nicht bemüht anspruchsvoll, sondern lebendig und flüssig.

Ich habe das Buch gelesen und als Hörbuch gehört, und ich fand den Sprecher sehr angenehm. Er verleiht den vielen verschiedenen Charakteren jeweils eine unverwechselbare Stimme.

Fazit:
Eine Frau wird brutal ermordet, und im Keller ihres Hauses versteckt sich ein verstörter Jugendlicher mit blutverschmierten Händen. Ein klarer Fall? Sehr schnell müssen die Ermittler feststellen, dass die Dinge nicht halb so klar und eindeutig sind, wie zuerst gedacht.

Mir hat eigentlich alles gut gefallen: der lebhafte Schreibstil, der ungebrochene Spannungsbogen, die unverwechselbaren Charaktere... Nicole Neubauer ist eine Autorin, die ich im Auge behalten werde!

Bewertung vom 13.04.2015
Schnee wie Asche / Ice like Fire Bd.1
Raasch, Sara

Schnee wie Asche / Ice like Fire Bd.1


ausgezeichnet

Vor sechzehn Jahren wurde das Königreich Winter vernichtend geschlagen und seine Magsignie, die Quelle seiner Macht, in zwei Teile gespalten. Seither suchen die wenigen noch in Freiheit lebenden Winterianer nach den beiden Hälften, um ihr Königreich mit der Magie des Artefakts wieder auferstehen zu lassen.

Als ein Gerücht über den Aufenthaltsort einer Hälfte die Winterianer erreicht, wird die junge Meira ausgesandt, sie zurückzuholen - und das ist nur der Anfang eines Abenteuers, in dem sie eine ganz andere Rolle spielen wird, als sie es jemals hätte erahnen können.

Sara Raasch hat für dieses Buch eine komplexe magische Welt erschaffen, die sie einfallsreich und gekonnt vor dem Leser auferstehen lässt. Ich hatte den Eindruck, dass sie alles wunderbar bis ins letzte Detail durchdacht hat, vom politischen System bis hin zur ganz eigenen Sprache der verschiedenen Königreiche. So haben die Winterianer viele Redewendungen, in denen Schnee, Eis und Kälte etwas Positives symbolisieren - ihnen wird zum Beispiel kalt ums Herz, wenn sie etwas erfreut.

Es waren solche kleinen Dinge, die für mich aus einem erfundenen Hirngespinst eine lebendige, authentische Welt machten!

Ich mochte Meira, die junge Hauptfigur des Buches, von der allerersten Seite an. Sie ist eine Heldin ganz nach meinem Geschmack: forsch und mutig, entschlossen und humorvoll. Und dabei hat sie dennoch ihre Schwächen, wie jeder glaubhafte, lebendige Charakter!

Vor allem aber ist sie eine Heldin, die sich im Laufe des Buches spürbar weiterentwickelt und sozusagen in ihr Potential hinein wächst. War sie im ersten Kapitel noch ein junges Mädchen, das sich verzweifelt nach der Anerkennung ihres Mentors sehnte, ist sie im letzten eine starke junge Frau, die die Kraft hat, nicht nur ihr eigenes Leben zu bestimmen, sondern auch das Leben anderer zu verändern.

Ihr Mentor, den sie schlicht "Sir" nennt, ist ein sehr interessanter, aber zwiespältiger Charakter. Er will sicher nur das Beste für sein Königreich, aber seine Methoden sind oft etwas fragwürdig... Dennoch fand ich ihn großartig und habe gerne über ihn gelesen!

Viele Leser werden sicher aufstöhnen, wenn ich jetzt sage, dass es zwei junge Männer gibt, zwischen denen Meira steht: Mather, der junge König von Winter, und Theron, der Prinzregent eines der Rhythmus-Königreiche.

Und das war auch meine erste Reaktion, aber erfreulicherweise handelt es sich hier nicht um das typische 08/15-Liebesdreieck! Allzu viel möchte ich noch gar nicht verraten, aber mir hat dieser Teil der Geschichte nach anfänglichen Zweifeln sogar sehr gut gefallen.

Mit beiden Männern hat Meira viel gemeinsam; meiner Meinung nach repräsentiert der eine, woher Meira kommt, und der andere, wohin der Weg sie führen wird. Und deswegen machte es für mich auch Sinn!

Ich fand das Buch sehr spannend. Besonders Schlachten und rasante Action schreibt die Autorin bombastisch. Nur manchmal machten die Widersacher es Meira meiner Meinung nach etwas zu leicht, aber die entsprechenden Szenen waren dennoch unterhaltsam zu lesen.

Der Schreibstil gefiel mir ohnehin sehr gut! Er ist dicht, lebhaft, einfallsreich und voller interessanter Details, und er hat dabei einen guten Fluss und Rhythmus.

Ein kleines Ärgernis: gelegentlich erzählen sich Charaktere gegenseitig Dinge, die sie schon wissen - sicher, damit der Leser es auch erfährt... Gott sei Dank bedient sich die Autorin dieses eher plumpen Tricks aber nur selten.

Gelegentlich gibt es kleinere inhaltliche Ungereimtheiten, und ich hätte gerne noch viel mehr darüber erfahren, wie genau diese magische Welt funktioniert, aber im Großen und Ganzen hat mich das Buch wirklich begeistert!

Fazit:
Ein uraltes Königreich, dessen Macht buchstäblich zerbrochen ist, und eine starke junge Heldin, die sich aufmacht, es zu retten... Das liest sich sehr spannend und unterhaltsam, mit lebendigen Charakteren, unerwarteten Wendungen und einer durch und durch originellen magischen Welt.

Bewertung vom 08.04.2015
Die Entdeckungen der Gwen Carrick
Lea, Martha

Die Entdeckungen der Gwen Carrick


weniger gut

Die Grundidee des Buches ist eine durchaus interessante: Im Zentrum der Geschichte steht die junge Gwen Carrick, die Ende des 19. Jahrhunderts in England lebt. Sie gehört der Oberschicht an, ist hübsch, intelligent und gebildet... Aber sie fühlt sich betrogen und eingeengt von den Erwartungen, die die Gesellschaft an sie stellt. Ihr künstlerisches Talent mag ja noch als schicklich und einer Frau geziemend gelten, aber ihr unersättlicher Durst nach Wissen und ihr Verlangen, als Forscherin zu arbeiten, werden nicht ernst genommen und im besten Fall nachsichtig belächelt. Und so ergreift sie die Chance, als Geliebte eines Forschers nach Brasilien auszuwandern - in dem Glauben, er werde ihr helfen, ihre eigenen Träume zu erfüllen.

Der Roman spricht eine Unmenge von Themen an: Feminismus, Darwinismus, Séancen und Geisterglaube, die Ausgrenzung von Menschen mit körperlichen Besonderheiten, sexuelle Doppelmoral und Ehebruch, wissenschaftliche Forschung als Selbstzweck oder als Mittel zu Ruhm und Ehre...

Jedes Fragment der Geschichte alleine wäre schon eine großartige Grundlage für ein atmosphärisches, spannendes Buch, aber zusammen ergeben sie in meinen Augen einfach kein schlüssiges Gesamtbild. Die Mischung ist originell, aber für mich dann doch hauptsächlich frustrierend und ermüdend. Vieles wird angedeutet, halb erklärt und dann fallen gelassen. Einerseits finde ich es ja gut, wenn eine Autorin dem Leser nicht alles bis ins kleinste Detail vorkaut, als sei er ein begriffsstutziges Kind, aber sie ließ mich mehr als einmal völlig ratlos oder zumindest mit unbestätigten Theorien zurück.

Das Buch hat eine Vielzahl von vielversprechenden, an sich interessanten Charakteren, aber ich hatte nie das Gefühl, ihnen wirklich nahe zu kommen, geschweige denn tiefere Sympathien für sie zu entwickeln. Jeder wirkte auch mich auf seine eigene Art ich-bezogen und selbstsüchtig.

Vielleicht lag es am Schreibstil, der zwar detailliert und voller schöner Formulierungen ist, aber auf mich seltsam steril wirkte, als würden die Emotionen nur als schwacher Nachhall bei mir ankommen. Jedenfalls konnte ich den Charakteren mit jedem Kapitel weniger abgewinnen, und besonders die diversen Liebeleien konnten mich nicht positiv bewegen, sondern in mir allenfalls ein vages, deprimierendes Gefühl von Widerwillen hervor rufen.

Die Liebesgeschichte zwischen Gwen und Edward wirkte auf mich von Anfang an ungesund und obsessiv. Es dauert nicht lange, bis Gwen ihn nur noch mit Abscheu und Verachtung betrachtet, während er ein verklärtes Idealbild von ihr vergöttert, dem sie überhaupt nicht entspricht. Das ist sicher auch so beabsichtigt, aber mir fiel es schwer, da noch Vergnügen beim Lesen zu empfinden, denn die Beziehung wird von Kapitel zu Kapitel toxischer.

Ich fand das Buch eher zähflüssig zu lesen, und auch die eigentlich spannende Rahmenhandlung, in der ein Mord vor Gericht verhandelt wird, konnte mich nicht wirklich packen und wurde für mich auch nicht zufriedenstellend aufgelöst.

Vielleicht trifft das Buch einfach nicht meinen persönlichen Lesegeschmack, aber ich hatte immer wieder das Gefühl, dass hier enormes Potential nicht voll zur Geltung kam.

Fazit:
Die interessante Geschichte einer verkannten jungen Forscherin Ende des 19. Jahrhunderts - oder doch eher ein Reigen selbstsüchtiger, skurriler Charaktere, die sich in verwirrenden Handlungsfetzen im allerkleinsten Kreise drehen? So gerne ich das Buch wegen der vielen interessanten Ansätze auch lieben wollte, so unerbittlich fühlte ich mich am Ende doch enttäuscht.

Bewertung vom 07.04.2015
Der Augensammler
Fitzek, Sebastian

Der Augensammler


ausgezeichnet

Ich war beim ersten Aufschlagen ziemlich verwirrt. Auf der ersten Seite begrüßten mich nämlich die Überschrift "Epilog" - und die Seitenzahl 439. Was...?! Als ich durchblätterte, stellte ich fest: tatsächlich, Seiten- und Kapitelzahlen laufen rückwärts.

Ein Fehldruck, oder Absicht?

Letzteres, stellte ich schnell fest. So wie den Ermittlern bei der Jagd nach dem Augensammler die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt, so zerrinnen dem Leser die Seitenzahlen und erinnern ihn daran, dass das Ende naht... Und so wird das Ende zum Anfang und der Anfang zum Ende. Ein cleverer Schachzug!

Der Erzähler warnt den Leser direkt vor, dass ihm eine grausame Geschichte bevorsteht, und baut so die Erwartung auf Hochspannung auf - und diese Erwartung wird in meinen Augen nicht enttäuscht.

Der Schreibstil von Herrn Fitzek entwickelt eine ungeheure Sogwirkung, der man sich nur schwer entziehen kann. Dazu kommen originelle, unerwartete Wendungen und ein Killer, der gnadenlos mit seinen Opfern spielt, was zusammen eine brisante, packende Mischung ergibt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, für so unwichtige Dinge wie Essen oder Schlafen...

An einer Stelle habe ich mir notiert: "Was ist das für eine Ansammlung an Anti-Helden?" Denn die Charaktere, sogar die guten, haben alle irgendwo ihren dunklen Seiten. Und das finde ich gut, denn es macht sie erst zu komplexen, interessanten Gestalten!

Mag ich Alexander Zorbach, den Protagonisten? Muss ich ihn mögen - will ich ihn überhaupt mögen? Er kann gelegentlich unsympathisch sein, getrieben, sperrig, schwierig, aber er hat (scheinbar?) das Herz auf dem rechten Fleck. Er findet sich in einer unglaublich schwierigen Situation wieder, in der er nicht nur die Anforderungen seines Berufes als Polizeireporter mit seinen väterlichen Verpflichtungen unter einen Hut bringen muss, sondern auch zum Spielball der Geschehnisse wird... Mehr will ich hier noch nicht verraten!

Durch die blinde Seherin Alina bekommt der Thriller ein übernatürliches Element, wobei sich der Leser über lange Strecken nicht sicher sein kann, was Trug ist und was Wahrheit - aber so oder so erhöht es meiner Meinung nach die Spannung und erlaubt dem Autor einen brillanten Schachzug.

Ich fand ihre Visionen sehr interessant geschrieben, denn Alina kann in ihnen nur Dinge und Personen sehen, an die sie sich aus einer Zeit erinnern kann, als sie noch nicht blind war - und sie ist im Alter von drei Jahren erblindet, weswegen alle Menschen in ihren Visionen die Gesichter ihrer Eltern tragen. Was besonders verstörend ist, wenn es sich um Visionen von Gewalt und Tod handelt!

Selbstgefällige Profiler, verzweifelte Väter, gewaltbereite Polizsten... Man weiß nie, welchem Charakter man trauen kann oder was man als Leser glauben darf. Ich habe so ziemlich jeden verdächtigt, eine Theorie nach der anderen aufgestellt und wieder verworfen!

Obwohl sich im Endeffekt eine meiner ersten Theorien als die (zumindest größtenteils) korrekte herausstellte, tat das der Spannung keinen Abbruch - denn der Autor führte mich immer wieder komplett aufs Glatteis, so dass ich vollkommen sicher war, mit dieser Theorie falsch zu liegen. Fast kam ich mir vor, als habe der Autor mit voller Absicht die Wahrheit vor meiner Nase baumeln lassen wie eine Karotte, nur um sie mir dann wieder wegzunehmen!

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen: der Autor findet zu jeder Situation das passende Bild, die passende Formulierung, um eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen.

Fazit:
Perpetuum morbile nennt der Autor diese Art von düsterer und dabei merkwürdig zeitloser Geschichte. Sie hat mich schnell in ihren Bann gezogen, mit unerwarteten Wendungen überrascht und immer wieder daran zweifeln lassen, welchem Charakter ich noch trauen kann. Ich fand das unheimlich spannend und gut geschrieben, und der Autor hat es wirklich geschafft, mich auf die völlig falsche Fährte zu locken!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2015
Zersplittert / Gelöscht-Trilogie Bd.2
Terry, Teri

Zersplittert / Gelöscht-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Die Geschichte wird immer komplexer und vielschichtiger, aber vor allem ist und bleibt sie originell und spannend!

Tatsächlich fand ich diesen Band sogar noch spannender als den ersten. Ich habe unzählige falsche Theorien aufgestellt, was hinter all den Geschehnissen steckt und wie es enden würde, aber im Endeffekt war ich sehr zufrieden damit, wie es sich tatsächlich entwickelte!

In diesem Band ist es noch unmöglicher als im ersten, die Charaktere in "gut" und "böse" einzuteilen - und das fängt mit Kyla an. Denn wer ist sie überhaupt?

Kyla - das angepasste, brave Mädchen, das sie nach dem Slaten eigentlich hätte sein sollen?
Lucy - das unschuldige kleine Mädchen, das sie einmal war?
Oder die rebellische, knallharte Rain, die sich mehr und mehr aus Kylas Unterbewusstsein an die Oberfläche drängt...?

Manchmal fiel es mir unheimlich schwer, Kyla dabei zuzugucken, wie sie auf Abwege gerät und sich von Menschen benutzen lässt, die alle ihre eigene Agenda verfolgen. Beim Lesen habe ich oft laut gesagt: "Nein, nein, tu das nicht, bitte!!"

Wem kann Kyla noch trauen? Wer ist hier der Gute? Sicher nicht die Regierung, die gnadenlos Jugendliche "löscht" und Gegner des Systems verschwinden lässt, aber sie muss sich schnell die Frage stellen, ob die Rebellen, Free UK, wirklich besser sind. Denn deren Ziel mag zwar gut und richtig sein, aber die Methoden sind mehr als fragwürdig...

Von allen wird Kyla unter Druck gesetzt und bedroht, und sowohl Hilfe als auch Verrat kommen oft von unerwarteten Seiten. Besonders Nico, der charismatische Rebell, hat einen merkwürdigen Einfluss auf Kyla... Ja, er ist charismatisch, aber auch stahlhart und angsteinflößend, und für ihn ist sie "die Besondere" - aber was das für sie bedeutet, hätte sie sich so sicher nicht gedacht.

Sie weiß nicht einmal mehr, ob sie ihren Eltern noch trauen kann. Irgendwann wird ihr klar, sie muss ihre eigene Wahrheit finden... Und ich habe jeden Schritt des Weges mit ihr mitgefiebert.

Der Schreibstil ist wieder eher einfach, aber prägnant. Die Autorin kann auch in schlichten Worten Atmosphäre erzeugen!

Fazit:
Es geht spannend weiter im zweiten Band der "Gelöscht"-Trilogie! Kyla kann nichts und niemandem mehr trauen - nicht einmal sich selbst... Man erfährt viel mehr über die Hintergründe, sowohl über die Motive der Regierung als auch die Agenda der Terroristen. Gut und böse verschwimmen mehr als einmal!

Bewertung vom 03.04.2015
Die Bestimmung / Die Bestimmung Trilogie Bd.1
Roth, Veronica

Die Bestimmung / Die Bestimmung Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Es ist inzwischen schwer, eine Dystopie zu lesen und sich nicht an unzählige andere Dystopien erinnert zu fühlen, einfach weil schon so viele interessante, spannende Ideen aufgegriffen wurden. Aber Veronica Roth hat für ihre Trilogie eine dystopische Welt erschaffen, die immer noch viel Neues zu bieten hat.

Zum einen fand ich das ganze System der Fraktionen faszinierend, gerade weil es mir so fremdartig erschien, Menschen an ihrem 16. Geburtstag im Prinzip in Schubladen zu stecken. Sie für den Rest ihres Lebens auf eine dominante Tugend zu beschränken... Sie sollen selbstlos sein ODER mutig ODER schlau ODER ehrlich ODER friedfertig - nicht alles zusammen, denn jede Fraktion glaubt, das nur eine dieser Tugenden der Schlüssel zum Heil ist.

Ich habe immer noch leichte Zweifel, ob das so wirklich möglich wäre... Ist der Mensch dazu nicht ein viel zu komplexes Wesen? Aber mir wurde gesagt, darauf werde in Band 3 näher eingegangen, ich bin also gespannt!

Die Gesellschaft und das politische System dahinter wirken durchdacht und komplex, und das hat mir gut gefallen, denn es gibt der Geschichte eine solide Grundlage.

Aber vor allem lebt das Buch für mich von seinen Hauptcharakteren:

Tris wurde als Altruan von klein auf darauf konditioniert, selbstlos zu sein, immer nur an andere zu denken und nie an ihr eigenes Vergnügen, ihr eigenes Wohl... Nicht mal in den Spiegel durfte sie schauen, um nicht zu selbstgefällig zu werden. Jetzt ist sie in einer Fraktion, in der scheinbar (zumindest auf den ersten Blick) das genaue Gegenteil vermittelt wird: die Ferox stürzen sich mit wilder Ausgelassenheit in ihre gefährlichen Spiele, jagen nach dem ultimativen Adrenalinkick, und im Kampf ist sich jeder selbst der Nächste.

Und Tris springt im wahrsten Sinne mitten hinein in dieses Leben. Nur nicht schwach erscheinen, nur nicht zu sehr wie eine verklemmte Altruan wirken! Aber schnell stellt sie fest, dass es zwei Arten von Mut gibt - und zwei Arten von Ferox. Die, die gnadenlos das Recht des Stärkeren vertreten und auch nicht davor zurückschrecken, Schwächere zu verhöhnen oder gar zu verletzen, um ihren eigenen Status zu erhöhen. Deren Mut mir oft sinnlos und leer erschien, wie egoistisches Imponiergehabe.

Und dann gibt es die, deren Mut selbstlos ist. Die sich den ursprünglichen Werten der Ferox verschrieben haben: diejenigen zu verteidigen, die es selber nicht können. Für das einzustehen, was gut und richtig ist, auch wenn es der steinige Weg ist.

Four ist ein Vertreter dieser zweiten Gruppe, und auch, wenn er manchmal hart und einschüchternd wirkt, konnte ich rasch nachvollziehen, warum Tris sich zu ihm hingezogen fühlt: er verkörpert all das, was die Ferox sein sollten und leider immer seltener sind.

Die alltägliche Welt der Ferox bietet nicht viel Raum für Romantik, und so bleibt die Liebesgeschichte zunächst eher vorsichtig und besonnen... Aber sie hat mich dennoch überzeugt, vielleicht gerade weil sie nicht vor Kitsch trieft. Die zwei passen tatsächlich gut zusammen, auch wenn sie anfangs sehr unterschiedlich wirken.

Tris macht in dem Buch eine gewaltige Wandlung durch und schlägt dabei auch den ein oder anderen falschen Weg ein. Das war dann schwer zu lesen, macht sie aber auch glaubhaft.

Veronica Roth baut schon in den ersten Kapiteln schnell Spannung auf, die dann bis zum Schluss kaum einmal nachlässt. Es ist eine gefährliche Welt, in der Tris sich nun wiederfindet, und sie wird von Seite zu Seite bedrohlicher...

Auch der Schreibstil trägt dazu bei, dass sich das alles unterhaltsam, locker und packend liest! Er ist gut verständlich, bildreich aber dennoch eher schnörkellos, und meiner Meinung nach gut geeignet für jugendliche Leser.

Fazit:
Ehrlich gesagt habe ich das Buch vor ein paar Jahren schon mal gelesen und fand es damals nicht schlecht, konnte den Hype aber nicht ganz nachvollziehen. Aber jetzt, beim zweiten Lesen, hat es mich dann doch auf einmal gepackt, und dafür dieses Mal so richtig!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2015
Lesegören - Emely - total vernetzt!
Schröder, Patricia

Lesegören - Emely - total vernetzt!


ausgezeichnet

Die neue Reihe "Lesegören" springt einem direkt ins Auge: bunte, fröhliche Titelbilder und vielversprechende Klappentexte, die witzig und spannend klingen...Der Verlag hat mir den ersten Band freundlicherweise als Leseexemplar geschickt, damit ich mal nachlesen konnte, ob das Buch auch innen drin bunt, fröhlich, witzig und spannend ist - eben leckeres Lesefutter für junge Leserinnen ab 10.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Emely. Emely ist einfallsreich, mutig, immer für ihre Freunde da und noch dazu ziemlich pfiffig. Sie macht sich stark für die Dinge, an die sie glaubt, wie z.B. Tierschutz, und das macht sie zu einer klasse Heldin, die ein richtiges Vorbild sein kann. Auch in der Schule steht sie nicht tatenlos daneben, wenn eine Klassenkameradin gehänselt wird - Mobbing? Nicht mit Emely!

Das fand ich großartig! Sie zeigt, wie cool es eigentlich ist, eben nicht immer dem mit der größten Klappe zuzustimmen, sondern selber nachzudenken und für andere Menschen (und Tiere) einzustehen.

Auch ihre Freundin Anna ist ein starkes, liebenswertes Mädchen, das Emely eine wunderbare Freundin ist - auch, wenn sie sich manchmal zoffen.

Dann gibt es da noch Jonathan, Emelys allerallerbesten Freund, und ihren doofen Bruder Theo. Der kommt einem erst mal vor wie ein richtiger Miesling, aber sogar Emely muss irgendwann zähneknirschend zugeben, dass er nicht *nur* ätzend ist...

Alle Charaktere sind knallbunt und glaubhaft und lebensecht, und ich habe sie alle schnell ins Herz geschlossen. Ich denke, dass Mädchen in Emelys Alter sich wunderbar in die Geschichte hineinträumen und mitfiebern können.

Und die ist pickepackevoll mit Themen! Fieses Mobbing in der Schule, Trennung der Eltern, Zoff mit dem ätzenden Bruder, Zickenkrieg mit der besten Freundin, ein verletztes Kätzchen, das Emilys Hilfe braucht...

Es wird nie langweilig, ständig passiert wieder etwas Neues, und dabei wird die Geschichte nicht zu verwirrend oder anstrengend.

Das liegt sicher auch am locker-flockigen Schreibstil, der kindgerecht zu lesen ist - dabei aber nicht übertrieben einfach und dadurch doof und öde. Die Autorin erzählt die Geschehnisse mit viel Humor und Augenzwinkern.

Fazit:
Eine witzige, spannende Geschichte für junge Leserinnen ab 10 Jahren, mit einer selbstbewussten, starken Heldin, die sich weder durch Mobbing, noch durch fiese Skateboard-Diebe oder dämliche Hausaufgaben unterkriegen lässt. Das Buch enthält viele positive Botschaften und macht dabei doch vor allem Spaß.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2015
Projection. Ich sehe, was du bist
Green, Risa

Projection. Ich sehe, was du bist


gut

Das Buch hat eine einfallsreiche Grundgeschichte voller vielversprechender Ideen, die man nicht schon tausendmal in anderen Büchern gelesen hat. Bonuspunkte für Originalität!

Vor vielen Jahrhunderten entdeckte ein griechischer Philosoph etwas Erstaunliches: eine Möglichkeit, mit einem anderen Menschen die Seele zu tauschen. Aber damals lief nicht alles wie geplant, und seither wacht eine ausschließlich aus Frauen bestehende Geheimgesellschaft, die sich nach außen hin als Wohltätigkeitsorganisation tarnt, über dieses Geheimnis.

Nachdem die Anführerin dieser Organisation brutal ermordet wurde, versucht ihre Tochter, zusammen mit ihrer besten Freundin, den Mord aufzuklären - wobei sie schnell feststellt, dass sie sich da auf etwas einlässt, was sie nicht kontrollieren kann.

Es fließen von Mobbing bis Astralprojektion die verschiedensten Ideen ein, und das klingt spannend, ist es aber leider nur bedingt. Das lag für mich zum Teil sicher daran, dass mir viele Dinge nicht ganz logisch und durchdacht erschienen. Mir sind mehrere inhaltliche Widersprüche aufgefallen, so dass ich die Geschehnisse manchmal eher verworren als spannend fand.

Manche Dinge erschienen mir auch künstlich aufgebauscht - so ist es zum Beispiel so ein unglaublicher Skandal, dass sich zwei Mädchen (auf ganz harmlose Art und Weise) küssen, dass die beiden das Land verlassen müssen, um der Schande zu entgehen! Wirklich?! Das erschien mir doch ein bisschen übertrieben.

Außerdem machte das Seelentauschen in meinen Augen oft wenig Sinn, weil sich für die beiden Beteiligten dadurch kein echter Vorteil ergab - die Dinge hätten genauso gut dadurch geklärt werden können, dass sie sich absprechen und zusammenarbeiten, und das mit wesentlich weniger Risiko.

Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin eine geniale, spannende, originelle Grundidee hatte, das übernatürliche Element aber dann zu wenig mehr benutzte, als die Krimi-Handlung aufzupeppen... Was für mich leider nicht so gut funktionierte.

Auch die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen. Ich habe nur wenig mit ihnen mitgefühlt, oft waren sie mir sogar eher unsympathisch - denn erst mobben Jessica und Gretchen Ariel, weil die ja soooo uncool ist und eigentlich gar nicht an ihre Schule gehört, weil ihre Mutter nicht der gleichen reichen Oberschicht angehört, oh mein Gott... Dann mobbt die plötzlich populäre Ariel Jessica und Gretchen erbarmungslos zurück.

Es war ja schön, dass sie alle irgendwann einsehen, dass Mobbing mies und gemein ist - aber trotzdem konnte ich nur lauwarme Gefühle für sie aufbringen, denn dieser Wandel kam sehr plötzlich und ich konnte nicht nachvollziehen, dass dahinter ein echtes Wachstum stand.

Der Schreibstil liest sich flüssig runter, ich hatte das Buch sehr schnell durch.

Die Auflösung am Schluss war für mich nur zum Teil eine Überraschung, da ich schon erraten hatte, wer Gretchens Mutter umgebracht hatte. Im Ganzen würde ich sagen, das Buch war für mich einfach irgendwie lauwarm, nichts, was länger in Erinnerung bleibt.

Fazit:
Ich wollte das Buch wegen der interessanten Grundidee gerne mögen. Griechische Philosophen, Astralprojektion, uralte Geheimgesellschaften? Das klang unheimlich spannend, blieb für mich aber nur mäßig unterhaltsam, und auch die Charaktere rangen mir wenig mehr ab als achselzuckende Gleichgültigkeit. Der Schreibstil ist in Ordnung, die Geschichte ist in Ordnung, aber es ist in meinen Augen die Art von "in Ordnung", die man schnell wieder vergisst.