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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Shilo
Wohnort: 
Ulm

Bewertungen

Insgesamt 946 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2022
Isengrim
Görg, Christoph

Isengrim


sehr gut

Schon das wunderschöne Cover weckte meine Aufmerksamkeit und der Klappentext mein absolutes Interesse. Und beides hat mich nicht enttäuscht.
Christoph Görg ist es gelungen, diese Geschichte sehr spannend zu gestalten, und den Leser mit dem Zeitreisenden Niki Wolff ermitteln zu lassen. Die einzelnen Charaktere sind nachvollziehbar beschrieben und ihre Handlungen brachten mich mehr als einmal durch ihre nicht alltägliche Art der Ermittlungen zum Schmunzeln. Durch den leichten und lockeren Schreibstil des Autors war es ein reines Vergnügen herauszufinden, ob Niki den Mörder der Badegäste tatsächlich überführen kann.
Mein Fazit:
Dieser historische und sehr amüsante Roman hat mir unterhaltsame und kurzweilige Lesestunden bereitet und mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.11.2022
Feuer auf deiner Haut   Erotischer Roman
Kerry, Katy

Feuer auf deiner Haut Erotischer Roman


sehr gut

Dieses Buch gibt Einblicke in die Lebensweise der indigenen Einwohner Australiens mit ihrer Kultur, Lebensweise und Ritualen. Die Geschichte um die Irin Maggy und dem Halbblut-Aborigine Jeffrey ist fesselnd. Zwei Menschen, die aus Kulturen stammen, die unterschiedlicher nicht sein können, verlieben sich in einander und Maggy verbringt zwei Monate mit Jeffrey bei seinem Volk im Busch. Die erotischen Szenen sind detailliert und bildhaft dargestellt, ohne jedoch vulgär zu wirken. Der Schreibstil ist locker und führt flüssig durch diese Geschichte.
Mein Fazit:
Ein erotischer Roman, den ich interessierten Lesern sehr gerne weiter empfehlt. 4 Sterne.

Bewertung vom 11.11.2022
Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1
Joshi, Alka

Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1


gut

Lakshmi hat es geschafft und ist der Ehe mit ihrem gewaltsamen Ehemann entkommen. Jetzt lebt sie in Jaipur und verziert als Hennakünstlerin wohlhabenden Damen die Hände und Füße. Auch hilft sie mit ihrem medizinischen Wissen den Damen in prekären Situationen. Als plötzlich ihre 17 Jahre jüngere Schwester Radha auftaucht, holt Lakshmi die Vergangenheit ein.
Sehr anschaulich beschreibt Alka Joshi das Leben der indischen Frauen in den 1950er Jahren. Es werden auch Themen wie Zwangsverheiratung, Unterdrückung und Gewalt nicht ausgelassen. Es ist eine Welt, die von Männern dominiert wird und in der eine Frau nichts gilt. Obwohl dieses Buch detailreich geschrieben ist, war mir der Stil sehr oft zu langatmig. Auch waren für mich einige Handlungen nicht nachvollziehbar und unlogisch. Viele Handlungspunkte werden nur kurz erwähnt und dann nicht weiter darauf eingegangen. Somit blieben mir die Protagonisten, obwohl sehr gut dargestellt, fremd und konnten keine Gefühle auslösen.
Dieses Buch ist nicht einfach zu lesen und das ewige Blättern zum Glossar, um Übersetzungen für die indischen Ausdrücke und Namen anzeigen zu lassen, störte den Lesefluss erheblich.
Mein Fazit:
Für Liebhaber dieser Art historischer Bücher zu empfehlen, mich jedoch konnte das Buch nicht begeistern.
3 Sterne.

Bewertung vom 09.11.2022
Rabenkinder / Morduntersuchungskommission Leipzig Bd.1
Poppe, Grit

Rabenkinder / Morduntersuchungskommission Leipzig Bd.1


ausgezeichnet

Am 10.11.1989 fällt die Mauer und in dem Jugendwerkhof in Torgau, der als die Endstation für angeblich schwer erziehbare Jugendliche gilt, wird der Direktor erhängt aufgefunden. Der 14-jährige Andreas, einer der letzten drei Insassen, ist spurlos verschwunden. Was hat er mit dem Tod des Direktors zu tun? Beate Vogt und der Nürnberger Hauptkommissar Josef Almgruber nehmen die Ermittlung auf. Doch für Almguber ist es schwer, die Machenschaften der DDR in Beziehung der Jugendfürsorge nachvollziehen zu können.
Die Autorin hat mit diesem Buch einen außergewöhnlichen und sehr spannenden Kriminalroman geschrieben. Die schrecklichen und menschenunwürdigen Bedingungen in der Torgauer Erziehungsanstalt, in der körperliche und sexuelle Übergriffe an den minderjährigen, angeblich schwer erziehbaren Jugendlichen an der Tagesordnung waren, sind hervorragend dargestellt. Härtester Strafsport und Arreststrafen, inclusive Dunkelhaft, waren schon bei den geringsten Verfehlungen alltäglich. Der Alltag war militärisch ausgerichtet. Die einzelnen Protagonisten sind eindrucksvoll und authentisch beschrieben, so dass ich ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachvollziehen konnte. Die Handlung ist sehr spannend und das Ende unvorhersehbar. Grit Poppe führt mit einem lockeren und sehr gut lesbaren Schreibstil durch diese Lektüre. So konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und hatte diesen Roman in fast einem Rutsch ausgelesen.
Mein Fazit:
Ein Wende-Krimi, der mir bei an manchen Stellen Schauer über den Rücken jagte. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.11.2022
Melonensommer
M. Clark, Rosie

Melonensommer


sehr gut

Dieser Roman führt uns in das zauberhafte Andalusien. Mit einem einfühlsamen Schreibstil erzählt Rosie M.Clark die Geschichte von Valentina, die von Berlin nach Hause fliegt, um mit ihrer Familie das jährliche Melonenfest zu begehen. Dieses Mal wird auch der 40. Hochzeitstag ihrer Eltern mit ein Grund zum Feiern sein.
Gefühlvoll ist die Handlung dieses Buches, wenn auch manchmal etwas vorhersehbar. Authentisch und nachvollziehbar sind die relevanten Charaktere dargestellt, und so konnte ich mich in die Gefühle und Gedanken von Valentina hinein versetzen. Die bildhaften Beschreibungen von Andalusien ließen die Landschaft vor meinen Augen lebendig werden. Immer wieder neue Ereignisse machten die Handlung spannend, so dass ich das Buch in einem Rutsch lesen musste.
Mein Fazit:
Eine berührende Geschichte, die mir unterhaltsame Lesestunden beschert hat. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.11.2022
Die Frau auf Sylt: Roman
Wöß, Lotte R.

Die Frau auf Sylt: Roman


sehr gut

Bisher war mir die Autorin nur durch Love-Storys bekannt. Deshalb war ich auf ihren Krimi sehr gespannt.
Und ich wurde sehr positiv überrascht. Ab der ersten Seite fesselte mich dieses Buch. Die Handlung ist voller Abwechslungen, unvorhersehbar und spannend. Der Spannungsbogen steigert sich bis zum Schluss und Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist Lotte R. Wöss wunderbar gelungen, die verschieden Charaktere authentisch und nachvollziehbar darzustellen. Der Schreibstil ist, wie von ihr gewohnt, locker und flüssig zu lesen.
Mein Fazit:
Ein toller Krimi, den es sich lohnt zu lesen. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.11.2022
Die Liebe zu schönen Dingen
Baehr, Consuelo Saah

Die Liebe zu schönen Dingen


ausgezeichnet

Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier Menschen, die sich in den 1930iger Jahren nur ein einziges Mal begegnen. Della steht kurz vor ihrer Hochzeit. Sie benötigt noch Wäsche für ihre Aussteuer. Der Vertreter Charles aus New York präsentiert ihr Muster und einen Katalog, aus dem sie auswählen kann. Und diese Begegnung wird ungeahnte Konsequenzen nach sich führen.
Wir begleiten in diesem Roman den Lebensweg von Della und Charles bis hin zum Anfang der 1960iger Jahre. Charles, ein mittelloser junger Mann, strandet in Washington und lernt durch Zufall Mickey kennen, der für alles eine goldene Hand zu haben scheint. Durch ihn entwickelt er sich zu einem Verkaufsgenie und beide werden ein uneinnehmbares Gespann. Della steht kurz vor ihrer Hochzeit, doch ein großes Geheimnis verbindet sie weiterhin mit Charles.
Diese Geschichte hat mich schon ab der ersten Seite gefangen genommen, gefesselt und berührt. Die relevanten Charaktere sind eindrucksvoll, authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Auch sind die wirtschaftlichen und politischen Ereignisse sehr gut recherchiert und in dieses Buch eingeflochten, ohne irgendwelche Längen zu erzeugen. Mit einem flüssigen, leichten und sehr gut zu lesenden Schreibstil führt Consuelo Saah Baehr durch diesen Roman.
Mein Fazit:
Eine Geschichte mit Tiefgang, spannend, bewegend und nachvollziehbar. 5 klare Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.11.2022
Die Wiege der Hoffnung
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


ausgezeichnet

Die Apothekertochter Luise Rosenbaum möchte entgegen dem Wunsch ihrer Eltern Kunst studieren. Ihr Vater würde es sich jedoch wünschen, wenn sie die Apotheke übernehmen würde. Doch im Jahr 1935 bleibt ihr, einer Jüdin, der Zugang zu diesem Studium verwehrt. Luise ist 17 Jahre alt, als sie sich in den gut aussehenden Schulkameraden Emilio, einem aus Apulien stammenden Italiener, verliebt. Nach ihrem Schulabschluss beginnt sie ein Studium der Kunst. Um sich und ihre Familie vor der Deportation zu schützen, kollaboriert sie mit den Nazis, um wertvolle Werke zu retten und gleichzeitig Juden, die das Land verlassen wollen, zu unterstützen. Durch widrige Umstände muss sie Deutschland verlassen und flieht mit Emilio nach Apulien, in der Hoffnung auf ein Leben in Freiheit.
Dieser Roman hat mich ab der ersten Seite in den Bann gezogen. Es ist die Geschichte einer tapferen und mutigen jungen Frau, sie in dunkler Zeit scheinbar mit den Nazis zusammen arbeitet, um anderen Menschen die Flucht zu ermöglichen. Dabei gibt ihr Emilio den nötigen Halt. Die Handlung ist fesselnd und der Spannungsbogen bleibt durchwegs erhalten. Die Protagonisten sind authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Mit einem flüssigen und lockeren Schreibstil führt die Autorin durch dieses Buch.
Mein Fazit:
Es ist das zweite Buch, dass ich von Tara Haigh gelesen habe. Und wieder konnte sie mich begeistern und überzeugen. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.11.2022
Ein simpler Eingriff
Inokai, Yael

Ein simpler Eingriff


sehr gut

Erzählt wird die Geschichte von Meret, einer Krankenschwester mit Leib und Seele, die auf der psyatrischen Station eines Krankenhauses tätig ist. Auf dieser Station sollen verhaltensauffällige Frauen durch die neu entwickelte Lobotomie ruhig gestellt und von ihren „Leiden“ geheilt werden. Ist Meret anfangs überzeugt von dieser Methode, kommen bei ihr jedoch mit der Zeit Zweifel auf.
Meret lebt in einem Schwesternwohnheim und verliebt sich in ihre Zimmergenossin. Damit überschreitet sie eine moralische Grenze. Dieses ist ein Verhalten, das auch ausgelöscht werden müsste.
Dieser Roman beschreibt die menschenverachtende Methode, verhaltensauffällige und andersgeartete Menschen, vor allem Frauen, durch einen Eingriff in das Gehirn der Norm anzupassen. Lobotomie wurden in den 1940er und 50er Jahren angewandt und war schon damals umstritten. Seit den 1970er Jahren wird sie in der im Buch beschriebenen Art und Weise jedoch nicht mehr durchgeführt.
Die Handlung erlebt der Leser aus der Sicht von Meret. Dadurch lassen sich ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen. Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen.
Mein Fazit:
Ein Buch, das nachdenklich stimmt. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.11.2022
Die Melodie der Villa Winter
Diell, Anett

Die Melodie der Villa Winter


gut

Als Elodies 90jährige Großmutter ganz plötzlich stirbt, findet Elodie in der Hand der Toten einen Teil eines alten Briefes. In ihm geht es um eine Wahrheit, die in der alten Villa und jetzigen Musikakademie verborgen ist. Elodie beschließt, ihr auf den Grund zu gehen und kommt schon bald einem Geheimnis auf die Spur.
Die Handlung dieses Romans wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Einmal sind wir in den 1920er Jahren und erleben die Musiklehrerin Emilia, die in der Villa Winter die neunjährige Marina unterrichten und sie der Musik nahe bringen soll. Eine Anstellung, die ihr Leben verändern wird. In der zweiten Zeitzone, im Jahr 2004, beginnt Elodie, durch den Brieffetzen animiert, nach den damaligen Ereignissen zu forschen. Ohne dabei zu ahnen, in welche Gefahr sie sich dabei begeben wird.
Obwohl die Handlung teilweise etwas langatmig geschildert ist, sie hatte für mein Empfinden zu viel musikalische Einblendungen, hat mich die Geschichte von Emilia gefesselt. Der Autorin ist es gelungen, sie authentisch und nachvollziehbar darzustellen. Dagegen wirkte die Erzählung von Elodie etwas blass und unspektakulär, obwohl auch diese zum Schluss spannend wurde. Der Schreibstil von Anett Diel ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen.
Mein Fazit:
Es ist die Geschichte einer großen Liebe in den goldenen Zwanzigern in Berlin, die auch ohne den zweiten Handlungsstrang ein fesselnder Roman gewesen wäre. 3 Sterne.