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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 638 Bewertungen
Bewertung vom 29.07.2017
Hinten sind Rezepte drin
Bauerfeind, Katrin

Hinten sind Rezepte drin


sehr gut

Ironisch, witzig, spritzig

In ihrem zweiten Buch geht es genau so witzig und ironisch weiter wie in Bauerfeinds ersten Werk „Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag“. Auf locker leichte Art und Weise erzählt sie vom Leben als Frau. Dieses Buch ermöglicht einen humorvollen und auch kritischen Blick auf unsere heutige Gesellschaft und die Stellung der Frau. Allerdings keinesfalls als Emanzipationsbefehl. Nebenbei gibt es auch noch einige alltägliche Geschichten. Wie beispielsweise die heutigen Elektrogeräte, die alle ihr Mitteilungsbedürfnis haben und vor sich hin piepen und blinken.
Dieses Buch enthält viele kurze Kapitel, die meist für sich stehen. Somit eignet sich dieses Buch super, um es in kurzen Pausen zu lesen. Allerdings fällt es schwer es wieder aus der Hand zu legen, so dass es schnell am Stück durchgelesen ist.
Auch dieses Buch ist wieder geprägt von Humor und Ironie. Sehr gut gefällt mir, dass Katrin Bauerfeind auch nicht davor zurückschreckt sich selbst auf den Arm zu nehmen! Bei der Lektüre dieses Buchs habe ich häufig herzhaft lachen müssen und mich in der ein oder anderen Geschichte wiedererkannt.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Allerdings ist mit Sicherheit der Humor von Katrin Bauerfeind nicht jedermanns Sache – meinen Humor trifft sie voll und ganz! Man muss es einfach ausprobieren. Da mich ihr erstes Buch mehr überzeugen konnte erhält dieses Buch von mir „nur“ vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 28.07.2017
Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8
Löhnig, Inge

Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8


ausgezeichnet

Sehr spannend und empfehlenswert

Doro arbeitet als Hundeführerin bei der Münchener Polizeihundestaffel. Sie soll mit ihrer Hündin Ronja eine Übung absolvieren, als Ronja sich plötzlich losreißt und in den anliegenden Wald verschwindet. Dort schlägt Ronja dann an. Sie hat eine Frauenleiche gefunden. Vermutlich liegt die junge Frau dort schon seit über einem Jahr. Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort, gerade aus den Flitterwochen mit seiner Frau Gina zurückgekehrt, wird zum Tatort gerufen. Die Leiche ist stark verwest und liegt nach ersten Ergebnissen seit zwei Jahren in diesem Waldstück. Bei sich hat sie eine Affenfigur, welche sich mit der Pfote den Unterleib bedeckt. Wer ist die tote Frau und hat es etwas mit dieser Affenfigur auf sich? Dühnforts Team beginnt zu ermitteln und findet gleich mehrere Verdächtige.

Dies war der erste Teil den ich aus der Reihe rund um Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort gelesen habe. Ich hatte schon den Thriller „Mörderkind“ von Inge Löhnig gelesen und war total begeistert. Auch dieser Kriminalroman hat meine Erwartungen vollkommen erfüllt. Es war spannend von Anfang bis Ende und es gab überraschende Wendungen. Mit dem Täter lag ich recht lang im Dunkeln. Am Ende wurde es richtig rasant und spannend! Die Charaktere, vorneweg Kriminalhauptkommissar Dühnfort waren sehr gut ausgearbeitet und – zumindest die Guten – waren sympathisch. Die Ermittlungen von KHK Dühnfort wirken realistisch und authentisch. Die Handlung war wie gesagt durchweg spannend und auch nachvollziehbar. Sie beginnt mit unterschiedlichen Handlungssträngen, in denen man zunächst keinen Zusammenhang sieht. Doch dieser zeigt sich schnell. Als Leser wechselte man immer wieder zwischen verschiedenen Perspektiven und wurde auch gerne mal auf eine falsche Fährte gelockt. Das hat mir sehr gefallen.
KHK Dühnfort ist mir sehr sympathisch. Seine Frau Gina ist ebenfalls Polizistin. Sie beschäftigt sich mit sogenannten Cold Cases. Über sie gibt es auch eine eigene Reihe. In welcher einige dieser Cold Cases beschrieben werden. Gut gefallen hat mir, dass das Privatleben der beiden auch eine Rolle spielt. Es nimmt allerdings nicht überhand, sodass es eine gut harmonisierende Mischung aus Fall und Privatleben ist. Der Fall steht definitiv im Vordergrund!
Der Schreibstil ist sehr angenehm. Es ist leicht und verständlich und man kommt sehr gut voran.
Ich hatte an diesem Kriminalroman nichts auszusetzten und deshalb erhält er von mir volle fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 26.07.2017
Journeyman
Körner, Fabian S.

Journeyman


weniger gut

Entsprach nicht meinen Erwartungen

Fabian Sixtus Körner ist Ende zwanzig, Innenarchitekt, Designer und Fotograf. Er möchte nicht sein Leben lang in ein und demselben Beruf arbeiten, er möchte etwas erleben. Nach einem Trip nach Laos in den Dschungel hat ihn das Reisefieber gepackt. Deshalb geht er auf eine ganz eigene Weltreise. Er bezeichnet es als seine persönliche „Walz“, die ähnlichen Regeln folgt, wie die eines Handwerkers. Er möchte während seiner Walz alle Kontinente der Welt bereisen und dort arbeiten. Für seine Arbeit möchte er keinen Lohn erhalten, sondern nur Kost und Logis. Am Ende ist Fabian zwei Jahre und drei Monate unterwegs und hat jeden Kontinent bereist.
Meine Erwartungen an diesem Buch wurden leider nicht erfüllt. Ich hatte ein unterhaltsames Buch erwartet, in dem ein junger Mann von seinem Abenteuer in der Welt erzählt. Stattdessen habe ich ein eine Aneinanderreihung von Geschichten bekommen, die mit Bildern gespickt wurden, die leider nicht geordnet waren und so meist kein Zusammenhang zwischen Bild und Text entstand. Es gab auch Bilder von Orten, die im Text gar nicht erwähnt wurden. Fabian selbst war mir recht unsympathisch. Irgendwie war mir zu viel Distanz zwischen ihm und dem Leser und somit kam mir alles sehr unpersönlich vor. Das Ganze wirkte nicht richtig realistisch, es wirkte nicht echt. Schade fand ich auch, dass er sich nicht einfach nach seinen eigenen „Landwünschen“ hat treiben lassen. Sondern immer dort hingezogen ist, wo er durch persönliche Kontakte seinerseits oder von anderen unterkam und auch eine Job auftreiben konnte. Irgendwie fehlte so der Abenteuer-Effekt.
Leider fehlten mir die Unterhaltung und auch die Spannung, vor allem aber der Lesereiz an diesem Buch, deshalb erhält „Journeyman“ nur zwei von fünf Sternen von mir.

Bewertung vom 23.07.2017
Schafkopf / Kreuthner und Wallner Bd.2
Föhr, Andreas

Schafkopf / Kreuthner und Wallner Bd.2


ausgezeichnet

Sehr unterhaltsam und spannend

Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner, auch Leichen-Leo genannt, hat eine Wette am Laufen. Er soll das Europäische Polizeileistungsabzeichen in Bronze machen! Dafür trainiert er jetzt und geht am frühen Morgen joggen. Oben am Riederstein angekommen trifft Kreuthner auf einen Bekannten, Stanislaus Kummeder. Doch noch bevor die beiden sich unterhalten können, muss sich Kreuthner erst einmal erbrechen – war wohl zu viel Anstrengung am Morgen! Während Kreuthner würgend über dem Geländer hängt hört er einen Schuss. Als er sich zu seinem Bekannten umdreht fehlt diesem der Kopf… Kommissar Wallner wird gerufen. Bevor der aktuelle Fall geklärt werden kann, müssen erst noch ein paar alte Fälle neuaufgerollt werden, denn die Ermittlungen kommen immer wieder auf ein Ereignis, das zwei Jahre zurückliegt, zurück. Vor zwei Jahren verschwand Kummeders Freundin spurlos.

Auch dieser Fall von Leonhard Kreuthner und Clemens Wallner ist sehr spannend und unterhaltsam. Die Spannung ist von Anfang an da und ich selbst wusste erst mit den letzten Seiten wer der Täter ist! Die Handlung ist sehr verzweigt, allerdings ist es nicht weiter schwer ihr zu folgen. Mir gefällt diese Verbindung von Spannung und Witz sehr gut. Der bayrische Dialekt macht das Ganze noch witziger. Teilweise habe ich manche Worte/Sätze nicht verstanden. Aber das war nicht weiter schlimm. Ansonsten gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Er ist leicht zu lesen und man fliegt nur so über die Seiten.
Der Leichen-Leo ist eine wirklich sehr sympathische Person! Er weiß es sehr wohl zwischen Privaten und Dienstlichen zu trennen. Er kennt jeden in Miesbach. Er trinkt auch gern mit ihnen oder spielt die ein oder andere Runde Schafkopf mit ihnen – gegen Geld versteht sich! Dennoch ist er taff im Ermitteln, auch wenn meist eine ordentliche Prise Glück mit dabei ist. Oder eben auch nicht, wenn ihm gerade sein Streifenwagen vor der Nase weggeklaut wird. Auch Wallner ist mir sehr sympathisch. Er ist zwar eine eher ruhigere und etwas kühlere Person, aber dennoch liebenswert. Vor allem versteht er sein Handwerk.
Wie auch schon die anderen Teile rund um Leichen-Leo hat mir auch dieser sehr gut gefallen und da ich bis zum Schluss im Dunkel getappt bin erhält er von mir fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 20.07.2017
Mit Horst im Glück / Gabi und Horst Trilogie Bd.3
Seltmann, Ingeborg

Mit Horst im Glück / Gabi und Horst Trilogie Bd.3


gut

Nette Fortsetzung

Nachdem Horst schon etwas länger in Pension ist, ist nun auch Gabi König ihrem Ehemann in den wohlverdienten Ruhestand gefolgt. Die Kinder sind mittlerweile auch alle aus dem Haus. Der Kater ist in der Tierpension und somit haben die beiden endlich Zeit für einander und können Reisen. Dies tun sie auch und machen eine Kreuzfahrt. Doch schon gleich nach ihrer Rückkehr hat sie der stressige Alltag wieder erreicht. Es gibt viel zu tun. Horst renoviert bei Maxi, Gabi geht auf Lesereise mit Pater Engelmar und dann füllt sich nach und nach das leere Nest wieder und wird sogar noch voller als früher. Von RUHEstand keine Spur.

Dies ist nun der dritte Teil der Geschichte rund um Horst und Gabi König. Wie auch die beiden anderen Bücher war auch dieser Roman unterhaltsam und witzig. Allerdings war er meiner Meinung nach nicht nötig. Einen vierten Teil sollte es dann wirklich nicht gegeben, denn ich finde die Geschichte von Horst und Gabi ist auserzählt. Für Neulinge in diese Reihe ist dieser Band wohl nichts, da sind die beiden anderen deutlich lustiger. Dennoch habe mich auch durch diesen Roman unterhalten gefühlt. Stellenweise wurde es aber auch etwas langweilig und die Handlung schweifte ab. Der Schreibstil von Ingeborg Seltmann ist sehr angenehm. Dieser Roman lässt sich locker und flüssig lesen (bis auf wenige Stellen, an denen es langweilig war). Der Charaktere sind ausgereift und kommen sympathisch rüber. Allerdings haben sie schon durch die vorherigen Romane eine Figur angenommen. Letztendlich fand ich diesen Roman nett, um zu erfahren, wie es mit Gabi und ihrer Familie weitergeht, allerdings hat es mich nicht vom Hocker gerissen. Deshalb gibt es von mir leider nur drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 18.07.2017
Föhnlage / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.1
Maurer, Jörg

Föhnlage / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Sehr gelungener Start in die Reihe

Es sollte ein ruhiger Konzertabend im beschaulichen Kurort werden. Doch dann fällt ein Mann, Eugen Liebscher, der Foyer-Aufseher, aus der Decke des Konzerthauses. Und zwar direkt auf einen Besucher, Ingo Stoffregen, der eigentlich eine nette Verabredungen haben wollte. Beide sind tot. Polizeihauptkommissar Hubertus Jennerwein wird zum Tatort gerufen. Schnell gibt es Gerüchte eines Anschlags.

Dieser Alpenkrimi war wirklich klasse. Eine super Unterhaltung! Es gab Witz und Spannung zur Genüge. Selbst mitermitteln konnte man auch. Bei „Föhnlage“ handelt es sich um den Auftakt einer Reihe zu Krimis im beschaulichen Garmisch-Partenkirchen. Im Mittelpunkt steht Polizeihauptkommissar Hubertus Jennerwein. Jennerwein ist ein unscheinbarer Typ. Was für ihn immer wieder auch von Vorteil ist. Er erinnert etwas an Columbo, da er gern nochmal zurückkommt und eine Frage stellt. Leider leidet er in Stresssituationen unter Aussetzern, genauer unter Bewegungsblindheit. Er sieht dann nur noch aufeinanderfolgende Bilder und keine fließenden Bewegungen mehr. Mir ist Jennerwein sehr sympathisch und ich freue mich auf weitere Fälle von ihm. Neben Jennerwein und seinen Ermittlungen gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang. Ignaz und Ursel Grasegger sind die örtlichen Bestatter. Um sich ein besseres Leben leisten zu können haben sie einen Nebenverdienst. Sie lassen Leichen verschwinden. Diese stammen meist aus Italien und sind Überbleibsel von mafiösen Tätigkeiten. Die beiden sind wirklich sehr gut und klasse beschrieben. Sie sind mir sehr sympathisch und ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergeht – nun sind sie ja erst mal auf der Flucht.
Der Schreibstil Jörg Maurers ist sehr angenehm und locker leicht zu lesen. Der bayrische Dialekt wird in Maßen benutzt, so dass es auch einem Nicht-Bayern möglich ist der Handlung zu folgen!
Ich habe an diesem Alpenkrimi nichts auszusetzten und vergebe deshalb volle fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 16.07.2017
Bea macht blau
Hennig, Tessa

Bea macht blau


sehr gut

Unterhaltsamer Roman

Bea ist verheiratet und hat eine nun erwachsene Tochter. Alles scheint in Ordnung zu sein. Tochter Caroline macht gerade ihr Abitur und soll danach studieren. Mit Ehemann Matthias läuft es nicht mehr so gut wie früher, alles ist etwas eingeschlafen, aber sie verstehen sich noch. Doch dann verkündet Caroline, dass sie schwanger ist und nicht studieren wird. Dem nicht genug gesteht Matthias Bea, dass er seit mehreren Monaten eine Affäre hat. Daraufhin packt Bea ihre Koffer und fährt ins Baskenland nach San Sebastian. In die Pension von Maria, in der sie schon ihre Kindheit verbracht hat. Auf Bea wartet ein neuer Lebensabschnitt.

Wieder einmal hat Tessa Hennig einen sehr unterhaltenden Roman geschrieben! Tessas Leben wird auf den Kopf gestellt und der Leser begleitet sie dabei, wie sie es wieder auf die Beine stellt – allerdings auf andere, als davor! Bea ist ein sehr sympathischer Charakter und man leidet zunächst mit ihr mit und ist danach zusammen mit ihr glücklich, wie sich alles wendet. Die Geschichte mit ihrer Schwester war sehr spannend. Werden die beiden ihr Kriegsbeil niederlegen und wieder zueinander finden? Auch die anderen Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und waren mir sympathisch. Außer Javier – mit ihm wurde ich nicht warm. Mir haben die Passagen über die Liebesgeschichte von Bea und Javier nicht gefallen. Ich war froh, dass sich diese in Grenzen hielten. Ansonsten war die Geschichte sehr schön und unterhaltsam zu lesen! Stellenweise hatte man selbst das Gefühl im Baskenland zu sein. Die Handlung war zwar recht vorsehbar, allerdings hat mich dies weniger gestört. Der Schreibstil ist sehr angenehm und locker zu lesen.
Von mir erhält dieser Roman vier von fünf Sternen. Wären die Passagen mit Javier länger gewesen, wären es nur noch drei Sterne gewesen.

Bewertung vom 11.07.2017
Die Bestimmung des Bösen / Hall & Hellstern Bd.1
Corbin, Julia

Die Bestimmung des Bösen / Hall & Hellstern Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannender Thriller

Kriminalhauptkommissarin Alexis Hall wird auf die Mannheimer Reißinsel gerufen. Dort wurden zwei weibliche Leichen gefunden. Sie sind stark verwest und wurden wohl stranguliert. Es stellt sich heraus, dass es sich bei den beiden um Freundinnen handelt. Alles sieht nach einer Beziehungstat aus. Doch dann werden wieder zwei weibliche Leichen gefunden. Und wieder sind es Freundinnen, die stranguliert wurden. Werden die Kommissare um Alexis Hall den Serientäter finden? Zur Analyse der Leichen und des Fundorts wird die Biologin Karen Hellstern hinzugerufen. Sie ist Expertin für Käfer und Fliegen und hat schon bei manch einem Fall der Kripo geholfen.

Dieser Thriller war sehr spannend und er hat mir richtig gut gefallen. Alexis Hall ist von diesem Fall sehr persönlich getroffen und wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Diese versucht sie eigentlich zu verdrängen. Sie wurde adoptiert, nachdem ihre Eltern gestorben sind. Es folgt ein wahrer Psycho-Krimi und Alexis beginnt an sich selbst zu zweifeln. Genaueres möchte ich nicht verraten, das muss man lesen! Gut fand ich, dass die Vergangenheit meist nicht als Gedanken von Alexis beschrieben wurden. Sondern, dass es dafür extra Kapitel gab, die die Geschehnisse in Echtzeit beschrieben haben. Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Die wurden alle sehr detailliert dargestellt und bekamen ein Gesicht. Als Leser leidet man richtig mit Alexis mit und hofft, dass sie erfährt, was mit ihr los ist. Auch die Kriminalbiologin Karen war mir sehr sympathisch. Alexis Partner, Oliver, bleibt etwas im Hintergrund. Ihn konnte ich nicht so richtig durchschauen. Sehr gefallen hat mir, dass selbst die Nebencharaktere noch etwas näher beschrieben wurden.
Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm und man fliegt nur so über die Seiten. Es herrscht durchgehend eine Spannung, so dass man diesen Thriller gar nicht mehr aus der Hand legen will! Mir hat vor allem dieser Psycho-Aspekt, dass mit Alexis Psycho gespielt wird, sehr gefallen. Das Ende war sehr überraschend und unerwartet, auch wenn ich schon einen leichten Verdacht hatte wurde ich dennoch überrascht!
Sehr interessant fand ich auch die Geschichte rund um das Killergen, schade eigentlich, dass dies nur fiktiv ist. In diesem Thriller gibt es sehr viele biologische Einschübe. Was natürlich daran liegt, dass die Autorin eine Biologin ist. Dies trifft auch auf mich zu, deshalb kam ich damit sehr gut zurecht. Für einen kompletten Laien, könnte das schnell ermüdend sein. Allerdings hält es sich in Grenzen (hauptsächlich am Anfang werden diese Dinge erwähnt).
Mir hat dieses Debüt von Julia Corbin wirklich sehr, sehr gut gefallen! Eine verschachtelte Handlung, Spannung bis zum Ende, einige Überraschungen und Wendungen und Psycho-Spielchen mit der Protagonistin. Deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sternen.  

Bewertung vom 09.07.2017
Vier Frauen und ein Sommer
Malinke, Lo

Vier Frauen und ein Sommer


gut

Hatte mir mehr erhofft

In diesem Roman geht es um vier Frauen Ende dreißig. Anfangs kennen sie sich nicht, aber bald sind ihre Leben miteinander verwoben. Jenny ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit ihrer ersten Schwangerschaft ist sie zu Hause. Nun fällt ihr aber nach 14 Jahren die Decke auf den Kopf und sie will ihr Leben umkrempeln. Ihre alleinerziehende Frauenärztin Yüzil muss verkraften, dass ihr Sohn nun mit 23 auszieht. Dann gibt es noch eine weitere Patientin von Yüzil – Britta. Für sie stand immer die Karriere an erster Stelle, doch nun wünscht sie sich nichts sehnlicher als endlich schwanger zu werden. Doch dann trennt sie sich von ihrem Mann. Aber nach einem One-Night-Stand klappt es doch noch mit dem Nachwuchs. Die vierte im Bunde ist Jennys Freundin Melli. Ihr größter Traum ist es zu heiraten, doch dann betrügt ihr Freund und alles ist aus.

Bei diesem Roman handelt es sich um einen netten, unterhaltenden Sommerroman. Die vier Leben der Protagonistinnen werden sich, wie zu erwarten, mit der Zeit kreuzen. Leider fand dies für meinen Geschmack etwas zu spät statt. So dass sich der Roman meist nur um das Leben der einzelnen Personen gedreht hat und nicht um ihr Zusammenspiel. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und kamen sympathisch rüber. Gefallen hat mir, dass sie sehr unterschiedlich sind, aber dennoch zusammenfinden. Der Schreibstil von Lo Malinke hat mir gut gefallen. Er war locker und flüssig zu lesen.
Richtig vom Hocker gerissen hat mich dieser Roman aber leider nicht. Es gab zwar immer wieder Stellen zum Lachen. Aber die Geschichten waren für mich zu wenig aussagekräftig. Ich bezweifle, dass mir dieser Roman länger in Erinnerung bleiben wird. Deshalb vergebe ich nur drei von fünf Sternen.

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