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anette1809 - katzemitbuch.de
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Sulzheim
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Bewertungen

Insgesamt 957 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2015
Luzies verrückte Welt
Lott, Anna

Luzies verrückte Welt


ausgezeichnet

Luzie ist die Heldin eines Comicromans, die Handlung beginnt zwei Tage bevor sie in die dritte Klasse der Grundschule kommt. Das Buch ist aus ihrer Perspektive geschrieben in Tagebuchform. So umfasst die Handlung gerade mal eine Woche, was man gut verfolgen kann, da neben den durchnummerierten Kapiteln immer der betreffende Tag aufgeführt ist. In einer Woche kann aber jede Menge passieren: nicht nur, dass Luzie jetzt einen eigenen Haustürschlüssel und ihr eigenes Zimmer hat, muss sie sich so kurz vor Schulbeginn Gedanken machen, wie sie möglichst wenig in der Schule auffällt, denn in ihre Klasse geht neben ihrer besten Freundin Bella auch die gemeine Horrorbande, die sich in jedem Schuljahr ein Kind aussucht, das kleiner ist als sie, und dieses dann in jeder Schulpause quälen. Nur wie soll sie es anstellen, möglichst wenig aufzufallen, wenn sich die neuen Nachbarn als Anführer Leon und seine Eltern herausstellen? Gar nicht - denn Leon entpuppt sich als böser Tierquäler - was die tierliebende Luzie natürlich nicht dulden kann - so dass sie es bereits am ersten Tag seines Einzugs schafft in seinen Radar zu raten, als sie ihn davon abhalten will die Schmetterlinge auf dem Balkon zu quälen...

Es gibt zwar mittlerweile Comicromane wie Sand am Meer, sowohl für Jungs als auch wie hier für Mädchen, trotzdem kann ich die Geschichte von Luzie und ihrer etwas verrückten Familie sehr empfehlen. Ein wenig hat mich die Geschichte nicht nur wegen der Namensgleichheit der Hauptfigur an "Luzie, der Schrecken der Straße" erinnert, sondern vor allen Dingen wegen der Figur des Leon, der mich an die Figur des Oswald aus dem erwähnten Klassiker der Kinderliteratur erinnert, der bei Lehrern und Eltern immer seine brave Seite heraushängen lässt, während er hinter dem Rücken der Erwachsenen heimlich Kinder und Tiere quält. Dabei besteht der Witz und der rote Faden in der Geschichte vorrangig aus den Strategien von Luzie und Bella, die sie entwickeln, um Leon und die Horrorbande auffliegen zu lassen und den Reaktionen der uneinsichtigen Erwachsenen, die immer an Leons Unschuld glauben und im Laufe der Handlung mehr und mehr in Luzie und Bella die Schuldigen für den Streit zwischen den Kindern suchen, weil ihre Pläne nicht selten anders ausgehen, als die beiden es vorgesehen haben.
Neben den Schmetterlingen vom heimischen Balkon gibt es noch eine viel wichtigere tierische Figur in der Geschichte und dabei handelt es sich um Luzies haarloses Meerschweinchen Herkules, das eines Tages entführt wird. Dahinter kann nur Leon stecken und nun geht es nicht mehr nur um die Wahrheit über die Horrorbande, sondern um Leben und Tod!

Durch die Tagebuchform und die zahlreichen Illustrationen von Lucie Göpfert - die gerade die Szenen mit Situationskomik unheimlich gut hervorheben und noch witziger werden lassen - liest sich das Buch weg wie nichts. Gerade für Leseanfänger oder Lesemuffel finde ich Comicromane immer wieder empfehlenswert. Zudem überzeugt Anna Lotts Debüt mit verrückten Figuren, die man in der ein oder anderen Art selbst schon begegnet ist. Sei es die zerstreute Mutter, die vorurteilsbehafteten Lehrer, die Sorte Eltern, die immer nur das Beste auf ihr Kind geben, egal was sie von anderen zu hören bekommen oder die beiden Freundinnen Luzie und Bella, die zusammen durch dick und dünn gehen, egal was passiert. Bleibt zu hoffen, das es weitere Abenteuer der beiden geben wird. Die Mission aus "Luzies verrückter Welt" ist am Ende der Geschichte zwar erfolgreich gelöst, aber das witzige Ende deutet darauf hin, dass sich weitere Schlachten zwischen dem sympathischen Freundinnenduo und der Horrorbande entwickeln könnten ;)

Bewertung vom 20.09.2015
BUCH - 'Mein Name ist Buch und nun erzähle ich euch meine Geschichte'
Agard, John

BUCH - 'Mein Name ist Buch und nun erzähle ich euch meine Geschichte'


ausgezeichnet

Mit "Mein Name ist Buch" ist John Agard ein sehr persönliches und vom Stoff her jugendgerecht aufgearbeitet Sachbuch zum Thema Buch gelungen.
Das Buch selbst erzählt hier seine Geschichte, von Tontafeln und der Erfindung des Alphabets bis hin zu seiner hundert- und tausendfachen Vervielfältigung über Druckmaschinen bis zum digitalen Zeitalter, in dem dem "analogen" Buch der ebookreader gegenübersteht.
Aufgelockert wird die Geschichte durch zahlreiche O-Töne und Zitate zeitgenössischer Schriftsteller [Wissen Sie, dass Bücher nach Muskatnuss oder sonstwelchen fremdländlichen Gewürzen riechen? Als Junge habe ich immer daran geschnuppert. Gott, was gab es schöne Bücher, Bevor wir davon abkamen. Ray Bradbury (1938-2012), amerikanischer Schriftsteller, in seinem berühmten Roman Fahrenheit 451].
Neil Packer schmückt das Buch mit zahlreichen Schwarzweißillustrationen: stilisierten Hieroglyphen oder Pflanzen aber auch einigen verspielten Bildern.

Neben historisch verbürgten Tatsachen wie der Bücherverbrennung während des zweiten Weltkriegs, liest man auch Anekdoten, dass der Zutritt in Büchereien früher für Kinder und Hunde verboten war,
Obwohl das Thema für ein jugendliches Publikum aufgearbeitet wurde, liest sich die Geschichte auch für Erwachsene sehr interessant, auch wenn man sich gerne in den einen oder anderen Punkt weiter vertieft hätte.
Im Anhang zählt der Autor jedoch zahlreiche Quellen auf, die vielleicht des Potential bieten favorisierte Punkte weiter auszuschöpfen. "Mein Name ist Buch" ist in jedem Fall ein schön gestalteter und kurzweilig geschriebener Einstieg in die Entstehungsgeschichte des Buches bis zu seiner heutigen Entwicklung, die Lust auf mehr macht!

Das bunte Cover zieren zahlreiche Gegenstände, die mit dem Buch zu tun haben - es erweckt die Lust in seinem Inneren zu erfahren, wie welche Gegenstände mit dem Buch in Verbindung stehen.

"Buch" ist ein leicht zu lesendes Buch, das viel Bekanntes aber auch Neues über unseren treuen Begleiter aus Papier verrät.

Bewertung vom 11.09.2015
Affenbruder
Oppel, Kenneth

Affenbruder


ausgezeichnet

"Affenbruder" spielt in den 70er Jahren in Kanada, zu einer Zeit, als die Sprachforschung bei Primaten ihren Höhepunkt erreichte. Mir gefiel es besonders, wie Kenneth Oppel mit Beschreibungen und Benennen der damaligen Mode, Musik und Filme die Atmosphäre der damaligen Zeit erlebbar macht, ohne den Zeitraum, in dem die Geschichte spielt, gleich zu Anfang konkret zu beziffern.

Hauptfigur dieser Geschichte ist der 13jährige Ben, der durch die Arbeit seiner Eltern einen ungewöhnlichen Halbbruder bekommt: für ein Projekt nehmen seine Eltern einen jungen Schimpansen ins Haus, der im Alter von wenigen Tagen von seiner Mutter getrennt wurde. In Bens Elternhaus soll er wie ein Mensch aufwachsen und in ihrer Gesellschaft im Rahmen eines wissenschaftlichen Experiments die Zeichensprache erlernen, um damit den Beweis zu erbringen, dass ein Primat die Fähigkeit besitzt die menschliche Sprache zu verstehen und zu verwenden. Während Zan - wie Ben den jungen Schimpansen nennt - für Ben und seine Mutter bald tatsächlich zur Familie gehört, bleibt er für Bens Vater ein reines Forschungsobjekt. Als das Projekt scheitert, wird Ben gnadenlos mit der Kehrseite der Medaille der Wissenschaft konfrontiert. Während das Projekt noch erfolgversprechend verlief, war sich die Familie der finanziellen Unterstützung der Hochschulen sicher, der Vater auf dem besten Weg eine Koryphäe im Bereich der Sprachforschung zu werden, nach dem Scheitern des Versuchs steht die Familie vor dem Problem einen Platz für Zan zu finden, wo er weitmöglichst artgerecht weiterleben kann und nicht als Tier für Laborversuche endet.

Kenneth Oppel schafft es das Thema von vielen Seiten kritisch und trotzdem mit einer gewissen Objektivität auszuleuchten, so dass der Leser zwar mit vielen Fakten über die Sprachforschung mit Primaten zur Zeit der 70er Jahre gefüttert wird, ansonsten aber durch verschiedene Hinweise und Zitate auf Forschungen, Einrichtungen und Verfilmungen auf eigene, weitere Recherche verwiesen wird, insofern er Interesse an dem Thema gefunden hat.

Neben dem Hauptstrang der Geschichte, der sich mit dem Für und Wieder der Forschung an und mit Tieren widmet, erzählt Kenneth Oppel anhand der ungewöhnlichen Patchworkfamilie von den Problemen eines heranwachsenden Jungen mit seinem Umfeld und seinen Eltern und von seiner ersten Liebe.

Die Geschichte ist sehr emotional und intensiv, besonders mit dem Wissen, dass sich solche Experimente so oder ganz ähnlich in den 70er Jahren tatsächlich ereignet haben. Kenneth Oppel zitiert einige wahre Begebenheiten, wie die ersten Affen im Weltall, die ständig daran erinnern, was Tieren in der Forschung in den letzten Jahrzehnten angetan wurde und das der Mensch bis heute nur wenig mehr respektablen Umgang mit seiner Umfeld gelernt hat.
Dass Zan trotz seinen ersten Monaten innerhalb einer menschlichen Familie immer noch seine tierischen Instinkte bewahrt hat, lässt umso intensiver über die Frage nachdenken, wie weit Forschung mit Tieren gehen darf.
Ben - und vielleicht auch der eine oder andere Leser - lernt, dass die Liebe zu einem Tier, auch wenn Zan für Ben in der Geschichte tatsächlich zu einem Bruder wird, einen zwingt für dessen Wohl und schlimmstenfalls gegen die eigenen Gefühle zu entscheiden. "Affenbruder" ist eine emotionale und berührende Geschichte über ungewöhnliche Familienbande und der Notwendigkeit manchmal zum Wohle eines Freundes Loslassen zu können und den anderen sein eigenes Leben leben zu lassen. Abgesehen vom jugendlichen Alter des Protagonisten wird hier ein wichtiges Thema derart umfassend und kritisch behandelt, dass der Roman auch für erwachsene Leser eine ansprechende und interessante Lektüre bildet.

Kenneth Oppel ist für mich einer der besten Jugendbuchautoren der heutigen Zeit. Egal ob fantastische Literatur, Neuinterpretationen von Klassikern, Reihen oder Stand Alones - Oppel kann einfach alles... und das grandios!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2015
Das Apfelkuchenwunder oder Die Logik des Verschwindens
Fitzgerald, Sarah Moore

Das Apfelkuchenwunder oder Die Logik des Verschwindens


ausgezeichnet

'Es ist kein normaler Apfelkuchen, wenn man das erste Stück gegessen hat, weiß man, das alles wieder gut wird.' (Rückentest)

Was aber ist, wenn es diesen wundersamen Apfelkuchen nicht in einem Märchen gibt, sondern in einer kleinen irischen Küstenstadt und dieser wundersame Apfelkuchen wird von einem Jungen gebacken, immer im gerade richtigen Moment, wenn er mit seiner besonderen Begabung gebraucht wird.

'Oscars Hobby war es, Menschen zu retten. Ständig rettete er irgendjemanden. Er reparierte Sachen, die Kaputtgegangen waren, und fing Leute auf, die hinfielen. So ein Talent bemerkt man nicht sofort. Steve meinte, dass Oscar eine Spezialbegabung besitze und Dinge riechen könne, bei denen man gar nicht denken würde, dass sie einen Geruch haben - ...' (S.45)

Was ist, wenn ein solcher Junge in eine Situation gerät, in der er selbst Hilfe benötigt und seine beste Freundin Meg zu diesem denkbar ungünstigen Zeitpunkt am anderen Ende der Weltweilt? Da Oscars und Megs kleine Welt von einer bösen Fee (im übertragenen Sinne - wir sind hier nicht im Märchenland, die böse Fee ist ein ganz gemeiner und ordinärer Stinkstiefel, der auf den Jungen mit seinem besonderen Talent eifersüchtig ist, und deshalb die Situation als seine Freundin Meg nicht eingreifen kann, dazu nutzt ihn zugrunde zurichten.) auf den Kopf gestellt wird - verschwindet er einfach... Und niemand außer Oscars kleinem Bruder Steve hegt auch nur einen Funken Hoffnung, dass Oscar noch am Leben sein könnte.
Lange bekommt Meg nichts davon mit, was sich in ihrer Abwesenheit in ihrem irischen Heimatstädtchen abgespielt hat. Mit ihrer unguten Meinung der bösen Fee Paloma gegenüber scheint sie alleine dazustehen, aller anderen sind von dem hübschen und zuvorkommenden Mädchen begeistert und geblendet. Mit Hilfe eines älteren Witwers, dem Oscar in der Vergangenheit zu seiner Lebensfreude zurückgeholfen hat, schafft Meg Oscar wieder ins rechte Licht zu rücken und holt ihn damit ins Leben zurück.

'Ich hätte nie gedacht, dass ich den Kontakt zu ihm verlieren könnte - bis es soweit war. Ich glaubte, ich hätte meine Gründe. Aber wie es sich zeigte, waren es keine guten Gründe. Wie es sich zeigte, sollte man zu Menschen, die einem wichtig sind, die den Kontakt verlieren, Dafür gibt es keine Entschuldigungen.' (S.99)

In Anlehnung an den Apfelkuchen erzählt Sarah Moore Fitzgerald das Buch in Stücken, das erste Kapitel heißt "Das erste Stück" und das zieht sich durch bis "Das letzte Stück".

"Das Apfelkuchenwunder" ist eine Geschichte über eine enge Freundschaft, die zeigt, dass gerade in Phasen von örtlichen Trennungen auf lange Zeit nichts so wichtig ist wie immer an Wahrheit und Vertrauen festzuhalten, zu seinen Gefühlen zu stehen und über alles zu reden. Denn nur so hat kein Stinkstiefel der Welt Macht darüber etwas auseinanderzubringen was eigentlich zusammengehört.
Sarah Moore Fitzgerald erzählt eine Freundschaftsgeschichte mit magischem Einschlag, die auf sehr berührende Weise näher bringt, wie wichtig es ist über alles reden zu können und dass man immer auf sein Bauchgefühl und sein Herz hören sollte statt auf die Worte Dritter. Man empfindet starke Empathie mit Meg und Oscar und schließt über der letzten Seite das Buch mit dem angenehmen Gefühl zwei wertvolle Personen kennengelernt zu haben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2015
Teslas irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung / Tesla Bd.2
Elfman, Eric;Shusterman, Neal

Teslas irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung / Tesla Bd.2


ausgezeichnet

Die spannende Geschichte von Nick, der nach einem Umzug auf dem Dachboden des neu bezogenen Hauses auf alte Erfindungen des genialen Nikola Tesla gestoßen ist im Kampf gegen den Geheimbund der Accelerati, die diese für ihre eigenen und bösen Zwecke einsetzen wollen, geht in die zweite Runde!

'Wenn man einen Privatflohmarkt veranstaltet und ahnungslosen Nachbarn seinen alten Schrott andreht, hofft man eigentlich, der Kram würde auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Doch wenn es sich bei diesem "Schrott" zufälligerweise um die verschollenen Erfindungen des größten Wissenschaftlers aller Zeiten handelt, denkt man sich hinterher: "Upps".' (S.20)

Nach dem atemberaubenden Showdown des ersten Bandes verfolgen Nick und seine Freunde weiterhin die Mission, alle verkauften Erfindungen zurück zu erlangen, damit sie zu einer Apparatur zusammengesetzt werden können, dem Far Range Energy Ermitter, kurz F.R.E.E., dem Lebenswerk Nikola Teslas. Den erbitterten Kampf um diese Apparatur gegen die Accelerati musste einer von Nicks Freunden bereits mit dem Leben bezahlen und auch vor weiteren Anschlägen schrecken die Accelerati nicht zurück. Sie haben Verbündete in den Reihen der Freunde, von denen diese nichts wissen, sie kontrollieren Nicks Umfeld, unter anderem dadurch, dass sie Nicks Vater in ihrer Firma angestellt haben, zudem sind weitere Charaktere mit den Accelerati verbunden, bei denen man dies nicht ahnen konnte, und deren Offenlegung zu ebenso genialen Überraschungseffekten wie im ersten Band führt.
Shusterman und Elfman überzeugen weiterhin mit einem skurrilen und aberwitzigem Humor, die Erfindungen Nikola Teslas sind ebenso verrückt wie genial und man fiebert regelrecht mit Nick und seinen Freunden auf der Suche nach ihnen mit, immer mit dem Schrecken im Hinterkopf, dass die Accelerati ihnen einen Schritt voraus sein könnten und ihnen den Schatz vor der Nase wegschnappen. Nichts desto trotz ist der zweite Band der Trilogie auch ernster und fieser: die Freundschaftsbande zwischen Nick und seinen Verbündeten werden harten Prüfungen unterzogen, die Methoden der Accelerati gegen die Freunde werden immer härter und kompromissloser. Während man Band eins noch guten Gewissens gemeinsam mit technisch interessierten achtjährigen lesen konnte, ist es bei dieser Geschichte ratsam sich an die Altersempfehlung des Verlags von etwa 11 Jahren zu halten. Dafür wird die Story aber für Erwachsene immer attraktiver, da die wissenschaftlich-technische Schiene einen großen Raum einnimmt und die Charaktere vielschichtig und interessant gestaltet sind. Man verfolgt nicht nur gespannt die Weiterentwicklung der Hauptcharaktere, auch was die Nebencharaktere angeht, sorgen die beiden Autoren immer wieder für interessante Impulse. Es werden neue Gestalten eingeführt, die der Geschichte unverbrauchte und originelle Facetten geben und die bereits bekannten Figuren entwickeln sich in Richtungen, die man nicht erwartet hätte oder die für neues Konfliktpotential in der Story sorgen.

Sollte dies überhaupt möglich sein, endet dieser Band noch fieser als Band eins. Nach dem Ende sieht es trotz errungenen Schlachten im Kampf gegen die Accelerati für Nick sehr danach aus, als würde der Sieg letzten Endes an die Gegenseite gehen. Kann er noch auf die Unterstützung seiner Freunde zählen, oder haben die Accelerati mittlerweile zu viele Asse auf der Hand, als das Nick ob mit oder ohne Unterstützung Teslas bahnbrechender Erfindung zu der verdienten Anerkennung verhelfen kann?

Die Accelerati-Trilogie ist besonders für jugendliche männliche sowie erwachsene Leser geeignet, die ein Faible für Technik haben und einem ausgeprägten Sinn für schrägen Humor.

Reihen-Info:
Accelerati 1: Teslas unvorstellbar geniales und verblüffend katastrophales Vermächtnis (Tesla's Attic)
Accelerati 2: Teslas irrsinnig böse und atemberaubend revolutionäre Verschwörung (Edison's Alley)
Accelerati 3: Hawking's Hallway (Februar 2016, noch ohne dt. Titel und Erscheinungstermin)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.08.2015
School`s out - Jetzt fängt das Leben an!
Kolbe, Karolin

School`s out - Jetzt fängt das Leben an!


ausgezeichnet

Aus Puzzleteilen ihrer eigenen Erlebnisse und denen ihrer Freundinnen im ersten Jahr nach dem Abitur hat Karolin Kolbe mit "School's Out!" einen Jugendroman geschrieben, der vier Geschichten in einer vereinigt.
Die Geschichte beginnt mit einem Wiedersehen in Lottes Garten, wo sich vor genau einem Jahr die Freundinnen Anni, Marlene, Clara und Lotte getroffen hatten bevor sie für ein ganzes Jahr in alle Windrichtungen verstreut ihr erstes Jahr nach dem Schulabschluss verbringen.

Clara und Marlene bleiben in Deutschland, Lotte zieht es auf den Bauernhof ihres Vaters in den Niederlanden, während Anni mit dem Ziel Malaysia die größte Veränderung bezüglich Kultur macht und sich in ein richtiges Abenteuer stürzt. Doch auch, wenn sich die Vorhaben der anderen drei zunächst nicht ganz so abenteuerlich wie Annis Plan anhören, stoßen auch die auf Schwierigkeiten und Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen und die sie teilweise vor ihren Eltern und Familien zu rechtfertigen haben: Clara absolviert ein FSJ in Berlin und lernt dort viele neue Lebensansichten kennen, die sich nachdrücklich auf ihren eigenen Lebensstil auswirken, zudem muss sie noch ihren Berufsweg ins Leben finden. Lotte steht zwischen den Stühlen zwischen ihrer alleinerziehenden Mutter in einer kleinen 2-Zimmer-Wohung in Deutschland und der neuen Familie ihres Vaters in den Niederlanden, während Marlene sich zugunsten eines Vernunftsstudiums gegen ihren Traum entschieden hat und nun mit dieser Entscheidung hadert.

Im stetigen Wechsel begleitet der Leser Anni, Marlene, Clara und Lotte auf ihrem abenteuerlichen Weg ins Leben, lernt gemeinsam mit ihnen neue Menschen kennen, neue Kulturen und andere Sichtweisen auf das Leben. Neben all dem neuen spielen aber auch immer wieder die alten Strukturen in ihrem Leben eine Rolle: die Konflikte mit den Eltern, sei es wegen dem Umzug in eine andere Stadt beziehungsweise gar ein anderes Land oder der finanziellen Unterstützung, weil die Mädchen ihre eigenen Wege gehen und nicht den Traum der Eltern leben. Nur von Anni bekommt man von dieser Seite leider gar nichts mit, das fand ich ein bisschen schade, mag aber dem recht geringen Umfang des Romans zu Schulden sein.

Die vier selbst und die Geschichten um ihre Erlebnisse bleiben durch einen gemeinsamen Blog verbunden, in dem sie Fotos und kurze Kommentare einstellen, mit Eindrücken, die sie in ihrem neuen Wirkungskreis erleben.
Obwohl unabhängig voneinander, entscheidet sich jede von ihnen nur positive Eindrücke zu posten oder die fotografischen Eindrücke kommentarlos online zu stellen, die vielen neuen Eindrücke führen dazu, dass jede mehr Zeit mit ihrem neuen Leben verbringt und negative Erlebnisse sind auch meist besser in direkter Aussprache zu erzählen und erklären als per Schriftverkehr oder telefonisch.

"School's Out!" erzählt vier sehr authentische Geschichten über junge Menschen auf ihrem sehr unterschiedlichen Start ins "echte Leben", welche sowohl für junge Leserinnen in der entsprechenden Altersklasse interessant sind als auch für ältere Leserinnen, die sich in ihre Zeit kurz vor und nach dem Schulabschluss zurückgesetzt fühlen.
Karolin Kolbe beziehungsweise ihre Protagonistinnen geben dem Leser Lebensweisheiten und Möglichkeiten zu Konfliktlösungen und Entscheidungsschwierigkeiten mit auf dem Weg. Da dies aber immer aus der direkten Sicht der Betroffenen passiert, wirkt es wie gute Ratschläge von Freunden, da es auf einer Augenhöhe geschieht.
Auch Anni, Marlene, Clara und Lotte finden so häufig Rat und Hilfe bei Menschen, bei denen es sich nicht um die eigenen Familie handelt, da Ratschläge oft besser durchdacht und hilfreicher sind, wenn der Abstand zur beratenten Person größer ist oder sich derjenige in einer ähnlichen Lage befindet oder in Vergangenheit befunden hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2015
Liebe ist was für Idioten. Wie mich
Schoder, Sabine

Liebe ist was für Idioten. Wie mich


ausgezeichnet

"Liebe ist etwas für Idioten. Wie mich." erscheint von Covergestaltung, Titel und Klappentext zunächst wie ein lockerleichter Jugendlieberoman, doch hinter dieser Fassade steckt so viel mehr:

Mit ihrem Debüt hat Sabine Schoder einen sehr vielschichtigen und tiefgründigen Jugendroman geschrieben, der neben der ersten wirklichen Liebe auch Themen wie Drogenprobleme und (psychische) Kindesmisshandlung behandelt.
Die siebzehnjährige Viktoria wächst bei ihrem Vater auf. Ihre Mutter ist vor zehn Jahren an Krebs gestorben, seitdem hat sie ihre Gefühle in sich verschlossen und nicht mehr geweint. Wohlüberlegt schreibe nicht, dass sie bei ihrem alleinerziehenden Vater aufwächst, eigentlich sollte ich noch nicht einmal das Wort Vater hier gebrauchen, da außer der biologischen Tatsache, dass der Mann Viktoria gezeugt hat, die beiden nichts Positives miteinander verbindet. Viktorias Vater trinkt und schreit, die Wohnung versinkt im Chaos, da Viktoria nichts auf die Reihe bekommt, am liebsten würde sie dort gar nicht mehr auftauchen, wenn sie bereits volljährig wäre. So verzieht sie sich zumeist in ihr Zimmer, das sie von innen abschließen kann und geht ihrem Vater so gut wie es geht aus dem Weg.
Jay, mit dem Viktoria nach einer verkifften Nacht einen One-Night-Stand verbringt scheint oberflächlich und arrogant. Doch ein zufälliges Wiedersehen mit Jays Mutter führt dazu, dass Viktoria sie Situation hinterfragt, ob hinter dieser Partyfassade von Jay Ferrety nicht doch mehr steckt, als es auf den ersten Blick scheint, denn keiner weiß, warum er von einem Tag auf den anderen die Schule geschmissen hat oder seine Mutter in psychologischer Behandlung ist.
Ist Viktoria einfach nur neugierig, welche Geheimnisse Jay verbirgt oder entwickelt sie tatsächlich Gefühle für ihn? So ganz ist sie sich darüber selbst nicht im Klaren und auch mit ihren besten Freundin kann sie lange Zeit nicht darüber reden beziehungsweise ihre tatsächlichen Gefühle offenbaren. Viktoria steht sich selbst im Weg - zulange hat sie keine Gefühle zugelassen und sich hinter schwarzen Klamotten, Bergen von Dreck und schlechten Schulleistungen versteckt. Sie glaubt sowieso nicht daran, dass jemand sie lieben könnte und will nicht gegenlieben aus Angst darüber erneut im Stich gelassen zu werden.

Ihre Kleider hängen im Schrank, selbst ihre Schuhe sind noch da. Niemand hat mir gesagt, dass man auch Tannebäume und Geschenke verliert, wenn Mama stirbt.
Oder dass keiner mehr übrig bleibt, der mich zum Trost in die Arme schließt. (S.114)

"Liebe ist etwas für Idioten. Wie mich." ist ein überragendes Werk was die Figurenzeichnung und die durch sie vermittelten Gefühle angeht. Sabine Schoder unternimmt mit ihren Lesern eine Berg- und Talfahrt, wobei leider meistens Täler durchfahren werden in einem Wechselbad der Gefühle von Trauer und Wut. Gerade Viktorias Vater ist ein furchtbares Beispiel dafür, wie die Ablehnung eines Elternteils und darüberhinaus dessen Suchtprobleme die Zukunft eines Kindes bzw. Jugendlichen in den Dreck fahren können. Teilweise versucht Viktoria sogar noch sich in die Lage ihres Vaters hineinzudenken, wie es für jemanden sein muss in relativ jungen Jahren allein mit einem heranwachsenden Kind zurückzubleiben, aber das Verhalten des Vaters ist und bleibt unentschuldbar. Jays Familie hat ebenfalls schwerwiegende Probleme, aber im Gegensatz zu Viktorias Vater versuchen dessen Eltern damit umzugehen und damit zu Leben, sie suchen sich Hilfe von außen und nicht in einer Sucht, die alles nur verschlimmert.

Für Sabine Schoders Debütroman sollte man starke Nerven und einen Stapel Taschentücher beim Lesen parat haben, ihr werdet beides brauchen! Was sie mit dem Leser macht ist auch schon fast unentschuldbar ;) Trotzdem habe ich mit diesem intensiven und bewegenden Roman eines der Jugendbuchhighlights des Jahres gelesen und kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2015
Eve sieht es anders
Johnson, J. J.

Eve sieht es anders


ausgezeichnet

Eve wurde ihr ganzes Leben von ihrer Mutter Zuhause unterrichtet. Das letzte Jahr vor dem Abschluss beschließt sie jedoch in der Schule zu verbringen, um ihren Erfahrungshorizont zu erweitern. Kurz bevor die Schule startet lernt sie bereits zwei ihrer zukünftigen Mitschüler kennen: Jacinda und Rajas. Die beiden finden sie mit einem umgeknacksten Knöchel im Wald und verstehen sich auf Anhieb sehr gut. Jacinda kämpft zunächst mit dem Vorurteil, dass ein Mädchen, das ihr ganzes Leben Zuhause unterichtet irgendwie weltfremd und freakig ist, aber Evie hat einen wunderbaren Humor und gewinnt so schnell die Sympathie der beiden. Das heißt... für Rajas empfindet sie schnell mehr als Freundschaft, aber was soll der attraktive und beliebte Schüler an einem durchschnittlichen Mädchen wie ihr finden? Wobei Evie weiß Gott nicht an mangelndem Selbstbewusstsein leidet, aber sie ist eben "eine unholde Maid in Un-Nöten" wie sie sich selbst bezeichnet und kein It-Girl oder eine attraktive Chearleaderin, wie Jacinda es ist, aber sie kämpft ihrerseits eben auch mit Vorurteilen: das Jungs in erster Linie auf Äußerlichkeiten stehen (was bei Rajas nicht so ist) und Cheerleaderinnen in erster Linie gut aussehen, aber nicht viel im Kopf haben (ein Vorurteil, welchem Jacinda auch so gar nicht entspricht).

"Eve sieht es anders" ist die Geschichte eines Teenagers, die aus einem Leben ohne Beschränkungen für die Entwicklung ihres Geistes in die beengte Welt eines streng geordneten Schulsystems tritt. Schnell wird sie auf zahlreiche Ungerechtigkeiten aufmerksam. Die Lehrer scheinen unbegrenzte Privilegien zu genießen, wohingegen die Schüler sich an teilweise grundlos auferlegte Regeln zu halten haben. Warum darf man auf dem Schulgelände ein Smartphone mitführen und damit im Internet surfen, aber nicht telefonieren? Warum darf man die Mittagspause nur in der Mensa, aber nicht an der frischen Luft verbringen? Und warum darf man diese Regeln nicht in Frage stellen?

Evie bringt diese Sachen zur Sprache, selbst auf die Gefahr hin, damit ihren guten Abschluss und die gerade erst geschlossenen Freundschaften aufs Spiel zu setzen. Aber so riskant der Einsatz ist, für Eve ist es wichtiger ihre Meinung zu vertreten. Sie ruht sich nicht darauf aus, dass ein anderer für etwaige Verfehlungen gerade stehen müsste, sie spielt keinem etwas vor, auch Freunden sagt sie deutlich die Meinung ins Gesicht.

Als ob die Figur von Eve nicht schon eindeutig genug wäre, um dem Leser vor Augen zu führen, wie wichtig es ist "seinen eigenen Kopf zu haben" und seine Meinung auch in den schwierigsten Situationen mit Rückrat zu vertreten, sind die Kapitel von Zitaten eingeleitet, bei denen ich am liebsten alle abgetippt hätte, weil die Aussagen so wichtig sind und Evies Persönlichkeit noch besser hervorheben als es alle Worte können, die ich sie ihrer Figur finden könnte, zudem reflektieren sie sehr gut den Inhalt der Geschichte.

Das Buch ist für mich kein reines Jugendbuch, es behandelt Themen, mit denen man sich auch als Erwachsener auseinandersetzen und die man regelmäßig hinterfragen sollte. Keine Regel sollte ohne Reflektion blind befolgt werden, weder junges Alter oder egal welche Art von Untergeordnetsein (Kind < Eltern, Schüler < Lehrer) ist eine Entschuldigung dafür, wenn man die Regeln anderer befolgt und sich dies im Nachhinein als Fehler herausstellt. Aber so stark und intelligent Eve auch ist... selbst sie lernt am Ende der Geschichte etwas Wichtiges, dessen sie sich die ganzen Jahre nicht bewusst war.

Eve ist eine beeindruckende Figur, von der sich viele Menschen eine Scheibe abschneiden könnten, ein Charakter der viel hinterfragt und diskutiert, und auch, wenn sie selbst nicht immer vorurteilsfrei ist, ihre Fehler eingestehen kann und im kleinen Finger mehr Toleranz und Akzeptanz besitzt als viele Menschen in ihrer ganzen Person.

Leute, benutzt euren Kopf! Hinterfragt, steht zu eurer Meinung, seid gerecht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2015
Layers
Poznanski, Ursula

Layers


sehr gut

Nach "Erebos" und "Saeculum" ist "Layers" mein dritter Roman von Ursula Poznanski. Wie bei den beiden anderen genannten Jugendromanen handelt es sich auch hier wieder um einen Einzelband mit Thrillerelementen.
Direkt ins Auge stechen die Layer (dt. Schichten) des broschierten Buchumschlags, die gekonnt den Titel des Romans aufgreifen und noch neugieriger auf den Inhalt des Buches machen, als es der ohnehin schon Spannung und Rätsel verheißende Klappentext tut. Und dieser verrät wirklich nicht allzu viel, sondern schürt die Neugier auf die Geschichte gerade soweit, dass man nicht umhin kommt, Dorians Geschichte in einem Rutsch zu lesen bis man endlich zur Auflösung der vielschichtigen Wahrheit kommt.

Dorian schlägt sich auf der Straße durch seit er von zu Hause abgehauen ist. Das geht mehr oder weniger gut, bis er eines Morgens neben einem ermordeten Obdachlosen aufwacht. Zwischen dem Opfer und ihm liegt sein Taschenmesser inmitten einer großen Blutlache. Er sieht sich schon von der Polizei verfolgt als ein Unbekannter ihm in dieser Situation Hilfe anbietet.
Dorian kommt in eine große Villa, wo er Unterkunft, Essen und Unterricht erhält. Im Gegenzug für die Hilfe muss er Flyer verteilen und Botengänge erledigen. Das dahinter ein großes und gefährliches Geheimnis steckt, merkt er am eigenen Leib, als er eines Tages das Päckchen eines Botenganges nicht zustellt und bei sich behält. Von da an wird er gejagt. Aber ist die Wahrheit offensichtlich oder verbirgt sie sich hinter einer von vielen Schichten?

Ursula Poznanski ist mit "Layers" wieder einmal ein sehr spannend und kurzweilig zu lesender Jugendthriller gelungen. Das Thema der Layer greift sie nicht nur mit dem mysteriösen Geheimnis auf, welches sich dem Leser erst offenbart, als Dorian seinen Botengang nicht nach Anweisung ausführt, sondern sie vermittelt die Thematik auch durch die verschiedenen Schicksalen der Jugendlichen in der Villa, die wie Dorian aus einem unglücklichen Elternhaus abgehauen oder aus anderen Gründen auf der Straße gelandet sind. Die äußere Erscheinung ist nur die erste von vielen Schichten, um zu erkennen, was sich hinter einem Menschen tatsächlich verbirgt, muss man nicht nur diese, sondern noch viele weitere aufdecken. Des weiteren wird die Frage aufgegriffen, ob der Zweck alle Mittel heiligt. So wird in diesem Buch durchaus der eine oder andere gute Zweck verfolgt, aber zum Wohle der Masse einzelne Personenopfer dafür ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf genommen.

Allein die Auflösung der Geschichte konnte mich nicht ganz so überraschen wie beispielsweise bei "Erebos", andererseits bin ich immer wieder positiv erstaunt, welche unterschiedlichen Ideen Ursula Poznanski in ihren Geschichten ausarbeitet. Von daher ist es wahrscheinlich reine Geschmackssache, ob man "Erebos", "Saeculum", "Layers" oder einen ihrer anderen Romane favorisiert. Auf jeden Fall ist ihr wieder eine großartige Charakterausarbeitung gelungen, selbst die Nebenfiguren wissen zu überzeugen, sowie ein stetig ansteigender Spannungsbogen, der die Seiten des Romans nur so an einem vorbeifliegen lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.