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Top-Rezensenten Übersicht

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Mundolibris
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Frankfurt am Main
Über mich: 
...unheilbarer Bookaholic

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 09.12.2014
Hinter den Spiegeln
Schweikert, Ulrike

Hinter den Spiegeln


sehr gut

Für mich war es nach etwas längerer Zeit mal wieder ein Roman der Autorin. Aber auch nach der langen Zeit haben ihre Bücher nicht von ihrem Charme verloren, so wie jetzt dieses.
Wie gewohnt ging es ohne langes Geplänkel zu Beginn los und so war man schon auf den ersten Seiten mitten drin in der Story.
Wie schon in den älteren Romanen hat mir auch wieder die sehr detaillierte Beschreibung der Figuren und Schauplätze besonders gut gefallen und das ohne zu langatmig zu wirken.
Die Spannung ist auch wieder sehr gut aufgebaut und hält sich gut auf einem recht hohen Niveau. Es gab sicherlich die eine oder andere Länge, die aber nicht den Lesefluss störte.
Für den einen oder andere könnten die vielen Adelstitel etwas verwirrend sein, aber ich persönlich fand dies nicht so. Nach einer Weile kannte man die Figuren und ihre Titel und hatte sich daran gewöhnt.
Etwas schade fand ich das Ende, das wie erzwungen wirkte, das allerdings mit dem Wissen darum dass es eine Fortsetzung gibt, nicht mehr ganz so schlimm ist.
Sehr fein ist auch die Atmosphäre der damaligen Zeit gezeichnet, mit allen Sorgen und Nöten der Menschen damals.
Für mich waren dies verdiente 4 von 5 Sternen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.12.2014
MUC Bd.1
Mocikat, Anna

MUC Bd.1


ausgezeichnet

Endlich mal eine Dystopie die in Deutschland spielt!
Spannend beschreibt die Autorin wie es sein könnte wenn nahezu die gesamte Menschheit Tod wäre. Wie sich die verbleibende Gesellschaft entwickeln könnte und wie die Machverhältnisse sich darstellen.
Die Figuren sind so plastisch beschrieben, dass man sie vor seinem inneren Auge sehen konnte. Aber noch besser, noch bildhafter die Darstellung der Schauplätze, damit schaffte es die Autorin bei mir das Kopfkino in Gang zu setzten, so dass es ratterte bis zum Schluss. Apropos Schluss, der Schluss deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass es eine Fortsetzung geben könnte. Super, gerne, ich freue mich schon jetzt darauf.
Die Schreibweise so flüssig, dass ich fast durch die Seiten geflogen bin. Die Spannung beginnt schon auf den ersten Seiten, und steigert sich bin zu einem wirklich tollen Finale. Den einen oder anderen Logikfehler kann man getrost überlesen, denn sie stören nicht wirklich den Lesefluss.
Ich kann der Autorin nur zu ihrem wirklich sehr gelungenen Debüt gratulieren, gut gemacht!
Ich vergebe hierfür 4,5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.12.2014
Aufstieg und Fall großer Mächte
Rachman, Tom

Aufstieg und Fall großer Mächte


ausgezeichnet

Ich wollte das Buch nach einer Empfehlung einer Bloggerin unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht.
Sprachlich ganz großes Kino entführte mich der Autor in eine Welt die ich so nicht erwartet habe. Der Klappentext ist, wenn man das Buch gelesen hat nicht wirklich aussagekräftig. Protagonisten und Schauplätze wurden wirklich toll beschrieben und so begann mein Kopfkino zu rattern.
Es ist ein Buch, wo man aufpassen muss, dass man nicht zu früh sagt, dass es langweilig wäre. Es ist ein Buch welches sich im Verlauf immer weiter steigert und erst in der zweiten Hälfte zur Höchstform aufläuft. Trotz eben kleinerer Längen hat mich der Autor zu jeder Zeit auf Beste unterhalten können und er hat es geschafft mich auf seine weiteren Werke neugierig zu machen.
Die Dialoge im Buch fand ich glaubhaft, ebenso wie die Protagonisten auf mich sehr sympathisch und echt wirkten. Es ist ein Buch das man ganz sicher irgendwann noch ein weiteres Mal lesen kann und wird.
Jeder der seine Freude an Wortwitz und tollen Dialogen hat wird an diesem Buch seine Freude haben.
Für mich sind das 4,5 von 5 Sternen, so wie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.11.2014
Steinefresser
Behrendt, Michael

Steinefresser


ausgezeichnet

Das ist ein Debüt nach Maß! Ein Ermittler wie man ihn seit Schimanski in den 80 ern im Tatort nicht mehr gesehen hat, ein Typ mit Ecken und Kanten und einer den die Vorschriften oft nicht besonders interessieren.
Dem Autor ist es gelungen mich schon auf den ersten Seiten abzuholen und mehr noch gelang es ihm mich bis zum Ende zu Fesseln.
Auch als Nichtberliner konnte ich durch die plastische Schreibweise mir die Schauplätze gut vorstellen. Ebenso bildhaft sind die Figuren beschrieben, so dass sie fast wie alte „Freunde“ erschienen. Besonders die SEK-Kollegen Schachts sind glaubwürdig ausgearbeitet, was mir persönlich besonders gut gefallen hat.
Besonders glaubhaft beschreibt der Autor die Verstrickung von den Stasialtlasten mit der Politik heute. Für mich ist also ein solcher „Fall“ durchaus denkbar, sogar für gut möglich halte ich dies.
Mit dem Toten gleich zu Beginn ist es dem Autor gelungen eine Spannung aufzubauen, die einen bis zum Ende nicht mehr loslässt. Ich konnte das Buch, in das ich eigentlich nur kurz hineinlesen wollte, nicht mehr beiseitelegen und musste unbedingt wissen wie es weitergeht.
Ich kann dieses Buch, jedem der Spannende Krimiunterhaltung sucht, an Herz legen. Von mir sind das in der Summe verdiente 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2014
John Lennon & May Pang
Pang, May

John Lennon & May Pang


ausgezeichnet

Dieser Bildband ist für mich der erste den ich rezensiere. Ich hoffe, dass ich dem gerecht werden kann.
May Pang schreibt über John Lennon wie eine Frau, die ihn noch immer, Jahre nach seinem Tod sehr liebt. Ich hatte nun das Glück bei der Präsentation dieses Buches dabei zu sein und hatte so bei jeder Zeile May Pangs Augen vor meinem inneren Auge. So wie diese bei ihr Leuchten wenn sie von John Lennon erzählt, bemerkt man wie groß diese Liebe gewesen sein muss bzw noch immer ist.
Und so ist dieses Buch etwas ganz besonderes, insbesondere für Fans von John Lennon.
So liebevoll wie die Augen der Autorin leuchten wenn sie über die gemeinsame Zeit erzählt, so liebevoll ist dieses Buch gestaltet. Die Texte, die einem zwar nichts vieles neues erzählen, sie so kraftvoll, so voller Liebe, dass man sich fast wünscht dass dies John Lennon noch erleben könnte.
Ich meine, dass die beiden etwas ganz besonderes verbunden hat, auch nach der Trennung, und dass dieses auch noch John Lennons Tod nicht zu Ende war.
Die Fotos die entstanden sind in den gemeinsamen Jahren, ihnen merkt man an, dass sie durch die Augen einer Liebenden Frau entstanden und schließlich für das Buch ausgewählt wurden. Das Buch eine der schönsten Liebeserklärungen die ich bisher gelesen habe, ist für jeden Fan John Lennons, ein absolutes „Must Have“.
Ich empfehle es gerne weiter und weiß schon jetzt, kurz nach der Lektüre, dass es ein Buch ist das ich immer wieder zur Hand nehmen werde.

Bewertung vom 09.11.2014
Passagier 23
Fitzek, Sebastian

Passagier 23


ausgezeichnet

Das ist wieder der „alte“ Sebastian Fitzek wie man ihn kennt. Nachdem er mit Noah für ihn neue Wege gegangen ist, ist er gewissermaßen wieder zuhause angekommen.
Passagier 23 ist wieder ein Thriller der einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Die Schreibweise ist bekannt gut und wie gewohnt wieder so plastisch, dass man das Gefühl hat, dass ein Film vor dem inneren Auge abläuft. Für mich war es wirklich so, als wäre ich mit an Bord und würde neben Dr. Schwartz her gehen. Es ist ihm wieder gelungen mich in die Abgründe menschlichen seins zu entführen und so die Ängste die vermutlich jeder auf einem Schiff auf hoher See in sich hat aufleben zu lassen. Insbesondere wenn es sich bei einem solchen Thriller auch um Kinder handelt ist das Grauen für mich fast körperlich greifbar. Genau dieses Gefühl schaffte Sebastian Fitzek bei mir hervorzurufen. Mich hat es so gefesselt, dass ich es in nur 2 Tagen durchgelesen hatte. Genau das ist es was ich an Fitzek mag, er versteht es wie kaum ein anderer, einen auf die folgenden Seiten neugierig zu machen, so dass man zu sicher sagt „nur noch eine Seite, nur noch ein Kapitel.
Und ganz klar nach der Lektüre dieses Buches weiß ich nicht ob ich jemals auf ein solches Schiff steigen würde.

8 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2014
Braune Orchideen
Schnabel, Andreas

Braune Orchideen


ausgezeichnet

Ein Krimi wie er sein muss, Witz und Spannung gleichermaßen begeistern den Leser.
Glaubhafte Figuren und eine Story die einen ängstigen kann. Transportiert man diese Story in die Realität, bemerkt man dass es so durchaus hätte geschehen können. Altnazis die nach ihrer Flucht nach Südamerika immer noch die Finger nach Deutschland ausstrecken, sind so weit von der Realität nicht entfernt.
Ich bekam das Buch in die Hände und wollte nur kurz in die Story hineinlesen, weil mir der Autor bisher gänzlich unbekannt war. Aus kurz wurde das ganze Buch, denn die Story und auch die Schreibweise des Autors haben mich sofort mitgenommen und nicht wieder losgelassen ehe ich das Buch nach dem Ende zuklappte.
Die Figuren hat der Autor schön gezeichnet und Lebendig werden lassen. Besonders hervorheben möchte ich allerdings, wie plastisch der Autor die Schauplätze beschrieben hat. Es war für mich so, als wäre ich in Schwalbach unterwegs und würde jede Ecke dieses Orts persönlich kennen und ich könnte blind durch den Ort gehen und mich trotzdem zurechtfinden.
Die Story an sich war so spannend geschrieben, dass ich das nur schwerlich aus der Hand legen konnte. So kam es wie es kommen musste und das Buch hat mich reichlich Schlaf gekostet, erst dann als es mir aus den Händen fiel, weil ich vor Erschöpfung einschlief legte ich es beiseite. Aber nie lange, denn selbst mitten in der Nacht mussten ein paar Seiten sein.
Die eine oder andere Stelle die vielleicht nicht realistisch erscheinen mag, darf man getrost der künstlerischen Freiheit zuschreiben und daher auch gerne vernachlässigen.
Ich bedanke mich recht herzlich bei Andreas Schnabel für diesen tollen Krimi.
Von mir gibt es hier die volle Punktzahl von 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 28.10.2014
Das Lied der Freiheit
Falcones, Ildefonso

Das Lied der Freiheit


sehr gut

Wer einen Falcones liest weiß vorher auf was er sich einlässt. Es ist keine schnelle Lektüre die man mal schnell so weg lesen kann. Es ist aber eine Lektüre die noch lange nachhallt.
Dennoch fand ich leicht in das Buch hinein und fand dort starke Charaktere und eine Farbenfrohe, wenn auch nicht immer einfache Story vor.
Die Figuren im Buch sind alle sehr glaubwürdig und lebendig, so sehr dass man glauben konnte sie vor sich zu sehen. Ebenso sind die Schauplätze so toll beschrieben, dass die Geschichte ihr Eigenleben bekam und man nicht nur außen vor stand, sondern mitten drin. Die Story begann schon nach den ersten Seiten wie ein bunter Film vor meinem inneren Auge abzulaufen.
Irgendwie war es als wenn man den Stolz der Zigeuner fast körperlich spüren konnte. Auch das Misstrauen zwischen den Zigeunern und den Spaniern war so beschrieben dass man es spüren konnte. Und genau das macht das Buch aus, es ist eben kein Buch das man liest und danach weglegt und vergisst.
In der Story fand ich zwar kleinere längen, aber nicht so dass diese den Lesefluss gestört hätten. Manches hätte man kürzer erzählen können, dafür anderes lieber etwas länger. Aber das ist Falcones eigene Art seine Bücher zu schreiben, man mag es oder man mag es nicht, dazwischen gibt es glaube ich nichts.
Mir hat das Buch gut gefallen, ich wurde sehr gut unterhalten, und wie gesagt, das Buch und die Story hallen recht lange nach. So vergebe ich hierfür 4 von 5 Sternen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.