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Tara
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Insgesamt 1325 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


ausgezeichnet

Herausfordernd

„Ein Geist in der Kehle“ ist ein außergewöhnlicher Roman der irischen Autorin, Dichterin und Essayistin Doireann Ní Ghríofa.

Dieses Buch erfordert Zeit, aber wenn man sich diese nimmt, ist es grandios, anders kann ich es nicht sagen. Es ist kein Roman, den man nebenbei lesen kann, sondern ein literarischer Text, voller Poesie und Tiefe.

Eine junge Mutter, die in ihrem Leben gefangen ist, Tag für Tag Listen mit ihren alltäglichen Aufgaben abarbeitet, sich zunächst um drei - später vier - Kinder und Haushalt kümmert, beschäftigt sich ausgiebig mit dem Gedicht einer jungen Frau - Eibhlin Dubh Ni Chonaill - die im 18. Jahrhundert gelebt hat. In diesem Sucht sie Parallelen zu ihrem Leben.

„Caoineadh Airt Ui Laoghaire“, das Trauerlied, die Totenklage, die Eibhlin Dubh Ni Chonaill für ihren Ehemann - nachdem dieser ermordet wurde - geschrieben hat , war mir bisher unbekannt. Ich denke, das sich das Buch anders liest, wenn man sich – wie vermutlich viele der Schüler in Irland – zuvor ausgiebig damit beschäftigt hat, aber zwingend notwendig ist dies nicht.

"Dies ist ein weiblicher Text.", so beginnt und endet das Buch. Diese Worte rahmen dieses feministische Werk sehr gut, da es die Probleme, die für Frauen aufgrund ihres Geschlechts seit Generationen bestehen, gelungen einfängt.
Ich habe diesen Roman als sehr atmosphärisch und als ein wenig mystisch empfunden. Es gibt sicherlich viele Interpretationsmöglichkeiten und es ist eines der Bücher, in denen man bei jedem Lesen etwas Neues entdecken kann.

Mich hat das Buch fasziniert. Allerdings ist es absolut kein Mainstream und von daher kann ich es nicht jedem uneingeschränkt empfehlen, da es sowohl sprachlich auch als inhaltlich einfach außergewöhnlich ist.

Bewertung vom 27.03.2023
Das Wiegenlied: Thriller
Shepherd, Catherine

Das Wiegenlied: Thriller


ausgezeichnet

Ein weiterer spannender Thriller aus Zons

„Das Wiegenlied“ ist der dreizehnte Thriller aus der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd, die selbst mit ihrer Familie in Zons am Rhein lebt und in dem sie gekonnt Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft. Das Buch lässt sich unabhängig von den vorherigen Bänden lesen und es sind keine Vorkenntnisse notwendig.
Auch in diesem Band gibt es wieder einen Handlungsstrang in der Gegenwart und einen um 1504 in der Vergangenheit. Der Handlungsort ist jeweils Zons.

In der Gegenwart wird der Kriminalkommissar Oliver Bergmann zum Tatort eines ermordeten Ehepaars gerufen, an dem über einen Lautsprecher ein uraltes Wiegenlied abgespielt wird.
In der Vergangenheit wird eine Ordensschwester erstochen auf der Klosterwiese gefunden.
In beiden Zeitebenen spielen Symbole des Teufels eine Rolle und es folgen weitere Morde.

Die Handlung wird im Wechsel in der Gegenwart und im Jahr 1504 erzählt. Durch die Perspektivwechsel und da die Kapitel vielfach mit einem Cliffhanger enden, kommt eine unglaubliche Spannung auf. Stets möchte man erfahren, wie es in dem anderen Erzählstrang weitergeht. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen und wer hinter den Taten steckt.

Der Schreibstil von Catherine Shepherd ist flüssig und man kann ihr leicht folgen. Durch detaillierte Beschreibungen der Umgebung und der Ereignisse entstehen beim Lesen direkt Gänsehaut und ein tolles Kopfkino. Die Charaktere werden gut und facettenreich dargestellt und die düstere und beklemmende Atmosphäre der Vergangenheit war durchweg zu spüren.

Mich hat die Geschichte vom Anfang bis zum Ende mitgreissen. Die Reise in die Vergangenheit ist faszinierend und ich habe bis zum Schluss in beiden Zeitebenen mitgerätselt, wer hinter den Morden steckt. Mit der Auflösung, die in allen Punkten stimmig war, konnte mich die Autorin wieder einmal überraschen.

Mich hat dieser Band genauso gefesselt und unterhalten wie die vorherigen Bände, so dass ich schon jetzt gespannt auf weitere Thriller der Zons-Reihe bin.

Bewertung vom 26.03.2023
Ich, ein Sachse
Meffire, Samuel;Kittstein, Lothar

Ich, ein Sachse


ausgezeichnet

Einblicke in ein ungewöhnliches Leben

„Ich, ein Sachse: Mein deutsch-deutsches Leben“ ist die Biografie des afrodeutschen Samuel Meffire, der in der DDR aufgewachsen ist.

Samuel Meffire berichtet von seinem Leben und beginnt in der Gegenwart. Er nimmt seine Leser mit, mitten in sein Familienleben, erzählt von seiner Tochter Una, deren unbequeme Entdeckungen über die Vergangenheit und seine Familie, die zu Fragen ihrerseits führen. Fragen, die er dann für seine Leser beantwortet. Dabei beginnt er mit seinem Vater in Kamerun, dessen Traum dort herauszukommen und für den Europa unendlich weit weg zu sein scheint. Aber er schafft es tatsächlich einen Studienplatz in Sachsen zu bekommen. Dort lernt er Samuels Mutter Christine kennen, die schwanger wird und sich auf das Kind freut. Aber schon da schlägt ihr erster Rassenhass entgegen.

Ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen. Samuel gibt einen intensiven Einblick in sein Leben. Er teilt private Momente und nimmt kein Blatt vor den Mund. Vieles erschien mir unglaublich und ich war schwer erschüttert. Wie können Menschen nur so sein ? Voreingenommen und respektlos, es wird mehr als deutlich, dass Rassismus bei uns noch immer gelebt wird und Samuels Leben dadurch alles andere als leicht war.

Die Zeilen lesen sich locker, aber es ist zu spüren, dass dabei Erinnerungen hoch kommen, die nur schwer auszuhalten sind und die selbst beim Lesen fassungslos machen. Trotzdem schafft es der Autor seine Leser zwischendurch zum Schmunzeln zu bringen.

Durch Fotos seiner Familie rundet Samuel seine Biografie gelungen ab. Ich kann das Buch sowohl Lesern, die an Biografien, als auch denen, die an gesellschaftspolitischen Problemen / Ereignissen interessiert sind, empfehlen.

Bewertung vom 25.03.2023
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
George, Nina

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu


ausgezeichnet

Faszinierend und wunderschön geschrieben

„Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ ist die Fortsetzung des Bestsellers „Das Lavendelzimmer" der Autorin Nina George. Geplant sind drei Teile mit dem Buchhändler Jean Perdu, aber dieser Band lässt sich auch ohne Vorkenntnisse verstehen. Trotzdem würde ich die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen, da es schön ist altbekannte Charaktere wiederzutreffen und es schon einige Bezüge zum vorherigen Band gibt.

Monsieur Perdu begibt sich mit seiner „Pharmacie Littéraire“ wieder auf die Reise über die Kanäle Frankreichs. Sein Leben sind Bücher und Menschen und sein Ziel ist es diese zusammenzubringen. Bücher sind sein Leben und sein Lesedurst ist einfach riesig. Gegen diesen Lesedurst gibt es wie auch für jede andere Seelenmaladie Empfehlungen.

In diesem Buch nimmt Nina George ihre Leser wieder mit auf eine Reise durch Frankreich und was könnte für einen bücheraffinen Leser schöner sein, als diese auf einem Bücherschiff zu machen ?

Der Schreibstil ist poetisch und ich musste viele Sätze mehrfach lesen, um sie auf mich wirken zu lassen. Das Buch steckt voller Liebe, Freundschaft, Hoffnung, Leidenschaft, Neuanfängen, Veränderungen und der Einfallsreichtum der Autorin ist enorm. Ihre Charaktere sind mit ihren Gedanken, Wünschen, Ideen, Sorgen und Ängste gut ausgearbeitet und wirken jeder für sich interessant und authentisch.

Monsieur Perdu, sein Bücherschiff, die Auszüge aus der "Großen Enzyklopädie der Kleinen Gefühle" lassen das Herz eines jeden Buchliebhabers höher schlagen. Aber auch für kulinarische Genüsse wird durch detaillierte Beschreibungen der Gerichte des Kochs Salvotore Cuneo aus Neapel gesorgt.

Dieses Buch bietet viel Stoff zum Nachdenken über das eigene Leben und Veränderungen. Ich hätte mich nur zu gerne mit auf die „Pharmacie Littéraire“ begeben und hoffe, dass es bis zum dritten Band nicht wieder zehn Jahre dauert.

Bewertung vom 25.03.2023
Animal Jack - Das Herz des Waldes
Miss Prickly;Kid Toussaint

Animal Jack - Das Herz des Waldes


ausgezeichnet

Ein tierisch cooler Comic

„Animal Jack - Das Herz des Waldes“ ist der erste Band einer neuen Reihe des französischen Comic-Szenarist Kid Toussaint. Die Gestaltung der Seiten hat die französische Illustratorin Isabelle Mandrou - die auch als Miss Prickly bekannt ist - übernommen.

Der Protagonist in der Story ist Jack, ein Kind, dass sich in jedes beliebige Tier verwandeln kann, aber nicht spricht und dadurch bei seinen Mitschülern nicht besonders gut ankommt. Dabei beschützt er sie durch seine Gabe, indem er die tierischen Fähigkeiten entsprechend nutzt. Aber das bleibt unbemerkt und sogar sein Freund Malek wendet sich von ihm ab.
Als nach und nach immer mehr seiner Mitschüler verschwinden und die Spur direkt in den Wald führt, ist für Jack klar, dass nun seine tierischen Fähigkeiten zum Einsatz kommen.

Jacks Gedanken werden durch die Sprechblase eines Glühwürmchen für den Leser lebendig. Diese Darstellung fand ich sehr gelungen.

Jede einzelne Seite wurde liebevoll illustriert. Teilweise erstrecken sich die bunten, farbenfrohen Zeichnungen sogar über ganze Doppelseiten auf denen es dann eine Menge zu entdecken gibt. Die Mimik der Charaktere – egal ob es sich um Jack, seine Mitschüler, Tiere oder Fantasiewesen handelt – hat mir hier besonders gut gefallen.

Die Story selbst hat neben Spannung und Humor auch noch einiges mehr zu bieten. So gibt es nebenbei Informationen über die Wichtigkeit unserer Natur und deren Schutz, sowie über die Eigenschaften verschiedener Tiere.

Uns hat dieser erste Band gut gefallen und nun sind wir gespannt auf den zweiten Teil, der für den Juni angekündigt ist.

Bewertung vom 25.03.2023
Stranded - Die Insel
Goodwin, Sarah

Stranded - Die Insel


ausgezeichnet

Ein mitreißender Thriller voller Überraschungen

„Stranded - Die Insel: Acht Fremde. Ein Mörder. Kein Ausweg.“ ist das Debüt der Autorin Sarah Goodwin.

Im Rahmen eines TV-Experiments werden vier Frauen und vier Männer auf eine einsame Insel gebracht. Fernab von jeglicher Zivilisation sollen sie ein Jahr in der Wildnis überleben. Um die Ereignisse festzuhalten werden die Teilnehmer mit einer Bodycam ausgestattet. Eine der Teilnehmerinnen ist Maddy, eine junge Frau, aus deren Perspektive die gesamten Ereignisse berichtet werden.

Bereits der Klappentext verrät, dass das Experiment aus dem Ruder läuft, da Maddy nach 18 Monate total verwildert, fix und fertig auf dem Festland aufgegriffen wird.

Der Schreibstil von Sarah Goodwin ist leicht zu lesen und hat mich durchgehend gefesselt. Größtenteils beschreibt sie die Handlung auf der Insel, aber zwischendurch gibt es kurze Kapitel aus der Zeit danach, in der Maddy über die Ereignisse interviewt wird und Rückblicke auf ihre Vergangenheit, was sich ereignete bevor sie sich zu diesem Experiment entschloss.
Es ist wahnsinnig interessant welche Gruppendynamik auf der Insel entsteht. Obwohl die Charaktere einige Klischees bedienen, sind sie gut gewählt. Es gibt - im Grunde ganz klassisch - einen Anführer, die Mitläufer und Maddy, die Einzelgängerin, die durch ihre Art die Gruppe gegen sich aufbringt und ausgegrenzt wird, bis die Situation total eskaliert.
Da immer nur aus Maddys Perspektive geschrieben wird, fiel es mir teilweise schwer das Verhalten der anderen Gruppenmitglieder nachzuvollziehen. Nicht immer war ich mir sicher, ob Maddys Schilderungen wahrheitsgemäß sind.

Obwohl ich abschließend feststellen musste, dass für mich nicht alles logisch war und mir ein paar Erklärungen fehlten, hat mich dieses Buch durchgehend gefesselt und ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt. Mir hat es spannende Unterhaltung geboten.

Bewertung vom 25.03.2023
Agnes geht
Keweritsch, Katja

Agnes geht


ausgezeichnet

Eine Reise entlang der Elbe

„Agnes geht“ ist nach „Die Reise der Bienen“ der zweite Roman der Autorin Katja Keweritsch, in dem es darum geht die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.

Agnes ist Anfang 40, mit einem erfolgreichen Mann - Tom - verheiratet, hat zwei Kinder, einen Teilzeitjob und führt - von außen betrachtet - ein perfektes Leben. Aber Agnes hatte Träume, Wünsche und Ziele, die sie zugunsten der Familie jahrelang hinten angestellt hat. Nach einem heftigen Streit mit Tom beschließt sie spontan ein Jobangebot in Berlin anzunehmen und macht sich zu Fuß auf den Weg. Unterwegs kann Agnes endlich mal über ihr Leben und sich nachdenken. Agnes Gehen hat etwas Heilsames. Sie ist endlich frei, kann ihre Gedanken laufen lassen und mit jedem Schritt, den sie sich weiter entfernt, fällt ein Stück Ballast von ihr ab.

Tom muss unterdessen zu Hause sein Leben mit zwei Kindern und der anfallenden Hausarbeit neu organisieren. Nach dem ersten Ärger über den Egoismus seiner Frau erkennt Tom, was Agnes zuvor geleistet hat.

Mit Agnes hat die Autorin eine Protagonistin erschaffen, mit der sich sicherlich so einige Mütter identifizieren können. Wie die Protagonistin stecken heute immer noch viel zu viele Frauen zurück. Wie selbstverständlich kümmern sie sich um den Haushalt und die Kinder während der Mann Karriere macht und dafür Anerkennung bekommt.

Agnes Weg durch die wundervoll beschriebenen Landschaften entlang der Elbe mag ein wenig radikal sein, war aber für sie genau die richtige Entscheidung.
Die Menschen, die sie auf ihrem Weg kennenlernt, sind interessante Charaktere und haben ihr Leben auch sehr bereichert.

Agnes ist eine Protagonistin, mit der sich bestimmt viele Frauen identifizieren können. Der Roman macht deutlich wie verwachsen wir in vielen Dingen mit althergebrachten Rollenklischees sind und wie wichtig es ist, diese zu verändern. Das gewählte Setting und die sympathischen Charaktere machen das Buch zu einem richtig schönen Leseerlebnis, über dessen Botschaft es sich lohnt nachzudenken.

Bewertung vom 21.03.2023
Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1
Simon, Teresa

Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1


ausgezeichnet

Eine junge Frau verwirklicht ihren Traum

„Die Reporterin - Zwischen den Zeilen“ ist der erste Band der Reporterin-Reihe von der Autorin Teresa Simon.

Die Handlung erstreckt sich über den Zeitraum von Mai 1962 bis September 1965. Schauplatz ist München. Maries Traum ist es Reporterin zu werden, ihre Eltern sehen ihre Zukunft in der Apotheke. Als Marie die Gelegenheit bekommt bei der Zeitung „Der Tag“ ein Praktikum zu machen, ergreift sie ihre Chance, die ihr Leben maßgeblich verändert.

Während Marie zu Beginn ein wenig unsicher und auch naiv wirkt, entwickelt sie sich im Verlauf der Handlung zu einer selbstbewussten jungen Frau, die weiß, was sie will – aus Marie wird Malou, aus der zurückhaltenden jungen Frau wird eine mutige Gesellschaftsreporterin. Die Entwicklung der Protagonistin ist der Autorin richtig gut gelungen. Sie trifft prominente Persönlichkeiten, die jedem Leser bekannt sein werden. Auch damalige politische Entwicklungen und gesellschaftliche Ereignisse fließen in die Handlung mit ein, so dass der Zeitgeist und die Atmosphäre direkt lebendig werden.

Der Schreibstil von Teresa Simon lässt sich flüssig lesen, ist einnehmend, fesselt und macht das Leben des Münchens der 1960er Jahre lebendig. Es ist eine Zeit, in der noch die Nachwehen des Zweiten Weltkrieges zu spüren sind und in der gerade junge Frauen wie Marie sich ausleben und nicht nur zu Hause am Herd stehen und für die Familie da sein wollen.

Teresa Simon ist promovierte Historikerin und das ist beim Lesen zu merken. Mit diesem ersten Band ihrer neuen Reihe bin ich in ein zurückliegendes Jahrzehnt abgetaucht. Das Ende des Buches hat dafür gesorgt, dass ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil bin.

Bewertung vom 16.03.2023
Mythen und Sagen der Griechen
Seelert, Sylvia

Mythen und Sagen der Griechen


ausgezeichnet

Spannend und unterhaltsam

Mit ihrem Buch „Mythen und Sagen der Griechen“ gibt die Autorin Sylvia Seelert einen kurzen aber sehr guten Einblick in die griechische Mythologie.

Zunächst erklärt die Autorin was ein Mythos ist, den Unterschied zwischen Mythen und Religion, wann und wie die griechische Mythologie entstanden ist und wie sie sich das Wissen bis heute halten konnten.

Im Anschluß stellt die die zwölf wichtigsten Gottheiten, die im Olymp leben vor und es gibt Informationen über ihre Eigenschaften, Familien und Wissenswertes und Kurioses. Schon diesen Überblick fand ich ausgesprochen interessant. Es folgen siebzehn Mythen und Sagen, jede ist für sich interessant und lesenswert.

Der Schreibstil der Autorin ist abwechslungsreich und sie versteht es Spannung aufzubauen. Dabei fand ich die Erklärungen welche Redewendungen es durch die Griechen in unsere heutige Sprache geschafft haben besonders interessant. Die Geschichten sind alle recht kurz und beschränken sich auf das Wesentliche. Durch zahlreiche passende Illustrationen hat das Buch auch optisch einiges zu bieten.

Mir hat diese Zusammenfassung gut gefallen und sie hat mein Interesse geweckt mich weiter mit den Mythen und Sagen der Griechen zu beschäftigen.

Bewertung vom 14.03.2023
Hollywood Ending
Skilton, Tash

Hollywood Ending


sehr gut

Humorvoll & romantisch

„Hollywood Ending“ ist nach „Morgen schreib ich dir ein Happy End“ der zweite Roman des Autoren- Duos Tash Skilton. Ich glaube sofort, dass die beiden Autorinnen viel Spaß bei ihrer Zusammenarbeit hatten. Das Lesen macht nämlich auch einfach Spaß.

Der Schreibstil ist lebendig und sowohl die Charaktere als auch die Umgebung werden gut beschrieben. Durch die kurzen Kapitel - 37 Stück auf nur 384 Seiten – liest sich das Buch flott und leicht.

Nina und Sebastian sind zwei sympathische Protagonisten. Man merkt schnell, dass nach ihrem Wiedertreffen eine ganz besondere Verbindung zwischen ihnen besteht.
Im Wechsel werden die Ereignisse aus ihren unterschiedlichen Perspektiven dargestellt. Dabei ist es irgendwie ganz süß, dass sie immer wieder gleichzeitig losreden und das Gleiche sagen.

Das Buch hält, was es verspricht. Es ist eine humorvolle, spritzige, romantische und auch charmante Beziehungsgeschichte mit einem tollen Setting.

Ich kann das Buch Lesern, die leichte, humorvolle Beziehungsgeschichten mögen und einfach mal abschalten wollen, durchaus empfehlen.