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Eva Fl.
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Franken

Bewertungen

Insgesamt 984 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2021
Das Weleda Babybuch

Das Weleda Babybuch


gut

Ein anderer Ratgeber für die erste Zeit mit dem Baby

Eigentlich braucht es für ein Baby auf der Welt nicht viel: Liebe, Zeit und Zuversicht. In diesem Buch wird erläutert, was man auf dem Weg von der Schwangerschaft über die Geburt, das Wochenbett bis hin zum Stillen braucht bzw. wie man dies alles natürlich angehen kann.

Es gibt ja viele Ratgeber über und für die Zeit der Schwangerschaft, Geburt, das Wochenbett und zum Thema Stillen. Insofern war ich eigentlich schon gut vorbereitet, dennoch auf dieses Buch inhaltlich gespannt – ich lerne ja immer gerne noch dazu, auch wenn manches inzwischen „vorbei“ ist.

Das Buch ist so aufgebaut, dass es sich kurz mit dem Thema Schwangerschaft bzw. vielmehr Hülle beschäftigt, mehr Zeit aber dann dem Baby auf der Welt widmet. So gibt es dann Kapitel zum Thema Geburt, Wochenbett, Stillen, Schlaf und hinsichtlich der Zeit für sich selbst. Ebenso wird über Ammenmärchen aufgeklärt, was ich durchaus nochmal lustig zu lesen fand. (Wann wird es ein Junge, ein Mädchen, etc.)

Die einzelnen Kapitel sind im Vergleich zu anderen Ratgeberbüchern relativ textlastig, zumindest habe ich das so empfunden. Die Schriftart ist recht klein und man bekommt viel Text, dazwischen auch wunderbare und jeweils passende Bilder. Dennoch war es für meinen Geschmack zu viel Text, der nicht immer ganz konkret formuliert war. Gerade in einer Zeit, in der man die selbige einem Baby widmet, hat man nicht unbedingt enorm viel Zeit um zu Lesen, so dass ich es dann in konzentrierter, strukturierter Textform praktischer finde. (Es ist einfach ein ellenlanger Text in diesem Buch, bei dem ich das Gefühl habe, manches öfter zu lesen.)

Oftmals gibt es Tipps, die man auf einer Seite in einen großen gelben Kasten gepackt und so übersichtlich zusammengefasst hat. Das hat mir grundsätzlich gut gefallen.

Inhaltlich ist das Buch gut verständlich, hier hatte ich keiner Verständnisprobleme. Jedoch gehe ich mit den Vorschlägen nicht ganz konform. Da wird ein warmes Bad als Auszeit im Wochenbett vorgeschlagen. Ja, ich finde Baden auch ganz wunderbar, jedoch ist dies nach einer Geburt mit der erste medizinische Hinweis – bitte ca. sechs Wochen lang nicht baden… (Diese Bade-Empfehlung gibt man im Buch hinsichtlich der Muttermilch bzw. des Stillens.) Ebenso war es mit einzelnen weiteren „Vorschlägen“, man merkt einfach, dass hier die anthroposophischen Werte nach Steiner mitgeteilt werden.

Gut gefallen hat mir, dass man immer mal wieder auf weitere Bücher hingewiesen wird. So kann man sich in manches Thema noch weiter einlesen, wenn es für einen selbst relevant ist.

Dieses Buch hat mich leider eher etwas enttäuscht. Es ist sicher ein toller Ratgeber für manche, ich habe einige Tipps als nicht so toll empfunden, da man im Buch auch teilweise nicht so offen ist. Zumindest habe ich das so empfunden beim Lesen. Ich habe für mich aus anderen Ratgebern und Erfahrungen gelernt, dass Offenheit beim Thema Baby wichtig ist – eine Mama stillt, eine andere gibt Pre-Nahrung mit der Flasche. Der eine trägt viel, der andere nutzt lieber den Kinderwagen. Hier im Buch hatte ich für mich manchmal das Gefühl, dass immer wieder eine Variante als viel besser dargestellt wurde, womit man Eltern meiner Ansicht nach auch ein schlechtes Gewissen einreden kann. Ebenso hat mich dieser Schreibstil etwas genervt, da für mich manches doch oft fast wiederholt wurde, ich diesen ellenlangen Textfluss nicht gut fand für einen Ratgeber. Manche der erwähnten Tipps sind für mich außerdem logisch, aber gut, nicht für jeden Leser.

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Bewertung vom 11.03.2021
Der kleine Otter lernt schwimmen / Ferdi & Flo Bd.1
Pokahr, Katrin

Der kleine Otter lernt schwimmen / Ferdi & Flo Bd.1


sehr gut

Vom Otter Ferdinand, der schwimmen lernt.

Ferdinand ist ein kleiner Otter, der gemeinsam mit seinen Eltern am Fluß unter einer alten Weide wohnt. Gemütlich treibt er gerne mit seiner Mama auf dem Wasser – auf ihrem Bauch liegend. Doch irgendwann ist damit Schluss und sie erklärt ihm, dass er nun selbst schwimmen muss. So übt sie mit ihm das schwimmen. Ferdi hat jedoch unheimlich Angst davor – was passiert denn, wenn er untergeht? Doch da lernt er die unerschrockene Florentine, eine kleine Ente kennen, die keine Angst vor dem Wasser hat. Kann sie ihm helfen seine Ängste zu überwinden?

Dieses tolle Vorlesebuch kommt mit unheimlich tollen Bildern daher, das muss ich direkt mal vorab loswerden. Der Schreibstil des Buches gefällt mir gut, es ist gut zum Vorlesen geeignet, enthält alle wichtigen Informationen und ist gut verständlich. Die Altersempfehlung für dieses Buch liegt bei vier Jahren, ich würde dies fast eher etwas heraufsetzen. Die Kapitel erschienen mir dafür fast ein bisschen zu lang.

Für Erstleser ist es aber sicher auch gut geeignet. Hier finde ich die Idee der Stern-Sticker, die hinten im Buch eingeklebt sind, echt toll. Diese kann man vorn im Buch bei den jeweils gelesenen Kapiteln einkleben, hier gibt es eine tolle Übersicht mit dem Flußlauf. Das finde ich richtig gut und motivierend.

Die Geschichte ist absolut schön geschrieben – zum Einen ist es natürlich spannend zu lesen, wie Ferdi hier Fortschritte macht, zum Anderen natürlich auch sehr unterhaltsam, welche Abenteuer er mit der kleinen Ente Flo erlebt. Für mich war das eine echt gelungene Abwechslung im Buch.

Von mir gibt es hier eine Empfehlung für dieses tolle Kinderbuch, das für mich eine Mutmach-Geschichte liefert. Lediglich die Kapitellänge gefällt mir für die entsprechende Altersempfehlung nicht ganz so gut. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 08.03.2021
Weil es ohne uns nicht geht
Steidl, Michael;Marcher, Fabian

Weil es ohne uns nicht geht


ausgezeichnet

Einblicke in die Notaufnahme.

Michael Steidl ist als stellvertretender pflegerischer Leiter einer zentralen Notaufnahme tätig, irgendwo im bayrischen Raum, in dem auch ein jährliches Volksfest stattfindet. Hier lässt er sich von Fabian Marcher über die Schulter blicken und so schildern beide, was hier täglich passiert und wie abwechslungsreich, aber auch anstrengend der Alltag dort ist. Und wie Covid-19 dort für krasse Veränderungen sorgt.

Einblicke in die verschiedensten Berufe finde ich seit jeher spannend – und vor allem darüber zu lesen. Insofern war ich auf das Buch gespannt, bei dem mich der Klappentext noch nicht gleich ganz überzeugt hat, ob es für mich so spannend ist. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es absolut interessant, informativ und durchaus auch unterhaltsam war. Vor allem, dass man nachdem man das Buch geschrieben hatte, die Ereignisse noch kurz kommentiert hat – aufgrund der veränderten Situation durch Covid-19.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, denn egal ob hier tägliche Abläufe von Michael Steidl, der ja als Krankenpfleger tätig und somit der Fachmann ist, geschildert werden, oder von Fabian Marcher, der ja eher im journalistischen/schriftstellerischen Bereich zuhause ist, für mich war es immer gut und angenehm zu lesen. Fabian Marcher hat für das Buch eine Zeit lang in der zentralen Notaufnahme und somit im Krankenhaus mitgearbeitet, um so die Eindrücke direkt mitzubekommen – und so wohl seine ganz eigenen Erfahrungen dadurch gesammelt. Inhaltlich war für mich alles gut verständlich, wenn hier von Erkrankungen die Rede war, dann wurde dies auch immer wieder gut und verständlich für Laien erläutert, hier blieb niemand im Unklaren zurück. Insofern war das Buch ziemlich angenehm zu lesen.

Inhaltlich sollte man sich klar sein, dass die 27 geschilderten Episoden einen Einblick in den täglichen Ablauf der zentralen Notaufnahme geben. Und ja, dort geht es natürlich auch dramatisch und auch mal blutig zu, keine Frage. Dennoch wird dies im Buch nicht „sensationsgeil“ geschildert, sondern angenehm, sachlich und doch auch teilweise emotional. Man merkt hier definitiv, welche tollen Menschen hier wunderbare Arbeit leisten. Dass dies oft viel zu wenig honoriert wird, ist mir absolut bewusst und auch ich finde es schlimm, welches unmögliche Verhalten manche Menschen dem Pflegepersonal gegenüber an den Tag legen.

Ich habe auch absolut Verständnis dafür, dass Michael Steidl dies sauer aufstößt, da er ja direkt betroffen ist. Wobei er dies nicht als ständiges Thema im Buch hat, was ich auch wieder angenehm fand – er wiederholt sich hier nicht. Als es jedoch mal um die Systemrelevanz ging, hat er für mein Empfinden etwas weit ausgeholt. Denn nicht nur in der Pflege, auch in anderen Berufen ist man aktuell systemrelevant – und das weiß gefühlt leider niemand zu schätzen, zumindest ist das aktuell leider mein Gefühl. Aber gut, ich kann schon verstehen, dass er seinem Ärger hier (Seite 195) auch mal Luft machen musste.

Alles in allem hat mir dieses Buch mit seinen spannenden und interessanten wie informativen Einblicken in die zentrale Notaufnahme absolut gut gefallen. Vielleicht müssen manche Menschen sowas lesen, damit sie die Arbeit dort zu schätzen wissen bzw. die Behandlung. Ein unterhaltsames, emotionales Buch, das aber auch lustige Szenen mit sich bringt. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2021
Sauerteig & Wadenwickel
Wattenbach, Daniela

Sauerteig & Wadenwickel


ausgezeichnet

Selbstgemacht und plastikfrei.

Als Meisterin der Hauswirtschaft hat Daniela Wattenbach einige Ahnung von praktischen Dingen rund ums Haus. Da sie in ihrem zu Hause seit Jahren selbst fast vollständig auf industriell verarbeitete Lebensmittel sowie Chemie und Plastik verzichtet, gibt sie in diesem Buch wertvolle Tipps, wie man das selbst machen kann. So gibt sie wertvolle Informationen weiter, wie man beispielsweise die verschiedensten Kräuter für die Hausapotheke nutzen kann, welche leckeren Sachen man gut einkochen kann oder auch wie man Geschirrspülmittel selbst machen kann.

Man bekommt leckere Rezepte für selbst gemachten Joghurt oder auch Frischkäse, für leckeres Brot (mit Hefe oder selbstgemachtem Sauerteigansatz), für Tees und auch leckere Süß- und Knabberwaren. Weiterhin erfährt man etwas übers richtige Einmachen und auch dörren bzw. trocknen, erhält aber auch wertvolle Tipps drumherum. (Was man im Vorrat haben sollte, was man schnell selbst herstellen kann, wie man die Speisekammer vor Schädlingen schützen kann bzw. was bei Befall zu tun ist.) Auch für den Garten bekommt man tolle Anleitungen, beispielsweise für selbstgemachte Anzuchttöpfchen, gute Erde (Kompost, Schafwolle, Stallmist) oder auch für selbstgemachtes Vogelfutter.

Wenn man dann doch mal krank sein sollte, helfen die tollen Tipps aus der Hausapotheke bestimmt, vom klassischen, aber in Vergessenheit geratenen, Wadenwickel bis hin zu selbstgemachten Hustenbonbons und Rettich-Hustensaft findet man hier unterschiedliche Tipps.

Auch im Bad kann man einige Sachen selbst machen, so beispielsweise Zahncreme, einige Haarpflegeprodukte und auch Gesichtsmasken. Natürlich benötigt man dafür manchmal spezielle Produkte (Xylit, Natronpulver, Sheabutter), dafür hat man dann aber plastikfreie Produkte und weiß ganz genau, was drin ist. Gleiches gilt für die Waschküche (Essig ist eben doch ein Wundermittel) sowie für den Putzmittel- und Besenschrank.

Mir hat es gut gefallen, dass man nicht immer nur direkt die Rezepte oder Tipps liest, sondern auch noch einen Rückblick auf vergangene Zeiten, in denen man eben auch noch nicht all diese Produkte mit Plastik hatte und somit auf natürliche Zutaten zurückgegriffen hat. Oder in der es auch noch normal war, dass man Ernte aus dem Garten direkt lecker verarbeitet und eingekocht hat, so dass man für die anderen Jahreszeiten etwas Leckeres zu Essen hatte. Manchmal hätte ich mir noch etwas genauere Angaben gewünscht bzw. klarere Aussagen (z.B. beim Kräutersud für die Hustenbonbons, welche Menge jetzt für die Bonbons bzw. für den Saft ist). Noch zwei, dreimal ging es mir im Buch so. Andere Tipps finde ich richtig klasse und sind im Endeffekt auch super und logisch – Wadenwickel für Kinder, die sich die Wickel weg strampeln würden, mit Kniestrümpfen zu machen.

Für mich ist dies ein echt toller Ratgeber, auf den ich gerne immer mal wieder zurückgreifen werde. Sicher werde ich nicht alle Sachen aus dem Buch so umsetzen, sondern eben nur diejenigen, die mir gut gefallen und für mich gut umsetzbar sind. (Wenn man für ein Ersatzprodukt beispielsweise lange den Ofen einsetzt und so viel Strom benötigt, dann kann man hier meiner Ansicht nach auch gleich ein gutes, faires Produkt kaufen. Bzw. kaufe ich Joghurt und Milch weiterhin, da wir hier direkt einen wunderbaren Milchhof haben, so weiß man auch direkt, woher diese Produkte kommen.) Dennoch hat mir hier der Großteil an nachhaltigen Haushaltstipps gut gefallen, war verständlich geschrieben und ist sicher ein Gewinn für mich selbst und die Umwelt.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 26.02.2021
Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


sehr gut

Auf der Suche nach dem Motiv des Mörders.

Eigentlich ist es ein Sonntagmorgen wie jeder andere auch – und doch geschieht an diesem in Berlin-Charlottenburg etwas Unfassbares. Nikolas Nölting, ein völlig unbescholtener Bürger und Beamter, umsorgender Vater einer Tochter, schießt in einer Bäckerei plötzlich um sich. Zwei Verletzte und ein Toter sind die Bilanz. Doch warum tat er das? Gegenüber seiner Frau uns seinem Rechtsanwalt Rocco Eberhardt schweigt er hartnäckig, erzählt niemandem von seinem Motiv. Durch eine Entdeckung des Rechtsmediziners Dr. Justus Jarmer kommt jedoch eine Wendung in den Fall.

Schon länger habe ich keinen Krimi mehr gelesen, vor längerer Zeit aber schon einige Bücher von Michael Tsokos. Insofern hab ich mich auf dieses Buch gefreut – und es tatsächlich innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Jedes Kapitel ist mit einer Orts- und Zeitangabe versehen, somit sieht man immer genau, wo man sich gerade wann befindet. Das finde ich praktisch, zeitweise fand ich es aber auch etwas unnötig, denn manchmal vergehen nur wenige Minuten. Das war aber immerhin nicht oft der Fall. Inhaltlich war es für mich alles gut verständlich, geht es um medizinische Belange, so wird alles verständlich erläutert, ebenso wie im strafrechtlichen Bereich. Zu Beginn des Buches gabs dreimal eine Wiederholung bezüglich einer Anstalt, die wohl die älteste und größte oder so ist, das fand ich etwas nervig. (Man kann sowas ja gerne einfließen lassen, aber direkt mehrfach nacheinander finde ich nervig – und es hat sich bei mir halt eingebrannt.)

Die Geschichte habe ich als sehr spannend und interessant empfunden. Ich habe das Buch fast nicht aus der Hand legen können, wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Auch einen Aspekt bezüglich der Tochter fand ich toll, ich finde es wichtig, wenn hier auf Besonderheiten aufmerksam gemacht wird. Hier hätte ich hinten im Buch fast noch erwartet, dass man noch nähere Informationen dazu findet. Mehr möchte ich dazu gar nicht verraten.

Mir hat dieser Justiz-Krimi unheimlich gut gefallen. Auch sämtliche enthaltenen Personen kamen für mich authentisch rüber, vom Oberstaatsanwalt Dr. Bäumler bis hin zum Detektiv und Freund Baumann. Für mich war es eine ziemlich spannende und unterhaltsame Lektüre, die richtig gut überlegt war. Von mir gibt es eine Empfehlung sowie 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 25.02.2021
Hannas Geheimnis / Hüterin des Waldes Bd.1
Larch, Mona

Hannas Geheimnis / Hüterin des Waldes Bd.1


ausgezeichnet

Eine schöne phantastische Geschichte

Mit ihren Eltern zieht Hanna von der Stadt in den Wald - in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter. Ist sie anfangs noch sehr traurig über den Verlust der Großmutter, so gibt sich dies mit der Zeit als sie merkt, dass sie den Tieren im Wald helfen kann. Somit übernimmt sie die Aufgabe der Großmutter als Hüterin des Waldes.

Die Geschichte des Buches klang für mich toll – eine schöne Mischung aus Realität und Phantasie. Insofern war ich darauf gespannt, zumal mir der Titel gut gefallen hat, da er zwar eine Vorschau auf den Inhalt gibt, aber nicht zu viel bzw. nicht zu ausgefallen ist.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, meiner Ansicht nach ist er gut für Kinder ab der zweiten, spätestens der dritten Klasse geeignet. Es liest sich sehr gut und angenehm, ist gut verständlich geschrieben. Die Sätze sind nicht zu lange, ebenso finde ich die Verwendung von Worten wie „Dad“ durchaus mal in Ordnung.

Die Illustrationen im Buch sind meiner Ansicht nach gelungen, hier findet man alle paar Seiten immer zur jeweiligen Textstelle ein passendes Bild. Somit fühlt man sich in seiner Geschichten-Phantasie, wie wohl alles aussehen mag, bestätigt. Die Kapitel hätten meiner Ansicht nach etwas kürzer sein können, diese habe ich fast als relativ lang für dieses Lesealter empfunden.

Von der Geschichte her hat mir das Buch absolut zugesagt. Die Mischung finde ich sehr schön, eine tolle Geschichte, die für Kinder vielleicht anregend ist, noch mehr in der Natur zu unternehmen. Zu Beginn war ich etwas über die Gefühlslage irritiert, zu oft wurde das traurig-sein (was ja verständlich ist) erwähnt, das war mir fast ein bißchen zu viel. Mit der Zeit gibt es sich aber, da es dann auch recht spannend wurde. Alles in allem eine tolle, unterhaltsame und spannende Geschichte, die durchaus auch mal lustig ist.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 22.02.2021
Alles über Pferde und Ponys / GEOlino mini Bd.2 (1 Audio-CD)
Dax, Eva;Kammerhoff, Heiko;Versch, Oliver

Alles über Pferde und Ponys / GEOlino mini Bd.2 (1 Audio-CD)


sehr gut

Von der täglichen Pferdeäpfelmenge bis hin zu den kleinsten Ponys der Welt.

Dieses Hörspiel bringt Kindern ab fünf Jahren tolles Wissen über Pferde und Ponys mit. Mit einer spielerischen Art und Weise wird dies dank einer tollen Geschichte vermittelt, so reist man mit Ralph und seinen drei tierischen Freunden, dem Grashüpfer Georg, dem Mistkäfer Mo und der Libelle Belle sogar bis nach Amerika, um dort etwas über Pferde in Erfahrung zu bringen.

Die GEOlino mini-Reihe kannte ich bislang nicht, insofern war ich auf die Machart dieses Sachhörspiels definit gespannt. Pferde und Ponys sind bei Kindern ja oftmals ein Thema, das absolut interessiert, weshalb ich dann die Wissensvermittlung dazu wichtig finde, vor allem wenn es spielerisch und unterhaltsam angegangen wird.

Empfohlen wird dieses Hörspiel, welches keine Stunde lang ist (absolut in Ordnung), für Kinder ab fünf Jahren. Ich denke, dass dies auch gut passt, denn dann ist die nötige Aufmerksamkeit sicher da, ob manches Wissen hängen bleibt kann ich selbst nicht beurteilen. Auch für ältere Kinder ist es definitiv hörenswert – und als Erwachsener lernt man ebenfalls noch dazu.

Die Art und Weise des Hörspiels hat mir gut gefallen. Natürlich ist es teilweise sachlich, aber dies wird dank der Reise von Ralph und seinen Freunden wirklich toll erklärt und ist so absolut unterhaltsam, spannend und lustig. Es ist also auf keinen Fall trocken und langweilig. Auch die Einteilung in verschiedene Kapitel finde ich gelungen, so kommen die verschiedenen Themen nicht zu kurz, sind aber auch nicht künstlich in die Länge gezogen. Ein Stück weit hätte ich es mir noch ein bisschen informativer gewünscht, aber dann wäre es halt für die jüngeren Kinder nicht mehr so geeignet gewesen, das ist zumindest meine Einschätzung.

Von mir gibt es für dieses tolle, unterhaltsame, spannende und auch lustige wissensvermittelnde Sachhörspiel eine Empfehlung sowie 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 21.02.2021
Groß und klein
Bruna, Dick

Groß und klein


ausgezeichnet

Groß und Klein entdecken mit Miffy

Dieses Zieh- und Schiebebuch bringt den Kleinen den Unterschied zwischen kleinen und großen Dingen nah. So etwa zwischen kleinen, selbstgemalten Bildern und großen Gemälden im Museum. Die Kinder können so selbst beim Vorlesen aktiv mitmachen.

Bücher beim Nachwuchs einprägsam zu machen, diese vorzulesen bzw. gemeinsam anzuschauen etc., all das finde ich unheimlich wichtig. Entsprechend habe ich mich über dieses tolle Buch gefreut – und gebe ganz ehrlich zu, dass mir Miffy bislang nichts großartig gesagt hat. (Und auch Dick Bruna nicht.)

Das Pappbilderbuch kommt in einem handlichen Format und mit durchaus stabilen Kartonseiten daher. Der Text pro Seite hält sich in Grenzen, denn auf einer Seite gibt es ein Bild mit Text (maximal drei Sätze), auf der gegenüberliegenden Seite dann kann man selbst tätig werden und das Bild verändern in dem man zieht bzw. es wieder zusammenschiebt. So sieht man beispielsweise erst den großen Mond, zieht man daran werden die kleinen Sterne sichtbar.

Mir hat dieses tolle Buch gut gefallen. Es kommt in knalligen Grundfarben daher und behandelt gute Vergleiche, die auch die Kleinsten mit der Zeit verstehen. Die Zieh- und Schiebefunktion kam auch bei uns schon gut an, es ist toll die Veränderung im Buch festzustellen.

Von mir gibt es für dieses schöne Kinderbuch 5 von 5 Sternen, mir hat es unheimlich gut gefallen mit welcher doch eher simplen Technik man trotzdem viel Spaß und einen super Vergleich haben kann. (Es braucht nicht immer Töne oder andere großartige haptische Erlebnisse, auch wenn sowas natürlich dennoch spannend ist.) Wir können dieses Buch folglich nur empfehlen.

Bewertung vom 14.02.2021
50 Jahre Sonntagsmord: Skurriles Wissen und lustige Fakten zu Deutschlands beliebtester Krimiserie
Tesche, Siegfried

50 Jahre Sonntagsmord: Skurriles Wissen und lustige Fakten zu Deutschlands beliebtester Krimiserie


ausgezeichnet

Ca. 23 Drehtage braucht es für einen TATORT.

Seit nunmehr 50 Jahren gibt es den inzwischen fast sonntäglichen TATORT im Fernsehen. Entsprechend dazu gibt es natürlich viele spannende und skurrile Fakten und auch Informationen, die man bislang nicht wusste. In diesem Buch sind diese zusammengefasst – man darf sogar selbst ermitteln und mitraten.

Der Tatort ist auch für mich lange ein sonntägliches Pflichtprogramm gewesen. Inzwischen nicht mehr unbedingt, da mir manchmal die Zeit und auch die Muße dafür fehlen, was vielleicht auch an manchen, mir zu abgedrehten (muhaha…) Folgen, liegen mag. Dennoch habe ich sogar meinen letzten runden Geburtstag im Tatort-Stil gefeiert. Folglich war also klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.

Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt, so erfährt man neben Anekdoten, Skandalen und Zitaten auch spannende Zahlen und Statistiken, immer mal wieder angenehm unterbrochen von einem Tatort-Quiz.

Vor allem zu den „alteingesessenen“ Kommissaren erfährt man einiges, beispielsweise eben über den Ruhrpott-Tatort mit Schimanski (Götz George). Natürlich gibt es auch lustige Fakten über aktuelle Kommissare wie Wotan Wilke Möhring oder auch die Münchner „Dauerbrenner“ (feierten kürzlich 30 Jahre Tatort!) Batic und Leitmayr. Ich mag hier gar keine Fakten vorwegnehmen, muss aber sagen, dass mir hier regelrecht Lust auf ältere Folgen gemacht wurden, die eben noch „bodenständiger“ bzw. thematisch vielleicht „einfacher“ als heute sind.

Sehr spannend sind auch die Zahlen und Statistiken, hier gibt es beispielsweise mal eine Liste mit Gagen-Übersichten (Zum Teil Schätzungen, mehrere Quellen) – Spitzenreiter ist hier Til Schweiger mit ca. 300.000 €. Diese Summe bekommt er wohl pro Tatort-Folge. Die Münchner Kommissare Miro Nemec und Udo Wachtveitl sind mit 50-75.000 Euro weiter hinten, ganz am anderen Ende der Tabelle findet man Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser mit 30.000 €. Sehr spannende Zahlen, wie ich finde…

Zum Vergleich sei noch kurz aufgeführt, dass Musiker Klaus Doldinger, der die Titelmelodie komponierte und einspielte, für die Ausstrahlung einer jeden neuen Folge gerade mal 50 Euro Honorar bekommt. (Bei der Wiederholung einer älteren Folge sind es gerade mal 10% davon…)

Sehr unterhaltsam wird das Buch auch durch die enthaltenen Quiz-Seiten, deren Auflösung man ganz hinten im Buch man findet. Spannende Fragen, die man als absoluter Tatort-Fan definitiv beantworten können sollte.

Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen, es enthält absolut spannende, unterhaltsame, interessante und auch skurrile Fakten zum Tatort. Wissen, welches ich vorher dazu noch nicht hatte. Bei mir wurde vor allem das Interesse an älteren Tatort-Folgen geweckt, gerade die alten Folgen aus München oder auch mit Schimanski sind es, die ich mir mal ansehen möchte. Ich kann Tatort-Fans (oder denen, die es noch werden wollen) dieses Buch wirklich nur empfehlen, vergebe entsprechend 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.02.2021
Das Einmaleins des Glücks
Collette, Katherine

Das Einmaleins des Glücks


gut

Zahlen sind berechenbar. Menschen nicht.

Mit Zahlen kann Germaine absolut gut umgehen, sie liebt Sudokus, Wahrscheinlichkeitsberechnungen machen ihr Spaß. Nun muss sie einen neuen Job antreten, ausgerechnet bei der Stadt in der Seniorenberatung. Ihre wenig emotionale und zielgerichtete Art kommt bei den Senioren gar nicht gut an, umso mehr bei der Bürgermeisterin, die einen Spezialauftrag für sie parat hat. So geht es bald nicht mehr um die eigentliche Seniorenberatung, sondern um den Abriss eines Zentrums für Senioren.

Die Geschichte des Buches klang für mich durchaus ansprechend und interessant, ich selbst kann ja auch ganz gut mit Zahlen umgehen, allerdings nicht in dieser Art und Weise, wie dies im Buch über Germaine geschildert ist.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Klar, gut verständlich und durchaus unterhaltsam. Manchmal wirklich sehr lustig (Seite 210: „… war es die reinste Hölle, die Neuigkeiten so lange für mich zu behalten. Ich platzte fast vor Aufregung, es war ein Gefühl wie Vorfreude-Inkontinenz.“) und gekonnt, das hat mir echt richtig gut gefallen. Auch die handgezeichneten Statistiken, von denen man zu Beginn im Buch mehr, mit der Zeit leider weniger findet, sind definitiv gelungen und unterhaltsam.

Umso enttäuschter wurde ich mit der Zeit beim Lesen. Die Geschichte ist wirklich interessant und spannend, man möchte Germaine, die durchaus autistisch rüberkommt, aber manchmal helfen… wie sie auf dem Schlauch steht, etc. Hier war es für mich leider so, dass es sich in die Länge zog – man hätte sich hier meiner Ansicht nach gut 50 Seiten sparen können. Auch war für mich mit fortschreitenden Seitenzahlen nichts mehr vom wirklich tollen Humor, der mir zu Beginn des Buches so gut gefallen hat. Klar, passt auch nicht zu jeder Situation, aber dennoch schade.

Interessant fand ich den Aspekt der Sudoku-Meisterschaften, auf sowas wäre ich selbst nie gekommen… Wieder etwas Neues kennengelernt, wohingegen ich Sudokus selbst gerne gelegentlich mache.

War das Buch zu Beginn noch sehr unterhaltsam und lustig, wurde es zunehmend spannender aber leider auch langatmiger. Leider hat es mich dann ziemlich enttäuscht, es war einfach nicht besonders interessant.

Ich schwanke hier zwischen 3 von 4 Sternen von 5 möglichen Sternen, von mir gibt es entsprechend 3,5 Sterne, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.