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Benutzername: 
Sonnenwind
Wohnort: 
Schwabenland

Bewertungen

Insgesamt 518 Bewertungen
Bewertung vom 17.04.2015
Näher am Original?
Vanheiden, Karl-Heinz

Näher am Original?


ausgezeichnet

Ein hochinformatives Werk über die biblischen Urtexte und deren Überlieferung

Dieses Buch hat mir sehr viel gegeben. Inhaltlich entspricht es dem, was ich erhofft hatte, sprachlich ist es klasse, und es bringt die Tatsachen wunderbar auf den Punkt. Der Autor erklärt für den Laien leicht verständlich alles Wissenswerte rund um die Bibel und den Urtext.

Sachlich und schlüssig zeigt Karl-Heinz Vanheiden auch dem Laien die Tatsachen hinter den Grabenkämpfen um die richtige Bibelübersetzung. Wer dieses Buch gelesen hat, wird nicht mehr von den Kommentaren verunsichert, die man immer mal wieder liest und die voller Polemik stecken, aber das echte Wissen vermissen lassen. Gut, daß es dieses Buch gibt!

Abgerundet wird das Ganze auch mit Bildern von verschiedenen Urtexten der Bibel, so daß sich auch der Laie vorstellen kann, wie diese Texte in unserer Zeit angekommen sind. Insgesamt ein hochinformatives Werk mit allem Wissenswerten im Zusammenhang mit der Überlieferung des biblischen Textes. Sollte jeder gelesen haben!

Bewertung vom 12.04.2015
Randis Reise
Parke, Simon

Randis Reise


sehr gut

Bunyans Pilgerreise in modernem Gewand

Mit dieser Rezension habe ich mich sehr schwergetan. Ich liebe Bunyans Pilgerreise, denn sie vermittelt viele Einblicke in die eigene Seele und ins Glaubensleben auf leicht zu lesende Art, aber trotzdem immer voller Tiefe. Dasselbe hatte ich von diesem Buch erwartet, wurde aber leider enttäuscht.

Zwar bietet der Autor viele Bilder in der Art Bunyans, aber ich hatte ständig das Gefühl, ich kann die Gleichnisse nicht deuten. Allzuviel scheint nur eine Beschreibung der heutigen Zeit zu sein, ohne den geistlichen Aspekt überhaupt auszuarbeiten. Auch die vielen Parallelen zur Bibel fehlen so gut wie vollständig. Randi soll offenbar nicht biblische Inhalte verdeutlichen, sondern gewisse philosophische Aspekte in Bildern ausdrücken. Allein diese Betonung nimmt dem Buch die geistliche Autorität.

Der Text bietet immer mal wieder ganz ausgezeichnete Zitate, die es wert sind, sie sich zu notieren und länger darüber nachzudenken, insgesamt hat das Buch aber nicht entfernt die Wucht von Bunyans Pilgerreise. Als Fazit würde ich gern Luthers Kommentar zu den Apokryphen als Grundlage nehmen: Gut zu lesen, aber nicht Bunyans Pilgerreise gleichzuachten.

Bewertung vom 13.03.2015
Das Buch der Mitte
Mangalwadi, Vishal

Das Buch der Mitte


ausgezeichnet

Eine völlig neue Sicht auf unsere Kultur

Indien ist nicht gerade ein Land, aus dem man christliche Impulse erwartet, deshalb fand ich es besonders reizvoll, etwas aus diesem Kontext zu lesen - und Vishal Mangalwadis "Das Buch der Mitte" hat mich nicht enttäuscht. Der Autor ist studierter Philosoph und kann von seinem Hintergrund her ausgezeichnete Beziehungen zwischen christlichen und hinduistischen Vorstellungen formulieren, die für uns westlich geprägte Christen völlig neu sind. Er arbeitet sorgfältig heraus, inwieweit der Einfluß der Bibel unsere Kultur geformt hat. Das war für mich ganz außerordentlich interessant, denn als "Insider" sieht man diese Dinge oft nicht.

Zwar kann ich die USA nicht so glorifizieren, wie der Autor das tut, aber der Beitrag dieses auf die Bibel gegründeten Staates ist nicht zu leugnen. Doch dahinter steckt noch mehr. Vishal Mangalwadi hat die Gabe, komplizierte Gedanken mit ausgefallenen und deutlichen Bildern auszudrücken und mit für uns ungewohnten und überraschenden Beispielen zu verdeutlichen. Nach der Lektüre sehe ich in vielen Bereichen den Stempel der Bibel auf unserer Kultur, wo ich ihn früher nicht vermutet hätte.

Aber es geht noch weiter: Der Autor verfolgt die Entwicklung durch die letzten zweitausend Jahre, was den Leser immer wieder zu einem Aha-Erlebnis führt. Eine erfrischend neue Sicht aus einer völlig anders gearteten alten Kultur. Lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2015
Ich kam zurück
Thoene, Bodie;Habib, Samaa

Ich kam zurück


ausgezeichnet

Zu den Wurzeln des Christentums

Bücher wie "Nicht ohne meine Tochter" oder "Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen" kennen die meisten, haben viele gelesen und sich davon erschrecken lassen. "Ich kam zurück" ist auf derselben Ebene anzusiedeln, denn das Todeserlebnis hat nicht die Dominanz, die der Titel vermuten läßt.

Es wird eher Samaas Geschichte erzählt, und die hat es in sich: Samaa hat sich schon früh vom Islam abgewandt und den auferstandenen Jesus kennengelernt. Sie bezeugt authentisch und sehr beeindruckend ihren Glauben. Hier sieht man echte Gemeinde Jesu Christi unter härtester Verfolgung. Im arabischen Raum als Christ zu leben bedeutet jederzeit dem Tod ins Gesicht zu sehen. Und das bringt Tiefe - beeindruckend! Gemeinde unter Verfolgung ist echt und wahr, kann sich keine Oberflächlichkeit und kein Theaterspielen erlauben. Das wird in diesem Buch sehr deutlich.

Der Islam ist offensichtlich eine Religion, die die Konfrontation mit etwas anderem nicht verkraftet. Nicht einmal Verletzten wird Hilfe zuteil - und das nur, weil sie Christen sind. Es ist erschreckend, wie sehr sich Menschen auf ein Glaubenskonstrukt versteifen, in dem nicht einmal Leben ist: Samaa macht sehr deutlich, daß man von Allah keine Hilfe zu erwarten hat. Er ist der "entfernte Gott", dem die Menschen gleichgültig sind. Wieviel anders, wenn man zu Jesus gehören darf! Er hat uns lieb und hat alles geopfert, um uns zu erlösen. Mohammedaner werden von diesem Erlösungsopfer mit Gewalt ferngehalten, denn sonst würden noch mehr von ihnen zum lebendigen Gott überlaufen! Samaa ist ein Beispiel dafür. Sie und ihre Freunde brennen für Jesus und das wirkt wie ein Magnet auf andere.

Ein sehr lesenswertes Buch, das uns deutlich macht, wieviel andere für ein Leben mit Jesus opfern müssen und wie reich wir sind, ohne das immer wirklich zu ermessen. Wir haben ein großes Vorrecht, ohne die Irrlehre manch anderer Religionen aufzuwachsen, wo man nicht einmal die Möglichkeit hat, die eigenen Schriften zu lesen und die eigene Religion kennenzulernen. Unser Gott möchte von uns kennengelernt werden und geht uns jeden Tag aufs Neue hinterher und ruft uns näher zu sich. Das wird einem wieder wichtig, wenn man Bücher wie dieses liest. Unser Herr hat auf Golgatha das Opfer für uns gebracht, weil er uns so liebt, und er allein ist würdig, wiedergeliebt zu werden. Welche Gnade, mit diesem Wissen leben zu dürfen!

Bewertung vom 15.02.2015
Und trotzdem habe ich JA gesagt
Grill, Brigitte

Und trotzdem habe ich JA gesagt


ausgezeichnet

Authentischer Lebensbericht
Wer eine verpfuschte Kindheit und Jugend hatte, wer einmal mit dem Gesetz in Konflikt kommt, hat in seinem Leben keine Chance mehr. So sagt die veröffentlichte Meinung. Das führt dann dazu, daß wohlmeinende Mitarbeiter im sozialen Bereich alles entschuldigen, weil ja so viel Schaden angerichtet wurde. Und künftig alle weiteren Fehler auch nicht mehr ernst nehmen.

Das bewirkt aber nur neue Verletzungen, einen weiteren Abstieg in die Kriminalität und ein immer schlimmer verpfuschtes Leben. Seit Kirsten Heisig ist vieles bekannt geworden, was unter Jugendlichen geschieht - und wie schlimm die Wirklichkeit in bestimmten Milieus ist.

Aber es gibt einen Weg aus dem Sumpf! Brigitte Grill hat es gewagt, jemanden zu heiraten, der auf dem besten Weg war, sein Leben vor die Wand zu fahren. Gemeinsam haben sie es geschafft.

Beim Lesen fiebert man mit, wie Martin ganz unten ist und dann mit Brigittes Hilfe den Weg in ein geordnetes Leben findet. Mit im Boot der beiden, starker Anker und Kraft für jeden Tag: Jesus Christus, der Held von Golgatha!

Dieses Buch hat mich sehr bereichert: Ein Tatsachenbericht über eine Befreiung und den Start in ein ganz neues Leben. Ehrlich beschreibt die Autorin ihren gemeinsamen Beginn, den mühevollen Weg, aber auch die schönen Erlebnisse und die Befreiung. Hier ist der Weg beschrieben, wie aus einem verpfuschten Leben ein Leben wird, das andere bereichert. Es ist möglich!

Bewertung vom 12.02.2015
Die Gehilfin des Buchdruckers
Rapp, Stephanie

Die Gehilfin des Buchdruckers


ausgezeichnet

Mitreißender Roman aus der Zeit Luthers und Gutenbergs

„Die Gehilfin des Buchdruckers“ ist ein historischer Roman, der in der Zeit Gutenbergs und Luthers spielt, eine abgerundete Familiengeschichte über drei Generationen, die den Leser gefangennimmt und so fesselt, daß er alles andere vergißt und in einer fremden Welt versinkt.

Die Autorin versteht es ausgezeichnet, die Zeit vor und während der Reformation lebendig zu beschreiben, Bilder vor Augen zu stellen und den Leser mitten ins Geschehen zu werfen. Spannend wird der katholische Aberglaube geschildert, die Ängste der Menschen vor Ideen wie dem Fegefeuer, die sie dazu bringen, wörtlich alles dafür zu geben, sich ihren Lebensunterhalt abschwatzen zu lassen, um in letzter Konsequenz vergoldete Kirchen zu bauen. Der Leser taucht ein in eine Welt der Leibeigenschaft und der Feudalherren, wo jedem per Geburt sein Leben vorgezeichnet ist.

Lisbeth ist Leibeigene, hat im Frühling schon ihren Bruder beerdigen müssen, und jetzt ist ihr Vater schwerkrank. Für jeden Toten muß eine Sonderabgabe geleistet werden, denn der Leibherr verliert ja eine Arbeitskraft! Die Witwen und Waisen spielen in dieser Gesellschaft keine Rolle – eine Perversion der Aussagen der Bibel! Die Knechte und Mägde sind den Herren hilflos ausgeliefert und werden vom übermächtigen Klerus geistlich in Knechtschaft gehalten.

Erst Luther macht dem ein Ende: Er übersetzt die Bibel in die deutsche Umgangssprache, so daß die Menschen das Wort Gottes lesen können und erfahren, was Gott den Menschen wirklich sagen will. Er selbst hat im Buch zwar nur einen Sekunden-Auftritt, aber sein Einfluß reicht weit und krempelt die gesamte Gesellschaft um, was man durch die beteiligten Personen auf ganz persönlicher Ebene miterlebt. Auf historische Fakten gegründet und in romanhafter Form berührend geschildert, versteht der moderne Mensch die Umstände, unter denen die Menschen des Mittelalters litten.

Lisbeths Tochter wird die Gehilfin des Buchdruckers, eines Schülers von Meister Gutenberg. Durch die Erfindung des Buchdrucks kommt die Reformation zum Durchbruch, verbreiten sich Luthers Gedanken über ganz Europa, blüht neues geistliches Leben und bläst die Botschaft der Bibel den Staub von den verkrusteten Irrlehren. Jetzt können auch arme Leute lesen lernen, die Bildung ergreift auch die unteren Schichten: die ganze Welt wird verändert. Faszinierend, das mitzuerleben!

Ein sehr gutes Buch: Spannend, unterhaltsam, informativ, gut recherchiert und in einer der interessantesten Zeiten der Geschichte spielend – aber christlich ist es nicht. Gerade im Zusammenhang mit Luther hätte ich mir mehr geistliche Hintergründe und eine deutliche Botschaft gewünscht.

Bewertung vom 21.01.2015
Du musst dran glauben
Hartung, Torsten;Fasel, Christoph

Du musst dran glauben


ausgezeichnet

Richtungweisender Lebensbericht

Er war erst Opfer. Dann Mörder. Und nun ist er Helfer.

Torsten Hartung wächst ohne Liebe auf. Obwohl sein Herz nach Zuneigung schreit, wird er von praktisch allen weggestoßen. Am Ende wählt er bewußt den Weg der Eigensucht und der Gewalt. Er bringt es zum Chef eines internationalen Autoschieberrings, von allen geachtet, reich und im Luxus lebend - aber innerlich leer und unglücklich.

Als er am Ende seiner Laufbahn als verurteilter Mörder im Gefängnis landet, scheint sein Leben am Ende zu sein. Aber im Gegenteil: jetzt fängt es erst richtig an. Torsten bereinigt seine Vergangenheit und fängt ganz neu an. Sein zweites Leben verbringt er nicht mehr in überfließendem Luxus, aber in Zufriedenheit, mit einer liebenden Frau an seiner Seite und mit einem Ziel: Er hilft jetzt Jugendlichen, die in derselben Not stecken, die er einst durchgemacht hat. Und weil er den Weg aus dem Sumpf gefunden hat, hören ihm die Jugendlichen auch zu.

Ein mutiger Schritt, diesen Lebensbericht in Buchform unter die Leute zu bringen, aber sicherlich für viele, die mit Unrecht liebäugeln, eine große Hilfe! Nicht das ist im Leben das Wichtigste, was uns wichtig erscheint. Sehr lesenswertes und richtungweisender Lebensbericht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2015
Fragen an den Anfang
Ham, Ken;Sarfati, Jonathan;Wieland, Carl

Fragen an den Anfang


ausgezeichnet

Empfehlenswerte Dokumentation neuer Gedanken

Die Erkenntnisse über den Ursprung des Universums und unserer Erde sind trotz aller Bemühungen ziemlich spärlich. Dazu kommt noch, daß es einen großen Unterschied macht, ob man vom biblischen oder vom Darwinschen Weltbild ausgeht. In der Schule lernt man nur das, was die Wissenschaft zu entdecken meinte. Diese Entdeckungen haben aber weit weniger Konsistenz als die meisten meinen. Für die vielen Milliarden Jahre, die die Evolutionstheorie dem Universum und der Welt zugestehen muß, sind die Relikte/Fossilien ausgesprochen mager. Ein einziges Knochenfragment kann leicht dafür herhalten müssen, mehrere hunderttausend Jahre zu repräsentieren. Alles drumherum entspringt der Phantasie der Bearbeiter.

In diesem Buch gehen eine Reihe renommierter Wissenschaftler den Fragen auf biblischer Grundlage nach: Ist das, was man gefunden hat, mit der Bibel kompatibel? Und siehe da: Die Aussagen der Bibel ergeben erstaunlich viel Sinn. Auch wenn viele die Bibel nicht akzeptieren wollen, hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, daß sie durchweg erstaunlich vertrauenswürdig ist. Tatsachen aus der Geschichte zeigen sich immer wieder als außerordentlich exakt.

In diesem Buch wird z.B. der Frage nach der Sintflut nachgegangen. Die Wissenschaft verweigert die Aussage, daß die gesamte Erde bis über die höchsten Gipfel überflutet war, einfach aus dem Grund, daß man sich nicht vorstellen kann, wo all das Wasser hergekommen sein soll. Hier wird anders argumentiert: Wenn die Aussage der Bibel stimmt, wie könnte das vorgegangen sein? - und siehe da: Die Lösungen sind durchaus plausibel. Nicht nur würden die Tiere in Noahs Arche passen, auch das Wasser könnte im Erdmantel gespeichert gewesen sein.

Auf diese Weise ergeben sich durch das gesamte Buch hindurch erstaunliche neue Möglichkeiten, die hochinteressant nachzuverfolgen sind. Und als Fazit bleibt stehen: Es ist nicht nur möglich, sondern durchaus wahrscheinlich, daß die Berichte der Bibel reine Tatsache sind! Eine aufregende Entdeckungsreise durch die Geschichte der Erde und des Universums mit der Bibel in der Hand - empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.