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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2015
Mitosis (eBook, ePUB)
Sanderson, Brandon

Mitosis (eBook, ePUB)


gut

Nachdem mir “Steelheart” trotz einiger Schwächen ganz gut gefallen hat, wollte ich auch der Kurzgeschichte “Mitosis” eine Chance geben, die direkt an das Ende von “Steelheart” anknüpft und die Wartezeit auf den zweiten Band “Firefight” verkürzen soll. Meine Erwartungen waren nicht zwingend hoch, was auch ganz gut war, denn die Geschichte ist zwar nett, aber leider kein Kracher.

Die knapp fünfzig Seiten lange Geschichte wird vom Autor wieder einmal sehr detailverliebt beschrieben. Hier geht es besonders um Newcago und die vielen Veränderungen, die die Stadt aufgrund der Geschehnisse durchleben musste. Gleichzeitig wird auch darauf eingegangen, wie sehr sich auch die Bewohner dabei verändert haben, denn auch diese sind zunehmends verunsichert und verängstigt.

Obwohl Sanderson hierbei wieder sehr ausschweifend erzählt, war die Geschichte dennoch nie langatmig und somit hatte ich eine angenehme Lesestunde, die mir ganz gut gefallen hat. Ich muss zwar sagen, dass mir hier der ganz große Kracher gefehlt hat, allerdings ist diese Geschichte für Sanderson-Fans weiterhin ein absolutes Muss.

Dennoch habe ich mir hierbei immer wieder die selbe Frage gestellt: War die Geschichte wirklich nötig? Klar, die Idee mit dem Epic ist nett, aber hat mich diese Geschichte bislang wirklich in meinem Wissen weitergebracht oder ist diese Geschichte nur dazu da, um über etwas zu schreiben, das bislang woanders nicht hinein gepasst hat? Dies ist für mich die alles entscheidende Frage, denn leider erfährt man hier nur wenig, was man nicht schon durch “Steelheart” wusste und von daher erhält man hierbei nur sehr wenige neue Informationen.

Das Cover ist wunderschön und gefällt mir sogar noch besser als das von “Steelheart”. Die Skyline sieht toll aus, der Himmel ist ein absoluter Eyecatcher und somit finde ich es fast schon ein wenig schade, dass “Mitosis” lediglich als Ebook erschienen ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und verrät zum Glück nicht direkt den gesamten Inhalt. Dies habe ich bei anderen Kurzgeschichten schon viel zu oft erleben dürfen.

Kurz gesagt: “Mitosis” ist eine nette Kurzgeschichte, die die Wartezeit auf den zweiten Band “Firefight” verkürzen soll. Ob ich diese allerdings am Ende tatsächlich gebraucht hätte, ist mehr als fraglich, dennoch: Für Fans von Brandon Sanderson ein absolutes Muss!

Bewertung vom 10.12.2015
Jane Austen bleibt zum Frühstück
Inusa, Manuela

Jane Austen bleibt zum Frühstück


ausgezeichnet

Ich habe schon viele Bücher von Manuela Inusa gelesen und war demnach sehr gespannt, wie mir "Jane Austen bleibt zum Frühstück" gefallen wird. Meine Erwartungen waren sehr hoch und ich hatte zunächst die Befürchtung, dass ich enttäuscht werden könnte, dies war aber zum Glück nicht der Fall.

Zugegeben, ich bin kein sonderlich großer Fan von Jane Austen, Manuela Inusa hat es allerdings geschafft, dass ich das Buch von der ersten Seite an voll und ganz genießen konnte, denn die Autorin verwendet hierbei nicht nur eine wunderbare und angenehme Sprache, die sich leicht und flott lesen lässt, sondern verzaubert auch mit interessanten Figuren, unterhaltsamen Dialogen und tollen Schauplätzen. Dazu kommen nicht nur Fans von Jane Austen hier voll und ganz auf ihre Kosten, sondern auch Fans von den Beatles, die hier ebenfalls einen festen Platz erhalten haben.

Mit Penny lernt man eine sympathische Protagonistin kennen, die derzeit großen Liebeskummer durchmacht und Fan von Jane Austen ist. Sie orientiert sich immer an Austens Bücher und wünscht sich ihren ganz eigenen Mr. Darcy herbei, gleichzeitig hätte sie auch nichts dagegen, wenn ihr Jane Austen einen persönlichen Rat geben könnte. Als die Autorin eines Morgens tatsächlich bei ihr im Haus erwacht, scheint es zunächst wie ein Traum zu sein, denn Jane Austen lebte selbst vor fast zweihundert Jahren in dem selben Haus. Für beide Frauen ist dies eine merkwürdige Situation, denn schnell wird klar, dass sich Jane zunächst nur schwer in der heutigen Zeit zurechtfindet und eine vollkommen andere Ausdrucksweise und andere Manieren an den Tag legt. Dennoch freunden sich die beiden Frauen sehr schnell miteinander an und geben ein wunderbares Team ab.

Durch die Tatsache, dass hier unterschiedliche Jahrhunderte aufeinandertreffen, gab es viele Momente, die mich zum Grinsen gebracht und mich somit sehr unterhalten haben. Hier ist auch der typische Humor und Charme spürbar, den die Autorin bereits seit Jahren in ihren Büchern anwendet. Von daher ist es besonders schön zu sehen, dass sie dieses Werk bei einem großen Verlag veröffentlichen darf und somit hoffentlich noch viele Leser finden wird, die ihren Humor ebenfalls mögen werden.

Aber auch die Liebe und viele romantische Momente kommen hier nicht zu kurz. Dabei wird sich nur selten an Klischees bedient und die Geschichte ist alles andere als kitschig, sondern pure Unterhaltung, sodass auch Leser, die Jane Austen eher verschmähen, ihren Spaß an der Geschichte haben werden.

Das Cover ist wunderschön anzusehen, besticht durch tolle Farben und passt perfekt zum Buchtitel, Kompliment! Die Kurzbeschreibung fasst die Geschichte wunderbar zusammen und hat mich auch direkt angesprochen, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Insgesamt ist "Jane Austen bleibt zum Frühstück" eine wunderbare Geschichte, die das Herz erwärmt und den typischen Charme der Autorin versprüht, sodass mir dieses Buch ein paar unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Wer die Autorin noch nicht kennt, sollte dies dringend nachholen.

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Bewertung vom 07.12.2015
Für immer Blue
Harmon, Amy

Für immer Blue


sehr gut

Obwohl mir Amy Harmon in der Vergangenheit bereits mehrfach empfohlen wurde, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass "Für immer Blue" tatsächlich das erste Buch ist, das ich von der Autorin gelesen habe. Meine Erwartungen waren durch die vielen Empfehlungen dementsprechend hoch und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Die Autorin hat mich nahezu von der ersten Seite an begeistern können, denn obwohl sie hierbei eine doch recht einfache Sprache verwendet, kann sie dennoch gut mit Worten umgehen und hat mich mit ihren vielen Ideen und den Geschehnissen rund um Blue sehr mitgenommen, denn hier erlebt man eine wahre Achterbahnfahrt an Gefühlen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, man lernt sie ausreichend kennen und sie wirken dazu sehr authentisch. Die Dialoge sind ebenfalls gelungen und wirken weder zu hölzern, noch zu plump und haben mich manchmal zum Schmunzeln gebracht.

Wer hier eine reine und vor allem prickelnde Liebesgeschichte erwartet, der wird bitterlich enttäuscht sein, denn hier geht es vielmehr um Blues Leben und ihr doch oftmals sehr steiniger Weg auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Sie macht Fehler, sie rebelliert, sie trägt ihr Herz auf der Zunge, wirkt auf andere Menschen aber dennoch unnahbar, da ihr die Nähe zu anderen Menschen schwer fällt. Auch wenn sie zunächst sehr ruppig ist, merkt man schnell, wie sehr sie unter ihren derzeitigen Umständen leidet, denn sie hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden und weiß weder, wer ihre Eltern sind, noch wohin sie tatsächlich gehört.

Ihr Geschichtslehrer Darcy Wilson, gerade einmal drei Jahre älter als sie, ist ebenfalls nicht auf den Mund gefallen, wirkt aber so ganz anders als ihre bisherigen Lehrer, da er ihr den Eindruck vermittelt, dass er sich tatsächlich für seine Schüler interessiert und ihnen mehr als nur Wissen über Geschichte überbringen möchte. Es ist demnach kein Wunder, dass sie sich auch außerhalb der Schule für ihn interessiert und sich somit in ihn verliebt und sie sich sogar anfreunden.

Der Verlauf der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Obwohl hier vieles sehr ruhig abläuft und seine Zeit erhält, hatte ich nie das Gefühl, dass die Geschichte ihre Längen hätte, denn dafür hat mich die Geschichte mitsamt ihrer vielen Höhen und Tiefen zu sehr mitgenommen.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und sieht aufgrund des Sternenhimmels sehr verträumt aus. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Für immer Blue" ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und konnte mich mit starken Figuren und einer emotionalen Handlung in den Bann ziehen, sodass ich die Geschichte sehr gerne weiterempfehlen möchte.

Bewertung vom 06.12.2015
Gefühlsbeben / Make it count Bd.2
Price, Carrie

Gefühlsbeben / Make it count Bd.2


sehr gut

Nachdem ich vor einiger Zeit bereits "Gefühlsgewitter" innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe, stand für mich schnell fest, dass ich auch unbedingt "Gefühlsbeben" lesen wollte, denn auch diese Geschichte klang wieder einmal viel zu verlockend. Auch dieses Buch wurde wieder in Rekordzeit ausgelesen und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht.

Zuerst sollte dabei angemerkt werden, dass die "Make it count"-Bücher in sich abgeschlossen sind und somit auch in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Dabei wechseln sich die Autorinnen Ally Taylor und Carrie Price ab und erzählen unterhaltsame und prickelnde Geschichten aus Oceanside. Hinter dem Pseudonym "Carrie Price" versteckt sich übrigens Adriana Popescu.

Da ich von Adriana Popescu bereits einige Bücher gelesen habe, wusste ich ungefähr, was mich hier vom Schreibstil her erwarten wird und ich muss sagen, dass mich die Autorin wieder einmal begeistern konnte. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, sodass ich mich schnell in Lynn hineinversetzen konnte, Schauplätze werden soweit beschrieben, dass man sich diese bildlich vorstellen kann und auch emotional wurde ich von Carrie Price abgeholt, sodass ich hier ein paar angenehme Lesestunden hatte. Auch die Dialoge sind mal unterhaltsam, mal sarkastisch, manchmal auch nachdenklich stimmend, sodass man hier eine Achterbahn der Gefühle erlebt.

Mit Lynn lernt man eine Protagonistin kennen, die am Anfang für mich nicht ganz greifbar war, denn sie ist sehr tough und verbirgt ihre wahren Gefühle hinter bombenfesten Mauern, da sie niemanden an sich heranlassen möchte. Auf dem College beginnt sie ein neues Leben und entfernt sich somit immer mehr aus Oceanside, da sie dort zu viele traurige Erinnerungen dran hat. Doch auch auf dem College holt sie ihr altes Leben immer wieder ein, da sie sich eingestehen muss, dass sie den Menschen nicht egal ist und besonders Jared scheinbar in sie hineinschauen kann. Dieser ist unglaublich charismatisch, dabei aber weder ein typischer Sunnyboy, noch ein Bad Boy, sondern eher der nette Typ von nebenan, sodass ich ihn schnell ins Herz schließen konnte.

Allerdings merkt man auch ihm an, dass er sein Päckchen zu tragen hat und ebenfalls mehr oder weniger mit einer Maske leben muss, von daher ist die Annäherung zwischen Jared und Lynn besonders vorsichtig und somit umso interessanter zu beobachten, denn man lernt sie dadurch nicht nur Stück für Stück besser kennen, sondern erlebt auch mit, wie sie sich immer mehr öffnen, was nicht nur ihnen, sondern auch der Geschichte mehr als gut tut.

Allerdings gibt es auch einen kleinen Kritikpunkt, über den ich leider nicht hinwegsehen kann und das ist das Ende: Dieses hat mir zwar an sich gut gefallen, war aber viel zu kurz, sodass die Geschichte noch gut und gerne 25-50 Seiten mehr vertragen hätte, denn ich habe noch ein paar kleinere Fragen, die leider nicht beantwortet wurden. Ansonsten gibt es an der Geschichte allerdings nichts zu bemängeln, da hier alles fast perfekt aufeinander abgestimmt ist.

Das Cover gefällt mir gut, besonders die Farbgestaltung ist dabei ein absoluter Hingucker. Zwar ist es mittlerweile fast schon normal, dass bei dem Genre keine Gesichter auf dem Cover zu sehen sind, allerdings finde ich es bei "Gefühlsbeben" besonders gelungen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gut formuliert und somit wollte ich das Buch unbedingt lesen.

Kurz gesagt: "Gefühlsbeben" ist eine gut durchdachte und unterhaltsame Geschichte, die mich mit interessanten Charakteren in den Bann ziehen und von der ich nicht genug bekommen konnte. Von daher freue ich mich schon sehr auf die weiteren Bände, die ich ebenfalls verschlingen werde.

Bewertung vom 04.12.2015
Broken - Gefährliche Liebe
Fine, Chelsea

Broken - Gefährliche Liebe


sehr gut

Chelsea Fine wurde auf englischsprachigen Blogs immer wieder mit Abbi Glines verglichen. Da diese zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört, wurde ich dementsprechend neugierig und habe “Broken – Gefährliche Liebe” eine Chance gegeben. Nun, an Abbi Glines kommt die Autorin zwar (noch) nicht heran, allerdings konnte sie mich mit ihrer Geschichte gut unterhalten.

Zugegeben: Die Geschichte erfindet das Rad nicht neu und manche Szenen kannte man in ähnlicher Form bereits aus anderen Büchern, aber dennoch hatte die Handlung eine gewisse Faszination auf mich, sodass ich das Buch nur selten aus der Hand legen konnte. Die Autorin verwendet hierbei zwar eine recht simple Sprache, was mich allerdings nicht gestört hat, denn das Buch liest sich dennoch sehr flott und besitzt keine Längen, sodass man hier dauerhaft gut unterhalten wird. Die Dialoge sind zwar ab und an recht flach, dafür sind die Figuren allerdings sehr gut ausgearbeitet, von daher gibt es bei “Broken – Gefährliche Liebe” nur sehr wenig zu kritisieren.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Pixie muss ihre Semesterferien mit einem neuen Zimmer und einem Job überbrücken, da kommt der Job im Bed & Breakfast ihrer Tante gerade recht. Alles könnte dabei so einfach sein, allerdings hat sich nicht mit dem charismatischen Levi gerechnet, der sich ebenfalls im Bed & Breakfast aufhält und ihr bereits bestens bekannt ist. Dieser wäre ihr vor einem Jahr fast zum Verhängnis geworden, was allerdings durch eine gewisse Nacht alles zerstört hat, von daher würde Pixie ihm am liebsten nie wieder sehen, was allerdings gar nicht so einfach ist.

Pixie und Levi fand ich von Anfang an sehr interessant und sympathisch. Ich muss zwar zugegeben, dass Pixie sich besonders am Anfang ständig wiederholt, mich dies allerdings nur wenig gestört hat, da man daran erkennt, wie sensibel sie auf Levi reagiert und wie sehr er sie auch nach über einem Jahr noch berührt. Dennoch ist sie sehr intelligent und trägt das Herz auf der Zunge, ebenso wie Levi, der sich nur wenig von Pixie gefallen lässt, dafür aber sehr charismatisch und bodenständig wirkt. Wer hier also einen typischen Bad Boy erwartet, der wird somit eher enttäuscht sein.

Die Geschichte ist dazu weitaus emotionaler als ich im Vorfeld geahnt habe, denn die Gründe, weshalb Pixie und Levi vor einem Jahr auseinander gegangen sind, haben es in sich und werden von der Autorin nur langsam Stück für Stück aufgedeckt. Ebenso langsam nähern sich Levi und Pixie wieder aneinander an, was ich durch ihre Sticheleien oftmals sehr humorvoll fand, durch einige Rückblenden aus der Vergangenheit allerdings auch sehr traurig. Somit erhält man hier nicht nur eine schöne Liebesgeschichte, sondern auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die es in sich hat.

Das Cover ist hübsch anzusehen und typisch für das Genre, sodass man hier zwar nicht sonderlich überrascht wird, es aber dennoch gut zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung hat mir direkt gefallen, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: “Broken – Gefährliche Liebe” konnte mich mit interessanten Figuren und einer gut durchdachten und emotionalen Geschichte gut unterhalten, sodass ich den zweiten Band “Trouble – Süchtig nach dir” direkt im Anschluss lesen werde. Wer Bücher aus dem New Adult-Bereich gerne liest, sollte diesem Buch auf alle Fälle eine Chance geben.

Bewertung vom 04.12.2015
Die Blutschule
Rhode, Max

Die Blutschule


gut

3,5 Sterne

"Die Blutschule" ist für mich ein klassischer Fall von sehr guter PR, denn Max Rhode ist lediglich das Pseudonym von Sebastian Fitzek und weist direkt auf Fitzeks neuestes Werk "Das Joshua-Profil" hin. Die Idee dahinter fand ich so interessant, dass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Bereits auf den ersten Seiten kann man erkennen, dass es sich hierbei tatsächlich um ein Werk von Fitzek handelt, denn der Schreibstil ist unverkennbar. Gleichzeitig hat man aber dennoch das Gefühl, dass hier etwas anders ist und somit konnte ich mich gut auf "Die Blutschule" einlassen, ohne dabei immer wieder an den Autor zu denken. Auffällig ist dabei auch, dass "Die Blutschule" weitaus brutaler und blutiger als "normale" Bücher von Fitzek ist, sodass man hier definitiv eine neue Seite des Autors kennen lernt.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Mark und Simon ziehen gemeinsam mit ihren Eltern nach Brandenburg, um dort mehr oder weniger ein neues Leben zu beginnen. Sie können sich nur schwer mit dem Landleben anfreunden und vermissen ihre Heimat Berlin. Ihre einzige Hoffnung sind die Sommerferien, die sie in allen Zügen genießen wollen, allerdings ist dies nur schwer möglich, da ihr Vater ganz andere Pläne mit ihnen vorhat, die grausamer nicht sein können. Sein Plan ist es nämlich, seine Söhne eine Schule zu zeigen, die nicht nur sehr einsam gelegen ist, sondern auch die Hölle auf Erden darstellt, denn wer hier Mathematik, Deutsch oder ein anderes Schulfach erwartet, der wird hier eine bitterböse Überraschung erleben.

Die Geschichte strotzt nur so vor Ideen, wird spannend beschrieben und hat mich zum Großteil in den Bann gezogen, allerdings gibt es hier auch ein paar Kritikpunkte, über die ich nicht hinwegsehen kann. Die Figuren sind zwar an sich gut ausgearbeitet, wirkten auf mich aber zum Großteil unsympathisch und unnahbar, sodass mich diese nicht berühren konnten. Ich erwarte zwar nicht, dass ich bei dem Genre sämtliche Figuren direkt ins Herz schließe, allerdings habe ich bei Simon, Mark und Co. mehr erwartet. Ein weiteres Problem ist, dass die Geschichte zwar an sich spannend ist, mir aber das gewisse Etwas gefehlt hat. Ich habe immer wieder auf den ganz großen Knall gewartet, doch dieser wollte leider nicht eintreten.

Dies heißt aber nicht, dass die Geschichte schlecht ist, denn das ist sie definitiv nicht. Es ist viel mehr so, dass ich wohl zu hohe Erwartungen hatte, die der Autor einfach nicht erfüllen konnte. Dennoch hat mich die Geschichte fast durchweg unterhalten können und dürfte wohl auch bestens für Nicht-Leser von Fitzek geeignet sein.

Das Cover gefällt mir sehr, sehr gut und passt hervorragend zur Geschichte. Auch die Kurzbeschreibung ist sehr gelungen und hat mich direkt neugierig gemacht, sodass ich das Buch wohl auch dann gelesen hätte, wenn ich nicht gewusst hätte, dass hinter dem Buch Sebastian Fitzek steckt.

Insgesamt ist "Die Blutschule" ein gut durchdachter Thriller, der mich zum Großteil überzeugen konnte, allerdings einige Schwächen bei der Gestaltung der Figuren besitzt. Dennoch ist dieses Werk vor allem für Thriler- und Fitzek-Fans ein absolutes Muss, da es der Geschichte an Spannung definitiv nicht mangelt.

Bewertung vom 28.11.2015
Tag 21 / Die 100 Bd.2 (eBook, ePUB)
Morgan, Kass

Tag 21 / Die 100 Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Nachdem ich den ersten Band “Die 100” geradezu verschlungen hatte, musste auch unbedingt der zweite Band “Tag 21” her. Hier waren die Erwartungen riesig und ich bin mehr als froh, dass mich Kass Morgan mit ihren vielen Ideen wieder einmal begeistern konnte.

“Tag 21” legt insgesamt noch einmal kräftig zu und ist noch spannender und actiongeladener als Band 1, was ich ehrlich gesagt in dieser Form gar nicht erwartet habe. Die Autorin beschreibt den Überlebenskampf auf der Raumstation, aber auch der Erde weiterhin sehr genau, baut immer wieder Überraschungsmomente ein und unterhält mit gut durchdachten Dialogen, die immer zur Situation passen. Auch die Figuren legen eine beachtliche Entwicklung hin, denn hier erhält jeder weiterhin seine nötige Zeit und vor allem seine Ecken und Kanten, die dafür sorgen, dass es bei “Tag 21” nur ganz selten langweilig wird.

Die Tatsache, dass es tatsächlich noch Menschen auf der Erde gibt, die den Atomkrieg weitesgehend überlebt haben, ist nicht nur überraschend, sondern auch sehr interessant, denn damit hat die Autorin viele Ideen zu einer ganz großen verknüpft, die nach meinem Geschmack her geglückt ist. Diejenigen von den 100 Jugendlichen, die auf der Erde überlebt haben, harmonieren nicht immer gut zusammen, sodass die Spannungen zwischen ihnen stets spürbar sind. Da hilft es auch nichts, dass die Menschen, die immer auf der Erde waren, den Neuankömmlingen nicht besonders freundlich gegenüber treten. Dies eskaliert besonders, wenn Octavia entführt wird und Bellamy und Clarke nach ihr suchen. Auch auf der Raumstation wird das Leben immer unangenehmer, da der Sauerstoff ausgeht und Grass immer mehr auf sich allein gestellt ist und handeln muss.

So spannend und interessant die gesamte Geschichte auch ist, so gibt es dann doch leider einen Kritikpunkt, über den ich nicht gänzlich hinwegsehen kann: Die Rückblenden! Diese sind zwar an sich interessant und sorgen dafür, dass man die Protagonisten kennen lernt, allerdings sind diese stellenweise zu langatmig, was nicht zum Rest der Geschichte passen wollte, denn ansonsten liest sich die Geschichte fast schon zu schnell, da immer etwas passiert. Von daher waren mir die Rückblenden ab und zu eine Spur zu ruhig, was allerdings nichts am insgesamt sehr positivem Eindruck ändern kann.

Das Cover passt sich – wie auch schon beim ersten Band – dem der TV-Serie an, sodass man hier bereits die Figuren vorgefertigt erhält. Kann man mögen, muss man aber nicht. Ich hätte es ehrlich gesagt schöner gefunden, wenn ich nicht sofort gewusst hätte, wie die Figuren allesamt aussehen. Die Kurzbeschreibung ist dagegen wieder einmal gelungen und hat mich direkt neugierig gemacht.

Insgesamt konnte mich auch der zweite Band der “The Hundred”-Trilogie begeistern und in den Bann ziehen, sodass ich mich schon sehr auf den finalen Band “Die Heimkehr” freue, der im Mai 2016 erscheinen wird. Wer diese Dystopie noch nicht kennt, der hat definitiv etwas verpasst!

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