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Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2011
Bastion von Parrakh / Perry Rhodan, Serie Sternenozean, Audio-CD Folge.28
Rhodan, Perry

Bastion von Parrakh / Perry Rhodan, Serie Sternenozean, Audio-CD Folge.28


sehr gut

Im Parr-System schmuggeln sich Gucky, Icho Tolot und Bully als blinde Passagiere an Bord eines Parr-Jägers auf den Planeten Parrakh ein, wo die drei getarnt durch einen Deflektorschirm die Stadt erforschen. Parrakh ist der Heimatplanet von Gon-Orbhon auf dem er durch seinen Magistrat Auckran regiert.
In einer Unterirdischen Werft, dem sogenannten P-Dock endtdecken Gucky, Icho Tolot und Bully einen Kybb-Titan, und das Geheimnis ihrer Schnelligkeit.

2 Wochen sind seit Folge 26 vergangen und der Entdecker Richard Burton hat das Parr System erreicht. Wieder einmal gehen die Hauptakteure auf Spionagemission und dabei fallen 2 Dinge unangenehm auf. Zum einen der Handlungsstrang um Taff Ogtan, den Sohn eines Magistrats, der einfach extrem schwachsinnig ist: Spione auf fremdem, feindlichen Territorium spielen Computerspiele mit Sohn des Magistrats und verlieren so 1/3 ihrer Schlagkraft als Babysitter.
Zum anderen stellt man sich die Frage, ob Terraner tatsächlich so unhöflich sind, neu entdeckte Spezies wie die Motana gleich mal zu sequenzieren, und deren genetische Daten in allen Datenbanken zu deponieren, bzw. ob jeder Entdeckerkommandat schnell mal seine DANN Datenbank vor einer Reise aktualisiert. Anders kann ich es mir nicht erklären wie die drei einfach so Motana Zellen erkennen wollen, dafür braucht man Referenzdaten.
Dennoch ist es gelungen, dass hier der Kreis geschlossen wird, was aus den abgetriebenen Föten der Motana wurde, das war ein bisher noch loser Faden, den nun festgeknüpft ist. Das bedeutet jedoch auch, dass ein Quereinstieg in diese Hörspieleserie unmöglich ist, da das Wissen aus sehr frühen Episoden vorausgesetzt wird.
Diese Hörspielefolge basiert zum größten Teil auf dem Heft Heft 2266 - Bastion von Parrakh.

Bewertung vom 21.10.2011
Sturm über Graugischt / Perry Rhodan, Serie Sternenozean, Audio-CD Folge.27
Rhodan, Perry

Sturm über Graugischt / Perry Rhodan, Serie Sternenozean, Audio-CD Folge.27


gut

Rorkhete und Atlan reisen unter Kommandant Traver an Bord der Elebato in in das Kher-System in welche sich Tagg Kharzanis Schloss Kherzesch befindet. Das Kher-System ist von einem Staubmantel umgeben, der es wie ein Diamant vor dem Eindringen feindlicher Truppen schützt und auch das Scannen unmöglich macht. Schon bald spitzt sich die Lage zu, gefangen zwischen Hyperdimos und Diskusraumern hat Kommandant Traver die Wahl zwischen Teufel und Belzebub.
Währenddessen trifft eine riesige Flotte der Kybb im System von Graugischt ein, greift aber nicht an. Hat Carya Andaxi noch einen Trumpf in der Hand von dem niemand etwas ahnt?

Diese Folge schließt an Episode 25 an und basiert auf den Heften 2269, 2270 und 2272. Es werden zwei Handlungsstränge erzählt. Zum einen was Atlan und Rhorkhete unter Kommandant Traver und zum anderen was Perry und die Motana der Schwert erleben.
Mir war diese Folge zu schlachtenlastig, zudem frage ich mich, was sind Hyperdimos? Tiere, die im Weltraum leben? Wesenheiten? Erklärt wird das nicht wirklich und echte Spannung kommt nicht auf, denn es ist schon von vorneherein klar, dass weder Perry noch Atlan wirklich sterben werden, sonst wäre die Serie zu ende, endgültig. Das macht diese Folge ein wenig vorhersehbar und die Hyperdimos wirken wie ein Deus Ex Machina: Ausweglose Situationen werden mit neuen Spezies gelöst. Auch der Name, den sich die Gegner Ghon Orbons gegeben haben „Die Allianz der Moral“ erinnert mich ein wenig zu sehr an die „Koalition der Willigen“ gegen die „Achse des Bösen“. Das ist mir zu plakativ und erregt eher Widerwillen und Abneigung, besonders in Kombination mit Religionskriegen und Krieg gegen einen bösen Gott. 2005, als die Hefte erschienen, war das sicherlich noch deutlich auffälliger als heute, 10 Jahre nach den Ereignissen des 11. September.

Fazit: Zu viel Weltraumschlachten, Deus Ex Machina und Allianz der Moral, das war mir zu platt, zu plakativ und zu viel.

Bewertung vom 21.10.2011
Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Medusenklänge

Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Medusenklänge


ausgezeichnet

Nach ihrem Zwischenstopp auf der Raumstation Morgenrot 5 (Folge 23) hat der Entdecker Richard Burton nun endlich ihr Ziel erreicht: die Große Magellansche Wolke erreicht, die Heimat von Gon-Orbhon. Aber auch andere Völker machen sich an die Erforschung der Ggroßen Magellanschen Wolke: Die Gurrads, die jedoch schon bald von Hypertorpedos angegriffen werden werden. Die Galaktiker beschließen daher, die Systeme runterzufahren und sich tot zu stellen, um die Lage zu sondieren und so langsam in den Sternenhaufen vorzudringen wo sie einen mysteriösen Raumschiffsfriedhof entdecken um eine mysteriöse, uralte Raumstation entdecken, von welchem die Hypertorpedos zu kommen scheinen. Bull und Kantiran können natürlich nicht widerstehen, diese Station zu untersuchen.

Diese Folge schließt an Episode 23 an und erzählt den Handlungsstrang um Kantiran, Maldetair, Gucks und Reginald Bull weiter. Es wird immer vielschichtiger und verwickelter und ohne die Kenntnis der vorherigen Folgen, kann man dieser Episode nicht folgen und selbst mit allen Vorkenntnissen wird es teils sehr verwickelt. Ich habe langsam Probleme mit den vielen verschiedenen Raumschifftypen und Kybb Wesen, die nie wirklich erklärt werden. Den politischen und historischen Verwicklungen hingegen kann man insgesamt sehr gut folgen. Hier werden auch endlich wieder Informationen früherer Folgen aufgenommen und erklärt, wie was mit den Embryonen der Motana geschah.
Diese Episode ist fast eine Füllepisode aber nicht ganz. Zum einen ist die Handlung um die mysteriöse Raumstation, das Artefakt, in sich abgeschlossen, aber dennoch kommen zu viele andere Informationen nebenbei hinzu, so dass es unmöglich ist, diese Folge außer der Reihe zu hören.
Verwirrt hat mich was aus Ascari da Vivo wurde. Sie setzte sich in die Wolke ab (wie kann man nur so blöd sein, in Feindesgebiet einfach so einen Alleingang zu machen) und scheint nun erst mal verschollen zu sein oder auch nicht, jedenfalls wird das vorerst nicht aufgelöst und bleibt als loser Erzählstrang übrig. Hat Kantiran seine Mutter einfach im Nebel zurückgelassen? Dieses Hörspiel basiert auf den Heften (2257, 2258 und 2264), man kann also erahnen, dass wohl einiges an Ereignissen gekürzt wurde, jedoch merkt man das den Hörspiel diesmal nicht an (bis auch das Vergessen der ausgerückten Ascari da Vivo vielleicht).

Fazit: Die Serie kann seit 26 Folgen ihr hohes Produktionsniveau, sowohl was Sprecher als auch Umsetzung angeht, halten. Langsam setzen sich die vielen Einzelinformationen der Episoden zu einem Gesamtbild zusammen, was wirklich sehr gelungen ist.

Bewertung vom 19.10.2011
Guy Mannering
Scott, Walter

Guy Mannering


ausgezeichnet

Schottland 1760: Als Guy Mannering seine Ausbildung in Oxford beendet hat, macht er eine Rundreise durch Schottland und verreitet sich prompt. Übermüdet, erschöpf und am Ende seiner Kräfte kommt er bei Mr Godfrey Bertram auf dessen Gut Ellangowan unter, auch wenn der Zeitpunkt denkbar ungünstig ist, denn Mrs. Mertram ist gerade dabei ein Kind zu gebären. Zum Dank für die freundliche Aufnahme trotz Geburtsstress stellt Guy Mannering dem Knaben ein Horoskop aus, eine Kunst, die er auf der Uni interessehalber erlernte. Leider fällt der Blick in die Zukunft des kleinen Henry eher unschön aus, daher nimmt er den Eltern das Versprechen ab, das Horoskop erst nach dem fünften Geburtstag des kleinen Henry anzusehen, in der Hoffnung, dass es sich als falsch erweisen wird. Dazu soll es aber nicht mehr kommen, denn an seinem fünften Geburtstag verschwindet Henry Bertram unter mysteriösen Umständen und seine Mutter stirbt im Kindbett als sie seine kleine Schwester zu Welt bringt.
16 Jahre später erst werden sich die Wege der Familie Bertram und Mannering wieder auf unerwartete Weise kreuzen und das Horoskop geöffnet werden.

Guy Mannering spielt zwischen 1760 und 1780 im Südwesten Schottlands mit einigen Episoden in Holland und Indien. Walter Scott erzählt die Geschichte des Henry Bertram, des Sohnes des Laird von Ellangowan, der im Alter von fünf Jahren verschwindet und ohne Wissen um seine Herkunft in seine alte Heimat zurückfindet. Dieser Haupterzählstrang macht aber nur einen ganz kleinen Teil der Geschichte aus, denn es werden auch die Erlebnisse von Guy Mannering und seiner Familie erzählt. Gewürzt wird das Ganze mit einer Prise Wirtschaftskriminalität der damaligen Zeit (Schmuggel, Piraterie und Diebstahl), einer Familientragödie, verworrenen Liebesgeschichten inklusive nächtlicher Serenade vor dem Balkon, Hinterlist und Betrug. Der Roman wird teilweise in Briefform erzählt, teilweise wendet sich der Autor direkt an den Leser, meist jedoch als klassischer Roman. Walter Scott veröffentlichte diesen Roman anonym und ihn in nur 6 Wochen! Umso erstaunlicher, wenn man diese vielen verwickelten Erzählstränge betrachtet, die sich kreuzen, verbinden, wieder trennen und doch irgendwie wieder zusammenfinden. Diese Erzählweise ist die größte Stärke aber auch das größte Problem des Romans. Einerseits ist die Handlung vorhersehbar, man weiß recht bald wie es enden wird, aber hier ist eindeutig der Weg das Ziel. Wie der Autor es schafft, die Handlungsstränge zu verbinden und ein logisches Ende herbeizuführen, das ist das, was einen bei der Stange hält und vor allem auch die grandios gezeichneten Charaktere mit ihren Ecken und Kanten. Der verschrobene, autistisch wirkende Domine, die unheimliche Zigeunerin, die hinterhältige Pirat, der gewitzte Edinburgher Jurist, … jeder Einzelne ein lebendiges Unikat.
Die Geschichte nimmt nur sehr langsam Fahrt auf und packt einen erst gegen Ende des ersten Teiles, denn während des ersten Teils werden einfach zu viele Personen, zu viele Handlungsstränge nacheinander eingeführt. Dazu noch gleich zwei Zeitsprünge (5 Jahre und 11 Jahre). Kaum ist man drinnen, hat sich mit den Personen bekannt gemacht, wird man wieder aus der Handlung gerissen, das ist das erste Drittel des Buches demotivierend und ein echter Spannungskiller, danach jedoch erweist sich diese Erzählweise als wunderbar spannend, denn die handelnden Personen kreuzen immer wieder in unterschiedlichen Kontexten ihre Wege und beeinflussen sie Handlung unabhängig voneinander.
Walter Scott hat sich diese Geschichte jedoch nicht selber ausgedacht. Seine Grundinspiration für Kapitel i-V erhielt Scott von einem alten Diener seines Vaters, der ihm die Geschichte eines Astrologen und dessen Geburtshoroskop für den Erben eines Gutes lieferte. Die Geschichte des ahnungslos in seine Heimat zurückkehrenden Erben hat sich so ähnlich auch tatsächlich zu Scotts Zeiten zugetragen und aus diesen Zutaten wurde ein gut recherchierter Roman.

Bewertung vom 04.10.2011
Torso
Fleischhauer, Wolfram

Torso


ausgezeichnet

6.12.2003, Berlin: In einem abbruchreifen Plattenbau wird der Torso einer unbekannten Frau mit einen aufmontierten Ziegenkopf gefunden. Kommissar Martin Zollanger steht vor einem kniffligen Fall, denn weder die Tatzeit, noch er Tatort noch die Identität des Opfers sind bekannt.
Ist diese Inszenierung eine Hinrichtung mit Symbolcharakter oder doch nur ein geschmackloser Streich durchgeknallter Medizinstudenten? Handelt es sich um ein Gewaltverbrechen oder nur um groben Unfug, eine Leichenschändung mit Tierquälerei? Oder schlimmer noch, um einen künstlerischen Akt eines Tabubrechers der Leichenteile als Kunstwerk arrangiert?
Schon bald zieht dieser Fall politische Kreise und Erpresserschreiben auf Lateinisch tauchen auf.

Was wie ein normaler Kriminalroman beginnt, mit dem klassischen Fund einer Leiche und den dazugehörigen Ermittlungen, entwickelt sich schon bald zu einem Politkrimi, der von Berliner Bankenskandal 2001 inspiriert wurde. Damals verursachte der Zusammenbruch der landeseigenen Bankgesellschaft Berlin, denn fast Bankrott der Stadt und belastete deren Haushalt in Milliardenhöhe.
In diesem Roman konnte ein Informatiker brisante Informationen sichern, die Martin Zollanger vor langer Zeit bereits zugespielt wurden, und schon bald wird ihm klar, dass es hier um die Aufklärung eines Verbrechens geht, das weit über seinen ermittlerischen Möglichkeiten ist. Eine Erkenntnis, die den Ex-DDR Polizisten noch mehr frustriert als er ohnehin schon ist. Der Kapitalismus ekelt ihn an, das korrupte System geht ihm an die Nieren und langsam verliert er die Lust, nach den Regeln zu spielen.
Wer einen klassischen Krimi sucht, sollte von diesem Buch die Finger lassen, denn die vordergründige Kriminalhandlung ist nur schmückendes Beiwerk und die Zusammenhänge waren zumindest mir schon recht bald klar. Alle Hinweise werden teilweise recht auffällig präsentiert, so dass es hier keine Überraschungen gibt.
Dieses Buch klagt vielmehr die Banken und ihre Machenschaften auf unterhaltsame Art an. Es geht um die Kunst, beim Jonglieren mit öffentlichen Geldern reich zu werden. Es geht darum, dass Banken ihren Daseinszweck darin sehen, ihr eignes Geld zu vermehren, und nicht das ihrer Kunden. Es geht darum, dass Banken Länder mit hochspekulativen Geschäften an den Rand des Ruins bringen und der Steuerzahler dafür haftet. Es geht um die komplexen Geschäfte großer Banken und der Regierung, also um Politik.
Das Ostflair, der frustrierte Ost-Cop und ein bisschen Honeckers Verbrechen, sind gut gemacht, jedoch waren es mir teilweise zu viele authentische Details, vor allem, was Örtlichkeiten angeht. Der Autor beschreibt ganze Autofahrten mit Straßennahmen, das wäre nicht nötig gewesen, denn ich habe nicht vor die Strecke in nächster Zeit abzufahren.

Fazit: Ein Gelungenes Beispiel, dass Politkrimis auch in Deutschland spielen können und trotzdem spannend sind. Ich wünschte mehr deutsche Autoren hätten den Mut dazu deutsche Politik und deutsche Schauplätze für ihre Geschichten zu verwenden.

Bewertung vom 28.09.2011
Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Das Paragonkreuz

Perry Rhodan, Serie Sternenozean - Das Paragonkreuz


sehr gut

Nachdem die Schutzerrin verraten hat, wo sich das Paragonkreuz befindet, macht sich die Schwert mit Zephyda und Lyressea und Perry auf ins Petaccha-System, welches sich in den Händen der Kybb befindet. Altan und Rorkhete bleiben zurück, um den Kampf der Shoziden zu unterstüzen.
Die Schwert wird unter Wasser versteckt und mit Hilfe Shawanns, eines Ureinwohners des Planeten, die sich selber Tabtree nennen, machen sich die Raumfahrer auf den Weg zum heiligen Berg, wo sich das Paragonkreuz befinden soll.

Einiges kommt einem doch bekannt vor. Schon wieder ein heiliger Berg, ein Vulkan zumal, wo sich befindet, was man sucht. Natürlich ist auch dieser heilige Berg in den Händen der Kybb, man wird verschüttet, und bekommt Hilfe von Einheimischen. Das war alles schon mal ganz am Anfang da und wirkt repetitiv, als wenn den Schreibern langsam die Ideen ausgehen würden. Des weiteren wundert es, dass das ach so allwissende Paragonkreuz nicht weiß oder wusste, was in der Galaxie abgeht und man es holen muss, wo es doch materialisieren kann, wo es lustig ist. Warum ging es nicht auf Reisen, warum verharrte es Jahrtausende vor Ort, belagert von Kybb? Warum heißt es Paragonkreuz, wen es doch eine Art Wesenheit ist? Die Entschuldigung, warum es später doch entscheidet mitzuspielen ist flach und billig und wirkt für so ein erhabenes, uraltes Wesen zu kindisch und unglaubwürdig, was sollte die ganze Aktion?

Die Handlung beruht auf Teilen von Heft 2263 und 2268.
Die Umsetzung ist technisch perfekt mit stimmiger Klangkulisse und den gewohnten Topp Sprechern. Auch in den Nebenrollen sind keine Ausfälle zu bemängeln.
Da die Folgen kontinuierlich aufeinander aufbauen ist ein Quereinstieg in die Serie unmöglich, denn auch diese Folge schließt nahtlos an ihren Vorgänger Episode 24 an.

Bewertung vom 23.09.2011
A Little House Sampler
Wilder, Laura Ingalls

A Little House Sampler


sehr gut

Der „Little House Sampler“ ist eine Sammlung von vergessenen Artikeln und Kurzgeschichten von Laura Ingalls Wilder und ihrer Tochter Rose Wilder Lane. Einige der Artikel erscheinen damals in Zeitschriften wie dem „Missouri Ruralist“ andere sind nur Entwürfe oder Notizen zu Reden, die im Nachlass von Rose Wilder Lane gefunden wurden.
Die Artikel sind nicht nach Erscheinungsdatum sortiert, sondern passend zu den Lebensabschnitten von Laura und Rose. Vor den Kurzgeschichten oder Artikeln gibt es eine kurze Einleitung, was damals geschah, was die Autorinnen erlebten, wo und wie sie lebten und in welchem Zusammenhang der Artikel oder die Geschichte geschrieben wurde.
Es handelt sich dabei um eine recht bunte Mischung von Haushaltstipps, allgemeinen Kurzgeschichte ohne Bezug zu den „Little House Books“, Reden und Interviews. Dazu passen wurden Bilder eingefügt, wenn sie in den Artikeln vorkamen, bzw zum Biographischen Teil passen.
Einige der Kurzgeschichten füllen Lücken in den Büchern von Laura Ingalls, teils erzählen sie über Erlebnisse, die als nicht kindgerecht genug angesehen wurde, um in die Bücher übernommen zu werden. Teilweise sind es aber dröge Haushaltskolumnen über eine perfekte Bauernhofküche oder wie man das Esszimmer eines Bauernhofs möglichst praktisch einrichtet oder eine Quelle verlegt.
Eine interessant gemachte Biographie über Mutter und Tochter, die zwei lebenslustige und fortschrittliche Frauen ihrer Zeit zeigt. Die Bilder sind aufgrund der eher mäßigen Papierqualität teilweise eher schlecht zu erkennen, da hätte man vielleicht auf Hochglanzpapier ausweichen sollen.

Bewertung vom 23.09.2011
West from Home: Letters of Laura Ingalls Wilder, San Francisco, 1915
Wilder, Laura Ingalls

West from Home: Letters of Laura Ingalls Wilder, San Francisco, 1915


sehr gut

Diese Briefe schrieb Laura lange vor den „Little House“ Büchern und man erkennt schon ihr Talent. Sie schreibt darüber, wie Rose ihr beibringt wie man schreibt, damit sie mit Artikeln für kleine Zeitungen Geld hinzuverdienen kann. Rose verschafft ihr zu dieser Zeit auch die ersten Aufträge und bringt sie mit ihrem eigenen Agenten zusammen.
Dennoch merkt man, dass es sich um persönliche Briefe handelt, denn Laura (hier Bess genannt, um nicht mit Almanzos Schwester Laura verwechselt zu werden) erkundigt sich oft nach dem Vorangehen auf dem Hof, den Hühnern und wie es Hund und Herrn geht. Einige ihrer Ansichten über Eingeborenenstämme, die auf der Messe ihre Kultur vorstellten sind extrem amerikanisch provinziell und erinnern stark an Ma Ingalls Meinung über Indianer.

Nicht unbedingt interessant für Fans der „Little House Bücher“, sondern eher eine interessante Lektüre vor oder nach einem San Francisco Besuch, denn einige wenige Teile der damaligen Ausstellung sind noch heute zu besichtigen.
Die Fotos im Innenteil lassen leider zu wünschen übrig, was die Qualität angeht, zum einen wohl, weil sie damals nicht digital nachbearbeitet wurden, häuptsächlich jedoch wegen der mäßigen Papierqualität des Buches.

Bewertung vom 23.09.2011
West from Home
Wilder, Laura Ingalls

West from Home


sehr gut

San Francisco 1915, Die Panama-Pacific International Exhibition feiert die Fertigstellung des Panama Kanals im neu aufgebauten San Francisco. Laura Ingalls Wilder, die spätere Autorin des „Little house Books“ besucht zu dieser Zeit ihre Tochter Rose und deren Ehemann in San Francisco. Da Lauras Ehemann Almanzo auf dem Bauernhof bleiben musste, schreibt ihm seine treue Gattin fast täglich Briefe über das was sie gesehen und erlebt hat. Wie sie als Kind für ihre blinde Schwester Mary die Augen ersetzte, ersetzt sie sie nun für den in der Ferne weilenden Almanzo und beschreibt lebhaft ihre Reise nach San Francisco und ihre Erlebnisse in der großen, fremden Stadt.

Nach dem Tode Rose Wilder Lanes, fand Roger Lea McBride diese Briefe in deren Hinterlassenschaften. Laura hatte sie gebündelt und schon damals überlegt, ob sie Teile der Briefe für Veröffentlichungen verwenden sollte. Ihre Tochter Rose brachte es nicht über das Herz die Briefe ihrer Eltern zu lesen, und auch Roger Lea McBride brauchte einige Zeit, bis er sich dazu durchrang und sie 1974 zusammenstellte und veröffentlichte.
Diese Briefe schrieb Laura lange vor den „Little House“ Büchern und man erkennt schon ihr Talent. Sie schreibt darüber, wie Rose ihr beibringt wie man schreibt, damit sie mit Artikeln für kleine Zeitungen Geld hinzuverdienen kann. Rose verschafft ihr zu dieser Zeit auch die ersten Aufträge und bringt sie mit ihrem eigenen Agenten zusammen.
Dennoch merkt man, dass es sich um persönliche Briefe handelt, denn Laura (hier Bess genannt, um nicht mit Almanzos Schwester Laura verwechselt zu werden) erkundigt sich oft nach dem Vorangehen auf dem Hof, den Hühnern und wie es Hund und Herrn geht. Einige ihrer Ansichten über Eingeborenenstämme, die auf der Messe ihre Kultur vorstellten sind extrem amerikanisch provinziell und erinnern stark an Ma Ingalls Meinung über Indianer.

Nicht unbedingt interessant für Fans der „Little House Bücher“, sondern eher eine interessante Lektüre vor oder nach einem San Francisco Besuch, denn einige wenige Teile der damaligen Ausstellung sind noch heute zu besichtigen.
Die Fotos im Innenteil lassen leider zu wünschen übrig, was die Qualität angeht, zum einen wohl, weil sie damals nicht digital nachbearbeitet wurden, häuptsächlich jedoch wegen der mäßigen Papierqualität des Buches.