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Sommer
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Bewertungen

Insgesamt 448 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2016
Blaue Nacht / Chas Riley Bd.6
Buchholz, Simone

Blaue Nacht / Chas Riley Bd.6


ausgezeichnet

Blaue Nacht von Simone Buchholz ist ein Kriminalroman und im Suhrkamp Verlag erschienen

Chastity Riley ist Staatsanwältin in Hamburg. Durch einen verpatzten Auftrag wird sie degradiert, und kümmert sich nun notgedrungen im Bereich Opferschutz. Als sie im Krankenhaus auf den halb totgeprügelten Joe trifft,der es ihr nicht leicht macht, merkt Chastity schnell, dass sie einer größeren Sache auf der Spur ist. Riley bekommt es mit einem der schlimmsten Verbrecher der Hamburger Szene zu tun. Schafft sie das, was in all den Jahren niemand geschafft hat? Wird sie den Albaner an seinen kriminellen Machenschaften hindern können?

Ich muss sagen, ich habe zu Anfang etwas anderes erwartet als ich dieses Buch zu lesen began. Es war schon fremd, eine Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt, in diesem Beruf zu erleben. Doch nach kurzer Zeit wurde Chastity Riley mir durch ihre derben und sarkastischen Gedankengänge überaus sympathisch. Sie passt einfach perfekt in diesen Krimi, der Hamburg als Kulisse hat. Man erfährt so nebenher viel vom Nachtleben dieser reizvollen Stadt.

Die weiteren Charaktere um Chastity herum, sind sehr bildhaft beschrieben. Zum Beispiel Klatsche, der Betreiber der Kneipe : Blaue Nacht. Er und Chastity sind Freunde, die ab und an auch mal mehr voneinander wollen, aber alles irgendwie ohne Verpflichtung. Eine tolle Verbindung, die das Buch in meinen Augen sehr bereichert hat. Der Faller war früher bei der Polizei, arbeitet nun als Privatermittler. Er hat schon Erfahrungen mit dem Albaner gemacht, und diese waren mehr als schrecklich. Er und Chastity verstehen sich einfach, und ergänzen sich so perfekt. Dann ist da noch der Calabretta, Kollege von Chastity, er hat es nicht leicht, die Freunde versuchen aber ihn aufzufangen. Rokko und seine Frau Carla betreiben ein Lokal und sind oft Rileys Ausflugsziel um zu quatschen und sich auszutauschen. Das tolle miteinander unter den Charakteren gibt dem Krimi den richtigen Charme. Die Unterhaltungen sprühen vor Vitalität, habe selten so oft schmunzeln müssen bei einem Krimi wie hier.

Dennoch kommt die eigentliche Ermittlung nicht zu kurz. Der Fall ist spannend aufgebaut, und dem Leser wird nach und nach ein komplexes Netz an Informationen geboten.

Dies ist das erste Buch der Autorin für mich gewesen, und ich muss sagen, ich bedauere die ersten fünf Teile nicht zu kennen. Es wird zwar hier und da auch aus der Vergangenheit der Personen berichtet, aber ich hätte gern all meine Fragen beantwortet die sich für mich beim lesen ergaben. Von daher werden die ersten Bände wohl demnächst bei mir Einzug halten.

Möchte diesen Kriminalroman jedem ans Herz legen, der gerne Krimis liest. Und zwar Krimis mit einer gehörigen Portion Witz und Esprit. Er hebt sich durch seine Andersartigkeit aus der breiten Masse hervor. Toll! Volle Punktzahl von mir dafür.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2016
Endgültig / Jenny Aaron Bd.1
Pflüger, Andreas

Endgültig / Jenny Aaron Bd.1


ausgezeichnet

Endgültig ist ein Thriller von Andreas Pflüger und erschien bei Suhrkamp
Jenny Aaron ist eine kampferprobte Polizistin, die in einer Spezialeinheit tätig ist. Sie gehört zu den Besten, auch die Männer bewundern und akzeptieren sie, verlassen sich bedingungslos auf sie. Doch als sie mit ihrem Kollegen Niko in Barcelona bei einem Einsatz schwer verwundet wird, erblindet sie. Doch Aaron, wie sie immer kurz genannt wird, beißt sich durch. Sie trainiert sogar weiterhin Kampfkunst, und lernt sich so gut wie möglich zurechtzufinden, so gut, dass sie weiterhin beim BKA arbeiten kann. Als dann ein Gefangener in Berlin eine Psychologin tötet und ausdrücklich verlangt mit Aaron zu sprechen, ist sie schnell in eine Sache verwickelt die ihren Ursprung vor 5 Jahren in Barcelona hat......
Dieser Thriller von Andreas Pflüger hat mir sehr gut gefallen. Er hat mit Jennifer Aaron einer Polizistin geschaffen, wie ich sie noch nicht kennenlernen durfte. Die Kenntnisse über die Möglichkeiten eines Erblindeten lassen auf sehr detaillierte Recherche schließen, Pflüger hat seine Hausaufgaben gemacht. Das Gerüst aus Spannung, dass er während des Lesens erzeugt, hat mich das gesamte Buch hinweg gefesselt. Sehr schön empfand ich auch die Beschreibung des Teams, der Zusammenhalt unter den Ermittlern. Aaron ist sehr eng mit Pavlik befreundet, diese Beziehung bereicherte die Geschichte ungemein. Auch die Beschreibung der restlichen Mitglieder der Einheit und der neuen Chefin zauberten ein Bild in meinen Kopf, ich hatte greifbare Personen vor Augen. Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker. Die Brailleschrift und die gelbe Umrandung der Seiten passen perfekt und haben Bezug zum Buch.
Fazit: Ein Thriller der mich begeistert hat, von dessen Hauptperson ich sehr gerne weitere Bücher lesen möchte. Absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 11.02.2016
Die Zelle
Winner, Jonas

Die Zelle


ausgezeichnet

Die Zelle von Jonas Winner ist im Knauer Verlag erschienen

Sam Grossman, Samy genannt, ist elf Jahre alt, als er mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Linus nach Berlin zieht. Die Jugendstilvilla, in der sich die Familie niedergelassen hat, verfügt über ein großes Grundstück. Der perfekte Zeitvertreib für einen Jungen.
Als Sammy eines Tages seinen Vater beobachtet, wie er in einer abgelegenen Hütte des Grundstücks verschwindet, verfolgt dieser ihn. Sammy macht dabei eine grausige Entdeckung. Die Hütte ist ein alter Zugang zu den Luftschutzbunkern, ein weitläufiges Geflecht von Tunneln zieht sich unter der Erde entlang. Sammy entdeckt dort in einer Zelle ein eingesperrtes asiatisch aussehendes Mädchen. Es ist total verängstigt. Für Sammy gibt es nur eine logische Erklärung, sein Vater muss sie dort eingesperrt haben.
Aber welcher treusorgende Familienvater würde so etwas tun? Als Sammy nach einigen Tagen zurückkehrt zu der Zelle, ist das von ihm auf Joki getaufte Mädchen, verschwunden.....

Die Zelle ist ein ganz besonderer Thriller. Er kommt mit wenig blutigen Szenen aus. Das Grauen liegt hier eher woanders. Sammy ist schockiert über die vermeintliche Tat seines Vaters. Dennoch merkt man, dass er in seiner kindlichen Naivität denkt, dass sein Vater doch zu so etwas nicht fähig ist. Zermürbt von Selbstvorwürfen, dass er seinem Vater so etwas schreckliches überhaupt zutraut.
Sammy steigert sich so sehr in die Geschichte herein, dass dem Leser die Wahl bleibt zwischen Wahn und Realität zu entscheiden. Das Ende ist überraschend, aber alles fügt sich zu einem stimmigen, wenn auch erschreckendem Ende. Wir alle wissen wozu die menschliche Psyche fähig ist, was aus kranken Menschen werden kann. Aber Jonas Winner schafft es, dies alles so gekonnt in Szene zu setzten, dass der Alptraum im eigenem Wohnzimmer statt findet.

Die Charaktere, allen voran Sam, haben mich voll überzeugt. Die Geschichte, die vom nun 20 Jahre älteren Sam Grossman, erzählt wird, lebt durch dessen Eindrücke, die er sehr gut wiedergibt.
Der Vater und die Mutter, sowie Bruder und Au-Pair Mädchen Hannah, nehmen durch Sams Augen für den Leser Gestalt an. Man kann sich also nie sicher sein, was ist Realität oder kindliche Eingebung. Und gerade dieser Zweifel, ließ mich die Geschichte oft hinterfragen, wieder aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Der Thriller bescherte mir einige nervenaufreibende Stunden die ich nicht missen möchte. Das einzige, was ich Jonas Winner hier an dieser Stelle ankreiden muss, ist folgendes: ich werde nie wieder unbedarft an einen Fleischwolf denken können.

Bewertung vom 07.02.2016
Ziemlich beste Feinde / Tapper Twins Bd.1
Rodkey, Geoff

Ziemlich beste Feinde / Tapper Twins Bd.1


sehr gut

Das Buch: Die Tapper-Twins, Ziemlich beste Feinde wurde von Geoff Rodkey geschrieben, und erschien im cbj Verlag.

Inhalt:
Die Zwillinge Leni und Ben können nicht unterschiedlicher sein. Ben, der sogenannte Fußballidiot, hängt andauernd an seinem Computerspiel MetaWorld. Leni ist Klassensprecherin und gut in der Schule.
Eine große Kluft liegt zwischen den beiden Geschwistern. Denn Ben beschuldigt Leni in der Schule gepupst zu haben, und nennt sie Prinzessin Stinkepups. Was diese natürlich nicht auf sich sitzen lässt, und eine fischige Rache startet, in dem sie ihrem Bruder einen Toten Fisch in seinen Lieblingsrucksack schmuggelt. Darauf eskaliert es endgültig zwischen den zweien, und ein wahrer Krieg bricht aus.
Dies alles wird von Leni in einer Chronik geschildert.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist perfekt geeignet für jene die Geschwister haben, und für jene, die sich wünschen zu verstehen, wie es ist Geschwister zu haben. Mit viel Pepp wird diese lustige Geschichte erzählt. Und selbst Erwachsene finden ihren Spaß, Parallelen zu ihren Kindern zu ziehen. Dieses Buch ist in meinen Augen sowohl von Jungen als auch von Mädchen gut lesbar. Noch dazu gefällt mir das Design, und die liebevoll hinzugefügten Fotos und Kritzeleien, welche die Geschichte näher beschreiben.
Es wird ein zweiter Teil angekündigt am Ende des Buches, und lässt auf ein weiteres lustiges Abenteuer der Tapper Zwillinge hoffen.
Was mir persönlich besonders gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass Leni den Zwist mit ihrem Bruder mit echten geschichtlichen Ereignissen vergleicht.
Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.01.2016
Die Schneelöwin / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.9
Läckberg, Camilla

Die Schneelöwin / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.9


ausgezeichnet

Die Schneelöwin ein Kriminalroman von Camilla Läckberg

Inhalt: Patrik Hedström hat es nicht leicht. Er arbeitet als Kommissar in Fjällbacka. Dort und in der näheren Umgebung sind insgesamt 5 Mädchen verschwunden. Doch leider fehlt den Ermittlern jede Spur. Als Viktoria, eins der vermissten Mädchen, plötzlich auftaucht wird den Ermittlern klar, dass es sich um einen grausamen Täter handeln muss. Denn Viktoria hat keine Augen mehr, sie wurden ihr mit Säure herausgeätzt. Wer ist zu solchen schlimmen Taten fähig? Patrik und sein Team tappen im Dunkeln.
Patricks Frau Erica Falck arbeitet an einem Buch. Sie möchte dafür mehr von Laila erfahren, die ihren Mann Vladek Kowalska vor vielen Jahren brutal ermordete. Erica kann zumindest ansatzweise nachvollziehen, warum Laila diese Tat begangen hat. So hatte ihr grausamer Ehemann doch die gemeinsame Tochter wie Vieh im Keller angekettet. Doch Erica findet nur schwer Zugang zu der Frau, die, wie es scheint, nicht alles erzählt hat was damals im Haus des Schreckens passiert ist. Bald stellt sich heraus, dass Patriks Ermittlungen sich mit Ericas Arbeit überschneiden, so dass Erica wieder einmal in den Fall ihres Mannes mitinvolviert ist.

Meine Meinung:
Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Kenne einen weiteren Teil aus der Reihe um Patrik Hedström und Erica Falck. Und ich muss sagen, die Figuren haben sich weiter entwickelt. Das gefällt mir sehr gut. Dennoch fiel es mir leicht, ohne alle Bände der Krimireihe zu kennen ins Buch reinzukommen.
Die Charaktere waren insgesamt sehr gut beschrieben. Für mich ist es wichtig mir ein Bild von den Personen zu machen, das gelang mir gut.
Die Geschichte selbst hielt einige Wendungen für mich parat, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Das Ende war so dann doch überraschend für mich.
Das einzige was mir nicht so gefiel, waren die kurzgehaltenen Rückblicke in die Vergangenheit von Laila und Vladek. Diese Passagen fand ich besonders toll, daher war es sehr schade, dass dem immer nur 1-2 Seiten eingeräumt wurde. Aber im Nachhinein denke ich auch, dass gerade das die Spannung vielleicht aufrecht hält, wenn es immer nur hier und da mal ein paar Bröckchen an Informationen gibt.
Dieser Kriminalroman ist spannend und absolut lesenswert. Daumen hoch.

Bewertung vom 19.01.2016
Gedenke mein / Gina Angelucci Bd.1
Löhnig, Inge

Gedenke mein / Gina Angelucci Bd.1


sehr gut

Gedenke mein ist der 8. Teil aus der Kommissar-Dühnfort-Serie von Inge Löhnig. Inge Löhnig studierte Graphik-Design, und arbeitete als Art-Directorin in verschiedenen Werbeagenturen. Doch nun widmet sie sich dem schreiben und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Münschen.

Gina Angelucci arbeitet an den ungeklärten Fällen im Münchener Kommissariat. Die Cold-Cases-Fälle. Eigentlich hat Gina vor sich absofort an den Schreibtisch verbannen zu lassen, da ihre Schwangerschaft sie am ausübenden Teil ihrer Polizeiarbeit hindert. Doch als eine aufgelöste Petra Weber sie bittet, ihre seit 10 Jahren verschwundene Tochter Marie zu finden, hält Gina nichts mehr hinter ihrem Schreibtisch. Nach kurzer Zeit merkt sie, dass damals einiges falsch lief. Der Vater, der sich und die damals 6 fast 7 jährige Tochter umgebracht haben soll, wurde vielleicht sogar ermordet. Auch ein Pädophiler rückt in den Fokus der neuen Ermittlungen. Gina muss nun versuchen, eine 10 Jahre alte Spur wieder aufzunehmen. Und das ist nicht leicht, doch die Vorstellung das Marie vielleicht doch noch leben könnte, spornt Gina und ihren Kollegen Holger enorm an.

Dieser Kriminalroman von Inge Löhning hat mir sehr gut gefallen. Das Thema ist natürlich sehr emotional. Ein Kind, entführt oder tot nimmt den Leser meist doch arg mit. Aber trotz des brisanten Themas habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Die Spannung wurde nach und nach aufgebaut.
Die Charaktere waren mir sympathisch. Tino, der baldige Ehemann von Gina spielte bei dieser Ermittlung nur eine nebensächliche Rolle. Das störte mich aber nicht, es passte gut in die Story. Holger, Ginas Kollege ist sehr ernährungsbewusst, und tritt der Hunger geplagten Schwangeren ab und an auf die Füße, sehr zu ihrem Missfallen. Was mich ein wenig gestört hat, war die ständige Thematisierung über das Kaffee trinken. Wann, welcher, wieviel. Das war mir echt lästig nach der zigsten Erwähnung.
Da ich die vorherigen Bände aus der Dühnfort-Serie nicht kenne, kann ich sagen, dass man sie durchaus ohne Vorkenntnisse lesen kann. Es werden viele Gegebenheiten aus der Vergangenheit aufgegriffen. So dass ich mir ein ausreichendes Bild über die Vergangenheit der Personen machen konnte.

Gedenke mein, wird definitiv nicht der letzte Krimi aus dieser Reihe für mich gewesen sein. Die Ermittler waren toll, so dass ich sowohl die Vorgänger als auch die Nachfolger( sofern es welche geben wird) lesen werde.

Bewertung vom 04.01.2016
Das große Schweigen
Montejano, Katja

Das große Schweigen


ausgezeichnet

Das große Schweigen von Katja Montejano ist ein Kriminalroman der im emons Verlag erschienen ist.
Primrose Bouille ist entsetzt, als sie von dem Angriff auf ihren Vater hört. Er wurde von einer geistesgestörten Frau mit mehren Messerstichen so stark verletzt, dass er nun im Koma liegt. Als Primrose dann selbst Todesdrohungen bekommt, entschließt sich die ehemalige Kripobeamtin der Sache auf den Grund zu gehen. Sie bekommt Unterstützung von einem Freund ihres Vaters, Joseph Strauss, der gemeinsam mit Prims Vater in der Kanzlei tätig war. Auch ein Freund von der Polizei, Luc Merz unterstützt sie wo er nur kann. Und unter Anbetracht der Tatsache, dass dieser Täter vor nichts zurückschreckt, kann Primrose auch jede Hilfe gebrauchen. Denn der Killer meint seine Drohung wirklich ernst, so schickt er Prim als Beweis ein paar Zähne des Opfers, welches mit Prim eng befreundet war.
Ich muss sagen, dass mir dieser Kriminalroman von Katja Montejano sehr gut gefallen hat. Die Geschichte die sich um Primrose rankt ist sehr spannend gestaltet. Es wird klar, dass nicht alles rosig lief, in der Vergangenheit einiger Charaktere. Die genauen Zusammenhänge werden zum Ende nach und nach klar, und Fesseln den Leser bis dahin. Mir gefiel vorallem Primrose mit ihrer selbstsicheren Art, sie steckt den Kopf nicht einfach in den Sand. Auch die Verbindung zu ihrem Exkollegen war sehr schön beschrieben, sie bildete einen tollen Ausgleich zu den grausigen Enthüllungen und den schrecklichen Taten die man als Leser so serviert bekommt.
Der eigentliche Hintergrund der Geschichte entsetzte mich vorallem, da es durchaus vorstellbar ist, dass Menschen anderen Menschen so etwas antun. Und wie aus den Opfern dann Rächer werden, hat Katja Montejano wunderbar in ihre Story verwoben. Dieses Buch kann ich wirklich empfehlen, es sei denn man kommt ohne Spannung und Nervenkitzel aus.

Bewertung vom 28.12.2015
Sterbegeld / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.3
Winter, Judith

Sterbegeld / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.3


sehr gut

Judith Winter verfasste mit "Sterbegeld" bereits den dritten Kriminalroman um ihr Ermittlerduo Emilia Capelli und Mai Zhou. Der erste Teil der Reihe heißt " Siebenschön" und der zweite " Lotusblüte".
Das Cover des Buches ist interessant gestaltet. Es ziert einen Käfer, Blutspritzer sind hier und da zu sehen. Das Buch erschien im dtv Verlag.

Eine bestialische Tat. Eine vierköpfige Familie wird grausam getötet. Wie es scheint hatte der Täter eine Beziehung mit der Frau, obwohl die Familie nach außen eher einen normalen Eindruck macht. Armin Borman ist seit 8 Monaten in Haft, nun soll alles wieder aufgerollt werden. Es wird laut, das Borman nicht der Täter ist. Sein Anwalt Karel Schubert schließt sich mit Mai Zhou vom Dezernat kurz, diese übernimmt mit ihrer Kollegin Emilia Capelli nun die Überprüfung. Doch die zwei haben eigentlich schon genug mit einer internen Ermittlung zu tun, die sie auch persönlich vor eine große Herausforderung stellt. Denn es wird ein Maulwurf in den eigenen Reihen vermutet. So musste bereits ein Kollege der Sonderkommision mit seinem Leben büßen. Es wird eine harte Aufgabe für die beiden, da sie den größtenteils der Ermittler sehr gut kennen, jeder könnte der Maulwurf sein.

Der Krimi hat mir gut gefallen. Die Geschichte war sehr spannend. Capelli und Zhou sind ein interessantes Team. Sie passen gut zusammen, und mögen sich auch. Aber das scheint den beiden noch nicht so ganz klar zu sein. Die beiden Ermittlungen, an denen die zwei beteiligt sind, laufen parallel nebeneinander her, ohne den Leser zu verwirren. Im Buch gibt es einige Wendungen mit denen ich nicht gerechnet habe. Dadurch blieb die Spannung bis fast zum Schluss aufrecht. Die weiteren Charaktere sind gut beschrieben, man könnte sich während des Lesens ein Bild von Ihnen machen. Der Krimi spielt in Frankfurt, dem Geburtsort der Autorin.
Dieser Band ist zwar der dritte Teil einer Reihe, aber meiner Meinung nach ist es nicht nötig die anderen Bände zu kennen. Würde die erfrischende Art der Ermittler in einem weiteren Teil gerne weiterverfolgen.

Bewertung vom 12.11.2015
Bestrafung / Lene Jensen & Michael Sander Bd.2
Jacobsen, Steffen

Bestrafung / Lene Jensen & Michael Sander Bd.2


sehr gut

Inhalt:
Dänemark erholt sich gerade von einem grausamen Terroranschlag . Ein Selbstmordattentäter sprengte sich im Tivoli in die Luft. Über 1000 Menschen kamen zu Tode.
Kommissarin Lene Jensen arbeitet in einer Einsatzzentrale in der ermittelt werden soll, wer die Auftraggeber waren und wie es zu dieser Tragödie kommen konnte. Sie selbst hat einen schweren Schicksalsschlag zu verdauen. Ihre 23 Jährige Tochter Josephine brachte sich vor kurzem um. Lene ist seitdem nicht mehr sie selbst, trinkt viel und kann kaum schlafen. Durch ihre Arbeit bei einer Selbsthilfe Hotline lernt sie Ain kennen. Die junge Frau ruft Lene panisch an, behauptet verfolgt zu werden. Noch während des Gesprächs mit der Kommissarin stürzt sie auf die Gleise im Bahnhof, und ist tot. Lene kann nicht glauben, dass Ain Selbstmord begangen hat. Sie ermittelt, und stößt dabei auf Ungereimtheiten. Sie ahnt, dass Ains Probleme mit dem Anschlag auf den Tivoli zu tun haben. Ihr guter Bekannter Michael Sander, trifft Lene zufällig wieder, und ermittelt nun gemeinsam mit ihr. Doch leider wird diese Ermittlung von vielen Seiten boykottiert. Sogar Lenes Chefin, Charlotte Falster, glaubt Lenes Vermutungen nicht, und suspendiert Lene. Doch davon lässt diese sich nicht aufhalten. Weiß sie doch, dass Dänemark vielleicht ein erneuter Anschlag droht.
Meine Meinung zum Buch:
Steffen Jacobsen hat mit "Bestrafung" den zweiten Thriller um die Kommissarin Lene Jensen und Michael Sander hingelegt. Am Anfang empfand ich das Buch ein wenig zäh. Es dauerte bis ich in der Geschichte drin war. Der Hauptteil wird in Dänemark bestritten. Aber es werden auch kurze Rückblicke gemacht, in denen man Informationen über die Terroristen bekommt. Als ich die ersten Zusammenhänge erkannt habe, konnte ich mich dann auf die Geschichte einlassen. Lene Jensen ist ein toller Charakter. Sie ist stark und weiß was sie will. Michael Sander ist ein echter Allrounder, kann und weiß viel. Er hat Lene im ersten Teil der Reihe kennengelernt, sie haben dort gemeinsam einen Fall gelöst. Es machte Spaß zu lesen, wie die beiden zusammen arbeiten. Die Abläufe waren logisch durchdacht, ich musste auch das ein oder andere mal schmunzeln. Ein tolles Team eben. Auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind.
Ein empfehlenswerter Thriller. Werde bei Gelegenheit den ersten Band lesen, und würde mich über einen weiteren Band sehr freuen. Zumal die Geschichte zwischen Lene und Michael noch nicht abgeschlossen ist

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.