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narnia
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Alt Ruppin
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wer mehr erfahren möchte ist herzlich eingeladen: www.buecherveraendernleben.npage.de

Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 27.01.2011
Gesund mit Rotwein, Lachs, Schokolade & Co.
Béliveau, Richard;Gingras, Denis

Gesund mit Rotwein, Lachs, Schokolade & Co.


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich so sehr beeindruckt, weil es eben nicht auf den bisher eingerittenen Propagandasätzen der Ernährungswissenschaftler herumreitet, sondern weil es tiefgründig, aber doch für jedermann verständlich Informationen unters Volk bringt, die mir oft neu waren.

Übergewichtige Leute zum Beispiel sind nicht nur dick, weil sie zu viel essen. Eine ganze Reihe anderer Gründe können dafür verantwortlich sein. Die Autoren stehen parat, erklären diese Gründe und geben Ratschläge für eine Ernährung die gegen ein zuviel an Körpergewicht angeht.

So gibt es inzwischen Studien und die Autoren belegen dies an Hand von schematischen Darstellungen, welche Krebsart besonders bei Leuten mit diesen oder jenen Essgewohnheiten verstärkt zum Ausbruch kommt. Das Entscheidende an diesem Buch ist, es wird den beispielsweise an Krebs erkrankten nicht nur vorgehalten warum sie an Krebs erkrankt sind und was der Krebs an ihnen anrichtet, in diesem Buch wird genauestens gesagt was nun zu tun ist. Mir ist bisher kein anderes Buch begegnet, dass so über Krebs aufklärt und dabei gut machbare Ratschläge für den Alltag mitgibt.

Ähnlich wie im Krebskapitel sprechen die Autoren auch über Herz - Kreislauf - Erkrankungen, Diabetes und Alzheimer.

Das Buch verteufelt nichts. Es stellt dar, beschreibt den Istzustand und gibt dem Leser Informationen an die Hand, um in seinem Leben Veränderungen möglich zu machen und vor allem um bewusster zu leben und sich entsprechend seiner Situation zu ernähren. Diese bewusste Ernährung wird bei jedem Leser sehr unterschiedlich aussehen. Mit Standartantworten kommt man heute nicht mehr weit. Dieses Buch beweist dies sehr eindrucksvoll.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2011
Die musst du kennen. Menschen machen Geschichte

Die musst du kennen. Menschen machen Geschichte


ausgezeichnet

Erstmals als Taschenbuch ist nun die beliebte Sammlung von Kurzbiografien von über 250 international prominenter Leute der letzten Jahrhunderte erschienen.

Sehr übersichtlich sind in diesem Buch nicht nur die Lebensdaten von beispielsweise Ludwig van Beethoven, Rembrandt Harmensz van Rijn und Gottfried Wilhelm Leibnitz zu finden, sondern mit knappen Worten wird in einer für Jugendliche geeigneten Sprache beschrieben, worin ihre Leistung bis zum heutigen Tag besteht.

Jede Persönlichkeit wird auf genau einer Seite vorgestellt. Ein Symbol am jeweiligen Seitenrand verrät dem Leser sofort aus welchem Wissensgebiet die vorgestellte Persönlichkeit kommt.

Die Aufmachung des Buches macht Spaß und lädt ein auch ohne mal schnell Hausaufgaben machen zu müssen, in ihm zu blättern. Eine fortlaufende Zeitschiene am oberen Seitenrand und die vielen Porträtzeichnungen lockern das Buch gut auf.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 22.01.2011
Altwerden ist nichts für Feiglinge
Fuchsberger, Joachim

Altwerden ist nichts für Feiglinge


ausgezeichnet

Mit über 82 Jahren macht sich der Liebling des deutschen Fernsehvolks an die Arbeit ein Buch übers Altwerden zu schreiben. Er hat seiner Generation etwas wichtiges mitzuteilen: Leute geht endlich locker mit Eurem Alter um.

15 Kapitel hat der Autor geschrieben. Nichts wissenschaftliches, aber dennoch voller Altersweisheiten. Man muss dieses Buch nicht auf der ersten Seite beginnen, auch in der Mitte des Buches oder ganz hinten ist der Leseeinstieg noch möglich.

Leider finde ich im ganzen Buch nicht ein Foto, aber eigentlich bedarf es auch keiner Fotos. Während des Lesens sehe ich "Blacky" vor mir, er plaudert ganz direkt mit mir und obwohl es nicht das einfachste Thema ist, über das er spricht, macht er es sehr humorvoll. Von Abschiedsstimmung ist da nicht viel zu bemerken.

Oftmals werden mitten im Text Fragen gestellt, nicht immer nur an den Leser. Aber natürlich hält dies beim Lesen auf, fordert den eigenen Geist und ich habe mich des öfteren wie in einem direkten Gespräch gefühlt.

Eine lange großartige Karriere hat "Blacky" als Schauspieler hinter sich. Wir kennen alle seine Edgar - Wallace - Filme, mit Persönlichkeiten aus allen möglichen Bereichen ist er bekannt, in diesem Buch spricht er hin und wieder darüber, aber er klingt nicht abgehoben, er äußert seine Sorgen und er beeindruckt mich mit diesem Buch einmal mehr.

"Ich denke, es ist Zeit, dass sich die Alten die faltige Haut nicht länger über die Ohren ziehen lassen." sagt Joachim Fuchsberger. Damit macht er deutlich, es ist doch nicht nur ein Buch für seine Generation. Sehr genau beschreibt er wie es ist, in einer Gesellschaft zu leben, in der Alte sich manchmal wie das fünfte Rad am Wagen fühlen oder wie ein Finanzrisiko behandelt werden. Damit wird dieses Buch dann auch wichtig für die junge Generation, die ja wohl auch mal alt wird.


Christian Döring

37 von 40 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.01.2011
Staatsfeind WikiLeaks
Rosenbach, Marcel; Stark, Holger

Staatsfeind WikiLeaks


ausgezeichnet

1984 war es als 5 Freunde zusammensaßen und von Wikileaks träumten. Computer - Szene - Veteran John Young lies "wikileaks.org", "wikileaks.cn" und "wikileaks.info" registrieren.

Damit begann was die USA heute als Staatsfeind einstuft. Wikileaks war geboren. Selbst sagt der harte Kern um Julian Assange: "wikileaks kann der mächtigste Geheimdienst der welt werden, ein Geheimdienst des Volkes." Klingt nicht schlecht, aber bei der Lektüre bleibe ich diesem Satz gegenüber skeptisch.

Jeder der sich heute auch nur ein klein wenig um Politik kümmert kennt Wikileaks. Sie haben sich auf ihre Fahnen geschrieben, dass alles was geheim ist, ab sofort für jeden per Tastatur zugänglich sein soll. Eine politische Standortbestimmung ist allerdings weder von Assange noch einem anderen Verantwortlichen zu bekommen.

Die Autoren des Buches bestätigen sich hier als Chronisten von Wikileaks, vielmehr ist wohl auch nicht möglich, denn Assange lässt sich nicht in seine Karten schauen. Ob er ein Linker sei wurde er einmal gefragt. Seine Antwort: "Das würde ich schon deshalb nicht beantworten, weil es nichts hilft." Macht sich nicht jemand unglaubwürdig der alles geheime offen legen will?

Nach dem ich das Buch gelesen habe sind meine Anfangssympathien für Wikileaks nicht größer geworden. Beide Autoren haben mir einen Julian Assange beschrieben der widersprüchlich ist und der eine Aura pflegt, durch die er nur sehr wenige hindurchblicken lässt. Ob dies nun für seine Arbeit lebensnotwendig ist, mag sein, aber wenn Wikileaks so untransparent bleibt und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich etwas ändert, begegne ich diesem Netzwerk sehr mißtrauisch.

Ein sehr informatives, empfehlenswertes Buch, dass man lesen sollte um einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können!


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.01.2011
Kälps Himmelfahrt
Wallner, Michael

Kälps Himmelfahrt


ausgezeichnet

Drei Lebensmodellen begegne ich in diesem Buch sehr intensiv. Birgit die Wolfsburgerin lebt grad in Scheidung und macht über Weihnachten mit ihrer Tochter im Bergdorf Ferien. Trotz ihrer Enttäuschung in der Ehe, weiß sie weiterzuleben. Dann ist da Una. Sie ist Kindergärtnerin im Dorf. Verlobt war sie mit dem Bruder von Kälp, aber der ist tot. Tja und dann ist da Kälp der Eigenbrödler. Einmal wird er im Buch sogar als der düstere Träumer bezeichnet, da allerdings möcht ich gern dem Michael Wallner widersprechen.

Der Tierarzt Kälp ist schon ein komischer Kautz, aber ein sympathischer. Vielleicht ist ja wirklich jemand lebensfremd, der Weihnachten mit brennenden Kerzen im Stall zusammen mit seinen Tieren feiert.

Mit dem Mord an Nurbrecht beginnt das Buch. Und obwohl immer wieder die Suche nach dem Mörder eine Rolle spielt, werden für Kälp die beiden Frauen immer wichtiger. Sie bleiben für ihn ein Rätsel. Sein Bruder war der große Verführer, er konnte alle haben die er wollte, aber er? Mal versteht Kälp die Frauen, mal sieht er wieder überhaupt nicht durch. Mit der einen kann er ganz gut reden, mit der anderen landet er dann doch im Bett.

Über Weihnachten, dem Fest der Familie, treffen sich in diesem kleinen Bergdorf Menschen die alle in zerbrochenen Beziehungen leben. Mit Familie ist da nicht viel, egal ob freiwillig oder nicht. Vielleicht wird ihnen über der Weihnachtsgans, die Una und Kälp für alle zubereitet haben, klar, wie verloren sie sich eigentlich ohne das unbezahlbare Gut Familie vorkommen. Vielleicht wird es ja grad deshalb kein gelungener Abend.

"Kälps Himmelfahrt" ist kein einfaches Buch. Es nimmt den Leser in Anspruch. Selbst als ich es zu Ende gelesen hatte, kam ich so schnell von Kälp nicht los. In dem Moment des Lesens, als ich von Kälp seine Entscheidung für eine der beiden Frauen erwartete, kam alles ganz anders.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2011
Obamas Kriege
Woodward, Bob

Obamas Kriege


ausgezeichnet

Bis zum Wahltag im November 2008 war Barack Obama für viele, auch außerhalb Amerikas, der Friedensengel, der überall in der Welt Hoffnung versprühte. Seine Versprechungen haben wir alle noch im Ohr, leider hat Obama nicht viel gehalten und muss sich inzwischen ernsthaft Sorgen um seine Wiederwahl machen.

Bob Woodward von der Washington Post, der viele Mitarbeiter im Weißen Haus seit vielen Jahren persönlich kennt, hat sich die ersten zwei Amtsjahre des Präsidenten sehr genau angeschaut. Fast alle hat der Autor befragt und davon lebt dieses Buch. Viele Geschichten und Fakten fügt Woodward sehr geschickt zu einem Gesamtbild zusammen.

Mitleid mit dem mächtigsten Mann der Welt bekomme ich beim Lesen nicht, aber ich erhalte Einblicke in seine Arbeits - und Entscheidungswelt. Dabei wird sehr deutlich, dass das, was vom Präsidenten nach außen hin wahrzunehmen ist, ist eine durch Gesetzlichkeiten und Mechanismen beschnittene Person. Der eigentliche Barack Obama ist ein anderer und würde ganz sicher oftmals anders entscheiden oder weitergehende und tiefgreifendere Reformen in seinem Land angehen. Beim Lesen drängt sich mir der Verdacht auf, dass beispielsweise eine deutsche Kanzlerin mehr an persönlichen Anschauungen in die Politik einbringen kann, als der mächtigste Mann der Welt.

So, wie in diesem Buch habe ich noch nie Einblick in die Arbeitsweise im Weißen Haus gehabt. Auch über das Miteinander hochrangiger Mitarbeiter schweigt Woodward nicht.

Dieses Buch beginnt mit einem hoffnungsvoll startenden Präsidenten 2008. Im Verlauf seiner ersten zwei Jahre tritt immer mehr Ernüchterung ein, sicher auch bei ihm selbst. Bleibt bei mir immer noch die Frage, war er im November 2008 wirklich so blauäugig und naiv?

Eine lachende First Lady sehe ich in diesem Obama - Buch nicht auf den Fotos. Dafür die wichtigsten Mitarbeiter des Präsidenten. Jeder dieser Mitarbeiter hat Macht und Einfluß, jeden Einzelnen muss der Präsident bei seinen Entscheidungen berücksichtigen. Dies habe ich in diesem Buch gelernt.



Christian Döring. www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.