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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 626 Bewertungen
Bewertung vom 08.06.2017
Ziemlich mitgenommen
Sassen, Mia

Ziemlich mitgenommen


ausgezeichnet

Sehr gute Unterhaltung

Isabel ist 45 und Synchronsprecherin. Doch nun hat sie ihren Job verloren – die Serie, die sie synchronisiert wurde eingestellt. Außerdem hat sie auch noch Ärger mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Und zu guter Letzt streikt jetzt auch noch ihr Auto! Nun steht Isabel mit ausgestrecktem Daumen an der Landstraße zwischen Kiel und Hamburg. Da taucht plötzlich ein uralter olivgrüner Landrover auf und hält an. In ihm sitzt eine nette alte Dame – Viktoria. Isabel steigt ein und fährt mit. Allerdings nicht nach Hamburg, sondern nach Prag. Und von dort weiter nach Istanbul. Viktoria ist nämlich auf dem Weg zu ihrer Jugendliebe Can, die sie 48 Jahre nicht gesehen hat! Ein unterhaltendes, spannendes und vor allem aufregendes Abenteuer beginnt, das mit vielen Veränderungen und einer tollen Überraschung endet.

Dieser Roman erzählt auf sehr unterhaltsame und witzige Art und Weise die Abenteuergeschichte von Isabel und Viktoria. Isabel ist verzweifelt und weiß nicht wohin mit sich. Dem gegenüber steht Viktoria, die genau weiß was sie will. Nämlich nach fast einen halben Jahrhundert ihre Jugendliebe wieder sehen. Isabel ist ein sehr liebenswerter Charakter. Sie kommt sehr sympathisch rüber und man fühlt mit ihr mit. Diese Reise tut ihr sehr gut, da sie so erkennt, was sie in ihrem Leben verändern möchte. Viktoria kommt teilweise etwas pampig rüber, allerdings ist sie im Großen und Ganzen ebenfalls sehr sympathisch. Auf jeden Fall ist sie eine toughe ältere Dame und weiß, was sie will! Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es ist ein leichtes dieses Buch zu verschlingen. Da die beiden Protagonistinnen so viele Abenteuer bestehen müssen kann man diesen Roman nicht aus der Hand legen. Man will immer wissen, wie es weitergeht und ob sie aus ihrer Notsituation wieder rauskommen. Es ist wirklich ein Genuss, mit Isabel und Viktoria diese Reise zu machen, Polizisten zu fesseln oder einen Segeltörn durch den Sturm zu machen. Da die Geschehnisse sehr bildlich dargestellt sind, fühlt man sich, als würde man all diese Abenteuer selbst erleben.
Ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen! Ich vergebe volle fünf von fünf Sternen, da ich an diesem Buch nichts auszusetzen habe und mich super unterhalten gefühlt habe! Und die Quintessenz dieses Romans: „Es ist nie zu spät, etwas zu ändern!“

Bewertung vom 05.06.2017
Landliebe
Lukas, Jana

Landliebe


ausgezeichnet

Sehr unterhaltender Roman mit viel Witz und Herz

Tom Sander ist Winzer an der Mosel. Momentan sieht es für ihn nicht gut aus. Tom hat viel zu tun, dem Weingut geht es schlecht, seine Mutter ist in der Reha und dann ist auch noch Weinlese. Und zu guter Letzt meldet sein Bruder Eric Tom bei der Dating-Show „Landliebe“ an. Allerdings nicht, damit Tom seine große Liebe findet, sondern um das Geld zu erhalten, das sie brauchen, um das Weingut der Familie rettet zu können. Noch eine Belastung für Tom. Nun muss er sich auch noch mit der nervigen Filmcrew arrangieren und mit Ellie klarkommen – das ist die Kandidatin, die vier Wochen bei ihm wohnen wird. Als wäre das nicht alles schon genug, wird auch noch die Weinlese sabotiert…

Bei „Landliebe“ handelt es sich um einen sehr unterhaltenden Roman, der sehr viel Witz und auch etwas fürs Herz zu bieten hat. Beim Lesen hatte ich mehrmals das Bedürfnis loszulachen. Es ist herrlich zu lesen, wie sich Tom und Ellie darüber aufregen, welchen Schwachsinn sie nun wieder vor der Kamera von sich geben sollen. Denn beiden werden neue Charaktereigenschaften angedichtet, damit die Sendung beim Publikum besser ankommt. So wird Tom zum Flugzeugmodellbauer und Ellie möchte unbedingt ein Nagelstudio – dabei ist sie doch Köchin! Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und sehr sympathisch. Toms Bruder Eric und seine Frau Rina sind von Anfang an die Sympathieträger. Sie nehmen Ellie mit offenen Armen auf und erkennen schnell ihr wahres Ich. Tom ist zunächst verschlossen und etwas mürrisch, doch mit der Zeit, vor allem als er Ellies wahres Ich kennenlernt, taut er auf. Ellie ist ebenfalls von Anfang an eine Sympathieträgerin. Es tut einem richtig leid, dass sie ein Großstadt-Dummchen spielen muss und in Dirndl und High Heels durch Dorf rennen muss. Letztendlich schließt man alle vier ins Herz und möchte sie am Ende des Buches nicht mehr verlassen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es ist ein leichtes dieses Buch am Stück durchzulesen. Man mag es auch nicht mehr aus der Hand legen, weil die ganze Zeit über eine gewisse Spannung vorhanden ist. Auch wenn das Ende vorhersehbar ist, gibt es genügend Leseanreize, die den Leser neugierig machen, wie es weitergeht. Es handelt sich hierbei nicht um eine schnöde Liebesgeschichte, sondern eine unterhaltende Geschichte, in der es um wahre Freundschaft und die Liebe zum eigenen Lebenswerk geht. Die Geschichte ist voll von Momenten zum Schmunzeln und gespickt mit einigen Lachern. Am Anfang jedes Kapitels steht ein kleiner Auszug aus dem Drehbuch. Hierdurch zeigt sich, dass alles gespielt ist und die Handlungen an ein fiktives Drehbuch angelehnt sind und sich Tom und Ellie verstellen müssen. Die fiktive Sendung „Landliebe“ in diesem Buch nimmt auf witzige Weise die Sendung „Bauer sucht Frau“ auf RTL aufs Korn. Wobei ich ja die Befürchtung habe, dass auch die reale Sendung mit einen fiktiven Drehbuch gedreht wird.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich von diesem Buch verzaubert bin und es mir ohne Einschränkungen gefallen hat. Ich kann eine klare Kauf- und Leseempfehlung aussprechen und vergebe volle fünf von fünf Sternen! 

Bewertung vom 04.06.2017
So groß wie deine Träume (Restexemplar)
Shipman, Viola

So groß wie deine Träume (Restexemplar)


gut

Erinnerungen müssen weitergegeben werden

Madeleine „Mattie“ Tice ist 66 und leidet seit fünf Jahren an ALS. Ihre Muskeln werden sich immer weiter versteifen, bis auch ihre Atmung gelähmt ist. Früher hat sie als Landschaftsarchitektin gearbeitet. Noch heute hat sie eine Leidenschaft für Blumen und Pflanzen und vor allem für ihren Garten. Ihr Mann Don kümmert sich rührend um diesen und natürlich um Mattie. Dennoch wird es ihm zu viel und er engagiert die Pflegekraft Rose Hoffs. Sie ist 27 und Mutter der kleinen Jeri. Tics und Hoffs‘ werden in den gemeinsamen Monaten zu einer Familie. Und Mattie gewährt ihnen Einblicke in ihre Vergangenheit.

Das Buch spielt in der Gegenwart und es werden die letzten Monate von Mattie erzählt. Das Hauptthema dieses Buch scheint Matties Aussteuertruhe zu sein. Diese wird geöffnet und zu jedem Gegenstand, den sie enthält gibt es eine Geschichte, die dem Leser erzählt wird. Dadurch erfährt der Leser sehr viel aus Matties Vergangenheit. Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass die Erzählungen aus der Vergangenheit immer gut zu der aktuellen Handlung gepasst haben und fast schon ineinander übergingen. Durch die Erzählungen aus der Vergangenheit zeigt sich, dass sich Mattie und Rose sehr ähnlich sind. Das sagt auch Don, als er erwähnt, dass sie alle auf gewisse Weise miteinander verbunden sind, selbst wenn sie es nicht wissen. Die Charaktere kommen sehr sympathisch rüber. Vor allem Jeri gefällt mir, da sie sehr lebensfroh und munter ist. Sie bringt wieder Leben in das Haus der Tices. Und scheint auch Mattie noch etwas Kraft zu geben. Mattie und Don war es nicht gewährt ein Kind zu bekommen. Doch durch Rose haben sie nun eine Tochter gefunden und mit Jeri auch gleich eine Enkelin. So haben sie nun doch noch die Chance ihre Erinnerungen zu teilen! Mir gefällt die Idee hinter so einer Hoffnungstruhe sehr! Es ist etwas Schönes Erinnerungsstücke zu haben und sie auch weitergeben zu können oder sie vererbt zu bekommen.
Was mich an diesem Buch gestört hat war, dass einige Stellen sehr häufig wiederholt wurden und das Wort Hoffnung kam mir eindeutig zu oft vor. Irgendwann hatte ich das Gefühl, es wäre in jedem Satz. Teilweise waren es mir auch zu viele Zufälle und es wirkte nicht sehr realistisch.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und locker zu lesen. Außerdem ist er recht bildlich, so dass man als Leser die einzelnen Szenen vor sich sieht.
Fazit: dies ist ein Roman in dem es um die Vergangenheit der Protagonistin Mattie geht. Und nebenbei wird erzählt, wie sie auf ihrem letzten Weg noch einmal eine Familie findet. Mich konnte dieses Buch nicht so richtig überzeugen, deshalb erhält es von mir drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 02.06.2017
AchtNacht
Fitzek, Sebastian

AchtNacht


sehr gut

Spannend und rasant

In Berlin herrscht der AchtNacht-Hype. AchtNacht ist ein „Spiel“, bei dem ein Nutzer auf achtnacht.online eine andere Person nominieren kann. Wird diese Person am Ende ausgelost, so ist sie in der Nacht des 8.8. vogelfrei und jeder darf sie straffrei umbringen. Und der Clou: der Mörder erhält eine Geldprämie in Millionenhöhe. Ausgelost wird letztendlich Benjamin Rühmann. Der ehemalige Schlagzeuger einer Coverband und Vater einer 19-jährigen Tochter die derzeit im Koma liegt. Es beginnt eine Hetzjagd quer durch Berlin und nicht nur Benjamin wird in Gefahr sein, sondern auch seine Tochter. Werden sie die Nacht des 8.8. überleben?

Dies ist wieder einmal ein spannender und rasanter Thriller von Herrn Fitzek. Mir hat die Idee hinter der Geschichte gefallen und ich fand die Handlung interessant. Es war durchweg spannend, auch wenn ich die Handlung schnell durchschaut hatte. Aber es hätte ja auch anders kommen können… Aufgrund der Spannung fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Man muss es einfach verschlingen. Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Deshalb fliegt man hier regelrecht über die Seiten und wundert sich, dass es schon vorbei ist. Außerdem ist der Schreibstil lebhaft und schnell, wodurch immer wieder Spannung aufgebaut wird. Die Handlung wird hauptsächlich aus Benjamins Sicht erzählt. Was meiner Meinung nach legitim ist, da es sonst kaum handelnde Personen gibt, bei denen es sich lohnen würde mehr über ihre Gedanken und Gefühle zu erfahren. Der Charakter Benjamin Rühmann ist sehr sympathisch und als Leser leidet man mit ihm mit und hofft, dass er den Jägern entkommt. Der Charakter ist sehr gut beschrieben und ausgearbeitet, so dass man ein hervorragendes Bild von ihm hat und sich in ihn hineinversetzen kann.
Sehr interessant finde ich die Beschreibung, wie die Menschen reagieren, wenn sie straffrei einen Menschen umbringen dürfen und dafür mehrere Millionen Euro bekommen. Ich habe ja die Befürchtung, dass das in der Realität auch so ablaufen würde. Arme Welt…
Da ich von diesem Thriller sehr unterhalten und gefesselt wurde, er allerdings nicht den absoluten WOW-Effekt bei mir ausgelöst hat, vergebe ich diesem Thriller vier von fünf Sternen.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2017
Die Insel tanzt
Mommsen, Janne

Die Insel tanzt


gut

Wieder einmal ein unterhaltsamer Föhr-Roman. Ideal für den Tag am Strand (oder im Garten) oder für unterwegs. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sympathisch und man fühlt sich als Leser als Teil der Föhrer Insulaner. Auch wenn sie zunächst verschlossen rüberkommen, wird man später von ihrer offenen Art überrascht. Es war unterhaltend, die Föhrer dabei zu begleiten, wie sie Salsa lernen und somit auch lockerer werden. Was mir sehr an Janne Mommsens Büchern gefällt ist, dass immer wieder bekannte Charaktere (aus anderen seiner Bücher) auftreten oder erwähnt werden. So bildet sich ein Gesamtbild der Bewohner der Insel. Und irgendwie wirkt es so realer. Zusammenfassend kann ich sagen: das Buch war nett und es hat mir gefallen, aber begeistert und mitgerissen hat es mich nicht, deshalb erhält diese Unterhaltungslektüre von mir drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 27.05.2017
Comeback mit Backpack
Müller, Gitti

Comeback mit Backpack


ausgezeichnet

Interessanter Bericht über Backpacking heute und vor 30 Jahren

In ihrem Reisebericht „Comeback mit Backpack„ erzählt Gitti Müller von ihren Reisen durch Südamerika hauptsächlich im Jahr 1980 und 2015. Die Berichte ihrer früheren Reisen gehen auf ihre Reisetagebucheinträge zurück.
Mit 24 Jahren machte sich Gitti Müller mit ihrem Freund Christian auf den Weg nach Südamerika. Sie hatten kein richtiges Ziel und auch keine Reiseroute. Sie wollten einfach alles auf sich zukommen lassen und sich treiben lassen. Ihr Budget war fest und sie hatten alles in bar und in Travellerschecks dabei. Sollten sie ausgeraubt werden, wäre die Reise zu Ende. 35 Jahre später war dies um einiges einfacher, da gab es Kreditkarten und die Möglichkeit überall Geld abzuheben. Gitti Müller schafft es in ihrem Buch nicht nur auf unterhaltende und interessante Art und Weise von ihren Reisen zu berichten, sondern auch den Vergleich vom Reisen in „analogen“ und „digitalen“ Zeiten zu machen. Sehr gefallen hat mir, dass hier ähnliche Situationen beschrieben wurden und erzählt wurde, wie diese in den Achtzigern und wie sie heute bewerkstelligt wurden. Denn auch schon vor der Reise zeigte sich, wie sich die Welt für Backpacker verändert hat. 1980 kaufte man sich einfach den Rucksack, den es gab. Heute kann dafür schon mal ein ganzer Tag draufgehen, bis man sich durch die hunderte von Modellen durchprobiert hat.
In diesem Reisebericht geht es zum einen um die bereisten Länder. Zum anderen um Gitti Müller selbst. Vor allem bei ihrer Reise im Jahr 2015. Dieses trat sie im Alter von 58 Jahren an. Vor ihrer Abreise hörte sie häufig die Aussagen: In deinem Alter, allein nach Südamerika? Und das auch noch mit Rucksack? Doch kaum in Südamerika angekommen waren die Bedenken weg. Denn die anderen Backpacker nahmen sie sofort in ihre „Backpackerfamilie“ auf.
Das Buch ist wirklich sehr interessant und gut geschrieben. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt und hatte das Gefühl ich wäre in Südamerika mit dabei. Es gab immer wieder den ein oder anderen Moment von Kino-im-Kopf. Außerdem gab es einige Stellen zum Schmunzeln und Lachen. In der Mitte des Buches gibt es einige Fotos. Sie zeigen Erlebnisse aus den früheren Reisen und der aktuellen Reise. Die Fotos sind mit einer kurzen Bildunterschrift versehen, sodass es dem Leser leicht fällt, sie thematisch einzuordnen. Etwas gestört hat mich, dass manche Situationen oder Aussagen häufig wiederholt wurden. Dies ist sicher hilfreich, wenn man das Buch in mehreren Etappen liest. Liest man es allerdings am Stück durch, stören diese Wiederholungen etwas. Für mich war dieser Reisebericht eine sehr gute Kombination aus Anekdoten und Länderfakten und er hat mich sehr gut unterhalten. Wer ein Buch über die einzelnen Länder Südamerikas erwartet, ist hier falsch. Wer allerdings mehr über die Erfahrungen eines Backpackers wissen möchte, ist hier goldrichtig! Ich vergebe diesem Reisebericht fünf von fünf Sternen, da ich nichts Größeres an ihm auszusetzen habe.

Bewertung vom 25.05.2017
Oma dreht auf / Oma Imke Bd.3
Mommsen, Janne

Oma dreht auf / Oma Imke Bd.3


gut

Nette Unterhaltung und ein Wiedersehen mit Oma Imke auf Föhr

Auf Föhr haben Imke, 77, Ocke, 67 und Christa, 57, eine WG gegründet. Zu Imkes 78ten Geburtstag soll eine große Fete stattfinden. Doch diese läuft aus dem Ruder. Imkes Bowle ist wohl zu stark geraten. Ihre rund 100 Gäste betrinken sich hemmungslos und legen sich dann auch noch mit der Polizei an.

Bei diesem Roman handelt es sich um eine nette Unterhaltungslektüre. Super geeignet für einen Tag am Strand. Der Schreibstil ist leicht und angenehm. Die Kapitel sind recht kurz, so dass man es auch gut unterbrechen könnte. Dies muss allerdings nicht sein, da Geschichte einen mitreißt. Man fühlt sich selbst als Teil dieser großen Familie auf Föhr. Die Charaktere in diesem Buch erhalten ein Gesicht und kommen sympathisch rüber. Die Geschichte hat keinen besonderen Tiefgang, aber dafür einen umso größeren Unterhaltungswert. Von mir erhält dieser Roman drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 25.05.2017
Sie sind da / Die Brut Bd.1
Boone, Ezekiel

Sie sind da / Die Brut Bd.1


sehr gut

Schaurig spannend

Auf der ganzen Welt passieren merkwürdige Dinge. Im Dschungel von Peru verschwindet eine Reisegruppe, nachdem eine „Schwarze Flut“ auf sie zukam. In Indien schlagen die Seismographen aus, aber es gibt kein Erdbeben. Und in Washington bekommt die Spinnenforscherin Melanie Guyer ein interessantes Paket mit einem Jahrhunderte alten Kokon. Dann beginnt dieser zu platzen und es schlüpf etwas. Was hat es mit dieser Brut auf sich?

Es beginnt ein schauriger Thriller, der Gänsehaut verursacht. Die Handlung besteht aus sehr vielen Handlungssträngen. Fast schon zu vielen. Dennoch behält der Leser den Überblick und man erkennt die Zusammenhänge. Das Buch ist in viele kurze Kapitel geteilt und die Meisten enden mit einem Cliffhanger. Dadurch entsteht eine dauerhafte Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Die Handlung ist sehr rasant und wird gegen Ende immer rasanter. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Weiter ist er recht bildlich und die Szenen sind sehr anschaulich beschrieben, so dass der Effekt von Kino-im-Kopf entsteht. In manchen Szenen wäre es besser gewesen, wenn es nicht so anschaulich gewesen wäre… Sehr gefallen hat mir, dass trotz der Spannung auch noch Platz für etwas Witz war. Zum Beispiel die Kapitel über eine Gruppe von Survivalisten.
Die meisten Charaktere haben nur Nebenrollen und deshalb haben diese auch keinen Tiefgang. Das Meiste erfährt der Leser über Melanie Guyer, die Biologin, und Mike Rich, einen Agent aus Minnesota. Diese beiden Charaktere sind gut beschrieben. Es wird auch auf ihre Vergangenheit eingegangen, so dass der Leser die Möglichkeit hat sie besser kennen zu lernen. Mir waren beide sympathisch. Nur hat Mike für meinen Geschmack ein bisschen oft das F-Wort benutzt. Aber das muss in amerikanischen Büchern wohl so sein. Es wird eine Fortsetzung zu diesem Thriller geben. Ich nehme an, dass in diesem wieder Melanie und Mike die Hauptrollen übernehmen werden. Aufgrund des zweiten Teils fiel das Ende leider auch nicht so aus, wie ich es mir gewünscht hätte. Es heißt wohl warten auf den zweiten Teil!
Mir hat „Die Brut – sie sind da“ sehr gefallen und es war ein wahres Lesevergnügen. Leider wirkt die Handlung irgendwann etwas unrealistisch, so dass ich diesem Thriller letztendlich vier von fünf Sternen gebe.

Bewertung vom 21.05.2017
Mein Leben mit Anna von IKEA (eBook, ePUB)
Kowa, Thomas

Mein Leben mit Anna von IKEA (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sehr unterhaltender Roman

Matthias Käfer ist Mitte dreißig. Lebt in Ludwigshafen und ist Single. Er arbeitet bei der Sparkasse am Schalter, wäre allerdings lieber in der Werbeabteilung beschäftigt. Als Matthias‘ Spülmaschine kaputt geht macht er sich auf den Weg zu IKEA. Dort trifft er auf die nette und hübsche Mitarbeiterin Anna. Matthias ist hin und weg. Doch er traut sich nicht Anna anzusprechen. Anna gibt ihm noch den Tipp, dass er sich bei Problemen mit der Spülmaschine Hilfe auf der IKEA-Website bekommt. Dort trifft Matthias auf die virtuelle Anna von IKEA und verabredet sich mit ihr – im Glauben es wäre „seine“ Anna. Wird das mit Matthias und der realen Anna noch klappen?

Bei „Mein Leben mit Anna von IKEA“ handelt es sich um einen sehr unterhaltenden und witzigen Roman. Ich habe während dem Lesen viel gelacht! Es ist wirklich sehr witzig und lustig. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und man fliegt nur so über die Seiten. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Man kann es nicht mehr aus der Hand legen, da man immer wissen will, wie es weitergeht. Sehr gut haben mir auch die Zitate gefallen, die am Anfang jedes Kapitels erwähnt wurden. Sie haben auch immer gut zum Inhalt des Kapitels gepasst. Der Charakter Matthias ist mir sehr sympathisch. Er ist normaler Durchschnittstyp, der manchmal vielleicht etwas schwer von Begriff ist, aber sehr liebenswert. Man leidet als Leser richtig mit ihm mit und hofft, dass endlich mal etwas klappt was er angeht. Denn es kommt eine Katastrophe nach der anderen. Die Handlung ist (natürlich) stellenweise etwas unrealistisch, aber das hat mich nicht weiter gestört. Dieser Roman erinnert stark an Roman von Matthias Sachau und Lars Simon und ist somit für Fans dieser beiden ein Muss.
Ich kannte Thomas Kowa bis jetzt nur als Thriller-Autor (Remexan; Redux) und war gespannt, ob er auch Unterhaltend schreiben kann. Ich wurde sehr positiv überrascht und war voll und ganz begeistert von diesem Buch! Deshalb erhält es von mir fünf von fünf Sternen.