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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2020
Der schwarze Stein (MP3-Download)
Howard, Robert E.

Der schwarze Stein (MP3-Download)


ausgezeichnet

Caleb Thomas aus Boston beschäftigt sich mit Büchern über schwarze Magie, in einer Bibliothek entdeckt er das „schwarze Buch“ in dem es um uralte Riten, geheime Forschungen des Autors und dessen Reise in die Karpaten geht, wo er einen geheimnisvollen Monolithen gefunden hat. Vom Bibliothekar erfährt er, dass der Autor des Buches, Friedrich von Just dem Wahnsinn verfiel und eine mehr als merkwürdigen Tod gestorben ist. Caleb interessiert diese Sache so sehr, dass er in die Karpaten reist, um der Sache auf den Grund zu gehen, doch hat er nicht geahnt, worauf er sich einläßt.


Wie alle Hörspiele dieser Serie wurde auch „Der schwarze Stein“ sehr stimmungsvoll, atmosphärisch und mit viel Liebe zum Detail als Hörspiel umgesetzt. Schon am Anfang, als Caleb Thomas in der Bibliothek auf das unheimliche Buch stößt, baut sich eine unheilvolle Stimmung auf, die sich mit dem weiteren Fortschreiten der Geschichte noch verstärkt. Mit der Ankunft von Caleb in den Karpaten steigert sich alles weiter, wird düster und unheimlich, bis sie am Ende in einer gruseligen nächtlichen Szene gipfelt. Hier haben die Produzenten wieder viel Fingerspitzengefühl bewiesen und die Original Geschichte von Robert E. Howard sehr eindrucksvoll umgesetzt.
Als Caleb Thomas ist Sascha von Zambelly zu hören, der auch viele Erzählpassagen hat und so die Hauptlast trägt. Er macht seine Sache ausgesprochen gut, kann zunächst die Faszination und später den Schrecken vermitteln, den er erlebt. Den Bibliothekar spricht Dietmar Wunder und auch er macht seine Sache hervorragend. Weitere Sprecher sind Uli Krohn, Julian Tennstedt und Jürgen Thormann.
Auch Musik und Geräuschkulisse wurden wieder hervorragend abgemischt, düstere Klänge und stimmige Geräusche sorgen dafür, dass vor allem der düster-unheimliche Charakter der Geschichte betont und hervorgehoben wird.

FaziT. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen! Atmosphärisch dicht und mit vielen unheimlichen Momenten baut sich hier ein unterschwelliger Grusel auf, der mir persönlich lieber ist als spritzende Gedärme und detaillierte Brutalität. Klassische Gruselunterhaltung der altmodischen Art, wer das mag ist hier gut bedient!

Bewertung vom 23.03.2020
Der leise Tod (MP3-Download)
Lerf, Peter

Der leise Tod (MP3-Download)


ausgezeichnet

Als ein Crewmitglied bei dem Angriff von tödlichen Käfern auf schreckliche Weise ums Leben kommt, stellt sich die Frage ob hier alles mit rechten Dingen zu geht. Das Zimmer gehörte eigentlich Jay, der es nur kurz zuvor mit La Brie getauscht hatte. War das ganze womöglich ein Mordanschlag? Kari vermutet Baloras dahinter…….

Mit „Der leise Tod“ wird das Geschehen nahtlos weiter geführt, hier sollte man also in der richtigen Reihenfolge und zeitnah hören.
Die Handlung mit den tödlichen Käfern, Anniten genannt, wurde spannend und sehr atmosphärisch in Szene gesetzt. Nach dem Anschlag auf Jays Leben, hinter dem Kari Kommandant Baloras vermutet, ist Jay gezwungen, alles Kapitän Pierce zu erzählen, der ist wenig begeistert als er von der Beziehung erfährt, befürchtet er doch zu Recht schlimme Konsequenzen. Hier deuten sich weitere Konflikte und gefährliche Situationen an, die in den nächsten Folgen wohl für reichlich Komplikationen sorgen werden. Auch der angedeutete Handlungsstrang um die Nooma verspricht weitere Verschwörungen und spannende Abenteuer, so dass man bei der Reihe wirklich gespannt sein darf.
Handlungsbedingt bleiben natürlich viele Fragen offen und so kann man nur auf den nächsten Teil warten.
Musik und Geräusche sind gewohnt professionell und sehr atmosphärisch, was zur dichten Stimmung der Folge beiträgt. Inzwischen habe ich mich auch an Johannes Steck gewöhnt, der den Jay spricht. Ich finde ihn weiterhin nicht optimal für die Rolle, aber man kann damit leben.

FaziT: eine spannende Handlung, die sehr atmosphärisch in Szene gesetzt wurde, weckt hier die Neugier auf die weiteren Folgen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2020
Hamish Macbeth und der tote Witzbold / Hamish Macbeth Bd.7
Beaton, M. C.

Hamish Macbeth und der tote Witzbold / Hamish Macbeth Bd.7


sehr gut

Arthur Trent ist ein gnadenloser Witzbold, der bei seiner Familie auf Grund seiner teils bizarren Scherze alles andere als beliebt ist. Als er die Familie zusammenruft, da er angeblich krank ist, ruft das bei den Familienmitgliedern Skepsis hervor, trotzdem reisen sie an, schließlich ist Arthur Trent immens reich. Doch sie finden den alten Mann bei zunächst bei bester Gesundheit vor. Als Hamish Macbeth die Nachricht erhält, dass es im Gutshaus einen Mord gegeben hat, hält er das zunächst für einen Scherz.


Hauptsächlich lebt die Reihe von ihren schrägen und skurrilen Charakteren und dem Lokalkolorit der schottischen Highlands und auch diesmal gibt es wieder reichlich eigenwillige Figuren! Neben dem gnadenlosen Witzbold Trent, der wirklich vor gar nichts zurückschreckt, ist auch der Rest der Familie reichlich absonderlich, da wirken Hamish und Priscilla regelrecht normal! Überhaupt hat sich Priscilla im Verlauf der letzten Bände zu einer äußerst tatkräftigen und anpackenden jungen Frau entwickelt, die immer sympathischer wird. Hamish ist zwar kein Meisterdetektiv und schätzt ehr sein beschauliches Leben als die Arbeit, doch er ist ein guter Zuhörer und wenn er ersteinmal an einen fall angebissen hat, verfolgt er ihn hartnäckig und mit allen Mitteln. Auch diesmal tappt er lange im Dunkeln und ist zunächst auf der falschen Fährte, doch mit Priscillas Hilfe gelingt es ihm, den Mörder ausfindig zu machen.
Insgesamt ein beschaulicher und unterhaltsamer Landhauskrimi, den man schnell durchgelesen hat und der gute Unterhaltung bietet. Man trifft einige lieb gewonnene Charaktere wieder und durchlebt auch den ein oder anderen etwas dramatischeren Moment mit den Figuren. Bis der Mörder gefunden ist, wird es nie langweilig, es gibt reichlich verdächtige und noch mehr Motive, so dass hier auch der Krimiaspekt nicht zu kurz kommt.


FaziT: eine unterhaltsame und kurzweilige Folge, die wie immer von den skurrilen Figuren lebt, aber auch mit einem gut geplotteten Krimifall überzeugt.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2020
Die Rache des Pharaos / Sherlock Holmes Chronicles Bd.39 (Audio-CD)
Winter, Markus

Die Rache des Pharaos / Sherlock Holmes Chronicles Bd.39 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Als Sir Edward Thompson, der Direktor des British Museums, Holms von einer auferstandenen Mumie berichtet, die einen jungen Kurator im Museum ermordet hat, stößt das beim Meisterdetektiv auf Unglauben, hält er doch gar nicht von übersinnlichen Phänomenen. Der Fall an sich interessiert ihn trotzdem und er beginnt im Museum zu ermitteln.

Insgesamt eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, natürlich ist dem Hörer von Anfang an klar, dass keine mordende Mumie im Museum herum wandelt, trotzdem verleiht diese mysteriöse Komponente der Story einen gewissen Reiz und trägt zum Unterhaltungswert bei.
Nachdem Holmes die Ermittlungen aufgenommen hat, offenbart sich schnell, dass hier einiges nicht stimmt und durch Holmes detaillierte Beobachtungsgabe kommen auch Details zu Tage, die sonst nicht ans Licht gekommen wären.
Der Fall ist gut aufgebaut und konstruiert, als Hörer kann man hier wieder gut mitraten und eigene Schlüsse ziehen. Die Auflösung bietet dann wieder eine unerwartete Wendung, die zum Schluß hin noch für Verblüffung sorgt, auch durch die Art und Weise wie es Holmes gelingt, den Täter zu überführen.
Natürlich liegt das Hauptaugenmerk der Folge auf den ausgefeilten Dialogen, doch Musik und Geräuschkulisse unterstützen das auf sehr gelungene Weise und untermalen die Story mit einem dichten und stimmigen Klangteppich.
Auch die Sprecher sind wieder ganz hervorragend besetzt. Till Hagen und Tom Jacobs sind wie immer wunderbar aufgelegt. Der grummelige, sarkastische Holmes muß des Öfteren von Watson gezügelt werden, was zu einigen unterhaltsamen Szenen führt! Besonders gut gefallen hat mir Dietmar Wunder als Sir Edmund, der den aufgebrachten Museumsdirektor wunderbar verkörpert.

FaziT: eine gelungene Folge, in der die mysteriöse Komponente wunderbar in den Krimifall integriert wird und der scharfzüngige Holms ein besonderes Highlight ist.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2020
Das graue Haus (MP3-Download)
Doyle, Arthur Conan; Heron, E. u. H.

Das graue Haus (MP3-Download)


ausgezeichnet

Holmes wird von Doktor Watson zur Kur an die Küste von Devon geschickt um sich von einer hartnäckigen Erkältung auszukurieren und natürlich langweilt er sich schon nach kurzer Zeit fürchterlich. Da kommt ihm das Rätsel um die mysteriösen Mordfälle in einem verlassenen Landhaus gerade recht. 4 Menschen wurde dort erhängt aufgefunden, doch von einem Seil fehlt jede Spur.

Mit der 33. Folge der Serie wendet man sich wieder neuen Geschichten um den Meisterdetektiv zu! Das Holmes zur Kur an die Küste geschickt wird, kennt man ja auch aus den Original Folgen, doch die nachfolgende Ermittlung am „grauen Haus“ weist dann doch ein wenig übersinnliche Elemente auf, die Holmes ja meist kategorisch von sich weist. Doch das wurde hier ganz gut gelöst! Der seltsame Fall von den 4 Erhängten wurde sehr stimmungsvoll inszeniert und insgesamt auch recht logisch aufgelöst, wenn man einmal von dem ungewöhnlichen Täter absieht.
Gerade mal 4 Sprecher hat das Hörspiel und wird trotzdem nicht langweilig! Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt als Holmes und Watson harmonieren gewohnt gut zusammen und lassen ihre Figuren sehr lebendig und glaubwürdig erscheinen. Als Doktor Freemantle ist Michael Che-Koch zu hören, der eine gute Ergänzung zu den beiden Ermittlern ist. Komplettiert wird das Quartett von Bruno Winzen, der den jungen Mr. Montesson spricht.
Während am Anfang der Folge noch die typisch launig-harmonische Stimmung herrscht, die man aus vielen Folgen kennt, so wandelt sich die Stimmung mit dem Fortschreiten der Geschichte und wird richtig unheimlich und dramatisch, als während der nächtlichen Überwachung der mysteriöse Mörder zuschlägt.

FaziT: eine sehr stimmungsvolle Folge, die gerade am Anfang an die Original Folgen von Arthur Conan Doyle erinnert und erst mit dem Fortschreiten der Ermittlungen einen etwas mysteriösen Touch erhält, der jedoch die Geschichte nicht überlagert und am Ende auch schlüssig aufgelöst wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2020
Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - Wie alles begann

Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - Wie alles begann


ausgezeichnet

Kapitän Nemo stattet seinem alten Freund Phileas Fogg einen Besuch ab, der nutzt das hässliche Londoner Regenwetter um Nemo von seinem ersten großen Abenteuer zu berichten.

„Wie alles begann“ schildert einmal kein neues Abenteuer für den Weltenbummler, sondern erzählt Foggs allererstes Abenteuer, nämlich die Reise um die Welt in 80 Tagen und die damit verbundene Wette. Wer Jules Vernes Geschichte kennt, die auch schon zig fach verfilmt wurde, der weiß natürlich, was ihn hier erwartet. Daher bietet die Geschichte inhaltlich auch keine großen Überraschungen, denn das Hörspiel hält sich hier recht genau an die literarische Vorlage. Scheinbar wurde diese Reise auf 4 Folgen aufgeteilt, so dass man also bis Folge 20 hören muß, um bis zur Auflösung zu gelangen. Insgesamt hat mir die Folge trotzdem gut gefallen, die Sprecher machen ihre Sache ganz hervorragend und auch Musik und Geräuschkulisse können hier wieder überzeugen, gelingt es doch durch die akustische Untermalung eine dichte und stimmige Atmosphäre zu erzeugen. Inhaltlich erwartet den Hörer nichts Neues, doch wird hier das Kennenlernen von Phileas Fogg und seinem Diener Passepartout deutlich in den Vordergrund gerückt und das hat mir sehr gut gefallen.
Sascha Draeger überzeugt wieder in der Rolle des Abenteurers Phileas Fogg und Marius Clarén als Passepartout kann seiner Figur neue Facetten verleihen. Udo Schenk, der ja stets als Bösewicht abonniert ist, kann auch hier als hinterhältiger Jonathan Fix überzeugen.

FaziT. Mit Folge 17 startet nun also ein 4Teiler, der die ursprüngliche Geschichte der Reise um die Welt in 80 Tagen als Hörspiel umsetzt. Inhaltlich bleibt die Folge nah am Original und kann die recht bekannte Story trotzdem sehr spannend und atmosphärisch umsetzten. Allerdings sollte man dann die Folgen 18 – 20 parat haben und auch zeitnah hören.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2020
Gefahr für die Propellerinsel (MP3-Download)
Freund, Marc

Gefahr für die Propellerinsel (MP3-Download)


ausgezeichnet

Noch immer befinden sich Phileas Fogg, Auoda und Diener Passepartout auf der angeschlagenen Propellerinsel, doch können die Reisenden nicht zur Ruhe kommen, denn das leck geschlagene Schiff bricht nach einem Sabotageakt vollends auseinander. Zudem versucht Kapitän Sarol die Überlebenden gegeneinander auszuspielen und auch Dracula zieht noch immer seine Fäden im Hintergrund.

Nahtlos wird hier das Geschehen aus Folge 15 weiter geführt und so ist es empfehlenswert, den Vorgänger nocheinmal anzuhören, um so alle Ereignisse parat zu haben.
Die Handlung um die zum Untergang verurteilte Propellerinsel wird rasant und mit diversen unerwarteten Wendungen vorangetrieben., so dass keine Langeweile aufkommt. Nicht jeder Protagonist ist der, der er zu sein vorgibt und so kommt es im Verlauf des Geschehens zu einigen Überraschungen.
Erneut betreten auch 2 andere, sehr bekannte Figuren der klassischen Weltliteratur die Bühne, nämlich Moby Dick und Kapitän Ahab, die aber nur randgeschehen sind, aber trotzdem recht gut in die Geschichte passen.
Gewohnt stimmig sind Musik und Geräuschkulisse, die für die passende Atmosphäre sorgen und auch die Sprecher machen ihre Sache wieder hervorragend. Neben den bekannten Hauptsprechern ist diesmal Achim Schülke, als zwielichtiger Kapitän Sarol zu hören, der seine Sache ganz hervorragend macht.

Fazit: Man sollte unbedingt Folge 15 vorher hören, da hier auf viele Ereignisse zurück gegriffen wird und sonst zu viele Details fehlen. Wie der der Rest der Serie sehr gelungen und spannend in Szene gesetzt. Zudem werden hier viele Elemente und Figuren der klassischen Literatur sehr stimmig verwoben und ergeben so ein buntes Potpourri, das sehr unterhaltsam ist.

Bewertung vom 02.03.2020
Der Schlafmacher / Joe O'Loughlin & Vincent Ruiz Bd.10
Robotham, Michael

Der Schlafmacher / Joe O'Loughlin & Vincent Ruiz Bd.10


ausgezeichnet

Eigentlich wollte sich Joe O’Loughlin nicht mehr von der Polizei in brutale Mordfälle verwickeln lassen, doch als Chief Superintendent Ronnie Cray ihn in einem brisanten Doppelmord um Hilfe bittet, ist sein Interesse geweckt. In einem abgelegenen Bauernhaus wurden zwei Frauen, Mutter und Tochter, ermordet und es gibt reichlich Tatverdächtige. Auch der Fund einer weiteren Frauenleiche, der ein „A“ in die Stirn geritzt wurde, gibt der Polizei Rätsel auf und Psychologe O’Loughlin vermutet hier einen Zusammenhang. Doch als der dem Serientäter endlich auf die Spur kommt, bringt er damit auch seine Familie in höchste Gefahr.

Inzwischen begleitet man Joe O’Loughlin, seine Familie und den pensionierten Polizisten Vincent Ruiz in ihrem 10. Fall und die Faszination für die Bücher hat bei mir noch nicht nachgelassen! Auch diesmal wird wieder ein spannender und psychologisch komplexer Fall geboten, der bis zum Ende hin undurchschaubar ist und mit einem doppelt unerwarteten Finale aufwartet, dass den Leser doch recht bestürzt zurück läßt.
Wie in allen Büchern legt der Autor großen Wert auf die Ausarbeitung und Weiterentwicklung seiner Charaktere. Man sowohl bei Joe O’Loughlin als auch bei Vincent Ruiz über die Jahre hinweg diverse Höhen und Tiefen miterlebt, Joe bekam Parkinson und seine Frau trennte sich von ihm und man seine beiden Töchter aufwachsen sehen, was den jeweiligen Figuren doch sehr viel Tiefgang und Profil verliehen hat.
Der Krimifall ist wie immer gut durchdacht und durch die große Anzahl von Verdächtigen kann man hier gut mitraten. O’Loughlins Stärke sind seine Beobachtungsgabe und das Wissen um menschliche Schwächen und Abgründe. Zusammen mit Vincent Ruiz geht er akribisch nochmal alle Zeugenaussagen durch und befragt Verdächtige als auch Zeugen nochmals, hier ist es wirklich interessant mit zu verfolgen, wie aus kleinen Details wichtige Zusammenhänge entstehen und wie unterschiedlich die Herangehensweisen von Polizei und dem Professor sind. Das doppelt aufwühlende Finale bietet ein dramatisches Ende, das ich so nicht erwartet hatte und natürlich gespannt auf die Fortsetzung macht.

Sicher kann man das Buch auch eigenständig lesen, ich würde trotzdem empfehlen, die Serie chronologisch anzugehen, da einem sonst in Bezug auf die Charaktere doch einiges verloren geht!

FaziT: ein gewohnt erstklassiger Psychothriller, der nicht nur einen spannenden und dramatischen Fall bietet, sondern auch mit hervorragend ausgearbeiteten Charakteren überzeugt

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.