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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Petra Sch.
Wohnort: 
Gablitz

Bewertungen

Insgesamt 498 Bewertungen
Bewertung vom 21.01.2019
Unter uns nur Wolken
Pfeffer, Anna

Unter uns nur Wolken


sehr gut

Unterhaltsam, emotional und humorvoll; doch es wird zu wenig auf die Erkrankung Alzheimer eingegangen

Kurz zum Inhalt:
Toms Großvater Florian hat Alzheimer und bisher alle Pflegerinnen vergrault.
Anika hat sich soeben von ihrem Freund getrennt und ihren Job verloren und landet zufällig in Florians Wohnung zum Vorstellungsgespräch bei Tom. Obwohl sie keine Ahnung von der Pflege von Alzheimerpatienten hat, stellt der verzweifelte Tom sie ein. Und Anika muss bleiben, da sie keine Alternativen hat.
Florian jedoch unternimmt alles, um auch Ani zu vergraulen. Doch es gelingt ihm zum Glück nicht. Mit der Zeit öffnet er sich gegenüber Ani und erzählt ihr von seiner großen Liebe Greta, von der er Angst hat, sie zu vergessen...


Meine Meinung:
Die Geschichte ist abwechselnd in ich-Form aus Sicht von Tom und Ani geschrieben, dadurch erhält man noch tiefere Einblicke in das jeweilige Gefühlsleben und sieht Florian Alzheimer-Erkrankung von deren Augen aus.
Amüsant verfolgt der Leser die diversen Versuche, Anika zu vergraulen, was mich oft zum Schmunzeln gebracht hat; ebenso die Dialoge. Doch teilweise sind Florians Aktionen zu übertrieben und unrealistisch.
Immer wieder sind auch emotionale Momente vertreten, vor allem, als Florian dann endlich von seiner verstorbenen Frau Greta erzählt, die Tom großgezogen hat, und wo Florian riesengroße Angst hat, sie eines Tages zu vergessen.
Und dann sind da auch noch Toms Eltern, die Florian einfach nur in ein Heim abschieben wollen...

Leider geht die Erkrankung Alzheimer irgendwie total unter; es wird nicht richtig darauf eingegangen und auch Florian hatte eigentlich nur gute Tage und beim Lesen dachte man sich, dass er eigentlich fast völlig gesund rüberkommt. Und mir war der Schluss irgendwie zu abrupt; es gab ein viel zu schnelles "Happy-End", was ich mir so in dieser Form nicht erwartet oder gewünscht hätte.

Das Cover finde ich sehr schön und passend; drei Personen (Tom, Florian, Ani), die auf Wolken schweben. Auch das leichte gelb ist eine angenehme Farbgebung.



Fazit:
Auch wenn das Thema Alzheimererkrankung etwas unter den Tisch fiel, da Florian fast nur gute Tage hatte, und einige Dinge unglaubwürdig waren bzw. viel zu schnell abgehandelt wurden, wurde ich gut unterhalten; das Buch vermischt ein ernstes Thema mit Humor. Ich vergebe 4 Sterne.

Bewertung vom 09.01.2019
Dein Bild für immer
Hanel, Julia

Dein Bild für immer


ausgezeichnet

Ein trauriges Thema humorvoll verpackt - gefühlvoll, berührend und ergreifend

Kurz zum Inhalt:
Bevor Sophie ihre große Liebe Maximilian heiraten kann, stirbt er bei einem Autounfall.
Am Tag des Begräbnisses erhält Sophie einen Brief von einem Reisebüro - mit Flugtickets nach Bali. Maximilian wollte sie mit einer Flitterwochenreise überraschen!
Nach 6 Monaten der Trauer und des Überlegens beschließt Sophie, die Reise allein anzutreten. Und schon im Flieger geht alles schief: Maximilians Platz wird neu vergeben - an Niklas, einen jungen Fotografen, der nach Bali reist, um Fotos für einen Reiseführer zu machen. Und dann wird auch noch eine Hochzeitstorte serviert, die Niklas alleine isst.
Auch in Bali laufen sich die beiden immer wieder über den Weg, bis Sophie beschließt, nicht allein im Luxushotel vor Trauer zu vergehen, sondern Niklas bei seiner Reise durch Bali zu begleiten.
Während der Reise beschließt Sophie, an für sie schönen und wichtigen Orten ein Foto von Maximilian zu hinterlassen.
Schafft sie es so, und mit Niklas' Hilfe, sich langsam von ihrer Trauer zu lösen?


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Julia Hanel ist flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten.
Die Geschichte wird abwechselnd im Erzähl-Stil aus Sicht von Sophie und Niklas geschildert. So bekommt man noch tiefere Einblicke und das jeweilige Gefühlsleben. Und da ist viel los, es ist berührend, ergreifend und emotional.
Und auch wenn es einen ernsten Hintergrund, der Tod von Sophies Verlobtem, gibt, ist das Buch keine Trauerbewältigung, sondern eher eine humorvolle Unterhaltungsgeschichte. Denn die Zwistigkeiten, die sich zwangsläufig zwischen Sophie und Niklas ergeben, und ihre Kabbeleien, sind einfach nur witzig zu verfolgen.
Und auch Niklas hat Probleme zu bewältigen, weshalb er öfter viel ruppiger zu Sophie ist, als er eigentlich möchte - beide helfen einander dabei, auch wenn sie es erst nicht merken.
Mir persönlich haben die Charaktere von Charlie, Sophies Schwester, und Sara, Niklas Bekannter aus Bali, sehr gut gefallen. Charlie hat einen starken Charakter, kann sich durchsetzen, vor allem auch gegen die Eltern, von denen sich Sophie doch sehr unterdrücken lässt. Und Sara ist ein Ruhepol, die mit innerer Kraft und Weisheit Niklas und Sophie den Weg weist.

Und die tollen Beschreibungen von der wunderschönen Landschaft von Bali laden zum Träumen einen und machen richtig Lust, Bali selbst mal zu erkunden!
Das Cover ist einfach nur wunderschön mit dem filigranen Muster, auch wenn ich jetzt nicht Bali damit in Verbindung bringen würde.


Fazit:
Ein sehr gefühlvoller, aber auch humorvoller Roman über Sophies Art der Trauerbewältigung; ein wundervoller Liebesroman und eine Hommage an Bali.

Bewertung vom 08.01.2019
Kälter als die Angst / Schneidmann & Käfer Bd.5
Drews, Christine

Kälter als die Angst / Schneidmann & Käfer Bd.5


ausgezeichnet

Wer ist die Bedrohung?

Kurz zum Inhalt:
Die ehemaligen Opernsängerin Carla Dellbrück wird ermordet. Alles sieht zunächst danach aus, als wäre ihr Mann der Täter. Doch dann stellt sich heraus, dass Carla Drohbriefe erhalten hat, die in Zusammenhang mit einer lange vergangenen Bluttat stehen - auch noch, nachdem sie umgezogen ist. Alle Mieter in ihrer alten Wohnhausanlage hatten auch Drohbriefe erhalten - ebenso Katrin Ortrup, die neue Mieterin von Carlas alter Wohnung.
Peter Käfer und Charlotte Schneidmann von der Münster Kripo müssen nun ermitteln, ob Katrin nun ebenfalls in tatsächlicher Lebensgefahr schwebt. Können sie den Mord aufklären, bevor es weitere Opfer gibt?


Meine Meinung:
"Kälter als die Angst" ist der 5. Teil der Reihe um Charlotte Schneidmann und Peter Käfer. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Einige Andeutungen von früheren Fällen machen neugierig auf die Vorgänger-Bände! Da werde ich mir auf jeden Fall den allerersten zulegen, denn ich bin sehr neugierig auf die Geschichte und Vergangenheit des kleinen Leo geworden! Man muss mit Katrin mitzittern, denn sie wird schon wieder bedroht - dabei mussten sie und Leo bereits Schreckliches überstehen.
Der Schreibstil von Christine Drews ist flüssig und schnell zu lesen. Sie schafft es auch hervorragend, den Leser in die Irre zu führen. Den Täter hatte ich tatsächlich erst kurz vor Schluss auf dem Schirm.
Die Einblendungen zwischen den Kapiteln, die ein Auszug aus einem Aggressions-Ratgebers von einem verurteilten Straftäter sind, machen neugierig, wie dieses mit dem Fall zusammenhängt.
Auch Auszüge aus den Gedanken des Täters in ich-Form lassen einen mit noch mehr Fragen zurück.
Mir war besonders Charlotte Schneidmann sehr sympathisch, sie zeigt Intuition, Initiative und lebt ihren Beruf mit voller Liebe!
Das Cover zeigt die Silhouette von Münster, in der die Geschichte spielt. Dunkel, düster, und wie wenn das Bild zerrissen wäre - sehr passend für diesen Krimi!


Fazit:
Fesselnder Krimi, der einen auf die falsche Fährte lockt. Hat mich sehr gut unterhalten und ich vergebe 4,5 Sterne!

Bewertung vom 30.12.2018
Bösland
Aichner, Bernhard

Bösland


sehr gut

Kann man die Vergangenheit ungeschehen machen bzw. korrigieren?

Kurz zum Inhalt:
Ben wird regelmäßig von seinem Vater mit dem Gürtel verprügelt - auf dem Dachboden, dem sogenannten Bösland.
Als Ben 10 ist, findet er seinen Vater im Bösland, erhängt mit dem Gürtel.
Er hat einen einzigen Freund: Felix Kux, den Sohn des Arztes. Mit ihm verbringt er die meiste Zeit, auch oder gerade im Bösland, die beiden quälen Tiere und vor allem drehen sie Filme über alle Mögliche mit der Kamera, die Felix seinem Vater geklaut hat.
Etwas später kommt Matilda neu in die Klasse, zu Dritt verbringen sie nun Zeit und Ben ist in Matilda verliebt.
Bis Matilda eines Tages tot im Bösland liegt - der Schädel eingeschlagen. Ben hält sie im Arm und wird als Täter in die Psychiatrie eingesperrt. Er kann sich an nichts erinnern. Als Ben 23 ist, wird er wieder freigelassen. Er geht freiwillig zur Therapie. 30 Jahre nach dem schrecklichen Tod von Matilda deckt er das schreckliche Geheimnis von damals auf - und es wird gefährlich für ihn.


Meine Meinung:
An den Schreibstil muss man sich anfangs gewöhnen - aber mir gefällt es sehr gut, dass abwechselnd in ich-Form aus Sicht von Ben und im Dialog-Stil zwischen Ben und jeweils einer weiteren Person erzählt wird.
Das Schicksal von Ben ist traurig, er hatte eine schlimme Kindheit. Vom Vater verprügelt, die Mutter verschließt die Augen - und noch schlimmer, sie gibt dem Sohn die Schuld am Selbstmord des Vaters und meinte, es wäre besser gewesen, wenn der Vater ihn totgeprügelt hätte. Kein Wunder, dass alle in ihm den Mörder sehen.
Auch wenn Ben nicht so wirklich sympathisch ist, fühlt man mit ihm mit und erfährt nach und nach Schreckliches.
Bernhard Aichner hat mit "Bösland" einen Psychothriller der etwas anderen Art geschaffen. Die ganze Geschichte ist düster, mysteriös und morbid, und beim Lesen denkt man immer wieder dran, wie gut es einem selbst geht und man ist froh darüber, dass man keine Freunde wie Kux hat.


Fazit:
Ein außergewöhnlicher Thriller mit einem besonderen Schreibstil, der mich gut unterhalten hat!

Bewertung vom 29.12.2018
Jahre aus Seide / Das Schicksal einer Familie Bd.1
Renk, Ulrike

Jahre aus Seide / Das Schicksal einer Familie Bd.1


ausgezeichnet

Eine historische Figur in einem teilweise fiktiven Roman verwebt

Kurz zum Inhalt:
Die jüdische Familie Meyer lebt in Krefeld, wo sie in der Nähe des reichen Seidenhändlers Merländer ein Haus baut. Vater Karl hat aufgrund einer Sehschwäche einen katholischen Chauffeur, der ihn im ganzen Land herumführt, wo er Schuhkollektionen verkauft. Der Familie geht es finanziell sehr gut.
Ruth freundet sich mit Rosi, der Tochter von Merländers Chauffeur an, und verbringt viel Zeit in der Villa Merländer. Dort kommt sie auch zum ersten Mal mit teuren Stoffen und Seide in Kontakt und ist sofort begeistert. Ihre Oma bringt ihr das Nähen bei und wie man Schnittmuster entwirft.
Ruth hat eine behütete Kindheit, und in ihrer Jugend verliebt sie sich in Kurt.
Doch die Nationalsozialisten erlangen immer mehr Macht, und die Juden werden in ihrem Leben immer mehr eingeschränkt.
Viele jüdische Familien planen auszuwandern, ebenso die Familie von Kurt, doch Karl ist lange Zeit dagegen und hofft, dass die furchtbare Zeit bald vorbei ist...


Meine Meinung:
"Jahre aus Seide" ist der erste Teil der Trilogie um die jüdische Familie Meyer vor und im Zweiten Weltkrieg, im Vordergrund steht die Tochter Ruth. Dieser erste Teil handelt von Ruths Kindheit in den 1920er und 1930er Jahren vor dem Weltkrieg.
Der Schreibstil ist ruhig und authentisch. Leider suggeriert der Klappentext einen etwas anderen Inhalt, nichts desto trotz war ich von dem Buch begeistert! Es wird die Familiengeschichte der Meyers erzählt, nach einer wahren Begebenheit. Dadurch, dass man als Leser weiß, welches politische Ereignis passieren wird, sieht man alles natürlich durch andere Augen.
Auch wenn jetzt nicht ein spannendes Ereignis dem anderen folgt - es ist eine Familiensaga, und wer Tempo und Spannung will, möge einen Krimi oder Thriller lesen.
Vor allem die Familie Aretz, allen voran Hans Aretz, Karls Chauffeur, hat das Herz am rechten Fleckt und die Meyers sehen die Aretz' nicht nur als Angestellte, sondern als Freunde, mit denen sie auch oft in Urlaub gefahren sind.
Die ersten zwei Drittel 'plätschern so vor sich hin', um es mal salopp zu sagen, und das letzte Drittel nimmt dann an Fahrt auf, denn die Zustände für die Juden werden immer schlimmer.
Das Buch endet leider mit einem fiesen Cliffhänger, bei dem man als Leser unbedingt sofort den nächsten Band zur Hand nehmen will um zu erfahren, wie es mit der Familie Meyer weitergeht!
Das Cover suggeriert sofort einen historischen Roman, und auch die Cover der anderen beiden Bände lassen die Zusammengehörigkeit dieser Trilogie erkennen.


Fazit:
Emotionale und dramatische Familiensaga nach einer wahren Begebenheit, die mich sehr gut unterhalten hat. Ich bin schon sehr neugierig auf die anderen beiden Bände!

Bewertung vom 27.12.2018
Zwei wie Hund und Katze / Paule & Sneakers Bd.1
Scheunemann, Frauke;Szillat, Antje

Zwei wie Hund und Katze / Paule & Sneakers Bd.1


ausgezeichnet

ein starkes ungleiches Team!

Kurz zum Inhalt:
Der kleine Dackelwelpe Paule muss zu einer neuen Familie, worüber er sehr traurig ist. Lieber wäre er bei seiner Mama und seinen Geschwistern geblieben. Doch er hat Glück, seine neue Familie hat ihn ganz lieb, vor allem die Kinder Fips und Bille.
Wenn es da nur nicht diesen griesgrämigen Nachbarskater namens Sneakers geben würde. Doch eines Nachts sieht Paule Sneakers mit anderen Katzen durch den Garten schleichen - da muss er doch unbedingt wissen, was die im Schilde führen! Kurzerhand schleicht er ihnen hinterher, und was er da mitbekommt, ist unglaublich! Sneakers hat eine ganze Katzenbande, und diese hilft Kindern und Tieren in Not! Da ist es doch klar, dass Paule da auch uuunbedingt mitmachen muss, auch wenn er gar keine Katze ist!


Meine Meinung:
Der Geschichte ist in ich-Form aus Sicht des Dackelwelpen Paule geschrieben, so bekommt man richtig tolle Einblicke in Paules Gedanken - und diese sind einfach nur zuckersüß und witzig!
Vor allem, wie er sämtliche neuen Frauchen und Herrchen in die Flucht treibt! Köstlich!
Paule ist auch ein kleiner Sturkopf, ein starker Charakter und er will sich immer durchsetzen. Er hat ein großes Herz und will allen helfen. Man fiebert mit ihm mit und muss ihn einfach ins Herz schließen!
Außerdem bringt das Buch den Kids spielerisch nahe, dass man bei andern nicht nach dem Äußeren oder danach, ob jemand griesgrämig drauf oder anders als man selbst ist, beurteilen soll. Denn in den Lebewesen steckt oft mehr, als der äußere Schein glauben lässt.
Viele tolle und detailreiche schwarz-weiß Illustrationen untermalen nochmal das Gelesene.
Durch viele direkte Rede kann man als Vorleser seine Stimme bei den verschiedenen Protagonisten ändern, was natürlich das Zuhören nochmal interessanter und lustiger gestaltet.

Das Cover ist einfach toll - der süße Paule und der mürrische Sneakers, der sich im runden Rahmen befindet - und wenn man den Buchdeckel öffnet, ist der runde Rahmen ein richtiges Guckloch! Das ist etwas ganz Besonderes und ein richtiges Highlight!


Fazit:
Tolle und witzige Geschichte über eine starkes Team, das Kindern und Tieren in Not hilft. Eindeutige Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.12.2018
Das letzte Schaf
Hub, Ulrich

Das letzte Schaf


ausgezeichnet

Die Weihnachtsgeschichte - mal anders und sehr humorvoll


Kurz zum Inhalt:
Mitten in der Winternacht werden die Schafe plötzlich von einem hellen Licht geweckt. Was ist das? Und die Hirten sind auch alle weg. Die Schafe erfahren, dass dieses Licht eine frohe Botschaft verkündet: ein ganz besonderes Kind wurde in einem nahen Stall geboren. Wenn das Kind besonders ist, muss es natürlich ein Mädchen sein.
Also macht sich die ganze Schafherde auf den Weg, um dem Kindlein seine Aufwartung zu machen. Und auf dem Weg passieren unvorhergesehene Dinge, und dann herrscht beim Stall auch noch so ein arges Gedrängel. Werden die Schafe das Kind überhaupt zu sehen bekommen?


Meine Meinung:
"Das letzte Schaf" verpackt die Geburt Jesu in eine humorvolle Geschichte, bei der einmal nicht das Jesuskind, sondern die Schafe - allen voran das letzte Schaf - im Vordergrund stehen, die man als Hörer sofort alle ins Herz schließt!
Schon allein die Namen der Schafe sind total witzig. Am besten haben meiner Tochter und mir das Schaf mit der Schnupfennase, das Schaf mit dem Gipsbein und das Schaf mit der Zahnspange gefallen.
Die Reise zum Geburtsort gestaltet sich schwierig; die Schafe müssen Probleme lösen, verirren sich und erleben jede Menge Abenteuer!

Der Autor liest das Hörbuch selbst, und das ist mehr als gelungen! Die Stimme von Ulrich Hub ist angenehm zu hören, die Sprechgeschwindigkeit ist genau richtig, und er verleiht allen Tieren eine ganz eigene Stimme, sodass die Kinder beim Hören sofort erkennen, welches Schaf denn nun gerade spricht.
Das Cover entspricht dem der Printausgabe und zeigt die Schafe (im Vordergrund natürlich das letzte Schaf) und dem Stern von Betlehem.


Fazit:
Die etwas andere Geschichte um die Geburt Jesu - witzig, charmant und außergewöhnlich.
Eindeutige Hörempfehlung für Klein UND Groß!!

Bewertung vom 26.12.2018
Sowas kann auch nur mir passieren
McFarlane, Mhairi

Sowas kann auch nur mir passieren


gut

Nette Unterhaltung, hatte mir aber mehr erwartet

Kurz zum Inhalt:
Georgina Horspool hat anscheinend nur Pech im Leben: zuerst wird sie von ihrem Job als Kellnerin gefeuert und danach erwischt sie auch noch ihren Freund in flagranti mit seiner Assistentin.
Doch Georgina macht das Beste draus: sie beendet die Beziehung und macht sich auf die Suche nach einem neuen Job. Den sie auch findet, in einer neu eröffneten Bar. Alles könnte so schön sein, wäre einer ihrer beiden Bosse nicht jener Lucas McCarthy, mit dem sie in der Schule zusammen war und ihrer beiden Beziehung beim Abschlussball so fatal geendet hat...


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen; doch ich war leider irgendwie enttäuscht vom Buch. Ich bin mit der Protagonistin einfach nicht warm geworden und sie ging mir manchmal nur furchtbar auf die Nerven. Ich konnte ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen und hätte sie am liebsten geschüttelt und ihr zugerufen: "So sag doch was Mädchen! Wehr dich und erzähle, wie es wirklich war!!" Denn Georgina hat einfach ganz oft - nichts gesagt. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf... Erst gegen Schluss macht sie eine Entwicklung durch und zeigt Stärke. Trotzdem bin ich mit ihr nicht so richtig warm geworden.
Auch hat mich etwas gestört, dass lange nicht aufgeklärt wurde, was damals zwischen Georgina und Lucas passiert war, es gab immer nur kurze Andeutungen - das kam erst relativ spät. Das Happy End ist natürlich schön.
Das Buch ist nette Unterhaltung für Zwischendurch, aber mir kam der Witz und der Humor auch irgendwie zu kurz...
Das Cover ist ansprechend, passt zum Inhalt und ist auch gleich als Buch der Autorin zu erkennen.


Fazit:
Nette Unterhaltung für Zwischendurch; leider nicht ganz, was ich erwartet hatte.

Bewertung vom 25.12.2018
Eiskalte Spiele
Girardelli, Marc;Grünig, Michaela

Eiskalte Spiele


ausgezeichnet

Doping im Ski-Zirkus


Kurz zum Inhalt:
Marc Gassmann möchte eigentlich seine aktive Skisport-Karriere beenden. Doch als einige Wintersport-Trainer mit einer gleichlautenden Nachricht tot aufgefunden wurden, und Marcs Trainer ebenfalls eine Drohung erhält, entscheidet der Skistar, doch noch einmal bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang mitzumachen. Seine on-off-Freundin Andrea Brunner, die bei der Polizei in Zürich arbeitet, fährt als verdeckte Ermittlerin mit, um das Leben von Marcs Trainer zu beschützen.
Sind die beiden dem größten Doping-Verbrechen auf der Spur, das die Ski-Welt je erlebt hat?


Meine Meinung:
"Eiskalte Spiele" ist der 3. Teil um Marc Gassmann und Andrea Brunner; ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alle relevanten Details aus den vorigen Bänden sind geschickt in die Geschichte integriert.
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen. Das Autoren-Duo schafft es hervorragend, den Leser im Dunkeln tappen zu lassen, und immer wieder einen anderen Verdächtigen vor Augen zu haben. Ich selbst bin erst kurz vor Schluss auf den richtigen Täter gekommen.
Die Doping-Problematik, nicht nur im Ski-Sport, ist geschickt in die Geschichte verwebt, und man erfährt viel interessante Details darüber. Und bei den Rennen fiebert man mit Marc mit.
Toll waren auch die Abschnitte aus Sicht des Täters, die in kursiver Schrift gehalten und in ich-Form geschrieben sind. So bekommt man Einblicke in die intimen Gedanken des Täters. Dennoch tappt man lange im Dunkeln.
Ich persönlich mochte Oberst Alberto Passini ganz besonders, er hat mit viel Intuition und Schlauheit ermittelt.
Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war das Hin- und Her in der Beziehung von Marc und Andrea. Es sind beide erwachsene Menschen und können sich aber nicht für ihre Beziehung entscheiden...
Das Cover gefällt mir auch sehr gut; es zeigt einen Ski-Abfahrtsläufer, und der Titel ist in glänzender eisblauer Schrift gehalten, der perfekt den kalten Winter assoziiert.


Fazit:
Spannender Krimi im Ski-Milieu, aktuelles Doping-Thema und viele falsche Fährten machen dieses Buch zu einem Leseerlebnis!