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Florianimgarten

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Insgesamt 685 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2014
Not today, DVD-Video

Not today, DVD-Video


sehr gut

Das Thema dieses Films ist Menschenhandel und Zwangsprostitution. Das ganze wird in einen Spielfilm verpackt.

Der 20 jährige Caden ist verwöhnt und reich und genießt sein Leben in vollen Zügen. Mit seinen Freunden schlägt er die Zeit tot und kommt immer wieder auf verrückte Ideen. Das Resultat einer dieser Ideen, eine Fahrt nach Indien und Party machen. Cadens Mutter betet schon eine zeitlang dafür, dass Caden auf andere Gedanken kommt und den wahren Sinn des Lebens erkennt. In Indien angekommen gibt es erstmal Party, doch Caden hat Annika und ihren Vater gesehen, die ums Überleben kämpfen und ihn nicht mehr loslassen.

Der Film war wirklich sehr interessant und hat mir gut gefallen. Er wäre perfekt, wenn der Schauspieler, der den 20 jährigen Caden spielt ,überzeugter gewesen wäre. Party und reicher Sohn, das konnte er perfekt darstellen. Die Emotionen im ernsteren Teil kamen bei mir jedoch oft nicht an, er konnte mich da nicht überzeugen. Aber ganz toll haben dafür Annika und ihr Vater gespielt. Man sieht die Situation , in der sie stecken, die Mühe, die Annikas Vater sich gibt, um seiner Tochter etwas zu essen zu besorgen und welches Opfer er schließlich bringt, weil er möchte, dass es Annika gut geht.

Die Figur des Caden dagegen ist am Anfang dermaßen unsympathisch, dass man ihn gerne mal durchschütteln möchte. Nur auf sich selbst konzentriert. Hätte er keine reichen Eltern, würde sein Leben anders laufen. Als Caden später helfen will, kann er ohne Schwierigkeiten viel Geld auftreiben. Auch seine Uhr und seine Kamera sind ein Vermögen wert. Aber wie sieht der Kampf gegen Menschenhandel und Prostitution aus, wenn man kein Geld hat ?

Cadens Wandlung ist ein Teil der Geschichte. Seine Zweifel und Fragen bleiben für mich trotzdem an der Oberfläche. Wie Annikas Vater im Film richtig sagt, er musste noch nie kämpfen. Und so überzeugt die Filmfigur nicht ganz. Menschenhandel und Prostitution, die auch in Europa vorkommen, aber in Indien noch viel mehr an der Tagesordnung sind. Das macht dieser Film auf eindrückliche Weise klar. Der Einblick in das indische Leben schockiert und lässt einen nicht unberührt zurück.

Fazit: Der Film ist weniger unterhaltsam, sondern macht sensibel für ein ernstes Thema bei dem wir nicht wegschauen sollten.

Bewertung vom 24.11.2014
Die Bibel - Die epische Miniserie DVD-Box
Diverse

Die Bibel - Die epische Miniserie DVD-Box


ausgezeichnet

Diese 10 teilige Serie kann nur einen Einblick in die Bibel geben, darüber sollte sich jeder klar sein. Locker hätte man 30 Folgen anbieten können, wenn man überlegt, was alles in der Bibel passiert. Gut finde ich den Hinweis, dass manche Szenen nicht für Kinder geeignet sind. Ich bin auch kein Freund von brutalen Szenen. Von daher hätte es mir oft gereicht, wenn diese Szenen nur angedeutet würden. Jedoch geht es auch in der Bibel , gerade was das Alte Testament betrifft, nicht gerade zimperlich zu. Es ist dann die Frage, wen man erreichen möchte ?

Diese Ausgabe ist leider erst für ältere Jugendliche empfehlenswert, weniger für Kinder, die eigentlich auch ein Interesse an Bibelverfilmungen haben. Mir gefällt besonders die Darstellung des Neuen Testamentes, wobei es da ein paar Feinheiten gibt, die ich so nicht aus meiner Bibel kenne. Jedoch muss man immer zwischen Bibel und einer Verfilmung daraus unterscheiden. Diese Verfilmung kann durchaus bewirken, dass Menschen wieder zur Bibel greifen und selber nachlesen, was dort steht. Ein Film kann die Bibel nie ersetzen. Besonders interessant fand ich das Zusatzmaterial auf der vierten DVD. Das hat mir gerade die Verfilmung des Neuen Testamentes noch mehr nahegebracht.

Ein wenig vergleiche ich diese Verfilmung mit der von Zeffirelli und der Verfilmung "Das Johannes-Evangelium". Die Verfilmung "Jesus von Nazareth" von Zeffirelli hat mich als Jugendliche zur Bibel greifen lassen. "Das Johannes-Evangelium" ist eine beinahe wortwörtliche Wiedergabe des Johannes Evangeliums, das fand ich sehr beindruckend. Diese Serie kommt bei mir an dritter Stelle. Warum noch 5 Sterne, wenn mir die erwähnten anderen Jesusfilme etwas besser gefallen ? Weil ich die 10 Teile als Gesammtwerk sehr beeindruckend finde, auch wenn nicht jede Szene meinen Geschmack trifft. Diese Verfilmung möchte den Geist der Bibel einfangen und das spürt man auch. Nicht zu vergessen ist dabei, dass viele Menschen heutzutage viel Action in Filmen gewohnt sind, also findet man hier auch mehr Action und ein paar Spezialeffekte.

Wenn diese Reihe bewirkt, dass sich Menschen mit Jesus beschäftigen und mehr von ihm wissen wollen, ist es das Beste, was die Serie erreichen kann. Es gibt beeindruckende Szenen und besonders die Passion nimmt den Zuschauer mit.

Fazit: Empfehlenswerte Verfilmung für ältere Jugendliche und Erwachsene.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2014
Stille Nacht - Eine wahre Weihnachtsgeschichte

Stille Nacht - Eine wahre Weihnachtsgeschichte


ausgezeichnet

Wer kennt das Weihnachtslied "Stille Nacht " nicht ? Von daher war ich sehr gespannt, die Geschichte dahinter als Film zu sehen. Der Priester Joseph Mohr kommt in eine Gemeinde, in der die Kirche nur wenig gefüllt ist. Die Menschen dort, verstehen wenig von dem, was in der Kirche passiert und bleiben deshalb fern. Der dortige Pfarrer versucht sein Bestes, wird aber strafversetzt, weil seine Art einigen Gläubigen nicht gefällt. Joseph Mohr lässt sich nicht einschüchtern. Er geht auf die Gläubigen zu, erzählt ihnen von Gott, ist immer für sie da und verbreitet Hoffnung, wo viele sie schon verloren haben. So wandelt er die Herzen, die sich jetzt auch Gott zuwenden können und die Menschen kommen, um ihn zu hören. Doch sein Vorgesetzter verlangt, dass er wieder zur Sprache Latein zurückkehrt und den Gläubigen nicht die Bibel erklärt. Joseph Mohr gerät in einen seelischen Konflikt, bis er erkennt, dass ihm alle Regeln und Vorschriften nicht den Glauben nehmen können, dass es wichtiger ist, dass die Menschen zu Gott kommen und ihn verstehen, als dass man an alten Riten festhält. Alles riskiert er, als er ohne Erlaubnis, die Menschen zu einer besonderen Weihnachtsmesse einlädt.

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Die deutsche Synchronisation ist allerdings nicht immer gelungen, manches hört sich etwas steiff an. Der Film ist sehr einfühlsam, man kann vieles zwischen den Zeilen lesen. Der Konflikt zwischen der Messe auf Latein und der Messe, in der alle Gläubigen etwas verstehen, ist nicht neu. So schön und wichtig manch alte Tradition ist, noch wichtiger ist, dass die Menschen an Gott glauben, dass sie die Bibel verstehen und das , was Gott uns zu sagen hat. Dass die Menschen sich Gott zuwenden, ihm vertrauen und auf ihn hoffen.

Die menschlichen Probleme und Konflikte werden sehr gut dargestellt und auch wie wichtig die Hoffnung für uns Menschen ist. Ohne Hoffnung ist alles trostlos. Dazu kommt, dass manche Vorschrift und Regel nur dazu da ist, etwas darzustellen, was eigentlich nicht da ist, das Wesentliche wird ganz außer acht gelassen, hier beim Beispiel der Messe auf Latein. Was in Wirklichkeit bei den Befürwortern dahintersteht, ist ihre eigene Unsicherheit, ihre Zweifel , ihre Fragen. Joseph Mohr erkennt, dass Gott etwas anderes von ihm möchte und sein Lied "Stille Nacht" ist der Beginn einer neuen Hoffnung für die Menschen.

Der Film kann auch in englisch gesehen werden und ist ab 0 Jahren freigegeben, wobei ich aber für ein Alter ab 6 bin, da jüngere Kinder vieles nicht verstehen. Ein Film, der gerade jetzt in die Vorweihnachtszeit passt und Stoff zum Nachdenken hat.

Bewertung vom 15.11.2014
Malte und das schönste Geschenk der Welt
Wendland, Bettina

Malte und das schönste Geschenk der Welt


ausgezeichnet

Es ist der Tag vor Weihnachten. Malte möchte seiner Mutter ein Geschenk kaufen und stellt fest, dass er nur 47 Cent hat. Zusammen mit seiner Schwester geht er in die Stadt und bekommt überall etwas geschenkt, dass man nicht mehr verkaufen kann. Er lernt dabei , was Weihnachten wirklich bedeutet und welchen Sinn das Schenken hat.

Ein wirklich wunderschönes Bilderbuch. Die Geschichte gefällt uns sehr gut und zusammen mit den Bildern kommt schon weihnachtliche Stimmung auf. Was Weihnachten für uns Menschen bedeutet wird kurz und kindgerecht erklärt . Die Geschenke, die wir uns schenken, sind eine Folge davon. Maltes Geschenk zeigt sehr schön, dass alle Geschenke zusammen, ein tolles Geschenk ergeben.

Dabei wird auch deutlich, dass es nicht auf den Wert des Geschenkes ankommt und wieviel es kostet, sondern auf die Intension mit der wir es verschenken und die Liebe, die wir damit weitergeben. Ein tolles Bilderbuch für die Weihnachtszeit und auch ein Gesprächsgrundlage, um mit Kindern über Weihnachten und den Sinn des Schenkens zu sprechen.

Bewertung vom 07.11.2014
Keine Angst, wir kommen
Lehmacher, Georg

Keine Angst, wir kommen


ausgezeichnet

Der Autor Georg Lehmacher berichtet hier in diesem Buch von seinen Erlebnissen als Rettungssanitäter. Seine Erlebnisse sind nicht chronologisch geordnet, sondern stammen aus verschiedenen Jahren, die man den Kaptelüberschriften entnehmen kann. Diese Erlebnisse sind sehr interessant und da ich im Krankenhaus schon ähnliche Geschichten erlebt habe, halte ich diese Geschichten für sehr authentisch.

Diese kurzen Momentaufnahmen aus dem Leben verschiedener Menschen in meist bedrohlichen Situationen haben eines gemeinsam. Sie zeigen uns einmal, wie unwichtig vieles ist, was wir für wichtig halten. Sie lenken den Blick auf Dinge hinter den Kulissen. Situationen, in denen die Menschen erkennen, dass das Leben schneller vorbeisein kann , als man denkt. Und so wird der Blick auch auf das Danach gelenkt.

im Krankenhaus wie auch im Rettungsdienst erlebt man schreckliche Dinge. Aber auch nirgendwo kann man den Menschen so tief begegnen, wie in den Situationen, in denen sie schwer verletzt sind oder auf der Schwelle zwischen Leben und Tod stehen. Diese Arbeit erfordert Einfühlungsvermögen, dabei darf man jedoch nicht urteilen und zu tief mitfühlen, da man dann nicht mehr richtig helfen kann. Es sind Situationen, wo Masken fallen, denen man sonst überall begegnet.

Manch unerklärliches Erlebnis lässt uns innehalten und die Frage nach Gott drängt sich auf, wenn man nicht schon an ihn glaubt. Je mehr man mit Menschen zu tun hat, umso mehr macht sich auch der Gedanke breit, dass hinter allem ein Sinn steckt. Dieses Buch kann eine Möglichkeit sein, dass der ein oder andere Leser aufgerüttelt wird, bevor es zu spät ist. In einer Welt, in der es modern geworden ist, sich auf jede erdenkliche Art zu betäuben um nicht an Gott denken zu müssen, an das woher wir kommen und wohin wir gehen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es viele Denkanstösse bietet. Einige Situationen konnte ich mir sehr gut vorstellen, da ich ähnliches im Krankenhausalltag , ua. in der Unfallambulanz erlebt habe. Es gibt Situationen, die ich nie mehr im Leben vergessen werde. Ich wünsche dem Buch viele Leser, damit viel mehr Menschen über ihr Leben und das der anderen in ihrer Umgebung nachdenken.

Bewertung vom 24.10.2014
Ein Bräutigam aus gutem Haus
Hedlund, Jody

Ein Bräutigam aus gutem Haus


sehr gut

Michigan 1881. der Mann der deutschen Auswanderin Annalisa wird ermordet aufgefunden. Da Annalisa den Hof nicht alleine bewirtschaften kann und ihn sonst verliert, sucht ihr Vater in der alten Heimat nach einem neuen Bräutigam. Eines Tages erscheint Carl Richards auf dem Hof. Er hat zwei linke Hände, doch ein gutes Herz. Durch Ihn sieht Annalisa, dass Männer nicht so sein müssen, wie ihr verstorbener Mann. Sie hat Hoffnung, dass sich ihr Leben und das der Kinder endlich zum Guten wenden wird. Da taucht ihr neuer Bräutigam auf und es stellt sich heraus, dass Carl ein Geheimnis hat.

Dieser Roman ist wunderbar romantisch und sehr unterhaltsam. Die Autorin versteht es , die Personen wunderbar zu zeichnen. Man spürt Annalisas hoffnungslose Situation und welche Veränderung Carl bewirkt. Zwischen den beiden knistert es gewaltig. Dazu kommt eine Geschichte, die nie langweilig wird. Wer einen tollen Liebesroman lesen möchte, ist hier genau richtig. Die Widrigkeiten des Landlebens und der harten Arbeit kann man spüren und wie die Menschen auch durch Krankheit und andere Katastrophen bedrängt werden.

Der christliche Aspekt wird in diesem Roman mehrmals erwähnt, aber so richtig spüren kann man ihn nicht. Der Pfarrer und seine Frau sind nette Leute und Annalisa wie auch Carl denken an Gott, doch im Vordergrund steht eindeutig die Liebesgeschichte, die hier allerdings sehr gefühlvoll für den Leser rüberkommt. Es ist ein leichter netter Roman für Zwischendurch, mir fehlt etwas die Tiefe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.