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Benutzername: 
begine
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Lemwerder
Über mich: 
ich bin ein vielleser von guter Lektüre

Bewertungen

Insgesamt 1733 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2022
Wie rote Erde
Winch, Tara June

Wie rote Erde


ausgezeichnet

Australien Ureinwohner

Die Schriftstellerin Tara June Winch schreibt in ihrem Roman Die rote Erde, über die indogene Bevölkerung Australiens.

Es ist eine Generationrngeschichte, in der man die Grausamkeit der Weißen miterlebt.
Die Autorin lässt eine fiktive Familie zu Wort kommen.
Albert Gondiwindi erzählt seine Geschichte, seine Erlebnisse und von dem Untergang der Sprache.

Seine Enkelin August kämpft weiter.
Ich war erst irritiert, das August ein Mädchen ist, aber sie heißt wirklich so.

Es ist immer wieder erschreckend von dem Schicksal der Ureinwohner zu lesen, vor allem, weil man weiß, das die Lage immer noch nicht so rosig ist.

Die Autorin schreibt diesen Roman mit Gefühl und sehr direkt.
Es ist eine Geschichte, die ihre eigene Vorfahren auch erleben mussten.

Dieser Roman ist ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.

Bewertung vom 10.10.2022
Ein Kind namens Hoffnung (MP3-Download)
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung (MP3-Download)


gut

Heldin Ellie

Ein Kind namens Hoffnung . Die Geschichte einer heimlichen Heldin, von der Schriftstellerin Marie Sand zeigt wieder die Schrecken der Zeiten des Krieges.

Es beginnt mit dem Prolog, in dem man in etwas ahnt, wie der Roman endet.
Im Jahre 1938 ist Pfarrerstochter Ellie Köchin bei der Familie Sternberg.
Die Eltern werden von der Gestapo abgeholt und Ellie gibt den sechsjährigen Sohn Leon als ihr Kind aus.
Jetzt gilt es den Jungen zu retten, sie opfert sich für ihn auf.

Die Autorin beschreibt Leon als angeblich sofort erkennbaren Juden aus, das ist mir nicht ganz plausibel.
Eigentlich habe ich aus der Zeit schon so viel gelesen, das mir das reicht. Weil es um ein Kind ging habe ich es trotzdem gelesen. Einiges war mir nicht ganz glaubhaft.
Die Kriegszeit auf einem Bauernhof in einem Dorf war glaubhaft. In einem Dorf wird es für eingeheiratete Städterin immer schwierig.

Der Schreibstil war nicht richtig harmonisch. Da fehlte mir zu viel.

Ich habe das Hörbuch gehört.
Die Sprecherin Heike Warmuth hat ihre Sache gut gemacht. Durch ihre Stimme konnte ich die Emotionen gut verstehen.

Bewertung vom 08.10.2022
Unsre verschwundenen Herzen
Ng, Celeste

Unsre verschwundenen Herzen


ausgezeichnet

Erschreckende Zukunft

Die Schriftstellerin Celeste Ng schreibt immer über aktuelle Themen. Sie gehört zu einer meiner Lieblingsautoren.

Der neue Roman, Unsere verschwundene Herzen, spielt in der nahen Zukunft, deren Anfang man schon miterlebt.
In Amerika zeichnet sich der Rassismus schon immer stark aus. Dieses Mal werden die Personen, die einen asiatischen Hintergrund haben, diskriminiert.
Die Regierung hat Pakt ins Leben gerufen, die wollen alle nichtamerikanischen Elemente vergraulen. Es wurden oft die Kinder einfach abgeholt.

Vor 9 Jahren ist Margaret, Mutter von Noah verschwunden. Sie war eine Tochter von chinesischen Einwanderen. Sie hat ein Gedichtband geschrieben und ein Gedicht wurde von Demonstranten Paktgegner zum Slogan, das war unsere verschwundenen Herzen. Noahs Vater ist Amerikaner. Als Noah 12 Jahre alt ist, geht er auf die Suche nach seiner Mutter.

Die Autorin spricht ernst und mit Poesie in diesem Roman. Der ist ihr wieder spannend und aufrüttelnd gelungen.
Es ist ein wahres Leseerlebnis, zwar eine ernste Geschichte, aber einfach brillant.

Bewertung vom 06.10.2022
Miss Kim weiß Bescheid
Cho, Nam-joo

Miss Kim weiß Bescheid


ausgezeichnet

Brillant erzählt

Die koreanische Schriftstellerin Cho Nam-Joo konnte mich mit ihrem letzten Roman total begeistern.

Miss Kim weiß Bescheid, besteht aus acht Stories von verschiedenen Frauen und Themen, die sie auch brillant erzählt.

Die Autorin schafft es gut die Situationen mit sprachlicher Lebendigkeit zu erzählen.
Sie spricht die sozialen Probleme Koreas an.
Es sind Geschichten, die eindrucksvoll sind und zum Nachdenken anregen.
Die Geschichten der acht Fraue sind nicht nur typisch in Korea, sondern sie passen überall hin. Es sind Frauen von zehn bis achtzig Jahren. Witzigerweise beginnt es mit der achtzigjährigen und endet mit der zehnjährigen. Die letzte zeigt auch die Problematik mit der Coronaepedemie. Kinder können nicht immer zur Schule gehen und miteinander dürfen sie auch nichts unternehmen. Da zerplatzt eine junge niedliche Liebe.

Jede Story hat einen anderen Hintergrund, sind aber alle gleich gut.

Ich hoffe, das nächste Buch der Autorin ist wieder ein Roman. Mir sind so kurze Geschichten immer zu kurz. Da wird es gerade besonders spannend, da sind sie schon zu Ende.
Das ist mein einziger Kritikpunkt.

Bewertung vom 04.10.2022
Lektionen
McEwan, Ian

Lektionen


ausgezeichnet

Lebenserinnerung

Der britische Schriftsteller Ian McEwan hat mit seinem Roman Lektionen einen 720 Seiten starken Wälzer geschaffen.

Er erzählt die Lebensgeschichte sies Protagonisten Ronald in der Erinnerung. Einige seiner eigenen Familiengerechte flicht er ein.Die Gedanken Ronald gehen oft hin und her, so kommen immer wieder Geschehnisse aus seiner Kindheit dazwischen.

Ronalds Vater ist Armeeoffizier, deshalb kommt Ronalds schon früh ins Internat.
In der Familie wird viel verschwiegen, was dann erst Jahrzehnte später ans Licht kommt.Da gibt es Stiefgeschwister, die vom Vater nicht beachtet werden, später sogar noch einen Bruder.
Man erlebt seine Zeit bis ins hohe Alter mit.
Allerdings hat Ronald im Leben und der Liebe wenig Glück, allerdings ist er mir manchmal etwas zu unentschlossen.

Der Autor flicht auch die Politik ein. So ist Ronald gerade beim Mauerfall in Berlin. Auch lässt er Ronald über die jeweiligen Situationen nachdenken.
Der Roman liest sich gut, allerdings war er mir etwas zu lang. Aber ich wurde gut unterhalten.
Es ist ein lesenswertes Buch

Bewertung vom 04.10.2022
Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1
Weinberg, Juliana

Margaretas Traum / Gut Erlensee Bd.1


gut

Ein netter Schmöker

Gut Erlensee ist eine nette Familiengeschichte von der Schriftstellerin Juliana Weinberg.
Margaretas Traum ist Band 1.

Die Geschichte spielt 1919, allerdings bemerkt man von der politischen Lage der Zeit nichts. Einige Aussagen machten mich stutzig, da sie nicht richtig in die Zeit passten.Andere Dinge waren vorhersehbar.

Die Familie Lamprecht sind die Bewohner des Gutes Erlensee.
In der Kriegszeit haben die Töchter Margareta und Marilla mit ihrer Großmutter die Druckerei durchgebracht. Jetzt werden sie vom Vater wieder nach Hause geschickt. Margaretas Traum ist, das sie in der Druckerei mitarbeiten kann. Ihr Bruder Georg hat den Wunsch Pferde zu züchten, da braucht er viel Überzeugungskraft, das der Vater ihn das Gestüt auf dem Gut ansiedeln kann.

Die Personen sind gut dargestellt.Ich hatte ein Buch gesucht das sich locker und leicht lesen kann und das habe ich mit dem Gut Erlensee gefunden.

Bewertung vom 04.10.2022
Mitten im Sommer
Simón, Ana Iris

Mitten im Sommer


sehr gut

Die junge Generation Spaniens

Die spanische Schriftstellerin Ana Iris Simon hat mit ihrem Roman Mitten im Sommer eine besondere Geschichte gewebt.Sie schreibt in einem jungen luftigen Stil.
Das Cover zeigt ein zufriedenes Mädchen und ich meine sie hatte eine ganz gute Kindheit. Wie sie ihre Großeltern und Eltern beschreibt ist gut und liebevoll.
Ihre Jugend war der Sommer ihres Lebens.
Allerdings gab es bei den Eltern und Großeltern auch nicht immer den Sommer. Da gibt es in jeder Generation Probleme.

Dann gibt es noch einen mystischen Tatsch. Das macht die Geschichte angenehm und interessant.
Der Roman ist phänomenal.

Bewertung vom 04.10.2022
Das Leuchten der Rentiere
Laestadius, Ann-Helén

Das Leuchten der Rentiere


ausgezeichnet

Ein großartiges Werk

Die schwedische Schriftstellerin Ann-Helen Laestadius hat einen samischen Vater. Deswegen hat sie einen besonderen Bezug zu der Kultur der Samen.

Der Roman „Das Leuchten der Rentiere“ beruht teilweise auf Tatsachen. Die Samen arbeiten teilweise als Rentierzüchter und werden vom den Schweden oft als geringere Menschen angesehen.

Die Autorin hat 100derte von abgewiesenen Anzeigen recherchiert. Die Art der Rentierjagd wurde bestialisch betrieben und das noch im 21. Jahrhundert.
Sie hat diese Geschichte nicht verschönt erzählt, sondern sehr realistisch.
Die Autorin versteht es gut über die Kultur und die Psyche der Samen zu schreiben.

Die Protagonistin Elsa hat sie liebevoll und realistisch dargestellt.
Der Roman ist große Literatur und auch noch sehr unterhaltend.
So ist gute Literatur.

Das Cover zeigt die Weite des Landes und passt besonders gut zu dem Roman.

Er hat mich total mitgerissen und ich kann ihn unbedingt empfehlen.

Bewertung vom 02.10.2022
Café Leben (MP3-Download)
Leevers, Jo

Café Leben (MP3-Download)


ausgezeichnet

Erinnerungsbücher

Der Roman Cafe Leben von der Schriftstellerin Jo Leevers ist ein interessantes, lesenswertes Buch.

Das Hörbuch wird von drei Personen
Tanja Fornaro, Nora Jokhosha und Heike Warmuth gesprochen.
Die drei wichtigsten Personen haben alle ihren eigenen Sprecher. Das ist wunderbar gemacht.

Die zweiunddreißigjährige Henritta beginnt einen neuen Job. Sie soll krebskranke Personen interviewen, damit sie ein Buch daraus schreibt, das für die Hinterbliebenen bestimmt ist.
Die sechsundsechzigjährige Annie sieht da eigentlich keinen Sinn, denn sie ist allein.

Aber dann erzählt sie ihre Geschichte. Als sie achtzehn Jahre alt war, verschwand ihre Schwester. Dann lies sie sich auch noch auf den falschen Mann ein. Henrietta bohrt immer weiter, damit Annie alles aus sich herauslässt.
Dann fängt sie an nachzuforschen, was damals wirklich passierte.

Die Autorin hat in ihrem Debütroman wirklich eine schöne mitreißende Geschichte gewebt. Die Geschichte hat was.
Der Roman unterhält gut.

Bewertung vom 29.09.2022
Mit dir bis ans andere Ende der Welt
Keane, Mary Beth

Mit dir bis ans andere Ende der Welt


ausgezeichnet

Emigration in den 60igern

Die US-amerikanische Schriftstellerin Mary Beth Keane

Der Roman „Mt dir bis ans andere Ende der Welt“eine epische Familiengeschichte, die von der Westküste Irlands nach New York führt.
Er ist Atmosphärisch geschrieben. Es ist ein mitreißender Roman.

Die Schwestern Johanna und Greta verlassen die Armut Irlands und fahren nach New York. Es beginnt in den 1960 Jahren und zeigt das Leben der Beiden über Jahrzehnt..
Aus einer Thinkerfamilie ist Michael dabei. Johanna beginnt eine Liebesgeschichte mit ihm.
Greta wird als etwas zurückgeblieben geschildert, aber sie meistert ihr Leben in New York bestens.

Die Geschichte der drei Personen, wird von der Autorin perfekt beschrieben.
Ich konnte das Buch erst aus der Hand legen, als es geendet hatte.

Es ist eine wunderbare realistische Familiengeschichte.