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Benutzername: 
LadyIceTea
Wohnort: 
Castrop-Rauxel

Bewertungen

Insgesamt 547 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2018
Auf den ersten Blick verzaubert / Plötzlich verwandelt Bd.1
Kaiblinger, Sonja

Auf den ersten Blick verzaubert / Plötzlich verwandelt Bd.1


ausgezeichnet

Wer die Bücher von Sonja Kaiblinger kennt, der weiß auch ihre wunderschönen Cover zu schätzen. Schon bei "Verliebt in Serie" waren die Bücher in Pastellfarben gehalten und mit vielen kleinen Details auf dem Umschlag und den Buchdeckeln versehen und auch dieses Mal ist das Buch wieder sehr liebevoll gestaltet und passt optisch perfekt zu der anderen Reihe. Auch innen finden sich überall liebevolle Gestaltungsdetails.
Die Geschichte passt perfekt zum Cover. Sie ist liebevoll gestaltet und mit vielen, kleinen Details versehen.
Ophelia ist ein sympathischer Hauptcharakter. Sie ist eine richtig gute Mischung aus nett, selbstbewusst, unsicher tollpatschig und lustig. Ich musste wirklich das ein oder andere Mal sehr schmunzeln oder lachen, bei dem was Ophelia alles passiert.
Ihre Tante Helly macht das Paket perfekt. Sie ist einfach zum Schreien komisch und dabei eine tolle Stütze für Ophelia und ein wichtiger Teil der Geschichte.
Aber auch die anderen Tanten und Ophelias Schwester Lora sind alle super dargestellt und machen einfach Lust auf mehr.
Die Geschichte konnte mich auch absolut für sich einnehmen. Sie ist lustig und spannend und enthält wirklich viele neue Ideen, die ich so noch nicht oft gelesen habe. Es passiert so viel Chaos und so viel geht schief, dabei schafft Ophelia es aber immer wieder, sich richtig gut aus der Affäre zu ziehen.
Und wer die Bücher von Sonja Kaiblinger kennt, der ahnt, dass das Ende super zur Geschichte passt aber noch viele Fragen ungeklärt sind, die mich wirklich mit großer Spannung auf den zweiten Teil warten lassen. Ein tolles Jugendbuch!

Bewertung vom 11.03.2018
Bis zum Himmel und zurück
Junk, Catharina

Bis zum Himmel und zurück


sehr gut

Eine schöne Familiengeschichte

Als Drehbuchautorin hat Katja sich ihr Leben sicher und kuschelig eingerichtet. Selten verlässt sie ihre Komfortzone um sich auch Neues einzulassen. Gefühle lässt sie schon lange nicht mehr zu. Das alles kann sich doch auch in ihren Büchern haben.
Doch dann meldet sich ihre Mutter nach Jahren mit einer schrecklichen Nachricht, vor ihrer Tür taucht ihre Halbschwester auf und die hat auch noch einen Halbbruder, der irgendwie bei Katja Bauchkribbeln hervorruft. Und während sie eine Familienserie schreiben soll, merkt sie, dass ihre eigene Familienserie mal überarbeitet werden muss.

"Bis zum Himmel und zurück" von Catharina Junk besticht direkt durch das tolle Cover. Das Bild ist schön und die Farben sind stimmig. Ein richtiger Blickfang.
Die Geschichte im Buch ist richtig gut aufgebaut. Man lernt nach und nach die Personen kennen und erfährt vor allem über Katja und ihre Vergangenheit immer mehr. So auch über ihre Familie. Dabei wechseln sich Gegenwart und Vergangenheit immer wieder ab, wodurch man einen sehr guten Überblick bekommt.
Gut gefallen hat mir auch, dass man zusammen mit Katja auch immer wieder neue Dinge über ihre Familiengeschichte erfährt und so als Leser mit ihr mitgehen kann.
Auch wenn in diesem Buch nicht alle Figuren immer sympathisch waren, hat die Mischung doch gepasst. Die Figuren sind alle schön charakterisiert und es hat Spaß gemacht über sie zu lesen.
Ein schönes Buch mit einer guten Geschichte. Mir fehlte lediglich das gewisse Etwas, was mir den Spaß an dem Buch aber nicht genommen hat.

Bewertung vom 06.03.2018
Novemberschokolade
Sosnitza, Ulrike

Novemberschokolade


ausgezeichnet

Süß wie der Duft von Schokolade

Lea führt in Würzburg eine kleine Chocolatiere. Der Laden und die wundervollen, kleinen Pralinen sind ihr wahr gewordener Traum, den sie schon als kleines Mädchen gehegt hat. Doch dann kündigt ihre Vermieterin die Verträge und Lea sieht sich der hoffnungslos scheinenden Aufgabe gegenüber, ihre Chocolatiere zu retten. Da kommen ihr ihr Nachbar Alessandro und der Flyer eines Pralinenwettbewerbs wie ein Wink des Schicksals vor. Dass sie damit Geschehnisse in Gang setzt, die ihre Familiengeschichte in ein neues Licht rücken, ihre Mutter erscheinen lassen und alles in andere Bahnen lenken, hat Lea nicht in ihren kühnsten Träumen erwartet.

Schon auf den ersten Seiten hat mich der wundervolle Schreibstil in seinen Bann geschlagen. Man merkt direkt zu Beginn, wie wichtig in dieser Geschichte Gerüche und Düfte sind. Die Schilderungen der Autorin haben mich die Düfte selbst nahezu wahrnehmen lassen.
Auch die kleinen, Pralinen und Leas Arbeit in ihrer Chocolatiere konnte ich mir wunderbar vorstellen.
Die Geschichte und ihr Verlauf sind toll durchdacht und zwischendurch wirklich spannend. Die Charaktere sind vielfältig und nicht alle sind sympathisch, was mir in solchen Geschichten auch immer positiv ins Auge fällt.
Während des Lesens habe ich gerne mit Lea mitgefiebert und wollte sie das ein oder andere Mal gerne in Alessandros Arme schubsen. Auch die Beschreibungen der Naschwerke und Gerüche, haben bei mir einen Heißhunger entfachen können.
Es hat wirklich Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und auch das Ende hat mir wirklich gut gefallen.

Bewertung vom 06.03.2018
Das Café der kleinen Wunder
Barreau, Nicolas

Das Café der kleinen Wunder


sehr gut

Ein wenig wie im Märchen

Nelly lebt ihr ruhiges und sicheres Leben in Paris. Seit über einem Jahr ist sie in ihren Professor verliebt und wartet auf ein Zeichen, um es ihm zu sagen. Doch als er sich ausgerechnet in ihre italienische Studienkollegin verliebt, wird es Zeit für Nelly zu anderen Ufern aufzubrechen. Sie findet ein altes Buch ihrer Großmutter, hebt ihr Erspartes vom Konto ab, kauft sich eine rote Handtasche und begibt sich nach Venedig. Und genau hier, in einem kleinen verwunschenen Café wird sich alles ändern.

Ich mag die Bücher von Nicolas Barreau sehr gerne. Sie sind immer ein wenig verworren und mit einem besonderen Gefühl geschrieben. Mich erinnern seine Geschichten an Märchen, denn oft ergeben sich Dinge, die so gar nicht ins normale Leben passen würden.
"Das Café der kleinen Wunder" ist ebenso ein Buch, auch wenn ich gestehen muss, dass dieses Buch nicht mein liebstes Buch des Autors geworden ist.
Die Geschichte um Nelly und ihrer Suche nach einem Zeichen, hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Für meinen Geschmack hätte sie aber ein paar Seiten kürzer sein können. Ich finde, sie hat sich an einigen Stellen ein wenig zu sehr in Beschreibungen verlaufen und sich Schilderungen ergeben, die nicht unbedingt zur Haupthandlung beigetragen haben. Dadurch wurde es für mich manchmal schon fast ein bisschen langatmig.
In diesen Momenten hat mich die Atmosphäre des Buchs jedoch weiterlesen lassen. Aufhören wollte ich auch trotz der längeren Stellen sowieso nicht.
Mir hat es gefallen, wie Nelly Venedig entdeckt und Valentino kennen lernt. Manchmal war mir Nelly ein wenig zu eingefahren in ihrem Verhalten aber auch hier gab es eine schöne Entwicklung in der Geschichte. Die einzelnen Fäden wurden wieder kunstvoll miteinander verwoben, so dass es mir wirklich manchmal wie in einem Märchen vorkam, denn zufällig war nichts mehr davon.
Hier kann man sich einfach auf ein schönes Ende verlassen.
Auch wenn das Buch nicht mein liebstes von Nicolas Barreau wird, hat es mir trotzdem gut gefallen.

Bewertung vom 23.02.2018
Im Land der wilden Pferde / Nordlicht Bd.1
Müller, Karin

Im Land der wilden Pferde / Nordlicht Bd.1


ausgezeichnet

Toller Auftakt einer neuen Pferdereihe

Elin ist genervt, denn ihre Mutter hat einen Kurztrip nach Island gebucht. Doch mit Elfen, Trollen und Pferden hat Elin schon lange nichts mehr zu tun. Dafür ist sie langsam wirklich zu alt. Ihre Mutter hat sich aber einen Reitausflug in den Kopfgesetzt und Elin entdeckt eine alte Verbindung wieder, die sie schon längst verloren glaubte. Denn eine kleine Stute braucht Elins Hilfe, doch Elin muss dafür ihr Herz öffnen und das bereitet ihr mehr Angst als alles andere.

Ich habe die Bücher von Karin Müller schon als Kind gerne gelesen bin, jetzt als Erwachsene, von diesem Buch nicht weniger begeistert.
Der Schreibstil ist einfach gut. Er ist Jugendlich, ohne zu sehr ins kindliche oder erwachsene abzudriften. Die ganze Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist dazu noch toll gestaltet. Genauso wie das wirklich wunderschöne Buchcover, welches genau den Kern der Story wiederspiegelt.
Die Figuren passen alle sehr gut in die Geschichte. Und auch wenn Elin manchmal ein kleines Pubertier ist, ist sie trotzdem eine sympathische Hauptfigur. Ebenso wie Kari, über den ich am liebsten noch viel mehr erfahren hätte.
Die ganze Geschichte verwebt unsere Welt mit der des unsichtbaren Volkes. Dadurch ist es dauerhaft spannend, denn man will immer mehr über die Welten erfahren und warum Kari und Elin aufeinandertreffen. Mir hat es gut gefallen, dass es richtige Spannungsmomente gab, ohne zu sehr in Klischees oder Dramen abzurutschen.
Für meinen Geschmack hätte die Geschichte noch viel länger gehen können.
Wirklich ein toller erster Band, der sehr viel Lust auf den zweiten Teil macht!

Bewertung vom 19.02.2018
Mut ist der Anfang vom Glück
Gürtler, Heike Karen

Mut ist der Anfang vom Glück


ausgezeichnet

Ein schöner Jugendroman mit wichtigem Thema

Kim weiß nicht so ganz was mit ihr los ist. In ihr tobt täglich ein unheimliches Chaos an Gefühlen. Woran liegt es, dass sie noch keinen Jungen gefunden hat, der die Schmetterlinge in ihr weckt? Und warum scheinen die Schmetterlinge in ihr Saltos zu fliegen, wenn ihre neue Mitschülerin Ella sie anlächelt? Könnte es sein, dass sie auf Mädchen steht? Was würden ihre Eltern dazu sagen und ihre Freunde? Kimm muss eine Entscheidung treffen, die alles verändern wird.

"Mut ist der Anfang vom Glück" von Heike Karen Gürtler ist ein Jugendroman voller Gefühl, Sympathie und gutem Inhalt. Der Schreibstil ist dem Jugendgenre entsprechend und sehr flüssig und angenehm zu lesen.
Mir hat es gut gefallen, wie scheinbar jede der Figuren ihr eigenes Päckchen zu tragen hat und damit unterschiedlich umgeht. So wie es auch im echten Leben ist.
Die Geschichte ist ein wenig vorhersehbar, was aber keinen Unterschied macht. Denn der Grundgedanke und die Umsetzung sind einfach gut.
Die Geschichte baut sich schön und mit vielen unterschiedlichen Gefühlen auf und läuft dann in eine Achterbahnfahrt über. Angst wird von Liebe abgelöst und Zweifel von Freundschaft. Der Leser kann toll miterleben, wie sich das Leben als Teenager ändert und wie der Umgang mit einer homosexuellen Beziehung sein sollte. Dieses Buch zeigt die Ängste die damit einhergehen, die Sorgen die sich entwickeln und wie sich alles ändert, wenn der Mut plötzlich ausreicht.
Mir hat das Buch gut gefallen!

Bewertung vom 17.02.2018
Alles in Buddha
Seifried, Victoria L.

Alles in Buddha


ausgezeichnet

Heiter, schön und auch ein wenig tiefgründig

In Mias Leben geht es bergab. Erst verlässt sie ihre große Liebe Mark, dann blamiert sie sich vor allen Freunden und verliert auch noch ihren Job. Die Lösung bietet ihre fünf Jährige Nichte Emma. Eine Weltreise muss her. Zusammen mit ihrem besten Freund Hugo und dem Kater Marie machen die Zwei sich auf die Reise. Beide mit einem Ziel vor Augen. Hugo soll endlich entjungfert werden und Mia sich von Mark verabschieden. Doch was als Wette beginnt, wird bald zu einer ganz großen Erfahrung.

Die Idee von "Alles in Buddha" hat mich ein wenig an "Eat,pray,love" erinnert. Im Prinzip ähneln die Bücher sich tatsächlich. Doch dieses Buch hier ist ein wenig humorvoller.
Der Schreibstil von Victoria Seifried ist angenehm und lässt sich gut lesen. Das ein oder andere Mal musste ich wirklich loslachen, weil die Situationen oder Gespräche zwischen Mia und Hugo einfach zu komisch waren.
Ich gestehe, zu Beginn habe ich mich ein wenig schwer mit Mia getan. Sie war ein wenig sehr nervig mit ihrem Perfektionismus und ihrer merkwürdigen Vorstellung von Beziehungen. Doch zum Ende hin lag genau darin der Kern der Geschichte. Selten erlebt man in einem Buch eine so große Entwicklung die Figuren durchmachen. Doch hier entwickeln sich Hugo und Mia wirklich Stück für Stück weiter und dabei kommt nichts einfach so, man kann als Leser den Entwicklungsgang wunderbar mitverfolgen und irgendwie auch mitfühlen.
Die Erlebnisse der Beiden sind humorvoll und interessant beschrieben, so dass man sie gerne auf der Reise begleitet hat. Und auch die anderen Figuren passen sehr gut in die Geschichte und geben dem Ganzen nochmal den letzten Pfiff.
Ein tolles Buch. Es hat mir echt gut gefallen.

Bewertung vom 15.02.2018
Die Jutta saugt nicht mehr
Minck, Lotte

Die Jutta saugt nicht mehr


sehr gut

Sehr unterhaltsam

Ein neuer Auftrag wartet auf Loretta und Erwin. Die biedere Frau Berger vermisst seit ein paar Wochen ihre Nachbarin. Und für sie ist klar: Es kann nur der Ehemann gewesen sein.
Loretta schleust sich undercover als Putzhilfe beim Verdächtigen ein. Samt und sonders mit Crashkurs in Sachen Putztechnik von "Täubchen" Doris. Doch so richtig Sinn wollen die Hinweise zusammen nicht ergeben. Loretta muss ihr ganzes detektivisches Können einsetzen um diesen Fall zu lösen.

Dies war für mich das erste Buch um Loretta Luchs. Mich hat gefreut, dass die Geschichte so geschrieben ist, dass auch ich wusste worum es geht und nicht das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben. Zwar wurden zwischendurch mal ein vorheriger Fall erwähnt aber nicht so, dass es wirklich wichtig gewesen wäre. So konnte ich mich ganz auf die aktuelle Geschichte konzentrieren.
Der Leser trifft schnell auf die wichtigsten Figuren. Und direkt wird klar, dass dies wirklich ein Ruhrpott-Krimi ist. Für mich, die im Ruhrpott aufgewachsen ist und selbst schon in Gelsenkirchen gewohnt hat, war dies der Knaller. Die Personen sind wirklich treffsicher beschrieben und besonders Frank, ist Ruhrpöttler Ohnegleichen.
Der Fall ist kurios und ziemlich verstrickt. Man hat zwar schnell geahnt, wer es wirklich war aber so ganz sicher konnte man sich nicht sein und den Weg dahin konnte man erst recht nicht erahnen. Das habe ich diesem Buch gar nicht zugetraut.
Mit viel Wortwitz und ihrer an sich schon unterhaltsamen Art, stößt Loretta immer wieder auf eine neue Fährte, wenn auch manchmal durch Spekulation, die sie letztendlich bis ans Ziel bringt. Durch die Andeutungen im Buch auf die letzten Fälle, scheint dies das gängige Schema zu sein. Und es funktioniert. Es hat Spaß gemacht, mit Loretta zu ermitteln.
Ich bin positiv überrascht von dem Buch, denn sonst mache ich eher einen Bogen um Bücher mit extra Humor. Doch dieses Buch ließ sich gut lesen und ist eine schöne Empfehlung.
Einen Punkt Abzug gibt es, da ich mir von allem ein wenig mehr versprochen hatte. Ein wenig mehr Lacher, ein wenig mehr Spannung. Aber trotzdem ist es ein tolles Buch.

Bewertung vom 11.02.2018
Lied der Weite
Haruf, Kent

Lied der Weite


ausgezeichnet

Wunderbar zeitlos und real

In der kleinen Stadt Holt in Colorado wird die 17jährige Victoria schwanger und prompt von Zuhause verstoßen. Sie wendet sich in ihrer Not an ihre Lehrerin Maggie. Maggie überredet die alten Brüder McPheron, das Mädchen bei sich aufzunehmen. Zunächst ein wenig befremdet, finden die drei doch zueinander und sind bald wichtiger füreinander, als sie es erwartet hätten.

Ich habe zuvor "Unsere Seelen bei Nacht" von Kent Haruf gelesen und war erfreut, seinen Schreibstil in "Lied der Weite" wiederzufinden.
Kent Haruf versteht sich darin, Geschichten zu erzählen, die durch die fast schon knappen Gespräche und absolut normalen Ereignisse, einfach real wirken. So als wären sie im Dorf um die Ecke vor kurzem erst passiert. Und auch das zeichnet sein Buch aus. Denn auch wenn man an einigen Punkten eine ungefähre Jahreszahl ausmachen kann, könnte die Geschichte genauso gut auch letzte Woche passiert sein. Das Verhalten der Menschen und die Gespräche sind einfach wunderbar zeitlos.
Jede seiner Figuren ist einzigartig gezeichnet und in diesem Buch habe ich besonders die beiden McPheron Brüder ins Herz geschlossen. Seine Figuren sind unglaublich greifbar und wirken überhaupt nicht beschönigt.
Kent Haruf versucht keine überdramatisierte oder extra schöne Geschichte, mit perfekten Charakteren zu schreiben. Er erzählt lieber Geschichten, wie das Leben sie schreiben könnte.
Ich bin nach diesem Buch wirklich zu einem Fan seiner Werke geworden und hoffe, dass bald noch seine anderen Bücher übersetzt werden.

Bewertung vom 06.02.2018
Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
Paulsen, Anna

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen


ausgezeichnet

Kauzig und unglaublich liebenswürdig

Matilda arbeitet im Amt für nicht zustellbare Post, für die Buchstaben K bis M. Mit nichts verbringt sie lieber Zeit als mit ihren Briefen oder ihren Büchern. Sowieso ist sie lieber allein oder kümmert sich um ihre Nachbarn. Von den Regeln und Normalitäten würde sie grundsätzlich nicht abweichen. Doch dann fällt ihr ein längst vergessener Brief in die Hände und plötzlich sieht sie sich gezwungen ihre Komfortzone zu verlassen. Denn dieser Brief hat sie mehr berührt als alles andere je zuvor.

Schon die ersten Seiten dieser Geschichte haben mich verzaubert. Matilda ist auf eine wirklich herzerwärmende Art und Weise kauzig, da konnte ich nur verzückt weiterlesen.
Matilda ist eine ungewöhnliche Protagonistin. Sie ist nicht besonders gesellig oder selbstbewusst. Sie ist nicht wunderschön oder hat einen heißen Partner an ihrer Seite. Nein, sie ist einfach ein wenig schrullig, eher altmodisch und lieber alleine als unter Leuten. Aber sie hat ein großes Herz und das merkt man ziemlich schnell. Es hat nur ein paar Seiten gedauert, da habe ich sie und ihren ungewöhnlichen Beruf in mein Herz geschlossen.
Auch ihre Nachbarn, besonders Knut, sind einfach zum knuddeln. Sie sind sympathisch und jeder auf seine Art und Weise liebenswürdig.
Knut hilft ihr mit Rat und Tat und gibt ihr immer wieder einen kleinen Schubs, damit sie ihren gewohnten Trott verlässt.
Matildas Suche nach den beiden Liebenden aus dem Brief ist wundervoll beschrieben. Man fiebert und sucht mit und erlebt auch jedes kleine Nebenabenteuer voller Freude mit Matilda.
Der Schreibstil ist perfekt für diese Geschichte und ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen. Ich war richtig traurig, als das richtig tolle Ende dann kam.
Ein wunderschönes Buch!