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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1541 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2022
Jeder Tag für dich
Greaves, Abbie

Jeder Tag für dich


gut

Wenn jemand so viele Jahre am Bahnhof steht und darauf wartet, dass die große Liebe zurückkommt, dann erwarte ich eine grandiose Auflösung der Hintergründe. Leider ist das der Autorin nicht so wirklich gelungen. Schon mit Protagonistin Mary hatte ich so meine Probleme. Sie wirkt desinteressiert, melancholisch und traurig. Klar, dass ist der Situation geschuldet. Mich konnte der Handlungsstrang in der Vergangenheit, die Kennenlerngeschichte von Mary und Jim, nicht fesselnd. Ich fand das total langweilig zu lesen. Der Handlungsstrang in der Gegenwart war eigentlich ganz gut gelungen. Aber auch da ist Mary wie ein Bremsklotz und in ihrer Traurigkeit gefangen. Ich konnte überhaupt keine Sympathie zu ihr aufbauen. Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, vor allem die Suche nach Jim. Aber für mich hat es sich nicht angefühlt, als würde ich eine Liebesgeschichte lesen. Das Ende ist ganz anders, als ich es erwartet hätte und Mary tat mir einfach nur leid. Ich konnte ihre Handlungsweise nicht so ganz nachvollziehen.

Bewertung vom 20.04.2022
Das Inselmädchen
Beerwald, Sina

Das Inselmädchen


ausgezeichnet

Im dritten Band der Sylt-Saga geht es weiter mit dem Hotel Strandvilla und dem Dünencafé. Tochter Frieda will ihre eigenen Wege gehen und sich aus der Klammerung ihrer Mutter befreien. Moiken leidet in ihrer Ehe mit Adam, der sich sehr herrisch aufführt. Der 2. Weltkrieg naht und noch ahnt keiner, was auf sie zukommen wird.

Geschickt verwebt die Autorin wieder ein Stück Sylter Geschichte mit ihren Charakteren aus ihrer Saga. Durch die Anmerkungen am Ende, weiß man genau, was ist Fakt und was Fiktion. Das hat die ganze Geschichte noch greifbarer gemacht. Mir war nicht bewusst, dass Sylt so ein großes Nest an Parteianhänger beherbergte. Mir hat gut gefallen, dass immer was los war, was für die Charaktere oft nervenaufreibend war. Ich hatte so einige Momente, wo ich regelrecht mitfiebern konnte, was den Ausgang der Szenen betraf. Gegen Ende wird es regelrecht dramatisch. Mir sind vor allem Moiken und Frieda ans Herz gewachsen und es ist schade, dass die Saga nun zuende ist. Durch die bildhafte Schreibweise konnte man sich viele Szenen sehr gut vorstellen. Ich kann diese dreiteilige Saga jedem nur weiterempfehlen, da sich die Autorin viel Mühe gemacht hat, geschichtliche Details genau zu recherchieren, um sie in ihre Geschichte einzubauen. Die Bücher sind alle drei sehr unterhaltsam geschrieben, die Geschichte der Strandvilla zieht sich durch alle Bände hindurch und man lernt noch so einiges über die Sylter Geschichte. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Kaufempfehlung!

Bewertung vom 19.04.2022
Der Weg der Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.2
Popp, Susanne

Der Weg der Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.2


sehr gut

Der zweite Band der Familiensaga um die Familie Ronnefeldt geht nach einem Zeitsprung im Jahr 1853 weiter. Im Fokus stehen die Kinder von Friederike. Sie selbst versucht, alleine ihr Geschäft weiterzuführen, wird aber ja auch nicht jünger. Die ältesten drei der fünf Geschwister haben so ihre eigenen Pläne für die Zukunft und es ist fraglich, ob einer von ihnen mal das Geschäft übernimmt.

Mir hat der zweite Band besser gefallen, als der erste Band. Es geht hier endlich mehr um den Tee. Man erfährt auch mal was über die Herstellung und woher er bezogen wurde. In wechselnden Kapiteln wird hauptsächlich über den Werdegang von Elise, Carl und Wilhelm erzählt. Vor allem Elise möchte ihren eigenen Weg gehen und sich von keinem reinreden lassen. Wilhelm ist eher künstlerisch veranlagt, sträubt sich jedoch nicht, seiner Mutter immer wieder zu helfen. Friederike selbst, muss um das Geschäft ständig kämpfen, da die Konkurrenz nicht schläft. Ich fand die damaligen Verhältnisse gut dargestellt. Auch das Frauenbild, welches da herrschte, wurde glaubhaft rüber gebracht. Es passiert durchweg immer irgendetwas bei den Geschwistern oder im Weltgeschehen, so dass die Geschichte nie langweilig wurde. Durch den lockeren, flüssigen Schreibstil hat sich das Buch gut lesen lassen. Im nächsten Band geht es dann um die nächste Generation, worauf ich schon sehr gespannt bin.

Bewertung vom 14.04.2022
Willkommen in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.1
Janz, Tanja

Willkommen in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Im ersten Band der neuen Reihe geht es um Ilva Feddersen, die nach St. Peter-Ording zurückkehrt, um sich um ihre Eltern zu kümmern. Eigentlich ist sie Lehrerin, doch als ein Toter in den Dünen gefunden wird, widmet sie sich der kriminalistischen Ermittlung. Gemeinsam mit Kollegin und Freundin Ute, sowie ihrem Bruder Ernie, der wirklich Polizist ist, versucht sie den Mörder zu finden. Doch die Sache ist ganz schön verzwickt...

Auftakt zu einer neuen Reihe aus der Feder von Tanja Janz. Sie geht auf neuen Pfaden und hat sich an einem Küstenkrimi versucht. Ich kann ihr bestätigen, Versuch gelungen! Die Geschichte bleibt bis ans Ende spannend, da es immer wieder neue Wendungen gibt, die die bisherigen Annahmen verwerfen. Das Buch lädt ein, mit zu rätseln wer der Mörder sein könnte. Nebenbei sind allerlei typisch nordische Charaktere am Start, die die Geschichte herrlich leicht und amüsant machen. Ich fand die Auflösung schlüssig. Der Krimi hat sich gut lesen lassen und beinhaltet einiges an Lokalkolorit. Man konnte sich direkt an die Nordsee versetzen und dadurch, dass ich dort schon in Urlaub war, hatte ich die Orte gleich bildlich vor Augen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band!

Bewertung vom 13.04.2022
Schallplattensommer (eBook, ePUB)
Bronsky, Alina

Schallplattensommer (eBook, ePUB)


gut

Maserati ist ein sehr verschlossenes Mädchen, welches bei ihrer Oma ständig bedienen muss. Dort trifft sie auf die Brüder Caspar und Theo, die sie mit Fragen bombardieren. Maserati ist wie ein kleiner Igel, der ständig seine Stacheln aufstellt. Ich konnte zu ihr leider gar keine Verbindung aufbauen. Der Sommer plätschert so vor sich hin und sie erlebt mit den Jungs so einiges. Die Oma war auch etwas seltsam. Schnell ist klar, dass in Maseratis Familie so einiges falsch gelaufen ist. Man merkt, dass sie ihren Bruder sehr vermisst. Aber sie hat sie einen sehr dicken Panzer aufgesetzt und alle Annäherungsversuche von anderen prallen an ihr ab. Vieles lässt die Autorin unausgesprochen. Die Geschichte war zwar gut zu lesen, aber ich mag dann doch lieber mal ein paar Fakten haben. Mich konnte das Buch leider nicht so ganz überzeugen. Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch, die leider durch die unnahbaren Charaktere sehr unterkühlt geblieben ist.

Bewertung vom 12.04.2022
Der Tote aus Zimmer 12
Horowitz, Anthony

Der Tote aus Zimmer 12


sehr gut

Susan Ryeland betreibt ein Hotel auf Kreta, welches nicht so gut läuft. Da kommt ihr das Ehepaar Treherne, welches in England auch ein Hotel betreibt, grad recht. Sie erzählen ihr von einem Mord in ihrem Hotel. Dieser geschah ausgerechnet am Hochzeitstag ihrer Tochter. Und nun ist die Tochter verschwunden. Susan soll gegen Bezahlung aufdecken, wer der wirkliche Mörder ist, den die Tochter angeblich in einem Buch entdeckt hat, an welchem Susan als Lektorin gearbeitet hat. Sie nimmt die Herausforderung an und entdeckt unglaubliche Dinge.

Ich habe schon einmal ein Buch des Autors gelesen, welches ich als sehr komplex und schwierig zu lesen empfand. Interessant fand ich, dass das Buch komplett aus der Sichtweise von Lektorin Susan geschrieben ist. Sie nimmt den Leser mit auf ihre Entdeckungsreise nach England und versucht dort, Stück für Stück das Rätsel des Mordes und des Verschwindens der Tochter zu lösen. Eigentlich bekommt man zwei Kriminalromane in einem serviert, denn nach etwa einem Drittel des Buches ist hier der Roman abgedruckt, um den es geht. So muss man dann erst mal das aktuelle Geschehen ausblenden und den Roman lesen, bevor es im letzten Drittel dann um die Auflösung und Schlussfolgerungen geht. Ich fand die Geschichte auch dieses Mal wieder sehr komplex und es erforderte konzentriertes Lesen, damit man am Ende den Zusammenhang verstand. Da es mehr um das Herausfinden des Zusammenhangs zwischen dem Buch und dem Mord geht, war die Spannung eher mäßig vorhanden. Da könnten sich die Geister dann scheiden, wobei es sich bei dem Buch ja auch um einen Roman und nicht um einen Kriminalroman handelt.

Bewertung vom 08.04.2022
Die Sommerschwestern Bd.1 (eBook, ePUB)
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Henriette Thalberg lädt ihre vier Töchter zu einem Familientreffen ein. Die Geschwister sind verwundert darüber, denn sie sollen ausgerechnet nach Bergen an die holländische Küste kommen. Der Ort, an dem sie ihre Sommerurlaube immer verbracht haben, bis der Vater dort starb. Warum sollen sie ausgerechnet dorthin kommen, wo sie seit ewigen Zeiten alle nicht mehr waren?

Wenn vier Schwestern aufeinander treffen, die unterschiedlicher nicht sein können und im Alltag nicht mehr so viel miteinander zu tun haben, dann ist es logisch, dass es drunter und drüber geht. Ich kam mir manchmal vor, wie in einem Wespennest, wo einer den anderen anstachelt. Aber die Autorin schafft es wunderbar, mit viel Emotionen, Herz und tollen Dialogen eine mitreißende Familiengeschichte zu erzählen. Hauptsächlich erfährt man von Tochter Yella, was so vor sich geht. Interessant fand ich, was das Problem der Mutter und ihren Kindern war. Von Anfang an ist klar, dass die Mutter etwas zu verbergen hat. Ich war mir ziemlich schnell sicher, was das sein würde und lag am Ende auch richtig. Mir hat gefallen, dass die Autorin am Ende aber Raum für weitere Spekulationen gelassen hat. Mir hat das Buch gut gefallen, es ist eine gut zu lesende, flotte Familiengeschichte, die durchaus auch humorvolle Elemente beinhaltet, wenn auch das Grundthema eigentlich eher etwas ernster ist.

Bewertung vom 07.04.2022
Tod im Trödelladen (MP3-Download)
Grue, Anna

Tod im Trödelladen (MP3-Download)


sehr gut

Kulisse der spannenden und schrullig lustigen Cosy-Crime-Reihe ist die dänische Kleinstadt Odsherred. Rentnerin Anne-Maj Mortensen ist mit den Ermittlungen der örtlichen Polizei nicht zufrieden und nimmt das Heft selbst in die Hand. Eigentlich hat sie dazu ja gar keine Zeit, aber die Neugierde will befriedigt werden und so mischt sie kräftig, aber sehr geschickt mit.

Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und fand die Sprecherin sehr passend zum Geschehen. Sie spricht mit etwas Selbstironie, was sehr gut zur Protagonistin passt. Mir haben die Charaktere sehr gut gefallen. Es hatte so was von Rentnercops, mit schrulligen Alten, die sich überall einmischen. Es geht wild hin und her, doch Anne-Maj bleibt am Ball. Gelungen fand ich auch die persönliche Ebene, welche Probleme Anne-Maj hat und ihre Beziehung zu ihrer Tochter und Enkelin. Ich fand das Hörbuch sehr erfrischend und spannend. Die Auflösung war auch nachvollziehbar. Ich bin auf die weiteren Bände der Reihe schon sehr gespannt.

Bewertung vom 07.04.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

Im letzten Band der Reihe schafft es der Autor, dass alle losen Fäden zusammenlaufen und einen grandiosen Abschluss bilden. Erzählt wird in zwei Handlungssträngen, die jedoch zeitlich versetzt sind. Im einen Strang geht es um Sita, die Tom helfen will und zu Bruckmann in die Psychiatrie reist. Was sie dort erlebt ist kaum zu ertragen und sehr authentisch geschildert. Im anderen Strang versucht Tom weiter seine Schwester Viola zu finden. Auch er hat es mit Gegenspielern zu tun und muss sich durch einen Dschungel von Hinweisen kämpfen. Bis kurz vor Ende laufen die Handlungsstränge nebeneinander her. Doch dann läuft alles zusammen. Mir hat gut gefallen, dass immer wieder Bezug auf das Geschehen der vorherigen Bände genommen wurde. Auch wird das gedankliche Zwiegespräch zwischen Tom und Viola aufrecht erhalten. Mich hat die Reihe sehr gefesselt gehabt, da sie durchweg spannend erzählt wurde und sich Violas Verschwinden durch alle Bücher gezogen hat. Am Ende wird eine schlüssige Auflösung präsentiert, bei der man als Leser zufrieden das Buch zuklappen kann.

Bewertung vom 05.04.2022
Gezeitenmord (eBook, ePUB)
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord (eBook, ePUB)


sehr gut

Mir hat der Auftakt der neuen Krimireihe gut gefallen. Die Geschichte ist als klassischer Krimi ausgelegt, es wird eine Leiche gefunden und dann ermittelt. In diesem Fall ist es etwas spezieller, da hier grenzübergreifend ermittelt wird. So lernen sich die Ermittler Rudi Lehmann aus Flensburg und Lykke Teit auf der dänischen Seite kennen. Ich fand, die beiden haben von Anfang an gut harmoniert, trotz des großen Altersunterschieds. Es werden einige Fährten gelegt, die es abzuarbeiten gibt. Spannung erzeugt natürlich die Tatsache, dass der Junge, der die Leiche gefunden hat, verschwunden ist. Sowohl Aufbau als auch Schreibstil konnten mich überzeugen. Man konnte dem Geschehen gut folgen, da der Autor auch sehr bildhaft beschreibt und mehrere Perspektiven zulässt. Gut gelungen ist der Zusammenhang mit dem kleinen Mädchen, das vor langer Zeit verschwunden ist. Für mich war die Auflösung logisch und glaubhaft beschrieben. Auf zum nächsten Fall!