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Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1355 Bewertungen
Bewertung vom 28.11.2015
Die 100 Bd.1
Morgan, Kass

Die 100 Bd.1


sehr gut

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die gleichnamige und vor allem hochgelobte TV-Serie noch nicht gesehen habe. Da sich dies bald ändern wird, habe ich allerdings dennoch zuerst zum Buch gegriffen, da ich bei sowas gerne Buch und Serie vergleiche. Von daher habe ich mich sehr auf “Die 100” gefreut und hatte riesige Erwartungen, die zum Großteil zum Glück erfüllt wurden.

Kass Morgen besitzt einen angenehmen und flotten Schreibstil, von dem ich recht schnell begeistert war. Ich muss zwar sagen, dass es die ersten Seiten bei mir noch sehr schwer hatten, ich allerdings immer besser in die Geschichte hinein kam und zum Schluss so gefesselt war, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Die Geschichte ist actionreich und spannend und besticht mit vielseitigen Figuren und interessanten Schauplätzen, sodass man als Leser immer direkt mittendrin ist.

Die Idee, dass die Menschheit aufgrund eines Atomkrieges zerstört wird, ist alles andere als neu, konnte mich aber dennoch packen, da die Autorin immer wieder neue Ideen hinzugefügt hat, die mich begeistern konnten. Die Idee, das jugendliche Straftäter auf der Erde ausgesetzt werden, um diese zu erkunden, fand ich sehr interessant, da die Erde nicht nur erschreckend, sondern auch authentisch beschrieben wird. Die Raumstation wird ebenfalls gut beschrieben, ebenso die Figuren, die mir zwar nicht immer sympathisch waren, ich sie aber dennoch sehr interessant fand.

Besonders gut sind hierbei die vielen Perspektivenwechsel, die sofort das Leben auf der Raumstation als auch auf der Erde beschreiben. Während Glass in der Raumstation bleibt, müssen andere Figuren, wie z.B. Bellamy, Wells und Clarke auf die Erde, um diese nach dem vernichtenden Atomkrieg zu erkunden. Was die Jugendlichen hierbei erleben, ist sehr spannend, aber auch erschreckend zugleich, da die Autorin immer wieder eine Schüppe drauf legt und somit auch tödliche Momente schafft, die erschreckend sind, aber gleichzeitig auch sehr gut zum Genre passen.

Die Erkundung der Erde ist gleichzeitig auch die nahezu letzte Chance der Menschheit, jemals wieder auf der Erde leben zu können, denn die Raumstation ist nicht nur sehr eng und und sorgt für schlechte Stimmung, sondern wird auch mit Gesetzen regiert, die für Menschen schnell den Tod bringen können, denn jedes noch so kleine Vergehen kann für denjenigen tödlich enden. Von daher werden auch Wells, Clarke, Bellamy und Co., die selbst Straftaten begangen haben und eigentlich mit dem Tod bestraft werden sollten, auf die Erde geschickt, um sich dort nicht nur den zahlreichen Gefahren auszusetzen, sondern auch um zu schauen, ob dort ein Leben in absehbarer Zeit wieder möglich ist.

Das Buch ist durchweg sehr gut gemacht, besitzt am Ende aber auch einen sehr fiesen Cliffhanger, der es in sich hat. Da ich den zweiten Band “Tag 21” bereits besitze, ist dieser Cliffhanger zwar ärgerlich, für mich allerdings nicht allzu schlimm. Wer “Die 100” noch nicht gelesen hat, sollte sich von daher auch gleichzeitig den zweiten Band kaufen, da man so direkt weiter lesen kann.

Das Cover passt sich dem der TV-Serie an, sodass man hier bereits die Figuren vorgefertigt bekommt. Kann man mögen, muss man aber nicht. Ich hätte es ehrlich gesagt schöner gefunden, wenn ich nicht sofort gewusst hätte, wie die Figuren allesamt aussehen. Die Kurzbeschreibung konnte mich dagegen direkt begeistern und somit habe ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben.

Abschließend kann man sagen, dass “Die 100” ein gelungener und spannender Auftakt ist, der mit actiongeladenen Momenten und interessanten Figuren begeistern konnte. Ich bin demnach sehr begeistert und kann das Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 27.11.2015
Fangirl
Rowell, Rainbow

Fangirl


sehr gut

“Fangirl” habe ich mir vor einigen Monaten gekauft, nachdem immer wieder andere Blogger von dem Buch geschwärmt haben. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen, die allerdings nicht gänzlich erfüllt wurden, die Geschichte mir aber dennoch gefallen hat.

Die Autorin besitzt einen angenehmen Schreibstil, der mir von der ersten Seite an gefallen hat und ich mich somit bei der Geschichte gut aufgehoben gefühlt habe. Mein Problem war allerdings, dass ich immer wieder an den großen Hype dachte, den ich allerdings nie so ganz nachvollziehen konnte. Dennoch ist die Geschichte durchaus unterhaltsam und besticht mit interessanten Dialogen und vielseitigen Figuren.

Ich muss aber auch gestehen, dass ich mit Fanfictions und Cosplay grundsätzlich nur sehr wenig anfangen kann, sodass es mir ein wenig schwer gefallen ist, mich besonders in Cath hineinzuversetzen, denn ihre Schwärmerei für Simon Snow geht stellenweise schon hart an die Grenze. Dennoch fand ich Cath auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch, selbiges gilt für ihre Zwillingsschwester Wren, die weitaus reifer und weniger naiv als Cath wirkt. Auffällig ist hierbei auch, dass die Autorin sämtliche Figuren soweit ausgearbeitet hat, dass sie nicht nur sympathisch waren, sondern vor allem auch sehr authentisch. Ich fand Cath zwar z.B. sehr naiv, aber ich konnte ihre Gefühle und ihre Ängste dennoch mehr als gut verstehen. Gleiches gilt auch für die anderen Figuren, wie z.B. Max oder Reagan, die mich nicht nur unterhalten konnten, sondern mir auch zum Großteil sympathisch waren. Mein Liebling ist allerdings Levi, den man einfach nur gern haben kann.

Bei “Fangirl” geht es allerdings auch trotz des Titels nicht nur um das typische Fangirl-Dasein oder auch um Nerd-Facts, sondern auch ums Erwachsenwerden und die Frage, ob man gewisse Dinge, wie z.B. die überschwängliche Liebe für Simon Snow hinter sich zu lassen. Cath liebt ihre Zwillingsschwester Wren über alles und erhofft sich, mit dieser auch ein gemeinsames Zimmer auf dem College zu bewohnen, was Wren ihr allerdings verweigert, da sie – unabhängig von ihrer Schwester – ihre ganz eigenen Erfahrungen sammeln möchte. Somit muss sie sich von ihrer Schwester lösen und ihren eigenen Weg gehen, was ihr allerdings mehr als schwer fällt, da sie die Angst hat, nicht alles alleine zu schaffen. Ihre Ängste und Gedanken sind dabei nachvollziehbar und ich denke, dass sich jeder irgendwo schon einmal in einem gewissen Moment so gefühlt hat.

Das Cover ist nett anzusehen, für mich allerdings nicht der ganz große Knaller, sodass es wohl nie zu meinen Lieblingen gehören wird. Die Kurzbeschreibung ist dagegen fast schon zu überladen, hier wäre weniger mehr gewesen. Dennoch wurde ich aufgrund dieser Kurzbeschreibung dennoch neugierig, was ich nicht leugnen kann.

Kurz gesagt: “Fangirl” ist eine interessante und gute Geschichte, die mich unterhalten konnte, deren ganz großen Hype ich allerdings nicht verstehen kann. Dennoch ist die Geschichte rund um Cath so gelungen, dass ich “Fangirl” sehr gerne weiterempfehlen möchte.

Bewertung vom 27.11.2015
Verdammtes Königreich / Kings & Fools Bd.1
Matt, Natalie;Matthes, Silas

Verdammtes Königreich / Kings & Fools Bd.1


sehr gut

Ich muss gestehen, dass ich bei dem Auftakt der “Kings & Fools”-Reihe zunächst sehr skeptisch war, da die Reihe vom Verlag mit “Game of Thrones” verglichen wurde. Da dies ein sehr mutiger Vergleich ist und mich die Kurzbeschreibung trotz allem gereizt hat, wollte ich dem Buch dann doch eine Chance geben.

Nun, mit “Game of Thrones” ist die Reihe meiner Meinung nach absolut nicht zu vergleichen, aber dennoch muss ich sagen, dass mir der Auftakt “Verdammtes Königreich” gut gefallen hat. Silas Matthes und Natalie Matt verwenden hier eine einfache, aber durchaus angenehme Sprache, die sich flott und leicht lesen lässt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, das Königreich für den Anfang ausreichend beschrieben und auch sonst hatte hier alles Hand und Fuß.

Lucas gehört in seinem Land zu den Kräutersammlern, die Tag für Tag harte Arbeit auf den Feldern vollbringen müssen. Als er ein rotes Kreuz an seiner Hütte entdeckt, ist für ihn schnell klar, was das bedeutet: Er wird von den “verhüllten Männern” abgeholt, die ihn von seinem Bruder und seinem Vater trennen werden. Dabei erlebt er eine faustdicke Überraschung, denn er wird nicht, wie er zunächst dachte, ermordet, sondern nach Favilla gebracht. Favilla ist mehr oder weniger ein unterirdisches großes Schloss unter einem Friedhof und erinnert sehr stark an ein Internat, wo Lucas nicht nur lesen und schreiben lernt, sondern auch Schwertkampf und andere Kampfsportarten. Die anderen Schüler, früher ebenfalls als Kräutersammler, Hüttenbauer und Co. aktiv, sind mindestens genauso gut ausgearbeitet wie Lucas und konnten mich mit ihrer Vielseitigkeit beeindrucken. Ich muss zwar sagen, dass ich niemanden so wirklich in mein Herz geschlossen habe, ich dennoch alle bei ihrem Alltag in Favilla gerne begleitet habe.

Besonders interessant ist hierbei, dass der Leser nie einen Schritt voraus ist, sondern immer den gleichen Kenntnisstand wie auch Lucas besitzt. Somit kamen für mich immer wieder die selben Fragen auf: Wozu wurde Favilla geschaffen? Warum müssen Lucas und die anderen Schüler so dringend Schwertkampf erlernen? Wer ist der mysteriöse Schulleiter und wer ist der König des Landes? Die Geschichte ist somit sehr spannend, wirft viele Frage auf und wird dabei so gut beschrieben, dass man sich vieles sehr gut bildlich vorstellen kann. Leider wurden zum Ende noch nicht alle Fragen beantwortet, allerdings bin ich guter Dinge, dass das Autorenduo diese in den weiteren Bänden noch beantworten werden.

Das Cover ist schön anzusehen und passt bestens zur Geschichte, sodass es für mich ein schöner und gleichzeitig schauriger Hingucker ist. Auch die Kurzbeschreibung weiß zu überzeugen und hat mich direkt angesprochen, wodurch ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Insgesamt ist “Verdammtes Königreich” ein gelungener und spannender Auftakt der “Kings & Fools”-Reihe und konnte mich mit interessanten Figuren und einem geheimnisvollen Schauplatz überzeugen. Ich freue mich bereits auf den zweiten Band, den ich schon sehr bald lesen werde.

Bewertung vom 25.11.2015
Battlemage / Tage des Krieges Bd.1
Aryan, Stephen

Battlemage / Tage des Krieges Bd.1


weniger gut

Als ich das wunderschöne Cover zu "Tage des Krieges", dem ersten Band der "Battlemage"-Trilogie gesehen habe, war ich direkt Feuer und Flamme und wollte dem Buch unbedingt eine Chance geben. Da auch die Kurzbeschreibung sehr vielversprechend klang, habe ich das Buch direkt begonnen, nachdem es bei mir eingetrudelt ist. Leider musste ich dann doch immer mehr für mich feststellen, dass das Buch leider gar nicht meinen Geschmack trifft.

Stephen Aryan besitzt zwar einen sehr beeindruckenden Schreibstil, der mir auf weiten Strecken zugesagt hat, allerdings bestand das Problem darin, dass ich bei der Geschichte irgendwann einfach nicht mehr mitgekommen bin, da diese einfach viel zu vollgepackt ist. Man merkt, dass der Autor hierbei wahnsinnig viele Ideen hatte, allerdings hat er diese anscheinend auch alle auf einmal umgesetzt, denn mir passierte im Laufe der Geschichte einfach zu viel und vieles wurde viel zu schnell abgearbeitet, sodass ich die Geschichte einfach nicht genießen konnte und somit auch leider immer mehr das Interesse an der Geschichte verloren habe.

Auch die Welt, die hier geschaffen wurde, hatte deutliche Schwächen, denn manche Beschreibungen - auch wenn sie sehr malerisch waren - wollten für mich einfach nicht zum Rest der Geschichte passen, sodass ich hier immer wieder ein paar Fragezeichen über meinem Kopf schweben hatte. Sicherlich, bei Fantasy-Roman ist immer alles erlaubt, allerdings wollte für mich die Geschichte rund um den König und den Hexenmeister einfach nicht funktionieren, sodass ich das Buch leider schweren Herzens bei ca. der Hälfte abgebrochen habe.

Ich denke aber, dass das Buch, bzw. die Trilogie in Deutschland viele Anhänger finden wird, nur bei sollte es leider trotz interessanter Kurzbeschreibung und imposanten Cover einfach nicht sein.

Bewertung vom 25.11.2015
Liebe zum Nachtisch
Seifried, Victoria L.

Liebe zum Nachtisch


sehr gut

Als ich "Liebe zum Nachtisch" zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich ein wenig skeptisch, denn ich habe bereits so viele Bücher aus dem Genre gelesen, dass ich immer die Befürchtung habe, dass mich eine solche Geschichte nicht mehr überraschen kann. Nun, die Autorin hat mit diesem Buch sicherlich nicht das Rad neu erfunden, allerdings wurde ich gut unterhalten und hatte ein paar angenehme Lesestunden.

Victoria Seifried besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich oftmals zum Schmunzeln bringen konnte. Gleichzeitig beschreibt die Autorin New York so malerisch und liebevoll, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, selbst mit vor Ort zu sein. Natürlich kam sie bei dem Liebesroman nicht an jedem Klischee vorbei, was ich ihr allerdings nicht übel nehme, da mich die Klischees in diesem Fall nur wenig gestört haben. Ebenfalls gut ausgearbeitet sind die Figuren, die ich oftmals sehr sympathisch fand.

Mit Helena durchlebt man in der Geschichte einiges, denn die junge Frau ist unglücklich in ihrer Beziehung mit Rainer, möchte aber keinesfalls als Single durch die Welt gehen. Dadurch wirkte sie oftmals ein wenig anstrengend auf mich, allerdings finde ich sie dennoch immer sehr sympathisch. Als sie jedoch Jeffrey kennen lernt, der allerdings nicht lange in ihrer Heimatstadt Berlin bleibt, sondern nach New York muss, scheint sich ihr Leben schlagartig zu verändern und sie nimmt ihr Leben immer mehr in die Hand und versucht ihn, in New York zu finden. Dabei fand ich ihre Suche nach Jeffrey und ihr Handeln in New York oftmals sehr unterhaltsam, stellenweise aber auch vorhersehbar. Auch die anderen Figuren, wie z.B. Helenas beste Freundin oder auch Jeffrey sind gelungen und haben wie die Faust aufs Auge zur Geschichte gepasst.

Die Liebesgeschichte fand ich nett, aber oftmals auch vorhersehbar und fast schon typisch für dieses Genre, sodass ich hierbei nur selten überrascht wurde. Dennoch hat sie mir aber bis auf die wenigen Schwächen gut gefallen. Schade finde ich allerdings, dass sich die Geschichte nicht gegenüber anderen Büchern aus dem Genre hervorheben konnte.

Das Cover ist nicht nur sehr farbenfroh, sondern passt auch hervorragend zum Titel und passt auch gleichzeitig sehr gut in das Genre hinein, sodass man hier nichts bemängeln kann. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die sich ebenfalls sehr gut liest und mich direkt auf die Geschichte neugierig gemacht hat. Wunderschön gestaltet sind übrigens auch die Innendeckel des Buches, denn hier findet man nicht nur Helenas Playlist mit tollen Songs, sondern auch ein Rezept Heddas Käsekuchen.

"Liebe zum Nachtisch" ist insgesamt eine schöne und stimmige Geschichte, die mir trotz kleinerer Schwächen ein paar unterhaltsame Lesestunden bescheren konnte. Ich werde die Autorin im Auge behalten und freue mich bereits auf weitere Bücher von ihr.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.11.2015
Ich fürchte mich nicht / Juliette Trilogie Bd.1
Mafi, Tahereh

Ich fürchte mich nicht / Juliette Trilogie Bd.1


sehr gut

"Ich fürchte mich nicht" stand viel zu lange ungelesen im Regal, da ich immer die Befürchtung hatte, dass mir das Buch eventuell doch nicht gefallen könnte, da ich Dystopien immer ein wenig skeptisch gegenüber stehe. Jetzt, nach fast drei Jahren, habe ich mich dann doch getraut und der Geschichte eine Chance gegeben und muss sagen, dass es mir überrachend gut gefallen hat.

Die Autorin besitzt hierbei einen recht eigenwilligen Schreibstil, der für mich aber bestens funktioniert hat und ich mich somit überraschend schnell auf die Geschichte einlassen konnte. Man muss zwar sagen, dass besonders die ersten fünfzig Seiten anfangs ein wenig anstrengend sind, da vieles durchgestrichen und anderes wiederum in kursiv gehalten ist, allerdings sind genau diese wirren Gedanken das, was Juliette zu dem Zeitpunkt ausmachen. Ihre Gedanken werden dabei von der Autorin sehr authentisch beschrieben, sodass ich mich direkt in Juliette hineinversetzen konnte. Auch die Dialoge sind zum Teil gelungen, auch wenn diese erst in Schwung kommen müssen.

Juliette gilt als Ausgestoßene, da sie anders als ihre Mitmenschen ist. Sobald sie einen Menschen berührt, bzw. von einem berührt wird, erleidet derjenige Höllenqualen, denn ihre Berührungen können sogar tödlich sein. Dies ist auch der Grund, weshalb sie von ihren eigenen Eltern verstoßen wurde, da sie sie aufgund dieser "Gabe", wie einige dies nennen, nicht annehmen konnten. Dadurch wirkt sie auch oft in sich gekehrt, kann anderen Menschen nicht vertrauen und hat oftmals eine andere Wahrnehmung als andere Menschen.

Auch die anderen Figuren finde ich zum Großteil sehr interessant, allen voran Warner, der Juliette aus ihrem Gefängnis befreit, um sie für seine Zwecke zu missbrauchen. Dabei entstehen sehr interessante Gespräche, denn Juliette ist nicht nur schlagfertig, sondern Warner auch ebenbürtig, was ich zunächst nicht erwartet habe. Obwohl Warner nach außen hin eiskalt und unberechenbar wirkt, hat man dennoch das Gefühl, dass dies eine Fassade sein könnte, da er auch Momente hat, in denen er aus seiner Rolle fällt. Eine weitere sehr wichtige Person ist Adam, der Juliette bereits seit langer Zeit kennt und sie seit ihrer Gefangenschaft gesucht hat. Bei Adam habe ich leider das Problem, dass er zwar sympathisch wirkt, allerdings auch vollkommen blass ist, sodass ich hoffe, dass die Autorin ihm in den weitern Büchern mehr Ecken und Kanten verleiht.

Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, wirkt kalt und grau. Menschen leben nur noch in Containern und werden von dem Regime kontrolliert. Andere, die sich gegen die Soldaten wehren, leben im Untergrund und müssen täglich um ihr Leben bangen, damit sie nicht von den Soldaten und somit von Warner entdeckt werden. Juliette, die mit ihren Kräften einzigartig ist, soll Warner im Kampf gegen den Untergrund unterstützen, indem sie die Menschen durch reine Berührung foltern soll, damit das Militär noch stärker wird und die Menschen weiterhin unterdrückt werden. Dank Adam gelingt ihr allerdings die Flucht, allerdings muss sie dafür aber auch einen hohen Preis zahlen.

Natürlich darf in der Geschichte trotz aller Dramatik und Krieg auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen, die mich allerdings noch nicht umhauen konnte. Juliette und Adam sind zwar an sich ganz süß zusammen, allerdings mochte bei mir der Funken noch nicht überspringen. Mal sehen, wie sich dies noch entwickeln wird.

Kurz gesagt: "Ich fürchte mich nicht" ist ein interessanter und spannender Auftakt der "Shatter me"-Trilogie, der mit einem gut ausgearbeiteten Plot und vielseitigen Figuren besticht und mich zu jeder Zeit überzeugen konnte. Somit ist es kein Wunder, dass ich auch den zweiten Band "Rette mich vor dir" unbedingt lesen möchte. Empfehlenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.11.2015
Ein Leben aus Glas / Royal Bd.1 (eBook, ePUB)
Fast, Valentina

Ein Leben aus Glas / Royal Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Dystopien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, dementsprechend skeptisch bin ich immer, wenn eine neue Reihe, bzw. ein neues Buch aus dem Genre erscheint. Dennoch wollte ich “Ein Leben aus Glas”, dem Auftakt der “Royal”-Reihe sehr gerne eine Chance geben, was ich auch letztendlich getan habe.

Auf diese Geschichte war ich besonders gespannt, denn viele andere Blogger und Leser haben die Geschichte bereits mit der “Selection”-Reihe von Kiera Cass verglichen, sodass ich auch erst kleinere Zweifel bekam. Ich muss zwar sagen, dass ich hier und da ein paar kleinere Ähnlichkeiten entdeckt habe und Valentina Fast mit der “Royal”-Reihe sicherlich auch nicht das Rad neu erfunden hat, allerdings hat mir die Geschichte dennoch gut gefallen, sodass mir die kleinen Ähnlichkeiten fast schon egal sind.

Der Schreibstil ist bei diesem Ebook stellenweise sehr einfach gehalten und von daher auch wenig anspruchsvoll, was ich stellenweise doch etwas schade finde. Dennoch liest sich die Geschichte leicht und flüssig, sodass ich nur so durch die Geschichte geflogen bin. Die Dialoge empfand ich zum Teil als sehr hölzern, allerdings wurde dies im Laufe der Zeit immer besser, sodass ich große Hoffnungen habe, dass sich der Schreibstil bereits im zweiten Band “Ein Königreich aus Seide” deutlich verbessern wird.

Mit Tatyana lernt man eine eher ruhige junge Frau kennen, die mit ihren siebzehn Jahren bereits im heiratsfähigen Alter ist. Während viele junge Frauen in ihrem Alter heiraten, um ein besseres Leben zu haben, möchte Tatyana mit der Ehe und somit auch auf den Traummann warten. Durch ihre Tante muss sie allerdings zu einer Art Brautschau, bei der die zukünftige Ehefrau des Prinzen gesucht wird. Da allerdings niemand den Prinzen kennt, wird es für Tatyana und die anderen Teilnehmerinnen des Castings schwer, den richtigen Mann auszumachen, denn sie müssen unter vier jungen Männern den wahren Prinzen herausfinden. Dabei fand ich Tatyana oftmals sehr sympathisch, allerdings konnte sie ab und zu auch sehr anstrengend sein, sodass ich über manche Vorgehensweise von ihr auch mal die Augen verdrehen musste.

Ihre Schwester, ihre Tante und ihren Onkel lernt man anfangs gut kennen, allerdings liegt der Fokus später vermehrt auf die Brautschau, die wie immer die typischen Klischees bei Mädchen hervorbringt: Eifersüchtig, zickig, die ganz schüchternen und die selbstbewussten Mädchen. Die vier jungen Männer, die sich für den Prinzen ausgeben, fand ich allesamt sehr sympathisch und die Tatsache, dass keine Teilnehmerin weiß, wer letztendlich der Prinz ist, fand ich sehr interessant. Auch ich habe mit Tatyana mitgerätselt und habe mittlerweile einen Favoriten. Mal schauen, ob ich am Ende richtig liege.

Ansonsten muss man aber sagen, dass es hier sehr viele Klischees gibt und noch nicht unbedingt großartig Romantik aufgekommen ist. Zwar gab es hier und da ein paar schön geschilderte Momente, allerdings gibt es hier nicht zwingend tiefgründigere Momente, was ich doch ein wenig schade finde. Dennoch besitzt die Reihe wahnsinnig viel Potential, sodass man hierbei nicht zu streng sein sollte.

Das Cover ist nicht nur sehr schön anzusehen, sondern passt auch perfekt zur Geschichte und zum Titel, denn die Glaskugel passt bestens zur Welt, in der Tatyana lebt. Dazu sind auch die Farben mehr als gut gewählt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Insgesamt ist “Ein Leben aus Glas” ein gelungener Auftakt der “Royal”-Reihe, der mit interessanten Figuren besticht, aber auch einige Schwächen beim Schreibstil aufweist. Zwar gibt es hier einige Parallelen zur “Selection”-Reihe von Kiera Cass, allerdings kann ich da drüber hinwegsehen. Trotz kleinerer Kritikpunkte durchaus empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.11.2015
Rette mich vor dir / Juliette Trilogie Bd.2
Mafi, Tahereh

Rette mich vor dir / Juliette Trilogie Bd.2


sehr gut

Nachdem ich den ersten Band "Ich für mich nicht" in Rekordzeit verschlungen habe und auch viel Freude mit der Kurzgeschichte "Zerstöre mich" hatte, stand für mich sehr schnell fest, dass ich selbstverständlich auch den zweiten Band "Rette mich vor dir" lesen wollte. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich muss leider sagen, dass der zweite Band der Trilogie leider schwächer als der erste Band ist, mich aber dennoch unterhalten konnte.

Tahereh Mafi bleibt sich und ihrem Schreibstil treu und bildet oftmals sehr verwirrende Sätze, die aber sehr gut in Juliettes Gedanken- und Gefühlswelt passen. Obwohl die Geschichte weiterhin sehr lebhaft erzählt wird, hat mir hier stellenweise doch das gewisse Etwas gefehlt, denn leider haben sich die Figuren nicht so stark weiterentwickelt, wie ich es zuvor erhofft habe.

Juliette hat mir im ersten Band noch sehr gut gefallen. Sie war zwar schon immer naiv und ein wenig anstrengend, allerdings mutiert sie in "Rette mich vor dir" zu einer absoluten Dramaqueen, die nur an sich und ihr persönliches Schicksal denkt. Von daher empfand ich sie in diesem Band oftmals als sehr anstrengend, was sich zwar im Laufe der Geschichte etwas bessert, jedoch habe ich mir gewünscht, dass sie im Verlauf der Geschichte weitaus selbstbewusster wird, was jedoch nicht der Fall ist. Auch Adam konnte mich in diesem Band nicht überzeugen. Bereits im ersten Band habe ich ihn als sehr blass empfunden und leider hat sich dies in "Rette mich vor dir" nicht geändert - ganz im Gegenteil. Stattdessen ist er nun ebenfalls eine Dramaqueen, der scheinbar auf alles und jeden wütend ist, dafür aber Juliette schon fast krankhaft vergöttert.

Castle und die anderen Menschen, die in Omega Point leben und gegen das Reestablishment kämpfen, finde ich dagegen wahnsinnig interessant und hätte am liebsten noch viel mehr über ihre Kräfte und ihr Leben erfahren. Auch Warner konnte mich in diesem Band wieder einmal überzeugen, sodass er sich trotz seiner Grausamkeit immer mehr zu einem Liebling entwickelt, da er von allen Figuren das größte Potential besitzt.

Die Liebesgeschichte zwischen Adam und Juliette finde ich dagegen alles andere als spannend, denn sie passen meiner Meinung nach absolut nicht zusammen und auch der Verlauf ihrer Geschichte ist mir viel zu dramatisch, was so gar nicht zur restlichen Geschichte passen wollte.

Viel interessanter finde ich dagegen Warners Familiengeschichte, die zwar sehr grausam ist, aber auch so manche Überraschung bereit hält, mit der ich nicht gerechnet hätte. Die Entwicklung tut der Geschichte allerdings mehr als gut, sodass ich schon sehr gespannt bin, was die Autorin im dritten und letzten Band "Ich brenne für dich" daraus machen wird.

Das Cover ist wieder einmal sehr schön anzusehen und passt sich dem ersten Band sehr gut an, sodass auch dieses ein absoluter Hingucker ist. Die Kurzbeschreibung weiß ebenfalls zu überzeugen, insofern ist es kein Wunder, dass ich "Rette mich vor dir" unbedingt lesen wollte.

Insgesamt ist "Rette mich vor dir" eine gute Fortsetzung, bei der mich zwar die Figuren nicht immer begeistern, mich allerdings die Gesamtentwicklung der Geschichte überzeugen konnte, sodass ich von der Reihe insgesamt weiterhin sehr begeistert bin. Von daher kann ich jedem nur empfehlen, dieser Trilogie eine Chance zu geben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.