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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2018
Batman: Niemandsland 03
Nolan, Graham;Alixe, Pascal;Dixon, Chuck

Batman: Niemandsland 03


sehr gut

Es kommt Bewegung in die Territorien.
In den ersten 2 Bänden von Niemandsland wurde zunächst die Territorien etabliert und dann das Elend gezeigt das in einem vom Erdbeben zerstörten Gotham herrschte. Dabei brachten die Autoren geschickt diverse Figuren in Stellung und nun beginnt sich alles aufzulösen. Die Herrscher der Territorien bewegen sich, schmieden Pläne und verraten sich gegenseitig. In all dem ist Batman und seine mehr oder minder freiwilligen Unterstützer die immer noch versuchen Ordnung in das Chaos zu bringen.

Der Teil mit „Young Justice“ wirkt vollkommen fehl am Platz. Er mag thematisch zu dem Band gehören ist aber viel zu lustig, bunt und oberflächlich. Der Rest jedoch kann man Spannung, Tiefgang und weitreichenden Charakteränderungen aufwarten. Auch einige Überraschungen sind dabei die funktionieren auch wenn die Geschichte schon etwas älter ist. Die Protagonisten machen eine Wandlung durch die vor allem bei Batman für seine Verhältnisse drastisch ist. Aber auch Batgirl wandelt sich mehr als man vermuten mag und Oracle wird ein Stück weit zum Herz des langsam entstehenden Teams. Bei Azrael wird ein wenig näher auf die tiefe Zerrissenheit zwischen seinem eigentlich empfundenen Pazifismus und dem Wissen das Gewalt für ihn ab und an notwendig ist eingegangen.

Zeichnerisch ist Damion Scott hier das Highlight. Sein Batman ist tatsächlich furchteinflössend mit genau der richtigen Statur. Die art und Weise wie er Cassandra Cain und ihre Kommunikation darstellt extrem passend und die Dynamik seiner Geschichten erzählt die Story oft ohne Worte. Deodato, der hier die meisten Seiten gezeichnet hat, kommt hier gerade von seiner Arbeit an Lady Death und muss wohl gleichzeitig an Jade Warriors gearbeitet habe. Seine Frauen sind unnatürlich betont und selbst Batman wirkt in hautengem Dress eher lächerlich als gefährlich. Ganz zum Schluss gibt es dann aber nochmal ein Highlight von Nolan und Sienkiewicz.

Bewertung vom 04.12.2017
Loki
Ribic, Esad;Rodi, Robert

Loki


sehr gut

Loki hat sein Ziel erreicht. Er hat Thor besiegt und ist Herrscher von Asgard, alle Asen müssen sich ihm unterwerfen und auch die Herrscher der anderen Reiche stellen Bittgesuche an ihn. Doch was soll er mit Thor machen der ihn in der Vergangenheit doch immer wieder besiegt hat? Welche Rolle spielt Karnilla die Königen der Trolle und Hela die Todesgöttin in dem allem und kann Lokis eigene Mutter seine Entscheidung leichter machen?

Diese alternative ich sich abgeschlossene Geschichte beginnt reicht einfallslos mit einem alten und gelangweilten Loki, der in keinster Weise die frische dessen hat was und Kieron Gillen geliefert hat, doch das wandelt sich. Die Bürde der Herrschaft wird immer größer und auch freudige Ablenkungen können ihn nicht von der essentielle Frage befreien was Thor ihm bedeutet bzw. was er Thor bedeutet. So wechselt die Perspektive von der Gegenwart in der Loki gewonnen hat immer mal wieder in die Vergangenheit in der Thor letztendlich immer die Oberhand gewinnen konnte. Die Fragen und Optionen werden für den Gott der Lügen immer drängender und noch wärend das Schafott für seinen Stiefbruder bebaut wird wird er sich immer unsicherer in seiner Entscheidung.

Die Geschichte ist von Witz und philosophischen Fragen durchdrungen und selbst die „echten“ nordischen Sagen finden ihren Platz. Das Ende ist dann ein passender Höhepunkt dessen was Rodi und Ribic hier erzählen.

Ribic Stil ist für nordische Sagen wie geschaffen. Seine Bilder ähneln ein wenig denen von Frazetta doch sind sie nicht starr sondern enthalten trotz allem eine Dynamik die das Erzählte hervorragend transportiert.