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Das_Leseding
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Berlin
Über mich: 
http://buchblog.livediesel.de

Bewertungen

Insgesamt 599 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2014
Das Haus ihrer Kindheit
Maybach, Katja

Das Haus ihrer Kindheit


schlecht

Inhalt:
2 Frauen und deren untrennbares Schicksal, nur verbunden durch ein altes Gemälde, welches der jungen Georgia den Weg in ihre Vergangenheit weist …

Schreibstil:
Der Schreibstil ist gut, lässt sich flüssig lesen und das war es dann leider auch schon. Katja Maybach schafft es nicht eine Spannungskurve aufzubauen und dadurch ist die Geschichte vorhersehbar.

Charaktere:
Alle Männer, die eine Partnerin haben, sind egoistisch, vielleicht sogar Frauenverachtend und absolut hassenswert gezeichnet. Es gab nur einen Mann, der mir einigermaßen gefallen hat. Sir Alistair Flythe, der Kunsthändler. Aber auch hier, hat die Autorin immer wieder konstruierte Cliffhanger eingebaut, dass es selbst bei ihm anstrengend wurde am Ball zu bleiben.

Die Frauen nehmen sich aber auch nichts. Naiv und dumm sind sie dargestellt. Sie denken nicht selbstständig und wenn, dann geht es nicht gut aus.

Cover:
Das Cover finde ich sehr schön, eine junge Frau in London, auf der Suche nach …

Fazit:
Ein Buch ohne Spannungskurve und schwachen Charakteren. Auch müssen viele Charaktere unfreiwillig sterben / verschwinden um die Handlung voranzutreiben, so dass Krimiliebhaber eventuell auf den Geschmack kommen, aber wenig gefördert werden. Mir war die Geschichte nicht genug durchdacht, zu einfach und, was ich ganz schlimm fand, ich konnte zu keinen Charakter eine Bindung aufbauen. Daher nur einen Stern.

Bewertung vom 09.04.2014
Mansfield Park
Austen, Jane

Mansfield Park


gut

Inhalt:
Familie Bertram, möchte ihre Verwandschaft unterstützen und holt aus diesem Grund die Nichte, Fanny, nach Mansfield Park. Das kleine und schüchterne Mädchen erlebt eine neue Welt und versucht alles, um ihrer Familie zu gefallen …

Schreibstil:
Der Stil dieses Romans hat mich etwas verwundert. Austen ist dafür bekannt, ein starkes Frauenbild aufzuzeigen und genau dies hat mir hier gefehlt. Die Übersetzung ist gut und lässt sich flüssig lesen.

Charaktere:
Fanny ist mir zu schüchtern, zu ruhig, zu lieb. Sie passt nicht recht ins Bild von Austens selbstsicheren Charakteren und ich hätte mir so oft gewünscht, dass sie endlich aufsteht und den Ungerechtigkeiten, die ihr widerfahren, Einhalt gebietet.

Mrs. Norris, Fannys Tante, war der Aufreger des Buches. Eine Person, die sich in alles einmischt. Ich hätte sie so oft schütteln können ^^

Lady und Sir Bertram, Fannys “Ersatzeltern”, waren auf ihre Art sehr speziell. Und auch hier habe ich mich gefragt, wenn Jane Austen als Vorlage nutzte. Die Zeiten in denen man seine Verwandten und Freunde über Monate hinweg besuchte, waren anscheinend sehr inspirierend.

Cover:
Das Cover finde ich wunderschön. Eine junge Frau geht ihrer Handarbeit auf einer kleinen Terrasse nach – traumhaft!

Fazit:
Für mich der schlechteste Austen-Roman, den ich bis jetzt gelesen habe. Die Charaktere passen nicht in das Bild, was Austen in ihren anderen Büchern darstellte. Es gibt keine starken und aufrüttelnden Charaktere sondern schwache, die alles hinnehmen. Daher gibt es von mir nur 3 Sterne.

Bewertung vom 09.04.2014
Die Känguru-Offenbarung / Känguru Chroniken Bd.3 (6 Audio-CDs)
Kling, Marc-Uwe

Die Känguru-Offenbarung / Känguru Chroniken Bd.3 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Inhalt:
Das Känguru ist wieder da und erlebt mir Marc-Uwe neue, spannende und atemberaubende Geschichten…

Stil:
Schreibstil und Ausdruck sind wieder göttlich. Allerdings hat das Känguru eine leicht veränderte Stimme – da fehlte Herrn Kling wohl etwas “Rachen” Aber dennoch bleibt die Geschichte lustig und alle Charaktere sind gut zu unterscheiden. Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten und auch neue Gesichter tauchen auf.

Besonders gefallen haben mir die Anspielungen auf die heutige Zeit. Kritisches Hinterfragen, Ironie und Satire gehörten schon immer zu den beiden Protagonisten, aber irgendwie haben sie es hier auf den Punkt gebracht. Von mir gibt es wieder eine absolute Hörempfehlung für alle, die sich über sprachgewaltige, gut verpackte Witze freuen können und auch über den eigenen Tellerrand hinausschauen – denn Bildung wird für diesen Teil, genauso wie das verstehen der englischen Sprache, vorausgesetzt..

Fazit:
Die Känguru-Offenbarung ist nach “Die Känguru-Chroniken” und “Das Känguru-Manifest” der dritte Teil dieser Reihe und kann unabhängig von den anderen gehört werden. Allerdings finde ich es schöner die Geschichte der beiden Protagonisten von Beginn an zu begleiten, als mittendrin einzusteigen. Auch sei noch gesagt, dass sich der Duktus von Marc-Uwe Kling von Band zu Band verändert – und nicht mehr unbedingt vom jungen Hörern verstanden wird.

14 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2014
Die Unsichtbaren
Jacobsen, Roy

Die Unsichtbaren


sehr gut

Inhalt:
Die Insel Borrøy – bewohnt von Martin, seiner Tochter Barbro, seinem Sohn Hans mit Frau Maria und deren gemeinsame Tochter Ingrid – liegt küstennah zu Norwegen. Die Familie lebt allein mit der Natur, bis Ingrid eines Tages genug vom Inselleben hat …

Schreibstil:
Der Schreibstil ist speziell. So ist der Satzbau, je nach Thematik, sehr verschachtelt bis kurz – prägnant. Je nachdem, was Jacobsen ausdrücken bzw. den Leser fühlen lassen möchte. Durch den überwiegend hypotaktischen Stil lässt sich das Buch zu Beginn schlecht lesen, wenn man sich jedoch fallen und sich auf Autor und Buch einlässt überrascht Jacobsen mit einem sehr realitätsnahen Bericht über ein einfaches Leben. Trotz allem kam bei mir keine Sympathie für die Charaktere auf, ich konnte mich zwar wunderbar auf das Buch einlassen, aber eine Fremde zu den Personen blieb.

Charaktere:
Ingrid ist ein junges Mädchen, welches in dieser Geschichte einen starken Reifeprozess durchlebt. Sie wird, nicht nur durch ihre Familie, sondern auch durch das raue Klima geformt und erhält dadurch eine ganz eigene Art.

Barbro, die wahrscheinlich eine schwere Kindheit hatte, ist zwar vom Geschlecht her weiblich, aber sie scheint doch viel männliches in sich zu tragen. Für feine arbeiten scheint sie nicht die Ruhe zu haben und daher tummelt sie sich lieber bei den Männern herum. Auch kann sie dort ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Schade nur, dass ihr dies des öfteren negativ ausgelegt wird. Ich hatte immer das Gefühl, nur weil sie “anders” ist, muss Barbro leiden.

Martin, Hans und Maria sind ruhige und tatkräftige Familienoberhäupter die eine ruppige – bestimmt durch die harte Arbeit – Ausdrucksweise an den Tag legen und auch nicht immer freundlich handeln.

Cover:
Das Cover finde ich sehr schön. Eine Frau die auf etwas oder jemanden wartet, ganz allein und verlassen auf einem Steg …

Fazit:
Mir fällt es selten schwer ein Fazit zu schreiben, aber hier, bei “Die Unsichtbaren” fehlen mir wahrhaftig die Worte. Der Klappentext verspricht etwas mystisches, dramatisches, eine Entwicklung um die Protagonistin Ingrid, die ihre Heimatinsel verlässt und dann zurückkehrt. Darauf habe ich mich - als Leserin – eingestellt und eine spannende Geschichte erwartet. Ich beginne zu lesen und erhalte etwas komplett anderes und zwar eine sprachgewaltige, bewegende Geschichte um eine Familie zu beginn des 20. Jahrhunderts. Ich lese wie die Familie ums überleben kämpft, wie sie lebt und was sie erleben und kurz vor dem Ende des Buches wird dann auch der Klappentext war … Wer also etwas über eine kleine Insel im Meer, das Leben dort und die Eigenheiten der Bewohner lesen möchte, ist mit “Die Unsichtbaren” bestens bedient.

Ich vergebe für diesen Roman 4 Sterne, einen ziehe ich aufgrund der Erwartungen, welcher der Klappentext in mir weckte, ab.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2014
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Jonasson, Jonas

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand


schlecht

Inhalt:
Allan wird 100 Jahre alt. Nach dem Mittagessen und vor seinem Geburtstagskaffee verschwindet er auf eigene Faust aus dem Altersheim. Egal wohin, nur weg – Geld hat er gespart – steigt Allan in einen Bus und fährt ins ungewisse …

Schreibstil:
Als freier Journalist und nun auch Schriftsteller hat Jonasson große Erwartungen in mir erweckt und nicht eingehalten. Der Schreibstil ist lächerlich banal und der Ausdruck vulgär bis rassistisch. Ich erinnere mich noch gut an die Debatte Preußler / Thienemann Verlag mit bzw. gegen seine Leser. Es wurde verlangt, dass Kinderbücher umgeschrieben werden, weil sie Wörter enthielten, die rassistisch bzw. nicht jugendfreundlich waren. Und hier? Zitat S. 42 [...] warum er Dinge und Menschen in die Luft sprengte und ob seines Wissens Negerblut in seinen Adern floss [...] Zitat S. 43 [..] dass er unheimlich gern mal einen richtigen Neger sehen würde, ob Herr Professor wohl zufällig gerade einen auf Lager habe [...] Was ist das denn? Nach diesem Kapitel entschied ich mich für einen Abbruch des Buches.

Charaktere:
Lieblos, überdreht, überzeichnet. Es gibt wenige Geschichten, in denen mich die Charaktere so genervt haben. Hier weniger durch ihre Art, als durch die immer wiederkehrende Beschreibung.

Cover:
Ich sehe keine Verbindung zwischen dem Cover und der Geschichte, vielleicht liegt es daran, dass ich das Buch nicht bis zum Ende gelesen habe … Es gefällt mir aber auch nicht besonders.

Fazit:
Ein Buch, welches als Bestseller verheizt wurde, aber dem ganzen nicht würdig ist. Eine platte Geschichte, mit abartigen und vulgären – für einige Leser bestimmt witzigen – Gags. Mir hat dieses Buch nicht gefallen und ich habe mich daher für einen Leseabbruch entschieden. Eine Leseempfehlung gibt es von mir nicht.

72 von 128 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2014
Der multiple Mensch
Orban, Peter

Der multiple Mensch


sehr gut

Dieses Buch hat mich irgendwie magisch angezogen. Denn Orban geht davon aus, dass wir alle irgendwie multiple Persönlichkeiten sind. Diesen Standpunkt vertrete ich auch – ganz besonders nach der Lektüre von Hal und Sidra Stone “Du bist viele”

Der Autor erklärt hier in erster Linie was eine multiple Persönlichkeitsstörung ausmacht und veranschaulicht dies auch hervorragend mit Zeichnungen – die versteht wirklich jeder. Als nächsten Schritt erklärt er, wie diese verschiedenen Persönlichkeitsmerkmale sich bei “normal” multiplen verhalten und was jeder in sich trägt. Als nächsten Punkt führt Orban die Dissoziation (Abspaltung) und deren Vorgang auf.

Alle Teile des Buches sind ausführlich beschrieben, bebildert und anhand von Fallbeispielen hervorragend herausgearbeitet, so dass das Buch für wirklich jeden verständlich ist – ich würde sogar sagen, dass dieses Werk auch für betroffene geeignet ist und die eigene Psyche mit ihren Veränderungen besser verstanden werden kann. Ich habe nur einen Kritikpunkt und diesen nur, weil mir im Klappentext suggeriert wurde: [...] und wie Sie ganz allmählich lernen können, sie als Teile in Ihnen zu würdigen. Wenn diese inneren Personen den richtigen Platz in ihrer Psyche bekommen, können sie Ihnen in ihrer Gesamtheit dienen. [...] Für mich klang dies, nach einer kleinen Erklärung, wie die Persönlichkeitsanteile wieder integriert / zusammengefügt / eingebunden werden können. Leider habe ich darüber nichts gelesen – aber seien wir mal ehrlich, warum muss man wohl Psychologie studieren um die menschliche Psyche im Ansatz zu verstehen?! – da wird wohl kein Buch mit 150 Seiten ausreichen ;)

Fazit:
Ein hervorragender Einblick in unsere Seele / Gesamtheit!

Bewertung vom 24.03.2014
Die Päpstin (eBook, ePUB)
Cross, Donna W.

Die Päpstin (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt:
Die junge Johanna will mehr. Sie möchte unter den gleichen Bedingungen, wie die Männer in ihrem Zeitalter, groß werden und lernen. Mit ihrem klugen Verstand und wachem Geist, versucht sie durch Maskerade und Taktik ihr Möglichstes …

Schreibstil:
Der Ausdruck ist einfach und somit lässt sich das Buch schnell und einfach lesen. Was mich immer wieder verwirrte, waren Wortwidersprüche. So vermischt Cross Meilen / Kilometer und ändert dann noch historische Fakten – dies natürlich zugunsten des Romans

Charaktere:
Johanna symbolisiert für mich eine sehr starke Frau, die für alle Frauen vergangener und kommender Epochen steht. Sie kann sehr viel und nutzt ihren Verstand um Gleichstellung / Gleichberechtigung zu erzielen.

Die Männer im Buch kommen zum größten Teil nicht gut weg. So sind sie doch davon überzeugt, dass sie die einzig wahren sind – zum größten Teil ist dem, gerade in der kath. Kirche, immer noch so. Schade, aber wohl nicht zu ändern. Umso mehr habe ich mich über die wenigen Ausnahmen gefreut. Es ist genau die Art von Männern, die den Geist bzw. das Wesen eines Menschen gesehen und nicht auf das Äußere geachtet haben. Es sollte mehr Menschen (egal ob männlich oder weiblich) dieser Art geben.

Cover:
Mit dem Cover kann ich irgendwie gar nichts anfangen. Es ist mir zu “rot” und wirkt eher aggressiv und vernichtend.

Fazit:
Ein sehr schöner Roman, über die stärken des Willens, den ich an Leser von historischen Büchern empfehlen würde. Einzig die Verdrehung der historischen Fakten ist mir ein kleiner Dorn im Auge. Und ob Johanna nun wirklich auf dem Papststuhl saß, das werden wir wohl nie erfahren – sämtliche Dokumentationen, Bücher und Schriften werden wohl immer widersprüchlich ausgelegt werden. Ich denke daher, dass sich Leser, die sich gerne mit Mythen und starken Persönlichkeiten beschäftigen, mit “Die Päpstin” eine eindrucksvolle Lesezeit bescheren können

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2014
Sprung ins Leben
Jacobi, Julian

Sprung ins Leben


gut

Ich habe 2010 einen Beitrag über Julian Jacobi bei Spiegel TV gesehen. Unter “Kämpfen für Buddha” begleitete das Fernsehteam den jungen Solinger auf seinem Weg Shaolin-Mönch zu werden. 2012 ging die Dokumentation “Der Deutsche Bruce Lee” weiter und nun ist sein erstes Buch erschienen.

“Sprung ins Leben” wollte ich seit dem ersten TV Beitrag lesen – auch wenn damals noch nichts von einem Buch feststand, geschweige denn darüber nachgedacht wurde. Aber in der Dokumentation fehlte mir so viel, dass ich einfach Hoffnungen hatte, dass mir meine Fragen über eine ausführliche Biografie endlich beantwortet würden. Leider muss ich nun, nach dem Lesen sagen: die Dokumentation war genauso ausführlich bis nichts sagend wie das fertige Buch

Julian beschreibt seinen Weg als Novize im Kloster und wie es danach in China für ihn weitergeht – gleiches sah ich auch im TV-Beitrag, dort sogar mit Datum (Auszüge aus Julians Tagebuch welches das Kamerateam filmte). Im Buch fehlten jegliche Daten und ich fand mich dadurch nur sehr schwer zurecht. Auch blieben die gleichen Fragen wie bei der Dokumentation offen. Julian berichtet, dass bestimmte Dinge ihn im Kloster ärgerten, welche das genau waren äußert er nicht. Er schreibt im Buch, dass er sich des öfteren bei seinen Eltern über das Kloster aufregte, aber nicht worüber – ich hätte es gerne erfahren! Später schreibt er, dass ihm das Zölibat und die Hierarchie zu schaffen machte – war dies alles? Des Weiteren weiß ich immer noch nicht was ein Laienmönch ist – natürlich kann ich das googeln, aber wenn ich eine Biografie von jemanden lese, der jahrelang in einem Kloster lebte, dann wünsche ich mir einfach eine schöne Beschreibung, was ein Novize und ein Abt ist, wurde doch auch erklärt. Worin besteht oder worin sieht Julian den Unterschied der verschiedenen Kampfkunst-Disziplinen? Er berichtet ausführlich, dass ihm das Kung-Fu am meisten anzieht, aber warum? Was ist es genau? Was sagte er persönlich zu seinem chinesischen Namen, gefällt er ihm? Wer wählte diesen aus? Wie sieht Julian selbst seinen Aufstieg (2. Grad im Kung-Fu) im Kloster? Er schrieb zu Beginn seines Buches, dass ihm Ausbildungsstufen (Gürtelfarben) nicht interessierten.

Aufgrund dieser vieler Fragen und das mir das Buch nicht viel neues über Julians Weg verraten hat – viele Infos gibt es auch auf seiner Facebook-Seite -, vergebe ich nur 3 Sterne für dieses Buch. Eine Leseempfehlung gebe ich nur an absolute Fans von Julian Jacobi und an Leser, welche beide Dokumentationen nicht kennen. Zudem hat das Buch noch eine kleine Bildersammlung von Julians Werdegang im Mittelteil, welche seine Reise untermauern.

Bewertung vom 11.03.2014
Anna im blutroten Kleid
Blake, Kendare

Anna im blutroten Kleid


ausgezeichnet

Inhalt:
Cas, 17 Jahre und Geisterjäger, wird von einer Stadt in die nächste beordert um den ansässigen Geistern das "Leben" zu nehmen. Nicht jeder Geist muss von der Erde verschwinden, sondern nur die wirklich "harten" Fälle. So eine wie Anna. Anna, die im blutroten Kleid mordet und bereits über 2 Dutzend Jugendliche auf dem geisterlichen Gewissen hat. Cas begibt sich auf die Suche und findet das Mädchen mit dem von Blut durchwirkten Kleid ...

Schreibstil:
Der Schreibstil ist grandios! Gerade als Debüt ist dieses Buch wirklich sehr schaurig-gruselig und zum mitfühlen realistisch geschrieben. Der Ausdruck ist gewählt und die Cliffhanger passend gesetzt, so dass das Buch bis zur letzten Seite spannend bleibt.

Charaktere:
Cas, der mir von der ersten Seite an sympathisch war hatte es nicht leicht. Sein Vater, der Geisterjäger, und seine Mutter, die Kräuterhexe, haben ihm viel seiner eigentlichen Kindheit geraubt. Trotzdem konnte ich Cas gut verstehen und freute mich für ihn, dass er es dennoch schaffte sein Leben so zu meistern, wie er es tut.

Anna, eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die ich gerne besser kennengelernt hätte. Es reichte zwar um alles zu verstehen aber dennoch hätte mich ihr Leben in den 50er-Jahren interessiert. Ich mochte die vielen Facetten, die das Mädchen zeigte und auch ihre Art - wenn diese zu Beginn auch nicht gerade einfach war.

Cas´ Mutter sowie Onkel waren perfekt! Eine wirklich sehr interessante Familie, die gar nicht anders sein darf. Gleiches gilt für Carmel und Thomas, die Schulfreunde von Cas. Die beiden waren zu Beginn des Buches nicht leicht zu greifen, entwickelten sich aber gleichsam mit der Geschichte und bereiteten mir viel Freude.

Cover:
Das Cover finde ich sehr schön. Anna trägt auf dem deutschen Cover zwar kein blutrotes Kleid (wie auf dem englischen Original), aber dennoch gefällt mir dies besser und passt auch sehr gut zur Geschichte - nach dem Lesen ist man schlauer :D toll ist auch die Prägung des Buchtitels, die dem Buch eine schöne Haptik verleiht.

Fazit:
Es ist lange her, dass ich ein Buch binnen einer Nacht verschlungen habe, aber "Anna im blutroten Kleid" konnte ich nicht aus der Hand legen. Die schaurig-schöne Gruselgeschichte ist spannend, fantasiereich und liebenswert geschrieben. Wer außergewöhnliche Geschichten rund um Geister mag, wird dieses Buch lieben. Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung - wer schwache Nerven hat, sollte nur am Tage lesen ;) - und volle 5 Sterne.

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